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Eigentlich wollte sie nur . . .

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Aber er konnte noch nicht schlafen.

Es war ein schöner, angenehmer Abend gewesen. Er hatte das Essen genossen und die Gespräche mit Marlies waren sehr aufbauend gewesen. Und sie hatte ihn erregt, ach was, aufgepeitscht hatte sie ihn. In ihrer Nähe erwachten in ihm Gefühle, die er seit Jahren nicht mehr gehabt hatte und die er sehr vermisst hatte.

Er spürte immer noch ihren Kopf an seiner Schulter liegen, ihren ganz eigenen und erregenden Duft in seiner Nase. Er roch noch ihre Haare, hörte ihr Lachen und spürte den Druck ihrer Hand in seiner. Seine Gedanken kamen einfach nicht zur Ruhe. Was würde morgen wohl sein?

Schließlich legte er sich hin und es dauerte eine ganze Weile, bis er doch einschlief.

Er hatte wirre Träume und erst als er träumte, dass sich Marlies zu ihm legte und er sie in seine Arme schloß, wurde er ruhig, entspannt und schlief zum ersten Mal seit langer Zeit tief und fest.

*

Liebe!

Robert wachte auf, als der erste Schimmer des neuen Tages durch die Gardinen schien. Er blinzelte und allmählich nahm er seine Umgebung wieder bewußt wahr.

Aber irgend etwas war anders.

Eine Hand lag auf seiner Brust und diese Hand war nicht die seine.

Marlies!

Irgendwann musste sie in der Nacht trotz all ihrer guten Vorsätze zu ihm ins Bett gekrochen sein. Und jetzt lag sie auf seinem rechten Oberarm und ihr regelmäßiger, ruhiger Atem blies einen warmen Luftstrom in seine Achselhöhle. Sie hatte die Augen geschlossen und schlief noch.

Es war hell genug, so dass er sie genau ansehen konnte.

Ihr Gesicht war entspannt und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie musste etwas Schönes träumen, denn sie murmelte leise und für ihn unverständlich und undeutlich gegen seinen Arm, lag aber gelöst und ruhig da.

Ein kleines rotes Teufelchen saß auf seiner rechten Schulter und lies ihn sanft aber stetig gegen ihr rechtes Ohr blasen, während das Engelchen auf seiner linken Schulter ihn schimpfte und sagte, dass er das doch gefälligst bleiben lassen sollte.

Marlies drehte den Kopf hin und her und öffnete brummig ein Auge.

„Lass das, Rob, du siehst doch, dass ich noch schlafe!"

„Rob", das war ja was ganz Neues. Aber warum nicht, er sagte ja auch „Marli" zu ihr, da hatte sie das gleiche Recht. Solange kein „Rooooobäääad" daraus wurde, hatte er keine Einwände.

„Guten Morgen, wunderschöne Frau in meinem Bett. Wie geht es dir? Hast du gut geschlafen?"

„Erst seit ich zu dir her kuscheln konnte, vorher war es schrecklich. Bist du mir böse? Erst spiele ich die Moralische und dann so was."

„Ich? Dir böse? Wie kommst du darauf? Mir ging es nicht anders. Obwohl ich gar nicht mitbekommen habe, wie du zu mir gekommen bist. Aber ab da habe ich hervorragend geschlafen. Wie sieht es aus? Wollen wir aufstehen? Es wird gleich hell und es gibt viel Arbeit."

„Ja, für mich", maulte sie missgestimmt. „Du gehst ja zum Fotografieren und ich?"

„Mach mal langsam, meine Hübsche. Ich helfe dir natürlich. Du musst mir nur sagen, was ich machen soll."

Marlies drehte sich zu ihm und stützte sich auf seiner Brust auf.

„Ist das dein Ernst?", fragte sie verblüfft.

„Klar doch", erwiderte er, „und sag bitte nicht Ernst zu mir, ich heiße Robert oder Rob.

„Blödmann!"

„Oder so, ist mir auch Recht. Also, was gibt es heute zu tun?"

