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Die Piratenbraut - Teil 06

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„Wo immer du hingehst, ich werde mit dir kommen. Das weißt du!", ist seine Antwort.

„Das weiß ich! Und auch dafür liebe ich dich", kann ich nur bestätigen.

Als wir das Gefängnis, in dem die Schuldner einsitzen, erreichen, wird mir mulmig im Magen. Unser Erscheinen macht hier weniger Aufsehen, da öfters reichere Leute vorbeikommen, deren Schuldner hier einsitzen. Dennoch ist unsere Eskorte etwas ungewöhnlich und der Gefängnisdirektor kommt herbeigeilt.

„Ach, Mylady suchen unseren Stammkunden", meint er überrascht, als ich mich nach meinem Bruder erkundige.

„Er ist leider mein Bruder", gestehe ich ihm und schäme mich fast dafür.

„In vielen Familien gibt es auch ein schwarzes Schaf", meint er tröstend.

Er bringt mich in einen engen und dunklen Keller. Dort steht ein Pranger, in dem ein heruntergekommener Mann hängt. Als er auf ihn deutet, bleibt mein Herz stehen. Vor diesem Augenblick habe ich mich seit Jahren gefürchtet. Und nun stehe ich vor meinem Bruder.

„Bei dieser Dame habe ich keine Schulden. Das ist ausgeschlossen. Daran würde ich mich erinnern", meint mein Bruder, der mich offenbar nicht mehr an mich erkennt.

„Mit mir hast du dir die größte Schuld aufgeladen. Allerdings auf deiner Seele!", sage ich leise.

Der Mann vor mir hängt im Prager und sieht dabei jämmerlich aus. In gebückter Haltung präsentiert er den nackten Rücken und streckt seinen, nur von einem dünnen Tuch verdeckten, Hintern hervor und bietet in dieser Haltung auch die Oberschenkel für Schläge an. Es ist üblich, dass jene Menschen, denen ein Delinquent etwas schuldet, das Recht haben ihn zu züchtigen. Dafür stehen eine Reihe von Schlaginstrumenten, wie Peitschen, Stöcke und einiges mehr bereit. Philipp scheint gar einige Prügel schon bezogen zu haben, denn über seinen Rücken und seine Oberschenkel ziehen sich tiefe Striemen.

„Wer sind Sie? Ich habe keiner Frau etwas zuleide getan", fragt er verwirrt, als ich mich vor ihn stelle.

Es fällt ihm schwer, den Kopf zu heben, um mich besser sehen zu können. Der Pranger schränkt seine Bewegungsfähigkeit deutlich ein und er kann ganz offensichtlich nicht erkennen, wer ich bin.

„Denk scharf nach. Es gibt eine Frau, der du das Schlimmste angetan hast, was du ihr nur hast antun können", sage ich. Ich spucke diese Worte förmlich heraus und ich bin von mir selbst überrascht, mit welcher Eiseskälte in der Stimme ich ihm antworte.

„Ich habe ein reines Gewissen", meint er selbstherrlich und mein Zorn auf ihn wächst ins Unermessliche.

„Todgeweihte leben länger, mein Bruder", sage ich. Die Kälte in meiner Stimme könnte das Meer zum Gefrieren bringen.

„Annie? Du? Hol mich hier heraus! Zahl meine Schulden, sonst muss ich hier drinnen verrotten. Beeile dich, in einer Stunde muss ich vor den Richter", fordert er.

Es ist kein Betteln oder Flehen, nein, dieser elende Schuft hat noch die Frechheit, mir das in einem Befehlston zu sagen.

„Einen feuchten Dreck werde ich tun. An dir mache ich mir die Finger nicht schmutzig", sage ich und will mich zum Gehen wenden.

„Du elende Schlampe! Treib gefälligst das Geld auf und bring es her. Von mir aus mach die Beine breit und lass dich vögeln, wie von diesem dämlichen Kapitän, der es offenbar nicht geschafft hat, dich nach einem ordentlichen Fick den Haien vorzuwerfen. So ein dämlicher Hund! Geh und bring das Geld her", brüllt Philipp und seine Worte triefen vor Hass.

