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Ein Engel mit rotem Haar

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Mama ist einfach toll . Sie ist nicht nur meine Mutter , sondern auch meine beste Freundin . Mit ihrer Lebenserfahrung hatte sie mir schon oft sehr geholfen . „Willst du ihr heute dein Bild geben?" fragte Mama . Ich nickte . Meine Augen glühten . „Ja . Aber so das es niemand mitkriegt .Auch Bianka nicht." „SoSo. Sandra die heimliche Verehrerin ,"lacht Mama .

„Du hast mir das ja erklärt, Mama. Könnte echt Ärger geben, wenn das jemand mitbekommt . Und das will ich nicht ." „Genau . Aber es sind ja nur noch drei Wochen . Und wenn Bianka genauso fühlt wie du und es euch ernst ist , sind drei Wochen ein Klacks .Ihr habt dann ja noch ein ganzes Leben vor euch ."

„War das bei dir und Papa damals genauso?" wollte ich wissen .

„ Oh Gott .Erinnere mich nur nicht daran ." Mama verdrehte die Augen . „Wir sind bestimmt sechs Monate umeinander herumgeschlichen wie Katzen um den Milchnapf . Beide schrecklich schüchtern ."erzählte sie . „Und als wir uns dann endlich trauten , der erste Kuss kam, da knallte es aber so richtig. Und das ist bis heute so geblieben ."

„Ich finde es einfach nur schön . Ihr seid immer noch so verliebt. Nicht so wie bei anderen Eltern . Viele meiner Mitschüler sind ja Scheidungskinder."

Mama nickte verstehend . „Eine Beziehung ,in welcher Form auch immer, bedeutet Arbeit. Jeden Tag. Man muss an sich arbeiten und für die Beziehung. Und miteinander reden. Das ist ganz wichtig. Natürlich kann man mal verschiedener Meinung sein. Aber streiten muss man sich deswegen doch nicht. Vielmehr muss man darüber reden. Und allermeistens findet man einen Kompromiss ,mit dem beide leben können. Und wenn man jeden gemeinsamen Tag als Geschenk sieht, dann hört die Liebe niemals auf ."

Gebannt hörte ich Mama zu .

Beide ,Papa und Mama , waren schon immer ein Vorbild für mich gewesen . Und auch wenn sie schon zwanzig Jahre miteinander verheiratet waren, spürte man bei den beiden , wie groß ihre Liebe füreinander noch immer war .

„Ich hoffe, das ich genauso viel Glück in meiner Ehe habe ,"flüsterte ich .

Mama riss die Augen auf . Und erst da wurde mir bewusst, was ich da von mir gegeben hatte . Und wieder spürte ich , das sich meine Wangen verfärbten .

„WoW. Spatz. So weit gehen deine Träume schon?" Ich nickte . Mama nahm mich in den Arm, drückte mich fest an sich . „Ich wünsche dir, das alle deine Träume in Erfüllung gehen ." Sanft strich sie mir übers Haar .

Papa kam in die Küche . „Da sind ja meine Mädels," grinste er .

Ich bekam ein Küsschen auf die Wange, Mama einen ganz zärtlichen auf den Mund .

„ Und? Über was redet ihr?" „ Frauengespräche," antwortete Mama .

„Ok . Gibt´s Frühstück?" „Na klar, Schatz." Wir setzten uns und ließen es uns schmecken . „Darf ich euch mal was fragen?" ergriff ich dann das Wort.

„ Alles meine Kleine." Papa nickte mir aufmunternd zu .

„Ihr nehmt das alles so locker, das ich mich in eine Frau verliebt haben, das ich scheinbar lesbisch bin. Wieso eigentlich?"

Erwartungsvoll schaute ich Papa an, der einen Moment zu überlegen schien.

„Weißt du Kleines," hob er an. „Mama und mir war schon früh klar, das du dein Herz nicht wahllos verschenken würdest. Und das du dich nur in einen ganz besonderen Menschen verlieben wirst. Und welches Geschlecht dieser Mensch hat, ist uns völlig egal. Nur eines ist für uns dabei wichtig."

