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Eine russische Kapitulation 01

Geschichte Info
Haushaltshilfe entdeckt neue Seiten an sich.
8.8k Wörter
4.72
26.9k
17

Teil 1 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 12/22/2023
Erstellt 05/11/2023
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Eine russische Kapitulation

Feierabend

Endlich Freitag! Und zu meinem großen Glück war zusätzlich mein letzter Termin mit einem ewig grundlos nörgelnden Kunden auch noch geplatzt, da er - und es war natürlich die Schuld der Fluggesellschaft - seinen Flug zurück aus Mailand verpasste hatte und jetzt übers Wochenende dort festsaß. Welch eine Katastrophe... Auch wenn ich mich am Telefon beherrscht hatte, musste ich doch herzhaft lachen, nachdem die Verbindung getrennt war.

Dieses Telefonat allerdings hatte mich in so gute Laune versetzt, dass ich spontan beschloss, die letzten drei Arbeitsstunden aus meinen reichlich vorhandenen Überstunden abzugleiten und endgültig das Wochenende einzuläuten. Schon auf der Fahrt freute ich mich auf eine saubere und aufgeräumte Junggesellenbude, denn Elena war für den späten Morgen eingeplant gewesen und sie war nach meiner Meinung die beste Reinigungskraft auf Gottes Erde.

Hatte ich bei ihrer Vorstellung Ende letzten Jahres noch daran gezweifelt, dass eine gerade 20-jährige, stark geschminkte und gestylte junge Frau diese Arbeit zu meiner Zufriedenheit erledigen würde, hatte sie mich nach zwei Terminen in meiner Wohnung bereits restlos überzeugt. Und heute würde sie vielleicht sogar noch dort sein und es gäbe die Möglichkeit, das schon mehrfach verschobene Kaffeetrinken endlich nachzuholen. Bei dem Gedanken daran durchflutete mich ein zusätzliches, warmes Glücksgefühl.

Als ich die Tür zu meinem Apartment aufschloss hörte ich leise Geräusche. Elena war also scheinbar noch nicht gegangen. Gerade wollte ich ihr zurufen, dass ich zuhause war, um sie nicht zu erschrecken, als ich die leicht geöffnete Tür zu dem Zimmer sah, dass für sie absolut tabu sein sollte. Sollte sie wirklich meine Anweisung missachtet haben, dieses Zimmer nicht zu betreten? Oder war jemand Fremdes in meiner Wohnung? Lautlos bewegte ich mich auf den Türspalt zu, blieb aber im nächsten Augenblick wie angewurzelt stehen und lauschte. Dieses Geräusch gerade eben kannte ich nur zu gut.

Es war das Klatschen der mit einem Lederdreieck versehenen Gerte auf nackter Haut. Und das leichte Aufstöhnen danach war mir ebenfalls bestens bekannt. Meine Neugier, wer sich in meinem „Spezialzimmer" an den Spielzeugen zu schaffen machte, war auf dem Höhepunkt.

Ohne ein Geräusch zu verursachen, öffnete ich die Tür ein kleines Stück weiter. Der von meiner Position einsehbare große Fernsehbildschirm zeigte eine Szene aus einem BDSM-Porno. Die Sklavin saß nackt und gefesselt, mit weit gespreizten Schenkeln auf einem Stuhl und wurde von ihrem Herrn durch einen Wechsel aus harten und zärtlichen Schlägen mit einer Gerte lustvoll in den Wahnsinn getrieben. Ich liebte es, bei diesem Spiel zuzusehen und daher war auch die DVD im Player geblieben.

Über die Rückenlehne des vor dem Bildschirm stehenden Sessels fiel ein blonder Pferdeschwanz und ein nacktes Bein hing über der linken Armlehne. Mehr konnte ich aus meiner aktuellen Position nicht erkennen, da sowohl Arm- als auch Rückenlehne des Sessels relativhoch waren. Trotzdem wusste ich, wer sich dort in meinem Refugium gerade vergnügte. ELENA!

