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Verhext 01

Geschichte Info
Julia gerät in den Bann einer mysteriösen Frau.
6.8k Wörter
4.68
43k
40

Teil 1 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 11/06/2020
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Kapitel 1: Hex, Hex!

Julia saß, wie so oft, in ihrer Lieblingsecke des kleinen Cafes das ganz in der Nähe ihrer Wohnung lag. Vor ihr stand der halbleere Latte Macchiatio und das Stück Torte das sie bislang noch nicht angerührt hatte. In ihrer Hand hielt sie ein Buch. „Fifty Shades Of Grey", das Buch hatte ihr ihre Freundin Melli empfohlen - „Es wird Dich ablenken" hatte sie schmunzelnd gesagt.

Ablenken... Ablenken von ihrem Schmerz den die Trennung von Thomas verursachte hatte. So recht wollte dies jedoch nicht gelingen, die Story des Buches fand sie bestenfalls unglaubwürdig, Millionär angelt sich junge Studentin, na klar. Auch der beschriebene Sex wirkte auf sie überzogen und wenig glaubhaft.

So kam es dass sie zwar das Buch in der Hand hielt, ihre Gedanken jedoch abglitten und wieder nur um den vermeintlichen Verlust ihrer großen Liebe kreisten. Thomas, den sie schon seit der 5ten Klasse kannte, der sie nach der gemeinsamen Abifeier entjungfert hatte, mit dem sie zusammen zu beginn des Studiums die kleine Wohnung in Wiesbaden bezogen hatte weil er hier Informatik studieren wollte. Thomas, der ihr vor knapp einer Woche eine Whatsapp geschrieben hatte, als sie in der S-Bahn nach Frankfurt unterwegs war, wo sie Jura studierte. Eine knappe Nachricht: „Ich ziehe aus". Sie erinnerte sich daran wie sie diese kleine Textzeile anstarrte, wie sich ihr Magen verkrampfte, an die Tränen, ihre Wut, den Schmerz. Er hatte nicht auf ihre Nachrichten reagiert, ihre Anrufe ignoriert. Als sie abends heimkam waren seine Sachen tatsächlich weg, er nicht da. Eine Welt brach für sie zusammen, ihre große Liebe hat sie grundlos und in extrem verletzender Weise verlassen...

Jetzt saß Julia alleine da, ihr blondes Haar hing ihr schlaff in Strähnen im Gesicht, Tränen bahnten sich, wie so oft die letzten Tage, ihren Weg über ihre Wange. Warum? Er hatte sich nicht gemeldet, nicht mit ihr gesprochen, ihr nicht seine Beweggründe genannt. Sie verstand nicht warum, fand keinen vernünftigen Grund der sein Handeln rechtfertigen könnte. Es musste eine andere geben?! Sie waren doch immer glücklich zusammen? War sie selbst schuld? Sie verstand die Welt nicht mehr, Männer. Warum redete er nicht mit ihr, was war passiert? Sie hasste ihn, hasste sich, ihr Leben, die Zeit die sie mit ihm vergeudet hatte, die Gefühle - alle falsch?

„Ist die Geschichte denn so emotional?".

Julia hatte die Frau, die ihr gegenüber, platz genommen hatte nicht bemerkt. Jetzt schaute sie verwirrt, durch ihre Tränen getrübten Augen, nach oben. Sie blickte in zwei grüne Augen, ein freundliches Lächeln, umrahmt von roten Haaren. „Äh... Nein, Entschuldigung???", brachte sie hervor, während sie irritiert in diese Augen starrte.

„Naja, ich habe von diesem Buch gehört, habe es allerdings eher für Blödsinn gehalten." Das Lächeln der Unbekannten wurde etwas breiter, „hat Sie ihr Freund verlassen?".

Die Frage kam unerwartet und unverblümt aus dem Mund einer Fremden. Julia wischte sich die Strähnen und Tränen aus ihrem Gesicht, „Ja, woher wissen Sie das?", sie konnte ihren Blick nicht von diesen Augen lassen, empfand das Eindringen einer Fremden in ihre Gefühlswelt bestenfalls als störend, eher unverschämt. Aber diese Augen... Solche strahlend grüne Augen hatte sie noch nie gesehen, sie konnte sich nicht von ihnen losreißen und ihre aufkeimende Wut über das unverschämte eindringen in ihre Privatsphäre schien wie eine Seifenblase zu zerplatzen.

