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Die Schwester und der Dämon

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Es hätte so sicher noch ewig weiter gehen können, aber es kam der Anruf, dass wohl Julia jetzt gerade aus der Narkose erwachen würde. So schnell konnte keiner gucken, wie Belial seine Tochter nahm und loswollte. Alle lachten ihn aus aber logisch wollten nun auch alle los. Angekommen, machte Frau Doktor jetzt ihren Job. Die Schwester dort war aber nicht so begeistert. „Habe ich was falsch gemacht? Trauen sie mir nicht?" „Ach Quatsch Heike, das tut mir leid. Das war bei ihr nur so was von knapp. Ich habe sie übergangen, weil ich so furchtbar nervös war. Entschuldigen sie bitte vielmals. Ich habe einen Fehler gemacht. Das kommt hoffentlich nicht mehr vor" beide Frauen lächelten sich an und die Sache war geklärt.

Julia war soweit da, dass sie es mitbekommen hatte. „Geht es Eva gut?" „Woher wissen sie, dass es ein Mädchen ist?" „Sie hat mit mir gesprochen, im Op. Sie hat mir auch gesagt, wie sie heißt." Frau Dr Brehm strahlte Julia an „Und sie werden staunen, was ihre Tochter eine Süße ist. In beiden Gestalten zum knutschen" Bevor sich jemand weiter wundern konnte, konnte sich Belial nicht mehr beherrschen. Er legte Eva in Julias Arm und nahm beide liebevoll und sichtlich um Ruhe bemüht in seine Arme. Ein Familienschmus, wie man ihn noch oft erleben sollte. „Ich danke ihnen alle für diese einzigartige Erfahrung und gehe jetzt wieder an meine Arbeit. Sie wissen ja, wie sie mich erreichen können. Ich wünsche ihnen jetzt erst mal alles Gute." und damit ließ Frau Doktor die verrückten erst mal alleine.

Julia bekam jetzt endlich mal die Gelegenheit, sich mit Eva zu beschäftigen und sich um sie zu kümmern. Ohne jede Scham legte sie sich die linke Brust frei und legte ihr Baby an, was dieses gut hörbar auch direkt nutzte. „Sag das nächste Mal Bescheid, dann geh ich kurz raus" „Du Spanner hast mir schon bei ganz anderen Sachen zugeguckt" das Lachen war befreiend und das Glück konnte man fast greifen. Belial hatte seine Entscheidung getroffen. Mutter und Kind mussten noch ein paar Tage bleiben. Zusammen mit Michael zog er los. Die beiden hatten beschlossen, dass die Mädels ein Zuhause haben müssten. Als Orientierung nahmen sie die Adresse der Ärztin und suchten die ganze Gegend nach schönen Häusern ab.

Ein Vorteil, den beide gerne nutzten, Geld war nicht wert, drüber zu reden. Sie hatten genug Möglichkeiten. Nach immerhin zwei Tagen intensiver Suche, hatten sie insgesamt vier schöne Objekte in der engeren Wahl. Damit sie, als Unsterbliche, aber nicht doch noch abtreten müssten, überließen sie die Entscheidung lieber der Chefin. So kamen sie wieder in der Klinik an und wurden da auch schon zickig erwartet „Ich dachte, du hättest mich mit deinem Kind hier jetzt sitzen lassen" „wollte ich ja, ich habe mich aber nicht getraut." Julia war motzig, weil ihr Mann sie so lange allein gelassen hatte, aber hinter ihnen, von der Tür aus, konnte sich eine Ärztin das Lachen nicht verkneifen" „Ich halt das nicht aus. Der Papa hatte Angst vor Kloppe von Mama" Alle grinsten sich gegenseitig an. „Ich muss nur kurz meine Kontrolle machen, dann lass ich sie wieder in Ruhe."

„Bleiben sie alle im Zimmer? Ach egal." Grinsend untersuchte sie die Narbe, checkte die Werte und war fertig. „Warten sie bitte. Ich habe hier vier Behausungen in ihrer Gegend. Wissen Sie was darüber?" Julia war ein einziges Fragezeichen, als die Anderen gemeinsam im Handy nach den Häusern sahen. Tatsächlich bekamen sie noch einige sehr interessante Informationen. „Wenn ich dazu was sagen darf, ich würde die Mühle nehmen. Sie liegt in einem Tal, 20 Hektar Wald und 5 Hektar Wiesen gehören dazu. Sie liegt so abseits, dass ihnen dort höchstens mal ein paar Wanderer begegnen werden.

