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Die Schaufensterpuppe Kap. 05

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»Ich liebe dich«, formte ich mit meinen Lippen, nachdem wir den Kuss gelöst hatten und sie mich anschaute.

Sie sah mir direkt in die Augen und ich sah, daß ihr einige Tränen die Wange herab liefen. »Ich liebe dich auch«, sagte sie und drückte mich noch einmal fest.

»Komm, lass uns mal hier raus. Ich möchte nicht, daß du im Schaufenster bist, solange die da drüben noch nicht fertig sind. Das ist mir zu gefährlich«, sagte sie nach einer Weile. Sie stand auf und reichte mir beide Hände. Ich hielt mich an ihren Händen fest und stand langsam und etwas mühselig auf und folgte ihr in den Laden.

Dieser hatte sich etwas verändert. Im Bereich zwischen Eingang und dem Kassentresen standen nun keine Regale mehr. Diese befanden sich nun in den Nischen, in denen ich immer wieder meinen Platz gefunden hatte. Statt der Regale gab es nun eine kleine Sitzecke mit einem Tisch und drei gemütlich aussehenden Cocktailsesseln. Auf dem Tisch lagen einige Magazine, die ich mir zu gerne einmal angesehen hätte und hinter einem der Sessel stand eine Art Kleiderständer, an dem allerdings keine Kleider, sondern mehrere verschiedene Peitschen hingen.

Zwischen dem Kassentresen und der Sitzecke stand eine Schaufensterpuppe. Ich fragte mich, wieso Gertrud noch eine Schaufensterpuppe gekauft hatte, doch als ich genauer hin sah, wurde mir klar, daß es keine echte Schaufensterpuppe war, sondern Erika, die da in einem Schokoladenbraunen Latexcatsuit stand, der anscheinend aus einem Stück getaucht war. Ich ging zu ihr und sah sie mir genauer an. Ihre Brüste standen weit angehoben hervor und ihre Nippel waren durch das Latex deutlich zu sehen. Sie standen fest und groß hervor.

Ich bemerkte, daß ihre Finger und auch ihre Zehen in diesem Catsuit nur angedeutet waren. So würde sie die Finger sicher kaum bewegen können, zumal auch die Daumen nur angedeutet waren. Auf dem Kopf lag das Latex eng an, viel zu eng für die Dreadlocks, die ich das letzte Mal, als ich sie gesehen hatte, noch trug. Die Haube verbarg auch ihre Ohren und ihre Nase war, so wie meine eigene, nur angedeutet und durch zwei Öffnungen zu erkennen, wo sich die Nasenlöcher befinden mussten. Aber auch ihr Mund war von der Haube verdeckt und anscheinend nur aufgemalt, genauso wie auch die Augen. Ich beugte mich vor um ihr Gesicht noch besser sehen zu können. Auch das Innere ihrer Nasenlöcher war mit Latex ausgekleidet, genauso wie der Überzug auch bei mir bis in die Nase reichte. Die Augen waren ebenfalls, wie bei mir, nur aufgemalt und ich konnte die beiden Öffnungen in den gemalten Pupillen erkennen, durch die sie vermutlich sehen konnte.

Ich trat einen Schritt zurück und ließ meinen Blick nach unten wandern. Im Gegensatz zu ihrem Gesicht war ihre Muschi komplett ausgebildet. Ihre kleinen Schamlippen, die etwas zwischen den großen hervor standen, waren komplett mit Latex bedeckt und selbst ihr Kitzler war, von Latex bedeckt, voll ausgebildet.

Ich umrundete sie neugierig und bemerkte, daß die Stelle zwischen ihren Pobacken und ihren Schulterblättern etwas seltsam aussah.

»Das gibt tolle Bilder«, sagte jemand neben mir. Nun erst bemerkte ich, daß Ingrid uns beobachtete und mit ihrem Handy Bilder machte. Gertrud war etwas zurück getreten, um nicht selbst mit auf die Bilder zu kommen.

