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Eine Matrosin geht an Land

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Die schöne Jennifer geht als tätowierte Raucherin von Bord.
4.6k Wörter
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Meine Entscheidung, als junge Frau ohne jede Segelerfahrung an Bord der Aurora zu gehen, war die aufregendste und beste meines 21-jährigen Lebens. Es war eine Reise voller Abenteuer, neuer Erfahrungen und Veränderungen. Mein fester Freund Sebastian, der an Land blieb, hatte mich von Anfang an unterstützt und ermutigt, und so begann mein Abenteuer an Bord eines traditionsreichen Segelschiffs. Die Aurora war eine stolze Dreimastbark, die seit fast hundert Jahren mit ihren großen, weißen Segeln die Weltmeere durchkreuzte.

Der Törn auf der Aurora war alles, wovon ich geträumt hatte und mehr. Die Besatzung bestand aus den unterschiedlichsten Menschen, von alten Seemännern bis hin zu jungen Abenteurerinnen wie mir. In kürzester Zeit fühlte ich mich wie ein Teil dieser engen Gemeinschaft, und ich gewöhnte mich ans Leben an Bord. Die endlosen Weiten des Ozeans, die springenden Delfine, die atemberaubenden Sonnenuntergänge und die große Freiheit waren zum Verlieben. Und dann war da noch die Nacht, in der ich zum ersten Mal am Ruder stand.

Der Himmel war übersät mit den Sternbildern, die mir Helmuth, der neben mir stand und mich zum Rudergast ausbilden sollte, erklärte. Er war ein älterer Herr mit vielen Tattoos, einem freundlichen Lächeln und 50 Jahren Segelerfahrung.

"Wenn ich noch ein junger Mann von 60 wäre, würde ich mit dir flirten, Jennifer. Du bist garantiert das hübscheste Besatzungsmitglied aller Zeiten auf der Aurora", meinte er flirtend.

Ich lächelte entwaffnend. "Danke, Helmuth." Ich spürte ich den kühlen Wind in meinen langen, blonden Haaren und hörte das sanfte Rauschen der Wellen, während wir ein paar Minuten lang schwiegen. Dann schaute Helmuth mich an und lächelte, bevor er etwas aus seiner Tasche zog.

"Du bist jetzt schon eine von uns, Jennifer." Er hielt mir eine filterlose Zigarette hin. "Jetzt rauchen wir eine zusammen."

Ich zögerte einen Moment. "Ich weiß nicht, Helmuth. Ich habe noch nie geraucht."

Helmuth lachte herzlich und hänselte mich ein wenig. "Komm schon, Jennifer! Eine Zigarette auf hoher See ist wie ein kleines Abenteuer. Du wirst es nicht bereuen, versprochen."

Schließlich ließ ich mich von seinem Enthusiasmus überreden und nahm die Zigarette zwischen meine Lippen. Er gab mir Feuer, und der erste Zug war überraschend scharf und bitter. Der Rauch füllte meine Lungen, und ich musste heftig husten.

Helmuth lachte wieder. "Auf Kurs bleiben, Mädchen. Rauchen ist eine Kunst. Du wirst es lernen."

Die ersten Züge waren gewöhnungsbedürftig, aber ich wollte mich Helmuth gegenüber nicht blamieren und war entschlossen, die ganze Zigarette zu rauchen. Wir rauchten in der Stille der Nacht, während das Schiff sanft über die Wellen glitt. Der Rauch vermischte sich mit der Meeresluft, und ich stellte fest, dass ich nach den ersten Zügen nicht mehr husten musste. Es legte sich eine seltsame Ruhe über mich, und ich spürte ein leichtes, angenehmes Schwindelgefühl, während ich beobachtete, wie die Zigarette mit jedem Zug ein kleines Stück kürzer wurde.

Helmuth sah mich an und sagte: "Das Rauchen ist für uns ein kleiner Luxus hier draußen."

Als meine erste Zigarette zu Ende geraucht war, drücke ich sie aus und warf sie in den Mülleimer. Ich stellte fest, dass sie mir am Ende sogar geschmeckt hatte, und das ich neugierig aufs Rauchen war.