Genau der Ort, wo so eine süße kleine Drachen Lady ungestört aufwachsen kann. Das wäre mir das Wichtigste" Als die Ärztin weg war wurde dann auch endlich Julia aufgeklärt. Die dummen Gesichter der Männer, als Julia sagte „Eva, meine Süße, magst du mal mit gucken, wo die Kerle uns hinstecken wollen?" als aber Eva von unten im Bett zu ihrer Mama nach oben, in deren Arm krabbelte, da waren die blöden Blicke perfekt. „Was denn? Sie entwickelt sich halt schneller und geredet hat sie doch auch schon im Bauch mit mir" Eva spielte verträumt mit Mamas Fingern und zusammen mit Mama sah sie sich die Bilder auf dem Handy an. Die Jungs waren schon sehr geplättet. „Schatz, du musst echt aufpassen. Bist du nur mal kurz weg, hast du gleich wieder eine ganze Stufe Entwicklung verpasst. Ich hoffe nur, sie hat eine Chance Kind zu sein" die Mädels sahen sich verliebt an.

Sie verstanden sich ohne Worte und die Telepathie machte den Rest. „Schatz, wie bezahlen wir so ein Haus? Kommen wir deshalb in Schwierigkeiten?" „Nein meine Geliebte, mach dir keine Sorgen, das geht schon." „Welches gefällt euch am besten?" „Wir haben die für uns besten schon ausgesiebt und dir vorgelegt. Jetzt sag schon." „Eva sagt, sie will die Mühle. Sie meint, die liegt weit ab. Da würde sie nicht so leicht Ärger kriegen. Ich finde das gut und wenn wir merkwürdigen Besuch kriegen, kommt der auch nicht so leicht in Schwierigkeiten. Gelle Michael?" „Was genau meinst du jetzt mit ‚merkwürdiger Besuch'?" alle lachten. Es war schon ein toller Trupp hier.

Eva strahlte und so konnte man diesem Mini Dämon nun wirklich nichts Böses andichten. Eben ein glückliches Baby, mit einem Schnuller im Mund. Alle waren sich sehr simpel einig. Die Mühle gefiel allen am besten. Die Jungs zogen los und machten alles fest. Wie schnell doch manchmal so ein Notar sein konnte, wenn die richtige Motivation da war. Belial hatte nicht genug Zeit, so konnte er nur das aller nötigste richten, aber wenigstens mussten seine Mädels nicht auf der Straße schlafen. Er war stolz und glücklich. Er freute sich einfach auf das neue Leben.

Michael blieb an seiner Seite, bis er die Damen nach Hause geholt hatte. Diese Freundschaft müsste doch eigentlich irgendjemanden aufgeweckt haben. Die zwei redeten öfter auch über diese Sorge. Wobei es unerheblich war, welche Seite. Sorgen machten beide. Egal erst mal. Noch hatten sie Ruhe. Die Mädels kamen und die erste Zeit wurde genutzt, sich einzurichten. Möbel beschaffen und den Haushalt zum Funktionieren bringen. Es war sehr viel Arbeit, aber es machte sie glücklich.

Julia und Belial hatten nun das erste Mal Gelegenheit, wie jeder normale Mensch auch, miteinander zu leben, zu schlafen und Sex zu haben. Julia war schon lange nicht mehr nervös. Sie hatten unterwegs genug geübt. Nun aber, stand sie nackt und frisch geduscht vor ihrem Bett. Die Wunden waren gut verheilt und beide waren gierig, nach ihrer Liebe. Sie hatten längst eine Art Routine entwickelt. Sie machte den Anfang, er durfte erst später, wenn sie sich gewöhnt hatte, übernehmen. Das war es nicht. Aber in einem richtigen Bett? Julia schlüpfte auf ihre Seite und wartete auf ihn, ohne sich zuzudecken. Sie war aufgeregt, aber glücklich. Belial kam zu ihr und ganz sanft wurde sie geküsst und gestreichelt.