Tief sah mir Papa in die Augen, nahm meine kleine Hand in die seine .

„Wichtig ist nur das du glücklich bist. Und jeder Partner ,oder jede Partnerin, die dich glücklich macht ,ist uns recht. Und wenn das eine Frau ist, ist das völlig ok. Und wir werden immer hinter euch stehen und für euch da sein."

„Sandra denkt schon an Hochzeit," verriet Mama .

„Och Mama ," rief ich aus . Gott war mir das peinlich . „Ist doch super," lachte Papa . „Unsere Tochter hat doch einen guten Geschmack. Nicht alle Eltern können von sich behaupten eine so hübsche Schwiegertochter zu bekommen."

Damit war für Papa das Thema wohl erledigt. Und wieder merkte ich nur zu deutlich, wie sehr meine Eltern mich liebten und mich auf meinem Weg unterstützen würden.

Dann musste ich aber zur Schule.

Ausnahmsweise nahm ich meinen kleinen Corsa, den ich von meinen Eltern zum achtzehnten Geburtstag bekommen hatte . Die Papprolle lag auf dem Beifahrersitz.

In der Schule lief ich schnell in den Klassenraum und versteckte sie unter dem Lehrerpult, den Aufkleber mit ihrem Namen gut sichtbar. Dann ging ich wieder auf den Schulhof, mischte mich unter die anderen Schüler. Fünfzehn Minuten später gingen alle in die Klasse, wo bereits Bianka auf uns wartete . Sie sah wieder fantastisch aus . Der Unterricht war locker und kurzweilig, immerhin war das Abi ja schon gelaufen. Ich musste mich allerdings ziemlich zusammenreißen , sie nicht ständig anzuschmachten. Oft kam es mir vor , als wenn ihr Blick an mir länger verweilte als an meinen Mitschülern.

Und lag da etwa ein liebevolles Lächeln um ihren Mund? Blitzten ihre Augen, diese wahnsinnig tollen grünen Augen, kurz auf wenn sich unsere Blicke begegneten? Oder war das alles nur die Einbildung eines verliebten Mädchens?

Schneller als gedacht ging der Schultag zu ende .

Als ich als letzte die Klasse verließ, sah ich noch, wie Bianka die Papprolle in Händen hielt und ihren Namen darauf entdeckte. Auf der Straße beobachtete ich dann, wie sie zu ihrem Mini ging, die Rolle in Händen und davon fuhr.

Mein Herz klopfte wie wild bei dem Gedanken, was sie wohl denken wird, wenn sie mein Bild sah.

Würde sie es verstehen? Was würde sie denken? Was dabei fühlen? Wären ihre Gefühle ähnlich wie meine? Oder würde ich mich einfach nur lächerlich machen?

Fragen über Fragen . Angst, Sehnsucht und Hoffnung vermengten sich zu einer zähen Masse, die mein Herz und mein Hirn umschlossen und mein Denken dominierte . Ich schüttelte meinen Kopf, versuchte ihn etwas frei zu bekommen .Nachdenklich fuhr ich heim . Wie gut das das Abi schon durch war, sonst wäre ich bestimmt mit Pauken und Trompeten durchgefallen.

Denn außer „Bianka" war meine Birne komplett leer.

Was hatte Mama noch gesagt? „Gib ihr Zeit ihre Gefühle zu ordnen."

Und so verging nahezu jeder verbleibende Schultag gleich. Gut . Ich gebe zu, das ich etwas enttäuscht war, das so gar keine Reaktion bezüglich des Bildes kam .

Andererseits konnte ich sie auch verstehen . Was hätte sie auch machen sollen?

Egal ob sie meine Gefühle erwiderte oder nicht, für ein Gespräch darüber war es eindeutig zu früh . Das sah ich ja auch ein, auch wenn es schwer ist, das mit einem verliebten Herzen zuzugeben .

Und so verging Tag für Tag .

