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Einsame Seele - Teil 01

Geschichte Info
einsame Selen finden sich in der Armee.
8.2k Wörter
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3.5k
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(In diesem Teil ist keine Erotik oder Sex vorhanden, aber ich denke es wird manchen von euch gefallen. Teile werden zeitnah folgen. Mal sehen, wie schnell hier denn veröffentlicht wird, denn eine Story wartet schon Monate darauf.

Eigentlich wollte ich (Jens) nur erfolgreich Fußball spielen, was mir auch zwei Jahre lang gelang und auch gutes Geld verdienen konnte, ehe mich die Bundeswehr einzog. Nach zwei Monaten erkannte man, da ich ein großes strategisches Geschick besaß, ganz egal ob auf dem Spielfeld oder auf dem Felde der Ehre -- wenn man es denn so sieht -- , aber die Ehre entsteht stets durch unser Tun, und da ist es egal wo der Ort ist, und wenn es der Kindergarten ist, in dem man abgebrochener Riese unterwegs ist.

Man machte dann also besondere Tests, die ich immer als persönliche Herausforderungen sah, die es bestmöglich zu lösen galt, ich also mir stets größte Mühe gab und etwas in mir schuf, stets mit wachem Geist zu arbeiten und die sich normalerweise aufkommende Müdigkeit beiseite schob.

Schließlich gab man mir nach 6 Monaten Grundwehrdienst einen „Zug" oder amerikanisch „Platoon", also eine Gruppe von insgesamt 32 Leuten, von denen ich einer war, und ich durfte diese Leute organisieren und anführen, dabei war ich gerade erst zum Obergefreiten ernannt worden, während in der Einheit Unteroffiziere waren sowie Stabsunteroffiziere und sogar ein Fähnrich, aber nur 2 Gefreite, die sich noch nicht sicher waren sich verpflichten zu lassen. Es waren auch drei Frauen im Platoon, die sich körperlich sehr nahe am körperlichen Zusammenbruch wähnten.

Ich hatte also die Aufgabe der Planung des Alltags meiner mir gegebenen Leute. Das Training war von Anfang an nicht leicht, aber dessen Schwierigkeitsgrad wuchs spürbar von Woche zu Woche. Wer glaubt, daß Yoga ein Sport zur Entspannung ist, so liegt er zwar nicht vollkommen falsch, aber dennoch strengt es den Körper sehr an, da man mit dem Körper auf vielerlei Arten arbeitet, was bei den meisten anderen Sportarten so nicht möglich ist, und dazu macht es den Körper sehr flexibel.

Der Plan lautete in etwa so:

5 Uhr | 2 Stunden | Yoga

7 Uhr | allgemeines Antreten

7.30 Uhr | Frühstück

8 Uhr | strategische Schulung allgemein

10 Uhr | 1 Stunde Joggen ausdauerndes Tempo

11 Uhr | entspannende Meditation

12 Uhr | 1 Stunde Joggen forciert mit ständig wechselnder Führung aufgeteilt in vier Gruppen mit jeweils 8 Leuten

13 Uhr | Mittag

14 Uhr | Ruhephase

15 Uhr | 2 Stunden Kampfsport ... alles querbeet

17 Uhr | entspannendes Joggen/Laufen zum Warmhalten der Muskeln

18 Uhr | Abendbrot und danach Feierabend

oder alternativ

18 Uhr | 2 Stunden Yoga

20 Uhr | gemeinsames Essen, wo man sich in kleiner Runde von maximal 6 Leuten zusammensitzt und sich genauer kennen lernt

Der Plan begann so und blieb im Grunde auch weiter so, aber die Wiederholungen von Übungen steigerte sich innerhalb von 3 Monaten um ca. 50%, was aber alle mehr oder weniger ohne große Probleme hinter sich brachte. 5 Tage die Woche war Pflicht, 6 oder gar 7 Tage war freiwillig.