Ich konnte es mir ungefähr vorstellen, wie diese Bilder aussahen. Eine Schaufensterpuppe schaut sich eine andere an. Diese Bilder würde ich nur zu gerne sehen.

»Du darfst sie ruhig anfassen«, sagte Ingrid und ermunterte mich mit einer Handbewegung dazu, eben des zu tun.

Ich nickte und berührte Erikas Brust. Diese fühlte sich etwas zu fest an, aber ich konnte spüren, wie sie dabei leicht zuckte. Ingrid nickte mir auffordernd zu und deutete auf ihre eigenen Nippel.

Ich fasste Erikas Nippel an, drückte sie leicht und drehte sie etwas. Doch Erika bewegte sich keinen Millimeter. Ich strich ihr mit der Hand über das Gesicht und über den Kopf, wo ich spürte, daß sich unter dem Latex ganz sicher keine Haare befanden. Hatte sie sich ihre schönen Haare etwa abschneiden lassen?

Ich sah zu Ingrid und fuhr mir über den Kopf.

»Ihre Haare? Die sind weg. Das hätte sonst etwas komisch ausgesehen«, sagte diese und trat ganz nah zu mir. »Ich habe ihr daraus eine Perücke machen lassen. Schließlich soll sie, wenn die Probezeit um ist, ja nicht mit einer Glatze herum laufen müssen. Aber nicht verraten«, flüsterte sie so leise, daß wohl nur ich es hören konnte und zwinkerte mir verschwörerisch zu.

»Wie findest du ihre Muschi?«, fragte Ingrid und munterte mich mit einer Handbewegung dazu auf, mir diese genauer anzusehen.

Ich ging in die Hocke und betrachtete mir diese recht genau. Doch etwas anderes, als ich schon gesehen hatte, fiel mir auch jetzt nicht auf.

»Fass sie mal an. Vielleicht merkst du es ja«, forderte sie mich auf.

Vorsichtig fasste ich Erikas Muschi an. Ich drückte ihre Schamlippen und bewegte sie etwas hin und her. Doch hier fiel mir nichts Besonderes auf. Erst, als ich ihren Kitzler berührte, bemerkte ich etwas, was mir seltsam vor kam. Mit einer Hand spreizte ich ihre Schamlippen und untersuchte diesen genauer. Er war viel zu hart und unbeweglich, als er von Natur aus hätte sein sollen. Noch während ich dies tat, sah ich fragend zu Ingrid, welche wieder Fotos machte.

»Das wird sicher ein klasse Bild. Das lasse ich ausdrucken und über die Kasse hängen, sagte sie grinsend. »Ist dir was aufgefallen?«, fragte sie neugierig.

Ich nickte und versuchte noch einmal, Erikas Kitzler zusammen zu drücken.

»Der ist nicht da. Das, was du siehst, ist nur Gummi. Da sind ein paar Sensoren drinne. Wenn du ihn berührst gehen die Signale zu einer kleinen Elektronik und die steuert einen kleinen Vibrator und ein paar Tens-Elektroden, die an ihrem echten Kitzler sitzen. Der ist unter dem Gummi und von außen gut abgedeckt. Und in ihrer Muschi sind auch ein paar Elektroden und zwei kleine Vibratoren. Die Sensoren, die die steuern, befinden sich in dem Gummi über ihren Schamlippen«, erklärte Ingrid. »Im Moment merkt sie davon aber kaum was. Das kann ich mit meinem Handy steuern. Die Ideen hatte ich durch dich«, sagte sie.

Ich konnte nicht erkennen, wie Erika diese Ideen fand, denn sie machte keine Anstalten, sich zu bewegen. Doch mir gefielen diese Ideen ziemlich gut.

»Sie steht seit gestern Abend so da, ohne sich zu bewegen. Sie muss zwar noch sehr viel üben, aber sie schafft ohne Probleme zwölf Stunden. Das finde ich schon sehr bemerkenswert. Ich bin richtig stolz auf sie.

Nun hörte ich ein leises, unterdrücktes Geräusch, was sich wie ein Schmerzhaftes stöhnen anhörte.