Plötzlich hallt ein lauter Knall durch den Raum, als sei es ein gewaltiger Donner. Philipp brüllt auf vor Schmerz. Blake steht mit einer Peitsche in der Hand da, die er ihm mit aller Kraft über den Arsch gezogen hat.

„Du wirst nie mehr so mit meiner Frau sprechen. Wie eine so wundervolle Frau wie Annie nur so eine Ausgeburt des Schreckens zum Bruder haben kann", fährt Blake ihn an.

Seine Worte kommen mit unglaublicher Verachtung, als ob er sie herausspeien würde und in seinen Augen sehe ich einen Hass, den ich Blake nie im Leben zugetraut hätte. Er wirft die Peitsche mit Verachtung fort, nimmt mich unterm Arm und wir gehen. Hinter uns heult, schimpft und bettelt mein Bruder, der nicht weiß, was er tun soll. Ihm ist klar, dass seine letzte Möglichkeit auf Rettung gerade zur Tür hinausgeht.

„Das sind wirkliche Dämonen. Mein Gott, ist dieser Mensch verkommen", stößt Blake hervor, als wir wieder an der frischen Luft sind.

„Danke, dass du mitgekommen bist", sage ich zu meinem Mann und drücke mich fest an seine Brust. „Ich weiß nicht, ob ich es alleine geschafft hätte."

„Auch, wenn ich meine Beherrschung verloren habe", meint er ganz kleinlaut.

„Gerade deshalb. Endlich hat mich jemand gegen ihn verteidigt und hat ihm das gesagt, was ich schon lange denke", sage ich.

„Willst du nach Hause?", fragt mich Blake liebevoll nach einiger Zeit.

„Nein, ich möchte zum Gericht. Ich will in der ersten Reihe sitzen und ihm ins Gesicht lachen, wenn er verurteilt wird", sage ich mit großer Entschlossenheit.

„Du stellst dich echt deinen Dämonen. Respekt!", meint er und führt mich zur Kutsche.

„Ich will endlich damit abschließen. Endgültig!", erkläre ich ihm.

Im Gerichtsgebäude erkundige ich mich nach dem Saal, in dem die Verhandlung gegen meinen Bruder stattfindet und setze mich mit Blake in die erste Reihe der Zuschauerplätze. Meine Garde, die mich bis in den Saal hinein begleitet, setzt sich in die Reihe hinter uns. Das sorgt natürlich für einiges Aufsehen, da nur sehr wichtige Personen eskortiert werden.

Wir warten etwa zehn Minuten und Blake hält dabei ganz liebevoll meine Hand. Ich schaue ganz tief in seine Augen und sehe darin die Liebe, die er mir entgegenbringt. Die Liebe, die mir die Kraft gibt, das alles zu ertragen.

„Danke! Danke, dass es dich gibt!", sage ich und küsse ihn voller Liebe und Zuneigung.

Mir ist scheißegal, dass sich so etwas in der Öffentlichkeit eigentlich nicht gehört. Mir ist auch scheißegal, dass in diesem Augenblick der Gefangene hereingeführt wird. Als ich mich von Blake trenne, sehe ich Philipp, der mit verlotterten Kleidern und mit Ketten gesichert zum Platz für den Angeklagten geführt wird. Er sieht mich eindringlich an und in seinem Blick liegen so viel Hass und Verachtung, dass ich fast Angst davor bekomme. Wie kann ein einzelner Mensch so grundschlecht und voller Verlogenheit und Bosheit sein?

„Erheben Sie sich! Richter Edwin Smith betritt den Raum", kündigt ein Saalsprecher an.

Alle erheben sich, nur mein Bruder muss vom Wärter auf die Beine gezerrt werden. Er beweist wieder einmal seine Respektlosigkeit. Immer wieder blickt er sich zu mir um.

