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Die Schaufensterpuppe Kap. 14

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Sie sahen zu uns und Sabine sagte: »Entschuldigung, aber darauf habe ich schon so lange gewartet.«

Elke nickte nur und hielt Sabines Hand.

Doch plötzlich öffnete Elke die Augen weit und sah zu uns. »Was ist das denn?«, fragte sie erstaunt.

»Was meinst du?«, wollte ich wissen.

»Das, was Julia da an hat«, antwortete sie.

Nun sah ich zu Julia und stellte fest, daß sie nackt, bis auf ihr Keuschheitsensemble neben mir saß.

»Das erklär du mal selber«, sagte ich zu Julia, stand auf und ging ins Bad, um mich zu duschen.

Als ich fertig geduscht zurück kam, standen Elke und Sabine vor Julia und betrachteten Julias Keuschheitsgürtel und ihren BH gerade sehr ausgiebig und sie fassten diese auch an und befühlten ihn.

»Das sieht ja toll aus, aber ich weiß nicht, ob ich sowas tragen möchte«, sagte Elke mit einem faszinierten Blick.

Mir fiel auf, daß die Beiden nackt waren und auch keine Abdeckung über der Scham hatten. Als Sexpuppen wäre das sicher auch sehr verwunderlich, dachte ich mir.

Nun war es an mir, sie eingehend zu betrachten. Ihr Überzug hatte eine rosige, gleichförmige Farbe, ohne Schattierungen und sah etwas matt aus.

Sie hatten eine recht große Oberweite und eine ausgeprägte, aber nicht zu schmale Taille und ihre Nippel und Scham waren in einem etwas kräftigeren Rosa gefärbt. Die Lippen waren in einem nicht zu dunklen Rot geschminkt und ihre Augen trugen anscheinend ein permanentes Make-up.

Als Elke hinter Julia trat, sah ich, daß ihr Anschluss für die Versorgungseinheit sich nicht, wie bei mir oder Julia, am After befand, sondern ein gutes Stück weiter oben und leicht zur Seite versetzt. Dort, wo bei mir der Anschluss war, befand sich bei ihr tatsächlich der After. Ich fragte mich, warum sie überhaupt einen Anschluss hatten, traute mich aber nicht, zu fragen.

»Darf ich auch mal?«, fragte Julia nun, worauf hin Elke nickte und sich vor sie stellte. Sie legte die Hand auf Elkes Oberarm und fuhr über diesen. »Das fühlt sich komisch an«, sagte sie. »Aber irgendwie auch gut.«

Nun kam Sabine zu mir und hielt mir ihren Arm hin. Auch ich fuhr ihr mit den Fingerspitzen über den Arm und stellte fest, daß es sich nicht nach Plastik oder Latex anfühlte, aber auch nicht wie echte Haut. Sabines Überzug fühlte sich glatt aber trocken an, fast wie Seide oder Satin.

»Bitte, du darfst ruhig überall«, sagte Sabine.

»Ähm, ich glaube daß das nicht so gut wäre«, gab ich zurück.

»Wir sind Sexpuppen«, sagte sie und nun sah ich sie das erste Mal lächeln. »Das bin ich gewohnt.« Sie fasste meine Hände und führte sie zu ihren Brüsten. Es fühlte sich etwas seltsam an und als sie meine Hände fest gegen ihre Brüste drückte, hatte ich eher das Gefühl, einen mit Wasser gefüllten Ballon anzufassen als echte Brüste.

»Ich bin eigentlich ziemlich flach«, sagte sie kichernd. Dabei legte sie meine Daumen in ihre Unterbrustfalte und drückte sie etwas nach oben. Nun konnte ich unter ihrem Überzug ihre echten Nippel spüren. »Sie sollen sich so anfühlen wie bei einer Sexpuppe, deshalb hat die Agentur für Sexpuppen Frauen mit kleinen Brüsten gesucht«, erklärte sie.

»Und wenn man die«, ich tippte vorsichtig gegen ihre große Oberweite »anfasst, merkst du das überhaupt nicht?«, wollte ich wissen.