Ich sah Ingrid fragend an.

»Ich sage ja, sie muss noch etwas üben. Auch wenn ich sie lobe, soll sie sich nicht bewegen«, sagte diese und trat zu Erika. Sie legte die Hand auf ihre Wange und streichelte sie sanft. Dabei verriet ihr Gesichtsausdruck, wie Stolz sie auf Erika war und ihr Lächeln verriet mir deutlich, daß Erika wohl nicht nur ihre Sklavin war, sondern sie viel mehr für sie empfand.

Ich sah zu ihr und grinste. Dabei deutete ich zuerst zu Erika, dann zu Ingrid und hob fragend den Kopf. Wieder hörte ich einen unterdrückten Schmerzenslaut und sah, daß Erika energisch nickte. Dies schien ihr Schmerzen zu bereiten doch diese hielten sie nicht davon ab, weiter zu nicken.

»Ja«, sagte nun auch Ingrid und gab Erika einen Kuss auf den aufgemalten Mund.

Ich freute mich für die Beiden und lächelte, während ich sie beobachtete.

»Und daran bist nur du schuld. Ohne dich hätten wir uns wohl nie kennen gelernt«, sagte Ingrid und grinste verlegen.

Ich wandte mich ihr zu und machte einen angedeuteten Knicks.

»Komm«, sagte nun Gertrud und nahm mich an der Hand. »Der Tag hat so beschissen angefangen, da will ich jetzt was Schönes haben.« Sie grinste mich breit an, als sie mich mit sich zog und ich ahnte, was sie meinte.

Doch statt mit mir in eines der Zimmer zu gehen, brachte sie mich in das Bad und zog mich dort aus. Sie schob mich unter die Dusche, zog sich selbst aus und stieg zu mir. Sie wusch mich gründlich, wobei sie mich nicht, wie das letzte Mal, wie eine Puppe einfach nur sauber machte, sondern sie war dabei sehr zärtlich und vorsichtig, so daß ich mich plötzlich nicht mehr nur als Schaufensterpuppe fühlte, sondern mehr wie ihre Freundin.

Auch als sie mich abtrocknete, fühlte ich mich menschlicher von ihr behandelt als in den letzten Monaten.

Sie gab mir eine Jogginghose und einen leichten Pullover und half mir dabei diese anzuziehen. Nun erst führte sie mich in eines der Zimmer. Dieses war eher wie ein ganz normales Schlafzimmer eingerichtet. Gegenüber dem Bett hing ein großer Fernseher an der Wand und einige Kleidungsstücke langen eher unordentlich auf dem Boden und auf dem Stuhl, der vor einem Schreibtisch vor dem Fenster stand. Auf diesem sah ich eine leere Eispackung, in der ein Löffel lag und eine Tür des Kleiderschrankes war offen und in diesem hingen Alltagskleider statt Fetischsachen. Außerdem sah ich nirgendwo Sexspielzeug wie in den anderen Räumen, die ich bisher gesehen hatte.

Neben dem Nachttisch standen mehrere leere Limoflaschen und auf diesem sah ich den Controller einer Spielkonsole, eine Fernbedienung und einen Bilderrahmen. Ich sah genauer hin und erkannte, daß ich es war, die auf dem Bild in diesem abgebildet war.

»Schau dich doch nicht so genau um«, sagte Gertrud verlegen. »Ich hätte schon lange mal aufräumen müssen.« Sie machte auf mich den Eindruck wie jemand, der das erste Mal seiner Freundin ihr Zimmer zeigte.

Ich sah zu ihr, deutete auf sie und dann vage in den Raum.

»Ja, ich habe mir hier ein Zimmer eingerichtet«, sagte sie und drehte verlegen den Kopf zur Seite. »Zu Hause ist es mir manchmal einfach zu einsam und hier bin ich wenigstens in deiner Nähe.«

Ich erkannte, daß sie sehr verlegen war, als sie das sagte. Ich ging zu ihr und umarmte sie fest. Sie erwiderte diese Umarmung und wir küssten uns lange.