„Ähem, Kühe melken und auf die Weide bringen. Die Milch aus der Kühlung in die Kannen füllen und an die Straße zum Abholen durch die Molkerei bringen. Nächstes Jahr bekomme ich einen neuen Kühltank mit einem Stutzen, wo man die Milch direkt abpumpen kann. Endlich hat dann die Schlepperei der schweren Milchkannen vor zur Straße ein Ende. Dann die andere Wiese mähen und dann noch zweimal wenden. Den Stall ausmisten und neues Stroh einlegen. Danach muss ich mich um meinen Gemüsegarten kümmern, das Essen machen und die Wohnung aufräumen."

Sie blickte ihn herausfordernd an.

„Und was machen wir am Nachmittag?", fragte er unbekümmert.

Marlies wälzte sich auf ihn und starrte ihn durchdringend an. Dabei begann sie wie unbeabsichtigt mit ihrem Unterleib an ihm zu reiben.

„Du unverschämter Frechdachs, komm du mir nur!"

„Marli, wenn du so weiter rubbelst, dann passiert das schneller, als du denkst."

„Oups!", war ihre Reaktion, aber sie bekam einen ganz eigenen Blick. „Du, Robby, darf ich mal was ausprobieren? Du darfst aber nichts machen, auch nicht wehren."

Sie schaute ihn treuherzig an.

„Bitte, bitte, bitte, Robby?!"

Jetzt wurde „Robby" hellhörig und neugierig.

„Klar darfst du und ich verspreche dir auch keine Gegenwehr."

Er war gespannt auf das, was nun kommen würde.

Marlies hob die Decke an, (Mist, er hatte ja noch eine Schlafanzughose an), legte sich auf ihn und zog die Decke wieder über sich. Dann begann sie sein Gesicht mit vielen kleinen Küssen zu bedecken. Als Robert mitspielen wollte, schüttelte sie den Kopf.

„Nein, nur ich. Keine Gegenwehr hast du gesagt."

„Ich wehre mich doch gar nicht, ich will nur mitspielen."

„Später, jetzt noch nicht", bestimmte sie und fuhr fort mit ihren aufreizenden Küssen seine Stimmung anzuheizen.

Sie arbeitete sich langsam von seinem Gesicht über Kinn und Hals zu seiner Brust abwärts.

Robert sog tief die Luft ein, als sie anfing mit ihrer Zunge seine Brustwarzen zu umschmeicheln. Das war neu für ihn, das hatte noch keine gemacht.

Dann verschwand ihr Kopf unter der Decke. Robert konnte nicht sehen, was sie machte, er musste sich auf andere Sinne verlassen. Aber er konnte spüren, was sie tat, denn sein Körper sandte ihm Signale die eindeutig waren.

Langsam kamen ihre Füße, dann die Beine am unteren Ende der Decke heraus und genau so langsam wurde seine Schlafanzughose nach unten gezogen.

Und jetzt spürte er ihren Atem an seinem brettharten Schwanz. Er umschmeichelte ihn wie ein warmes Frühlingslüftchen und Robert merkte, wie die Grenze seiner Selbstbeherrschung immer näher rückte.

Und dann krallte er seine Hände in die Matratze, als sich ihre warmen Lippen um seinen Stamm schlossen und ihre Zunge ihr aufreizendes Spiel begann. Sie bewegte ihren Kopf hektisch auf und ab und diese sinnliche Reibung trieb ihn über die Grenze. Dazu hob ihr Popo mit jeder Bewegung die Decke an und ein runder Hintern schuf einen Hügel, der seine Fantasie zum Galoppieren brachte. Er kam aber nicht an diese wunderbare Versuchung heran; Marlies lag zu weit unten und er hatte viel zu kurze Arme. Er versuchte, aus Rücksicht, sie von sich zu schieben, aber sie umklammerte seine Hüften und vereitelte seine Bemühungen. Er vergaß seine Rücksichtnahme und explodierte in ihrem Mund. Schub auf Schub verströmte er in sie und Marlies schluckte, was ihr möglich war, aber Robert war ausgehungert und seine Vorräte waren größer als ihr Fassungsvermögen.