Er blieb heute in seiner menschlichen Gestalt. Als Dämon hätte er eh nie ins Bett gepasst. Er küsste sich von ihrem Mund zu ihren Ohren, an denen er knabberte. Er leckte und küsste ihren Hals, bis hin zu ihren Brüsten. Hier massierte er, knabberte er an Warzen und küsste sich weiter zu ihrem Bauchnabel. Er kitzelte sie sanft, indem er vom Bauchnabel küssend und leckend in ihre Leisten fuhr. Über ihre Schenkel streifte er bis runter zu ihren zierlichen und süßen Füßen um dann an der Innenseite der Beine zu ihrem Heiligtum zu wandern. Er liebte ihre Grotte, mit diesem unglaublichen Duft. „Du Böser gefährlicher Mann. Hör auf zu spielen und zieh endlich in die Schlacht." Er grinste sich eins und war schon sehr zufrieden mit sich und ihrer Reaktion. Das ausschlürfen ihrer Muschi war jetzt nur noch schwer zu ertragen. Beide sehnten sich nun wieder nach einer befriedigenden Vereinigung.

Zum ersten Mal, seit sie zusammen waren, war er jetzt dabei, den Anfang zu machen. „Komm jetzt, sonst schneid ich ihn dir ab" fauchte sie ihn an, er hatte also gar keine andere Wahl. Er setzte an und streichelte mit seiner Eichel durch ihre Spalte. Er war total aufgeregt, aber sie würde ihn gleich töten, wenn er jetzt nicht machen würde. Ganz vorsichtig drückte er die Lippen auseinander und stand mit seiner Waffe bereits im Hauseingang. Mit ganz vorsichtigen wippenden Bewegungen, drückte er sich nun in ganz kleinen Stücken immer weiter in diese viel zu kleine Frau. Er liebte das und er liebte sie. Er wusste nicht mal, dass er lieben könnte. Jetzt fickte er sie so, wie er das noch nie gemacht hatte und war begeistert. Er hatte sich heute einen letzten Teil Vertrauen erarbeitet. Von nun an würde es egal sein, wer den Anfang machte, er war sogar vorsichtiger als sie.

Schnell, eigentlich viel zu schnell verging die Zeit. Der Baby Dämon kreiste unter der Decke, sie konnte schon bald laufen, sie entwickelte sich viel zu schnell. Jedenfalls, wenn es nach Meinung der Eltern ging. Also ganz normal, wie in jeder anderen Familie auch. Bis auf das Kreisen, unter der Decke vielleicht. Denn das war wörtlich zu nehmen. Eva spielte bald mit ihrer Fähigkeit, sich zu verwandeln. Sie liebte ihre Gestalt als Dämon. Sie lernte ihre Flügel zu nutzen und konnte schneller fliegen, als laufen. Viele Nächte verbrachte sie damit, mit Papa zusammen weite Rundflüge zu machen. Wenn man seine Angst vor dieser Gestalt im Griff hatte, erkannte man leicht, dass sie ein unbeschreiblich schöner und lieblicher Dämon war. Natürlich machte genau das den Erwachsenen Sorge. Sie durfte nicht auffallen.

Der einzige außenstehende Mensch, der damit keine Probleme hatte und ja natürlich eingeweiht war, war Frau Doktor Brehm. Sie kam regelmäßig zu Besuch, da es nun umgekehrt zu gefährlich gewesen wäre. Sie fing sich den kleinen Flugdrachen und kitzelte sie durch. Die beiden liebten sich abgöttisch. Frau Doktor machte ihre Untersuchungen, aber mal ehrlich, eigentlich kam sie nur zum Spielen und auf Besuch. Dieser Dämonen Haushalt machte sie glücklich. Sie nannte ihre Besuche immer ihren kleinen Ausbruch aus der Welt. Sie war schon hoffnungslos verliebt. Eigentlich sogar in alle drei. Eva aber war ihr Ein und Alles.

