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Die Schaufensterpuppe Kap. 05

Geschichte Info
Die Schaufensterpuppe bekommt Gesellschaft.
8.5k Wörter
4.67
4.3k
2
0

Teil 5 der 14 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 07/22/2021
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Wie ich es gewohnt war, vergingen die Tage immer mehr wie im Flug. Die einzige Abwechslung gab es für mich, wenn Gertrud morgens ihren Kaffee trank. Sie sah jeden Morgen zu mir und prostete mir mit ihrem Kaffeebecher zu. Manchmal holte sie auch ihr Handy heraus und aktivierte den Vibrator an meinem Kitzler und bescherte mir auf diese Weise einen oder zwei Höhepunkte, um meine Lust anschließend so weit es ging zu steigern und den Vibrator kurz vor dem nächsten Höhepunkt auszuschalten.

Doch weder das, noch das nahende Osterfest schafften es, mich für mehr als einen Augenblick aus meinem Dämmerzustand zu holen.

Erst, als ich Gertrud eines Morgens wieder am Imbiss stehend auf ihr Handy drückte und sich nicht der Vibrator einschaltete, sondern ich mich wieder bewegen konnte, wurde ich nahezu schlagartig in die Realität zurück geholt, denn ich schaffte es nicht, meine Position zu halten und meine Arme sanken etwas ab. Dadurch geriet ich etwas aus dem Gleichgewicht und musste mich schnell an der Lehne des Stuhls abstützen, um nicht zu fallen.

Ich sah, wie Gertrud mit dem Kopf schüttelte, dabei aber breit grinste, bevor sie aufstand und zum Laden kam.

Sie blieb kurz vor dem Schaufenster stehen, hauchte an die Scheibe und zeichnete mit dem Finger ein Herz auf diese Stelle. Da gerade außer ihr niemand zu sehen war, spitzte ich kurz die Lippen zu einem Kuss, bevor sie aus meinem Blickfeld verschwand und in den Laden kam.

Kurz darauf hörte ich, wie Gertrud und Heike sich hinter mir unterhielten. Zuerst bekam ich nicht viel mit, doch dann sagte Heike: »Deine erste Kundin hat abgesagt. Sie ist befördert worden und ich soll dir von ihr einen herzlichen Dank ausrichten.«

»Warum sagst du das denn erst jetzt?«, fragte Gertrud. Ich hörte, ihre Schritte auf dem Boden und sie betrat das Schaufenster, zog die Vorhänge zu, fasste meine Hand und zog mich mit sich aus dem Schaufenster, durch den Laden, an Heike vorbei, die uns erstaunt hinterher sah, die Treppe hinauf und in eines der Zimmer. Dort angekommen öffnete sie, ohne etwas zu sagen, den Reißverschluss meines Kleides und riss es mir förmlich vom Leib, bevor sie mich zum Bett schob und mich einfach hinein stieß. Ich sah ihr erstaunt dabei zu, wie sie sich selbst ebenfalls auszog, ins Bett sprang und regelrecht über mich herfiel. Sie küsste mich am ganzen Körper und als sich unsere Lippen trafen, raubte sie mir mit einem endlos langen Kuss den Atem.

»Das wollte ich schon seit ein paar Wochen machen, aber jetzt ist Ostern vorbei und du brauchst sowieso ein neues Outfit«, sagte sie, während wir uns gegenseitig überall streichelten.

Ich spürte ihre Hand auf meiner Brust, die Andere zwischen meinen Beinen. Langsam ließ ich meine Hand ebenfalls zwischen ihre Beine wandern und begann damit, sie dort sehr intensiv zu streicheln.

Es dauerte nicht lange, bis sie, während wir uns küssten, laut in meinen Mund stöhnend kam. Doch wir hörten nicht auf, uns zu streicheln und ich bewegte meine Lippen ihren Hals entlang nach unten, während meine Hand noch immer ihre Muschi verwöhnte. Ich küsste ihre Brüste, spielte mit meiner Zunge um ihre fest hervorstehenden Nippel und saugte diese leicht ein, was ihr ein wohliges Stöhnen entlockte.

