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DWT- Geprägt von Frauen Teil 08

Geschichte Info
Seelischer Absturz, aber echte Freundinnen sind da
1.8k Wörter
4.74
3.6k
3

Teil 8 der 21 teiligen Serie

Aktualisiert 01/30/2024
Erstellt 09/12/2023
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Teil 8 - Seelischer Absturz, aber echte Freundinnen sind da

Autorin: Marina Abaton

Es ist Montagmorgen, und nach meinem traumhaften Wochenende bin ich nun von Horror umgeben. Meine Mutter gibt keine Ruhe, will wissen, wo ich mich „rumgetrieben“ habe, bringt eine Unterstellung nach der nächsten und droht wieder mal mit dem Jugendamt und Unterbringung im Erziehungsheim.

Mir platzt endgültig der Kragen „Mama, gib jetzt bitte Ruhe, ich mache eine kaufmännische Lehre, nehme keine Drogen, trinke keinen Alkohol und werde in wenigen Monaten 18 Jahre alt, spare dir also die haltlosen Drohungen“. Bei den letzten Worten greife ich schon meine Jacke und verlasse 30 Minuten zu früh die Wohnung – ich will nur noch raus hier.

Verdammt ich habe feuchte Augen. Noch am Sonntagabend befand ich mich in ungeahnten Höhen, dann stürzte ich in der Nacht zum Montagmorgen in diesen tiefen Abgrund der Traurigkeit. Den Fußweg zum Bahnhof, die Bahnfahrt und den Weg zur Firma erlebe ich wie in Trance. Ich nehme mir einen Kaffee aus der Maschine und während des Trinkens sehe ich den Lagerleiter kommen. Oh Mann, der ist noch nicht wieder nüchtern.

Schlimmer kann ich wohl nicht von der Wolke 7 abstürzen. Und dann kommt auch schon der erste Monteur, der Zündkerzen und einen Ölfilter benötigt.
Es ist Mittagspause, ich muss raus an die Luft und hole mir beim Imbiss eine Currywurst. Während ich esse, lästert eine Gruppe Jungs, schaut mal „der Schwuli, oooh, jaa,“ und einer droht „komm meiner Hose bloß nicht zu nahe“. Es fällt mir schwer, ruhig zu bleiben, was ist das nur für ein Tag.

Vollkommen niedergeschlagen fahre ich abends nach Hause, rufe jedoch vom Bahnhof bei Karin an und mache meinem Herzen Luft, zuhause, meine Mutter und die lästernden Jungs in der Schule.

Karin hört mir zu und sagt dann „Bitte nehme dir das nicht so zu Herzen, denke an uns, deine Freundinnen und versuche ernsthaft stark zu bleiben. Ich würde mich am liebsten mit dir treffen, habe diese Woche aber kaum Zeit, ich weiß nicht mal, ob ich heute Nacht schlafen kann, denn Ich muss bis morgen ein wichtiges Referat verfassen. Bitte, bitte Marina lass den Kopf nicht hängen, wir alle sind in Gedanken bei dir, du bist stark, du schaffst das.

Mit gesenktem Kopf schleiche ich nach Hause und werde von meiner Mutter verdonnert, die Küchenschränke auszuwischen, innen wie außen, das Geschirr abzuwaschen und Staub zu saugen. Was war das für ein schlimmer Montag.

Mir geht’s jeden Tag ein bisschen besser, aber heute in der Berufsschule fühle ich mich wieder sehr unwohl, keine und keiner spricht mit mir, aber hinter meinem Rücken wird getuschelt. Ich mache mir selbst Mut, nur noch ungefähr ein halbes Jahr, dann muss ich hier nicht mehr her. So, der Unterricht ist vorbei, ich packe meine Sachen zusammen und gehe, mit gesenktem Kopf, langsam, fast gedrückt schleichend zum Ausgang.

Ich stehe noch auf der Außentreppe und da höre ich plötzlich eine laute Frauenstimme „Huhu, Armin“. Ich blicke auf und bleibe wie erstarrt stehen. Träume ich schon wieder, da steht Gudrun in einem roten Mini (oder Gürtel?), Karin in einem schwarzweißen Jumpsuit und Birgit in einem Outfit, zu dem ich zweimal hingucken muss, Stiefel, Minikleid und ein zierliches Hütchen – alles im Dalmatiner-Look.

Ich kann mich wieder bewegen, und gehe auf sie zu, warum sind die Drei hier? Drei wunderschöne Frauen, die geradewegs einem Modejournal entsprungen sein könnten. Ich gehe und gehe, noch drei Schritte – da stürmt Gudrun mit ausgebreiteten Armen auf mich zu, umarmt mich und gibt mir einen langen Kuss – auf die Lippen, und dann kommen schon Karin und Birgit. Von ihnen bekomme ich jeweils links und rechts auf die Wange ein Küsschen.

