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Die Entsendung Teil 06

Geschichte Info
Daniel als Danabell steckt in einem inneren Konflikt.
7.3k Wörter
4.68
5.2k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 6 der 6 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 04/26/2017
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Gesa
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Teil 6 ist ohne die Vorgeschichte aus den beiden vorhergegangenen Teilen kaum zu verstehen. Ein Lesen zumindest von Teil 4 und 5 ist stark zu empfehlen.

41. Dani

Es war jeden Morgen zum Kotzen -- und das wortwörtlich. Kaum hatte ich ein Bein aus dem Bett, da wurde mir schon speiübel! Wenn ich Glück hatte, dann brauchte ich nicht sofort ins Bad und würgen, sondern konnte noch einen Tee oder ein Glas Wasser trinken. Wenn ich Pech hatte, dann musste ich sofort dahin rennen und dann kam nur eine Art bittere Galle. Das war wahrlich noch schlimmer als mit einem Glas Flüssigkeit vorher!

Martin versicherte mir zwar immer wieder, dass ich meinen alten Körper wiederbekommen würde, sobald wir den Kontakt mit seinem Freund vom Geheimdienst bekommen würden, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass er damit wesentliche Fortschritte machte.

Er war allerdings darauf bedacht, mir das Leben zu erleichtern. Alle Vorbereitungen für den Restaurantbetrieb übernahm Martin bis so 10 - 11 Uhr ohne Murren. Ab 11:30 war es dann aber spätestens soweit. Ich hatte den Part als Kellnerin zu übernehmen.

Martin betonte immer wieder, wie wichtig es war, dass ich als ‚Visitenkarte' des Restaurants präsentabel war und die Kunden freundlich anlächelte. Das funktionierte auch besser als erwartet. Ab dem Mittag ging es mir jedes Mal wieder besser. Die Arbeit lenkte mich auch zuverlässig von den Problemen ab, bis die Öffnungszeit um 14:00 beendet wurde, wobei die letzten Gäste spätestens um 15:00 gingen. Spätestens dann wurde Martin in anderer Hinsicht aktiv, was mir mit der Zeit mehr und mehr gefiel. Dann wollte er mich zumindest küssen und streicheln -- und das war nur der Anfang. Häufig endete das im Bett...

Es war unser Restaurant -- und auch mein Erfolg, wenn es inzwischen schon gut lief, wie es Martin immer wieder betonte. Er war der Chef in der Küche, aber ich bestimmte im Speisesaal, wie es ablief. Ich dachte schon daran, eine Kellnerin oder einen Kellner für die Abendessenszeit einzustellen -- so gut entwickelte sich das Geschäft für das Dinner ab 19:00.

Im Allgemeinen waren die Kunden auch nett und angenehm. Es gab allerdings auch einige Ausnahmen von der Regel. Einige Männer waren ausgesprochen respektlos, um es mal höflich auszudrücken. Martin wurde ziemlich wütend, wenn er Zeuge davon wurde. Ich erzählte ihm aber nur in besonders unangenehmen Ausnahmefällen davon. Mir war durchaus bewusst, dass einige der Männer genau deswegen hierherkamen und auch deshalb mit dem Trinkgeld großzügig waren, weil sie sich eben ungestraft Dreistigkeiten herausnehmen konnten. Frechheiten, wie mir einen Klaps auf den Hintern zu geben oder mir ungeniert in den Ausschnitt zu starren. Das konnte ich tolerieren, weil es gut für das Geschäft war. Das war mir am Anfang schwergefallen, aber der Zusammenhang zwischen der Höhe des Trinkgeldes und meiner Toleranz gegenüber Dreistigkeiten war mir nicht entgangen. Wer mir allerdings unter den Rock fassen wollte, den meldete ich Martin -- und das kam danach mit diesem Kunden nie wieder vor.

Diese erfreuliche Entwicklung war der Gegenpol zu den trüben Aussichten im Hinblick auf den Körpertausch zurück zu meinem alten Selbst. Die Kontakte von Martin mit seinen Bekannten waren mehr oder weniger abgerissen, soweit ich das beurteilen konnte.