»Komm, wir machen es uns gemütlich«, sagte sie und deutete auf das Bett, auf dem die Decke so lag, als wäre sie gerade erst aufgestanden und hätte dieses noch nicht gerichtet.

Ich ging zum Bett und wollte die Sachen ausziehen, doch sie hielt mich davon ab. »Nee, dazu habe ich im Moment keine Lust. Ich möchte einfach nur bei dir sein«, sagte sie leise.

Ich behielt die Sachen an und legte mich ins Bett. Sie holte eine Flasche Limo und eine Tüte Chips, die sie auf den Nachttisch stellte. Dann legte sie sich neben mich. Sie rutschte nach oben, legte die Kissen ans Kopfteil und setzte sich. Ich tat es ihr gleich und sie legte einen Arm um mich.

»Möchtest du einen Film schauen?«, fragte sie.

Ich sah sie etwas erstaunt an und nickte.

Sie nahm die Fernbedienung vom Nachttisch und schaltete den Fernseher ein. Doch statt dem Fernsehprogramm oder einem Film sah ich das Schaufenster. Dort stand nur die echte Puppe und hielt eine Leine in der Hand, deren anderes Ende nun nutzlos auf dem Boden lag.

Ich sah erstaunt zu ihr. Beobachtete sie mich etwa?

»Das solltest du eigentlich gar nicht zu sehen bekommen«, meinte sie verlegen. »Ich mache das an, wenn ich schlafen gehe, dann kann ich dich wenigstens sehen.« Dabei seufzte sie und machte gerade einen etwas traurigen Eindruck auf mich. »Da hat Ingrid es besser. Erika kann nicht mal ohne weiteres sechs oder acht Wochen lang im Laden stehen. Sie muss sich auch mal ausruhen und schläft dann bei Ingrid. Die hat sich hier auch ein Zimmer eingerichtet.«

Ich rutschte näher zu ihr, streichelte sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

»Ich will jetzt nicht Trübsal blasen. Lass uns einen Film ansehen. Was möchtest du denn sehen? Was Lustiges, was Romantisches, einen Horrorfilm oder was mit Action?«, sagte sie energisch und richtete sich auf.

Sie drückte auf der Fernbedienung herum und es erschien die Startseite eines Streamingdienstes. Nun drückte sie mir die Fernbedienung in die Hand und ließ mich aussuchen. Doch die meisten der Filme, gerade die aktuelleren, waren mir gänzlich unbekannt. Eher beiläufig sah ich auf die Zeitanzeige und stellte fest, daß ich nun bereits vier Jahre hier war. Ich hatte also vier Jahre an neuen Filmen verpasst und die Auswahl war riesig. Doch schließlich fand ich die letzte Folge einer Filmreihe, die ich noch nicht gesehen hatte.

»Du willst nur den Teil ansehen?«, fragte sie erstaunt. »Ich kenne die ersten fünf Teile doch nicht mal.«

Ich hatte nichts dagegen, mir auch die ersten Teile noch einmal anzusehen und suchte etwas, bis ich schließlich den ersten Teil dieser Reihe fand. Dabei sah ich sie grinsend an.

»Ach du Schande? Alle sechs?«, fragte sie. »Soviel Cola hab ich gar nicht hier.«

Ich lachte tonlos und wollte ihr die Fernbedienung geben, doch sie sagte nur, daß ich aussuchen sollte und wir auch gerne alle sechs Teile ansehen könnten.

Also suchte ich wieder den ersten Teil und startete diesen.

Den ganzen Tag lagen wir, eng aneinander gekuschelt, im Bett und sahen uns die ersten drei Teile der Reihe an. Als der dritte Teil zu Ende war, legten wir uns, wie wir waren, hin und kuschelten uns wieder eng aneinander. Ich hatte den Eindruck, als ob sie das sehr genießen würde und auch ich genoss ihre Nähe. Es war schön, hier bei ihr zu liegen und mit ihr zu kuscheln. Ich fühlte mich wohl und genoss ihre Nähe, bis wir irgendwann Arm in Arm einschliefen.