Des abends und nachts lernte ich meinen Körper weiter kennen. Ich sah mir sogar Lesbenpornos im Internet an . Nicht um mich daran zu erregen, sondern um zu lernen . Ich wollte lernen, wie eine Frau eine andere befriedigt und glücklich macht . Mit großen Augen sah ich zu, wie sich Frauen mit den Händen und oral vergnügten und zum Schreien brachten . Inzwischen regelmäßig lag ich auf meinem Bett, die Finger an meiner nassen Pussy und träumte , das diese Finger Bianka gehörten. Ich probierte meinen Liebeshonig, fand Gefallen daran und fragte mich ,ob er Bianka auch schmecken würde, wie sie wohl schmecken wird .

Zwei Wochen waren inzwischen vergangen .

Ich saß wieder einmal in meinem bevorzugten Straßencafe und malte die beiden alten Damen, die, auf einer Parkbank sitzend, die Tauben fütterten . Aus den Augenwinkeln sah ich nur, wie sich eine Person an meinen Tisch setzte und mir zusah, mich musterte .

Ich sah auf und sah SIE . BIANKA . Ich dachte echt ,das mein Herz kurz stehen blieb, nur um dann aluter und heftiger zu schlagen als jemals zuvor .

„Hallo Sandra." Ihre Stimme verursachte eine Gänsehaut auf mir am ganzen Körper . Meine Brüste schienen sich zu spannen und in meinem Höschen breitete sich eine warme Feuchte aus . „Ähem.....Hallo...Frau Mertens,"stotterte ich .

Ich hatte das Gefühl in ihren grünen Augen zu versinken . Mein Mund war plötzlich wie ausgetrocknet und mein Hirn wie leer gefegt .

„Du malst sehr schön," bemerkte sie . Sie beugte sich ein wenig zu mir .

„Wirklich schön, Mit soviel Liebe," flüsterte sie . „Das wird dir noch Türen und Herzen öffnen," fuhr sie fort. „Wer weiß. Vielleicht hat es das ja auch schon."

Ich strahlte sie an, zeigte mir doch dieser Satz, das sie zumindest ähnlich wie ich fühlte. Jedenfalls hoffte ich es.

Bianka erhob sich .„Ich muss dann jetzt. Tschüß Sandra." „Tschüß Frau Mertens ."

Sie ging dann zwei Schritte, blieb stehen und drehte sich nochmal um .

„Kommst du auch am Freitag zum Abschlussball?" wollte sie wissen .

„Ja natürlich," entgegnete ich. „Sehr gut," murmelte sie nachdenklich. „Sehr,sehr gut." Dann ging sie ohne sich nochmal umzudrehen .

Sie ließ eine junge Frau zurück, deren Herz laut pochte und deren Höschen mehr als nur feucht war . Ich hätte die ganze Welt umarmen können. Nur zwei oder drei Sätze waren notwendig um mir zu zeigen, das meine Gefühle erwidert wurden .

Wie stark würde man sehen müssen. Aber ein Anfang war gemacht . Zumindest bestand jetzt die große Chance, das aus uns das werden würde, was ich mir so sehnlichst erträumte. Ein Paar . Beschwingt ging ich nach Hause. Und nur ein Gedanke war in meinem Kopf. „Sie liebt dich auch."

Denn was anderes konnte der letzte Satz von ihr ja nicht bedeutet haben.

Und als abends Mama und Papa nach Hause kamen und ich sie nur strahlend umarmte, war ihnen sofort klar, das etwas passiert sein musste.Etwas sehr sehr schönes.Doch sie fragten nicht nach, akzeptierten mein Schweigen.

Zwei Tage noch bis zum Ball. Mama war überraschend früh nach Hause gekommen.

„Spatz? Kommst du mit?" „Wohin?" fragte ich verwirrt .

„In die Boutique. Wir müssen dir noch ein Kleid für den Abiball raus suchen."

„Komme." In der Boutique zog sie mich gleich durch ins Büro . Am Aktenschrank hing ein Kleid. Wunderschön und ein bisschen sexy. Weiß . Mit Orchideen drauf . Ein Traum. „Probier mal an," forderte Mama mich auf . „Und warum dieses Kleid?" wollte ich wissen. „Vertrau deiner Mama. Ist genau das richtige für dich."

