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Echte Liebe 02

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Marga und Hans starteten ihre zweite Runde mit einer gemeinsamen Dusche. Nach einigen nassen Küssen gingen sie zurück zum Sofa und brachten sie in die 69er-Position. Der Blick auf das durchgefickte Loch seiner Partnerin erregte ihn zusätzlich. Da hätte es die Lippen- und Zungenarbeit an seinen Schwanz gar nicht gebraucht. „Schlürfe meinen Saft aus meinem Brunnen," wünschte sie sich und fast im selben Augenblick hörte sie ihn schmatzen. Zum Abschluss lagen sie in der Löffelchenstellung und Marga bekam es von hinten besorgt. Seine Hände an ihren schlappen Titten und an ihrem harten Kitzler beschleunigte den Weg zu ihrem Höhepunkt. Mit einem lang anhaltenden Schrei erlebte sie ihren zweiten Orgasmus und er ergoss sich wieder in ihre Möse.

So fing mit den Vieren alles an und Lisa und Hans besuchten ein paar Mal im Jahr ihre geilen Freunde in Österreich. Bei ihrem nächsten Treffen in Österreich besuchten sie einen Swinger-Club. Aber davon erzähle ich Euch später!

*

Zurück zu unserem Traumpaar Anette und Uwe.

Anettes Eltern bekamen Besuch von ihren Freunden aus Klagenfurt und sie hatten ihre Tochter gebeten, bei ihrem Liebsten zu schlafen. Und Bruder Bernd verbrachte seine Wochenenden wie immer bei seiner Freundin Agate. Uwes Eltern verbrachten ein paar Tage in Dortmund, um den Geburtstag eines entfernten Verwandten zu feiern.

An diesem Morgen war Anette bereits vor Uwe wach und wollte ihn mit Frühstück überraschen. Sie verschwand leise ins Bad und richtete sich her. Sie verzichtete auf Höschen und BH und zog sich nur ein knappes T-Shirt und einen kurzen Rock aus Wildleder über. (Wer sich noch erinnert: So einen Rock nähten sich die Mädchen aus ein paar Vileda-Fensterleder selbst!) Als sie alles fertig gedeckt und vorbereitet hatte, ging sie zurück zum Bett, legte sich neben ihren Schatz und weckte ihn mit einem zärtlichen Kuss.

„Guten Morgen, meine Schöne," säuselte er als er die Augen aufschlug. „Bist Du nach dieser kurzen Nacht schon wach?" Die Beiden waren auf einer Geburtstags-Party gewesen und hatten bis gegen zwei Uhr mit den Gästen gefeiert. Dann wurden sie von den ruhesuchenden Eltern des Geburtstagskindes aus dem Haus komplimentiert. Die Feier war im Ort von Uwe und so konnten sie nach Hause laufen. „Was stellen wir heute an," fragte Anette unternehmungslustig. „Ich möchte mir in der Stadt eine Jacke kaufen," antwortete Uwe geheimnisvoll. „Aber so eine, wie sie sonst noch keiner hat."

Sie fragte und fragte, aber er verriet ihr nicht, was für eine Jacke das war. Noch nicht einmal der Blick auf ihren dargebotenen nackten Busen konnte ihn von dem Gegenteil überzeugen. Sie knatterten mit dem Moped die sieben Kilometer in die Stadt und parkten neben dem Jeansladen. Als sie ihn betraten, winkte ihnen der Verkäufer schon zu. „Sie ist gestern gekommen. Ein edles Stück!", bemerkte er, bevor er Uwe in die hinterste Umkleidekabine zog. Anette musste vorne im Laden warten.

Sie wurde durch den Anblick ihres Liebsten entschädigt. Er trug eine weiße Indianer-Fransenjacke aus extrem weichem Büffelleder auf seiner blanken Brust. Kurz bevor er vor ihr stehenblieb, schüttelte er noch einmal sein langes, lockiges Haar. „Gefällt sie Dir, meine Schöne?" „Du siehst umwerfend aus," antwortete sie und schaute ihn verliebt an. „Möchtest Du sie auch mal probieren?", fragte der Verkäufer Anette. „Na klar," meinte die nur irritiert. „Am besten hier im Laden mit offener Jacke und blanker Brust." „Das wäre allerdings zu schön, um wahr zu sein," ulkte Uwe. Und zum Verkäufer gewandt: „Sie probiert sie bei mir zu Hause an. Privatvorführung!"