„Mein Name ist Brunhilde, Brunhilde Schmidt", eine Hand streckte sich ihr über den Tisch entgegen. Julia griff unbewusst nach der gereichten Hand. Ein fester Griff empfing sie, fest doch angenehm, eine gepflegte Hand mit zarter, heller Haut und perfekt lackierten grünen Nägeln. Passend zu den Augen ging ihr durch den Kopf, als sie zögerlich antwortete „Julia, äh, Juliane Brauer...".

Der feste und doch irgendwie sanfte Druck dieser Hand schien Julia aus ihrer emotionalen Lethargie zu befreien, ihr gelang sogar ein angedeutetes Lächeln als sie nun Frau Schmidt genauer in Augenschein nahm. Sie war deutlich älter als sie selbst, sie schätzte sie auf ende 30, trug scheinbar ein graues Kostüm, Julia konnte nicht unter den Tisch sehen, mit einer grünen Satinbluse, „Ah! Die Nägel also passend zur Bluse!", kam ihr in den Sinn, die roten Haare rahmten ihr Gesicht in einer glatten Long Bob Frisur ein, ein Makeup das, auf den ersten Blick, dezent erschien und ihre Augen betonte, ein sanftes rot auf den Lippen.

„Nun Fräulein Juliane, vielleicht wollen Sie ja mit mir über ihren Schmerz sprechen? Es kann sehr befreiend sein, sein Herz auszuschütten."

„Fräulein Juliane, eine seltsame Anrede..." dachte sich Julia, aber die Hand die sie immer noch hielt, die sanfte Stimme und das warme Lächeln von Frau Schmidt beruhigten sie, lenkten sie von den Wunden ab die die Trennung verursacht hatten. Ohne dass sich Julia dessen überhaupt bewusst war begann sie ihr Herz auszuschütten. Sie erzählte Frau Schmidt ihre gesamte Geschichte mit Thomas, zunächst sachlich und ohne näher auf ihre Gefühlwelten einzugehen.

„Fräulein Juliane", unterbrach sie ihr Gegenüber nach einiger Zeit, „wir kennen uns nicht, Sie brauchen also keine Angst zu haben ich könnte jemanden den Sie kennen etwas von unserer Unterhaltung erzählen...", das warme Lächeln ihrer Zuhörerin brachte Julia dazu mehr von sich preis zu geben.

Sie erzählte Frau Schmidt wie sie Thomas nach der Abifeier, beide waren damals etwas angetrunken, in der Damentoilette der Halle in der die Feier stattfand, entjungfert hatte. Sie erzählte von dem dezenten Schmerz als er ihr Jungfernhäutchen durchbohrte, von der Erregung die sie durchflutete als sie sich des Ortes bewusst wurde an dem sie Sex hatten, von ihrem Orgasmus der sie trotz des Schmerzes überwältigt hatte.

Frau Schmidt hatte zwei neue Latte Macchiato bestellt, Julia erzählte weiter, erzählte wie sie und Thomas immer wieder Sex an verschiedenen Orten hatten, weil sie ja beide noch zuhause wohnten, wie ihr Liebesleben in ruhigere Bahnen kam als sie zusammenzogen. Sie erzählte Frau Schmidt sogar von ihren Brüsten über die Thomas sich immer mal lustig machte weil sie so klein waren.

Ihre Brüste... Thomas hatte sie immer als „seine A-Tittchen" bezeichnet. Sie waren klein, stimmt. Klein und irgendwie anders. Ihre Warzenhöfe waren im Verhältnis extrem groß, nahmen fast die halbe Brust ein und wurden von ziemlich dicken und auch recht langen Nippeln gekrönt. Nicht eben der übliche Anblick den man bei einer natürlich Blonden erwarten würde zumal sich auch die, doch recht dunkle, Farbe ihrer Höfe deutlich von ihrer ansonsten recht blasen Haut abhob.