Kurz überlegte ich, was ich tun sollte. Klar war, dass sie es genoss, der Szene zuzusehen und klar war ebenfalls, dass SIE SICH mit einer Gerte den gerade gehörten Schlag versetzt hatte, denn die Lautstärke des Films war stark reduziert worden. Mein erster Gedanke war, sie zu überraschen und das geile Spiel, das sie begonnen hatte, mit meiner Beteiligung fortzusetzen.

Aber wie würde sie reagieren? Noch nie hatten wir über sehr private Dinge gesprochen, noch nicht einmal intensiv geflirtet, geschweige denn uns für ein dominant/unterwürfiges Spiel zu verabreden. Das einzig Private, was ich von ihr wusste, war, dass sie Single war und in Deutschland Geld verdienen wollte, um ihre Familie in einem kleinen, ländlichen Dorf in Russland zu unterstützen. Aber wie sagt man uns Männern nach? Wir sind „schwanzgesteuert"? Nun ja, wenn es danach ging, zeigte mir die Beule in meiner Hose nur zu deutlich, wer der Herr im Haus war. Kurzerhand beschloss ich, mich vorsichtig in ihr Spiel zu mischen und ihr zunächst jede Fluchtmöglichkeit zu lassen. Würde sie sich darauf einlassen, könnte ich immer noch die Zügel straffen...

Dann sah ich mein Laptop in der Ecke des Raumes rechts vor meiner in den Film und ihr eigenes Dazutun vertieften Angestellten. Ich änderte meinen Entschluss. Durch einen technisch versierten Freund war es mir möglich, die Kamera des Computers über mein Handy zu aktivieren, wenn das Gerät eingeschaltet war, eigentlich zum Schutz gegen Einbrecher...

Hatte ich ihn gestern Abend heruntergefahren? Oder hatte ich ihn, wie so oft, einfach im Stand-by stehen gelassen? Ich öffnete die App auf meinem Handy und Sekunden später sah ich freudestrahlend Elenas Bild auf dem kleinen Handybildschirm.

Elena Blick richtete sich gebannt auf den Fernseher. Sie hatte ihre Beine weit gespreizt rechts und links über die Lehnen des Sessels gelegt und hielt die Gerte in der rechten Hand. Ihre linke Hand steckte tief in ihrem Slip. Was ihre Finger dort geschäftig veranstalteten, konnte ich mir unschwer vorstellen... Ich schaltete den Lautsprecher des Handys aus, drückte den Aufnahmeknopf und verließ auf Zehenspitzen meine Wohnung und das Haus. In meinem Wagen lehnte ich mich bequem zurück und beobachtete das Treiben in meinem Spielzimmer...

Elena hatte sich inzwischen ihres Slips entledigt und ließ jetzt die Gerte in schneller Folge auf ihr Lustzentrum klatschen. Ihr Gesicht war in höchster Lust verzerrt und sie stöhnte immer wieder laut auf, wenn das kleine Lederstück ihre Schamlippen traf. Es dauerte fast 10 Minuten bevor ihr Körper sich aufbäumte und sie laut ihren Orgasmus herausstöhnte.

Mit einer kräftigen Beule in meiner Hose durch das beobachtete, geile Spiel stoppte ich die Aufnahme und langsam beruhigte sich auch mein Atemrhythmus wieder. Was sollte ich tun? Sie rauswerfen, weil sie mich in mehrerer Hinsicht betrog? Ungehorsam, erschwindelter Stundenlohn? Ich beschloss, die Angelegenheit zunächst in Ruhe zu überdenken. Meine heimliche Aufnahme von ihr war ja auch nicht legal, schoss es mir durch den Kopf. Löschen würde ich sie aber - zumindest vorläufig - ganz sicher nicht...

Wie würde sie reagieren, wenn sie mir jetzt gegenüberstand, selbst wenn sie nicht ahnte, dass ich von ihrem Betrug wusste? Ja, DAS musste und konnte ich schnell herausfinden. Ich stieg aus dem Wagen und war kurze Zeit später in meiner Wohnung. Elena hatte die Tür zum Tabuzimmer geschlossen und legte letzte Hand beim Aufräumen der Küche an.

