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Die Schaufensterpuppe Kap. 04

Geschichte Info
Ist das Kunst? Spiele mit Wachs.
8.2k Wörter
4.73
4.1k
3

Teil 4 der 14 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 07/22/2021
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»Guten Morgen mein Schatz. Jetzt wird es aber wirklich langsam mal Zeit, aufzustehen«, hörte ich Gertrud sagen. Ich öffnete die Augen und sah in die aufgehende Sonne, die durch das Fenster schien. Ich lag auf der Seite und spürte Gertrud hinter mir. Ihre Wange lag auf meiner und ich spürte ihre Hand in meiner Taille, wo sie mich sanft streichelte.

Ich wollte mich zu ihr drehen, doch als ich auf dem Rücken lag, spürte ich den Schlauch meiner Versorgungseinheit unter mir, der mich daran hinderte, mich weiter zu drehen. Anscheinend lag Gertrud auf diesem.

Ich fragte mich, wie lange ich geschlafen hatte. Jedenfalls fühlte ich mich sehr erholt. Mehr, als wenn ich lange Zeit im Dämmerzustand verbracht hatte zumindest.

»Hier, ich hab dir Frühstück mit gebracht.« Gertrud zog den Servierwagen ans Bett und ich schaffte es endlich, mich umzudrehen, indem ich mich anders herum drehte. Auf dem Wagen standen zwei Pappbecher mit Milchkaffee, zwei kleine Gebäckstückchen und zwei Brötchen, eines mit Schinken, eines mit Salami belegt.

»Ich wusste nicht, ob du lieber etwas Süßes magst oder etwas Herzhaftes. Deshalb hab ich einfach beides mit gebracht.«

Ich bedankte mich bei ihr, indem ich ihr einen Kuss gab und deutete auf das Schinkenbrötchen, das mit Tomate, Gurke, Eierscheiben und Salat garniert war.

»Also lieber etwas Herzhaftes, ich verstehe«, sagte sie grinsend und gab mir das Brötchen und einen Becher Kaffee.

Eng aneinander gelehnt saßen wir im Bett, die Decke über den Beinen und frühstückten schweigend. Während dessen fragte ich mich noch immer, wie lange ich geschlafen hatte. Als ich nach einer Hälfte des Brötchens bereits satt war, trank ich genüsslich und langsam den Kaffee. Ich tippte Gertrud an, um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und tippte mir dann mit meinem rechten Zeigefinger auf den linken Unterarm, dort wo man normalerweise eine Armbanduhr trug.

»Es ist halb sieben«, sagte Gertrud, die nicht verstanden hatte, was ich fragen wollte.

Ich verdrehte die Augen, was sie natürlich nicht sehen konnte und drehte mit dem Finger über der selben Stelle.

»Wie lange du geschlafen hast?«

Endlich verstand sie, was ich meinte und ich nickte.

Es ist Dienstag. Du hast den halben Samstag und den ganzen Sonntag und den Montag über geschlafen. Aber ich wollte dich auch nicht wecken.

Ich warf ihr ein Lächeln zu und lehnte den Kopf an ihre Schulter.

»Komm, heute wird wieder gearbeitet«, sagte Gertrud, nachdem wir unseren Kaffee ausgetrunken hatten. Sie nahm mir den Schlauch der Versorgungseinheit ab und brachte mich in ein eher unpersönlich aussehendes Badezimmer mit Dusche, Badewanne, WC und Waschbecken. Dieses war einfach nur weiß gefliest und es gab absolut keine persönlichen Gegenstände, wie in anderen Badezimmern. Sie stellte die Versorgungseinheit in ein Gerät, das an die Wasserleitung und ans Abwasser angeschlossen war, welches sofort anfing leise zu brummen, bevor sie mich in die Dusche stellte.

