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Ein Urlaub mit Folgen - Teil 03

Geschichte Info
Bea und Tom - das zweite Wiedersehen.
8.4k Wörter
4.69
14.3k
5
Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 10/05/2023
Erstellt 03/23/2022
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Hier nun der 3. Teil der Geschichte von Bea und Tom

Es empfiehlt sich die beiden vorherigen Teile zu lesen, um den Zusammenhang zu begreifen.

Wie schon in den ersten Teilen sind auch in diesem die Personen zufällig benannt und allesamt über 18 Jahre alt.

Wenn jemand Rechtschreibfehler findet, kann er sie gerne behalten oder irgendwo einlösen.

So, nun viel Spaß beim Teil 3.

Der Sommer kam ins Land, die Temperaturen stiegen, die Röcke der Frauen wurden kürzer, die Kleider sommerlicher. Aber das bemerkte Tom nicht mehr, er hatte seine Traumfrau gefunden und grübelte, wie er das auf die Reihe bringen konnte. Als erstes musste ein Geschäftsführer für den Baubetrieb her, der Tom unabhängig machen könnte. Seine Zweitfirma mit den Rennfahrzeugen konnte er von überall leiten, da sie ja in ganz Mitteleuropa unterwegs waren. Es bestanden auch Interessen, das zu erweitern und in einer zweiten Rennserie zusätzliche Fahrzeuge einzusetzen. Das würde Tom mehr fordern und er müsste sich entscheiden, wo er seinen Schwerpunkt hinsetzte. Tief im Inneren hatte er den Rennzirkus auf den ersten Platz seiner Prioritätenliste gesetzt.

Diese Überlegungen beschäftigten ihn fast ununterbrochen und lenkten ihn auch teilweise von Bea ab. Sicherlich telefonierten sie ein- oder zweimal im Monat was oft stundenlang dauerte und sie beide freute. Aber in der Zwischenzeit brauchte er Ablenkung, um nicht immer an sie zu denken.

In letzter Zeit, es war vor dem Rennwochenende in Italien, dem dritten der Saison, hörte er nichts mehr von Bea. Sie rief nicht mehr an, war auch nicht zu erreichen. Es war das letzte Rennen, bevor er zum Nürburgring fahren würde. Dort würde er endlich auch Bea wieder treffen. Er machte sich Sorgen, ob was passiert wäre. Er kontaktierte Claudia, doch auch sie sagte nichts Genaues. Bea ginge es gut, sie hat nur ziemlich viel Stress. Das beruhigte ihn zunächst, allerdings verunsicherte ihn, dass sie gar nicht erreichbar wäre, ein kurzes Telefonat oder eine Nachricht würde schon reichen. Sie mussten ja nicht eine Stunde telefonieren. Nur ein kurzes ‚mir geht es gut. Ich liebe dich. Ich freue mich auf unser Wiedersehen' würde reichen. Aber nichts kam.

Er wurde unsicher. Hatte er was falsch gemacht. Er wusste nicht was. Claudia hatte doch gesagt, ihr geht es gut, sie hat nur viel Stress. Trotzdem könnte man sich ja kurz melden. Seine Gedanken fuhren Achterbahn. Er drehte sich im Kreis. Ablenkung muss her. So stürzte er sich wieder in die Arbeit, verbrachte Termine mit Besprechungen, betrieb an den freien Tagen Sport. Und so verging die Zeit ohne pausenlose Gedanken an Bea.

Über ihre wirklichen Beweggründe wusste nur Claudia Bescheid. Tom konnte es sich nicht vorstellen, kam im Traum nicht auf die wahren Hintergründe.

Die zweite Juliwoche brach an. Es wurden genaue Pläne erstellt, für das Nürburgwochenende. Abfahrtstermine, genaue Abläufe usw. Tom freute sich schon. Dieses Mal würde er mit dem Team fahren, sein Auto zuhause bzw. in der Niederlassung stehen lassen, da sie im Ringhotel, direkt an der Rennstrecke untergebracht waren. Dort brauchte er kein Auto, es ist alles leichter zu Fuß zu erreichen. So floss das auch mit in die Planung mit ein. Die Zimmer waren gebucht, für Tom auch ein Doppelzimmer.