»Nicht so, wie früher, nein«, sagte sie mit Bedauern in der Stimme.

»Und, ähm, hinten?«, fragte ich, nun etwas von ihrem Verhalten ermutigt.

»Hinten? Du meinst den Po?«

Ich nickte lediglich und fühlte mich peinlich ertappt.

Was sie dann tat, fand ich etwas befremdlich. Sie drehte sich zur Seite, fasste meine Hand und führte sie zu ihrem After. Nun nahm sie einen meiner Finger und drückte ihn gegen ihren Schließmuskel. Mein Finger drang ohne Probleme ein und sie spannte ihren Muskel an, was ich deutlich spürte. Ich hatte noch nie den Finger im Hintern von jemandem gehabt, doch ich vermutete, daß es sich wohl ziemlich natürlich anfühlte.

»Eine Sexpuppe soll komplett benutzbar sein«, erklärte sie, als sei es das natürlichste der Welt, einfach den Finger einer fremden Frau im Hintern zu haben. »Der Überzug geht ziemlich tief in meinen Hintern. Aber das spüre ich schon. Der Muskel ist noch da, wo er hin gehört. Am Anfang hat es ziemlich weh getan, aber jetzt ist es für mich ganz normal.«

Ich sah sie sprachlos an und zog meinen Finger wieder zurück.

»Der Überzug ist so, daß es auch ohne Gleitmittel geht, aber mit fühlt es sich besser an, finde ich«, sagte sie.

Nun fasste sie meine andere Hand und führte sie zu ihrer Scham. Wieder nahm sie einen meiner Finger und führte ihn in sich hinein. Dies fühlte sich allerdings nicht an, wie eine echte Scheide. Ich fühlte Noppen, Rillen und kleine Erhebungen, die ich zumindest von mir so nicht kannte.

Mit einem verlegenen »Ähm« zog ich den Finger wieder aus ihr heraus.

»Ist das bei dir auch so?«, wollte sie wissen.

»Ähm, nein. Bei mir ist es so wie früher, nur daß da der Überzug ist. Und ich spüre es ziemlich normal, glaube ich.« Ich hatte nicht vor, sie einen Finger in mich hinein stecken zu lassen und zu meiner Erleichterung trug ich noch die Abdeckung.

»Man sieht aber gar nichts bei dir«, sagte sie, nun anscheinend etwas erstaunt.

Ich sah an mir herab und stellte fest, daß ich etwas breitbeinig auf dem Bett saß und der Bademantel etwas offen stand, so daß sie einen guten Blick zwischen meine Beine hatte.

»Das ist nur ein Verschluss. Im Schaufenster ist es nicht so gut, ganz nackt zu sein«, erklärte ich.

»Darf ich?«, fragte sie und beugte sich zu mir herunter.

Bei einer direkten Frage abzulehnen, nachdem ich bei ihr fühlen durfte, wie sie sich anfühlt, erschien mir sehr unhöflich und so nickte ich, spreizte die Beine und nahm den Überzug vorsichtig ab. Ich würde ihn wahrscheinlich auch nicht mehr anlegen können, da das Klebeband nur einmal klebte und ich keines dabei hatte.

Sie fuhr mit einem Finger vorsichtig zwischen meine Schamlippen und ließ einen Finger in mich hinein gleiten. Dies ging auch ohne Gleitmittel erstaunlich leicht, was wohl an ihrem Überzug lag.

Obwohl ihre Hände sehr zierlich waren, spürte ich ihren Finger recht deutlich und konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken. Dies nahm sie zum Anlass ihren Finger zurück zu ziehen.

»Entschuldige. Ich spüre dabei kaum was. Nur am Kitzler fühle ich alles ganz normal. Seit der Rückoperation fühle ich da sogar noch viel mehr als früher«, erklärte sie mir.

Das Piepsen meines Handys rettete mich aus dieser für mich sehr peinlichen Situation. »Entschuldige«, sagte ich, stand auf, schloss meinen Bademantel und ging zu meiner Handtasche.

