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Ein Urlaub mit Folgen - Teil 04

Geschichte Info
Bea und Tom - die Entscheidung.
9.7k Wörter
4.69
17.4k
4

Teil 4 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 10/05/2023
Erstellt 03/23/2022
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Hier nun der überarbeitete Teil 4 der Geschichte von Bea und Tom

Es empfiehlt sich die vorherigen Teile zu lesen, um den Zusammenhang zu begreifen.

Wie schon in den ersten Teilen sind auch in diesem die Personen zufällig benannt und allesamt über 18 Jahre alt.

So, nun viel Spaß beim Teil 4.

Voller Euphorie stürzte ich mich in die Arbeit. War gut gelaunt. Es lief alles wie am Schnürchen, wie man so sagte. Auch meine Frau bekam das zu spüren. Anfänglich noch ignorierend platzte sie eines Tages mit einer Frage heraus.

„Was ist mit dir. Du hast, seid du von diesem Rennwochenende zurückbist eine unerträglich gute Laune. Hast du eine andere Frau kennengelernt?"

Ich konnte sie nur verblüfft anschauen und dachte über das gehörte nach. Zu lange, wie ich feststellte.

„Dachte ich es mir!" kam von meiner Frau enttäuscht mit einem leicht wütendem Unterton.

Ich überlegte meine Worte sorgfältig, man konnte in diesem Zustand nur verlieren, wenn ein unbedachtes Wort fiel. So erklärte ich „Nein, ich habe dieses Wochenende keine Frau kennengelernt." Was auch der Wahrheit entsprach, ich würde meine Frau niemals anlügen, und fuhr fort „aber wenn du dich nur ein wenig dafür interessieren würdest, dann hättest du gemerkt, dass wir einen Doppelsieg eingefahren haben und mich auch der Hersteller gefragt hat, ob ich nicht die gesamte Teamleitung übernehmen will. Aber das scheint an dir vorbeizugehen, was ich dir auch nicht zum Vorwurf mache. Nur wirf es mir auch nicht vor, dass ich mich an dem Erfolg freue."

Meine Frau überlegte kurz und kam auf den Punkt „dann bist du noch mehr unterwegs und ich habe gar nichts mehr von dir? Wer soll dann die Arbeit machen in der Firma?"

„Was würdest du vermissen, wenn ich mehr weg bin? Es läuft schon ewig nichts mehr zwischen uns, die Kinder sind erwachsen, und die paar wenigen Berührungen fallen auch nicht ins Gewicht. Und für die Arbeit wird sich eine Lösung finden" sagte ich ärgerlicher als eigentlich gewollt.

Meiner Frau liefen die Tränen über die Wange. „Liebst du mich überhaupt noch?" fragte sie mit schluchzender Stimme.

„Natürlich liebe ich dich noch" sagte ich und ging zu ihr, um sie zu umarmen. Anfangs ließ sie ihre Arme hängen, aber nach und nach erwiderte sie meine Umarmung und weinte hemmungslos.

‚Ja, das waren die Waffen der Frauen' dachte ich mir als ich ihre Umarmung und die Tränen spürte. Doch was war ehrlich? Ist es nicht der Alltag, der sich für sie ändern würde, wenn ich nicht mehr so oft zuhause wäre, oder ist es wirklich die Nähe, die ihr fehlte? Nur kann ich mir nichts für die Nähe kaufen, es war die Zuneigung, die fehlte, und die war auch jetzt nicht da. Liebte sie mich überhaupt noch? War es nicht mehr die Gewohnheit, der Alltag. Ja, ich liebte sie. Sie war die Mutter meiner Kinder. ich liebte auch meinen Zweitjob. Ja, es war noch Liebe da, aber keine wahre Liebe. Es war nicht zu vergleichen mit dem was ich für Bea empfand. Ich hatte noch nie diese Gefühle gehabt, die ich für Bea spürte. Das war wahre Liebe.

Wir lösten uns voneinander und sie wischte sich die Tränen aus den Augen. „Tut mir leid" sagte sie nur und drehte sich weg und ging in Richtung Küche.