Der Rang innerhalb meines Platoons wurde durch Leistung erreicht und war nicht dem Dienstgrad, denn wer ein Haus qualitativ gut baut und den Erfordernissen genügt, der soll auch entsprechend gut entlohnt werden, wenn er nur die Hälfte der Zeit benötigt, während jeder, welcher die doppelte Zeit des geplanten Zeitaufwands benötigt, dieser bekommt natürlich nur einen Teil des Lohnes, weil der Zeitplan nicht eingehalten wurde.

Ich machte den Plan volle 7 Tage die Woche, was natürlich sehr heftig war und etwas schwer auszuhalten war, wenn man nicht in der Meditation die körpereigene Regeneration beschleunigt.

In der letzten Woche vor meiner geplanten Entlassung trug man mir aber einen Spezialauftrag zu, den ich mit meinem Platoon erledigen soll, da sich in der Prüfung aller einzelnen Personen des Platoons nicht annähernd das Wasser reichen konnte, wenn es um Organisation und Strategie ging, aber in der Gesamtpunktzahl war ich mit 793 von 800 erreichbaren Punkten der perfekte Allrounder, der mit allen problemlos mithalten konnte. Fähnrich Martin war der nächste und gleichzeitig mein interner Gegner, weil er ein zu großes Ego hat, auch wenn er es bestritt, aber er bekam sehr gute 703 Punkte.

Hauptgefreite Susanne war mit 678 Punkten ebenfalls sehr gut, dafür hatte sie aber auch immer das Beste für die Gruppe als Gesamtheit zum Ziel, was mir sehr gut gefiel, aber sie gerade dies sehr fanatisch umzusetzen versuchte. Die zwei weiteren Frauen waren gleichzeitig gut mit ihr befreundet, allerdings waren deren Fähigkeiten Stabsunteroffizier Lisa mit 636 Punkten und Hauptgefreiter Natascha mit 629 Punkten spürbar schwächer, aber dennoch gut, und auch diesen beiden war der Teamgeist auf das stärkste zu verteidigen.

Alle anderen hatten sich eher spezialisiert, auch weil ich ihnen dazu geraten hatte besonders ihre besten Fähigkeiten massiv zu trainieren, während sie sich in den schwächeren Fähigkeiten eher einem Grundtraining unterwarfen.

Bei einer geheimen sogenannten Military-Olympiade, wo unser Platoon teilnehmen sollte und auch neuartige Ausrüstungen getestet würden, war dann die erste Feuerprobe, wie vielseitig tauglich wir denn wirklich sind.

Mit Paintball-Gewehren und -Granaten sowie Messer mit Farbaustritt bei Druck und vieler weiterer Spielereien machten wir uns also ans Werk. Das erste Kampfgelände ein Häuserkomplex, welcher also den Häuserkampf simulieren sollte.

Das Ziel war die Flagge des Feindes, welche auf dem Dach des größten Gebäudes auf dem Gelände war, während in den anderen Gebäuden ebenfalls potentielle Feinde auf uns lauerten. Anhand der Blaupause des Geländes besprachen wir uns, wie wir vorzugehen haben. Ich ließ als erstes die anderen ihre Ideen vortragen, ehe ich als letzter mögliche Gefahren an gewissen Punkten der Gebäude ansprach. Mein Plan war dann, daß eine Gruppe von Süd-Ost an einem Punkt angreifen und danach die zweite Gruppe von Nord-Ost -- hier aber mit breiter Front -- angreifen, damit eine große Unruhe innerhalb des anzugreifenden Feindes erreicht wird, wo dann die dritte Gruppe möglichst unerkannt von Norden einsickert Richtung sich dem Ziel, aber die vierte Gruppe im Schatten dieser Gruppe unerkannt von Nord-Westen einsickert und das Ziel die Flagge des Feindes ist.

