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Alle Kommentare zu 'Die Wette'

von Wespe

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  • 27 Kommentare
InzFanInzFanvor fast 10 Jahren
Schöne Clique

ist nett geschrieben aber vielleicht verrät der zweite teil wie es weiter geht

AnonymousAnonymvor fast 10 Jahren
Gut geschrieben!

Die Geschichte war wirklich gut dargestellt, sehr realitätsgetreu würde ich behaupten.

Bin gespannt auf die Fortsetzung.

helios53helios53vor fast 10 Jahren
Zu hart

Sorry, aber das war mir zu hart. Mit jeder Zeile stieg mein Widerwille, weiter zu lesen, zumal weit und breit keine sympathische Figur zu entdecken war.

Dafür jede Menge Abgrund.

Nix für mich!

PS.: Kann ja trotzdem - objektiv gesehen - gut geschrieben sein. Ich weiß es nicht.

WespeWespevor fast 10 JahrenAutor
Zu hart für Heli?

Sorry Heli, tut mir leid, dass du die Geschichte nicht genießen konntest. Aber nach 4 Teilen Herz-Schmerz-Spielzeugmacher musste ich mal wieder was anderes schreiben.

In allen meinen Geschichten ist immer ein Teil meines Lebens, Geschichten von Leuten die ich kenne...nichts von dem, was ich hier erzählt habe ist erfunden oder dazugedichtet.

Ich kenne eine junge Frau, die wurde mit 16 "Opfer" vom Eulenschiessen, eine andere hat den Akt in der beschriebenen Form fast so erlebt - am Ende war es allerdings der Cousin und nicht der Bruder.

Die Realität ist leider oft hart...zu hart? Das bleibt dem Leser überlassen.

Schau mal bei den "Nadine-Geschichten" rein, vlt. liegen die dir ehr!

shevek02shevek02vor fast 10 Jahren
Aus dem Leben

Wie so oft Wespe stilistisch Nr. 1, Vom Spannungsbogen der Geschichte her auch Nr. 1. Ungewöhnlich die Perspektive...aber super, weil ich auch deine anderen Geschichten kenne. wie echt....

Reiter_69Reiter_69vor mehr als 9 Jahren
zu hart für Heli...

Ganz gleich, ob ich hier jetzt im Kopf gerne "Protagonist" gewesen wäre oder nicht, ICH LIEBE DEINE STORIES !!! Der dauernde Szenenwechsel zwischen Vollrausch und ...Tag danach ist mal wieder PERFEKT dargestellt!

Und der Kommentar an Heli: Ich hab mich gerade eben totgelacht... fast, sonst könnte ich ja nicht mehr schreiben ;-)

Ich bewundere Dich, wie Du es geschafft hast, dass selbst ihm mal die Worte ausgegangen sind!

Kisses from lake of constance

helios53helios53vor mehr als 9 Jahren
Ach Gott, Reiter!

Du verkennst die Situation total

Die Worte gehen mir nie aus, es ist nur nicht immer nötig oder sinnvoll, welche zu ejakulieren.

Aber schön, wenn du dich gut unterhalten hast.

KaBe45KaBe45vor mehr als 9 Jahren
Meine Güte...

Bei einem Überflug des Antwortenportals für den deutschen Bereich Literoticas, am derzeit heißesten Thema hier kommt man wohl notgedrungen nicht vorbei, fiel mir der Hinweis swriters bezüglich Lesers Kommentarfreudigkeit ins Auge. Bereits einige Geschichten Wespes gelesen habend, aber für einen Kommentar wahrscheinlich wieder zu bequem gewesen, war ich mir zunächst nicht ganz sicher, ob sie überhaupt auf Kommentare Wert legt. Egal, Beschluß fassend gefallende Geschichten regelmäßiger zu würdigen, hat sie Pech gehabt im Antwwortenportal oben zu stehen. "Die Wette" von Wespe war mir ohne Grübelei lesenswert im Hirn. Nicht erwartet hatte ich, im Kommentarbereich dieser Geschichte zuerst diese eine Thematik vorzufinden :D

Laber, Laber... wenn ich mich mal kurzfassen möchte... Vorab, von literarischen Feinheiten habe ich keine Ahnung und auf verschiedene Ausgaben des Duden lege ich keinen Wert, solange der Lesefluß nicht merklich gestört ist.