„Hallo Elena" begrüßte ich sie freundlich. „Schön, dass du noch da bist. Ich habe früher Schluss gemacht..." Dann fügte ich hinzu: „Vielleich können wir ja heute noch einen Kaffee zusammen trinken?"

Auch wenn sie ihre Kleidung inzwischen wieder geordnet und alle Spuren beseitigt hatte, sah ich die rötliche Verfärbung ihrer Wangen als sie sich zu mir drehte.

„Oh, Markus" rief sie überrascht aus und begann zu stottern, als sie weitersprach. „Hmm... heute... geht..." Ich erkannte deutlich den Kampf, der hinter ihrer Stirn ablief. Es war die Erleichterung, gerade noch rechtzeitig „fertig geworden" zu sein, der Wunsch, jetzt lieber allein zu sein aber auch die Hoffnung, vielleicht mehr über das Video und - auch wenn es von ihrem Arbeitgeber war - ihre entdeckten neuen Gefühle zu erfahren... Dann traf sie eine Entscheidung. „heute... geht... es schlecht" vollendete sie ihre Aussage mit neu gefundener Sicherheit. „Ich bin später noch mit Freunden verabredet."

Sofort war mir klar, dass sie log, aber ich ließ es ihr durchgehen.

„Schade" sagte ich mit leichtem Bedauern in der Stimme und schaltete dennoch die Kaffeemaschine ein. Elena stellte den Müll zusammen, den sie wie immer auf dem Weg nach draußen entsorgen würde. Plötzlich schaute sie mich an sagte vorsichtig:

„Aber vielleicht reicht ja meine Zeit für einen Kaffee, wenn ich mich gleich etwas beeile" überraschte sie mich.

„Also Kaffee?" fragte ich freudig nach und erhielt ein ebenso freudiges „Ja, bitte".

Während wir uns im Wohnzimmer mit dem heißen Getränk gegenübersaßen, sprachen wir darüber, wie meine Woche abgelaufen und wie es ihr in den Tagen ergangen war. Erst als unsere Tassen schließlich leer waren, sie auf die Uhr schaute und aufstand, kam sie leicht ins Grübeln, als ich sie nach den Stunden fragte, um abzurechnen. Dann nannte sie mir eine Zahl, die in keinem Falle ihre Zeit vor dem TV beinhalten konnte und ich gab ihr zufrieden den ihr zustehenden Lohn. Sie war ehrlich geblieben und das freute mich.

Sie stand schon an der Tür, als sie sich umdrehte und mich noch einmal ansah.

„Ich würde gern etwas sehr Privates mit dir besprechen, Markus. Aber das geht heute nicht. Hast du irgendwann mal Zeit für mich?"

Sofort hoffte ich, dass es das sei, dessen ich vor einer Stunde unbeabsichtigt Zeuge geworden war.

„Ich habe am Wochenende NOCH keine Pläne" antwortete ich mit einem Schulterzucken und sah, wie sie kurz überlegte.

„Magst du morgen gemeinsam frühstücken?" fragte sie vorsichtig.

Mein Herz - oder war es doch tiefer - machte einen Sprung.

„Hmmm... russisches Frühstück?" provozierte ich. „Magst du organisieren und ich gebe dir das Geld für einen Einkauf zurück, falls du noch etwas dazu brauchst?"

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte mir überraschend einen Kuss auf die Wange.

„Ich freu mich darauf. Bin gegen 10 bei dir." bestätigte sie ausgelassen und wieder glühten ihre Wangen.

Dann lief sie durch die Tür und ich war allein.

Mit einer zweiten gefüllten Tasse Kaffee ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich in einen Sessel. Noch einmal wurde mir ihre bei der Abrechnung gezeigte Ehrlichkeit bewusst und ich musste grinsen. Dafür könnte ich sie also nicht bestrafen, wenn....