Sie verschluckte sich und hustete, was sie nicht schaffte auf seine Bauchdecke. Dann warf sie die Bettdecke zu Seite und schnappte hechelnd mit hochrotem Kopf nach Luft.

Verlegen versteckte sie ihren Kopf an seiner Brust.

Er zog sie zu sich hoch und küsste sie zärtlich.

„War das neu für dich?", fragte er, „noch nie gemacht?"

Sie schüttelte heftig den Kopf.

„Nein, Werner, mein Mann, mag so was nicht. Immer nur 08/15, wie es die Kirche verlangt. Keine Ideen, keine Experimente, kein Vergnügen. Nur reine Mechanik. Rein, raus, fertig. Dass wir die beiden Kinder haben, grenzt schon an ein Wunder. Für Werner ist Sex die Zahl zwischen Fünf und Sieben. Aber mit dir ist es wunderschön. Mann, war das klasse. Was es nicht alles gibt. Nicht schlecht. Könnte mir Spaß machen."

Robert schmunzelte ob ihres Ausbruchs und meinte: „Du willst Experimente? Kannst du haben, mein Schatz. Hat Werner vielleicht das mal probiert?"

Er nahm ihre Schlafanzugjacke, er öffnete sie nicht sondern riss sie vorne auseinander. Die Knöpfe flogen nur so durch sein Zimmer und prallten vom Schrank und von der Wand ab. Dann nahm er ihre harte Brustwarze zwischen seine Lippen und saugte heftig. Die andere Brust streichelte von sanft bis hart, umfasste sie mit der Hand und reizte die Brustwarze mit Daumen und Zeigefinger.

Marlies bäumte sich auf, stöhnte laut und kehlig und Robert hatte Mühe sie zu bändigen.

Weiter ging er abwärts, verwöhnte ihren Nabel, was sie zusammenzucken lies und sie begann hemmungslos zu kichern.

Das hörte aber sofort auf, als er ihre Beine auseinander drängte und ihren kurz geschorenen Schamhügel mit seinen Lippen zu massieren begann.

Da nahm er zum ersten Mal ihren heißen, ganz eigenen Duft wahr. Sie begann feucht zu werden, als er langsam mit steifer Zunge durch ihre Vagina streifte.

Sie lag stocksteif da und schien sich auf das zu konzentrieren, was sie empfand. Neue, noch nie verspürte Gefühle und Emotionen überrollten sie, als diese phänomenale Zunge Dinge mit ihr anstellte, von denen sie noch nicht einmal zu träumen gewagt hatte.

Eine Woge von Geilheit und Lust lies sie erbeben und als der Höhepunkt sie erfasste, schrie sie diese Lust ungestüm und lautstark heraus.

Roberts Zunge steckte in ihr und trieb sie mit ihren bohrenden Bewegungen zum nächsten Orgasmus. Marlies sachte zusammen und zitterte am ganzen Körper.

Robert nahm sie in seine Arme, streichelte sie und flüsterte zärtliche Worte in ihr Ohr. Allmählich kam sie wieder zur Ruhe, ihr Zittern lies nach und ihr Atem beruhigte sich wieder.

„Ach Robby, ich glaube ich bin im Himmel. So schön kann es doch nur dort sein. Ich höre jetzt noch die Engelein singen."

„Marli, oh Marli, mein Liebling, du selbst bist ein Engel. Ich möchte mit dir am liebsten für immer in diesem Himmel bleiben."

„Erde an Rob, Erde an Rob, die Arbeit wartet und macht sich nicht von selbst."

Himmel, manchmal können Frauen jede schöne Stimmung killen, dachte Robert, aber sie hatte ja recht. Wenn sie jetzt nicht aufstehen würden, dann überhaupt nicht mehr heute. Und das wäre nicht gut. Nicht für sie und schon gar nicht für die Kühe. Und Hühner hatte er gestern auch noch ein paar herumlaufen sehen. Es war also noch mehr zu tun.