Zum Punkt kommend, falls bis hierher überhaupt jemand gelesen hat: Für mich ist die Geschichte spannend und fesselnd erzählt, anhand einem eher nicht gängigen Setting, welches sie aus den überbordenden Inzestdramen deutlich heraushebt. Der Handlung folgend rücken die beschriebenen sexuellen Aktivitäten, egal ob hart, zart oder herb, die Protagonistin begleitend in den Hintergrund. Der Umgang mit der Situation war meineserachtens der tragende Teil dieser Geschichte. Kann aber auch gut sein, daß ich das fehlinterpretiere und dies sehen möchte.

Um den Bogen zu meinen ersten Worten zu schließen, sei abschließend die beeindruckende Gelassenheit (ja, ich weiß, hier mit Alkohol) der Protagonistin erwähnt. Dies kann eventuell immer mal wieder hilfreich sein ;)

Außerdem war weit und breit nichts von Westernhagen zu lesen! Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen :D

WespeWespevor mehr als 9 JahrenAutor
Vielen lieben Dank KaBe45...

...dieser Kommentar von dir war ein GLÄNZENDES Beispiel dafür, dass man sowohl "kontruktive" und positive Kritik gepaart mit einem gewaltigen Schuss Humor sehr wohl in nur einem einzigen Beitrag verpacken kann! :D Mit Stil und Niveau...

SO macht MIR das Spaß...nochmal DANKE!

Reiter_69Reiter_69vor mehr als 9 Jahren
JAAAAAAAAAA KaBe45 SOOO GEHT KOMMENTAR !!!

DU bringst auf den Punkt, wie konstruktive Kritik hier m.E. sein sollte! OHNE ausfällig zu werden, bringst Du Deine Kritik an, drückst Deine Ansichten aus, paarst das Ganze mit einem Charme und einer humorischen Note, an der sich Andere ein Beispiel nehmen sollten.

Ich hoffe die, die ich persönlich meine, sind bereit, von DIR zu lernen! Nur wer bereit ist zu lernen, stirbt nicht dumm...

Den Spruch habe ich nicht "erfunden", versuche aber danach zu leben.

Diese Story ist "anders" aber mehr als lesenswert. Mir hat der sehr gut zelebrierte Szenenwechsel zwischen "Ernüchterung" und "Erinnerung" gefallen. Ob mann/frau da jetzt Täter oder Opfer sein möchte, sei dahingestellt, spielt aber keine Rolle. Die Idee ist bemerkenswert und noch bemerkenswerter umgesetzt.

Über Geschmack in der "Literoticatur" lässt sich immer diskutieren, aber so wie DU das machst, lernt jeder gerne aus Kritik. DU motivierst und belehrst, ohne ausfällig zu werden.

DANKE im Namen aller kritikfähigen Autoren hier

Reiter_69 (:-)

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 9 Jahren
Dreifacher Whisky auf ex

Es ist 'hard stuff', den Wespe hier anrichtet, nichts für den nüchternen Magen.

Der Morgen nach einer wilden Nacht mit einer Unmenge Alkohol und Marihuana, das allmähliche Zusichkommen - Wespe beschreibt das sehr plastisch.

Noch sind die Wahrnehmungen undifferenziert, der ausgetrocknete Mund, der Durst, das Kitzeln der Extensions, die brennenden Fuß -und Handgelenke, die brennende Möse, immer mehr kommt dazu, die Erinnerungsfetzen verdichten sich, und der Leser wird gefangen durch die Vorstellung der Orgie von Sex und Gewalt, spürt das Ausgeliefertsein sein der Protagonistin, erwartet klamm die nächsten Schritte.