Die Jacke wurde wieder verpackt, denn für das Moped fahren war sie weniger geeignet. Am Nachmittag hatten sie alles erledigt und beratschlagten, was sie am Abend unternehmen wollten. Uwe schlug vor, um 18 Uhr zum Pizzaessen zu gehen und danach das Jugendzentrum in die Innenstadt zu besuchen. Dort spielten am Abend verschiedene unbekannte Bands die Lieder aus Woodstock nach.

Schon gegen vier Uhr fragte Uwe, ob sie die Jacke nicht einmal anprobieren wollte. „Na, dann zeig´ mal her," meinte sie und zog sie sich über ihr T-Shirt. Sie betrachtete sich im Spiegel. „Sieht nichts aus, oder?" „So nicht," meinte er bloß. Anette probierte es ohne T-Shirt, nur mit BH. Auf ihren fragenden Blick meinte er nur: „Schon besser, aber irgendwie ..." „Du hast es so gewollt." Anette verschwand im Bad. Nach einer Minute kam die Bitte: „Dreh´ Dich bitte um," und Uwe schaute aus dem Fenster. „Nach kurzer Zeit hörte er: „Jetzt darfst Du mich anschauen!" Als er sie sah, blieb sein Mund offenstehen. „Du siehst so scharf aus," stotterte er. „So unsagbar scharf. Was habe ich nur für eine schöne Frau." Anette wurde rot bei seinem Kompliment. Er ging auf sie zu und sie nahmen sich in den Arm. „Wie fühlt sich die Jacke auf Deiner nackten Haut an," wollte er von ihr wissen. „Erregend," kam prompt die Antwort. Er streichelte ihr über das Haar und küsste ihren Hals.

„Wenn Du jetzt weiterstreichelst, gibt es heute Abend keine Pizza in der Blauen Grotte und die Musik kommt vom Tonband," warnte sie ihn. Nach einem langen und feuchten Kuss ließen sie voneinander ab. „Bekomme ich heute Abend Deine weiße Jeansjacke," fragte sie ihn. „Na klar, ich ziehe die hellblaue an." „Lieb von Dir, aber nichts da," meinte sie gleich, „Du gehst in der Fransenjacke fort. Ich will mit dem heißesten Boy aus der ganzen Stadt gesehen werden."

Als sie die Wohnung Richtung Bushaltestelle verließen, wussten sie, dass sie hier auf dem Dorf alle Blicke auf sich ziehen würden. Uwe trug die neue Jacke auf blanker Brust und der Wind spielte mit den Fransen. Anette hatte unter der halboffenen weißen Jeansjacke von Uwe nur einen weißen BH an. Dazu trug sie selbstgenähte Hot-Pants aus hellem Wildleder und weiße Turnschuhe. Der Busfahrer, der die Zwei schon kannte, meinte nur: „So wir ihr ausseht, macht ihr heute die Stadt unsicher. Klasse!"

In der Pizzeria wurden sie vom Besitzer Camillo herzlich begrüßt. „Ihr seht so toll aus, bellissimo, wunderschön," beglückwünschte er sie zu ihrem Outfit. „Wie lang dürfen wir bleiben," wollte Uwe wissen. „Solange ihr wollt," meinte der Chef, ging mit ihnen die Treppen hinunter und brachte sie an ihrem Tisch. Hier unten vermittelte man ihnen das Gefühl, die wichtigsten Gäste im Lokal zu sein. Das war zur damaligen Zeit in der Gastronomie nicht selbstverständlich. Junge Männer, und dann noch mit langen Haaren, hatten es schwer. Gegen 20 Uhr bezahlten sie und gingen, begleitet mit den besten Wünschen, ins JUZ.