Jede Gruppe agiert autonom, aber die die Gruppen 1 und 2 arbeiten zusammen, wenn es darum geht ein Zwischenziel zu erreichen, und die Gruppen 3 und 4 arbeiten zusammen, bis der Zeitpunkt zum Rückzug kommt, um die Flagge sicher ins Heimquartier zu bringen, wozu dann die Gruppen 1 bis 3 den Feind so lange ablenkt und in Schach hält, bis die Gruppe 4 aus der großen Gefahrenzone herausgekommen ist.

Zuletzt sagte ich noch: „Prägt euch die Karte genau ein, denn auf dem Gelände die Karte auszubreiten kann ein Schwächemoment bedeuten. Wenn ihr die Umgebung im Kopf habt, dann könnt ihr effektiv die Deckung der Wände sowie den Toten Winkel zum Schaden des Feindes nutzen. Etwa 8 bis 10 Minuten später nach der Gruppe 2 startet die Gruppe 3 und ich starte dann meine Gruppe, es sei denn Gruppe 4 kommt in größere Probleme. Hier entscheide ich dann aus dem Bauch heraus. Und eines noch, die ersten beiden Gruppen müssen mit Macht angreifen und andeuten, als würden sie schnell nach vorne marschieren, damit der Feind glaubt, als wollten wir aus dieser Richtung nach der Flagge greifen wollen."

Ich leitete die Gruppe 4, während Hauptgefreite Susanne die Gruppe 2, Stabsunteroffizier Lisa leitete Gruppe 3 und Gruppe 1 wurde von Fähnrich Martin geleitet. Martin traute ich nicht so ganz über den Weg, sondern vermutete, daß er ein Saboteur sein könnte.

Wir glichen die Uhren ab, ehe wir dann 16.00 das „Spiel" begonnen.

Fähnrich Martin griff mit Gruppe 1 eher zaghaft und nur mit halber Kraft an, was mich etwas verwunderte. Der Feind schon erst vereinzelt zurück, aber der Feind bewegte weitere Leute in diese Richtung.

Rund 5 Minuten später kam die Gruppe 2 zum Einsatz, aber diese griffen wie gewollt an und setzten sich nach und nach Punkte auf dem Gelände, welche zu übernehmen sind. Eine erste Paintball-Granate flog und ehe sie explodierte, waren alle bis auf einer in Deckung. Sein Bein war dann von Farbe bedeckt und ein paar kleine Kleckse auf dem Oberkörper.

Dann sickerte Stabsunteroffizier Lisa mit Gruppe 3 ein, was ihr wirklich perfekt gelang, ehe ich eine halbe Minute später schnell mit meinen Leuten von Nord-Westen einsickerte und schließlich Gruppe 3 überholte. Als ich mit meiner Gruppe das Hauptgebäude erreichte, da provozierte Gruppe 3 von sich aus einen Angriff, worauf dann 6 Leute aus dem Gebäude kamen, die wir sofort mit Paintball-Gewehren niederschossen.

Wir warfen eine Paintball-Granate durch den Eingang, welche weitere mögliche Feinde einen Anstrich gaben, ehe wir dann das Gebäude mit größter Aufmerksamkeit und Gründlichkeit stürmten. Im Gebäude waren nur noch fünf Leute, die wir mit Bravour überwinden konnten, wo Hauptgefreite Natascha gekonnt ihre Fähigkeiten einsetzte, ehe wir das Dach erreichten und die Flagge in den Händen hielten.

Natürlich freuten wir uns über unsere Leistung, aber es ist eine Leistung aller vier Gruppen, nur ... wir sind noch nicht in unserem Heimquartier, was jetzt das letzte zu erreichende Hauptziel ist. Als wir das Hauptgebäude verließen, da erwarteten und schon Gruppe 3, die versuchten die Feinde am Ausgang der anderen Gebäuden festzunageln.

Den Gruppen 1 und 2 gab ich über eine Signalpistole das Zeichen, daß wir die Flagge haben und am Tor sind -- was abgesprochen war -- , womit nun zwei Optionen möglich waren ... Rückzug zum Heimquartier, wenn die Verluste hoch seien und die Verletzten gerettet würden. Oder die zweite Option war, daß sie den Feind umgehen, um uns unserem Standpunkt zu nähern und damit die Front für den Feind verbreitern.