Ich schaute auf mein Handy und sah, daß es eine Bildnachricht von Gertrud war. Ich öffnete diese und sah sie mit weit gespreizten Beinen auf unserem Bett liegen.

»Ich freue mich schon darauf, dich morgen wieder bei mir zu haben, meine Süße«, hatte sie dazu geschrieben.

War ich eben schon leicht erregt, so spürte ich nun deutlich, wie es unter dem Überzug in meiner Scheide feucht wurde.

»Ich freue mich auch darauf«, schrieb ich zurück.

»Ich hoffe ja, du liegst schon im Bett. Wenn nicht, musst du dich eben bis dahin etwas zusammen nehmen. Ich wünsche dir eine gute Nacht«, schrieb sie zurück und einen Augenblick später, spürte ich, wie die Vibratoren in mir anfingen sich zu rühren. Sie liefen erst auf einer ganz kleinen Stufe, wurden aber kurz darauf schneller und liefen nach wenigen Sekunden auf voller Stufe.

Ich konnte mich dem nicht entziehen und stöhnte meine plötzlich aufkommende Lust aus mir heraus.

Ich setzte mich aufs Bett und ließ mich einfach fallen. Schon als ich lag, überkam mich ein heftiger Höhepunkt, der sehr lange anhielt. Doch die Vibratoren liefen einfach weiter und bereits nach wenigen Sekunden spürte ich einen weiteren Höhepunkt nahen. Dieser hielt noch länger an, als der Erste und auch jetzt liefen die Vibratoren einfach weiter. Alles um mich herum verschwamm und obwohl ich gerade zweimal gekommen war, stieg meine Erregung sofort wieder an und ich versank in einer Welle der Lust. Mein eigener Körper sorgte dafür, daß ich in dieser Lust schwamm, ohne Erlösung zu finden, denn durch die beiden Höhepunkte, war ich im Moment zu erschöpft, um noch einmal zu kommen.

Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, bis ich, laut schreiend, noch einmal kam und mich danach immer wieder kleinere Höhepunkte überrollten, wie Wellen am Meer einen Stein im Sand überrollten und diesen langsam frei spülen. Irgendwann verließen mich meine Kräfte und ich schlief ein.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und wollte mich etwas drehen. Dabei wäre ich fast rückwärts aus dem Bett gefallen, weil mir nur sehr wenig Platz blieb. Ich hob den Kopf und sah, daß es Julia nicht viel besser ging, denn den meisten Platz im Bett nahmen Elke und Sabine ein, die, einander eng umschlungen, zwischen uns lagen.

Da ich durch die Vorhänge sehen konnte, daß es bereits hell wurde, musste ich nicht all zu lange überlegen, sondern ließ ein Bein aus dem Bett hängen, zog das andere nach und stand auf. Dabei versuchte ich, die Anderen nicht zu wecken.

Als ich endlich saß, schaute ich auf mein Handy. Bis unser Zug fuhr, hatten wir noch ein paar Stunden und viel zu Packen hatten wir nicht dabei. Also ging ich ins Bad und duschte erst einmal ausgiebig. Dabei genoss ich das warme Wasser und die Ruhe um mich herum.

Diese Ruhe wurde jäh unterbrochen, als Julia ins Bad kam und sich, scheinbar ohne auf mich zu achten, auf die Toilette setzte, um sich mithilfe ihres Schlauches zu entleeren.

»Was für eine Nacht«, sagte sie, nachdem sie eine Weile auf ihrem Handy gespielt hatte.

Also hatte sie mich doch registriert. Wie auch anders? Das Wasserrauschen und der Dampf, der sich mittlerweile im Bad gebildet hatten, waren wohl kaum zu übersehen.

»Was ist denn passiert?«, fragte ich etwas lauter, um das Rauschen des Wassers zu übertönen.

»Vor oder nachdem du das halbe Hotel zusammen geschrien hast?«, fragte sie und ich konnte trotz der beschlagenen Duschabtrennung ihr breites Grinsen sehen.

»War es so schlimm?«

»Nicht wirklich. Du warst zwar ziemlich laut, aber ich glaube nicht, daß es mehr gehört haben, als unsere direkten Nachbarn. Und dann bist du ja zum Glück eingeschlafen«, sagte sie mit einem süffisanten Grinsen.

