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Die Samenspende

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Lesbe will sich von schwulem Freund schwängern lassen.
8.3k Wörter
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Copyright by swriter April 2016

„Ich wollte dich daher fragen, ob du dir vorstellen könntest, der Vater meines Kindes zu werden."

Die Frage traf Oliver unvorbereitet. Er starrte die junge Frau auf seiner Couch ungläubig an und glaubte zunächst an einen Scherz. „Wie meinst du das denn jetzt?"

Katharina, 27, lange braune Haare, etwas mollig, zuckte die Achseln und blickte verschämt zu Boden. Dann sah sie ihren langjährigen Freund an und meinte: „Wir hatten doch schon darüber gesprochen. Ich plane doch schwanger zu werden, und dass ohne festen Partner."

„Was ich bis heute nicht verstanden habe", erwiderte Oliver. „Warum findest du nicht erst den richtigen Mann, um dann ans Kinderkriegen zu denken?"

„Du weißt genau, dass ich lesbisch bin."

„Dann eben so lange, bis du eine Partnerin an deiner Seite hast."

„Aber selbst dann kann sie mich nicht schwängern."

Oliver erkannte das Dilemma und setzte zum wiederholten Mal zu einer Gardinenpredigt an. „Hör mal Kati ... Ich weiß ja, wie sehr du dir ein Baby wünscht. Du kennst aber auch meine Meinung zu dem Thema. Meine Mutter hat mich alleine aufgezogen, und ich habe eine Vaterfigur ganz oft vermisst in meinem Leben. Es ist sicher nicht das Beste, ein Kind alleine großziehen zu wollen."

„Und was ist mit den Paaren, die so verliebt und verheiratet waren und sich haben scheiden lassen?", fragte Katharina energisch nach. „Sie lassen Scheidungskinder zurück."

„Du hast ja recht", gab der 28-Jährige zu. „Aber dennoch ... Ich an deiner Stelle würde einfach noch warten. Du hast doch noch etliche Jahre. Deine innere Uhr dreht sich doch noch recht ordentlich."

„Ich habe mir das gründlich überlegt", widersprach Katharina. „Ich bin jetzt bereit, jetzt passt es in meine Lebensplanung. Ich wünsche mir dieses Kind ... Mir fehlt nur der Samenspender."

„Und da denkst du an mich?"

Oliver und Katharina hatten sich vor drei Jahren kennengelernt. Katharina hatte die Wohnung über ihm bezogen und sich schnell mit dem neuen Nachbarn angefreundet. Oliver machte keinen Hehl aus seiner Homosexualität, sodass Katharina Annäherungsversuche durch ihn nicht zu befürchten hatte. Als bekennende Lesbe wusste sie, mit welchen Vorurteilen und Repressalien Schwule und Lesben zu leben hatten. Vielleicht gerade aus diesem Grund fühlte sie sich Oliver verbunden, und im Laufe der Jahre hatte sich eine innige Freundschaft zwischen ihnen gefestigt. Sie pflegten ein vertrauensvolles Verhältnis zueinander und vertrauten sich persönliche und intime Geheimnisse an. Dem Grunde nach wunderte sich Oliver nicht, dass seine gute Freundin ihn ins Vertrauen zog. Und doch zeigte er sich gehörig überrascht, dass Katharina ausgerechnet ihn als Vater ihres Kinder auserkoren hatte.

Katharina fixierte ihn und versah Oliver mit einem stechenden Blick. „Eine Samenbank kommt für mich nicht infrage. Ich will wissen, mit wem ich es zu tun habe und wessen Gene ich mich bediene."

„Das klingt richtig romantisch", scherzte ihr Freund.

„Quatsch ... Es geht einzig und allein darum, mich zu schwängern. Ich brauche das Sperma. Nicht mehr und nicht weniger."

„Und du bist dir sicher, keinen Besseren als mich zu finden?"