42. Martin

Mehr und mehr gewöhnte Martin sich darin, dass Dani als Frau mit ihm lebte. Er mochte gar nicht daran denken, wie es sein würde, wenn sie beide wieder zurück in ihr altes Leben gehen könnten. Inzwischen sah er Dani auch in seinen Gedanken als ‚sie' an - und mochte gar nicht daran denken, falls Danabelle wieder zu Daniel werden würde. Dabei hatte er Dani versprochen, genau nach dieser Möglichkeit zu suchen. Dieses Versprechen musste er auch halten. Das mehr aus Verpflichtung Dani und seiner alten Firma gegenüber als aus Eigeninteresse. Er war unerwartet glücklich als Restaurantbesitzer und Koch. Hatte er vielleicht seinen Beruf verfehlt?

Er durfte allerdings nicht vergessen, dass die gegnerische Seite nicht verschwunden war. Falls es herauskam, dass Dani und er selber durch die Kanzlei beauftragt waren, dann konnte es gefährlich für sie beide werden. Es war nur schwierig, verlässliche Informationen zu bekommen.

Unauffällig konnte er jeweils nur beim Einkauf von Lebensmitteln im Großhandel agieren und ganz beiläufig hier oder da Informationen zur politischen Großwetterlage einholen. Die Lage war undurchsichtig. Anscheinend hatte es Schlag und Gegenschlag der beiden Seiten gegeben. Leider war für ihn das Resultat daraus, dass er seine Ansprechpartner nicht mehr finden konnte.

Seine Sorgen vergaß er regelmäßig, wenn das die Küche um 14 Uhr geschlossen und gut eine halbe Stunde später durch ihn aufgeräumt war. Man hätte annehmen sollen, dass er den Anblick von Dani als Kellnerin inzwischen gut kannte und daran gewöhnt war. Ja, das traf auch zu, aber es regte ihn immer noch an. Die propere, weiße Bluse mit dem Ausschnitt, der den Busen so hübsch untermalte und der schwarze Bleistiftrock, der die glatten Beine so schön zur Schau stellte, taten jedes Mal das ihre, um ihn wünschen zu lassen, dass die Gäste doch bald gehen mögen.

Mitunter konnte er auch nicht an sich halten und zog Dani einfach in seine Arme, wenn das schmutzige Geschirr von Dani in die Küche zurückgebracht wurde.

Inzwischen wehrte sich Dani auch nicht mehr dagegen, sondern ließ sich meistens willig küssen. Heute war es auch wieder soweit. Dazu hatte er auch eine ungemeine Lust, weil Dani durch ein Versehen der Rock hochgerutscht war und sie beide Hände voll hatte. Der Anblick war wie ein Reflex für ihn. Schon wurde er erregt. Sein Schwanz regte sich in seiner Hose. Er nahm ihr rasch das Geschirr ab.

Dann küsste er sie und streichelte ihren Hintern mit der rechten Hand unter dem Rock, als er sie mit seinem linken Arm hielt. An manchen Tagen konnte er sein Glück gar nicht richtig fassen. Womit hatte er es verdient, dass er offiziell für die Außenwelt mit der entzückenden Danabelle Clause verlobt war? Als er das Kichern hörte, war er zusätzlich froh, dass Dani inzwischen Gefallen daran gefunden hatte. Rasch nutzte er seine Situation frech aus und zog ihr den Schlüpfer bis auf den Ansatz der Oberschenkel herunter. Dann setzte er Dani flugs auf den Küchentisch und zog ihr das Höschen ganz aus. Ihre Stimme klang zunächst halb erfreut und halb entrüstet, bis sie etwas panisch klang:

„Matin, die Leute sind noch nicht weg, seine Frau ist nochmal aufs Klo... Nein, Matin!!"