Julia hatte ihre Körbchengröße natürlich nachgemessen. Im Normalzustand kam sie tatsächlich auf knapp unter B. Sie erinnerte sich daran wie sie mit dem Maßband vor dem Spiegel stand, Unterbrustumfang 66,5cm, Überbrust 79,5cm, also 65A.

Doch sie erinnerte sich auch dass sie ihr eigener Anblick im Spiegel und das kühle Maßband auf ihrer Haut ein wenig erregte, das ihre Nippel auf ihre Gefühle reagierten und sie erneut Maß nahm. Überbrustumfang 80,5cm, also 65B. Sie erinnerte sich an ihr nahezu triumphierendes Lächeln, wie sie ihre Nippel zwischen die Fingern nahm, wie sie sie zwirbelte, wie sich ihre Erregung steigerte, wie sie anfing vor dem Spiegel zu masturbieren, wie sie im Spiegel zusah wie ihre rechte Hand in ihrem blonden Schoß verschwand während ihre linke weiter an ihren Brüsten spielte. Sie beobachte genau ihr Spiegelbild, sah wie sich ihre Wangen röteten, ihre Nippel immer dicker und größer wurden während sich ihre Finger immer intensiver um ihre Muschi - nein, ihre Möse - kümmerten, in sie eindrangen, ihren Kitzler rieben. Bei der Erinnerung an den folgenden Orgasmus bekam Julia glänzende Augen.

„Und, hast Du dann noch einmal nachgemessen?", die Stimme der Rothaarigen Frau, die ihr gegenüber saß, erschreckte sie förmlich. Hatte sie eben tatsächlich einer wildfremden Frau intimste Geheimnisse erzählt? Sie spürte wie die Röte in ihr Gesicht schoss. „Ähm, ja 81cm", murmelte sie kaum vernehmlich mit gesenktem Kopf um ihre Schamesröte zu verbergen.

„Schau mich an", der sanfte Ton von Frau Schmidt hatte jetzt einen undefinierbaren Unterton der Julia regelrecht zwang den Kopf zu heben und ihr ins Gesicht zu sehen, in diese grünen Augen die nun irgendwie zu funkeln schienen.

Verdammt! Was war hier los? Julia spürte die untrügliche Hitze der Erregung zwischen ihren Beinen, spürte wie sich ihre Brustwarzen gegen ihren BH drängten. Wieso um alles in der Welt erzählte sie dieser Frau, von der sie rein gar nichts wusste, das alles? Sie hatte das Bedürfnis aufzuspringen und davon zu laufen. Doch sie konnte sich nicht diesen Augen entziehen, spürte wie Frau Schmidt ihre linke Hand mit beiden Händen fasste und sanft streichelte. Sie blieb also sitzen, senkte ihren Blick ein wenig. Sie bemerkte dass mittlerweile das dritte Glas des Kaffeegetränks vor ihr stand und nahm es dankbar in die freie Hand um so ihre Verlegenheit etwas zu überspielen.

„Ach Julchen, Du siehst wirklich entzückend aus wenn Du errötest. Aber Du musst Dich doch nicht schämen, schon gar nicht vor mir", ihre Stimme klang nun wieder sanft und beruhigend, „ich bin Anwältin. Zuhören und zwischen den Zeilen zu lesen gehört zu meinem Beruf", ihr Lächeln wurde wieder breiter. Julia war aufgefallen dass Frau Schmidt sie inzwischen duzte und sie sogar mit einem, ihrer Meinung nach, albernen Spitznamen anredete ohne ihr jedoch selbst das Du anzubieten. Diese Frau verwirrte Julia total. Aber dennoch konnte sie sich nicht dem Bann dieser Augen, der Aura die diese Anwältin ausstrahlte entziehen. Sie fühlte sich irgendwie verhext von dieser Fremden.

„Nach allem was Du mir erzählt hast: kann es sein dass Dich dieser, Thomas, verlassen hat weil ihm euer Sex zu langweilig geworden ist?"