Der Richter eröffnet das Verfahren, erinnert daran, dass mein Bruder bereit zum achten Mal vor Gericht steht und welche Summen er wem schuldet. Ich sehe, dass insgesamt fünf Männer im Publikum sitzen, denen er eine ungeheuerliche Summe Geld schuldet. Bei allen fünf Männern hat er sich das Geld geliehen, um seiner Spielsucht nachzugehen. Sie schauen ihn verärgert an und einer beklagt sich, dass er wegen des ausstehenden Geldes, an den Rand des Ruins gekommen ist.

„Darf ich kurz mit Ihnen sprechen, Herr Richter?", frage ich plötzlich zur Überraschung aller.

„Wer sind Sie und was wollen Sie, Mylady?", erkundigt sich der Richter, der wegen meiner Eskorte doch etwas vorsichtig ist.

„Ich bin zu meinem Leidwesen die Schwester des Angeklagten. Ich hätte einen Vorschlag für Sie", sage ich.

Ich sehe, wie mich mein Bruder anschaut. Hoffnung keimt in ihm auf. Das sehe ich an seinen Augen.

„Kommen Sie mit ins Richterzimmer", meint der Richter und erhebt sich.

Ich folge ihm, als er durch eine Seitentür in einem Büro verschwindet. Blake begleitet mich, der Garde gebe ich Zeichen, auf mich zu warten. Der Blick meines Bruders haftet an mir, als wir vor ihm ins Richterzimmer verschwinden.

„Mylady, es ist eigentlich nicht üblich, dass jemand aus dem Publikum einfach dazwischenruft. Sie scheinen von auswärts zu kommen. Deshalb will ich es Ihnen noch einmal durchgehen lassen. Aber wer sind Sie, dass sie eine Eskorte haben?", beginnt der Richter das Gespräch.

„Wer ich bin, tut hier nichts zur Sache. Ich hätte einen Vorschlag, der für das Gericht, für die Gläubiger und für meinen Bruder sicher die beste Lösung ist. Ich würde von den Gläubigern die Schulden ohne Zinsen übernehmen. Da mein Bruder als Spieler bekannt war, haben sie ihr Geld doch etwas leichtgläubig verliehen. Die nicht bezahlten Zinsen wären somit als ein geringes Lehrgeld anzusehen. Das finde ich nur gerecht.

Damit schuldet mein Bruder das Geld mir. Wenn Sie ihn dazu verurteilen, dass er in ein Straflager in Australien kommt, um dort seine Schulden bei mir langsam abzuarbeiten, dann zahle ich sogar noch die Überfahrt, damit der Staat keine Kosten tragen muss", erkläre ich einem etwas verdutzt dreinblickenden Richter.

„Warum wollen Sie, dass Ihr Bruder ins Straflager kommt?", meint er ganz verwundert.

„Wenn mein Bruder hier bleibt, wird er niemals aufhören, anderen Menschen Leid zuzufügen. Er kann nicht anders. Im Straflager in Australien hat er keine Gelegenheit mehr zum Spielen und kann eine für die Gesellschaft nützliche Arbeit verrichten. Außerdem ist er weit weg von meiner Familie, die er zerstört hat und kann ihr damit keinen Schaden mehr zufügen", sage ich ohne emotional bewegt zu sein.

„Das leuchtet ein. Kommen Sie Mylady", meint der Richter und erhebt sich.

„Du bist eine ausgesprochen kluge Frau, mein Schatz", sagt Blake beim Hinausgehen.

„Hat noch jemand etwas vorzubringen? Sonst spreche ich das Urteil", setzt der Richter, nachdem sich alle gesetzt haben, die Verhandlung fort.

Er fasst meine Worte in einem Urteil kurz zusammen und verkündet das Strafmaß. Die Gläubiger schauen mich verwundert an und scheinen erleichtert zu sein.

„Du blöde Kuh lässt mich nach Australien in ein Straflager bringen? Wie krank ist das denn? Wer bist du, dass ein Richter das tut, was du willst. Du solltest doch schon lange in der Hölle schmoren. Ich fürchte, nicht einmal der Teufel will dich haben", brüllt mein Bruder voller Enttäuschung und Hass los.