Aber da stand er zwischen ihren Schenkeln und hatte den Gürtel seiner Hose schon lange aufgemacht und auch bereits seine Unterhose auf den Schenkeln. Sein Glied war steif und ragte vorwitzig auf. Er hatte derartig Lust auf sie, dass er einfach nicht warten konnte. Er wollte sie hier und jetzt vernaschen.

43. Dani

Meine Güte, heute war er besonders aktiv. Das Küssen und Streicheln war noch der angenehme Teil, bis er es übertrieb. So, so ungeduldig, dass es mir unangenehm peinlich wurde, denn die Frau von einem der Gäste war noch auf der Toilette. Das hieß, dass sie uns hören konnte, wenn sie wieder dort herauskam. Das Hören war es aber nicht allein, was mich mit Panik erfüllte, sondern die Tatsache, dass sie durch Geräusche veranlasst werden könnte, durch die kleinen Fenster der zweiflügeligen Türen zur Küche zu schauen. Ich hatte mich inzwischen mehr oder weniger daran gewöhnt, diesen weiblichen Körper zu haben -- und auch an seine Freude an meinem neuen Körper. Das hieß aber noch lange nicht, dass ich Zuschauer oder Zuhörer akzeptierte, wenn er mich nahm. Seither hatte er mir schon das Höschen ausgezogen. Natürlich wusste ich, wie ihn das anmachte. Es war ja nicht das erste Mal...

Im Hinterkopf hatte ich immer noch die Erinnerung an meinen alten Körper, der ja nun männlich war -- und es irritierte mich ungemein, wenn ich mir vorstellte, dass jemand anderes als Martin mich so sehen und hören würde. Wenn wir alleine gewesen wären, dann hätte ich mich nicht so geziert. Auch mir machte es Spaß, Sex mit ihm zu haben. Aber so protestierte ich erneut:

„Bitte, Matin, das kannst Du doch nicht machen! Wenn diese Frau nun zur Tür kommt ..."

Martin war aber schon so erregt, dass er mir nicht richtig zuhörte. Jedenfalls stand sein Schwanz inzwischen so steinhart und aufrecht da, dass da wenig Zweifel war, dass er mich hier und jetzt wollte. Seine Antwort ließ auch keine Bedenken bei ihm erkennen.

„Stell' Dich nicht so an, Dani! Sie müsste erst einmal hinter die Theke gehen -- und selbst wenn... Von dem kleinen, runden Sichtfenster in der Tür aus kann sie nie unsere Gesichter erkennen. Bestenfalls kann sie meinen nackten Hintern sehen -- und das macht mir nichts aus!"

Rein faktisch gesehen hatte er Recht, sie konnte uns nicht erkennen, aber sie brauchte auch nicht die Gesichter zu sehen, um zu wissen, wer wir waren. Sie wusste, wer gerade eben in die Küche gegangen war. Und sie würde auch wissen, was da ablief. Sein nackter Hintern mit der herabgelassenen Hose zwischen meinen gespreizten, nackten Beinen...

Wenn dieses verdammte Ehepaar nicht noch da wäre, würden seine verlangenden Worte mich auch anmachen, aber deren Gegenwart hemmte mich ziemlich.

Plötzlich erhellte ein listiges Grinsen sein Gesicht -- und er stieg rasch ganz aus seiner Hose und Unterhose, drehte sich um, ging zwei Schritte zur Tür und hängte die dunkle Hose über das runde Sichtfenster:

„So jetzt kann keiner mehr was sehen! Jetzt bist Du mein!"

Er trat einen Schritt auf mich zu und sein Grinsen wurde zuerst mehr wölfisch als listig - und dann ausgesprochen lüstern. Sein Anblick bestätigte seine Bereitschaft zweifelsfrei. Er stand breitbeinig und keck vor mir. Sein Schwengel stand steil hoch und seine Eichel war glänzend rot, während seine Hoden prall schwangen. Seine virile Männlichkeit war nicht zu bezweifeln. Und ich wusste aus Erfahrung, wie gut es sich für mich anfühlte, wenn er so gut drauf war.