Gruppe 2 teilte sich in zwei Gruppen auf, die eine transportierten den einen Verletzten, wie es sich gehört mit dem dazu gehörigem Aufwand; die andere Gruppe organisierte den Transport der zwei Verletzten in der Gruppe 1, während Gruppe 2 erst den Abtransport vor dem Feind deckt bzw. diesen weiter unter Feuer nahm.

Ich Teilte meine Gruppe 4 in zwei Teile, von denen die erste Gruppe 4 (Teil 1) mit mir den Feind weiter in Schach hielt, während die zweite Gruppe 4 (Teil 2) die Flagge zum Heimquartier brachte.

Als dann schließlich die Verletzten und die Flaggen im Heimquartier angekommen waren, da zogen wir uns -- nach einem kurzen heftigem Angriff auf den Feind -- blitzartig über zwei Wege zurück.

Schnell war dann das Manöver vorbei, da die Kondition unserer Leute deutlich über denen des Feindes waren, die keinen Gegenangriff organisieren konnten.

In der Nachbesprechung, welcher von hohen Militärs beobachtet wurde, stellten wir fest, daß alles optimal verlaufen ist und schnell gelöst werden konnte, während die drei Verletzten zwar ärgerlich sind, aber nie immer zu verhindern seien. Mein Fazit war, daß der Feind viel zu schwach gewesen war, als daß er ein wirklich ernstzunehmendes Hindernis darstellen.

„Was erlauben sie sich!" schrie auf einmal ein Major. „Das waren meine besten Männer!"

Ich drehte den Kopf und sah zu ihm. „Verzeiht mir bitte, daß ich im jugendlichem Leichtsinn etwas gesagt habe, daß sie als Beleidigung aufgefaßt haben." begann ich und machte eine leicht angedeutete Verneigung mit dem Kopf. „Es ist genauso möglich, daß wir einfach einen perfekten Tag hatten, während ihre Leute nur der Pech auf jeden Schritt verfolgte. Es ist mein erstes Manöver dieser Art, also kann man nicht davon sprechen, daß ich große Erfahrung darin habe es angemessen zu beurteilen, dennoch bleibt meine Sicht -- ob nun richtig oder falsch -- gleiche. Bitte entschuldigen sie bitte meine Offenheit."

„Ich werde sie noch in fünf weiteren Manövern teilnehmen lassen." sagte der Major, nun etwas weniger grimmig, wohl weil er uns vor „echte" Aufgaben stellen wollte. „Ich wünsche ihnen, daß sie darin nicht zu sehr versagen werden!" Danach lachte er leise, während zwei weitere mit in ein Lachen einstimmten.

Es waren zwar sehr schwierige Manöver, die wir zu bewältigen hatten, aber auch die Schwächen einzelner konnte ich durch deren Einsatz -- also wo ich sie positionierte -- ausgleichen, indem sie zur Ablenkung der Feinde dienten und eben diese in eine Falle locken, in denen sie von allen Seiten beschossen und niedergestreckt wurden ... jedes Mal.

Das letzte der angekündigten Manöver würde schließlich am morgigen Tag stattfinden, welches über volle 4 Stunden gehen solle. Man gab uns eine Stunde, um uns an einem Waldstück „eingraben" zu können, also für den Feind unsichtbar zu machen, um diesen dann zu überraschen, wenn der erste dieser Leute einen bestimmten Punkt erreicht hatte.