Und verschwörerisch fuhr sie fort . „Du willst ihr doch gefallen? Oder?"

Na und ob ich ihr gefallen wollte . Nur ihr und niemand anders . Es passte wie angegossen und nachdem ich auch noch die passenden Pumps angezogen hatte, bewunderte ich mich in dem großen Spiegel in Mamas Büro . Ich sah im Spiegel eine hübsche junge Frau, bereit ihr Herz und ihren ganzen Körper der Geliebten zum Geschenk zu machen. Mir kamen die Tränen vor Glück.

„Mama. Das Kleid ist wunderschön ." Ich schniefte.

„Nein mein Spatz. Du bist wunderschön," flüsterte meine Mama.

„Du bist zu einer wunderschönen jungen Frau herangereift. Bereit für den nächsten Lebensabschnitt . Bereit für die Liebe und ein Leben zu zweit."

Ich nahm diese Bestimmtheit, mit der sie das sagte, einfach so hin.

Mama spendierte mir dann noch neue Dessous .

BH und Slip passten wunderbar zu meinen blonden Haaren und ließen mich noch ein bisschen erwachsener wirken. Und ich freute mich auf den Ball.

Der Abend, der die Weichen für mein zukünftiges Leben stellen sollte.

Freitag kam und meine Nervosität erreichte ungeahnte Ausmaße . Ich hatte zweimal geduscht, meiner Pussy eine gründliche Rasur spendiert und schaute gefühlt eine Million mal auf die Uhr . Gott war ich aufgeregt . Mama half mir beim anziehen und schminken. Ich selber war viel zu nervös dafür. Papa brachte mich dann zum Schlosshotel, wo der Abschlussball stattfinden sollte.

Beginn war neunzehn Uhr, doch ich war bereits zwanzig Minuten vorher da.

Wieder und wieder schaute ich auf die Uhr, sah erwartungsvoll zum Eingang.

Nach und nach kamen alle Gäste. Schüler, Eltern, Lehrer, teilweise mit Partner, standen überall in kleinen Gruppen und unterhielten sich. Der engagierte DJ spielte Neues und Altes. Punkt neunzehn Uhr dann die Ansprache des Direktors.

Ich bekam von all dem kaum was mit. Auch nicht von den Glückwünschen der Lehrer,der Mitschüler und der anwesenden Eltern zum bestandenen Abitur .

Meine ganze Aufmerksamkeit galt dem Eingang, während ich an meiner Cola nippte und meine Finger nervös miteinander spielten.

Es wurde halb acht, acht und Bianka war immer noch nicht aufgetaucht.

Hatte sie es sich doch anders überlegt? War es nur ein Wunschtraum gewesen?

Ich hatte keine Lust mehr auf Party . Mir war zum Heulen zumute. Zehn nach acht und ich beschloss die Fete zu verlassen . Mit Tränen in den Augen strebte ich dem Ausgang entgegen, fühlte vor dem Eingang den warmen Sommerwind auf meiner Haut .

Dann sah ich sie. Nervös tigerte sie auf den Stufen vor dem Hotel hin und her.

Dann blieb sie abrupt stehen, blickte auf, sah mich und erstarrte. Und auch ich blieb einen Augenblick wie erstarrt stehen. Wir trugen das selbe Kleid, die selben Schuhe. Dann kam Bewegung in Bianka.

Sie kam auf mich zu , ergriff meine Hand, zischte noch „Komm mit" und zog mich Richtung Parkplatz zu ihrem Mini. Wie selbstverständlich stiegen wir ein, sie starte den Motor und gab Gas. Vielleicht zwanzig Minuten dauerte die Fahrt, dann bog sie in eine kleine Straße ab, der sie bis zum Ende folgte, hielt vor einem kleinen Bungalow.

Während der ganzen Zeit war kein einziges Wort gefallen, jedoch konnte ich meine Anspannung kaum verbergen. Und das es Bianka ähnlich ging, konnte ich daran erkennen, wie verkrampft sie sich am Lenkrad festhielt.