Die Sonne stand hoch am Himmel, als wir ein paar Tage später eine wohlverdiente Pause auf Deck hatten. Wir saßen in einer kleinen Gruppe zusammen, und die anderen zeigten sich gegenseitig ihre Tattoos. Ich, die völlig untätowiert war, rauchte noch aus der ersten Packung mit filterlosen Zigaretten, die mir Helmuth geschenkt hatte.

Hans-Joachim, ein befahrener Seemann, sah mich an. "Jenni, du weißt doch, dass du dir im nächsten Hafen ein Tattoo stechen lassen musst, um die Tradition der Aurora zu ehren?"

Ich zog nachdenklich an meiner Zigarette, bevor ich antwortete: "Das habe ich gehört, aber ich weiß nicht... Die Vorstellung, mein Aussehen permanent zu verändern, macht mich irgendwie nervös."

Unser bärtiger Kollege Luis, lachte und sagte: "Jenni, das dachte ich auch mit 17. Aber ein Tattoo ist wirklich etwas Besonderes, und es verbindet uns alle hier an Bord. Für ein unbefahrenes und untätowiertes Mitglied der Besatzung auf der Aurora gilt: Das erste Tattoo ist eine Zeichnung unseres Schiffes. Und in jedem neuen Hafen, den wir während deines ersten Törns anlaufen, bekommst du mindestens ein neues Tattoo, bis du abmusterst."

Meine vielfach tätowierte Kojen-Nachbarin Maria fügte hinzu: "Wir sind halt eine Gemeinschaft hier auf der Aurora, und die Tattoos sind ein Teil unserer Identität."

Ich hörte aufmerksam zu, während sie die Vorzüge ihrer Tattoos anpriesen. Schließlich sagte ich: "Ihr habt mich überzeugt. Ich werde mir ein fettes Tattoo stechen lassen, um die Tradition der Aurora zu ehren."

Hans-Joachim lächelte zufrieden und sagte: "Das ist eine weise Entscheidung, Jenni. Du wirst sehen, wie viel Freude und Bedeutung ein Tattoo in deinem Leben haben kann."

Hans-Joachim hob sein Hemd und zeigte stolz sein beeindruckendes Tattoo auf seiner Brust. Es war eine detaillierte Zeichnung der Aurora, die majestätisch auf den Wellen segelte. Darüber stand der Name des Schiffes in geschwungener Schrift.

"Schau, Jenni, das war mein erstes", sagte Hans-Joachim stolz und klopfte aufs Tattoo. "Das habe ich vor 30 Jahren in Abidjan bekommen, als ich das erste Mal mit der Aurora unterwegs war. Ein Zwei-Meter-Neger hat mir das gestochen. Für zwei Dollar."

"Es heißt Afrikaner", korrigierte Maria.

"Ach, ihr wisst ja, was ich meine. So'n Schwarzer halt", verbesserte sich Hans-Joachim.

Luis zeigte sein Tattoo auf dem Unterarm. Es war eine kleinere Version der Aurora, die von den Wellen umspült wurde. "Hier ist meins. Es erinnert mich an meinem ersten Törn hier an Bord."

Maria machte ihre linke Schulter frei und zeigte ihr großes, buntes Aurora-Tattoo. "Ich habe meins hier, damit es mich immer daran erinnert, dass ich hier auf der Aurora eine Familie habe."

Die Stimmung war etwas besonderes, als wir die Tattoos unserer Segel-Familie verglichen. Ich war jetzt entschlossen, ein Teil dieser Tradition zu werden.

Als die Aurora den nächsten Hafen anlief, spürte ich eine Mischung aus Aufregung und Nervosität. Die kleinen, bunten Häuser und der Klang der fremden Sprachen um mich herum versetzten mich in eine andere Welt. Die exotischen Gerüche und die ganze Atmosphäre ließen mich das Abenteuer unserer Reise noch intensiver spüren.