Ich fragte mich, was das sollte. Mein Überzug war aus einer Art Plastik und soweit ich wusste recht leicht zu reinigen. Und meine persönliche Hygiene bestand darin, daß der Überzug alles, was mein Körper an Schweiß produzierte in meinen Darm transportierte. Bei genauerem Nachdenken eine eher seltsame Vorstellung. Ich begann mich zu fragen, wie der Überzug es schaffte, dafür zu sorgen daß ich weder fror noch schwitzte. Gut, schwitzen tat ich wohl schon, aber mir wurde auch nicht zu warm, das musste der Überzug auch irgendwie schaffen, aber eine Antwort auf diese Frage fand ich auch bei längerem Nachdenken nicht. Dazu hatte ich zu wenig Ahnung von der Technik.

Gertrud stellte das Wasser an und begann damit, mich mit einem Lappen abzuwaschen. Dabei ging sie so vor, wie jemand, der tatsächlich einen Gegenstand abwischte, um ihn zu entstauben oder zu reinigen, eine Behandlung, die mir sogar gefiel und mir meine Rolle als Gegenstand, als Gertruds Besitz, noch mehr vor Augen rückte. Vielleicht war das ja sogar das, was sie damit bezwecken wollte. Trotzdem oder viel eher noch genau deswegen, genoss ich das warme Wasser, welches von mir einfach abperlte und Fusseln, Staub und Reste des Essens einfach fort spülte.

Anschließend trocknete sie mich mit einem Handtuch ab und wir gingen in den Laden. Dieser hatte sich ein wenig verändert. Eines der Regale war nicht mehr an seinem Platz, sondern stand nun in einer der Nischen, in denen ich sonst gestanden, gesessen oder gelegen hatte. Statt dessen befand sich an seiner Stelle nun eine niedrige Liege, auf der ich schon einmal gelegen hatte. Sie platzierte mich auf dieser, so daß meine Arme und meine Beine auf eigenen Polstern zu liegen kamen und mein Kopf auf einem eigenen Polster seinen Platz fand. Nun tat sie etwas, was mich etwas erstaunte. Auf meine waagerecht liegenden Oberschenkel und auf meine nach oben zeigenden Handflächen stellte sie Kerzenständer mit breiter Basis, in die sie dicke, farbige Kerzen steckte.

Nun trat sie zwischen meine Beine und ich spürte ihre Lippen auf dem, was von meiner Muschi noch übrig war und ihre Zunge in diese eindringen. Doch dies tat sie ganz offensichtlich nur, damit das, was sie nun in mich hinein steckte, besser in mich glitt.

Ich wollte den Kopf heben um zu sehen, was das war, doch sie sagte »Nicht mehr bewegen. Ich mache jetzt den Laden auf.«

Ich hörte, wie sie die Ladentür aufschloss und kurz darauf, wie sie sich mit Heike und einer anderen Frau unterhielt. Das musste wohl Ingrid sein, vermutete ich.

Die Drei kamen näher und ich konnte nun alle drei sehen. Ich vernahm ein Klicken, wahrscheinlich ein Feuerzeug, mit dem sie die Kerzen anzündete, während Heike und Ingrid, neben mir stehend, mich betrachteten.

Sie unterhielten sich, aber zu leise, als daß ich mitbekam, worüber sie redeten. Doch anscheinend hatten sie Spaß dabei, denn immer wieder kicherten alle Drei. Da ich mich nicht bewegen durfte, konnte ich auch nicht sehen, was passierte. Das Einzige, was ich sah, war ein buntes Tuch, welches an der Decke, genau über meinem Kopf befestigt war. Immerhin blieb mir so der Anblick der nackten Decke erspart, stellte ich fest.

Nach einigen Minuten, länger konnte es nicht gewesen sein, denn ich war noch immer hellwach, traten auch Heike und Ingrid zu mir und ich sah, wie sie Kerzen in den Händen hielten, während Gertrud zwischen meinen Beinen stand und mich betrachtete. Nun zeigte sie auf meinen Bauch und plötzlich spürte ich, wie etwas auf diesen tropfte und diese Stelle recht warm wurde. Nicht schmerzhaft aber doch etwas unangenehm. Nun wurde mir klar, was passierte. Die Beiden ließen Wachs aus den Kerzen auf mich tropfen.