Die Musik hatte noch nicht angefangen und die Zwei begrüßten ihre Bekannten. Von allen mussten sie sich anhören, was für ein tolles Paar sie seien. Durch den ganzen Raum schwebten süßliche Rauchwolken. An jeder Ecke wurde gekifft, und der eine oder andere Trip wurde auch eingeworfen. Besonderer Renner unter den Trips war damals Lysergsäurediethylamid kurz LSD oder Acid genannt. Unsere Beiden hielten sich bei so etwas zurück. Uwe hatte das Rauchen stark eingeschränkt und nur wenn er allein war, holte er sein „piece" aus dem Versteck und er drehte sich einen Joint. Für heute Abend besorgte er eine Cola für seinen Schatz und ein Bier für sich.

Kaum hatten die beiden ein gemütliches Plätzchen gefunden, da gesellten sich Isabel und Markus, ein Geschwisterpaar, zu ihnen. Der junge Mann schaute Anette immer wieder ungeniert in ihr Dekolletee und Isabell hatte ihr Finger nicht unter Kontrolle und suchte ständig den Kontakt zu Uwes Körper. Anette stand den beiden immer schon sehr skeptisch gegenüber und sie ließ es sie merken. Als erstes bekam Markus von ihr einen Text. Sie packte ihn fest an seine Schultern und sagte zu ihm: „Wenn Du mir noch einmal in meinen Ausschnitt schaust, haue ich Dir eine ´runter, die sich gewaschen hat." Markus stammelte irgendwas, suchte sich aber sicherheitshalber einen anderen Platz.

Als Isabell wieder nach Uwe griff schlug Anette ihr auf den Arm und drehte ihr die Hand um. „Höre mir ganz genau zu! Ich breche Dir alle Finger, wenn Du noch einmal meinen Freund begrapscht!" Sie erntete von der so Zurechtgewiesenen einen bösen Blick. Uwe nahm seinen Schatz in den Arm und fing an, sie zu küssen. Als sie voneinander abließen, war Isabell verschwunden.

Die erste Band betrat die Bühne und begann mit einem heutigen Klassiker: „Love Like A Man" von Ten Years After.

Und diese Zeile sang Uwe laut mit und schaute dabei seine Anette verliebt an.

You are the woman - You can't deny

You look so good to me, girl - You make me high!

Du bist die Frau - Du kannst es nicht leugnen

Du siehst so gut aus, Mädchen - Du machst mich high!

Mehr schlecht als recht quälten sie die paar Bands durch den Abend. Kein Wunder, dass immer mehr Drogen konsumiert wurden, vollgedröhnt waren die Bands eher auszuhalten. Aber unsere Zwei brauchten keine Drogen, sondern nur sich und so verließen gegen 22:30 Uhr die Location. Gerade noch rechtzeitig, denn eine viertel Stunde später gab es eine Drogenrazzia. Sie waren bereits auf dem Weg zum Bahnhof und warteten dort auf ihren Bus, der pünktlich um 23 Uhr losfuhr. Eine halbe Stunde später schloss Uwe seine Wohnungstür auf und ließ seine Anette eintreten.

Wie so oft wollte Anette in seinen Locken wühlen. Aber diesmal schickte sie ihn zum Duschen. „Du stinkst nach Rauch, komm´, geh´ duschen. Ich gehe danach. Ich rieche bestimmt auch nicht besser." „Wollen wir nicht gemeinsam Duschen?", säuselte er ihr ins Ohr. „Nein mein Liebling! Manchmal möchten Frauen allein im Bad sein." Sie küssten sich noch einmal und Uwe verschwand im Bad. Er hängte seine Indianer-Fransenjacke ordentlich auf einen Bügel, faltete seine Jeans fachgerecht und stellte die Schuhe nebeneinander.

Er wusch seine Lockenpracht gleich zwei Mal und seifte seinen Körper mit dem neusten Duschbad für Männer ein. Nach dem Duschen putzte er sich die Zähne, rasierte sich und föhnte gewissenhaft seine Mähne. Das Ganze dauerte mehr als 20 Minuten und als er das Bad verließ, war seine geliebte Anette eingenickt. Er weckte sie mit zärtlichen Küssen und liebevollen Kosenamen. Nach einem heftigen Gähnen wurde er gefragt: „Bist Du noch wach, wenn ich aus dem Bad komme?" „Ich denke schon. Aber wenn nicht, fällt Dir bestimmt was ein, was mich sofort hellwach macht."