Katharina grinste Oliver schelmisch an. „Immerhin kenne ich dich und weiß, dass du kein übler Kerl bist. Wenn du gewisse Wesenszüge an dein Kind weitergeben würdest, wäre das nicht das Allerschlechteste."

„Und welche Verantwortung hätte ich für das Kind?"

„Keine ... ich habe mich erkundigt. Du wärst zu nichts verpflichtet und ich würde keine Ansprüche gegen dich geltend machen."

„Aber würde dein Kind nicht später wissen wollen, wer der Erzeuger ist?", blieb Oliver skeptisch.

„Ich würde meinem Kind die Wahrheit sagen und darauf vertrauen, dass es damit umgehen kann", meinte Katharina. „Wenn du nicht möchtest, dass er oder sie Kontakt zu dir aufnimmt, könnte ich das verstehen."

„Katharina ... Das kommt alles so unvorbereitet für mich. Ich weiß ja schon lange, dass du den Gedanken mit dir herumträgst. Neu für mich ist aber, dass ausgerechnet ich dir zum Kind verhelfen soll."

„Da wäre noch etwas."

„Und was?", fragte Oliver neugierig.

„Ich bestehe darauf, das Kind auf natürliche Weise zu empfangen."

Oliver war zu perplex, um eine rasche Antwort zu geben. Er zog die Stirn kraus und dachte über den Satz seiner Freundin nach. „Moment mal ... Und was heißt das konkret?"

„Wer immer der Vater meines Kindes sein wird, wird mich schwängern müssen, wie es von der Natur aus vorgesehen ist", klärte Katharina ihn auf. „Ich werde mir ganz bestimmt kein Sperma aus einem Plastikröhrchen in meinen Unterleib kippen."

„Aber ich bin schwul und du stehst auf Frauen", platzte es aus Oliver heraus.

„So schlau bin ich auch, mein Lieber ... Und glaube mir ... So scharf bin ich nicht darauf, Sex mit dir zu haben ... Dennoch kommt künstliche Befruchtung nicht für mich infrage ... Wäre das ein Problem für dich?"

Oliver war von der dreisten Forderung so überrannt worden, dass er zunächst sprachlos blieb. Dann schüttelte er den Kopf und meinte: „Das kann ich nicht ... Sperma spenden ... OK ... Aber mit dir schlafen ... Keine Chance."

„Und warum nicht?"

„Du weißt genau, dass ich mit Frauen im Bett nichts anfangen kann", erklärte ihr langjähriger Freund und Nachbar. „Es ist nicht so, dass ich mich vor einer nackten Frau ekeln würde, aber es gibt für mich keine Argumente, mich einem weiblichen Wesen zu nähern."

„Auch nicht einer guten Freundin, wenn es für einen guten Zweck wäre?", hakte Katharina nach.

„Ich wundere mich, dass du kein Problem damit hättest", erwiderte Oliver. „Wann hast du zuletzt Sex mit einem Mann gehabt?"

Katharina überschlug kurz den Zeitraum. „Da war ich noch in der Schule ... Und da war nichts gewesen, woran ich mich gerne erinnern würde."

„Und dennoch würdest du mit mir in die Kiste steigen?"

„Es muss uns ja nicht Spaß machen", antwortete Katharina lapidar. „Es genügt eine schnelle Nummer, und wenn es klappt, kann es bei dem einen Versuch bleiben."

„Und wenn nicht?"

„Dann musst du eben häufiger ran."

Oliver verschlug es die Sprache. Dann meinte er: „Au Mann ... Aus deinem Mund hört sich da ja richtig romantisch an."

„Was ist jetzt?", drängte Katharina und blickte Oliver scharf an. Dieser zuckte mit den Schultern und meinte: „Das kann ich spontan nicht entscheiden. Lass mich wenigstens eine Nacht darüber schlafen."

„Einverstanden ... Aber für den Fall, dass du zustimmst ... Wäre das für dich OK, mit mir zu schlafen?"