Eine ganze Weile lang nahmen sie immer wieder andere Kerzen und ließen Wachs auf mich tropfen oder rinnen. Mal auf meinen Bauch, auf meine Beine, auf meine Brüste und sogar auf meinen Kopf.

Sie stellten die Kerzen anscheinend wieder in ihre Halter zurück und ließen sie brennen, wie ich an dem flackernden Lichtschein erkannte.

»Ich wünsche dir viel Spaß, mein Schatz«, sagte Gertrud, die sich neben meinen Kopf gekniet hatte, bevor sie in Richtung der Kasse verschwand.

Im Laufe des Tages kamen einige Kunden, betrachteten mich und viele nahmen eine oder mehrere Kerzen und ließen Wachs von den Kerzen auf mich tropfen. Manche ließen auch eine größere Menge Wachs, welches sich in den Kelchen gesammelt hatte, in einem schnellen Schwall über meinen Körper laufen. Dies war für mich besonders unangenehm, da dieses meist recht warm war. Doch es dauerte nicht all zu lange, bis ich diese Wärme nicht mehr spürte.

Am Abend dieses Tages kam Gertrud zu mir, nachdem sie den Laden geschlossen hatte. Sie trat hinter meinen Kopf und zog an einem Seil, welches ich bis dahin nicht bemerkt hatte. Es führte zu dem Tuch an der Decke und dieses fiel, als sie an dem Seil zog, herunter. Gertrud fing es auf und legte es zur Seite. Nun sah ich, daß dieses Tuch einen Bildschirm verdeckt hatte und ich konnte mich selbst sehen. Die Kamera befand sich nicht an dem Bildschirm, sondern etwas weiter in der Nähe meiner Füße und leicht seitlich versetzt.

Auf meinen Beinen und meinen Handflächen flackerten die bunten Kerzen und ich war fast am ganzen Körper von bunten Streifen und Tropfen aus Wachs bedeckt. Mein Kopf sah aus, als hätte ich bunte Strähnen, die glatt an meiner Kopfhaut anlagen. Eine besonders große Menge Wachs befand sich auf meinen Brüsten und über meiner Scham, aus der ein dünner Stab ragte, an dem ein Schild befestigt war, welches ich allerdings nicht lesen konnte.

Es war ein recht bizarrer Anblick, der mir sehr gefiel und ich fragte mich, wie lange ich hier so wohl liegen würde.

»Mund auf«, sagte Gertrud nun. Sie beugte sich über mich und gab mir einen sehr ausgiebigen Sklavenkuss. Dabei sammelte sie ihren Speichel ziemlich lange und es war ein recht ordentlicher Schluck, den sie mir in den Mund laufen ließ. Unwillkürlich musste ich lächeln, während ich es genoss, wie diese Gabe in meine Kehle rann und ich sie so lange wie möglich dort hielt.

»Ich wünsche dir eine gute Nacht, mein Schatz«, sagte sie, nachdem sie mich eine ganze Weile beobachtet hatte. Sie löschte die Kerzen und gab mir einen Kuss, bevor sie den Laden verließ.

Um mich herum standen, außerhalb des Blickwinkels der Kamera, mehrere Lampen, die mich und meine unmittelbare Umgebung erhellten, so daß ich mich gut sehen konnte.

Während ich mich betrachtete, wurde mir klar, warum ich von dem Wachs und der Wärme immer weniger gespürt hatte. Die Schicht aus Wachs war bereits auf meinem gesamten Körper und dick genug, um die Hitze von mir fern zu halten.

Allmählich fiel ich wieder in einen Dämmerzustand und bekam erst wieder etwas mit, als Gertrud am nächsten Morgen zu mir kam, mir über die Wange streichelte und sich über mich beugte. Statt eines Sklavenkusses legte sie ihre Lippen auf meine und wir küssten uns lange. Schließlich löste sie den Kuss und öffnete anschließend sie den Laden. Es kamen den Tag über immer wieder Kunden zu mir und ließen Wachs aus den Kerzen auf mich laufen oder tropfen.