Als sie nach einer halben Stunde zu ihm zurückkehrte, war er noch wach und schaute Fernsehen. Irgendein uninteressanter Western wurde gezeigt und sie machten die Flimmerkiste aus. Das Duschen hatte sie erst so richtig müde gemacht und sie kuschelten sich unter die Bettdecke. Anette vergrub ihr Gesicht in seinen Haaren und sog den frischen Geruch ein. Nach einem langen Kuss wanderten Uwes Lippen hinunter zu ihrem Hals und ihren Schultern. Anette trug einen sexy Baby-Doll, der ihre Formen wunderschön zur Geltung brachte. Sie drückte seinen Kopf hinunter zu ihren festen Titten. Mit Lippen und Zähnen stimulierte er ihre Brustwarzen und als sie hart abstanden, drehte er an ihnen mit Daumen und Zeigefinger.

Die Müdigkeit war verschwunden! Der Atem von ihr wurde von Minute zu Minute schneller und ging irgendwann in ein leises Stöhnen über. „Möchtest Du mich noch heute Nacht?", fragte sie ihn leise. „Ja", stöhnte er, „aber möchtest Du auch." „Ich bin so heiß auf Dich," stöhnte sie und drückte seinen Kopf weiter hinunter zu ihrem Bauchnabel. Eine ganze Weile verharrte er an ihrem Nabel und schickte seine Hände schon einmal vor, das untere Terrain zu erkunden. Feucht war ihr Schritt und heiß! Sie war bereit für ihn und wartete voller Ungeduld. Ihr Becken drückte sie immer wieder gegen seine Hand.

„Zieh´ mich bitte aus," stöhnte sie. „Ich will Dich nackt fühlen." Sie half ihm bei ihrem Oberteil. „Du hast so wunderschöne Brüste," stammelte er, „so wunderschön. Ich liebe Dich so sehr!" Während er an ihren Titten nuckelte, schob er seine flache Hand in ihren Slip. Er berührte ihre Perle und sie hätte vor Lust schreien können. Noch ein paar Küsse und er richtete sich auf. Er zog sich vor ihr aus uns sie sah seinen steifen Schwanz. Dann fiel endlich auch ihr Unterteil.

Sie packte ihn an seine Hüften und bugsierte ihn zwischen ihre Beine. Sie wollte ihn. Sie wollte ihn jetzt und sofort. Eine Hand brauchte sie für seine Männlichkeit und sie griff zu. Sie genoss die fühlbare Erregung von ihm und hielt seine Eichel an ihren Eingang. Ganz langsam, ganz zart, führte sie ihn sich selbst ein und er unterstützte sie dabei. Mit leichten Fickbewegungen drang er immer tiefer in sie ein, bis ein leises „Stopp" ihn bremste. „Mach jetzt weiter", bat sie ihn nach einer Weile und er setzte seinen Fick gefühlvoll fort.

„Du bist so zärtlich," flüsterte sie ihm ins Ohr. „Du bist so stark. Ich liebe Dich so sehr." Ihr trautes Beisammensein wurde immer intensiver. Je länger sie gefickt wurde, umso schneller drang der harte Riemen in sie rein und raus. Ihre Beine hatte sie um seinen Unterleib geschlungen und ließ ihn nicht mehr los. Ihre Orgasmen erlebten sie gemeinsam. Laut und heftig!

*

Uwe knatterte mit seiner Maschine zu seiner Anette. Nachdem er Lisa und Hans begrüßt hatte, ging er in ihr Zimmer. Völlig verzweifelt saß sie über ihren Schulbüchern. Uwe schaute sich alles an und ließ sich ihr Quantum der nächsten Tage und Wochen erklären. Dann überlegte er kurz und zog seine Liebste auf seinen Schoß. Ein langes und intensives Gespräch folgte. Dann schritten sie gemeinsam zur Tat.

Lisa schlich immer im Gang herum und wartete auf Lebenszeichen von den Beiden. Aber in Anettes Zimmer war es auffallend ruhig. Sie legte sich ein paar Stückchen Kuchen auf einen Teller und klopfte vorsichtig an. Sie hörte nur ein gestresstes „komm ´rein" und was sie dann sah, erschreckte sie ein bisschen. Ihre Tochter saß mit hochrotem Kopf über ihre Bücher und Hefte und Uwe redeten mit einer Engelsgeduld auf sie ein.