Gemeinsam mit Hans-Joachim und Maria ging ich zu einem Tätowierer, den Hans-Joachim kannte. Sein Laden befand sich in einer engen Gasse. Als wir die Tür öffneten, wurden wir vom Geruch von Männerschweiß und Tabakrauch begrüßt.

Der freundliche Besitzer empfing uns. Er sprach Französisch, und wusste gleich, als er Hans-Joachim sah, dass ich eine Zeichnung der Aurora auf meine Haut gestochen haben sollte. Unser Schiff hatte er schon öfter tätowiert.

Er zeigte mir ein paar Skizzen, fragte mich, ob ich bereit sei, und sagte mir, mein Tattoo würde mich für immer an diese Reise erinnern: "Es-tu prête, Jennifer? Ton tatouage te rappellera ce voyage pour toujours."

Ich nickte aufgeregt und nahm auf dem Stuhl Platz, während er begann, nach einem Stencil die Umrisse der Aurora auf meine Schulter zu stechen. Anfangs tat es tierisch weh, aber ich war entschlossen, die Tradition zu ehren und ein Teil der Aurora-Gemeinschaft zu werden.

Während der Tätowierer arbeite, konnte ich nicht umhin, die Spannung und den Schmerz zu spüren. Mein Herz klopfte schneller, und ich war entschlossen, ruhig zu bleiben. Um die Anspannung zu lockern, kramte ich mein bestes Schulfranzösisch hervor und fragte, ob ich rauchen dürfe: "Je peux fumer ici?"

Er lächelte und nickte. "Oui, bien sûr. Beaucoup de clients préfèrent se détendre en fumant une cigarette." Ich durfte, das täten viele seiner Kunden, verstand ich.

Ich holte eine Zigarette aus der Packung, die ich eben von einem Straßenverkäufer gekauft hatte. Ich zündete sie an und inhalierte den Rauch tief. Der Geschmack des Tabaks und das Brennen in meiner Lunge halfen mir, mich zu entspannen, während der Tätowierer seine Tattoomaschine über meine Haut führte.

Als er fertig war, schaute ich im Spiegel auf mein neues Tattoo, eine Zeichnung der Aurora, die auf den Wellen segelte. In dem Moment wusste ich, dass ich meinen gesamten Körper mit schönen Tattoos bedecken wollte.

Nachdem ich einige Monate mit der Aurora unterwegs war, hatten sich die Tattoos auf meiner Haut tatsächlich verdichtet, und ich hatte eine Nikotinsucht entwickelt, die ich anfangs nicht erwartet hatte. Pro Tag rauchte ich 20 bis 30 von den billigen, filterlosen Zigaretten, die wir in afrikanischen Häfen kaufen konnten, und die fast alle an Bord rauchten. Der Gedanke, Sebastian mit den Veränderungen meines Aussehens und Lebensstils konfrontieren zu müssen, gab mir zu denken. Er kannte mich als nicht tätowierte Nichtraucherin und liebte mich so, wie ich früher war.

Ich beschloss, Maria um Rat zu fragen, als wir während einer Pause auf Deck saßen.

"Maria, ich mache mir Sorgen", begann ich zögerlich und blies eine Rauchwolke in den Wind. "Du weißt, ich habe mittlerweile viele Tattoos, und ich rauche viel mehr, als ich je gedacht hätte. Sebastian kennt mich so überhaupt nicht. Ich frage mich, wie ich es ihm beibringen soll, wenn ich nach Hause komme."

Maria nahm einen tiefen Zug von ihrer Zigarette und dachte einen Moment nach, bevor sie antwortete: "Jenni, sowas ist nie einfach. Aber wenn Sebastian dich liebt, wird eure Liebe das auch durchstehen. Du hast dich während dieser Reise entwickelt und Erfahrungen gesammelt. Du musst ehrlich sein und ihm kurz und gut verklickern, welche Entscheidungen du getroffen hast und warum."

Ich seufzte und sagte leise: "Maria, es gibt noch etwas. Sein Vater ist vor ein paar Jahren an Lungenkrebs gestorben. Der hat früher sehr viel geraucht. Ich fürchte, dass Sebastian sehr negativ reagieren wird, wenn er sieht, dass ich jetzt rauche."