Danach ziehen die drei mich zur Straße zu einem, wie bitte? Einem weißen Opel Diplomat Coupe mit schwarzem Vinyldach. Gudrun führt mich zum Beifahrersitz, Karin und Birgit steigen hinten ein, die Türen sind zu, Gudrun fährt los und dann erbebt das Auto vom Lachen der Mädels, ich lache jetzt auch, denn die meisten meiner Mitschüler/innen stehen immer noch bewegungslos auf dem Gelände.

Es dauert, bis das Lachen abebbt, und ich merke Garnichts, sondern stehe auf der sprichwörtlichen Leitung „Ich freue mich, dass ihr mich abgeholt habt. Was ist denn los?“ Wieder lachen die drei, ihnen laufen jetzt schon die Tränen. Karin tupft sich mit einem Taschentuch vorsichtig die Lachtränen ab „Marina, mit Sicherheit wird dich kein Mensch mehr Schwuli nennen, genau das haben wir heute erreichen wollen“.

Und ich, jetzt bekomme auch ich feuchte Augen, das sind wirkliche Freundinnen, sie sich um mich sorgen, für mich da sind.

Plötzlich ein Gedanke! Aber was ist denn mit mir? Was kann ich für sie tun mit meinen 185,-DM Lehrlingsgehalt im dritten Lehrjahr. Ich bin nichts und ich habe nichts. Das geht mir gerade wie ein Giftcocktail durch den Kopf, warum geben die sich alle mit mir ab, bin ich für sie nur ein Spielzeug, das irgendwann weggeworfen wird?

Nein, das kann nicht sein. Ich bin schon fast ein Jahr mit ihnen häufig zusammen, sie haben mich nie abwertend behandelt, sondern mich ständig unterstützt, stark gemacht – warum, warum, warum…?

Plötzlich werde ich von hinten an den Schultern geschüttelt „Marina, wir sind hier, wo bist du, schläfst du oder träumst du?“

„Entschuldige Karin“ sage ich „mir geht gerade so viel durch den Kopf“. „Dann erzähl es uns bitte Marina“. Ich „Das ist leichter gesagt als getan“.

Karin schüttelt mich schon wieder an den Schultern „Marina, wir sind’s“. „Also gut“ sage ich „Ich sitze in einem Luxus-Auto mit bildschönen, gebildeten und reichen Frauen. Ihr alle studiert, habt Top-Wohnungen, teure Autos, schicke Kleidung und könnt euch alles leisten.

Aber ich bin nichts, habe nichts, werde schwul genannt und würde wegen der Damenwäsche wahrscheinlich auch pervers genannt werden. Seht mich doch mal an, ihr könntet euch mit mir; in meinen billigen Klamotten; doch nirgends sehen lassen“.

Gudrun bremst, Karins Hand krallt sich in meine Schulter und Birgit greift sich mein linkes Ohrläppchen und schreit mir fast ins Ohr „Jetzt höre mir mal gut zu Marina, du weißt, dass ich eine dominante Ader habe, und glaube mir, ich würde dich wegen deiner Gedankengänge, die mich gerade zum Heulen bringen, am liebsten übers Knie legen und dir den Arsch versohlen“.

Gudrun sieht mich traurig an und sagt „Da hatten wir wohl keine so gute Idee heute“. Und jetzt auch noch Karin „Aber ich stimme Birgit absolut zu, solange bis dein Hintern glüht und dadurch dein Hirn in geregelte Bahnen bringt. Verdammt Marina, wir können nichts dafür, dass wir vermögende Eltern haben und uns daher auch fast alles leisten können, aber weißt du, was wir uns nicht kaufen können? Echte, tiefgehende Freundschaft und genau die bringst du uns allen entgegen. Verstehst du mich Marina, Geld haben wir genug, und gerade deswegen ist für uns echte Freundschaft viel wertvoller als Gold“.

Jetzt sitze ich doch etwas bedröppelt da, die haben mir aber „den Kopf gewaschen“. Gefährlich leise höre ich jetzt Birgit „Hast du das verstanden Marina, ist das in deinem Kopf angekommen oder brauchst du Nachhilfe“.
Ich schüttele den Kopf „Das ist mir eigentlich alles ganz klar, aber ich fühle mich trotzdem sehr oft minderwertig, das sitzt so tief“. „Es reicht jetzt wirklich Marina, denke bitte an unser Mädels-Abend-Motto, „Vertrauen und Ehrlichkeit“, unsere Worte waren ehrlich, jetzt habe du bitte das zugesagte Vertrauen“.

Wow, diese Worte kommen sofort und direkt an bei mir. „Gudrun, fahre bitte weiter zum Glashaus, ich brauche unbedingt was zu trinken“ spricht Birgit weiter und wir kommen etwas später dort an.