Die rationalen Überlegungen des "Opfers" zum Hergang und zu den möglichen Beteiligten erzeugen - das ist der zweite Aspekt - einerseits Distanz, andererseits verstärken sie auch den Schauder und das Mitgefühl des Lesers; sie beziehen ihn damit ein, lassen ihn gedanklich in die Rolle des Opfers schlüpfen.

Das dritte Moment in dieser Geschichte ist die in der Erinnerung immer stärker hervortretende, die „stetig wachsende“ Geilheit, die in „Schauern von Lust, gepaart mit einem Martyrium aus Flammen und Glut“ kulminiert, und - das ist der erzählerische Trick - zum nachgefühlten Lusterlebnis am Morgen werden.

Danach, noch unter dem Eindruck des Höhepunkts, die jähe Erkenntnis WER sie so „rücksichtslos zu einem ungewollten Höhepunkt gefickt“ hatte.

Und ganz zum Schluß die Wiederholung des Leitmottos „Sagte ich schon, das wir völlig verkorkst und verkommen waren?“ – mit dem Wespe den Stöpsel der wie ein Luftballon zum Platzen gefüllten Geschichte löst: pffffffft.

Sehr gelungen!

Ludwig

AnonymousAnonymvor etwa 9 Jahren
Oh mein Gott....

Viel habe ich bisher gelesen. Vieles womit ich mich nicht identifizieren kann. Was nicht mein ist. Was ich ablehne. Doch nie etwas so abgrundtief kaputtes. Und Wespe scheint da wirklich stolz drauf zu sein. Wie scheisse ist das denn? Wie scheisse seid ihr da draussen denn drauf?

WespeWespevor etwa 9 JahrenAutor
@ Anonymous 02/28/15

Aber zu Ende haste gelesen???? Muss ich mich wundern...!

Guck doch mal im WWW nach anderen Seiten, Herz-Schmerz-Heile-Welt-Geschichten...

AnonymousAnonymvor etwa 9 Jahren
"Aber zu Ende haste gelesen????"

Geht ja nicht anders. Wie soll man sich sonst ein abschliessendes Urteil bilden? Für eine solche Scheissgeschichte muss man als Autor schon ziemlich krank im Kopf sein. Und wenn man es als Leser gut findet, ebenso.

WespeWespevor etwa 9 JahrenAutor
Dann bedauere ich dich...

... u.a. für die Wahl deines Augenartzes, da dir augenscheinlich entgangen ist, das du dich bei "Die Wette" in der Kategorie "Nicht festgelegt" befindest.

Kleiner Tipp: Da werden keine Häckelmuster veröffentlicht!

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor etwa 9 Jahren
@Eti_Nav: (Ab-) Art

Möglicherweise hast Du die Geschichte doch nicht ganz verstanden!? Bzw. nicht zuende gelesen?

Es ist "hard stuff", den Wespe hier präsentiert, und ob man selbst bei DER Clique gern dabei wäre (bzw. akzeptiert würde) ist eine andere Frage.

Und natürlich muß Dir die Geschichte nicht gefallen.

Mit "abartig" oder gar krank hat diese Geschichte aber jedenfalls nichts zu tun, sie ist im Gegenteil - wie bereits ausgeführt - ein wirklich gut gelungener literarischer Grenzgang!!

Ludwig

Anonymer_LeserAnonymer_Leservor etwa 9 Jahren
@ Eti_Nav

Du willst Geisteszustände hinterfragen und bist zu dämlich, den Text überhaupt zu verstehen?

LOL!