Ich machte mich wieder an meine Arbeit und abends, als ich wieder nach Hause kam, richtete ich mir eine Kleinigkeit zum Essen, da meine Frau nicht da war. Räumte anschließend alles wieder ordentlich weg und legte mich eine Zeitlang ins Wohnzimmer, um durch die Fernsehkanäle zu zappen. Es lief nichts Ansprechendes, außerdem dachte ich an Bea und an das Gespräch mit seiner Frau. Ich kam zum Schluss, dass ich auch ins Bett gehen könnte, wusch mich und legte mich ins Bett. Ich konnte aber länger nicht einschlafen, und so bekam ich mit, wie meine Frau nachhause kam, sich kurz duschte und danach auch ins Bett ging. Ich wünschte ihr noch eine gute Nacht, was sie erwiderte und nach meiner Hand griff. So schlief ich schließlich ein, mit dem Gedanken ‚ja, händchenhaltend, wie kleine Kinder', mehr lief schon seit vielen Jahren nicht mehr.

Der nächste Morgen verlief, wie die anderen hunderte und tausende in der Vergangenheit. Meine Frau stand vor mir auf und verließ auch vor mir das Haus um sich um ihr Hobby zu kümmern, sie ging sehr gerne reiten und betreute dort auch die Pferde. Ich gönnte ihr dieses Hobby, warum auch nicht. Schließlich hatte ich auch meines, auch wenn dieses Geld einbrachte.

So fuhr ich in die Arbeit. Es war einiges zu tun. Abrechnungen von fertigen Projekten, Koordinierung der neuen Baustellen. Planungen und Angebote für neue Aufträge. All das forderte und so verging ein Tag nach dem anderen. Eine neue Woche begann, die Arbeit lief mir gut von der Hand, als mein Handy die geliebte Musik spielte. Ich griff danach und las voller Vorfreude die Nachricht von Bea

‚Hallo Tom. Sorry für die kurzfristige Meldung. Wir haben den Urlaub gebucht. Checken dieses Wochenende ein, in dem Hotel, du weißt schon. Ich freue mich. Bis bald. LG Bea.'

So konnte die neue Woche beginnen. Die Woche verging wie im Fluge, alles lief wie geplant, zwar mit jeder Menge Arbeit, aber wie geschmiert. So macht auch diese Arbeit wieder Spaß. Der Freitag war beendet, Zeit für ein Feierabendbier. So besuchte ich mein Stammlokal. Der Wirt begrüßte mich und es wurde ein lustiger Abend. So wurde es ein wenig später und als ich nach Hause kam, schlief meine Frau schon. Ich legte sich neben sie und schlief mit Gedanken an Bea ein.

Samstagmorgen, meine Frau war noch da, oder wieder. Ich frühstückte, und meine Frau kam in die Küche, wo sie mir gleich ihre Entscheidung mitteilte. Sie sagte „ich will beim nächsten Rennen dabei sein!"

Es war sinnlos ihr das Ausreden zu versuchen, also probierte ich es diplomatisch. Ich sagte, „du weißt, dass wir Donnertag gegen Mittag abfahren, um pünktlich an der Rennstrecke zu sein. Wenn das von dir aus geht, gerne."

Sie antwortete „Geht das nicht, dass du erst am Freitag fährst?"

Ich sagte direkt „du weißt schon, dass ich Teamchef bin, und ich am Freitagmorgen mit dem Team an der Rennstrecke sein soll."

„Du willst mich nicht dabeihaben, oder?" sagte sie mit trauriger Stimme.

Ich stand auf und ging zu meiner Frau, legte meine Hände auf ihre Schulter und sagte „es würde mich glücklich machen, wenn du annähernd mit der gleichen Begeisterung wie ich an diesem Hobby teilnehmen würdest. Aber wenn du nächstes Wochenende mit mir auf der Rennstrecke verbringen willst, dann könntest du auch nachkommen, z.B. mit dem Zug, und ich hole dich vom Bahnhof ab. Hotelzimmer ist schon gebucht, dann kannst du jederzeit kommen." Dann nahm ich sie kurz in den Arm und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Ich setzte mich wieder an denn Frühstück und erwartete ihre Entscheidung.