Am nächsten Tag musste sie arbeiten und ließ mich alleine im Zimmer.

Das erste Mal seit ich hier war, wurde mir langweilig. Ich versuchte, einfach abzuschalten, doch dies gelang mir aus irgend einem Grund einfach nicht, also ging ich nach unten und schaute mich vorsichtig im Laden um. Da keine Kunden hier waren, ging ich nach vorne und fand Heike an der Kasse stehen und in irgendwelchen Papieren blättern.

Sie sah auf und schaute mich erstaunt an. »Hallo, Veronika. Was ist denn mit dir? Dir ist doch nicht etwa langweilig?«, fragte sie kichernd.

Ich nickte nur und deutete auf die Papiere.

»Das sind nur Bestellungen. Aber das meinst du sicher nicht, oder?«

Ich schüttelte den Kopf und deutete vage in den Laden. Dabei bewegte ich die Arme wie beim Joggen.

»Ähm...«, machte sie. »Ich glaube, ich verstehe nicht, was du mir sagen willst. Willst du laufen?«

Ich kicherte tonlos und schüttelte den Kopf.

Mit meinen Lippen formte ich langsam das Wort »helfen«.

Sie sah mich fragend an und ich musste das noch zwei Mal wiederholen, bevor sie verstand.

»Helfen?«, fragte sie, worauf hin ich nickte. »Dir ist langweilig, weil Gertrud gerade was zu tun hat und du willst etwas tun?«

Ich nickte.

»Und was, wenn ein Kunde rein kommt?«, fragte sie.

Ich ging zwei Schritte und blieb dann reglos stehen.

Sie sah mich an und fing an, zu lachen. »Na, das dürfte ziemlich lustig werden«, sagte sie. Genau in diesem Moment hörte ich, wie sich die Ladentür öffnete. Ohne nachzudenken, blieb ich regungslos so stehen, wie ich gerade stand.

»Hallo, Heike«, hörte ich eine Frau sagen und ich hörte Schritte, die auf mich zu kamen. »Huch«, sagte die Frauenstimme. »Warum steht denn die Puppe hier rum?«

Heike lachte und sagte: »Wir hatten gestern ein Problem, als ein Teil von dem Abbruchhaus gegenüber eingefallen ist. Und da haben wir beschlossen, das Schaufenster gleich neu zu dekorieren. Also haben wir sie hier einfach abgestellt.«

»Ach so. Ja, ich habe es in der Zeitung gelesen. Ist denn irgendwas Schlimmes passiert?«, erkundigte sich die Frau.

»Nein, es ist nur ein Stein gegen das Schaufenster geflogen und hat den Alarm ausgelöst. Aber passiert ist zum Glück nichts.«

»Na, Gott sei Dank«, sagte die Frau und ich sah, wie sie um mich herum ging und mich anscheinend genau betrachtete. »Sie sieht ja schon verdammt echt aus. Vor allem in diesen Sachen.«

Mir wurde schlagartig bewusst, daß ich hier gerade in Jogginghose und Rollkragenpullover herum stand und daß das ganz sicher keine angemessene Ausstattung für eine Schaufensterpuppe in einem Sexshop war.

»Wo ist denn die andere Puppe. Die, die auch so echt aussieht?«, wollte die Frau wissen.

Heike lachte und sagte: »Die andere Puppe ist gar keine. Sie ist Ingrids Sklavin und möchte gerne wie eine Puppe behandelt werden. Aber im Moment ist die oben bei Ingrid.«

»Keine Puppe?«, fragte die Frau erstaunt. »Dafür sieht sie aber verdammt echt aus, also nach einer Puppe, meine ich. Und still stehen kann sie auch ziemlich gut.«

»Ja, Erika will das ja so und sie hat schon lange geübt. Aber so ganz ohne Hilfe geht das auch nicht.« Ich konnte deutlich Heikes Grinsen heraus hören.

»Was denn für Hilfe?«, wollte die Frau wissen.