Aber ich will mal nicht so sein (weil heute Sonntag ist):

"Die Wette" ist eine Anklage an die heute unter jungen Menschen modern gewordene Moral und unsere Gesellschaft. Nahezu jeder Absatz verurteilt das Getane, Erlebte und Empfundene.

Leider für Dumpfbacken wie dich eher nicht verständlich.

Wir Leser sollten erfreut sein, das Wespe den Mut hatte, dieses Thema überhaupt in der Form anzupacken!

Geh Hanni und Nanni lesen.

Leonie12Leonie12vor etwa 9 Jahren
Eti_Nav

ich schließe mich Ludwig v.Orbs Ausführungen an.

Wespe hat nachvollziehbar eine Situation beschrieben, die wohl jeder von uns schon einmal oder mehrfach erlebt hat. Vielleicht nicht ganz so extrem. Aber ein "Filmriss" und die damit verbundene Rekonstruktion der gelöschten Geschehnisse dürfte wohl gängige Praxis nach einer durchfeierten Hardcore-Nacht sein.

WespeWespevor etwa 9 JahrenAutor
Nun gebe auch ich noch meinen Senf dazu: @ Eti_Nav

Zuerst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass die verquere Übersetzung der LIT-Kategorie von "non consent" zu "nicht festgelegt" nicht auf meinem Mist gewachsen ist. Ich lasse mir für vieles die Verantwortung in die Schuhe schieben, aber nicht dafür!

Ich persönlich gehe als User dieser Webseite allerdings davon aus, dass ein jeder sich hier soweit auskennt, um zu wissen, was sich hinter diesem, zugegeben, recht verqueren Titel verbirgt. Vermag dies ein Nutzer nicht, zeugt das lediglich von wenig Verstand, da bereits das Lesen der ersten Geschichte aus eben dieser Kategorie keine Fragen mehr offen lassen dürfte. Ergo es schwierig ist, bis zu meiner Geschichte vorzudringen, da diese bereits im März 2014 veröffentlicht wurde.

Oder hat da jemand gestöbert, weil man das Hälschen nicht voll gekriegt hat von "Schund und Mist" ????

Meinen Geisteszustand kannst du, ebenso wie Anonymos gestern Abend (wobei ich davon ausgehe, dass es sich bei ihm/ihr und dir um die selbe Person handelt) gern anzweifeln, selbiges geht mir gepflegt am Allerwertesten vorbei!

Wobei ich mir auch die Freiheit nehme, mir Gedanken zu deinen IQ zu machen, weshalb ich nicht auf Inhalt und Sinn meiner Geschichte eingehe. Ich verweise auf die aktuellen Kommentare von Ludwig_v_Obb, Anonymer_Leser und Leonie12, für die ich mich an dieser Stelle herzlich bedanke!

Abschließend: Ich empfinde es als eine absolute UNVERSCHÄMTHEIT - und hier hast du mich tatsächlich getroffen, falls das dein Ansinnen war - die Leser und Kommentatoren dieser Story gleich mit anzugreifen! Wenn ich etwas verabscheue, dann sind es Leute wie du und Anonymos, die nichts verstehen, aber die "halbe Welt" anklagen, etwas falsches und verwerfliches zu tun! Sollten sich Kommentare dieser Art widerholen, sehe ich mich gezwungen, diese zu administieren, was nichts anderes bedeutet als: Beleidigst du meine Leser, lösche ich deine Kommentare!

Schönen Rest-Sonntag

Die Wespe

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 9 Jahren
Die Jugend von heute?

Angeregt durch den neuerlichen Schlagabtausch zwischen der „Wespe“ und einigen Lesern, die mit dem vorliegenden Text anscheinend nichts anzufangen wussten, machte ich mich an die Lektüre dieser „Wette“. Ich muss zugeben, auch mir fiel es zunächst nicht leicht, zu einem abschließenden Urteil über den Text zu gelangen. Aber das lag nicht daran, dass ich jenen Querulanten gleich nicht zwischen Ethik und Ästhetik zu unterscheiden wüsste, im Gegenteil, es ist gerade dieser Unterschied, der m. E. dem vorliegenden Text gewissermaßen zum Verhängnis wird, denn mir scheint, die Autorin zielte allzu eindeutig und betont auf eine Belehrung des Lesers, statt, wie es einem moralischen Stück Literatur in der Moderne eigentlich anstünde, ihm selbst die Ausdeutung der Fabel zu überlassen.