Maria drückte meine Hand. "Das könnte heikel werden, Jenni. Aber du kannst ja nicht dafür, dass sein Vater gestorben ist. Du brauchst jetzt deine Zigaretten, und wenn der Typ dich liebt, wird er das auch akzeptieren."

Ich nickte und schluckte schwer. "Du hast recht, Maria. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Ich will ja mit Sebastian zusammen sein. Aber ich habe nicht vor, mit dem Rauchen aufzuhören."

Maria lächelte aufmunternd und sagte: "Ich bin sicher, dass er deine Ehrlichkeit schätzen wird. Sebastian scheint ganz okay zu sein."

"Und wenn er mich nicht will, weil ich jetzt permanent nach Qualm stinke?"

"Dann musst du halt klar Schiff machen und einen besseren finden. Du bist eine sehr begehrenswerte junge Frau. Das merkst du doch an den Männern hier an Bord. Die haben dich doch alle auf dem Kieker und würden dich gern ficken. Ich sehe ja, welche Mühe du hast, sie zu verscheuchen."

"Ich verscheuche sie, weil ich nur mit Sebastian zusammen sein will. Aber du hast recht. Wenn er mich nicht will, suche ich mir einen tätowierten Raucher", stellte ich mit einem kurzen Lachen fest.

Wir drückten unsere Zigaretten aus und machten uns wieder an die Arbeit. Es war gut, die Sache mit Maria zu besprechen, obwohl es keine einfachen Lösungen gab.

Vier Wochen später legte die Aurora im großen Hafen meiner Heimatstadt an. Ich spürte ein Kribbeln der Vorfreude, aber auch eine steigende Nervosität in mir. Sechs Monate hatten uns getrennt, und ich war jetzt eine andere. Ich befürchtete, dass Sebastian und ich uns auseinandergelebt hatten.

Von weitem erkannte ich, wie Sebastian mit einem großen Blumenstrauß am Kai auf mich wartete. Wir winkten uns zu, und ich lief in weißem T-Shirt mit Aurora-Logo, Funktionshose und Flip-Flops über die Gangway im Bewusstsein, dass die meisten meiner Tattoos noch unter meiner Kleidung verborgen waren. Aber schon die, die er an meinen Armen, Händen und Füßen sehen würde, standen in krassem Kontrast zur jungfräulichen Mädchenhaut, von der er sich ein halbes Jahr zuvor - für immer - verabschiedet hatte. Zumindest würden meine bunten Handtattoos vom Nikotingelb an den Fingern erstmal ablenken, sodass ich ihm schonend die Nachricht von meiner Rauchgewohnheit beibringen konnte. Hoffte ich.

Wir fielen uns in die Arme, küssten leidenschaftlich und genossen den Moment, der so lange auf sich warten ließ.

"Jenni, du hast dich verändert", stellte er fest, als er einen Schritt zurücktrat und meine tätowierten Arme betrachtete.

Ich lächelte nervös: "Ja, Sebastian, ich habe einige Veränderungen vorgenommen. Es war eine aufregende Reise. Überrascht von meinem neuen Look?"

Sebastian glotzte auf meine Tattoos. "Du siehst so... anders aus."

Ich lächelte verschmitzt: "Das ist Teil der Tradition auf dem Schiff. Auf dem ersten Törn mit der Aurora lassen sich Besatzungsmitglieder in jedem Hafen mindestens ein Tattoo stechen."

"Ja? Das wusste ich nicht. Du siehst wirklich anders aus, Jenni. Da muss ich mich erst dran gewöhnen. Deine Stimme klingt auch anders. Du bist so... heiser."

"Ich weiß. Wenn man sich auf so einem Schiff bei Windstärke sieben und aufwärts verständigen will, muss man schon sehr laut schreien", sagte ich und verschwieg ihm, dass mein ständiges Rauchen der wahre Grund für meine permanent raue Stimme war.

"Jenni, dein Geruch und Geschmack sind auch anders als sonst."

Ich runzelte die Stirn und fragte: "Anders? Wie meinst du das?"