Vielleicht waren es ja die Hormone bei mir, die es auslösten oder seine täglichen, kleinen Gesten, die mir zeigten, wie sehr ihm an mir gelegen war. Jedenfalls wenn wir allein zu zweit waren, dann sehnte ich mich durchaus nach der nächsten Gelegenheit für ein bisschen Spaß im Bett. Nach einem Orgasmus fühlte ich mich praktisch immer so richtig zufrieden und glücklich, wenn ich in seinen Armen lag. Das hatte ich mir vorher nie vorstellen können, wie schön es war, sich schützend halten zu lassen -- und diese Geborgenheit zu empfinden. Und so sagte ich es flüsternd, trotz der Nervosität über das mögliche Mithören durch die Frau:

„Gut -- Du hast gewonnen. Also schön, komm schon -- und vernasch mich, Du Tiger!"

Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Sekunden später schob er seinen Schwanz lustvoll in mich hinein und ich empfand diesen unglaublichen Schwall an Gefühlen und Empfindungen, die mich jedes Mal erneut überwältigten, wenn er mich nahm. Es war berauschend, wie intensiv und sinnlich es sich anfühlte. Dieses Gefühl der Ausdehnung schuf eine Zone der erregenden Wärme in meinem Unterleib, die mich aufstöhnen ließ vor Lust. Davon konnte ich einfach nie genug bekommen.

Es dauerte nicht lange und er geriet in diesen Rhythmus. In diesen gleichmäßigen Takt von Rein und Raus, den er immer wieder mal in der Geschwindigkeit variierte, um dann wieder in einen Abschnitt von gleichbleibendem Tempo einzugehen.

Mich erfasste der dringende Wunsch, ihn noch tiefer in mir zu spüren. So schlang ich meine Beine hinter seinem Rücken um ihn. Diese Aktion belohnte mich sofort, weil sein harter Schwanz dabei immer tiefer in mich eindrang. Das ließ meine Lust steigen und erfüllte mich mit einem tiefen Genuss der Situation.

Das war aber nicht alles. In sein Gesicht zu sehen und das begeisterte Leuchten in seinen Augen zu erkennen, war eine ebenso große Befriedigung. Ihm Freude zu bereiten, schenkte mir ein Wohlgefühl, das über die momentane Liebeslust weit hinausging.

Dazu kam dann zum Schluss die Empfindung, die mich inzwischen immer noch umhaute. Der Moment, in dem ich spürte, wie er seinen Samen in mich hineinpumpte. Es war weniger der physische Sinneseindruck als das Wissen, was es bewirken konnte. Davon war die zeitnahe Folge des kommenden Ausflusses der klebrigen Flüssigkeit aus mir zwar schon eine wichtige Komponente dieser Gewissheit, aber nicht die wichtigste.

Die wichtigste Einsicht darüber war die unerwartete Konsequenz davon, die ich jeden Morgen spüren konnte. In der Theorie war mir das natürlich seit Jahren bekannt - der Samen eines Mannes konnte eine Frau befruchten. In der Praxis war es etwas, was mich in einen tiefen Zwiespalt brachte. Ich liebte den Gedanken, dass Martin ein derart viriler Mann war. Ich kam aber immer noch nicht zurecht mit dem Gedanken, dass ich eine schwangere Frau sein sollte.

44. Martin

Martin war nach dem vollendeten Akt sehr zufrieden. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er ganz bewusst in ihr blieb:

„Dani, ich kann einfach nicht genug von Dir bekommen. Es ist wie ein Rausch für mich -- und ich werde echt süchtig nach Dir. Am liebsten würde ich das Restaurant behalten, bis...."

Er hielt sie fest in seinen Armen, als er das Gefühl genoss und sie tief küsste. Er wünschte sich, dass es immer so bleiben würde, wie es jetzt war. Gleichzeitig wusste er, dass er sein Versprechen halten musste. Das Versprechen, was ihm Danabelle nehmen würde, so wie sie jetzt war. Es war mehr als ein Konflikt. Es war ein Drama für ihn.