Und dann kam er. Evas erster Geburtstag. Ja und leider auch der Moment, vor dem sich alle gefürchtet hatten. Belial wusste es. Er hatte es befürchtet und der große gewaltige Krieger hatte Angst. Julia wusste es nicht, aber sie merkte, dass etwas im Busch war. Wenn ihr großer starker Junge so nervös wurde, war sie kurz vor einer Panik Attacke. Sie traute sich nicht zu fragen. Eva hing oben, an der Decke und beobachtete ihre Eltern. Das merkte sogar sie. Irgendwas stimmte nicht mit Papa. „Was plant die Mama für Evas ersten Geburtstag?" „Naja, es werden ja nicht viele kommen. Ich hoffe auf Michael und natürlich unsere Frau Doktor. Ich wollte Eva ein paar kleine Überraschungen bauen, damit sie was zum Toben hat. So was eben"

„Julia, mein Herz, sei bitte nicht böse, aber wir müssen den Geburtstag etwas größer planen. Es tut mir leid, aber wir werden einige Gäste mehr haben und einige werden dir sehr viel Angst machen. Stehst du das mit mir durch?" „Frag nicht so dummes Zeug. Ich stehe immer hinter dir. Bitte sag mir, was ich machen muss. Wie viele sind denn ein paar Gäste mehr?" „Ich würde mit 300 Gästen rechnen" „Waaaas Bist du verrückt? Ein paar Gäste mehr? Müssen wir damit rechnen, dass Evas Geburtstag nicht respektiert wird? Bekommen wir Ärger? Können die nicht danach kommen und unserer Kleinen ihren schönen Tag gönnen?" „Meine Süße, ich fürchte, die werden da sein, ob wir wollen oder nicht"

Und so organisierten und richteten die, die doch eigentlich kaum einen kannten, ein richtig großes Fest. Sogar mit zwei großen Ochsen am Spieß. Es war beeindruckend, was die beiden zusammen mit Michael aufzogen. Er war gekommen, da er es auch spürte und sich verpflichtet fühlte, seinen Freunden zu helfen. Frau Doktor konnten sie nicht ausladen. Sie hätte es nicht verstanden. Der Schaden, in ihrem Herzen wäre nicht zu reparieren gewesen. Aber jetzt mussten sie sie irgendwie auf etwas schreckliches vorbereiten. „Lydia, meine Liebe, komm bitte her. Wir müssen mit dir reden" „Habe ich was falsch gemacht? Ist was schlimmes?"

„Lydia, du bist unsere einzige richtige Freundin hier. Wir lieben dich. Du kannst nichts schlimmes falsch machen. Wir haben dir aber etwas sehr unangenehmes zu sagen" Julia wusste nicht, wie sie anfangen sollte, merkte aber, dass sie der Frau Doktor richtig richtig Angst gemacht hatte. Sie bekam Panik und sah sich flehend um. Belial, das Fleisch gewordene Böse, ergriff das Wort, um seiner liebsten beizustehen und ihr in diesem Kampf zu helfen. „Lydia, wir hätten dich am liebsten ausgeladen. Stopp. Sag nichts, ich erklär es dir direkt. Du bist uns nicht nur der einzige Mensch, der uns unglaublich wichtig geworden ist, nein, du bist uns auch eine sehr geliebte Freundin geworden"

Lydia weinte ganz still vor sich hin, sie hörte genau zu, befürchtete aber, dass was ganz Schreckliches kommen würde. Gerade auch, weil ihre heiß geliebte Eva gerade in ihre Arme geflogen kam, um mit ihr zu kuscheln. „Lydia, wir wollten dich nicht ausladen, weil du es nicht verstanden hättest. Es hätte dir dein Herz gebrochen. Aber du musst jetzt umso stärker sein.

Wir haben unglaublich viel Angst. Wir erwarten heute Gäste, die du dir nicht vorstellen kannst und wir haben Angst um dich. Bitte bitte bleib heute in der Nähe von Michael oder mir. Wir werden alles tun, um dich zu schützen, aber du musst dich auch selbst schützen. Unsere Gäste werden dir zum Teil unbeschreibliche Angst machen. Bitte pass auf dich auf. Wenn du merkst, es geht nicht, dann sag es mir sofort. Mir oder Michael. Wir werden dich dann in Sicherheit bringen. Mach dir keine Sorgen, das Gleiche habe ich auch Julia gesagt. Hast du mich verstanden?"