"Na, anders eben."

Ich lächelte nervös. "Rieche ich vielleicht ein wenig nach Zigarettenrauch?"

"Rauchst du etwa?"

"Nicht wirklich. Auf dem Schiff hatten wir gerade eine Art Abschiedsritual, bei dem eine Gruppe aus der Crew eine Zigarette geteilt haben. Ich hab auch kurz daran gezogen, weil sich das unter Seeleuten so gehört."

Die Antwort schien ihn erstmal zu beruhigen.

Es nieselte leicht. Sebastian hob meinen Seesack auf, und wir rannten Hand in Hand zu seinem gelben VW Polo.

Während der Fahrt zu seiner Wohnung hatte er Schwierigkeiten, sich aus Fahren zu konzentrieren, weil er auf meine tätowierten Arme starren musste.

"Ganz schön bunt, ne?" sagte ich. "Und die meisten meiner Tattoos hast du ja gar nicht gesehen. Warte bloß, bis wir in die Wohnung kommen."

Ich spürte schon beginnende Entzugserscheinungen und sehnte mich tierisch nach meiner nächsten Zigarette. Ich dachte aber, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war, ihm die News über meinen neuerlichen Drang nach Nikotin zu breaken.

Endlich erreichten wir die Wohnung, und wir waren beide etwas aufgedreht. Als ich mich auszog, spürte ich Sebastians intensiven Blick auf mir. Die bunten Tattoos auf meinen Beinen, meinem Rücken, meinem Bauch, meinem Arsch und meinen Titten ließen ihn staunen. Es war, als ob er die bunten Bilder an meiner Haut aufsaugte, und ich fand seine Reaktion unglaublich aufregend.

Als ich nackt vor ihm posierte, schien Sebastian völlig überwältigt. "In jedem Hafen ein neues Tattoo hast du gesagt. Ihr habt wohl auf der Reise keinen Hafen ausgelassen?"

Ich schüttelte den Kopf. "Ich sagte mindestens ein Tattoo in jedem Hafen. Aber es ist etwas mehr geworden. Es entwickelte sich ein Konkurrenzkampf zwischen uns Unbefahrenen an Bord. Und ich gewann mit meinen 33 Tattoos. Gefalle ich dir?"

"Ja... ich... muss mich wie gesagt erst dran gewöhnen. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, dass du dich tätowieren lassen würdest. Hat es nicht tierisch weh getan?"

"Da gewöhnt man sich schnell dran. Der Schmerz ist nicht schlimm, finde ich."

Während wir über die Bedeutung und Symbolik der verschiedenen Tattoos sprachen, half Sebastian mir beim Auspacken meines Seesacks. Dabei entdeckte er nicht weniger als fünf Stangen von meinen billigen, filterlosen Zigaretten. Er hob sie erstaunt hoch und sah mich an. "Jenni, warum hast du so viele Zigaretten dabei?"

"Es gibt noch etwas, das du wissen musst", begann ich zögerlich und biss mir auf die Lippen. "Also, du weißt, Zigaretten sind in vielen Ländern, die wir besucht haben, viel billiger als in Europa. Ich habe sie deshalb gekauft, weil ich dachte, sie würden hier teurer sein. Und ja, deine Freundin ist jetzt eine echte Raucherin."

"Jenni, das sind ja tausend Zigaretten. Rauchst du tatsächlich so viel?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Also... der Vorrat hier sollte schon für ein paar Wochen reichen. Aber ja, ich rauche in letzter Zeit sehr viel. Eine Schachtel am Tag, manchmal mehr."

Sebastian, der Nichtraucher war und die Veränderungen in mir überraschend fand, schien sich Sorgen um meine Gesundheit zu machen. "Jenni, du weißt, wie schädlich das Rauchen ist, oder?"

Ich nickte und seufzte. "Ja, ich bin ja nicht blöd. Aber auf dem Schiff haben alle geraucht. Ich auch eben. Und inzwischen liebe ich das Rauchen und habe nicht vor, damit aufzuhören. Und jetzt brauche ich ganz dringend eine Zigarette", sagte ich.