Schließlich bewegte ich meine Lippen weiter auf ihrer Haut entlang nach unten, über ihren flachen Bauch, durch ihren Nabel und am Ende zwischen ihre Beine. Sie stöhnte laut auf, als ich meine Lippen um ihren Kitzler legte, während mein Finger noch in ihr steckte und ich diesen mit der Zunge umrundete.

Als ich spürte, wie ihr Körper anfing, zu zucken und sich ihre Muschi verkrampfte, zog ich meinen Finger aus ihr heraus und begann damit, mit der Zunge ihre Schamlippen zu umkreisen, diese mit den Lippen zu massieren und die Zunge wieder und wieder in ihre sehr feuchte Spalte zu bewegen.

Während ich meine Lippen unablässig über ihre Schamlippen gleiten ließ, nahm ich mit der Zunge ihre Feuchtigkeit auf. Durch den Überzug in meinem Mund dauerte es etwas, bis ich das Aroma aufnahm. Sie schmeckte gut, fand ich. Der Geschmack war leicht herb mit einer süßlichen Note und das Aroma erinnerte mich an Heu und frisch geschnittenes Gras. Ich versuchte, so viel davon zu bekommen, wie nur möglich und ließ meine Zunge immer tiefer in sie gleiten.

Schließlich schien sie es nicht mehr auszuhalten. Sie fasste meinen Kopf und drückte ihn fest zwischen ihre weit geöffneten Beine. Ich bemühte mich nun so gut es ging, ihren Kitzler zu verwöhnen und spürte erneut ihren Körper zucken und ihre Muschi sich verkrampfen. Sie kam laut stöhnend und zuckend, dann schob sie meinen Kopf zurück und streichelte diesen langsam.

Während ihr Atem sich langsam beruhigte, rutschte ich wieder im Bett nach oben um mich neben sie zu legen. Ich war zwar noch immer hochgradig erregt und sehnte meine Erlösung herbei, doch auf eine mir bisher unbekannte Weise fühlte ich mich auch so befriedigt, wie schon lange nicht mehr. Ich streichelte sie sanft, lehnte meinen Kopf an ihre Schulter und schloss die Augen.

»Ich bin anscheinend nicht die erste Frau, mit der du im Bett warst«, sagte sie leise, während sie meine Seite streichelte.

Ich hielt kurz inne und fragte mich, wie ich ihr antworten sollte, denn egal, ob ich nickte oder den Kopf schüttelte, wäre es die falsche Antwort gewesen, also wog ich den Kopf hin und her. Und tippte ihr sacht mit dem Zeigefinger auf die Brust.

»Was?«, fragte sie und hob den Kopf, um mich eingehend anzusehen. »Du hast sowas das erste Mal getan?«

Nun nickte ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

»Ich bin wirklich die erste Frau, mit der du im Bett bist?«

Wieder nickte ich.

»Dafür war das aber ganz schön ... wow«, sagte sie.

Es freute mich, daß es ihr so offensichtlich gefallen hatte. Ich hatte doch nur das getan, was ich selbst gerne hatte. Doch dies würde ich ihr im Moment kaum begreiflich machen können.

Wir blieben noch lange im Bett liegen und streichelten und küssten uns immer wieder. Ich schaffte es noch zwei Mal, ihr einen Höhepunkt zu schenken. Einmal mit den Fingern und ein weiteres Mal mit meinem Mund. Es war eine sehr intensive Erfahrung für mich, ihre Lust zu schmecken, zu riechen und zu hören und ihren Höhepunkt zu spüren.

Meine Erregung war noch immer nicht abgeklungen, als ich bereits wieder im Schaufenster hockte. Dieses Mal trug ich einen Harness aus Lederriemen, eine schwarze Lederhaube mit Katzenohren, ein ledernes Halsband und an meinen Fingern steckten Krallen. Ich hockte auf allen Vieren, die Beine auf dem Boden und, mich auf der linken Hand abstützend, den Oberkörper weit erhoben. Die Rechte hatte ich ausgestreckt, wie eine Katze die gerade kratzen will.