Sie gingen getrennt ins Bad. Hätten sie das nicht getan, wären all ihre guten Vorsätze über Bord gekippt worden, denn sie sehnten sich nach dem anderen und zogen sich an wie zwei gegenpolige Magnete.

Es war erst der zweite Tag und doch ein Gefühl, als würden sie sich schon ewig kennen.

*

Lernen

Nach einem einfachen Frühstück gingen sie in den Stall, denn zuerst mussten die Kühe noch einmal gemolken werden.

Marlies wusste nun, was Robert konnte und so ergänzten sich beide und die Arbeit ging flott voran. Dann trieb sie die Tiere auf die Weide, während Robert die gefüllten Kannen mit der Milch von gestern und heute mit einem Leiterwagen zur Landstraße karrte, wo sie vom Milchwagen der Molkerei abgeholt wurden.

Danach mistete er den Stall aus und Marlies legte neues Stroh auf.

Jetzt musste die Wiese gemäht werden und Robert machte große Augen, als sie den Trecker aus der Scheune holte. Einen Fendt Vario 200 mit einem Slicer 260 Mähwerk hätte er nicht erwartet. Nicht dass der Traktor zu groß gewesen wäre, aber er war modern und mit vielen Extras ausgestattet.

Marlies deutete auf den kleinen Sitz an ihrer linken Seite und Robert nahm neugierig Platz.

„Wie groß ist denn eure Wiese?", wollte er wissen.

„Eine? Wir haben mehrere und das ist fast zu viel für den Kleinen", lachte Marlies. „Das Mähen dauert fast eine Stunde und dann muss ich heute Nachmittag noch zweimal mit dem Twister wenden. Hoffentlich bleibt es die Woche trocken, dann kann ich . . . , sag mal gilt dein Angebot mit der Hilfe noch?"

Robert nickte zustimmend.

„Also wenn das Wetter so schön und warm bleibt, dann können wir übermorgen das Heu zu Ballen pressen und einlagern", sagte sie erleichtert.

„Wieso hast du dann gestern mit dem Holzrechen gearbeitet, wenn du so modernes Gerät hast?"

„Wegen der paar Quadratmeter vor dem Haus lasse ich den Trecker noch nicht einmal an, das Saubermachen danach dauert ja länger als das Mähen. Für so was haben wir einen kleinen Aufsitzmäher. Aber wenn ich daran denke, dass man das früher alles mit der Hand gemacht hat, dann krieg ich schon Schwielen an den Händen. So, Rob, jetzt pass gut auf, damit du morgen den Schlepper selber mal fahren kannst."

Robert schaute sie überrascht an.

„Ich soll den Traktor fahren?"

„Warum nicht? Wer wollte mir denn helfen? Keine Angst, es ist nicht so schwer, wie es aussieht."

Sie startete den Motor und legte die Vorwärtsstufe des Variogetriebes ein. Das TMS ( Traktor Managing System ) regelte den Drehzahlbereich selbständig und der Fendt fuhr sanft an.

„Und wo ist der Schalthebel?", fragte er Marlies etwas ratlos.

Sie lachte.

„Das ist nicht wie bei deinem Capri, Rob, das ist eine Automatik. Vorwärts, neutral, rückwärts und sonst nichts. Du must nur fahren, entweder mit dem Pedal oder mit dem Fahrhebel. Das ist schließlich kein Lanz oder Hürlimann."

Sie waren an der Wiese angekommen und Robert erkannte nun, wie groß sie war. Marlies lies dir 96 Pferde galoppieren und donnerte mit mindestens 20 Sachen über die Wiese. Und wo sie drüberfuhr, leistete das Mähwerk ganze Arbeit. Es ging immer leicht bergauf oder bergab, aber die Elektronik des Treckers regelte die Leistungsabgabe automatisch und nach etwas mehr als einer Stunde war das hohe Gras platt gemacht. Wie es Marlies vorhergesagt hatte.