Würde sie morgen mit mir über den Film sprechen, den sie gesehen hatte? Wie offen ging eine - und insbesondere DIESE - junge Russin überhaupt mit Sexualität um? Hoffte ich auf ein Gespräch, zu dem sie gar nicht in der Lage sein würde? Egal. Selbst wenn das Video auf meinem Handy ein einmaliges Souvenir bleiben würde, war die Aussicht auf ihre bloße Anwesenheit Grund genug, mich auf das Frühstück zu freuen.

In der folgenden Nacht schlief ich sehr unruhig und wachte mit einem Schreck gegen 9:00Uhr auf. Die Wohnung war dank Elena sauber und aufgeräumt. Und in einer Stunde sollte ich es doch schaffen, mich ihr einigermaßen präsentabel zu zeigen.

Also duschte ich, rasierte mich inklusive Schambereich und zog das Sportdress an, das - da es sogar über eine eingenähte Bügelfalte in der Hose verfügte - locker, mit einem Touch von „Eleganz" wirkte. Ein letzter Blick in den großen Spiegel, dann warf ich die Espressomaschine an. Als ich mich gerade in meinen Sessel fallen lassen wollte, hörte ich das leise Klopfen und dann den Schlüssel in der Eingangstür.

„Ich wollte dich wenigstens vorwarnen und nicht einfach am Wochenende in dein Reich eindringen, da ich wusste, dass du zuhause sein würdest" begrüßte mich Elena, die heute noch ein wenig hübscher auszusehen schien, als ich es gewohnt war. Ich nahm ihr die Einkaufstasche ab und mir strömte ein herrlicher Geruch nach frischen Brötchen entgegen.

„Guten Morgen, hübsche Bäckerin" begrüßte ich sie.

„Guten Morgen" antwortete sie und folgte mir in die Küche.

„Da du keinerlei Cornflakes oder Ähnliches im Haus hast, habe ich kein Kascha mitgebracht, aus dem wir in Russland einen Frühstücksbrei machen" kommentierte sie ihren Einkauf, während wir die Tasche auspackten. „Aber Blini musst du in jedem Fall probieren" setzte sie fest. Es folgten Würstchen, Eier, Quark mit Kräutern in einer Dose, also selbstgemacht, und...

...tatsächlich eine kleine Flasche russischen Wodkas.

„Was hast du denn vor?" lachte ich und hielt ihr die Flasche entgegen.

„Man weiß ja nie..." lachte sie ebenfalls. „Und in Russland gehört guter Wodka zur „Erste-Hilfe-Ausstattung" in jedem Haushalt. Und der fehlt bei dir in jedem Fall."

Da war sie wieder, meine quirlige und ausgelassene Hilfe. Genau für diese kleinen Verrücktheiten mochte ich sie so sehr.

„Also kann uns nichts mehr passieren, meinst du?"

„Jetzt ganz sicher nicht mehr" schüttelte sie amüsiert den Kopf und ihre schulterlangen Locken, die sie üblicherweise zu einem Pferdeschwanz zusammenband, flogen um ihr Gesicht. „Magst du den Tisch decken, während ich mich kurz um Blini, Eier und Würstchen kümmere?

Natürlich wollte ich, gab die Brötchen in einen Korb, nahm Geschirr und Besteck, bevor ich alles hinübertrug an den Esstisch im Wohnzimmer.

„Magst du schon einmal einen Kaffee?" bot ich an, als ich zurückkam und sie nickte.

Aus der Vergangenheit wusste ich, dass sie ihren Kaffee mit ganz wenig Milch und einem Teelöffel Zucker trank und genauso stellte ich ihn vor sie. Dann nahm auch ich mir eine Tasse.

„Wow, das hast du dir sofort gemerkt?" fragte sie überrascht, als sie den ersten Schluck trank. Ich zuckte mit den Achseln.

„Reine Routine, Grundausbildung eines Ma... "

Verdammt! Fast hätte ich gesagt eines Masters, konnte mich aber gerade noch berichtigen.

„...eines Maschinenverkäufers..." dann fügte ich schnell noch hinzu: „...und aufmerksamen Gastgebers."