So deflationiert die Autorin ohne Not jedwede Ambiguität, die der Stoff an und für sich hergeben hätte können, und lässt zudem die gewählte Erzählperspektive in einem zweifelhaften Licht dastehen, da – zumindest in meinen Augen – fraglich ist, inwieweit die offenkundige Distanziertheit oder „beeindruckende Gelassenheit“, wie „KaBe45“ es formulierte, die die Protagonistin und Ich-Erzählerin in Personalunion im Text an den Tag legt, dem Geschehen angemessen oder überhaupt glaubwürdig ist. Mir scheint, hier liegt eine unzulässige Vereinnahmung des Erzählers durch die didaktische Autorenstimme vor; andernfalls ist es, wie „Anonymer_Leser“ ganz richtig bemerkte, nicht schlüssig erklärbar, dass so gut wie jeder Absatz das „Getane, Erlebte und Empfundene“ verurteilt. Die Figur der „Cliquenhure“ wäre nach ihrem Filmriss (ein Glaubwürdigkeitsthema für sich) und mit dem Katerschädel am Morgen ganz sicher nicht in der Lage, das dazu notwendige Maß an Selbstbewusstheit und Selbstreflektion aufzubringen (denn wenn sie dazu in der Lage wäre, so wäre es nur umso unerklärlicher, wieso sie diese Fähigkeiten nicht schon viel früher zur Abwehr ihrer – verhängnisvollen? – Situation, von der der Text berichtet, eingesetzt haben sollte). Hier wäre eine neutrale oder zumindest personale Perspektive das erzählerische Mittel der Wahl gewesen, sofern die Autorin das überdeutliche didaktische Moment der Erzählung nicht hätte aufgeben wollen, denn ohne Vermittlung durch eine außenstehende Erzählinstanz ist es in der vorliegenden Erzählsituation schlichtweg nicht überzeugend darstellbar. In der Ich-Perspektive funktioniert es so nicht!

Ferner stolperte ich im Text über so einige merkwürdige Formulierungen. Eine Auswahl:

„Ob ich wollte oder nicht, erste Erinnerungen an letzte Nacht schlugen in den Ruinen meines Kopfes auf.“

Im Englischen würde ich dies als „overstatement“ bezeichnen, denn „Ruinen meines Kopfes“ mag nach einem Schädelbasisbruch oder Kopfschuss die angemessene Wortwahl sein, aber damit einen Brummschädel zu beschreiben ist in meinen Augen nichts anderes als eine maßlose wie missverständliche, weil: wörtlich zu nehmende, und also verfehlte Übertreibung.

„Wer hat eigentlich beschlossen, dass Frauen immer dieses süße Zeug [gem. s. Cocktails, Anm. AJ] trinken müssen?“

Es will mir nicht einleuchten, wie ein so evidentes „party girl“ wie die Ich-Erzählerin im vorliegenden Text allen Ernstes eine solche Behauptung aufstellen könnte, wo sie doch mit am besten wissen sollte, dass es mehr als genügend nichtsüße Cocktails gibt, allem voran den klassischen trockenen Martini mit der Olive im Glas.