Es war ein Drama, weil er seit langer Zeit wieder die Hoffnung hatte, nicht nur eine stabile Partnerschaft zu bekommen, sondern sogar wieder das Vertrauen hatte, eine richtige Familie gründen zu können. Eine Familie mit einer Ehefrau, die ihn nicht hintergehen würde. Eine echte Familie mit einem Kind. Einem Kind, das garantiert von ihm war -- und nicht von einem verdammten Liebhaber seiner Frau.

Gleichzeitig konnte er es nur zu gut verstehen, dass Dani nicht ihre ganze Vergangenheit hinter sich lassen konnte -- und ihren alten Körper als Mann vergessen würde. Ein Mensch ist immer die Summe aller seiner Erfahrungen. Er durfte ihr das nicht ausreden. Dabei hatte er auch die geheime Hoffnung, dass sie dann doch ihren jetzigen Körper wählen würde -- und damit ihn selber auch. Und er musste diese Wahlmöglichkeit zulassen, denn nur so würde sich Dani voll für ihn selber entscheiden.

Dieser Zwiespalt war nicht leicht für ihn. Es half aber nichts, er musste da durch. Seine Kontakte konnte er nicht mehr erreichen. Er grübelte bis zum Einschlafen über dieses Thema.

Am nächsten Morgen verschwanden diese trüben Gedanken in einer Sekunde, als er beim Aufwachen das friedliche Atmen von Dani hörte. Er konnte sich nicht zurückhalten und küsste ihre weichen, roten Lippen in einer Gefühlsaufwallung. Dani seugzte wohlig auf und erwiderte intuitiv seinen Kuss. Martin spürte sofort, wie sich erneut eine Erektion bei ihm anbahnte.

Er könnte schon wieder, aber er wusste, dass es keine gute Idee wäre. Wenn er sich auf sie legte beim Aufwachen, dann war die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ihre Morgenübelkeit getriggert werden würde. Das wollte er ihr nicht antun. Stattdessen brachte er ihr ein Glas Wasser und streichelte sanft ihr langes Haar.

45. Dani

Endlich kam der ersehnte Morgen. Der erste Morgen, an dem ich aufwachte und mich NICHT kotzübel fühlte. Es waren jetzt fünf Wochen seit Martin gesagt hatte, dass er am liebsten das Restaurant behalten würde bis....

Gleich danach hatte er bekräftigt, dass er immer noch nach seinen Kontakten suchen würde. Was er gesagt hatte, löste einen inneren Konflikt in mir aus. Ich hatte es ungemein genossen, als er es mit Inbrunst deklariert hatte, dass er süchtig nach mir sei. Gleichzeitig hatte mich eine Scheißangst erfasst, als mir klar wurde, was ihm vorschwebte. Denn sein unvollender Satz danach war nicht misszuverstehen.

Er wollte mich die Schwangerschaft austragen sehen. Das hörte sich erstmal neutral an. Es folgte dann aber unweigerlich das Wort, das all meine Alarmglocken schrillen ließ. ‚Geburt' war ein Ausdruck, der mich sofort in Panik versetzte. Die dazugehörigen Assoziationen erklangen sofort in meinem Gehirn -- und es waren keine schönen Begriffe. Schmerzen, Schreien und Kreischen sowie Beginn davon mit Wehen -- das alles war mit Bildern aus Film und Fernsehen belegt, die ich immer nur mit anderen in Verbindung gebracht hatte, natürlich nie mit mir selber!

Vor gut zwei Wochen hatte Martin jedoch Äusserungen gemacht, die mir Hoffnung gemacht hatten. Zuversicht, dass eine Rückkehr in das alte Leben möglich wäre, weil es einen indirekten Kontakt geben könnte. Mir war klar, dass Martin enttäuscht sein würde. Das tat mir auch leid. Denn ich es vor mir selbst zugeben. Ich konnte nicht abstreiten, dass ich in Martin verliebt war. Dazu kam der erregende Sex mit ihm, den ich mehr und mehr genoß.