„Weißt du eigentlich, was du da von mir verlangst?", fragte Oliver bestimmt. „Ich habe noch nie zuvor Sex mit einer Frau gehabt ... Ich würde meine saubere Weste einbüßen."

Katharina grinste schelmisch. „Oh ja, ich würde dich für immer verderben."

„Im Gegensatz zu dir bin ich meinem Geschlecht stets treu geblieben."

Katharina japste auf. „Hey ... Nur weil ich früher mal eine dumme Jugendsünde begangen habe, lasse ich mir doch meinen astreinen Lesbenlebenslauf nicht beschmutzen."

Sie brachen in schallendes Gelächter aus.

„Du willst es wirklich auf natürliche Weise machen?", fragte Oliver nach.

„Ich kann nicht erwarten, dass du es verstehst ... Wahrscheinlich bin ich auch nicht in der Lage, es so zu erklären, dass du es nachvollziehen kannst", meinte seine Freundin. „Aber ja ... Ich will mein Kind auf natürliche Art und Weise zur Welt bringen und vorher bereits natürlich empfangen."

Oliver raufte sich die Haare und schüttelte den Kopf. „Wenn du dir was in den Kopf setzt ... Wie genau stellst du dir denn den Akt vor? Müssen wir uns vorher heißmachen und schmusen und küssen?"

„Soweit habe ich noch nicht gedacht", stellte Katharina fest.

„Genügt es vielleicht, erst im letzten Moment bei dir ... in deine ... meinen ... Penis reinzustecken, kurz bevor es zum Samenerguss kommt?"

„Also willst du dich vorher alleine in Stimmung bringen, und wenn es so weit ist, dockst du schnell an?"

„Wäre das OK für dich?", fragte Oliver neugierig nach.

„Und wo wäre da der Unterschied zu dem Reagenzglas?"

„Also willst du allen Ernstes richtigen Sex haben, obwohl du lesbisch bist und es dir nicht gefällt ... Ich kapiere das nicht."

„Meine Güte ... Mach es doch einfach und frage nicht dauernd, was das alles soll", beschwerte sich Katharina und funkelte ihn böse an. Sie warf einen Blick auf ihre Uhr und stellte fest, dass sie spät dran war. „Ich muss los. Würdest du bitte in Ruhe darüber nachdenken?"

„Klar, versprochen."

Sie verabschiedeten sich voneinander, und nachdem Katharina die Wohnung verlassen hatte, blieb Oliver irritiert und mit zahlreichen unbeantworteten Fragen zurück. Er nahm erneut auf der Couch Platz und ließ das Gespräch mit seiner Nachbarin Revue passieren. Was war nur in Katharina gefahren? Warum bestand sie darauf, schwanger zu werden und noch dazu von ihrem schwulen Freund? Warum konnte es nicht das Sperma eines x-beliebigen Spenders sein? Machte das einen Unterschied? Katharina verhielt sich oftmals nicht rational und hatte hier und da Blödsinn im Kopf. Aber hier ging es um keine Kleinigkeit. Sie wollte ein Kind in die Welt setzen, dieses ohne festen Partner aufziehen und wollte sich des Spermas eines guten Freundes bedienen, der nichts mit dem Kind zu tun haben sollte. Normal war das doch alles nicht, stellte Oliver fest und dachte nach. Sex mit Katharina ... War der denkbar? Frauen konnte er aus sexueller Sicht nichts abgewinnen. Es erregte ihn nicht, die nackten Brüste einer Frau zu betrachten oder einen Blick auf ihren nackten Hintern zu werfen. Ihn konnte vielmehr der muskulöse Oberkörper eines Adonis reizen oder dessen ausgebeulte enge Hose. Katharina stand auf Frauen. Sie hatte immer wieder betont, dass sie mit Typen nichts anzufangen wusste. Dennoch wollte sie sich einem Mann hingeben, der sie mit seinem Sperma beglücken sollte. Hatte sie sich das alles gründlich überlegt? Oliver beschloss, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen und erhob sich von seinem Platz.