Mit der Bestätigung in der Tasche machte er sich wieder auf den Heimweg. Unterwegs hielt er nochmal an und tippte eine Nachricht an Bea in sein Telefon, in der er ihr mitteilte, wie sehr er sie vermissen würde und dass er sich schon auf das Wiedersehen am Nürburgring freute. Er habe das Zimmer schon gebucht, sie könnte auch am Donnerstag anreisen. Er drückte auf Senden und fuhr weiter nach Hause.

Insgeheim hatte er die Hoffnung bald eine Antwort zu erhalten, aber es sollte nicht sein. Auch am nächsten Tag bekam er keine Antwort. Schon wieder stiegen Sorgen in ihm auf. Er spielte schon mit dem Gedanken Claudia zu kontaktieren, verwarf ihn aber sofort wieder.

Am nächsten Tag, er hatte nicht gut geschlafen, stand er auf, machte Frühstück und trank seinen Kaffee. Mit diesem in der Hand ging er ins Büro und schaute als erstes auf sein Handy. Auf dem Bildschirm leuchtete eine neue Nachricht. Fast verschüttete er seinen Kaffee. Er setzte die Tasse ab und öffnete die Mitteilung.

Er begann zu lesen.

‚Lieber Tom

Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe. Ich hatte alle Hände voll zu tun, und es war auch ziemlich viel zu organisieren. Zudem war ich auch an machen Wochenenden geschäftlich unterwegs und hatte auch keine Zeit mich bei dir zu melden. Auch ich habe Sehnsucht nach dir und würde dich lieber heute als morgen in den Arm nehmen, aber das geht eben nicht. Deshalb schreibe ich dir. Es ist viel passiert in der letzten Zeit, ich habe auch intensiv nachgedacht über uns. Ja, ich liebe dich immer noch wie am ersten Tag. Das wird sich auch nicht ändern. Allerdings kann ich am nächsten Wochenende nicht zum Nürburgring fahren, es ist nicht möglich. Bitte frage mich auch nicht nach dem genauen Grund, es geht einfach nicht. Ich brauche noch Zeit. Bitte gib sie mir. Wenn du mich liebst, dann akzeptiere meine Entscheidung. Irgendwann erklär ich es dir, aber nicht jetzt. Ich denke an dich und liebe dich

Deine Bea'

Mir blieb fast das Herz stehen, was war los. Warum kann sie nicht. Wenn sie so viel Stress hat, warum dann nicht für das Wochenende? In seinem Kopf drehte sich alles. Er brauchte Klarheit, nur wer konnte ihm diese liefern? Claudia, ja sie war die einzige.

Er verfasste eine Nachricht an sie.

‚Hallo Claudia

Sorry, dass ich dich wieder belästige, aber ich habe eben von Bea eine merkwürdige Nachricht erhalten, aus der ich nicht schlau werde. Sie sagt sie liebt mich, braucht aber Zeit. Was ist genau los, ich mache mir große Sorgen. Bitte sei ehrlich zu mir, wie ich es auch zu euch bin.

Tom'

Er drückte Senden und dachte an Bea. Was war passiert. Er konnte sich keinen Reim darauf machen. So machte er sich an die Arbeit. Konnte lange Zeit keinen klaren Gedanken fassen, konnte sich auf nichts konzentrieren. Bis aus seinem Handy eine bekannte Melodie erklang.

Sofort griff er danach und öffnete die Nachricht.

‚Lieber Tom

Ja, ich kann dich verstehen. Ich kämpfe auch schon längere Zeit mit Bea, dränge sie förmlich dazu mit dir zu reden, aber bisher ohne oder nur mit mäßigem Erfolg. Jedoch konkretisiert sich eine Idee, bei der ich deine Unterstützung bräuchte. Ich werde mit Ihr einen Ausflug machen, um zu entspannen und dieser wird am Nürburgring enden. Du müsstest mir nur ein Zimmer organisieren. Das wäre alles. Wir würden auch am Donnerstag oder Freitag ankommen, das teile ich dir noch mit.