Das war die eine Seite. Die andere Facette betraf genau das, was mich in Panik versetzt hatte. Denn inzwischen konnte ich eine gewisse Ausrundung meines Bauches nicht mehr verleugnen. Und dieser Bauch würde größer und größer werden, bis es soweit war. Dabei war die Geburt noch nicht einmal das Geschehen, was mich am meisten ängstigte. Die Wörter Baby und Mutter waren nicht weniger beängstigend. Wenn überhaupt, dann hätte ich als Daniel Klose vielleicht in zehn Jahren an Kinder und an Heirat gedacht. Dazu hätte mich meine Mutter natürlich als Familienvater gesehen -- und nicht als die stillende Mutti!

War es da ein Wunder, dass mir die Rückkehr in mein altes Selbst als die perfekte Flucht aus diesen beängstigenden Aussichten erschien? Ich war auf die Rolle als Elternteil in keiner Weise vorbereitet gewesen - noch weniger natürlich auf die Funktion als Mama.

46. Martin

Jemand hatte vor drei Wochen Fragen an den Vermieter der Wohnung gestellt, die den Weg als Mitteilung an Martin gefunden hatten. Das würde unerwünschte Aufmerksamkeit erregen, wenn es weiterverfolgt werden würde. Das konnte Martin nicht zulassen.

Recherchen von ihm ergaben, dass es eine junge Frau namens Uta Pohl war. Es war eine Cousine von Dani, als er sich daran erinnerte, wie Dani einmal von ihr erzählt hatte. Die musste unbedingt die Nachforschungen einstellen, bevor der Fall dazu führte, dass Aufsehen erregt wurde. Sonst könnte bei seinem ehemaligen Arbeitgeber irgendeine Kollegin oder ein Kollege auf unerwünschte Gedanken kommen. Das war ein großes Risiko für die Sicherheit von ihnen beiden. Die ganze sorgfältige Operation im Rahmen des Schutzprogrammes für sie beide stand nun auf dem Spiel. Die Tarnung ihrer Identitäten als Agenten konnte auffliegen. Das war brandgefährlich!

Es durfte keine Spur von dem angesehenen, bekannten Rechtsanwalt Martin Legrand zum unbekannten Restaurantbesitzer Matin Levent und von dem jungen Angestellten in der Kanzlei Daniel Klose zu seiner Verlobten und künftigen Ehefrau Danabelle Clause führen.

Zu seiner Verblüffung fand er dann eine Liste, die eine Verbindung von seinem Freund Helmut vom BND mit dieser Frau Pohl dokumentierte. Sie mussten unbedingt mit dieser Uta sprechen -- und zwar in einer Umgebung, die vertrauliche Gespräche ermöglichte. Er hatte Ideen dazu.

Letzten Endes gab es nur zwei Möglichkeiten. Entweder diese Uta konnte freiwillig diese Nachforschungen aufgeben oder sie musste dazu ‚überredet' werden -- und dies für mindestens ein Jahr. Nach einem Jahr krähte kein Hahn mehr danach, weil diese lange Zeit einen längeren Aufenthalt im fernen Ausland oder einen tödlichen Unfall suggerierte. Er bereitete sich auf beide Szenarien vor. Und das erklärte er auch Dani offen.

Dani reagierte amüsiert bis ungläubig auf seine Ideen. Sie war mehr als skeptisch, als er zum Beispiel von der Verführung der Cousine Uta durch ihn selber redete. Als er scherzhaft erwähnte, dass er Uta übers Knie legen könne, wenn die nicht spuren würde, lachte sie sogar laut.

47. Dani

Die Tatsache der Gefährdung durch die Beobachtungen von Uta erschreckte mich. Mir wurde abrupt klar, dass ich damit allein auf der Welt war. Verwandte und meine alten Freunde würde es für mich nicht mehr geben können. Ich war verzweifelt und fing an zu heulen. Meine Hormone befanden sich mit der Schwangerschaft eindeutig auf einem hohen Niveau.

Gesa
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