„Wann ist das nächste Rennen?" fragte meine Frau nach einer kurzen Pause.

Ich antwortete „nächstes Wochenende in Hockenheim."

Meine Frau meinte „dann würde ich am Freitag kommen. Ob mit dem Zug oder mit dem Auto weiß ich noch nicht."

Ich antwortete „Sinnvoller wäre mit dem Zug, dann könntest du mit mir zurückfahren."

„Ich überlege mir das noch" war die kurze Antwort meiner Frau, bevor sie die Küche wieder verließ.

‚Na super' dachte ich mir ‚hat sie einen Verdacht? Kann nicht sein, bestenfalls ein dumpfes Gefühl.'

Ich frühstückte fertig und machte mich auf den Weg in die Firma, um ein paar Sachen zu kontrollieren als sich mein Handy meldete.

‚Hallo Tom. Haben eingecheckt. Mein Bruder will dich so schnell wie möglich kennenlernen LG Bea'

Ich freute mich und schrieb gleich zurück

‚Hallo Bea. Freut mich. Geht es dir gut? Ich bin gerade auf dem Weg in die Firma, könnte zuerst bei euch vorbeikommen und deinen Bruder kennenlernen. LG Tom'

Die Antwort kam auch umgehend.

‚Hallo Tom. Klingt super, dann können wir einen Kaffee trinken, und wir begleiten dich zur Firma. Dann kannst du ihm schon etwas zeigen. LG Bea'

Ich drehte um, nachdem ich eine kurze Nachricht geschickt hatte, und war auch in knapp 10 Minuten am Hotel.

Angekommen, erwartete mich Bea schon, und lief mit ausgestreckten Armen auf mich zu.

„Ich hab dich so vermisst" hauchte sie mir zu, und ließ ihn einige Zeit nicht mehr los. Hinter Bea folgten zwei Männer und Claudia. Einer war Claudias Mann, dann war der andere Beas Bruder.

Sie kamen lächelnd bei uns beiden an. Einer der Männer streckte mir die Hand entgegen und fragte „dann bist du der Mann, der meiner Schwester den Kopf verdreht hat."

Bea machte einen entsetzten Gesichtsausdruck auf Grund dieser sehr direkten Begrüßung, doch ich nahm es mit Humor und antwortete „das wird wohl dann so sein. Allerdings hat sie mein Herz erobert. Dann ist das wiederum wohl gerecht." Und reichte ihm die Hand. Es war sofort eine Sympathie vorhanden, was ein vielversprechender Anfang war.

Wir gingen ins Hotelrestaurant und setzten uns. Bea stellte ihren Bruder vor „Tom, das ist Lucas, mein älterer Bruder." Ich stand wieder auf und gab Lucas die Hand, um zu sagen „schön dich kennenzulernen. Ich hoffe das ‚Du' ist erlaubt." Auch Lucas war aufgestanden und antwortete „natürlich passt das ‚du'" und mit einem Augenzwinkern fügte er noch an „mein zukünftiger Schwager."

Ich musste schmunzeln und Lucas bekam einen fast giftigen Seitenblick von Bea. Auch Claudia und ihr Mann lachten. Doch Claudia setzte gleich an „Tom, das ist mein Mann Liam. Liam -- Tom, Tom -- Liam." Auch er stand auf und gab mir die Hand „freut mich dich kennenzulernen, Tom. Ich habe schon viel von dir gehört. Nur positives."

„Danke" sagte ich, und alle setzten sich wieder, um den Kaffee zu genießen.

Bea schaute immer wieder verliebt zu mir. Ja, es war schön wieder diese Nähe zu spüren. Sie legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel und flüsterte mir zu „ich freue mich so auf das nächste Rennwochenende."

Ich machte ein enttäuschtes Gesicht was Bea fragen lies „was ist los? Ist was passiert?" Auch die anderen schauten gespannt zu uns beiden.