Robert holte die leeren Milchkannen von der Landstraße und spritze sie gründlich aus. Zum Trocknen stellte stellte er sie kopfüber auf zwei lange Stangen, damit sie nicht den Boden berührten.

Marlies hatte den Vario vor die Scheune gefahren und war schon dabei, das Mittagessen vorzubereiten.

Robert ging leise zur Küchentür und schaute ihr von dort aus zu. Und je länger er schaute, desto mehr wurde ihm bewusst, dass er sich in sie verliebt hatte. Er konnte sich gut vorstellen, mit ihr hier zu leben und vielleicht sogar Landwirt zu werden. Dann schüttelte er resigniert den Kopf.

Das würde bestimmt niemals geschehen, denn sie war ja verheiratet. Und ob ein Tausch ihrerseits ihr Vorteil wäre, da war er sich nicht sicher. Ganz und gar nicht.

Eine Wolke wunderbaren Aromas zog zu ihm hin und tapezierte seine Schleimhäute. Er schnupperte verzückt und sein Magen begann zu knurren und zwar so laut, dass sie es auch hörte und sich lachend zu ihm umdrehte.

„Wie ich höre, magst du Gulasch und Knödel", stellte sie fest, ging zu ihm und umarmte ihn. Er zog sie an sich und küsste sie auf die Nasenspitze.

„Wenn ich nicht gleich was zu Essen kriege, mein Schatz, dann muss ich ein wenig an dir herum knabbern, um meinen Appetit zu stillen", meinte er mit Schalk und Verlangen in seinen Augen.

„Uuuuh, der böse Mann will mich unschuldiges Landei auffressen. Nix da, Nachtisch gibt es erst später. Es dauert noch ein wenig. Wenn du willst kannst du inzwischen die Hühner füttern, ihnen frisches Wasser geben und die Eier mitbringen. Da steht eine Schüssel, die kannst du nehmen."

Marlies schaute ihn frech an und streckte ihm die Zunge heraus.

„Da sprach sie zu dem Knecht, mach hin, sonst geht´s dir schlecht", brummte Robert und schob die Unterlippe vor. „Immer auf die Kleinen!"

Marlies griff seinen Kopf mit beiden Händen und küsste ihn derart, dass ihm leicht schwindelig wurde.

„Ein kleiner Vorgeschmack auf heute Abend, mein liebster Freund und Helfer. Aber jetzt muss ich wieder an den Herd, bevor alles anbrennt."

Also trollte sich Robert in freudiger Erwartung, fütterte die Hühner, drohte dem Hahn, der ihm den Zugriff auf die Eier streitig machen wollte mit dem Drehspieß des Grills und brachte eine ganze Schüssel voll Eier mit.

*

Nach dem Mittagessen saßen sie beide noch für einen Kaffee auf der Terrasse. Durch Roberts Hilfe war die Arbeit des Vormittags so schnell erledigt, dass dafür Zeit war. Marlies lehnte sich an und und wirkte entspannt.

„Fährst du nachher noch mit raus zum Wenden?", wollte sie wissen.

„Natürlich, ich will dir genau zusehen, wie man das Ding fährt und es heute Abend vielleicht selbst mal probieren." Sie schaute ihn überrascht an. „Du fährst aber mit, denn alleine traue ich mir das noch nicht zu."

Marlies nickte zustimmend, dann räumten sie das Geschirr weg und beide bauten den Twister an den Traktor. Mit seinen 6 Kreiseln konnten sie fast 6 Meter auf einmal wenden.

Robert passte genau auf, wie sie die Maschine bediente und als sie nach einer Stunde fertig waren, war er sich sicher, dass er das auch schaffen würde. Nicht so routiniert und souverän wie Marlies, aber ohne gröbere Fehler.

„Willst du heute wieder fotografieren?", fragte sie ihn, als sie wieder auf dem Hof waren.