LG Claudia'

Ich war erleichtert. Es schien wieder alles halbwegs in Ordnung zu kommen. Jetzt muss ich nur noch ein Zimmer bekommen. Ich wählte die Nummer meiner Teammanagerin und bekam sie auch sofort ans Telefon. Ich unterbreitete ihr mein Anliegen und sie sagte mit gleich, dass sie ein Zusatzzimmer mitgebucht hat, für den Fall der Fälle. Dieses wäre für die ganze Zeit frei. Ich sagte, dass ich dieses für mich zusätzlich reservieren will und bekam auch von ihr die Bestätigung.

Super, alles lief wieder in die richtige Richtung.

Ich schrieb Claudia noch eine kurze Nachricht mit der Bestätigung des zweiten Zimmers im gleichen Hotel und bekam einen Daumen hoch zurück.

Jetzt konnte ich mich wieder mit der Arbeit beschäftigen, hatte meine Gedanken im Griff und schaffte es wieder mich zu konzentrieren. So verging Tag um Tag, meine Laune stieg mit der Vorfreude auf das Event.

Es kam der Vortag der Abreise. Ich packte wieder alles ein, um am nächsten Tag pünktlich beim Team einzutreffen, um mit ihnen zu fahren.

Glücklich und voller Freude legte ich mich ins Bett und schlief auch schnell ein. Der Wecker klingelte, ich stand auf, zog mich an, verabschiedete mich von meiner Frau, die das mit einem leichten murren zur Kenntnis nahm, und machte mich auf den Weg. Pünktlich traf ich beim Team ein, wir luden mein Gepäck um und ich parkte meinen Wagen auf dem Firmenparkplatz. Wir stiegen in die Fahrzeuge und fuhren los.

Wir kamen sehr gut voran, alles läuft nach Plan. Gut gelaunt, schon fast mit einer ausgelassenen Stimmung waren wir unterwegs. Es wurde gelacht und gescherzt, auch ich wurde nicht verschont. Meine Begleiterinnen waren immer noch Gesprächsthema. Ich hätte mir nicht gedacht, dass sie einen so großen Eindruck hinterlassen hatten. Auch wurde ich gelöchert, wann sie denn wieder mal dabei sein werden. Ich gab ihnen antworten, legte mich aber nicht fest.

So wurde die Fahrt kurzweilig und wir waren kurz vor dem Ziel. Zeitlich mit ordentlichem Puffer.

Wir fuhren auf den Stellplatz im Fahrerlager, das Team fing auch gleich an auszuladen. Caro, meine Teammanagerin, und ich gingen zum Hotel, um einzuchecken.

„Du Tom" fing sie vorsichtig an „was ich eigentlich zwischen Bea und dir?"

Ich schaute sie an und fragte „was meinst du genau?"

„Naja, es geht mich ja nichts an, aber ihr wart schon ziemlich vertraut, beim Saisonstart in Belgien. Ich meine, nicht dass du mich falsch verstehst. Ihr passt wirklich perfekt zusammen. Es war schön, euch zuzuschauen, so harmonisch."

Es überraschte mich, dass ausgerechnet Caro mich so genau beobachtete. Ja, wie hatten schon einige Jahre miteinander zu tun, hatten auch vereinzelte persönliche Gespräche, die nicht das Team betrafen, aber trotzdem war ich irritiert.

So fuhr sie fort „ich weiß, dass du mit deiner Frau nicht mehr so glücklich bist. Ich hab sie ein-, zweimal getroffen. Das damals sah zwischen euch komplett anders aus als zwischen Bea und dir. Ich vergönne es dir, und von mir wird auch niemand was hören. Ich schweige in der Beziehung wie ein Grab. Trotzdem solltest du vor Bea keine Geheimnisse haben."

Wir blieben stehen und ich sah Caro direkt an. „Caro, danke für deine Aufrichtigkeit. Ich hätte nie gedacht, dass du dir so intensive Gedanken über mich machen würdest. Und ja, ich bin ehrlich zu Bea. Ich habe ihr schon alles erzählt und wir basteln auch schon an einer Lösung."