»Oh. Toll. Da bin ich ja froh, daß wir heute abreisen.« Ich stellte das Wasser aus und sah sie resigniert an. Wieso hatte Gertrud auch so ein blödes Timing. Nicht daß ich es nicht genossen hätte, aber etwas später wäre es sicher nicht so aufgefallen. Allerdings wagte ich nicht, mir vorzustellen, wie es gewesen wäre, wenn wir noch in dem Restaurant gesessen hätten.

Mir fiel die Szene aus Harry und Sally im Restaurant ein. Ich stellte mir vor, wie wohl die Anwesenden reagiert hätten, wenn es dort passiert wäre und musste laut los lachen.

Julia sah mich entgeistert an, als ich aus der Dusche stieg und noch immer kicherte.

Ich ließ sie alleine, ging zurück ins Zimmer und zog mich an.

Elke und Sabine waren mittlerweile auch aufgewacht und sahen mich verlegen grinsend an.

»Was ist denn? Habt ihr noch nie eine Frau gesehen, die einen Orgasmus hatte?«, fragte ich, worauf hin die Beiden ihre Köpfe zur Seite drehten.

Ich kicherte erneut und fing an, meine Sachen zu packen.

Endlich kam auch Julia aus dem Bad und zog sich an.

»Warum hast du eben so gelacht?«, fragte sie.

Ich legte das Shirt, welches ich gerade zusammen faltete, aufs Bett und sah sie kichernd an. »Kennst du Harry und Sally?«, fragte ich.

Julia warf mir einen fragenden Blick zu und schüttelte den Kopf.

Ich ließ die Schultern hängen, nahm mein Handy und suchte im Netz nach der entsprechenden Szene, um sie Julia zu zeigen.

Sie sah sich diese an und fing nun ebenfalls an, lauthals zu lachen. Nun war es an Elke und Sabine, uns verständnislos anzusehen. Ich zeigte ihnen ebenfalls den Filmausschnitt und auch sie fingen an, zu lachen.

Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, packten wir fertig und sahen uns noch einmal im Zimmer um. Wie es aussah, hatten wir nichts vergessen, also verließen wir das Zimmer. Wir nahmen unsere Sachen und fuhren mit dem Aufzug in die Lobby, wo wir die Koffer abstellten. Am Empfang meldete ich Elke und Sabine zum Frühstück für das Buffet an und bat darum, es mit auf unsere Rechnung zu setzen. Dafür würde ich mich wohl später bei Gertrud verantworten müssen, doch ohne Frühstück wollte ich die Beiden auch nicht fahren lassen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück checkten wir schließlich aus und machten uns mit der Straßenbahn auf den Weg zum Bahnhof. Dort kaufte ich Fahrkarten für Elke und Sabine und buchte Julias und meine Sitzplatzreservierungen um, so daß wir zusammen saßen.

Auf dem Bahnsteig trafen wir noch einige der anderen Puppen wieder und unterhielten uns, bis unser Zug kam.

Nun dauerte es noch einige Minuten, bis wir diesen betreten und unsere Plätze gefunden hatten. Die Heimfahrt verlief sehr ruhig, da wir in einem anderen Abteil saßen, als die meisten der anderen Puppen. So hing wohl jede von uns ihren Gedanken nach und am späten Nachmittag waren wir endlich wieder zu Hause.

Als wir den Zug verließen, überlegte ich, was ich Gertrud sagen sollte. Zum Glück mussten wir noch mit der Straßenbahn fahren und so hatte ich noch eine gute halbe Stunde Zeit, mir das zu überlegen. Als wir den Bahnhof verließen, verflüchtigte sich meine Möglichkeit zum Nachdenken allerdings sofort, denn gegenüber des Ausganges, vor der Straßenbahnhaltestelle, stand Gertrud und winkte uns fröhlich zu.

Ich ignorierte meine Schuldgefühle ihr gegenüber, lief zu ihr, ließ meine Tasche noch im Laufen fallen und umarmte sie fest.