Am gleichen Abend klingelte das Telefon. Katharina drängte auf eine Antwort.

„Und?"

„Mensch Kati ... Du hast mir ja kaum Zeit zum Nachdenken gegeben."

„Was gibt es da zu überlegen?", fragte Katharina genervt.

„Na hör mal ... Du verlangst, dass ich ein Kind in die Welt setze ... Im Endeffekt ist das sogar viel gravierender als der spontane Sex mit dir."

„Also hast du dich schon entschieden, mit mir zu kuscheln?", fragte seine Freundin provokant.

„Was das betrifft, bin ich mir auch noch nicht sicher. Aber zumindest hätte das keine langfristigen Auswirkungen."

„Wer weiß?", witzelte Katharina. „Vielleicht gefällt es dir und du schwörst den schnuckeligen Typen ab und willst ab sofort lieber eine scharfe Braut neben dir liegen haben."

„Unwahrscheinlich", war sich Oliver sicher.

„Wie viel Bedenkzeit benötigst du noch?"

„Lass mich wenigstens eine Nacht darüber schlafen."

„Aber nur eine Nacht. Wir sehen uns morgen früh."

Oliver fasste es nicht. Kati war beharrlich, und wenn sie sich erst mal etwas in den Kopf gesetzt hatte, wie dumm das auch sein mochte, war sie nur schwer davon abzubringen. Hatte sie sich das gründlich überlegt oder hing sie einer Schnapsidee nach, die sie später bereuen würde? Oliver setzte sich an seinen PC und begann, sich über Samenspenden und die damit verbundene Rechtslage zu informieren. Hinterher war er nicht viel schlauer. Selbst wenn seine Freundin keine Ansprüche gegen ihn geltend machen würde, wäre er immer noch der Vater eines Kindes, für das er eine Verantwortung trug. Was, wenn das Kind ihn später kennenlernen wollte und hinterfragte, warum er sich Jahre lang nicht um seinen Sohn oder seine Tochter gekümmert hatte? Wie sollte er seinen Eltern erklären, dass er zwar schwul war, aber nebenbei eine Bekannte geschwängert hatte? Weil es ging. Undenkbar.

Am nächsten Morgen wachte er vom Klingeln an der Wohnungstür auf. Ein Blick auf den Wecker verriet ihm, dass es kurz nach Sieben war. Das konnte nur Kati sein. Er quälte sich aus dem Bett und schlurfte Richtung Tür. Katharina rauschte an ihm vorbei, kaum dass er die Tür geöffnet hatte. Sie hatte Brötchen besorgt und begab sich in die Küche, wo sie sich sogleich um die Kaffeemaschine bemühte. Sie schickte Oliver zum Duschen ins Bad und wuselte währenddessen in der fremden Küche umher. Knapp zehn Minuten später betrat Oliver frisch geduscht und angezogen die Küche und nahm den Duft frischen Kaffees und knuspriger Brötchen wahr. Katharina saß am Küchentisch und lächelte Oliver schelmisch grinsend an. „Setz dich."

Sie goss Oliver eine Tasse Kaffee ein und schmierte ihm ein Brötchen. Oliver hatte Hunger und biss herzhaft zu. Die nächsten Minuten schwiegen sie sich an, doch Oliver spürte, dass seine Freundin darauf brannte, das heikle Thema anzusprechen. Schließlich brach er sein Schweigen und meinte: „Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich ein Kind in die Welt setzen möchte."

Katharina musterte ihn aufmerksam, hielt sich aber mit einem Kommentar zurück.

„Ich kann deinen Kinderwunsch nachvollziehen, aber ich denke, du fährst mit einem unbekannten Samenspender besser als mit mir. Ich würde mich jederzeit verantwortlich fühlen. Für dich und das Kind, sofern es klappt ... Und ich bin mir nicht sicher, ob du das überhaupt willst."