Ich begann „ich hatte ein Gespräch mit meiner Frau. Sie will dieses Wochenende unbedingt dabei sein."

Bea legte ihre Hand auf meine, sah mir in die Augen und sagte „Tom, Liebster, mach dir darüber keine Gedanken. Ich werde dich nie in eine Situation bringen, die dich in Verlegenheit bringt oder dir Probleme bereitet. Wenn sie kommt, dann kommt sie eben. Du verbringst mit ihr die Zeit an der Rennstrecke, und wir sehen uns eben das nächste Mal."

So tranken wir aus und machten uns auf den Weg, um die Firma zu besichtigen. Ich fuhr mit Bea und Lucas voraus, und Claudia mit ihrem Mann folgte. Der erste Weg führte ins Betriebsbüro, wo ich Lucas den Firmenumfang erklärte. Er hatte auch interessierte Fragen, die ich ausführlich beantwortete. Danach gingen wir eine Runde durchs Gelände. Lucas zeigte sich sehr interessiert, das sah man ihm auch an. Er stellte Fragen zu Maschinen, interessierte sich für Abläufe und behördliche Vorschriften. Ich hatte das Gefühl, als ob sich Lucas insgeheim schon entschieden hätte. Nach einiger Zeit, es war schon über eine Stunde vergangen, gingen wir wieder zurück zum Betriebsbüro, als ich überraschend stehenblieb. Lucas fragte „was ist los?"

Ich antwortete ihm „meine Frau ist da. Das passiert sonst am Samstag äußerst selten."

Lucas lächelte „sie wird Bea schon nicht den Kopf abreißen."

Wir gingen weiter Richtung Büro. Ich war ein wenig nervös. Was würde meine Frau über die Gäste sagen.

Wir traten ein, und ich war überrascht. Meine Frau war im Gespräch, sowohl mit Bea als auch mit Claudia und ihrem Mann. Sie hat ihnen sogar was zum Trinken angeboten.

Sie sah zu uns und sagte kurz „hallo." Dabei blieb ihr Blick ein wenig zu lange an Lucas hängen. Ich stellte ihn vor, sie gab ihm die Hand und sagte „freut mich, ich bin Sandra." Und wieder, ein Moment zu lange, der Händedruck und auch der Blick.

Bea und ich schauten uns hinter ihrem Rücken kurz erstaunt an.

An mich gewandt fragte meine Frau „was macht ihr hier?"

Wir setzten uns und ich erklärte ihr den groben Umriss. So sagte ich „Lucas hat sich auf mein Interesse hin als Geschäftsführer beworben. Wenn ich den Job als Teamleiter übernehme, und das ist sehr wahrscheinlich, dann brauch ich hier eine kompetente Person, die den Betrieb so weitermanagt. Und Lucas hat die besten Voraussetzungen dafür."

Sandra schaute in die Runde und wieder, eine Sekunde zu lange zu Lucas, bevor sie zu mir scherzhaft sagte „du hast aber keine Angst, wenn du weg bist, dass ich mit deinem Geschäftsführer durchbrenne?"

Ich schaute sie an und meinte „wir sind doch erwachsene Leute. Es läuft schon so, wie es laufen soll." Bea und Lucas hatten ein Lächeln auf den Lippen, wie ich aus dem Augenwinkel bemerkte. So als ob es heißen soll ‚es läuft'.

Meine Frau verabschiedete sich wieder, gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange und reichte Lucas die Hand mit den Worten „hat mich sehr gefreut, Lucas" und ging.

Wir saßen da und ließen uns das Geschehene durch den Kopf gehen. Lucas blickte zu Boden und traute sich mir gar nicht ins Gesicht zu sehen. Bea brach schließlich das Schweigen mit den Worten „lief doch sehr gut bis jetzt."

Lucas schreckte hoch und schaute ihr entgeistert ins Gesicht. Auch ich konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Ganz langsam drehte er den Kopf zu mir und sah mein Lächeln. Er fragte mich „du bist nicht verärgert? Es ist immerhin deine Frau?"