Nachdem ich die Umarmung gelöst hatte, fasste sie mir in den Nacken und zog mich zu sich heran. Ein wohliger Schauer fuhr, ausgehend von Gertruds Hand, meinen Rücken hinab und ich schloss die Augen, als unsere Lippen sich berührten.

Der Kuss dauerte viel zu kurz und als sie ihn löste, senkte ich den Kopf. Ich sah mich kurz um und sagte: »Ich muss dir was gestehen.«

Sie sah mich an und hob die linke Augenbraue. Zu Hause wäre dies das Zeichen für mich gewesen, sofort auf die Knie zu gehen und ich war kurz versucht, es hier, mitten auf dem Bahnhofsvorplatz eben so zu tun. Doch ich widerstand dem Reflex und senkte statt dessen nur den Kopf.

»Und was hast du mir zu gestehen?«, fragte Gertrud ruhig.

Ich atmete einmal tief ein und wieder aus und ohne den Kopf zu heben, sagte ich: »Ich habe noch jemanden mit gebracht.«

Sie gluckste leise und sagte: »Warum musst du mir das denn gestehen. Du hast jemanden eingeladen uns mal zu besuchen. Da ist doch nichts dabei.«

»Nein, nicht nur zu Besuch«, sagte ich leise.

»Oh, jetzt wird es interessant«, erwiderte sie und ich spürte ihren Blick auf mir ruhen.

Ich sah zu Julia, Elke und Sabine und deutete in ihre Richtung.

»Das bei Julia sind Elke und Sabine. Wir haben sie auf dem Treffen kennengelernt«, sagte ich und gab ihr eine Kurzfassung davon, was sie mir erzählt hatten. Danach erzählte ich ihr, daß die Beiden kein Geld hatten und ich ihnen die Kleider und die Fahrkarten bezahlt hatte und das Frühstück mit auf die Hotelrechnung hatte setzen lassen.

»Ganz ohne Geld und Kleider?«, hakte sie nach.

»Ja, das haben sie gesagt. Und sie hatten auch nichts dabei. Nicht mal den Schlauch, um aufs Klo zu gehen«, berichtete ich.

Sie fasste mein Kinn und hob es an, so daß ich gezwungen war, ihr in die Augen zu sehen, in denen ich entgegen meinem Erwarten keinen Ärger erkennen konnte. »Ich denke, du hast richtig gehandelt, mein Schatz«, sagte sie. Sie ließ mich verwirrt stehen und winkte die Anderen zu uns heran.

Während die Anderen heran kamen, gab sie mir noch einen Kuss und sagte: »Ich finde es wirklich gut, daß du die Beiden mit gebracht hast, aber vielleicht hättest du mich auch mal anrufen können oder mir wenigstens geschrieben. Dann hätte ich nämlich ein größeres Auto gemietet. Aber so hab ich nur diesen Schicken Sportwagen und da ist hinten nun mal nur Platz für zwei. Und das auch nur, ohne Gepäck. Deshalb darfst du jetzt das Gepäck mit der Straßenbahn nach Hause bringen, mein Schatz.«

»Ja, meine Herrin«, sagte ich und konnte mir ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen. Nicht, weil ich nicht gerne mit den Anderen zusammen gefahren wäre oder gerne zwei Reisetaschen in der Straßenbahn herum fuhr, sondern weil es mir einen wohligen Schauer nach dem Anderen über den Rücken jagte, wenn Gertrud einfach so bestimmte, was ich zu tun hatte.

Ich schnappte mir Julias Reisetasche, gab Gertrud noch einen Kuss, aus dem sie unauffällig einen Sklavenkuss machte und ging lächelnd zur Haltestelle, während die Anderen scheinbar etwas verwundert darüber hinter mir her schauten.

Zu meinem Glück kam die Straßenbahn bereits nach wenigen Minuten. Ich stieg ein, kaufte mir eine Fahrkarte und setzte mich. Während die Bahn durch die Stadt fuhr, verfiel ich in einen leichten Dämmerzustand und auf einmal gingen mir so viele Dinge auf einmal durch den Kopf.