Caro war sichtlich ergriffen und antwortete „Tom, wir kennen uns jetzt schon einige Jahre. Ich bin schon viele Jahre länger als du in diesem Zirkus tätig, aber so harmonisch wie mit dir als Teamchef war es noch nie. Ich möchte das auch nicht mehr missen. Das ganze Team spürt das auch, und ausnahmslos alle stehen hinter dir. Ich habe dich als Freund gefunden und das ist mir unendlich viel wert."

Jetzt war ich ergriffen von diesem Geständnis „Caro, ich weiß nicht was ich sagen soll. Danke reicht da nicht. Auch ich spüre die Harmonie in Team, dachte mir aber, dass es auch früher so war. Es sind nette, umgängliche Leute, die muss man einfach mögen. Auch ich habe einen Freund in dir gefunden, es ist schön mit euch allen."

So beschwingt gingen wir weiter in Richtung Hotel, um die förmlichen Arbeiten zu erledigen. Wir checkten ein und ich teilte der Rezeption noch die Namen für das zweite Zimmer von mir mit. So gingen wir wieder zum Team zurück, die inzwischen schon die Box eingerichtet haben. Sah spitze aus, die Autos standen auch schon parat. Nur noch ein paar Kleinigkeiten, dann könnten wir uns zurücklehnen und ein Bierchen gönnen.

Wir lehnten uns entspannt zurück, als mein Handy die bekannte Melodie spielte. Ich nahm es und las die Nachricht von Claudia, dass sie morgen kurz nach Mittag ankommen würden. Ich schrieb ihr zurück, dass sie sich nur an der Rezeption melden müssten, es ist alles reserviert für sie beide.

Caro schaute mich die ganze Zeit von der Seite schmunzelnd an, und als ich mit dem Schreiben fertig war und mein Handy weglegte fragte sie mich „kommen deine beiden Grazien?"

Ich schaute sie entgeistert an und sagte nur „ja, morgen nach Mittag."

Caro nickte nur und ließ es sonst unkommentiert. Ich schaute sie noch kurz an, aber es kam keine weitere Reaktion von ihr.

So genossen wir die Zeit, bis wir uns auf den Weg machten zum Abendessen. Ein Teil des Teams kamen mit ins Hotel, und so genossen wir die Zeit, bis wir uns aufmachten in unsere Zimmer. Oben, alleine, dachte ich wieder an Bea, wann sie kommen würde. Ich freute mich auf das Wiedersehen. So ging ich ins Bett und schlief entspannt ein.

Der nächste Morgen begann ruhig, mit Frühstück im Teamkreis, Plaudereien und Gespräche über belanglose und auch technische Dinge. Gut gelaunt gingen wir geschlossen ins Fahrerlager.

Wir bereiteten uns auf die ersten Trainingsläufe vor, es war einiges zum Besprechen und anzustimmen. So vertrieb ich mir die Gedanken an Bea und ihre Ankunft. Es wurde Mittag, und wir gingen Essen. Besprachen noch das Ergebnis des ersten Trainingslaufes, der gut verlaufen war. So kehrten wir gestärkt wieder ins Fahrerlager zurück. Noch ein paar Gespräche über Abstimmungen für die Qualifikation, die wir probieren wollen im zweiten Training am Nachmittag, als mein Telefon den Eingang einer neuen Nachricht meldete.

Ich nahm mein Telefon und ging ein paar Schritte von meinen Leuten weg, beobachtet aus den Augenwinkeln von Caro. So las ich die Nachricht.

‚Hallo Tom

Wir sind angekommen. Ich warte im Hotel an der Bar auf dich. Ich muss mit dir reden.

LG Claudia'

Ich schaute auf, und Caro musste mein besorgtes Gesicht bemerkt haben. Sie kam auf mich zu und fragte „ist was passiert?"

Ich sagte nur „nein, alles ok. Ich muss kurz weg." Und ging durch das Fahrerlager in Richtung Hotel.