Sie kamen nicht viel weiter, denn die ersten Gäste waren gerade schon auf der Wiese erschienen. Misstrauisch und lauernd kamen sie. Nach und nach kamen immer mehr Wesen, der verschiedenen Lager und wurden alle sehr herzlich begrüßt. Dämonen und Engel. Die verschiedensten Geschöpfe verfeindeter Lager kamen zu Evas Geburtstag. Alle kamen nun auf Lydia zu, die die kleine ja immer noch am Schmusen war. Eva nahm das gelassen. Sie freute sich, aber Lydia war kurz vor ihrem Tod. Alle gratulierten dem süßen kleinen Dämon und hatten alle ein Geschenk dabei. Lydia wurde dabei genau so gescannt, wie Eva, die sich furchtbar freute. Sie küsste jeden Gratulanten, ob Engel oder Dämon.

Sie war glücklich und gab ihren Gästen ein Gefühl, dass sie nicht so schnell vergessen würden. Engel, die glaubten, Eva beseitigen zu müssen, um das Gleichgewicht zu schützen waren geschockt. Sie verstanden nicht, warum es sich hier so gut anfühlte. Dämonen, die dachten, sie müssten Eva beseitigen, waren geschockt, weil sie sich hier so wohl fühlten. Eva fing sie alle, mit ihrem Zauber ein. Mit riesigen Augen verfolgte sie, was diese angsteinflößenden Gäste sagten. „Ein Mensch. Diese da ist ein Mensch und sie trägt dieses Kind in seiner wahren Gestalt" „Das Menschlein hat keine Angst?" „Zumindest nicht vor diesem Floh" „wie sieht das mit uns aus?"

„Geben wir ihr was zum Angst haben" Und Lydia musste mit ansehen, wie sich alle in ihre wahren Gestalten verwandelten. Eva lachte dabei, strahlte und klatschte vor Freude in die Hände. Das machte es Lydia dann doch viel einfacher, den Wahnsinn zu ertragen. Belial kam zu ihnen „Liebe Gäste, das ist Lydia. Eine menschliche Ärztin. Sie hat meinen beiden Frauen das Leben gerettet und ist seitdem unsere engste Freundin. Wie ihr seht, kennt sie unsere Geheimnisse und hat uns schon direkt und ohne zu fragen geschützt. Bitte respektiert ihr Gastrecht. Sie hat es sich verdient. Ihr seid alle, wie ihr da seid unsere Gäste. Lasst uns für dieses eine Mal nicht streiten. Lasst uns feiern und genießen. Bitte, bedient euch, langt kräftig zu.

Lydia war so erleichtert, alle schienen zu akzeptieren und es schien gut zu gehen. Selbst ihre Angst vor den zum Teil sehr gruseligen Gestalten hielt sich in Grenzen, sodass Lydia schon erleichtert durchatmete. Doch dann erschien auf der Wiese ein Problem, mit dem niemand je gerechnet hätte und Lydia wusste sofort. Jetzt würde es ernst werden.

Belial verwandelte sich augenblicklich in seine wahre Gestalt um sich direkt vor dem Neuankömmling zu verbeugen. Tja. Dieser Neuankömmling. Ein junger Mann war er. Ein Model Typ hätte man sagen können. Sehr jung, irgendwie spanisch aussehend. Schwarze gewellte Haare. Markantes Gesicht mit ausdrucksstarken Augen. Schwarze Augen in denen das Feuer, das Temperament glühte. Er war sehr groß und sportlich-elegant. Seine Muskulatur war nicht protzig, sondern beeindruckend. Ein Traum von einem Mann.

Alle, ohne Ausnahme. Egal ob Engel oder Dämon. Alle verbeugten sich vor diesem jungen Mann. Julia und Lydia suchten verzweifelt Blickkontakt und nickten sich zu. Umgehend schlossen sie sich an um sich ebenfalls zu verbeugen, ohne eigentlich zu wissen, warum. Der Jüngling ging langsam auf die beiden Frauen zu und betrachtete sich die beiden genüsslich. Er blickte auf Eva und musste sogar schmunzeln. Ein süßer Dämon. Hatte was. Er ging zu Eva, nahm sie hoch und gratulierte ihr zum ersten Geburtstag. Er gab ihr sein Geschenk und sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und streichelte sanft über sein Gesicht. Er war einen Moment sichtlich geschockt und allen stockte der Atem. Er sah ihr glückliches Lachen und lächelte sie an. Dann bekam sie vom Teufel persönlich einen Kuss auf ihre Wange und durfte wieder spielen gehen.