Katharina nickte knapp. „Ich habe mir die halbe Nacht um die Ohren geschlagen und auch nachgedacht. Vielleicht war ich in der Angelegenheit zu euphorisch. Mir ist bewusst, dass es nicht nur für mich ein großer Schritt wäre. Auch für dich, solltest du zustimmen. Natürlich sehe ich auch die möglichen Probleme, die auf uns zukommen könnten."

Oliver war erleichtert, weil Katharina das Thema nicht mehr so verbissen sah und bereit war, vernünftig darüber nachzudenken.

Katharina nahm einen tiefen Atemzug und meinte: „Es tut mir leid, dass ich dich unter Druck gesetzt habe. Vielleicht tu ich mir selber besser den Gefallen, nichts zu überstürzen und alles noch einmal in Ruhe zu überdenken."

„Das finde ich auch. Es läuft ja nicht weg."

„Aber ...", setzte Katharina nach. „Auch wenn du nicht der Vater meines Kindes werden solltest, ändert sich nichts an meiner Vorstellung, das Kind auf natürliche Weise zu empfangen."

„Aha ... Dann reiß dir halt einen Typen in der Disco auf, lass dich schwängern und ruf ihn hinterher nicht an."

Katharina schwieg zu dem Vorschlag und kaute vor sich hin. Dann versah sie ihren Freund mit einem intensiven Blick und starrte Oliver eine Weile an.

„Was?"

„Ich weiß nicht, ob ich das kann."

„Was denn?"

„Einen Typen aufreißen und ihn abschleppen", gestand Katharina.

„Hey ... Du bist sehr hübsch, witzig, schlagfertig. Etliche Männer werden dir blind folgen. Und wenn du ihnen anbietest, dass sie dich ohne Kondom vögeln dürfen, ist der Samenspender nicht mehr weit."

„Es geht mir nicht um das Flirten oder Aufreißen", widersprach Katharina. „Ich kann mich so weit verstellen, um einem Typen den Kopf zu verdrehen ... Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich durchziehen kann, was nach dem Aufreißen kommt."

Oliver zeigte sich überrascht. „Äh ... Es gibt Bücher oder Filme."

„Du Blödmann", beschwerte sich Katharina energisch. „Ich weiß, wie gevögelt wird."

„Was ist es dann?"

„Wie soll ich dem Typen glaubhaft vermitteln, dass ich geilen Spaß mit ihm haben will, wenn ich eigentlich auf Frauen stehe und seinem nackten Körper nichts abgewinnen kann?"

Oliver schmunzelte. „Du musst halt eine gute Schauspielerin sein. Außerdem interessiert es die meisten Typen wohl eh nicht, ob du Spaß am Sex hast."

„Verdammt ... Ist das kompliziert. Ich will doch einfach nur schwanger werden."

Ihr Gespräch ruhte für einen Moment. Dann richtete Katharina das Wort an ihren Gegenüber. „Hör mal ... Auch wenn du mich nicht schwängern sollst ..."

Oliver ahnte, dass etwas im Busch war, und zuckte nervös zusammen.

„Du bist doch mein Freund, und Freunde helfen sich."

„Worauf willst du hinaus?"

Sie himmelte ihn an und spannte ihn auf die Folter. Dann räusperte sich Katharina und meinte: „Ich habe gehofft, du könntest mich unterstützen ... und mit mir üben."

„Was?", rief Oliver aus. „Und was bedeutet das genau?"

„Ist das nicht offensichtlich?"

„Nein. Vielleicht bin ich ja auch schwer von Begriff."

Katharina zuckte die Achseln und erklärte: „Du könntest mir behilflich sein, meine Scheu vor Männern abzulegen, sodass ich in der Lage bin, dem freudigen Samenspender vorzuspielen, wie geil ich es finde, dass er mir seinen Schwanz zu spüren gibt."

Oliver war fassungslos. Was hatte sich Katharina nur dabei gedacht? Schon die Idee mit der natürlichen Empfängnis war bescheuert. Aber sich einen Typen aufzureißen und ihm vorzuspielen, wie scharf man auf den Sex mit ihm war, schlug dem Fass den Boden aus. Und jetzt sollte er sich auch noch zur Verfügung stellen und mit ihr üben?