„Der Typ, der unter den fünf Jungs unserer Clique die wenigsten ‚Eulen‘ geschossen hatte, konnte gut und gerne dazu verdonnert werden, uns Mädels die Mösen zu lecken, bis wir wund waren [...].“

Abgesehen davon, dass mir die Rede vom Mösen-wund-Lecken wiederum leicht „overstated“ erscheint, frage ich mich, was für eine Bestrafung das sein soll? Ich meine, es gibt bestimmt eine nicht zu verachtende Anzahl an Männern, die sich im Leben nichts Schöneres vorstellen könnten, als die Mösen von drei jungen – und allem Anschein nach nicht unattraktiven – Frauen quasi der Reihe nach zu lecken.

(Zudem fielen mir im Text hier und da plötzliche Tempuswechsel auf, denen ich nicht wirklich einen erzählerischen Sinn abringen konnte. Ich vermerke sie daher unter dem Punkt: beim Überarbeiten übersehene Schreibschludrigkeiten, i. O.?)

Schließlich die Erotik. Zunächst macht es das ständige Hin und Her zwischen dem selbstreflektorischen Katermorgen und rekonstruierten Gruppensex dem Leser schwer, den roten Faden in den sexuellen Ausschweifungen der Clique zu finden; ist er dann gefunden, so ist der Leser quasi gezwungen, die beständig alles schlechtredende Autorenstimme in der Erzählerrede (wo sie, siehe oben, nicht hingehört!) zu überhören, um schließlich zwischen den Zeilen einen Eindruck der weiblichen Gefühls- und Empfindungswelt während des mehr oder minder einvernehmlichen Akts zu erahnen, der sich zwar als weitaus überzeugender herausstellt als das, was die überwältigende Mehrt der männlichen und – natürlich? – vornehmlich an WV-Material interessierten Autoren hier und anderswo abliefern könnte, aber dieser Eindruck ist auf durch geschilderten Textumstände allzu stark belastet oder „verpackt“, um (s)eine eigentliche erotische Wirkung entfalten zu können, finde ich. Zudem fragte ich mich, wie so oft, woher der plötzliche Sinneswandel der Protagonistin rührt, nachdem sie zunächst von regelrechten Qualen während der vaginalen Doppelpenetration – übrigens eine hier und anderswo äußerst selten zu lesende Praktik! – berichtet, um im nächsten Augenblick von „Geilheit“ und „Schauern von Lust“ überwältigt zu werden? Wie dem auch sei, das Ganze ist, wie gesagt, vergleichsweise eindrücklich geschrieben und erzählt (statt, wie es hier – leider! – langsam zur Regel zu werden scheint, bloß beschildert), sodass diese „Wette“ unterm Strich trotzdem spürbar erotischer ausfällt als so ziemlich alle anderen jüngeren dt. LIT-Veröffentlichungen!

Die Pointe am Ende, wobei ich nicht sicher bin, ob die Identitätsklärung des unteren Penetrators (was für ein Wort!) überhaupt als solche gedacht war, war für mich keine wirkliche Überraschung, noch bedeutete sie einen Bedeutungszuwachs für den Text als solchen (die Botschaft war – dank des didaktischen Tons – längst angekommen). Und der Schlusssatz wirkte auf mich wie das literarische Äquivalent des berüchtigten Holzhammers, um auch dem letzten Einhandleser einzubläuen, was ihm der abgewichste Text nun eigentlich sagen sollte. Nun gut, ich denke, der „Wespe“ ist zu manch anderer Geschichte ein besseres Ende geglückt (obgleich dies vielleicht doch eine ihrer allgemeinen erzählerischen Schwächen sein mag, wenn ich z. B. an den unseligen Kitsch am Ende des „Keuschheitsgürtels“ erinnern darf). Aber das ist zu verkraften, denke ich, wo auf dieser Plattform zuletzt nicht wenige Schreiberlinge schon daran scheitern, überhaupt ein Ende für ihren Text (geschweige denn Geschichte) zu finden!