„Ihr Beiden. Julia, Lydia, steht auf. Seht mich an" langsam, ängstlich, verunsichert standen sie auf und sahen diesen extrem schönen Mann an. „Sagt, warum habt ihr euch vor mir verbeugt?" Julia, als die Gastgeberin, sah sich genötigt, ihrem Gast zu antworten. „Wenn all unsere Gäste sich vor euch verbeugen, wollten wir nicht unangenehm auffallen und damit eventuell sogar unhöflich sein. Wir freuen uns heute sehr, dass so viele Gäste zu Evas erstem Geburtstag gekommen sind und wir freuen uns sehr, dass auch ihr zu dieser Feier gekommen seid" Er schmunzelte und hatte seinen Spaß. Unbewusst hatte sie das gut gemacht. Er war beeindruckt von dieser Frau.

„Belial, ist sie das?" „Ja mein Fürst. Das ist sie. Sie ist die Mutter von Eva" der junge Mann drehte sich wieder zu ihr und sah lächelnd, wie die Lippen von Julia zitterten. Selbst Lydia war Belials Anrede für diesen Mann nicht entgangen. Beide bekamen es übelst mit der Angst zu tun. „Wer bin ich, den ihr hier willkommen heißt?" „Ihr seid Luzifer, der Teufel und wir heißen euch willkommen. Wir wären sehr stolz, wenn ihr mit uns feiern und essen würdet"

„Ihr Menschlein wisst um die Gefahr, ein Wesen der Nacht in euer Haus einzuladen?" „Ja Herr. Wir wussten, dass heute viele kommen würden. Von beiden Seiten. Wir hoffen, dass sich heute alle hier wohl fühlen werden" Nun war es Luzifer, der staunte. Dieses Menschlein gefiel ihm schon ausnehmend gut. Eine tolle Frau hatte Belial sich da ausgesucht und er hatte die Absicht, das auch entsprechend zu würdigen.

Es war eine Machtvolle drohende und gewaltige Stimme, die dieser junge Kerl jetzt erhob. Es gab sicher keinen, der hier keine Ehrfurcht gezeigt hätte. „Ihr Geschöpfe der Nacht. Hiermit erkläre ich diesen Ort, dieses Stückchen Land zur neutralen Zone. Kein Wesen aus unserer Welt wird hier Gewalt anwenden. Wenn die andere Seite einverstanden ist, schlage ich das für euch auch vor. So haben wir wieder einen Ort, wo wir uns gefahrlos und neutral treffen können um zu verhandeln oder zu streiten, wenn es nötig ist. Zu Eva dort, bestimme ich, dass sie nun unter meinem persönlichen Schutz steht. Ich will es sehen, und ich bin sicher, ihr wollt das auch, was aus einem Wesen zweier Welten werden wird" er machte ein Zeichen und alle standen auf.

„Ich bin Gabriel. Ich erkläre hiermit, dass wir deinen Vorschlag anerkennen und uns dieser Regelung anschließen werden. Kein Wesen des Himmels wird hier Gewalt anwenden. Dieses Land ist hiermit neutraler Boden, für uns heilig. Und jetzt, lasst uns die Einladung hier annehmen und endlich essen" und so ging es los. Das wohl ungewöhnlichste Fest seit tausenden von Jahren. Luzifer selbst setzte sich an den Tisch zu seinen Gastgebern und bekam umgehend von seinen Dienern Essen und Trinken gebracht. Fasziniert und mit großer Freude beobachtete er die kleine Eva. Was für ein liebliches Wesen dieser Dämon doch war. Zu Julia sagte er grinsend: „Was für ein Glück für die Welt, dass sie mehr nach dir kommt. Ihr habt ein ausgesprochen anmutiges Kind gemacht" es wurde sich bedankt, es wurde gelacht und es wurde ein traumhaft schönes Fest.