Mein Platoon hatten mit dieser Aufgabe so ihre Probleme, weil sie ausgerechnet dies noch nicht bis zur Erschöpfung geübt hatte, denn ohne spezielles Material konnte man sich im Wald nicht unsichtbar machen ... so dachten wir jedenfalls zuerst. „Nimmt Poncho und Klappsparten, um in teils verdeckten Stellten euch etwas einzugraben. Drei von euch, welche die niedrigste Punktzahl haben sollen sich weit hinten verstecken, aber gerade so schlecht, daß man sie von weitem sehen kann. Ihr sollt dafür sorgen, daß der Feind schneller durch unseren Bereich kommen will, um uns zu vernichten, damit wir sie perfekt überraschen können, um sie zu vernichten." sagte ich und rannte sofort los, blieb aber recht nahe an der Front, von wo die Feinde anrücken würden. Ich schälte Grassoden mit Moos vermischt vom Boden, die ich versuchte auf meinen Poncho zu legen, ehe ich dann in den Poncho hineinschlüpfen würde. Mein Kopf war von einer dicken Birke verdeckt, während meine Arme von einem Ich war mir nicht sicher, ob es wirklich klappen würde und so versuchte ich dieses Gefühl der nahenden Niederlage gar nicht erst in mir aufkommen zu lassen, sondern sah nur das Ziel vor Augen sowie der unbedingte Siegeswille.

Strategisch verteilten wir uns grob so, wie wir es -- anhand der Stärken und Schwächen immer taten, wobei vier Stärkere unter den Schwächeren gemischt waren, um deren Schwäche für einen einfachen Durchmarsch des Feindes nutzbar zu machen ... für den Fall aller Fälle.

Als nach 10 Minuten schließlich der Feind kam, da verhielten wir uns alle still. Ob es wieder die gleichen Leute waren, wie im ersten Manöver fragte ich mich im Stillen und beobachtete die nahenden Feinde.

10 weitere Minuten später waren dann die meisten der Feinde vom ersten Schwung -- von zwei -- durch, also starteten wir den Angriff aus der Deckung. Während ich hier gelegen hatte, wußte ich von vier meiner Leute, welche etwas hinter mir waren und sicherlich mit meinem Angriff ebenfalls starten würden. Bis auf drei Feinden waren nun alle hinter mir, die ich dann auch sofort in Feuer nahm und blitzschnell vernichtete. Nun begann also das Abschlachten auch für alle anderen, die nun auf die Feinde schossen, welche fast direkt direkt neben ihnen waren. Der erste Schwung von Feinden war schnell und mit Bravour erledigt worden.

30 Minuten später kam dann der zweite Schwung Feinde, wo wir vorher versucht hatten die „toten" Feinde wie zu einem kleinen Schutzwall zu stapeln, hinter der wir aber so in Deckung gingen, daß man uns erst nicht sehen konnte, sondern allenfalls nur die „Toten". Es schien mir jetzt auf einmal so banal, daß dies wirklich funktionieren könnte, aber wie durch ein Wunder war dann auch dieses Manöver perfekt beendet, nun aber ohne jegliche Verluste oder Verletzte.

Bei der Nachbesprechung war dann wieder der Major anwesend, der wohl darauf wartete, wie ich ihn kritisieren würde. Ich begann also mit meiner Rede, wie ich dieses Manöver sah: „Im Nachhinein kann ich sagen, daß wir wirklich verdammt viel Glück hatten, daß nicht einmal ein einziger verletzt wurde. Wenn ich eine Vermutung äußern darf, dann würde ich sagen, daß der Feind keinerlei Granaten verwenden durfte. Jedenfalls bin ich mit meinen Leuten mehr als zufrieden und sehr stolz, denn mit den uns gegebenen Mitteln war dieser Sieg mehr als grandios."

Dieses Mal gab man mir tatsächlich von recht vielen Leuten Applaus, die es wohl ähnlich sahen. Der Major sah es wohl auch so, aber er mußte sich wohl gegenüber mir als Hauptgefreiten behaupten, denn wie kann ein Major vor einem solch niedrigen Rang unterliegen. Schließlich ergriff er die erste Worte: „Ja, ich muß zugeben, daß deine Leute sich auch im zweiten Manöver wirklich exzellent geschlagen haben. Aber um die Schwachstellen in ihrer Einheit zu offenbaren werde ich sie auf ein weiteres Manöver schicken, welches in 4 Tagen starten wird."