Er hat sich tatsächlich erhofft, dass ich ihn trotz allem aus dem Gefängnis hole. In gewisser Weise habe ich das. Aber ganz sicher nicht so, wie er sich das vorgestellt hat.

„Beim Straßenbau in Australien haben sie sicher viel Zeit, darüber nachzudenken, dass Sie Ihrer Schwester dafür eigentlich danken müssten", meint der Richter, nickt mir anerkennend zu und verschwindet wieder im Richterzimmer.

Auch ich erhebe mich. Habe ich wirklich das Richtige getan? Die Schulden zahlen und ihn aus dem Gefängnis zu holen, wäre Irrsinn gewesen. Mein Bruder würde sich nie ändern. Ihn im Gefängnis verrotten lassen, hätte auch niemandem genützt. So zumindest kann er zum Wohle der Allgemeinheit arbeiten.

Als mein Bruder aus dem Saal geführt wird, tobt und schimpft er immer noch. Ich muss die übelsten Hasstiraden über mich ergehen lassen. Aber ich schaue ihm mit stoischer Ruhe und ausdruckslosem Gesicht nach. Ist dies das letzte Mal, dass ich ihn sehe?

Kapitel 30 -- Blakes Vergangenheit

Als wir am Abend alle beim Essen sitzen, ist das für mich eine völlig ungewohnte Situation. Wir sind wie eine große Familie. Mit meinem Vater sowie Mary, Sofie und Greg sitzen meine alte und meine neue Familie mit Blake und Eleonora erstmals an einem Tisch. Zudem werde ich zum ersten Mal seit langem wieder in meinem Elternhaus schlafen. Allerdings bin ich jetzt nicht mehr das unerfahrene Mädchen, sondern eine erwachsene Frau, die mitten im Leben steht.

Mein Vater scheint allmählich wieder aus seinem Schneckenhaus herauszukommen, in das er sich offenbar schon seit Jahren zurückgezogen hat. Er isst mit Appetit und lobt Marys Kochkünste über alles. Sie kocht wirklich ausgezeichnet, aber das hat sie ja auch früher schon, ohne, dass mein Vater damals auch nur ein Wort darüber verloren hätte. Offenbar scheint er es jetzt mehr zu schätzen. Ich habe den Eindruck, als sei er froh, endlich wieder mit Menschen zusammen zu sein, die zu seiner früheren Welt gehören.

Eleonora und Sofie scheinen sich gut zu verstehen und arbeiten offenbar ausgesprochen fleißig und effizient. Sie haben gleich drei Grundstücke und ein Gebäude gefunden, die sich für unsere Zwecke eignen könnten. Sofie und der junge Tom, der Matrose, der die beiden begleitet hat, scheinen sich ebenfalls recht gut verstanden zu haben, denn Eleonora zieht Sofie immer wieder damit auf. Soweit ich verstanden habe, ist es allerdings beim Austausch sehnsuchtsvoller Blicke geblieben. Offensichtlich sind beide noch etwas zu jung und unerfahren, um schon am ersten Tag über das gegenseitige Anschmachten hinaus zu kommen.

Für mich war der Tag mehr als einschneidend. Es war vor allem emotional sehr aufwühlend für mich. Trotzdem bin ich stolz, dass ich mich meinen Dämonen gestellt habe und bin endlich mit mir im Reinen. Dabei war ich mir nicht einmal bewusst, wie belastend diese ungelöste Situation für mich war. Nun aber habe ich meinen Vater wiedergefunden und mich mit ihm versöhnt. Er hat schon zu lange unter dieser Situation gelitten und es ist an der Zeit, einen Schlussstrich unter das Ganze zu ziehen. Einen etwas anderen Schlussstrich habe ich unter meine Beziehung zu meinem Bruder gesetzt. Ich halte ihn für grundlegen verkommen. Er wird sich nie ändern und solange er seine Spielsucht nicht in den Griff bekommt, auf gar keinen Fall. Meine Entscheidung, ihn nach Australien bringen zu lassen, war richtig. Davon bin ich überzeugt.