„Was?", Julia stotterte ein wenig, „Nein! Da hätte er doch etwas gesagt? Unser Sex war immer gut...". Gut... Nur gut. Hatte Frau Schmidt recht? Früher hatten sie und Thomas Sex an allen möglichen - und bisweilen unmöglichen - Orten. Fehlte ihm nur einfach der Kick den sie früher verspürten wenn die Gefahr bestand beobachtet oder gar erwischt zu werden? Nein! So einfach konnte es nicht sein. Das wäre kein ausreichender Grund, da hätte man doch drüber geredet?

„Hmm... Habt ihr eigentlich je über eure Phantasien, euer Verlangen geredet?", Julias Hand lag immer noch in Händen ihrer rothaarigen Zuhörerin. „Äh, naja, doch schon, irgendwie... Oder... Naja...". Wenn Julia so recht darüber nachdachte... So wirklich hatten sie wohl nie darüber geredet.

„Warum unterdrückst Du Deine Wünsche, Dein Verlangen?" wollte Frau Schmidt nun wissen, „Du hast doch eine exhibitionistische Ader, oder sehe ich das falsch?".

Wieder spürte Julia die Röte in ihr Gesicht steigen, „Vielleicht, kann sein. Aber das ist doch nicht wichtig...", gab sie leise zur Antwort.

Frau Schmidt stand unvermittelt auf, zog die Jacke ihres Kostüms aus und hing sie sorgfältig über die Lehne des Stuhls. „Entschuldige, ich muss mal auf die Toilette, der ganze Kaffee...", ihr Lächeln hatte einen neuen, für Julia unbestimmbaren, Zug angenommen. Julia konnte nun ihr Gegenüber zum ersten Mal gänzlich sehen. Der Rock des grauen Kostüms ging bis knapp über ihre Knie, darunter konnte man Beine in Nylon erkennen die in grünen Pumps mit leichtem Absatz endeten.

Julias Magen meldete sich plötzlich und unerwartet mit einem leisen knurren zu Wort. Sie schaute auf die Uhr. Fast 3 Stunden waren vergangen seit sie das Cafe betreten hatte. Ihr fiel das Stück Torte auf das noch immer auf dem Tisch stand und verschlang es förmlich. Was für eine seltsame Bekanntschaft hatte sie da gemacht? Diese Frau glich einer Hexe die sie in ihren Bann gezogen hatte, die an ihre Instinkte appellierte und sie zwang Dinge preis zu geben die sie eigentlich niemanden erzählen würde. Was war hier los? Sollte sie jetzt einfach gehen? Flüchten?

Nein, ihre Neugier war dann doch groß. Was wollte diese Frau, was wollten diese Augen. Julia war innerlich total verwirrt, als Frau Schmidt zurück kam und wieder Platz nahm.

Wieder schien Julia ein unheimliches Funkeln in diesen Augen wahrnehmen zu können. Wortlos legte Frau Schmidt ein Stück Stoff vor Julia auf den Tisch.

Julias Verwirrung stieg weiter an als sie das schwarze Stück sah, „Was?", sie hatte da so eine Ahnung...

„Nimm es. Ein kleines Geschenk", ein schelmisches Lächeln umspielte nun Frau Schmidts Lippen, „Nun, wenn Du dich nicht getraust, ich habe da kein Problem mit".

Julia wusste dass es sich um Frau Schmidts Unterhöschen handelte. Vorsichtig nahm es Julia in die Hand, umschloss es mit der Faust. Fragend blickte sie das rothaarige Wesen auf der anderen Tischseite an.

„Nun Julchen, wer seine Begierden immer unterdrückt lebt nur halb", war die mysteriöse Antwort auf ihre stumme Frage.

„Riech dran!", diesmal klang die Stimme anders, ohne Sanftheit, bestimmend.

Julia konnte sich dieser Aufforderung nicht widersetzen. Sie hob ihre Faust vor ihr Gesicht und öffnete die Hand leicht, drückte ihre Nase in den feuchten Stoff. Feucht? Wieso? Der Geruch... Julia kannte ihren Intimgeruch von ihren Fingerspielen an sich selbst, von ihren eigenen Höschen an denen sie auch gelegentlich schnupperte um zu prüfen ob sie sie noch einmal tragen könnte, doch sie hatte noch nie den Geruch einer anderen Frau wahrgenommen. Dieser Duft war ihrem eigenen sehr ähnlich, etwas herber vielleicht.