„Nein, meine Schöne, andersherum. Erst den oberen Bereich, dann unten." Lisa wagte kaum zu atmen, geschweige etwas zu sagen. Uwe stand auf und nahm ihr den Teller ab. „Danke, Lisa," sagte er leise und drückte sie kurz, aber fest an sich. Sie spürte sein Becken. War das etwa sein ...? So hatte er sie noch nie in den Arm genommen und sie spürte ein Kribbeln zwischen ihren Beinen. Schnell verließ sie die Beiden und blieb hinter der verschlossenen Tür stehen. „Mein Gott," dachte sie und rieb sie über ihre Möse, „kann mich dieser Mann mit einer einzigen Umarmung so aus der Fassung bringen?" Leicht verwirrt ging sie zu ihrem Mann und berichtete ihm, dass die Zwei ganz intensiv lernten.

Nach dem Abendbrot, Uwe wollte eigentlich nach Hause und auch noch lernen, bat Anette ihn noch eine Stunde mit ihr die Matheaufgaben durchzugehen. Und sie lernten weiter. Erst gegen 21 Uhr war unser Held wieder zu Hause und mache sich bis weit nach Mitternacht über seine Aufgaben her. Vokabeltraining war angesagt. Schulaufgabe in Englisch. Trotzdem war er fit, als es früh in die Schule ging.

Und Anette? Sie hatte eine Schulaufgabe in Mathematik. Auf der Busfahrt zur Schule ließ sie sich den Ablauf, den ihr Uwe geraten hatte, noch einmal durch den Kopf gehen:

Gehe 10 Minuten vorher ins Klassenzimmer und setze Dich hin.

Sprech´ möglichst wenig mit Deinen Mitschülerinnen.

Wenn der Lehrer kommt, konzentriere Dich nur noch auf ihn. Blende alles andere aus.

Wenn Du Dein Aufgabenblatt hast, lese immer nur die nächste Aufgabe. Lese nie die gesamte Arbeit.

Löse eine Aufgabe nach der anderen.

Wenn Dir eine Lösung nicht sofort einfällt, gehe zur nächsten.

Erst wenn Du die letzte und für Dich leichteren Aufgabe gelöst hast, fange mit den nicht gelösten an.

Du hast jetzt bestimmt schon 75 % geschafft, das ist ein „befriedigend"

Es ist noch genügend Zeit, die fehlenden Aufgaben anzugehen.

Wenn Du fertig bist, drehe Dein Blatt um und kontrolliere nicht noch einmal nach.

Gehe jetzt schon davon aus, dass Du alles richtig hast.

Anette hielt sich strikt an Uwes Vorgaben. Als der Lehrer eintrat, begab sie sich in einen Tunnel. Sie vergaß Raum und Zeit, arbeitete strikt nach der aufgezeigten Methode. Als sie mit allen Aufgaben fertig war, hatte sie noch 10 Minuten Zeit. Sie drehte ihr Blatt um und verließ ihren selbstgewählten Tunnel. Alle ihre Mitschülerinnen rechneten noch fieberhaft an ihren Aufgaben. Ihr Lehrer kam zu ihrem Platz. „Fertig?", fragte er leise und als sie nickte, schaute er ungläubig. Mit einem unheimlich guten Gefühl gab sie ihre Arbeit ab und ging in die Pause.

Nach der Schule wartete sie auf ihren Schatz. Bald schon sah sie ihn mit seinem Moped heranzuckeln. Er nahm seinen Helm ab und sie trat auf ihn zu. Ein langer Kuss gehörte bei ihnen zur Begrüßung, auch wenn die verbliebenen Schülerinnen um sie herum feixten. „Wie war es?", wollte er von ihr wissen. „Ich hatte noch nie so ein gutes Gefühl nach einer Mathe-Schulus," lachte sie.