„Perfekten Gastgebers" korrigierte sie und schenkte mir ein strahlendes Lächeln, das durch Mark und Bein ging. Wenige Minuten später saßen wir am Tisch und genossen das prächtige Frühstück. Natürlich aß ich mehr als üblich, lehnte mich danach zurück und blies die Luft aus.

„Das war fantastisch" stöhnte ich. „...aber so gut, dass ich viel zu viel gegessen habe" lachte ich und sah, wie auch Elena schmunzelte.

„Wodka" sagte sie nur ein einziges Wort und zwinkerte mir zu.

„Aber nur, wenn du auch einen trinkst" stellte ich zur Bedingung und sie nickte zögerlich.

Der relativ starke Alkohol brannte in der Kehle und kurz darauf breitete sich eine angenehme Wärme im Körper aus. Ob er zur Verdauung beitrug, konnte ich nicht feststellen. In jedem Fall ging es mir gut.

„Guter Stoff" kommentierte ich, mich bewusst der Sprache jüngerer Menschen bedienend.

Elena schien es nicht zu gefallen, aber sie äußerte sich nicht dazu.

„Sagt ihr nicht auch „Quaddelwasser" oder so ähnlich?" fragte sie und ich musste lachen.

„Quasselwasser" berichtigte ich sie und erklärte „quasseln heißt einfach so darauf los reden."

„Gutes Quasselwasser" wiederholte sie und ich nickte zu der korrekten Aussprache.

Dann fiel mir ein, dass sie ja nicht nur zum Spaß bei mir war, sondern über etwas reden wollte.

„Apropos. Möchtest du immer noch etwas besprechen oder hat es sich über Nacht erledigt?" brachte ich das Thema auf den Zweck ihres Besuchs.

„Kann ich vorher noch einen Wodka haben?" überraschte sie mich und wieder erschien das mädchenhafte Glühen auf ihren Wangen.

„Selbstverständlich, wenn du meinst, du brauchst noch einen..." gab ich zu bedenken und griff nach der Flasche.

Sie ließ mich ihr Glas füllen, ich verzichtete, aber auch sie trank nicht. Stattdessen senkte sie den Blick und schwieg eine längere Zeit. Ich ließ sie einfach in Ruhe.

„Worüber ich mit dir sprechen möchte, ist für mich nicht so einfach" begann sie leise.

„Ich habe das ganze Wochenende Zeit, Elena" versuchte ich ihre Anspannung etwas zu mildern. „Und ich höre dir zu, solange du möchtest und egal, was dir auf der Seele liegt."

„Danke" antwortete sie höflich, schwieg aber weiterhin. Dann erhob ich mich.

„Ich räume den Tisch ab und du überlegst in Ruhe, wie du anfangen möchtest" schlug ich vor, aber sie hielt mich auf.

„Nein, bitte bleib" bat sie.

Nachdem ich mich wieder hingesetzt hatte, begann sie leise zu sprechen.

„Zuhause sprechen wir eigentlich nicht über dieses Thema. Aber gestern habe ich etwas erlebt, was mich ziemlich durcheinandergebracht hat" brachte sie hervor.

Es war der Film. Ich hatte also richtig vermutet.

„Und konntest du abends oder in der Nacht etwas Ordnung in deine Gefühle bringen?" fragte ich nach, einfach um ihr zu zeigen, dass ich bei ihr war und konzentriert zuhörte.

Sie schüttelte den Kopf, dann schaute sie mir in die Augen. Ihr Körper straffte sich und sie spuckte es einfach aus:

„Ich war im „verbotenen" Zimmer in deiner Wohnung" gestand sie.

„Das war zwar nicht nett von dir, aber was hat dich da so verwirrt?" versuchte ich sie weiterhin zu ermuntern.

„Als ich am Videorekorder den Staub abgewischt habe, hat er sich eingeschaltet" gab sie, wahrscheinlich wahrheitsgemäß, offen zu. Ich schwieg. „...und dann ging der Fernseher an und ein Film lief ab..." versuchte sie sich aus der realen Handlung herauszuwinden. Immer noch schwieg ich und sah, wie sie in meinen Augen zu ergründen versuchte, ob ich ihr glaubte. Ich musste lächeln.