Ich erklärte „Lucas, ich weiß nicht, wie viel Bea dir von mir und meiner Frau erzählt hat. Aber es läuft seit Jahren nur mehr nebeneinander. Was auch anfangs nicht so belastend für mich war, da ich durch die Arbeit abgelenkt war, sich auch nichts ergeben hat und ich auch nichts bewusst gesucht habe. Dann lernte ich Bea kennen und da wurde mir erst bewusst, was ich bisher versäumt hatte. Sie hat mir gezeigt, was wahre Zuneigung und Liebe ist, die aus dem Herzen kommt." Bea kamen bei diesen Worten die Tränen, sie kam zu mir und ich nahm sie in den Arm. Sie kuschelte sich an meinen Hals und ließ ihrer Gefühle freien Lauf. Sie flüsterte mir zu „ich liebe dich."

Wir blieben noch schweigend einen Moment sitzen, bis ich Lucas fragte „wie siehts aus? Du musst dich nicht sofort entscheiden, aber weißt du schon grundsätzlich die Richtung?"

Lucas sah mich an und meinte „mir würde das sehr gut gefallen. Es hat die ideale Größe, auch der Arbeitsumfang ist genau das, was mir gefällt. Du weißt sicherlich von Bea, dass ich am liebsten hierherziehen würde."

„Wo liegt dann das Problem?" fragte ich „da gibt es doch ein ‚aber'."

Lucas schaute mich überrascht an „wo das Problem liegt? Du hast das aber schon mitbekommen mit deiner Frau, oder?" fragte er.

Ich lachte ihn an und sagte „Ja, natürlich hab ich das mitbekommen. Und wie Bea vorhin gesagt hatte, läuft es gut. Nicht dass wir das so geplant hätten, aber so wie es ausgesehen hat kommt es Bea und mir sehr entgegen. Ich meine, ich will meine Frau nicht verkuppeln oder dich auf sie ansetzen, damit sie ein schlechtes Gewissen bekommt. Ich will, dass sie glücklich ist, mehr Freude hat, will ihr ihre Freiheit zugestehen, und ich im Gegenzug dadurch meine erhalten. Und wenn du den Job haben willst, auch wenn zwischen meiner Frau und dir was laufen sollte bin ich mehr als einverstanden. Mach dir keine Gedanken darüber. Ich will mich mit Bea auch nicht mehr länger verstecken müssen, und dann hätten wir auch unsere Freiheit und könnten unsere Liebe öffentlich zeigen."

Lucas überlegte nur eine Sekunde, stand auf, um mir die Hand zu geben, und sagte „ja, ich nehme den Job gerne an." Ich stand ebenfalls auf und anstatt ihm die Hand zu geben, umarmte ich ihn und sagte „herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Job. Auf eine gute Freundschaft und Zusammenarbeit."

Wir besprachen noch die Bedingungen, den Verdienst und wann er beginnen könnte. Lucas meinte „sobald ich eine Unterkunft finde, kann ich anfangen. Es wird ein paar Monate dauern, bis ich mich eingearbeitet habe. Wo ich allerdings dauerhaft wohne, ist noch nicht klar."

Ich überlegte kurz und sagte „Lucas, ich mache dir ein Angebot. Wir haben eine, im Grunde leerstehende, Immobilie. Wir könnten sie uns anschauen, damit du ein Bild bekommst. Diese würde ich dir kostenfrei überlassen. Du könntest sie sofort beziehen, oder erst umbauen und gestalten. Die einzigen Kosten, die für dich anfallen wären die Betriebskosten wie Strom, Wasser und Abwassergebühren."

Lucas machte große Augen und sagte „wo ist sie? Können wir sie uns gleich ansehen?"

„Natürlich" meinte ich. So gingen wir zu unseren Autos, Lucas fuhr bei mir mit. Nach kurzer Fahrt erreichten wir das Haus. Wir stiegen aus und Lucas brachte seinen Mund nicht mehr zu. „Das ist ja der Wahnsinn" sagte er begeistert. „Können wir reingehen?" fragte er.