„Wieso?", Julia spürte wie sich ungewollt wieder Erregung in ihr breit machte.

„Tja, wieso wohl...", setzte Frau Schmidt an, „Ich möchte Dir helfen dich selbst zu finden".

„Was hat Ihr Höschen mit mir zu tun?" in Julias weiter ansteigender Verwirrung bemerkte sie gar nicht dass sie Frau Schmidt weiterhin Siezte während diese sie schon lange Duzte.

„Sieh Dich an Julchen. Du versteckst Dich doch. Du stehst nicht zu Dir. Jeans, Turnschuhe, Deine mit Sicherheit sehr erregenden, und ich vermute mal erregten, Brüste in einem wattierten BH versteckt... Du unterdrückst Deine Sehnsüchte und Dein Verlangen. Deshalb bist Du solo."

Diese Worte trafen Julia wie eine kalte Dusche. Was bildete sich diese Frau ein? Sie kannte sie doch gar nicht, wieso maßt sie sich solch ein Urteil an? Julia sprang auf, wollte gehen, „Frau Schmidt, wie können Sie..."

„Setz Dich wieder!", da war wieder dieser bestimmende Ton der Julia dazu zwang Folge zu leisten und sich wieder zu setzen.

Frau Schmidts Lächeln war wieder weich und warmherzig als sie Julia nun ansah, „vielleicht solltest Du mein Höschen in Deine Tasche tun."

Tatsächlich wurde sich Julia gewahr dass sie das duftende Stück Stoff noch in ihrer Hand hatte. Sie angelte ihre Tasche von der Stuhllehne und verstaute es, wie gewünscht, darin. Unbewusst führte sie danach ihre Hand an ihre Nase in der noch ganz schwach der Duft dieser seltsamen Frau lag.

„Julchen", begann Frau Schmidt erneut, „es bringt nichts vor anderen und sich selbst wegzulaufen. Du solltest zu Dir und deinen Begierden stehen. Das macht das Leben viel lebenswerter", wieder das sanfte Lächeln.

„Was wollen sie eigentlich von mir?" fragte Julia.

„Was ich will? Das werde ich Dir vielleicht noch erzählen", das Lächeln von Frau Schmidt schien etwas ernster geworden zu sein, „aber wichtiger ist erst einmal was DU willst. Und ich denke Du willst jetzt auf die Toilette gehen...", wieder das schelmische Lächeln.

Sie hatte recht. Julia spürte wie sich die Latte Macchiato in ihrer Blase bemerkbar machten. Erneut erhob sie sich, aber diesmal nicht um die Flucht zu ergreifen.

Als sie stand spürte sie die taxierenden Blicke der älteren Anwältin. Sie umrundete den Tisch und musste nun sehr dicht an ihr vorbei gehen um zu den Örtlichkeiten zu gelangen. Sie wurde an ihrem Unterarm gepackt und von Frau Schmidt nach unten gezogen sodass ihre Köpfe auf eine Höhe kamen. Der Duft eines wundervollen Parfüms drang in ihre Nase, doch die Worte die in Ihr Ohr drangen brachte sie wieder aus ihrem seelischen Gleichgewicht, „Du wirst Deinen BH ausziehen und mir geben!". Ein Ton den sie im Laufe dieses Nachmittags bereits mehrfach vernommen hatte und der sie jetzt zutiefst verunsicherte. Die Hand ließ sie los und Julia setzte ihren Weg ein wenig wackelig fort.

Auf der Toilette angekommen beeilte sich Julia eine freie Kabine zu betreten, schloss die Tür und lehnte sich zunächst mit dem Rücken gegen diese um tief durchzuatmen.

Was um alles in der Welt ging hier vor? Was machte diese Hexe - oh ja es musste eine Hexe sein - bloß mit ihr? Ihren BH ausziehen? Um dieser Hexe einen Gefallen zu machen? Nein! Niemals!