Ich sah Claudia auch sofort, sie winkte mir zu und ich kam zu ihr an die Hotelbar. Orderte einen Espresso und setzte mich neben sie.

„Was musst du mit mir besprechen? Geht es Bea gut, wo ist sie" fragte ich leicht besorgt.

Claudia legte mir ihre Hand auf meinen Arm und sagte „so viele Fragen auf einmal. Aber ja, Bea geht es gut. Sie ist oben im Zimmer."

„Warum kommt sie nicht runter?" unterbrach ich Claudia.

„Lass mich dir erklären" sprach sie weiter. „Bea war anfangs sauer auf mich, als sie merkte, dass es kein Erholungsurlaub war, sondern wir Richtung Nürburgring fuhren. Sie versuchte mich zu überreden umzukehren, teils verärgert, teils mit Tränen. Ich war auch öfters kurz davor es zu tun, aber letztendlich habe ich sie überzeugen können, dass es für sie und für dich das Beste ist, wenn sie sich mit dir ausspricht."

Ich wollte schon wieder unterbrechen, doch Claudia hob ihren Zeigefinger und fuhr fort.

„Bea ist oben im Zimmer. Sie hat Angst. Angst dir gegenüberzutreten. Angst vor deiner Reaktion, Angst davor, dass du von ihr enttäuscht sein würdest."

Claudia schaute mir ins Gesicht, und versuchte zu ergründen was mir durch den Kopf ging.

In mir tobten die Gefühle, ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. ‚Warum sollte Bea Angst vor mir haben. Sie konnte mir doch alles anvertrauen. Was war passiert?'

Ich schaute sie mit erschrockenem Ausdruck an, sie schüttelte nur leicht den Kopf und meinte weiter „es ist nichts Schlimmes. Aber das soll sie dir selbst sagen. Es ist nur ... " sie duckte ein wenig herum und fuhr nach kurzer Zeit fort „...bitte sei nicht überrascht, wenn du sie siehst."

Jetzt war ich es, der ein überraschtes und fragendes Gesicht machte. Tausende Gedanken gingen mir durch den Kopf, Mögliche und unmögliche bis sich ein Gedanke vordrängte. Er wurde klarer und präziser. Ich blickte auf und sah Claudia ins Gesicht. Sie schien zu merken, welcher Gedanke es war, nickte nur leicht und meinte „ich hab nichts verraten. Und nun komm." Nahm mich bei der Hand und wir gingen rauf ins Zimmer. Ich war schon wieder nervös, das merkte auch Claudia und drückte meine Hand leicht.

Wir waren beim Zimmer angekommen, Claudia öffnete die Tür und trat als erstes ein. Ich folgte ihr und sah Bea auf der Couch sitzen, ganz zusammengesackt mit verheulten Augen sah sie ängstlich auf. Sie stand auf und sah mich an. Es gab mir einen Stich ins Herz, sie so zu sehen. Ich ging auf sie zu, sofort flossen wieder Tränen aus ihren wundschönen Augen, nahm sie in den Arm. Sie flüsterte unter Schluchzen nur „es tut mir leid."

Ich hielt sie fest, blieb nur mit meinem Unterkörper auf Abstand, streichelte ich über den Rücken und flüsterte ihr ins Ohr „ich liebe dich." Daraufhin fing sie heftiger an zu weinen und erwiderte kaum verständlich „Ich liebe dich auch. Verzeih mir bitte."

So standen wir, eng umschlungen einfach nur da. Die Nähe und Vertrautheit des anderen genießend.

Nach einiger Zeit deute ich Bea an, dass wir uns auf die Couch setzen. Ich wollte jetzt wissen, was eigentlich los war.

Claudia stellt uns von der Zimmerbar jeweils ein Getränk hin und setzte sich gegenüber. Bea nahm einen großen Schluck davon und fing langsam an.

„Tom, als erstes will ich dir sagen, ich liebe dich, und werde auch jede Entscheidung von dir akzeptieren, ganz egal wie du dich entscheidest. Das verspreche ich dir." Sie schaute dabei verlegen auf den Boden, wusste auch nicht, dass ich im Grunde schon Bescheid wusste.