»In dem Catsuit, den sie trägt, sind elektronische Bewegungssensoren drinne und jedes Mal, wenn sie sich bewegt, bekommt sie einen starken Stromschlag von einem Tens-Gerät. Das hilft ihr vermutlich ungemein beim Stillstehen«, erklärte Heike.

»Das kann ich verstehen«, sagte die andere Frau nun lachend. »Trotzdem kann sie das ziemlich gut. Ich habe sie wirklich für eine Puppe gehalten. Bei der hier denke ich aber manchmal, daß sie gar keine ist. Sie ist ziemlich gut gemacht, finde ich.«

»Ja, sie ist eine Spezialanfertigung«, sagte Heike.

»Sowas hätte ich auch gerne für meinen Laden. Da würden die Kunden sicher auch zweimal hingucken.«

»Eine Schaufensterpuppe bei einer Goldschmiedin? Sieht sicher ziemlich interessant aus. Ich kann dir mal die Adresse der Firma geben, die sowas macht. Aber man kann sie nur mieten und das ist nicht ganz billig«, wandte Heike ein.

»Schade, ich dachte, man könnte sowas auch kaufen.«

»Nein, das geht in diesem Fall leider nicht. Da ist die Firma ziemlich unnachgiebig.«

»Hmm, dann werde ich mir wohl doch einfach eine ganz normale Schaufensterpuppe kaufen. So teuer sind die ja nicht.«

»Tu das«, sagte Heike. »Aber was kann ich denn für dich tun?«

»Ich wollte mich eigentlich nur mal umsehen, ob es was Interessantes gibt. Wenn man nicht gerade jeden Tag jemanden hat, dem man den Hintern versohlen kann und dann auch noch Single ist, ist es manchmal schon ziemlich langweilig zu Hause.«

»Ich verstehe, was du meinst«, sagte Heike.

Die Frau ging nun zwischen den Regalen herum und schaute sich offenbar recht gründlich um. Sie blieb ziemlich lange und kam schließlich mit einem gut gefüllten Korb zurück zur Kasse.

Sie unterhielt sich noch etwas mit Heike und verließ endlich den Laden.

Ich atmete auf und wagte wieder, mich zu bewegen.

»Ich denke, es ist besser, du gehst wieder nach oben oder zumindest nach hinten, bevor wieder ein Kunde kommt. Ich hab zwar nichts gegen deine Gesellschaft, aber jedes Mal erklären zu müssen, warum du hier in einer Jogginghose rum stehst, wird auf Dauer sicher ziemlich anstrengend«, sagte Heike kichernd.

Ich nickte und ging nach hinten. Gerade noch rechtzeitig, wie es mir schien, denn in dem Moment, in dem ich die Tür hinter mir schloss, hörte ich, wie die Ladentür ging und jemand herein kam.

Ich schaute mich um und ging in die Teeküche, den einzigen Raum, den ich kannte.

Hier standen einige benutzte Teller und Tassen auf dem Tisch und ich begann damit, diese in die Spülmaschine zu räumen und schaltete diese an.

Ich war mir nicht sicher, ob Gertrud mit ihrer Kundin schon fertig war, also sah ich mich etwas um und öffnete die Schränke. Den Schrank, in dem sich die Tassen befanden, sah etwas schmutzig aus, also räumte ich ihn aus und begann, ihn zu putzen. Tücher, Schwämme und Putzmittel fand ich im Schrank neben der Spülmaschine. Als ich damit fertig war, kochte ich mir einen Kaffee und setzte mich.

Obwohl ich gerade den Schrank geputzt hatte, wurde mir erneut langweilig. In diesem Moment wäre ich gerne wieder im Schaufenster oder im Laden gewesen. Doch alleine konnte ich wohl kaum dort hin gehen und mich fertig machen. Zudem wusste ich nicht einmal, wo die ganzen Sachen waren, die Gertrud mir immer anzog. Also nahm ich meinen Kaffee und ging wieder nach oben in Gertruds Zimmer. Diese war tatsächlich noch nicht wieder hier.