Doch zunächst meldete sich ihre Blase und forderte vehement Entlastung.

Welche Wohltat es doch sein kann sich zu entleeren...

Während sie auf der Schüssel sitzt greifen ihre Hände wie von selbst nach hinten, finden durch den Stoff ihres T-Shirts die Haken des BH und lösen diese. Ein Träger durch den linken Ärmel durch abstreifen, dann die rechte Seite, den BH durch den Ärmel ziehen. Ein Automatismus den Julia fast jeden Tag ausführt wenn sie nach hause kommt und sich von der Beengung des BH befreit. Ein Stück Papier, Muschi abtrocknen, Slip und Jeans hochziehen. Wie in Trance verlässt sie die Kabine, steht vor dem Spiegel, den blauen BH in der Hand. Der Spiegel zeigt ihren Oberkörper. Durch das ebenfalls blaue Shirt drücken sich ihre Nippel wie zwei Leuchttürme...

Hatte ihr diese Frau etwas in den Kaffee gemischt? Julias Gedanken überschlugen sich, fanden sich zu keinem Sinn zusammen. Thomas, diese Hexe, ihre riesigen, harten Nippel, die fast brennende Hitze in ihrem Schoß. Verdammt was war bloß los mit ihr? Alles drehte sich in ihrem Kopf, sie fühlte sich als wäre sie betrunken als sie die Toilette verlies. Sie hatte das Gefühl jeder in dem kleinen Lokal würde ihr auf die Brüste starren deren Nippel unübersehbar jedem zuzuwinken schienen. Ihr Schritt war feucht, hatte sie sich nicht richtig abgetrocknet?

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte sie wieder den Tisch an dem diese verfluchte Hexe saß. Ihr blauer BH glitt wie von selbst aus ihrer Hand und landete im Schoß von Frau Schmidt. Als sie wieder platz genommen hatte strahlten sie wieder diese grünen Augen funkelnd an, „Braves Mädchen", die sanfte Stimme drang wie durch Watte an ihr Ohr. Julias Gehirn fuhr Achterbahn, was hatte diese Frau mit ihr angestellt?

Unauffällig winkte Frau Schmidt die Bedienung heran, „Ja, Frau Schmidt? Was kann ich für Sie tun?", die junge Kellnerin, die Julia sonst gerne mal warten ließ, war blitzschnell zur Stelle und war offensichtlich sehr bemüht der Rothaarigen jeden Wunsch so schnell wie möglich zu erfüllen. „Ich zahle, wir haben diesen Platz ja jetzt zugenüge blockiert".

„Jawohl Frau Schmidt, sofort. Getrennt?"

„Nein, ich zahle alles zusammen."

„Wie Sie wünschen, Frau Schmidt, ich bin gleich wieder da."

Julia registrierte nur nebenbei dass Frau Schmidt ein ansehnliches Trinkgeld gab bevor sie aufstand und wieder in die Jacke ihres Kostüms schlüpfte. „Komm Julchen", sie reichte ihr die Hand und half ihr beim aufstehen. „Ich nehme an die blaue Jacke an der Garderobe gehört Dir?"

Diese verdammte Watte im Kopf! Es dauerte etwas bis die Worte in Julias Gehirn vorgedrungen waren, ein knappes „Ja." war alles was sie hervorbringen konnte. Die Hexe half ihr in ihre Jacke, hakte sich dann unter Julias Arm und führte sie nach draußen.

Es begann bereits zu dämmern, die frische Luft traf sie - und ihre Brustwarzen - wie ein Schlag, schien aber auch den Nebel in ihrem Kopf ein wenig zu vertreiben.

Sie drehte sich zu Frau Schmidt, „Haben Sie mir etwas in den Kaffee gemischt?"

Frau Schmidts Reaktion verriet Überraschung und Besorgnis, „Nein, natürlich nicht! Ist alles in Ordnung Julchen? Geht es Dir gut?"

„Ich weiß nicht, ich...", Julia fand keine Worte um ihr Gefühlschaos zu beschreiben.

„Ich begleite Dich nach hause, wo wohnst Du?", eine Feststellung die keinen Widerspruch zuließ.