Dann ein beherzter Tritt aufs Bremspedal und der Motor erstarb. Fast hektisch riss sie die Fahrertür auf, lief ums Auto und zog mich aus dem Wagen.

Sie zog mich geradezu auf die Eingangstüre zu,schloss auf, schob mich hinein und warf die Türe zu. Laut und geräuschvoll atmete sie aus. Doch sie ließ mir keine Zeit zum überlegen. Durch den kleinen Flur zog sie mich ins Wohnzimmer, das Licht flammte auf und ich sah es sofort.

Mein Bild. Sauber gerahmt hing es an der Wand.

Und genau dahin zog sie mich. Plötzlich war es totenstill.

Bianka zeigte auf das Bild von ihr. „ So siehst du mich?"

Ich nickte nur, einen dicken Kloß im Hals. Sie zeigte auf den Liedtext.

„ Und das ist das was du fühlst?" Wieder nickte ich. Der Kloß in meinem Hals wurde dicker. Ihre Augen waren so groß, so unergründlich.

„ Warum?" flüsterte sie. Ich schluckte. Und plötzlich war der Kloß verschwunden. Ich hatte keine Angst mehr, keine Zweifel, keine Traurigkeit. Nur eine große Wärme in mir. „ Ich liebe Dich," hauchte ich .

Ihre wundervollen grünen Augen füllten sich mit Tränen, die ungehemmt über ihre schönen Wangen liefen. „ Warum ich?" „ Weil du bist, wie du bist ."

Sanft legt sie ihre Arme um meine Hüften,zog mich sanft an sich . Und während sich unsere Körper berührten, legte ich meine Arme um ihren Nacken.

„ Das Bild ist die schönste Liebeserklärung, die ich mir vorstellen kann," sagte sie leise. Und dann kamen sie. Die Worte, auf die ich so gehofft hatte.

„ Ich liebe dich auch. Schon seit ich dich das erste Mal in der Klasse sah."

Sekundenlang schauten wir uns nur an. Ich versank in ihren grünen Augen.

Augen, in denen ich soviel Liebe sah, das man sie schon mit Händen greifen konnte.Langsam, wie in Zeitlupe, näherten sich unsere Lippen einander an.

Unsere Augen schlossen sich, als unsere Lippen sich trafen.

Der erste Kuss. Sanft, zärtlich, verheißungsvoll. Ohne Hektik, den Moment genießend. Ein Kuss der keine Zweifel zuließ. Ein Versprechen auf ewige Liebe, auf eine gemeinsame Zukunft, ein Leben als Paar. Ganz sacht wurde unser Kuss intensiver, sinnlicher. Unsere Lippen öffneten sich, unsere Zungenspitzen trafen sich, tanzten miteinander, wurden leidenschaftlicher, jagten einander .

Auch unsere Hände folgten dem Spiel, strichen über den Rücken der Geliebten.

Unsere Körper pressten sich aneinander. Unsere Herzen schlugen im gleichen Takt.

Und jeder Herzschlag sagte „Ich liebe Dich" .

Eine gefühlte Ewigkeit später trennten sich unsere Lippen, verlangten unsere Lungen nach frischem Sauerstoff.

„Setz dich mein Herz," forderte mich Bianka auf.

Ich nahm auf dem Sofa platz, während sie in die Küche eilte und mit einer Flasche Sekt wieder kam. Sie schenkte uns zwei Gläser ein.

„Auf unsere Liebe," sagte sie lächelnd. „Auf dich mein Engel," erwiderte ich.

„Auf uns, mein Herz. Ich liebe dich." „Und ich liebe dich. Für immer," bekräftigte ich.

Während wir tranken, verloren unsere Augen nie den Kontakt zueinander.

Und wir wussten es beide. Unsere Zukunft fand ab heute zusammen statt.

Unsere Herzen gehörten zusammen. Für immer. Und wieder fanden sich unsere Lippen ,unsere Zungen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Unsere Hände erforschten den Körper des anderen. Sanft umschlossen sie die Brüste der Geliebten, drückten und massierten sie sanft, aber bestimmt.