Dieses Mal hatte Gertrud darauf verzichtet, mich mit ihrem Handy bewegungsunfähig zu machen, doch natürlich bewegte ich mich keinen Millimeter und schaute, den Kopf etwas zur Seite geneigt, auf den Euroladen gegenüber.

Ich wusste nicht, wie lange ich hier schon hockte, doch auf meiner Hand hatte sich bereits eine dünne Schicht Staub abgesetzt, als auf einmal eine Frau vor mir stand und mich sehnsüchtig anschaute. Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte, daß es Erika war, die vor mir stand und mir nun zuwinkte. Sie blieb eine Weile stehen und schaute mich an. Es sah aus, als ob sie unschlüssig war, doch schließlich ging sie nach rechts und ich folgte ihr neugierig mit dem Blick, wobei ich natürlich meinen Kopf bewegen musste, bis sie zur Ladentür ging und eintrat.

Vor mir sah ich eine Bewegung. Eine Frau sah mich erschrocken an und schüttelte ungläubig den Kopf.

Ich erschrak selbst darüber, daß ich sie anscheinend erschreckt hatte und drehte den Kopf so schnell es ging wie er so, wie er vorher war. Wieder erschrak die Frau etwas und starrte mich ungläubig an. Sie schien mich von oben bis unten zu betrachten und klopfte auf einmal an die Scheibe, doch ich ließ mich nicht dazu verleiten, mich noch einmal zu bewegen. Die Frau blieb noch einige Minuten stehen, bis sie schließlich den Kopf schüttelte und nach rechts aus meinem Blickfeld verschwand.

»Hallo, Erika«, hörte ich auf einmal Ingrid hinter mir sagen. »Ich habe mich schon gefragt, ob du den Mut aufbringst, her zu kommen. Es ist ja schon ziemlich lange her.«

»Entschuldigung, für so lange habe ich vorher keinen Urlaub bekommen«, hörte ich Erika leise sagen. Anscheinend standen die Beiden ziemlich nah hinter mir.

»Setz dich«, sagte Ingrid und eine Weile herrschte Schweigen.

»Ich möchte, daß du dir diesen Vertrag sehr gründlich durchliest. Er gilt so, wie er da steht. Ich werde ihn nicht ändern. Entweder du unterschreibst ihn so, wie er ist, oder du gehst nach Hause und genießt deine sechs Wochen Urlaub, bevor du wieder zur Arbeit gehst«, sagte Ingrid.

Wieder herrschte Schweigen. Vermutlich las Erika gerade den Vertrag.

»Ja, du wirst meine Sklavin sein. Ich werde dich so erziehen, wie ich es für richtig halte und wie ich es möchte. Natürlich werde ich das Augenmerk besonders darauf legen, dich zu einer Schaufensterpuppe zu erziehen, aber ich werde dich auch dazu erziehen, jeden Befehl von mir ohne Widerspruch auszuführen«, hörte ich Ingrid sagen.

Wieder schwiegen sie einige Minuten, bis Erika fragte: »Wirst du mich auch schlagen?«

»Ja, das werde ich. Wenn du nicht gehorchst oder auch einfach, wenn ich Lust dazu habe«, antwortete Ingrid.

Wieder herrschte einige Minuten lang Schweigen, bis Erika fragte: »Fremdbenutzung?«

»Ja, auch das gehört dazu. Ich werde dich nie verleihen, aber in meiner Anwesenheit dürfen mit meiner Erlaubnis auch andere deine Muschi benutzen. Nur dein Mund ist ganz alleine mir vorbehalten.«

»Ich verstehe«, sagte Erika und las anscheinend weiter. Dann fragte sie: »Was ist das?«

»Hier kannst du von eins bis fünf auswählen, ob du etwas magst und hier machst du ein Kreuz, wenn du etwas nicht kennst. Wenn etwas für dich ausgeschlossen ist, ist das ein Tabu, dann machst du hier ein Kreuz. Wenn ich etwas davon doch mit dir machen möchte, werden wir vorher darüber reden und wenn ich der Meinung bin, daß es nicht gut für dich ist, werde ich es sein lassen.«

»Ich verstehe, Herrin«, sagte Erika nun. Ich fragte mich, wieso sie Ingrid auf einmal so nannte. Anscheinend stand in es in diesem Vertrag. Ich ertappte mich dabei, mir zu wünschen, daß Gertrud mit mir auch so einen Vertrag abschloss.