Das Abendessen selbst verläuft ausgesprochen locker. Wir sprechen über die unterschiedlichsten Dinge. Vor allem Sofie, Eleonora und Greg reden viel, während wir Erwachsene uns etwas zurückhalten. Ich habe endlich den Eindruck, dass alles wieder wie früher wird. Es braucht sicher noch ein wenig Zeit, aber wir sind auf dem besten Weg dorthin.

„Das war ein Tag!", sage ich zu Blake, als wir uns in unser Zimmer zurückziehen.

„Das kann man wohl sagen", bestätigt auch er, überraschend nachdenklich.

„Danke, mein Schatz, dass du den ganzen Tag an meiner Seite geblieben bist. Das war mir eine unglaubliche Hilfe, um das alles durch zu stehen", bedanke ich mich wirklich aufrichtig bei ihm und küsse ihn zärtlich.

„Das ist doch selbstverständlich", meint er.

„Nein, Blake, das ist nicht selbstverständlich. Du bist ein ganz außergewöhnlicher Mann", bestätige ich ihm.

„Du warst heute ausgesprochen tapfer. Ich kann mir gut vorstellen, wie aufwühlend es für dich gewesen sein muss, deinem Vater entgegen zu treten und ihm dann zu verzeihen. Noch schwieriger war es vermutlich, deinen Bruder nach all´ diesen Jahren wiederzusehen und zu erkennen, dass er sich überhaupt nicht geändert hat. Da war kein Funken Reue. Vor Gericht hast du genau das Richtige getan. Ich bewundere dich für deinen Mut und deine Entschlossenheit", gesteht er mir.

„Deine Familie?", frage ich nur. Ich habe verstanden, dass er dabei auch an seine Situation denkt.

„Ja, ich müsste mich ihr auch stellen. Aber ich bin unsicher", gesteht mir Blake.

„Nach dem heutigen Tag kann ich dir nur raten: Mach es! Stell dich der Situation. Egal, wie es geht, du kannst danach leichter abschließen. Ich bin dabei an deiner Seite. Versprochen!", sage ich leise.

„Meinst du?", kommt ganz schüchtern seine Frage.

„Ich bin mir wirklich sicher. Egal wie es geht, du kannst danach abschließen."

„Begleitest du mich wirklich?"

„Natürlich, wohin du willst", versichere ich ihm.

Wir legen uns ins Bett und Blake legt die Arme um meine Schultern. Er kuschelt sich an mich und ich habe den Eindruck, ich halte einen kleinen, verunsicherten Jungen in den Armen. Ich sehe ihm deutlich an, dass er mit sich selber kämpft, ob er morgen zu seiner Familie gehen soll. Soweit er mir erklärt hat, hätte er eine viel ältere Frau heiraten sollen. Sie wollte einen jugendlichen Bettgefährten und hätte im Gegenzug mit ihrem Geld die Rettung für das Unternehmen seines Vaters sichergestellt. Sein Vater und die angehende Braut haben alles über seinen Kopf hinweg vereinbart. Blake wollte sich nicht so verschachern lassen und ist abgehauen.

Blake ist sichtlich aufgewühlt. So kenne ich ihn gar nicht. Er, der sonst ein sehr entschlossener und selbstsicherer Mann ist, wirkt in diesem Moment völlig verloren. Doch wer könnte sich schließlich besser in seine Lage hineinversetzen, als ich? Es ist nun einmal etwas ganz anderes, ob man der Welt trotzen oder seinen Eltern gegenübertreten muss. Egal wie alt man ist, wenn man es mit den Eltern zu tun hat, wird man wie von selbst in seine eigene Kindheit zurückversetzt.

Wir liegen nackt im Bett und ich nehme ihn in den Arm und streichle ihm beruhigend über den Rücken. Das wirkt, denn er entspannt sich sichtlich. Er schließt die Augen und genießt meine Hände, die zunehmend mutiger werden und die Berührungen auf den ganzen Körper ausdehnen. Sonst ist Sex mit Blake einfach, denn er will fast immer und notfalls kenne ich genau die Stellen die ich reizen muss, um ihn dazu zu bringen. Aber heute Abend bin ich durch seine Stimmung verunsichert. Deshalb gehe ich sehr zaghaft vor und locke ihn nicht zu aggressiv aus der Reserve.