„Wenn es dir nichts ausmacht?"

„Nein, aber ich würde gerne wieder dabei sein und muss dir den Weg zur Schlagsäge zeigen."

Robert stimmte erfreut zu und dann machten sie sich auf den Weg. Beim Fahren hielten sie sich an der Hand und genossen diesen intimen Moment.

*

Emotionen

Die Schlagsäge war auch nicht mehr in Betrieb, machte aber einen stabilen und nicht so baufälligen Eindruck wie die Schlachtersäge.

Er baute wieder seine Kameras auf und Marlies kletterte auf einen großen Stapel gut gesicherter Stämme hinauf.

Robert hatte seine eine Kamera in der Hand und schoß ein Bild nach dem anderen. Aber nicht von der Säge, sondern von seiner Marli. Sie war das bedeutend schönere und interessantere Objekt.

Er knipste sie im Gegenlicht, mit der Sonne von hinten ihr und klassisch schönes Profil von der Seite.

Dann bemerkte sie, was er tat, stemmte die Arme in die Hüften und schaute ihn entrüstet an.

„Was soll denn das?", schimpfte sie ihn und stieg von den Stämmen. „Kannst du mir nicht sagen, wenn du mich fotografieren willst?"

„Nein, mein Schatz, sonst stellst du dich in Pose, wie es eitle Frauen so machen und dann ist deine Natürlichkeit dahin. Wenn du nicht bemerkst, wie ich dich knipse, verstellst du dich nicht und du bist auch ohne künstliche Darstellung wunderschön. Ich zeige dir später die Bilder und du wirst mir Recht geben."

Marlies wollte ihn schon wegen der „eitlen Frau" schelten, aber sein Kompliment lies sie umdenken und sie umarmte ihn. Sie standen da und schauten sich nur an. Kein Wort fiel, aber der Ausdruck im Gesicht des anderen sagte ihnen mehr als tausend Worte.

„Setz dich mal bitte da auf den dicken Stamm", wies er sie an und als sie prustend loslachte, bemerkte er die Zweideutigkeit seiner Worte.

„Nachher, zuerst möchte ich noch ein paar schöne Fotos von deinem Gesicht machen, dann sehen wir weiter."

Jetzt wurde Marlies rot, aber eine Order nach der anderen kam nun von Robert.

Kopf hoch, runter, drehen, senken, auf die Seite legen, in die Kamera schauen, dann leicht daneben und zur Seite.

Während er redete ging er um sie herum und schoß ein Bild nach dem anderen. Nach gefühlt einhundert Aufnahmen schaltete er die Kamera aus und setzte sich neben sie.

Dann nahm er ihre Hand und küsste sich an ihrem Arm über die Ellenbeuge, den Hals nach oben und knabberte an ihrem Ohr. Marlies schloß die Augen und gab sich einem kleinen Traum hin. Sollte sie es wirklich wagen? Sie war schließlich kein Teenager mehr. Und wenn jemand vorbei kam? Und wenn es jemand war, der sie kannte? Was dann?

Ach, was soll´s, dachte sie sich und rieb ihre Wange an seiner.

„Du, Robby, darf ich mich mal auf den dicken Stamm setzen, so wie du es vorgeschlagen hast?", fragte sie mit treuherzigem Augenaufschlag.

Robby schaute sie überrascht an.

„Das würdest du? Hier in aller Öffentlichkeit? Wo jeden Augenblick eine Wandergruppe vorbeikommen kann? Das nenn ich mal wagemutig. Willst du wirklich?"

„Wenn du so weitermachst, dann trau ich mich nicht mehr. Mach mir bloß keine Angst, du Fiesling."

Robert küsste sie zärtlich, zog sie auf seinen Schoß und fuhr mit seinen Händen sanft über ihren Rücken. Dass er dabei bei jedem Aufwärts ihr Hemd ein wenig aus ihrem Hosenbund schob, bemerkte sie erst, als seine warmen Hände über ihre blanke Haut fuhren.

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