»Was bedeutet das?«, fragte Erika eine ziemlich lange Zeit später.

»Du weißt nicht, was ein Safewort ist?«, fragte Ingrid erstaunt.

Ich hörte ein leises Klatschen und dann Erika »Entschuldigung, Herrin«, sagten. »Nein, Herrin, das weiß ich nicht.«

»Ach du meine Fresse, wie viele Seiten sind das?«, hörte ich nun Heikes Stimme.

»Danke«, sagte Ingrid. »Das sind einundzwanzig Seiten. Das Meiste gehört aber zu der Liste.«

»Verstehe. Dann habt ihr ja noch einiges zu tun. Braucht ihr Milch oder Zucker?«, fragte Heike.

»Ich trinke ihn schwarz, wie immer«, sagte Ingrid.

Erika sagte: »Bitte etwas Milch.«

Wieder hörte ich ein leises Klatschen und Erika sagte schnell: »Bitte etwas Milch, Miss.«

»Kein Problem«, sagte Heike und ich hörte, wie sie sich kichernd entfernte und kurz darauf wieder kam.

»Vielen Dank, Miss«, sagte Erika und Heike ging wieder. Anscheinend lernte Erika recht schnell.

»Das Safewort benutzt du, wenn dir etwas zu viel wird oder du Probleme hast, sei es daß dir schwindelig wird, du etwas nicht mehr aushältst oder dir auf einmal etwas anfängt weh zu tun. Das kann zum Beispiel passieren, wenn du gefesselt wirst und du auf einmal deine Gliedmaßen nicht mehr spürst oder es anfängt, zu kribbeln. Dann muss man nämlich schnell reagieren und die Fesseln sofort lösen. Sonst kann es am Ende sogar zu Nervenschäden kommen und du kannst deinen Arm nicht mehr bewegen oder so. Und ich lasse mich da auf keine Diskussionen ein. Das Safewort ist nämlich zu wichtig um es einfach weg zu lassen«, erklärte Ingrid eindringlich.

»Ich verstehe, Herrin«, sagte Erika nun.

»Probezeit sind die kommenden sechs Wochen. Danach gehst du nach Hause und hast einen Monat Zeit, um dir zu überlegen, ob du wieder kommen und dann auf Dauer als meine Sklavin bei mir bleiben willst. Dann wirst du mir einen Wohnungsschlüssel geben und von da an bei mir wohnen.«

»Was ist mit meiner Arbeit, Herrin?«, fragte Erika.

»Das werden wir uns, wenn es soweit ist, gemeinsam überlegen«, antwortete Erika.

Wieder herrschte einige Zeit lang Schweigen. Ich hörte Blätter rascheln und irgendwann sagte Erika: »Ja, Herrin. Vielen Dank, daß Sie sich meiner annehmen wollen. Ich werde alles, was Sie mir sagen machen, so gut ich kann.«

Anschließend hörte ich ein leises Schmatzen und Ingrid sagte: »Gut, zieh dich aus.«

»Ja, Herrin«, antwortete Erika und kurz darauf hörte ich Schritte, Ingrids Higheels und nackte Füße, sich entfernen.

In den nächsten Tagen hörte ich nichts mehr von Ingrid oder Erika und verfiel wieder in meinen Dämmerzustand. Ich sah, daß es Sommer wurde und die Leute auf der Straße kurze Sachen trugen. Selbst die Geschäftsleute in ihren Anzügen trugen ihre Jacketts offen und liefen immer öfter ohne Krawatte herum. Anscheinend war dieser Sommer sehr warm, wovon ich dank meinem Überzug allerdings nicht viel mitbekam.