„Elena, warum versuchst du zu lügen?" konfrontierte ich sie. „Der Film läuft nur dann an, wenn man ihn startet." Mit ernsterer Stimme fragte ich: „Hast du den Startknopf gedrückt?"

Sie nickte und eine Träne lief über ihre Wange, während sie weitersprach.

„Und dann konnte ich nicht mehr aufhören, den Film zu schauen" schluchzte sie.

„Und der Film hat dich verwirrt?" fragte ich, wusste aber, dass es nicht der Film an sich war.

Ehrlicherweise schüttelte sie den Kopf.

„Nicht der Film... aber auch..." sagte sie leise und ich wartete, bis sie schließlich auf den Punkt kam und darauf los sprudelte. „Ich hatte plötzlich Gefühle, die ich nie zuvor erlebt habe. Sie waren so stark, so mächtig, dass ich mich nicht dagegen wehren konnte. Und dann..." sie unterbrach sich.

„Und dann hast du auf den Bildschirm geschaut und masturbiert" vollendete ich ihren Satz und sie starrte mich mit einer Mischung aus Erleichterung, Scham und Überraschung an. Dann nickte sie leicht.

Ich stand auf und ging um den Tisch zu ihr hinüber.

„Steh auf und sieh mich an" sagte ich ernst. Sie folgte und ich sah Fragezeichen in ihren Augen. Über ihr Gesicht liefen weiter Tränen aber ihr Blick war überraschend klar und fest.

„Was du in dem Film gesehen hast, solltest du aus genau diesem Grund eigentlich nicht sehen. Denn auch wenn es dich heiß gemacht hat, war es etwas, was du - wie mir deine Reaktion jetzt bestätigt - nicht kanntest und was dir bisher niemand erklärt hat. Und gerade, weil es dich erregt hat, kannst du dir deine Reaktion jetzt auch nicht erklären. Aber sei versichert, das, was du gesehen hast, ist weder abartig noch sonst irgendwie pervers. Und das gleiche gilt für deine Gefühle. Verstehst du das?"

Ich sah, dass die junge Frau, die vor mir stand, Mühe hatte, die Tränen zu unterdrücken, schließlich aber nickte.

„Ich verstehe, was du sagst" antwortete sie leise. „Aber..." Sie sprach nicht weiter.

„Wieso jemand, eine Frau, wie in dem Film und du durch die Schläge mit der Gerte..." gab ich jetzt zu, dass ich sie gesehen hatte. „...erregt wird und sogar einen Orgasmus hat."

Elena zuckte zusammen als ihr klar wurde, was ich gesagt und dass ich sie gesehen hatte. Sie schob mich von sich.

„DU HAST MICH BEOBACHTET?" fragte sie laut. Sie schrie fast.

„Ja" gab ich zu. „Und ich habe es dir bisher nicht gesagt, weil ich dich nicht verunsichern wollte, falls du selbst es verschweigen wolltest. Aber jetzt ist es Zeit, dass wir entweder weiter darüber sprechen, oder..." bewusst ließ ich den Satz offen.

„Oder was?" fauchte sie mich an. „Willst du mir noch einmal zusehen, wie ich völlig perverse Dinge veranstalte? Wie ich mich aufgeile?"

„Stop!" zischte ich sie jetzt an und sie verstummte tatsächlich. „Zunächst einmal hast DU etwas getan, das ich dir verboten hatte, nämlich den Raum zu betreten und dann voller Neugier den Film anzusehen. Richtig?!"

Sie nickte und senkte den Blick.

„In meinen Augen hast du keinerlei perverse Dinge gemacht, sondern bist deinen Gefühlen gefolgt! Ja, ich habe es genossen, dir zuzusehen. Aber hauptsächlich deshalb, um dir zu helfen, wenn du dabei NICHT zum Orgasmus gekommen wärst..."