Ich holte den Schlüssel raus und wir betraten das Haus. Es ist ein ebenerdiges Haus, großteils unterkellert mit einer Doppelgarage. Das Haus liegt leicht erhöht an einem Hang nach Süden ausgerichtet. In etwa 150 m² groß mit zwei Schlafzimmern und zwei Bädern. Wohnzimmer, Küche und ein Arbeitszimmer.

Lucas war begeistert, er sah mich an, seine Augen glänzten. „Und das kostet nichts extra?" war seine Frage.

„Nein" sagte ich „das ist Draufgabe, da es sowieso die meiste Zeit leer gestanden hat. Nur ab und zu, damit es bewohnt worden ist, sind Gäste einquartiert worden."

Wir gingen durch das ganze Haus, ich zeigte ihm alles. Er war begeistert. So kehrten wir wieder zu den anderen zurück, die im Wohnzimmer standen und die Aussicht genossen, und Lucas Begeisterung mit einem Lächeln verfolgten. Wir fuhren wieder ins Hotel, diesmal war Bea an meiner Seite. Sie fragte mich auch gleich „was hältst du von meinem Bruder?"

„Er ist wahrhaftig dein Bruder" sagte ich „sympathisch, ehrlich. Ein Mensch, den man einfach mögen muss."

Bea war geschmeichelt von diesen Worten und meinte „du kannst dir also vorstellen, dass er den Job übernimmt?"

„Nichts lieber als das" sagte ich „am besten so schnell wie möglich."

„Ja, so wie ich meinen Bruder kenne und es auch gesehen habe, möchte er am liebsten hierbleiben" sagte Bea.

Wir waren am Hotel angekommen, es war mittlerweile schon später Nachmittag. Bea machte den Vorschlag gleich was zu essen.

„Ich gebe nur meiner Frau Bescheid" sagte ich und griff zum Telefon.

„Wir sehen uns drinnen" sagte Bea und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Ich telefonierte mit seiner Frau und erklärte ihr, dass ich noch die Details mit Lucas besprechen wollte und sie das beim Essen machen wollen. Sie fragte noch interessiert nach, ob er denn den Job annehmen will. Ich sagte ja, und informierte sie auch, dass er das leerstehende Haus beziehen würde.

So ging ich auch ins Hotel, die anderen erwarteten ihn an der Hotelbar. Wir wechselten geschlossen ins Restaurant und setzten uns. Bea natürlich neben mir.

Lucas schüttelte leicht den Kopf. Auf einen fragenden Blick von Bea und mir sagte er „ich kann es immer noch nicht glauben. Letzte Woche noch in Belgien, am Überlegen wo und was ich arbeiten will, und jetzt das. Bitte weckt mich jemand aus diesem Traum auf" und blickte in die Runde mit einem Blick, der uns zum Lachen brachte. Auch er lachte schließlich mit.

Wir aßen noch köstlich, und unterhielten uns auch noch lange. Schließlich war es Zeit zum Aufbruch und Bea sah mir in die Augen. Ich verstand sie auch ohne Worte, so gingen wir gemeinsam in ihr Zimmer. Drinnen flüsterte sie „ich will dich nur kurz spüren, sonst nichts. Nur deine Haut auf meiner." Ich ging zu ihr und wir verfielen in einen leidenschaftlichen Kuss. Langsam zogen wir uns aus. Ein kleines Bäuchlein war zu sehen. Wir legten uns aufs Bett und Bea kam sofort in ihre Lieblingsstellung an meine Seite.

„Ich hätte mir nie zu träumen gewagt, dass es so gut laufen würde" sagte Bea.

„Ja" antwortete ich „es lief perfekt. Ich denke dein Bruder ist die optimale Besetzung für diese Position und er ist Feuer und Flamme."

„Ja, er ist ganz aus dem Häuschen. Ich hab ihn schon ewig nicht mehr so begeistert gesehen. Ich denke, dass ein Traum für ihn in Erfüllung geht" meinte Bea.