Eine Woche später war der Tag der Wahrheit. „Preisverleihung," rief Anettes Mathelehrer und gab alle die benoteten Aufgaben zurück. Alle? Nein, nicht alle. Die von Anette behielt er bei sich. „Liebe Anette," begann er, „oh Entschuldigung: Liebes Fräulein Schuster. Können Sie mir sagen, was sie da zum Teil gerechnet haben. So haben wir das im Unterricht nicht besprochen und gelernt." Mit dieser Reaktion hatte sie bzw. Uwe gerechnet. Mutig hob sie ihren Kopf: „Ich habe den Rechenweg nicht verstanden und meinen Freund gefragt. Und der hat mir seinen Lösungsweg gezeigt. Der ist für mich viel klarer und einfacher." Der Lehrer musste sich zurückhalten, um nicht zu grinsen. „Ist Dein Freund gut in Mathe?", wollte er wissen. „Sehr gut sogar," meinte sie nur. „Seit Jahren ist er ein Einserschüler." Jetzt konnte sich der Lehrer nicht mehr beherrschen: „Und das wollen Sie wohl auch werden, Fräulein Schuster, oder? Hier ist IHRE Eins, sogar mit Stern, wenn sie möchten!"

Ungläubiges Staunen und dann anerkennendes Tischklopfen bei den anderen. „Leihst Du mir mal Deinen Freund?" ulkte jemand von hinten. „Nein Sarah, rechne mal nicht damit. Du musst Dir schon selbst einen suchen!", kam die prompte Antwort von Anette. „So ein passendes Wortspiel hättest Du vor ein paar Monaten noch nicht fertiggebracht," dachte sich der Lehrer und musste wieder schmunzeln. „Ihr Freund schien ihr gut zu tun."

Natürlich holte Uwe seine Anette von der Schule ab. Er stand schon vor dem Pausenhof, als sie herauskam. Sie blieb eng vor ihm stehen. Zur Begrüßung küsste er sie diesmal nur auf ihre Nasenspitze. „Sag´ schon," meinte er ungeduldig. Sie wühlte in seinen blonden Locken und legte sein Ohr frei. „Damit Du besser hörst: EINE EINS!", rief sie lauter als beabsichtigt. Ihre Belohnung erfolgte sofort durch einen langen Kuss. „Ach, fast hätte ich es vergessen: Die Englisch-Ex habe ich auch herausbekommen." Und nach einer kleinen Kunstpause meinte sie gelangweilt, aber in Wahrheit unglaublich stolz: Eine ... EINS!" Sie hielt seinen Kopf mit beiden Händen fest und küsste ihn.

„Darf ich mal stören," kam eine Stimme aus dem Hintergrund. Anettes Mathelehrer bat Uwe um ein kurzes Gespräch unter vier Augen. Das kurze Gespräch dauerte länger als 10 Minuten. Beide verabschiedeten sich mit einem kräftigen Handschlag. Ein paar Neugierige warteten, dass Uwe zurückkam. „Was wollte der von Dir?" Fragen über Fragen sollte Uwe beantworten. Mit einer Handbewegung bat er um Ruhe. „Das geht Euch nichts an. Nur so viel: Ihr habt einen tollen Lehrer. Einen ganz Tollen!" Uwe informierte nur seine Liebste über den Zweck des Gespräches mit ihrem Lehrer. Danach war sie unheimlich stolz.

Anettes Eltern konnten es kaum glauben, dass ihre Tochter an einem Tag gleich zwei Einser heimbrachte. Bernd kam gerade hinzu und packte Uwe an die Schultern: „Du wirst mir immer unheimlicher, Schwager!" Nach dem Mittagessen bat Uwe die Familie noch ein bisschen sitzen zu bleiben. „Heute hat Anettes Mathelehrer mit mir gesprochen," fing er an. „Was wollte der denn von Dir?" Hans wurde neugierig. „Er fragte mich, wie ich die Chancen sehe, wenn Anette nach diesem Schuljahr auf die Fach-OB wechselt und Abitur macht." Eltern und Bruder schauten ihn ungläubig an. „Und welcher Zweig? Kaufmännisch, pädagogisch, künstlerisch?" „Natürlich mathematisch / naturwissenschaftlich," sagte Uwe gleich. „Was denn sonst?" Lisa schaute skeptisch. „Und wer hilft ihr dabei, wenn es nicht so klappt?" „Natürlich Bernd," meinte Uwe trocken. „Natürlich," sagte der bloß, „natürlich ich", konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.