Es funktioniert auch so. Er genießt, scheinbar ein wenig abwesend und mit geschlossenen Augen meine Zärtlichkeiten. Sein Lümmel jedoch wächst und zeigt mir den Stand seiner Erregung an. Schon nach kurzer Zeit steht er wie eine Eins und scheint nur auf seinen Einsatz zu warten. Ich will Blake aber nicht emotional überfordern und überlasse ihm die Initiative, die dann auch schon bald kommt. Er dreht mich sanft auf den Rücken und spreizt meine Beine.

Blake legt sich dazwischen und beginnt mich mit den Händen, mit dem Mund, mit den Lippen und schließlich auch mit der Zunge überall zu reizen. Er lässt dabei keinen Quadratmillimeter aus, der sich zwischen meinen Beinen befindet. Schließlich streicheln seine Hände die Innenseiten meiner Oberschenkel und sein Mund liebkost meine Weiblichkeit. Er leckt über die Schamlippen, dringt mit seiner spitzen Zunge vorsichtig ein und fickt mich etwas an, aber ganz besonders erregend ist sein gekonntes Spiel an meiner Lustperle.

Er leckt über meine Klitoris, nimmt sie zwischen die Lippen, um daran zu zieht und zu saugen und als er mit seinen Zähnen ganz vorsichtig aber doch sehr intensiv dran knabbert, da zerfließe ich vor Erregung und Lust. Er drückt mich wieder aufs Bett, als ich mich aufbäumen will. Er zeigt mir ganz deutlich, dass er hier bestimmt, was geschieht. Es ist anders als das Spiel, das er sonst betreibt. Es ist diesmal mehr ein Spiel der Dominanz. Ich vermute, das hilft seinem Selbstbewusstsein wieder auf die Sprünge, wenn er sieht, dass er das Sagen hat. Und ich lasse ihm dieses Gefühl, weil er es in diesem Moment auch ganz dringend braucht.

Ich gebe mich seinem Spiel hin, auch wenn er mich unglaublich erregt und ich mich unter ihm vor Lust nur so winde. Mein Fötzchen ist patschnass und glüht. Ich fiebere einem ordentlichen Fick entgegen, muss mich aber ihm zuliebe zurückhalten und warten, bis er mich von sich aus nimmt.

Zum Glück recht bald hält auch er es nicht mehr aus und schiebt sich über mich. Er greift mit einer Hand zwischen unsere Beine und setzt seine Eichel an meiner Spalte an. Mit einem fast schon brutalen Schub rammt er mir seinen doch recht beachtlichen Schwanz in meinen Lustkanal und füllt mich in einem Mal bis zum Anschlag aus. Ich stoße vor Überraschung einen kurzen Schrei aus, kann mich aber schon bald wieder fangen. Er verharrt in mir drinnen, um sich dann wieder zurückzuziehen und wieder zuzustoßen. Er legt zwischen den einzelnen Stößen recht große Pausen ein, rammt mir dafür aber seinen Pfahl jedes Mal mit großer Entschlossenheit in den Unterleib. Es ist jedes Mal, als würde er von meinen Körper erneut Besitz ergreifen, jedes Mal aufs Neue.

„Du gehörst mir. Ich will dich spüren!", stöhnt er immer wieder auf.

Durch die vielen und langen Pausen zieht sich der Fick gewaltig in die Länge. Er vögelt mich bewusst tief und sehr hart. Er kommt mir vor wie ein Ertrinkender, der sich mit jedem Stoß wieder etwas Luft verschafft aber Pausen einlegen muss, um nicht die Kräfte zu verlieren. Es ist ein wirklich harter Fick, aber er ist auch reizvoll und vor allem ist mir bewusst, dass er ihn wirklich so braucht und, dass dies sein emotionaler Rettungsanker in dieser für ihn so schwierigen Situation ist.