In der folgenden Zeit sah und hörte ich nichts von Erika.

Was ich sah war, daß das Haus links neben dem Imbiss abgerissen wurde. Ich hatte keine Ahnung, wie lange es normalerweise dauerte, ein Haus abzureißen, doch mir kam es rasend schnell vor. Ich sah, wie es geräumt wurde. Möbelwagen fuhren vor und Leute schleppten Schreibtische, Aktenschränke und bergeweise Umzugskartons in diese. Kurz darauf fehlten dem Haus bereits alle Fenster und auch die Leuchtreklame an der Fassade war abgebaut und lag in einem flachen, orangen Container. In meinem nächsten Wachen Moment fehlte dem Haus bereits das Dach und die oberste Etage. In dieser stand ein kleiner Bagger, nicht viel größer als ein Auto, der mit einem lauten Presslufthammer die Decke unter sich von einer bis zur anderen Hausseite abbrach.

Das Nächste, was ich mitbekam, war ein lautes Rumpeln, das mich aus meinem Dämmerzustand riss und ich sah, daß die Fassade der dritten Etage fehlte. Statt dieser sah ich eine Wolke aus Staub, die sich über den Resten des Hauses ausbreitete und sich zu Boden wälzte. Nur einen Augenblick später hörte ich, daß irgendwo eine laute Sirene einer Alarmanlage los heulte und sah ein rotes Blitzen, welches die das Schaufenster umgebende Staubwolke in regelmäßigen Abständen erhellte und alles in ein gespenstisches Licht hüllte.

Ich sah mehrere Männer, die sich aus dem Nebel der Staubwolke schälten und auf mich zu kamen. Sie trugen Arbeitskleidung und gelbe Helme und schienen sich das Schaufenster zu betrachten. Nicht mich oder den anderen Inhalt des Schaufensters, sondern die Scheibe selbst. Einer zeigte auf eine Stelle und ich bemerkte dort einen staubigen Abdruck. Er fuhr mit der flachen Hand über diese Stelle und wischte einmal darüber, dann war der Abdruck verschwunden. Ein anderer Mann verschwand nach rechts aus meinem Blickfeld und kam mit einem Handy am Ohr wieder.

Kurz darauf wurde das rote Blitzen von mehreren blauen. Blinkenden Lichtern überstrahlt. Als der Staub sich langsam lichtete, sah ich einen ganzen Löschzug der Feuerwehr und mehrere Polizeiautos vor dem Schaufenster stehen. Zwei Polizisten und ein Feuerwehrmann unterhielten sich mit einem der Bauarbeiter, der auf das Schaufenster zeigte.

Es dauerte ziemlich lange, bis der Staub komplett aus der Luft verschwunden war und sich in einem feinen, rosa Film auf dem Boden, den Straßenlampen, den Bänken und allem anderen, was sich auf er Straße befand, abgesetzt hatte und immer noch blitzte es rot und die Sirene heulte unaufhörlich weiter. Irgendwann verlor ich das Interesse an dem, was sich vor mir abspielte. Es waren nur noch die Bauarbeiter zu sehen, die Schutt und Steinbrocken, welche überall auf der Straße lagen, zusammen kehrten und mit Schubkarren in einen Container brachten, der vor dem Abrisshaus stand. Doch nun sah ich Gertrud die Straße entlang kommen. Sie wollte ganz offensichtlich zum Laden, doch die Bauarbeiter wollten sie nicht durch die Absperrung aus weiß-rotem Band lassen. Sie redete mit Händen und Füßen auf den Arbeiter ein und zeigte mehrmals in meine Richtung. Schließlich ließ der Mann sie doch durch und sie kam zum Laden. Zuerst sah sie zu mir und bedachte mich mit einem fragenden Blick. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte und blieb einfach bewegungslos hocken. Dies schien Gertrud etwas zu beruhigen und sie verschwand nach rechts aus meinem Blickfeld. Kurz darauf erlosch das Blitzen und die Hupe verstummte.