Es ist voll und jetzt erlebe ich wieder etwas, für mich sehr Ungewöhnliches, denn der Inhaber kommt, begrüßt uns überschwänglich „Einen Moment bitte meine Damen, ich habe gleich einen Tisch für sie“, geht zu einem Tisch und bittet zwei Jungs sich umzusetzen. Die machen das mit leisem Murren, aber der Tisch ist für uns frei, denn die Mädels sind, ihm bekannte, gut zahlende Stammgäste.

Ich fühle mich hier schon wieder unwohl, denn die drei modisch gekleideten Frauen und ich in meiner einfachen Kleidung stehen im Mittelpunkt des Geschehens.

Bevor die bestellten Cocktails serviert werden, kommt schon wieder der Inhaber und bringt uns kleine Sektgläser mit Prosecco und sagt „Noch einmal, herzlich willkommen im Glashaus“. Dann kommen auch die Cocktails, aber nicht nur die, es werden auch kostenlose Knabbereien dazugestellt.“

Ich sitze mit dem Rücken zum Lokal, damit die Mädels alles im Blick haben und auf einmal höre ich eine freudig rufende Stimme hinter mir.
Grüß euch, Hallo Gudrun, wieder in good old Gemany, hallo Karin, hallo Birgit und hallo, dich kenne ich noch nicht. Ich wollte gerade den Mund aufmachen, da sagt Birgit „Das ist unsere Freundin Marina…..!? Naja, wie ihr wisst haben wir nur Freundinnen, und damit dieser junge Mann unsere Freundin sein kann, haben wir ihm den Namen Marina gegeben“.

Aaaahhaaaa…, hallo Marina, ich bin die Moni spricht eine rauchige Stimme, und schon höre ich eine zweite, ganz zarte Stimme „Schön dich kennenzulernen, ich bin Carola. Die beiden setzen sich zu uns an den Tisch und Gudrun muss von ihrer Zeit in Kalifornien erzählen.

Ich höre kaum zu, denn mein Kopf muss erst einmal die eben gehörte Vorstellung verarbeiten und einsortieren -der junge Mann – ist unsere Freundin - den Namen Marina gegeben?! Wow, interessant, bin ich beschämt? Nein, das ist eher wie ein Ritterschlag! Zu diesen bildschönen Frauen zu gehören, ihre Freundin zu sein – ich bin nicht beschämt! - Auch wenn das jemand gehört haben sollte, da kommt dann sicher nur Neid auf!

„Du Marina“ höre ich leise eine Stimme neben mir, es ist die Moni „es wäre schön, wenn wir zwei auch Freundinnen werden könnten, das wäre sicher interessant und aufregend“. Bevor sie weiterreden und ich etwas antworten kann, mischt sich Birgit ein „Hallo Moni, ich glaube wir müssen uns erst einmal unterhalten. Auch über Hunde, bei denen gibt es einen sogenannten Welpenschutz“. Birgit „spricht durch die Blume“, ich habe das schon verstanden.

Aber es wird jetzt auch schon wieder Zeit für mich nach Hause zu gehen, denn es ist bereits 22 Uhr. Also verabschiede ich mich und Birgit kommt noch mit vor die Tür. Sie schaut sich um und sagt „Entschuldige bitte, dass ich dich beim Vorstellen Marina genannt habe, ich hoffe mein Rettungsversuch hat die Wogen geglättet“.

Ich lache „Birgit es ist alles OK, ich habe überhaupt kein Problem damit, von euch, als eure liebe Freundin Marina benannt zu werden. Im Gegenteil, es macht mich glücklich“. Ich sehe ein überraschtes Gesicht und hauche ein Küsschen auf die Wange der staunenden Birgit, drehe mich um und gehe.

Knallt es zu Hause wieder? Nein, meine Mutter überfällt mich mit den Worten „Frau Bartels vom DGB am Besenbinderhof hat angerufen. Du sollst morgen, mit ein paar persönlichen Sachen für ein Wochenende, zu ihr ins Büro kommen, um dir Unterlagen und eine Fahrkarte abholen. Weißt du auch warum?“ Ich sage „Nein Mama“. Sie spricht weiter „Du bist in den Vorstand der Jugendvertretung des DGB berufen worden und im Hotel Kieler Schloss findet alles weitere statt“.

Mir entgleisen die Gesichtszüge, wie bitte, ich bin zwar in der IGM, habe mich aber nie irgendwo zur Wahl gestellt. Aber ich packe eine kleine Reisetasche und gehe ins Bett.

Fortsetzung folgt

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2 Kommentare
manuela68519manuela68519vor 7 Monaten

einfach toll die Geschichte hoffe auf weitere Fortsetzungen

guckmalsoguckmalsovor 7 Monaten

Tolle Geschichte!

Freue mich schon auf weitere Kapitel!

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