Ich hob meine Hand: „Wenn ich darf, dann würde ich gerne sprechen."

„Sprich frei heraus." forderte mich der Major auf.

„Wie sie bemerkt haben bin ich nur Hauptgefreiter." begann ich und machte eine kleine Pause, ehe ich weiter sprach. „Ich mag sicherlich ein guter Organisator und Stratege sein, aber ich habe mich nicht verpflichtet und in ausgerechnet 4 Tagen ist der Tag, an dem ich entlassen werde." Ich blickte um mich, sah in die Gesichter, auf denen ein Schmunzeln zu erkennen war. „Auch wenn diese Manöver auf dem Gebiet der Kriegsspiele eine tolle Herausforderung waren, so möchte ich niemals in eine Situation diesen Szenarien gleicht."

„Das kann doch nicht sein." sagte der Major, aber dann sagte er dennoch, aber ruhiger: „Warum war mir das nicht schon vorher aufgefallen?"

Auf einmal kam Stabsunteroffizier Lisa an die Seite des Majors und sagte dann: „Mache es dir nicht zum Vorwurf, du kannst eben nicht jeden der besten an deine Seite haben." Dann sah sie zu mir, ihren um den Major gelegt und lächelte, worauf er dann auf mich zu kam und meine Hände in Freundschaft entgegen streckte.

„Es war mir eine Ehre, wie sie ihre Leute und meine Tochter geführt haben." sagte der Major. „Und wie ich hörte auch ausgebildet haben. Wollen sie sich wirklich nicht verpflichten?"

„Nein, wirklich nicht." erwiderte ich ruhig. „Wie es das Wort verpflichten schon ausdrückt, ist es quasi ein Vertrag und frei zu entscheiden ist hier kaum möglich. Aber wenn es ein Problem geben sollte, dann können sie sich gerne bei mir melden. Vielleicht können wir diese Probleme gemeinsam lösen, doch aktuell brauche ich erst einmal etwas Abstand vom Militär, weil es für mich ein Bereich mangelnder Freiheit ist ... also gefühlt. Ich hoffe damit niemandem auf die Füße getreten zu sein?" Ich lächelte leicht.

„Einverstanden, ich nehme ihr Angebot gerne an." sagte der Major.

Die letzten Tage verbrachte ich, als wäre nichts geschehen, mit dem harten Training, an dem alle teilnahmen, mit Ausnahme des Fähnrichs, der sich wohl nicht ausreichend wertgeschätzt sah und einige Tage freigenommen hatte ... ein schon etwas länger beantragter Kurzurlaub, wie er sagte.

Am letzten Tag vor der Verabschiedung hatte ich nach langer Zeit mal wieder das Verlangen mein Bewußtsein auf eine andere Ebene zu heben, also bereitete ich ein Gebräu mit Holzrose vor, in dem die machtvollen Alkaloide gelöst sind. Während ich am frühen Abend gegen 18.00 Uhr auf meine Stube ging, so wunderten sich wohl einige, daß ich heute die Yoga-Session und das gemeinsame Essen in der Gesprächsrunde ohne ersichtliche Gründe absagte.

Hauptgefreite kam dann auch und klopfte an die Tür meiner Stube, welches ein Zweizimmer war, ich es aber allein bewohnte. Ich ging zur Tür, wo sie dann stand und ich fragte „Ja?"

„Darf ich rein?" fragte Natascha ruhig, scheinbar nachdenklich.

„Klar." erwiderte ich leise und bot ihr eine Sitzsack an, der wohl mit Styropor-Flocken gefüllt war, auf den sie sich dann nieder ließ. „Mach´s dir bequem." Ich setzte mich auf den zweiten Sitzsack und machte mich an die Verarbeitung der Holzrosen-Samen, die ich für das Gebräu im Mörser zu feinem Puder zermahlte. „Und was möchtest du?"

„Ich wollte nur wissen, ob es dir gut geht und heute nicht beim Training warst." sagte sie.