Er sah mich besorgt an. "Jenni, wir sind hier in einer Nichtraucherwohnung. Das weißt du doch."

"Ich kann doch nicht in einem Haus ohne Aufzug jedes Mal die fünf Stockwerke hinunter auf die Straße rennen, wenn ich rauchen muss. Kann ich nicht einfach am offenen Fenster rauchen? Ich werde den Rauch brav nach draußen ausblasen. Übrigens regnet es draußen."

"Ich möchte nicht, dass in meiner Wohnung geraucht wird. Basta. Alle meine Gäste müssen auf die Straße, wenn sie unbedingt rauchen wollen. Das weißt du doch, und wieso sollte das nicht für dich gelten?"

Ich kämpfte gegen seine Sturheit an.

"Sebastian, ich habe mich gerade ausgezogen, um dir meine Tattoos zu zeigen. Ich müsste mich extra wieder anziehen, um nach draußen zu gehen, und das wäre wirklich umständlich", sagte ich mit einem frustrierten Unterton in meiner Stimme. "Außerdem bin ich wirklich erschöpft von der Reise und würde gerne hier im Trockenen bleiben. Kann ich nicht einfach am Fenster rauchen? Bitte! Ich brauche wirklich eine Zigarette."

Sebastian zögerte einen Moment, hielt aber noch an seiner Haltung fest. Ich versuchte mit etwas Humor und Charme an seinen Schwanz zu appellieren. "Wenn ich mich jetzt anziehen würde, um auf der Straße zu rauchen, müsste ich mich in zehn Minuten wieder ausziehen, weil... Na, du willst doch bestimmt nach sechs Monaten Zölibat endlich mit deiner Freundin Sex haben? Das wäre total unpraktisch: Ausziehen, anziehen, ausziehen. Und für die Zigarette danach müsste ich mich dann gleich wieder anziehen. Das geht doch nicht! Bitte, Sebastian!"

Sebastian musste erwartungsgemäß schmunzeln. "Okay, du kannst am offenen Fenster rauchen, aber bitte versprich mir, dass du den Rauch restlos nach draußen bläst. Und wir müssen eine Lösung finden, damit du nicht ständig rauchen musst, Jenni."

Ich stellte mich nackt ans Kippfenster, öffnete es und konnte mir endlich eine Zigarette anstecken.

"Meine Mutter meint übrigens immer, Tattoos seien was für Nutten, Verbrecher und Seeleute. Und das meint sie nicht positiv", sagte Sebastian.

Ich blies meinen Rauch in den Regen, während ich über die unglaublichen Vorurteile seiner Mutter staunte.

"Wenn es sie tröstet, kannst du deiner Mutter damit beruhigen, dass ich zur letzten der drei genannten Kategorien gehöre. Übrigens interessiert mich ihre Meinung herzlich wenig. Viel wichtiger ist, was du denkst. Und diese doofen Vorurteile hast du bestimmt nicht. Oder?"

"Nein. Aber sie hat mich heute Morgen angerufen und gesagt, dass sie dich unbedingt bald wiedersehen will. Dabei ist sie sehr empfindlich gegenüber Rauchern."

"Besonders wenn sie tätowiert sind?"

"Eben. Und du weißt ja, woran mein Vater gestorben ist. Könnten wir, wenn wir sie nächstes Mal besuchen, vielleicht etwas Langärmeliges für dich finden, um die Tattoos zu verdecken, und könntest du bitte nicht rauchen, wenn wir bei ihr sind?"

Ich nahm einen tiefen Zug aus meiner Zigarette und schüttelte langsam den Kopf. "Sebastian, das wäre nicht ehrlich. Ich kann nicht so tun, als wären diese Veränderungen nicht passiert. Und lange Ärmel machen eh keinen Sinn. Meine Hände sind ja auch tätowiert." Ich zeigte ihm die bunt verzierte Hand, in der ich meine Zigarette hielt. "Und wenn ich nicht rauchen darf, wird es ein sehr kurzer Besuch, weil ich ungefähr alle 60 Minuten eine Zigarette brauche."

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