„Das meinst du jetzt aber nicht ernst, oder?"

„Doch."

„Aber ...", stammelte Oliver. „Wie stellst du dir das konkret vor? Wir fummeln rum, du findest es dem Grunde nach abstoßend und übst so zu tun, als wäre das alles ein Riesenspaß für dich?"

„Es könnte mir helfen, Sicherheit zu gewinnen ... Ich will ehrlich sein ... Es ist lange her, dass ich mich einem Mann nackt gezeigt habe."

„Und jetzt hast du Bammel, es nicht durchziehen zu können?"

„So in etwa."

„Du scheinst aber erneut vergessen zu haben, dass ich stockschwul bin", erinnerte Oliver sie.

„Komm schon."

Der folgende Blick hätte die härtesten Eisberge zum Schmelzen gebracht. Katharina lächelte fröhlich und klimperte übertrieben mit den Wimpern. Oliver sah sie eine Weile an und konnte sich dann ein Schmunzeln nicht verkneifen.

„Du bist total verrückt."

„Ich weiß."

„Ich habe keinen blassen Schimmer, was ich machen soll."

„Bist du bereit, mich zu unterstützen?", fragte Katharina aufgeweckt.

Mit einem Kopfschütteln bestätigte er die Annahme. „Auch wenn ich den Sinn dieser Aktion nicht erkenne, wäre ich wohl ein schlechter Freund, wenn ich dir nicht helfen würde."

„Klasse", freute sich Katharina und drückte Oliver herzlich.

Sie erhob sich vom Küchenstuhl und nahm Oliver bei der Hand. Sie zog ihn hinter sich her, und als sie im Wohnzimmer angekommen waren, beorderte sie den Gastgeber auf die Couch. „Setz dich."

Sie blieb in der Mitte des Raumes stehen und wartete, bis Oliver auf dem Sofa Platz genommen hatte. Dann räusperte sie sich, blickte Oliver unsicher an und begann, ihre Hüften zu bewegen. Sie ließ ihr Becken kreisen und legte ihre Hände seitlich an ihre Taille. Sie deutete Streichelbewegungen an, sehr zur Verwunderung ihres Freundes.

„Was tust du da?"

„Ich tanze sexy für dich?"

„Nein ... Tust du nicht."

Katharina hörte beleidigt auf und stemmte die Hände in die Hüften. „Und was soll falsch daran sein, wie ich es mache?"

„Ich könnte dir ja zeigen, wie man sexy tanzt, aber dann müsste ich dich hinterher töten."

„Sehr witzig."

Oliver grinste. „Außerdem entspricht das voll dem Klischee. Frauen müssen vor Männern nicht tanzen, um sie heißzumachen. Da kann man viel subtiler vorgehen."

„Woher willst du das wissen?", fragte Katharina skeptisch.

„Meine schwulen Liebhaber sind sehr einfallsreich, was das angeht."

Katharina tat die Behauptung mit einer abfälligen Handbewegung ab. „Wenn ich mir ein heißes Girl für die Nacht aufreiße, verzichte ich auf so einen Blödsinn und gehe die Sache ganz entspannt an."

„Dann solltest du dich genauso verhalten, wenn du einen Typen angraben willst", schlug Oliver vor.

„Also nicht sexy tanzen?"

„Doch ... Aber nicht das, was du gemacht hast."

Erneut huschte ein böses Funkeln Richtung Couch. Oliver lachte zufrieden und wartete auf weitere Slapstikeinlagen seiner Freundin. Katharina überlegte kurz und setzte sich dann zu ihm. Sie rückte dicht an Oliver heran und legte ihm wie beiläufig die Hand auf den Oberschenkel. Oliver zuckte zusammen und starrte Katharina ungläubig an. Sie schenkte ihm ein süffisantes Lächeln und schob ihre Hand vorsichtig das Bein hinauf.

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