Ich hielt ihre Hand, um ihr Sicherheit zu geben. Nach einigen Sekunden fuhr sie fort.

„Ich habe das nicht geplant. Ich will dich damit auch nicht unter Druck setzen. Bitte glaube mir das. Ich brauchte einfach meine Zeit, um mir darüber klarzuwerden." Redete sie immer noch um den Brei herum.

So nahm ich sanft ihr Kinn und hob ihren Kopf, um ihr in die Augen zu schauen.

„Du hast mir in Belgien gesagt, wenn es passieren würde, dann wäre es ein Kind aus Liebe. Dieses Kind ist das Ergebnis unserer Liebe." Sagte ich ihr.

Jetzt hatte sie wieder ein Strahlen in ihren Augen, die sich schon wieder mit Tränen füllten, diesmal jedoch aus Freude.

„Woher weißt du...?" fing sie an.

„Ich habe gute Antennen. Es war einfach ein Gefühl" sagte ich.

„Und du bist mir nicht böse" stellte sie die unnötige Frage.

„Warum sollte ich dir böse sein. Es ist unser Kind, dass du unter deinem Herzen trägst. Das Ergebnis unserer Liebe zueinander" sagte ich ihr ernsthaft.

„Das stimmt so nicht ganz" meinte sie ein wenig schüchtern und auch schelmisch.

„Was" fragte ich erstaunt.

„Das mit dem Kind" sagte sie, sah mir in die Augen und fuhr fort „es sind zwei. Zwillinge."

Jetzt sah ich sie glücklich an und hauchte ihr einen Kuss auf den Mund. „Das ist ja der Wahnsinn" fügte ich freudig hinzu. „Das müssen wir feiern. Wir gehen essen heute Abend. OK."

„Ja, das wäre schön" meinte Bea freudig, und zu Claudia gewandt, die uns die ganze Zeit mit einem Lächeln beobachtet hat „Danke, dass du nicht auf mich gehört hast. Ich weiß nicht, wie ich das jemals wieder gutmachen kann."

Beide standen auf, fielen sich in die Arme und weinten vor Freude und Glück.

„Dafür sind Freundinnen ja da" meinte Claudia, als sie sich wieder gelöst hatten.

„Jetzt verbringen wir einen schönen Tag. Komm, wir schlendern noch kurz durchs Fahrerlager" sagte Claudia.

Und so zogen sie sich lockere Kleidung an, um in Rekordzeit abgehbereit dazustehen. Ich beobachtete Bea, ob sich schon Anzeichen der Schwangerschaft zeigen, aber man sah nur ganz wenig. Ein leichtes Bäuchlein war nackt erkennbar.

So gingen wir untergehackt und fröhlich gestimmt in Richtung Fahrerlager. Dort angekommen meinte Bea „wie hab ich das vermisst, die letzten Monate" und küsste mich liebevoll auf den Mund.

So kamen wir wieder an unserer Box an, wo Caro gleich auf uns zukam und meine beiden Begleiterinnen mit einem ‚hallo, schön dass ihr wieder mal dabei seid" begrüßte.

Sie informierte mich kurz, da ich ja das Training verpasste, dass sie ein gutes Setup gefunden hätten, das eine Poleposition wahrscheinlich machte.

„Cool" meinte ich „gute Arbeit". Wir gingen auch zum Team und ich gratulierte allen zu dieser guten Leistung. Wir gingen noch durchs Fahrerlager und genossen den späten Nachmittag. Nach Ende des Trainingstages verabschiedeten wir uns noch vom Team und wir drei machten uns auf den Weg zu unseren Zimmern, um und für das Essen umzuziehen.

Wir fanden ein Steakhouse, das auch gute Salate und ein super Ambiente hatte und genossen den gemeinsamen Abend. Nach dem Essen machten wir uns wieder rauf den Weg zum Hotel als mich Bea fragte „kann ich diese Nacht bei dir schlafen?"