Nun kam Gertrud ins Schaufenster, zog die Vorhänge zu und setzte sich im Schneidersitz neben mich. Sie legte die Arme um mich und fragte: »Ist alles in Ordnung mit dir mein Schatz?«

Ohne den Kopf zu drehen, nickte ich.

Nun beugte sie sich zu mir, gab mir einen langen Kuss und umarmte mich fest. Dabei legte sie den Kopf auf meinen Rücken und streichelte mich sanft.

»Ich habe mir solche Sorgen gemacht, als mich die Notfallzentrale des Sicherheitsdienstes angerufen hat, weil das Schaufenster angeblich eingeschlagen worden ist. Ich habe mir ein Taxi genommen, um schneller hier zu sein und dann sehe ich dieses Chaos da draußen. Ich hatte solche Angst, daß dir was passiert ist«, sagte sie. Ihre Stimme zitterte und als ich den Kopf zu ihr drehte, sah ich, daß sie weinte.

Ich richtete mich auf, was mich durch meine hockende Haltung, die ich schon so lange einnahm, etwas schwer fiel, doch ich versuchte, so gut es ging, die Schmerzen zu ignorieren und nahm sie in die Arme. Sie legte den Kopf wieder an meine Schulter, schlang ihre Arme um mich und weinte nun noch mehr.

»Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht«, brachte sie weinend hervor. »Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn dir was passiert wäre.«

Mehr konnte sie nicht sagen, weil ein heftiger Weinkrampf sie schüttelte und sie klammerte sich nun noch fester an mich. Ich versuchte so gut ich konnte, sie zu trösten und hätte ihr in diesem Moment gerne so viel gesagt, was mir aber nicht möglich war. Also beschränkte ich mich darauf, sie zu halten und mit meinen mit Krallen bewehrten Händen ihren Rücken zu streicheln. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich allmählich beruhigte. Irgendwann spürte ich, daß sie langsam und gleichmäßig atmete, weil sie wohl eingeschlafen war.

Ich versuchte, es ihr so bequem wie möglich zu machen und hielt sie weiter fest, ohne damit aufzuhören, ihren Rücken zu streicheln und schlief irgendwann selbst ein.

»Was ist denn hier los?«, hörte ich jemanden sagen und öffnete die Augen.

Als ich mich umschaute, sah ich, daß Heike und Ingrid neben der Trennwand standen, welche den Laden und das Schaufenster trennten und zu uns sehen. Ingrid hatte dabei die Hände in die Hüften gestemmt und grinste breit.

Nun wachte auch Gertrud auf und sah zu mir. Ohne die Beiden zu beachten, gab sie mir einen Kuss und drückte dann ihren Kopf gegen meine Schulter. Es schien nicht so, als ob sie so bald aufstehen wollte.

»Das erzähle ich euch später«, sagte sie ohne aufzusehen. Darauf hin verschwanden die Beiden kichernd.

»Ist wirklich alles in Ordnung mit dir mein Schatz?«, fragte sie, worauf hin ich energisch nickte. Es war mir nichts passiert und so gerne ich sie auch hatte, so zu bemuttert zu werden, war überhaupt nicht mein Fall. Andererseits freute es mich natürlich, daß sie sich so um mich sorgte. Ich an ihrer Stelle hätte sicher nicht anders gehandelt.

Ich selbst fand ja, daß nichts Schlimmes passiert war. Ich hatte mich lediglich etwas erschrocken, als dieser Stein gegen das Fenster geflogen war, aber er hatte ja nicht einmal einen Sprung im Glas hinterlassen. Doch andererseits verstand ich Gertrud auch. Wie musste es für sie wohl ausgesehen haben, als sie den Anruf bekommen hatte, daß die Alarmanlage angesprungen war und sie das Chaos, welches auf der Straße geherrscht hatte, gesehen hat. Ich sah sie einen Moment lang an, zog sie zu mir und küsste sie lange.