Es dauerte dieses Mal länger, bis ich in diesen Dämmerzustand fiel und die Zeit nicht mehr wahrnahm. Ich spürte und sah die Kunden, die mich betrachteten oder mich mit Wachs besprenkelten und ich bekam auch mit, wie Gertrud mich jeden Morgen küsste und mir jeden Abend den Sklavenkuss gab. Doch wieder verging die Zeit für mich wie im Flug.

Gelegentlich entfernten Gertrud, Heike und auch Ingrid größere Stücke Wachs, die sie neben mich auf den mit Folie abgedeckten Boden legten, bis sich ein recht ansehnlicher Haufen davon angesammelt hatte. Gelegentlich ließ ein Kunde oder eine Kundin auch Wachs auf meine Augen tropfen, doch jeden Abend entfernte Gertrud alles, was sich in meinem Gesicht befand, so daß ich mich nachts selbst betrachten konnte.

Wie lange es her war, seit Gertrud mich hier her gelegt hatte, wusste ich nicht. Doch mein Kopf hatte durch das Wachs bereits ein beträchtliches Gewicht, da Gertrud zwar immer wieder Wachs von meinem Körper entfernte, nie aber das auf meinem Kopf. Dieser sah mittlerweile aus, wie das Monster aus Alien.

Eine junge Frau kam herein und betrachtete mich eingehend. Aus irgend einem Grund riss mich der Anblick dieser Frau aus meinem Dämmerzustand und irgend etwas sagte mir, daß etwas passieren würde. Doch diese Frau stand einfach da und betrachtete mich.

Diese Frau, ich schätzte sie auf etwa Mitte zwanzig, kam mir bekannt vor. Sie hatte eine zierliche Statur und ein kantiges Gesicht, das durch ihre Haut, welche die Farbe von heller Schokolade hatte, besonders gut zur Geltung kam. Ihre Haare, die zu dünnen Dreadlocks geflochten waren, hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, der ihr bis zur Taille reichte. Es dauerte einen Moment, bis mir bewusst wurde, warum mir diese Frau so bekannt vor kam. Ich hatte sie bereits mehrmals gesehen. Als ich noch im Schaufenster stand, hatte sie sehr oft vor diesem gestanden und mich lange betrachtet. Nachdem Gertrud mich in den Laden geholt hatte, hatte ich diese Frau lange nicht gesehen. Doch nach einer Weile war sie immer wieder im Laden gewesen und hatte mich betrachtet. Ob sie etwas gekauft hatte, wusste ich nicht mehr, aber so oft, wie sie hier gewesen war, musste sie schon eine Stammkundin sein, da wäre es sehr seltsam, wenn sie nichts gekauft hätte. Das wäre zumindest Gertrud, Heike oder Ingrid sicher aufgefallen. Aber es kann auch gut sein, daß ich davon einfach nichts mitbekommen hatte.

Nun beugte sie sich näher zu mir und aus einem Reflex heraus wollte ich schon den Mund öffnen, konnte mich aber noch rechtzeitig zusammennehmen.

»Du bist ganz sicher keine Puppe«, sagte sie auf einmal leise zu mir.

Ich fragte mich, was ich nun tun sollte. Gertrud hatte ich vorhin mit einer ihrer Kundinnen gesehen, also würde sie sicher nicht so schnell wieder kommen. Und weder Heike noch Ingrid saßen dauernd an der Kasse, wie ich mittlerweile wusste.

»Komm schon, sag etwas, beweg dich oder zeig mir irgendwie, daß ich nicht verrückt bin«, sagte sie und tippte mich vorsichtig an. Doch durch die mittlerweile wieder recht dicke Schicht Wachs, die Gertrud gestern Abend nur auf meiner Brust entfernt hatte, konnte ich nicht einmal etwas von dieser Berührung spüren. Sie nahm ihre Hand zurück und bewegte sie zu meiner Brust. Ganz am Rand, dort, wo die Wachschicht abgebrochen war, tippte sie mich erneut an. Nun sah sie verwundert zu mir und drückte den Finger fest in meine Brust, so daß ich deutlich spürte, wie meine Haut und vor allem der Überzug spannten.