Abschließend, und das spricht eindeutig für den Text (denn wie viele dt. LIT-Texten regen schon nach der Lektüre – im positiven Sinne – zum Nachdenken an?), stellte ich mir die Frage, ob die heutige Jugend wirklich dem Bild entspricht, das die „Wespe“ mit dieser „Wette“ von ihr zeichnet. Ich bin skeptisch, vor allem aufgrund des in nicht wenigen Umfragen deutlich gewordenen Neuen Konservatismus, den die millenniale Generation vertritt, zumal die Clique im vorliegenden Text, allem vorn ihr Anführer, „Maik“, eher dem gutbürgerlichen Milieu zu entstammen scheint, wo jene Werte, würde ich denken, mit am stärksten gefestigt sein dürften, oder? – Nicht, dass es an dieser Stelle auf eine definitive Antwort ankäme, obgleich sie, denke ich, interessant ausfallen könnte.

Fazit: Ein Text, der – trotz aller Kritik – alle anderen aktuellen dt. LIT-Veröffentlichungen um Längen schlägt. Wer ihn also noch nicht gelesen hat: Jetzt ist der ideale Zeitpunkt!

In diesem Sinne

Auden James

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 9 Jahren
∴ { ◊ ◊ 2 STERNE ◊ ◊ }

≍ EQ 16

[W = {x ∈ ℤ | -1 ≤ x ≤ 50} ∧ Q(0,5) = 14 ∧ σ ≈ 8,5]

WespeWespevor etwa 9 JahrenAutor
Nicht die Jugend von heute - @ Auden James

Lieber Auden James,

zunächst meinen herzlichen Dank für deine erneuten (und sehr ausführlichen) Bemerkungen zu einem meiner Texte – einschließlich Leseempfehlung!

--> Sarkasmus: Man wird noch meinen, ich sei dir etwas schuldig! ;)

Hier eine (kurze) Antwort, ich möchte den werten anonymen Lesern nicht über Gebühr die Nerven rauben wie dies augenscheinlich beim „Keuschheitsgürtel“ geschah.

Du schreibst: „So deflationiert die Autorin ohne Not jedwede Ambiguität, die der Stoff an und für sich hergeben hätte können…“ und bringst mich damit zum Lachen, denn erst vor ein paar Tagen musste ich mich hier mit einer „Dame“ herumschlagen, welche partu darauf beharren wollte, dass dieser Text nicht etwa eine „Anklage“ ist – wie ihn Anonymer_Leser verstanden hat – sondern ein schmutziges, abartiges, sexistisches Machwerk, welches bestenfalls auf den Index gehört.

Und wieder stellt sich mir die Frage, wie weit kann / darf / muss / soll eine Geschichte gehen, um Missverständnisse dieser Art nicht aufkommen zu lassen.

Deine persönlichen Empfindungen nehme ich als solche zur Kenntnis, dass ich darüber nachdenken werde, muss ich dir nicht versichern.

Merkwürdige Formulierungen: „Ruinen im Kopf“ als Gleichsetzung mit einem mörderischen Kater – war mir nicht klar, dass dies augenscheinlich eine regionale Wortwahl ist. Sage ich so etwas in Thüringen (meiner angestammten Heimat), versteht mich jeder.

“Süße Cocktails“ hat sich ausschließlich auf die in der Nacht konsumierten Mochitos bezogenen – habe ich aber möglicher Weise nicht deutlich genug gemacht.

Tempuswechsel: Erwischt, weil geschusselt (hatte ich an anderer Stelle schon mit hängenden Ohren zugegeben, dass ich da noch an meiner Schreibe arbeiten muss)!

Abschließend die Antwort zu der mehr oder weniger gestellten Frage, ob ich die heutige Jugend so sehe wie im Text dargestellt: NEIN! Das wäre ja schrecklich…

Ich weiß aber, sowohl aus meiner eigenen „Sturm- und Drangzeit“ in den 80-ern und aus vielen Unterhaltungen mit jungen Leute heute, dass es diese Cliquen gab und gibt, dass die Mädels dort nichts zählen und eigentlich nur um dazu zu gehören, so ziemlich alles mit sich machen lassen. Der Grund für solches Verhalten hat sich mir nie erschlossen, aber alles in allem war mir diese Konstellation doch eine Geschichte wert.