Zu meinem Glück wurden die Haltestellen angesagt, sonst hätte ich die Haltestelle, an der ich umsteigen musste, verpasst. Ich schnappte mir die Taschen und stieg aus.

In der Nähe gab es ein kleines Café und ich beschloss, noch einen Kaffee zu trinken und vielleicht eines dieser kleinen aber sehr leckeren Stücke New York Cheesecake zu essen, den sie hier machten.

Ich setzte mich an einen Tisch am Fenster und während ich einen Strawberry-Apple Cheesecake genoss, kamen mir wieder eine Menge Erinnerungen in den Sinn. Ich erinnerte mich an den ersten Tag im Laden, als die Frau von der Agentur Gertrud erklärt hatte, wie sie mich Steuern konnte, an das Haus gegenüber, welches abgerissen worden war und den Bau des neuen Hauses an der selben Stelle, an den Besuch der Erkotikmesse, auf der ich versehentlich zwei Putzfrauen erschreckt hatten, an Gertruds Blick, als ich mich ihr, wegen ihres Bruders, den ich für ihren Freund gehalten hatte, viel zu lange sehr abweisend verhalten hatte und an das Gefühl, als sie mir danach gesagt hatte, daß sie mich liebt. Ich erinnerte mich an unseren ersten Kuss, aber noch viel genauer an den ersten Sklavenkuss, den sie mir gegeben hatte.

Ich erinnerte mich an die vielen Spielgeräte, in denen ich im Laden gesteckt hatte und an die vielen Outfits, in denen ich im Schaufenster gestanden hatte.

Meinen Kuchen hatte ich schon längst gegessen, saß nun zurückgelehnt im Stuhl und nippte nur noch an meinem Kaffee. Ich schwelgte regelrecht in Erinnerungen und genoss einfach das Leben.

Das Piepsen meines Handys, anhand des Tones wusste ich, daß Gertrud mir gerade geschrieben hatte, riss mich jäh aus meinen Gedanken. Mir war, auch ohne die Nachricht zu lesen, klar, warum sie mich angeschrieben hatte. Zwar hatte sie nicht gesagt, ich sollte so schnell es ging nach Hause kommen, doch war mir klar, daß ich mich bei ihr hätte melden können, als ich beschlossen hatte, Kaffee zu trinken.

Dennoch holte ich das Handy heraus und mein Verdacht wurde bestätigt.

Schnell schrieb ich: »Entschuldige bitte, ich musste gerade etwas nachdenken und bin in einem Café.«

Erst, als ich diese Nachricht schon abgesendet hatte, wurde mir klar, daß der Hinweis darauf, nachzudenken nicht die beste Idee gewesen war. Dies bestätigte sich auch umgehend, als ich Gertruds Antwort las: »Nachdenken? Schatz, ist alles in Ordnung?«, fragte sie.

Ich schrieb sofort zurück: »Ja, es ist alles in Ordnung. Ich mache mich sofort auf den Weg.«

Das Handy steckte ich ein, stand auf und ging zum Tresen, um zu bezahlen. Ich sah, wie die Straßenbahn gerade in die Haltestelle fuhr und lief los, um diese noch zu erwischen. Doch gerade, als ich einsteigen wollte, fiel mir auf, daß die Taschen fehlten. Die hatte ich im Café ganz vergessen.

Also lief ich schnell zurück, schnappte mir die Taschen und lief wieder zur Haltestelle, nur um zu sehen, daß die Bahn mir gerade vor der Nase weg fuhr.

Hier in der Fußgängerzone fuhr die Straßenbahn nicht all zu schnell, also versuchte ich, schneller zu sein, als diese. Doch mit zwei voll gepackten Reisetaschen, warum musste ich auch unbedingt so viel Zeug mit schleppen und wieso hatte Julia Backsteine eingepackt, musste ich feststellen, daß meine Kondition nicht gerade die Allerbeste war und so schaffte ich es gerade noch rechtzeitig, bei der nächsten Haltestelle zu sein, als die Bahn wieder anfuhr.