»Ich wusste es«, sagte sie leise, doch ich konnte den Triumph in ihrer Stimme deutlich heraus hören.

Nun nahm sie eine Kerze in der sich eine beträchtliche Menge flüssiges, heißes Wachs gesammelt hatte. Sie betrachtete diese kurz, steckte den Finger in das flüssige Wachs und hielt sie nahe an meine linke Brust. Sie drehte diese und ein großer Schwall ergoss sich auf den noch unbedeckten Teil meiner Brust. Sie hatte die Kerze sehr dicht über mich gehalten, als sie dies tat und so war das Wachs sehr heiß, als es mich traf. Fast wäre ich vor Schmerz zusammengezuckt, doch konnte ich mich gerade noch so zusammen nehmen.

Mit dem, was nun kam, hatte ich nicht gerechnet. Sie nahm eine schwarze Kerze von meinem Bein und kam zu meinem Kopf. Aus größerer Höhe goss sie eine größere Menge Wachs über meine Stirn, so daß es über meine Augen rann und ich nichts mehr sehen konnte.

Obwohl ich wusste, daß das Wachs meine Augen nicht erreichen konnte, kniff ich diese reflexartig fest zusammen.

»Das habe ich gesehen«, sagte die Frau leise triumphierend. »Ich wusste es doch.«

Verdammt, das hatte ich wohl vergeigt, schoss es mir durch den Kopf.

Doch dieser Gedanke trat in den Hintergrund, als ich spürte, wie Wachs über meine Nase lief und meine Nasenlöcher verdeckte, so daß ich durch diese keine Luft mehr bekam.

Zum Glück hatte ich den Mund leicht geöffnet, da ich auf diese Weise besser Luft bekam, wenn ich lag.

»Du atmest«, hörte ich die Frau sagen. Anscheinend hielt sie die Hand über meinen Mund und konnte so meinen Atem spüren.

Angespannt hielt ich die Luft an und versuchte so flach und so langsam es ging, weiter zu atmen.

Doch plötzlich spürte ich, wie etwas in meinen geöffneten Mund rann. Es war heiß und ich bekam Panik, da ich nun auch durch diesen keine Luft mehr bekam.

Vor Schmerz und vor Panik sprang ich auf, riss den Mund weit auf und stöhnte tonlos. Dabei fiel ich von der Liege und schlug hart auf dem Boden auf. Ich versuchte in meiner Panik das noch Weiche Wachs von meiner Nase und von meinen Augen zu entfernen, doch dies gelang mir nur schwer und es blieb ein dicker Film über meinen Augen, durch den ich nur hell und dunkel erkennen konnte.

»Was machen Sie denn da?«, hörte ich Heike schreien. Ich spürte, wie mir jemand das Wachs versuchte aus der Nase zu entfernen und bekam nun wieder besser durch diese Luft.

Heike half mir, mich auf die Bank zu setzen und fragte: »Geht es?«

Ich nickte nur und versuchte mit der Zunge so viel Wachs wie möglich aus meinem Mund zu drücken.

»Ich bin gleich wieder da«, sagte sie und ich hörte, wie sie sich auf ihren Heels entfernte.

»Das wollte ich doch nicht«, hörte ich die Frau stammeln. »Ich wollte Ihnen doch nichts tun, ich wollte nur wissen, ob Sie wirklich echt sind.« Sie klang so, als ob sie das auch so meinte und als ob sie Angst hätte.

Ich schaffte es kaum, einen klaren Gedanken zu fassen und in diesem Moment kam Heike zurück.

Sie drückte mir etwas Kaltes auf die Nase und auf die Augen. Ich spürte, wie etwas Kaltes mein Gesicht herunter rann und über meinen Hals lief.