Und, wie auf ein geheimes Zeichen, standen wir beide zeitgleich auf.

Und jede sah in den Augen der anderen den Wunsch, auch diese letzte Barriere zu überschreiten. Hand in Hand, die Finger ineinander verflochten, gingen wir in Biankas Schlafzimmer.

„Ich will dich spüren," sagten wir wie aus einem Mund.

Leidenschaftliche Küsse tauschend streichelten wir uns die Kleidung von den Körpern, sanken nackt auf das breite Bett . Unsere Leiber ineinander verschlungen suchten unsere Hände nach bisher unentdeckten Stellen am Körper der Liebsten, tasteten, massierten, streichelten jeden Zentimeter unserer Haut.

Hitzige, von Schweiß überzogene Körper rieben aneinander, Zungen rangen miteinander und Münder keuchten und stießen Liebesschwüre aus.

Die Luft schien zu brennen, erfüllt von unserer Leidenschaft und dem Wunsch der Geliebten so nah wie nur irgend möglich sein zu können.

Neugierige Finger stahlen sich zu unseren Liebesöffnungen, streichelten, rieben und erkundeten Neuland. Tanzende Fingerspitzen spielten mit klatschnassen Schamlippen und prall gefüllten Lustknubbeln, endend in einem zeitgleichen Höhepunkt, der uns kurzzeitig den Atem raubte. Nach Luft schnappend lagen wir uns in den Armen. Befriedigt und sehr sehr glücklich.

„Ich liebe dich mein Herz." „Ich liebe dich mein Engel. Ich liebe dich so sehr."

Sanfte Küsse. Zärtliche Blicke. Herzen, die im Gleichklang schlugen. Hände, die einander Halt gaben. Augen, die nur die andere sahen. Zungen, die den anderen schmeckten. Seelen, die sich gefunden hatten. Zwei Körper, zu einem verschmolzen, nicht mehr trennbar.

Die Uhr zeigte fast Mitternacht. „Ich muss nach Hause," flüsterte ich.

Trauer raubte mir fast die Stimme. „Bitte bleib." Sanft hauchte sie ihre Bitte.

Mein fragender Blick bekam sofort ihre Antwort. „Bitte bleib. Für immer."

Just in diesem Moment summte mein Handy. Whats-App-Nachricht von Mama.

-Bist du noch auf dem Ball???? - Nein.Bei Bianka.

-Und???? -Ich bin glücklich.Sehr,sehr glücklich.-

-Gut mein Spatz. Seid bitte morgen Mittag zum Essen da.Beide.- -Machen wir-

-Schlaft gut ihr Beiden.- - Danke Mama.Danke für Alles.-

-Schon gut.Grüß bitte Bianka von uns! -Mache ich.Gute Nacht-

-Bussy-

Dann zeigte ich Bianka den Chatverlauf. Mit großen Augen las sie ihn.

„Deine Eltern wissen Bescheid?" fragte sie verwundert. „Ja natürlich mein Engel. Natürlich." „Und sie haben nichts dagegen,das du eine Frau liebst?"

„Nein. Sie wussten sofort ,das es eine Frau ist, in die ich mich verliebt habe. Wieso wundert dich das?" „Naja. Weil ich es selber leider anders erlebt habe, mein Herz ." Und dann erzählte mir Bianka ihre Geschichte. Wie sie mit siebzehn feststellte, das sie mit Jungs und Männern nichts anfangen konnte, so manches Mädchen jedoch süß fand. Das ihre streng konservativen Eltern von ihr erwarteten einen gebildeten und reichen Schwiegersohn anzuschleppen und das es zu einem riesigen Krach gekommen war, als Bianka ihnen mitteilte, das sie auf Frauen stehen würde.

Das Verhältnis zu ihren Eltern war dann so zerrüttet, das Bianka nach dem Abi zu ihrer Tante zog, deren Biankas sexuelle Ausrichtung herzlich egal war, solange darunter ihr Studium nicht leiden würde.