(Combo Collossale – „Puppen weinen nicht“ von 1982)

Beste Grüße

Die Wespe

PS: Da ich nun stolze Inhaberin zweier deiner Berwertungsformeln bin, bitte ich dich herzlichst um eine entsprechende Erklärung - gern auch via Email - da ich keinen blassen Schimmer habe, was diese Kompenenten (und ihr Ergebnis) im einzelnen zu bedeuten haben....hätte ich aber gern!

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 8 Jahren
Verdient

Noch eine Geschichte die es verdient in Erinnerung gerufen zu werden - absolut lesenswert!

Ludwig

AnonymousAnonymvor fast 7 Jahren
Einfach nur ...

...GEIL! Danke Dir für diese köstliche Story, sie hat mich gerade mächtig erregt und sehr amüsiert. Ob echt oder nicht interessiert mich nicht wirklich, wie bei sehr vielen Gesvhichten hier erwarte ich eine ganze Menge Fantasie und Toleranz und biete das auch.

Ich jedenfalls finde es absolut lesenswert!

helios53helios53vor fast 7 Jahren
Gereift oder abgestumpft?

Nach all den Jahren habe ich es wieder gelesen, diesmal ganz. Fand es nun nicht mehr so abstoßend, wenn ich auch keinerlei Sympathie für die Clique empfinden kann, nicht einmal Mitleid in nennenswerter Menge für die verratene Püppi, die sich mit einen dreistöckigen Wodka billig trösten lässt.

Lange Zeit irritiert haben mich die Handschellen. Es war vielleicht Absicht, dem Leser zu suggerieren, die aus dem Alkkoma erwachende "Püppi" sei noch an allen vieren ans Bett gefesselt, was dann eben zur Irritation führte, da sie über eine doch ziemliche Bewegungsfreiheit verfügt. da gingen meine Gedanken in die falsche Richtung. Nicht, zum Schluss, dass da wohl Handschellen hängen, ihre Handgelenke aber nicht drin stecken, sondern dahin, mir auszumalen, wie diese Konstruktion wohl beschaffen sein könnte, dass sie trotz der Handschellen sich so frei bewegen kann.. Mein Fehler, falls es nicht Absicht war.

Unschlüssig bin ich auch, ob es eine gute Idee wäre, die Aufwachphase im Präsens und die Erinnerungen im Präteritum zu gestalten.

Jedenfalls ein eindrucksvolles (Un)Sittenbild in eigenwilliger, ungewohnter, aber dynamischer Gestaltung.

WespeWespevor fast 7 JahrenAutor
Computerallergie - Teil 2

@ Anonymous "Einfach nur ..." und Helios53 "Gereift oder abgestumpft?"

Auch an euch beide meinen herzlichen Dank für eure Kommentare. Gleichermaßen gilt hier die Entschuldigung, dass ich so lange für eine Antwort gebraucht habe...

Wer die alten Kommentare gelesen hat, wird verstehen, dass es mich geradezu spitzbübisch freut, dass "Die Wette" noch immer gelesen wird und sogar ab und an mit lobenden Worten im Kommentarbereich erscheint! ;)

Was du, lieber Heli bezügl. der Textgestaltung erwähnst, werde ich mir zu gegebener Zeit durch den Kopf gehen lassen, ich versuche immer, an der Qualität meiner Geschichten zu arbeiten. Jedenfalls danke ich dir für diese Anmerkungen. Ich finde es sowieso klasse, dass du wieder den Weg zu einer meiner Geschichten gefunden hast!

Schönen Abend!

Die Wespe

AnonymousAnonymvor mehr als 3 Jahren
10/10

would fap again

Anonymous
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