»Nicht bewegen«, sagte sie und entfernte die nun erkalteten und festen Wachsreste, zuerst aus meiner Nase und dann von meinen Augen, so daß ich wieder etwas sehen konnte.

Die fremde Frau stand neben mir und sah mich entsetzt an.

Endlich hatte ich es geschafft, auch das meiste Wachs aus meinem Mund zu entfernen und sah an mir herab. Das meiste Wachs war durch meine Bewegungen bereits von mir abgefallen und ich begann damit, mir auch die noch verbliebenen Reste zu entfernen. Auch das, was sich auf meinem Kopf angesammelt hatte, war nun weg und lag in einem großen Klumpen auf dem Boden. Nun konnte ich nur noch wenige Reste auf mir sehen.

»Bekommst du wieder Luft?«, fragte Heike, worauf ich nickte. »Tut dir irgendwas weh?«, wollte sie nun wissen.

Ich deutete auf meinen Mund und fasste an meine rechte Schulter, mit der ich auf den Boden geschlagen war. Diese schmerzte leicht, doch ich konnte sie noch ohne Probleme bewegen.

Plötzlich hörte ich schnelle Schritte die Treppe herunter kommen und Gertrud kam auf mich zu gerannt. Sie trug nur ein dunkles Korsett und hohe Stiefel. »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte sie mit beinahe panischer Stimme. Sie fasste mich an den Schultern und sah mich eingehend an. »Ich habe eine Nachricht bekommen, daß irgend etwas mit dir nicht stimmt. Geht es dir gut?«, fragte sie, wobei sie mich leicht schüttelte. »Ist alles in Ordnung? Sag doch was mein Schatz.«

Wie sollte ich denn etwas sagen? Und so wie sie mich gerade schüttelte, wie sollte ich mich da bewegen, um etwas zu antworten?

Erst als ich es schaffte, zu nicken, hielt sie inne und sah mich, nun sichtlich beruhigt, an. »Was ist denn passiert?«, fragte sie, noch immer aufgeregt.

Ich deutete auf eine der erloschenen Kerzen, die auf dem Boden lagen, dann auf diese Frau und schließlich auf meinen Mund.

»Was?«, fragte Gertrud verwirrt.

»Diese Frau hat ihr Wachs ins Gesicht geschüttet. Auf die Nase und in ihren Mund«, erklärte Heike und deutete nun ebenfalls zu der Frau, die mich noch immer entsetzt ansah.

»Das wollte ich doch nicht«, stammelte sie, doch da war Gertrud schon aufgesprungen und hatte ihr eine schallende Ohrfeige gegeben. Heike schaffte es gerade noch, sie davon abzuhalten, auf die Frau los zu gehen und auf sie einzuschlagen.

»Es tut mir leid«, sagte die Frau mit zitternder Stimme und lief zur Tür. Doch in diesem Moment kam Ingrid mit einem Becher Kaffee und einem Beutel vom Bäcker in den Händen herein. Der Becher flog in weitem Bogen durch den Laden und verteilte seinen Inhalt auf dem Boden, der Decke und der Wand, an der er schließlich landete. Die Frau geriet ins Stolpern und fiel der Länge nach vor die Tür.

Gertrud war bereits aufgesprungen und fasste sie an den Füßen.

»Was ist denn hier los?«, fragte Ingrid, die sich gerade wieder aufrappelte, verwirrt.

»Sie bleiben hier!«, rief Gertrud wütend und hielt die zappelnde Frau fest, schließlich kniete sie sich auf ihren Rücken, ein Knie zwischen den Schulterblättern der Frau, das Andere auf ihrem Steißbein.

»Bitte, lassen Sie mich gehen. Ich wollte das doch nicht«, sagte die Frau ängstlich, während sie zappelnd versuchte, sich zu befreien.

»Sie gehen nirgendwo hin. Und Sie sollten mir einen verdammt guten Grund nennen, der mich daran hindert die Polizei zu rufen und Sie wegen versuchtem Totschlag anzuzeigen«, sagte Gertrud energisch.