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EWK 02 - Die Show für den Fotografen

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"Kein Problem. Cora und du habt da was gemeinsam" brummte er vor sich hin

Am Samstag saßen wir fünf wieder zusammen und beschlossen unsere Häuser mit Überwachungskameras auszustatten. Maxim ging soweit, sich Gedanken darüber zu machen einen Sichtschutzzaun aus Holz um das Haus herum aufzustellen. Cora und Larissa fanden das zu extrem und wir alle hatten das Gefühl, damit dem Voyeur klein beizugeben

In einer Pause las Gerd dann von seinem Tablett folgendes vor:

Unter Voyeurismus versteht man eine sexuelle Erregung, jemandem unbemerkt zuzusehen, wie er sich auszieht, nackt ist oder sexuell aktiv ist. Die voyeuristische Störung beinhaltet das Ausüben voyeuristischer Triebe oder Fantasien oder Verzweiflung oder Beeinträchtigung der Lebensweise aufgrund dieser Triebe und Fantasien. Allerdings muss die Sicht auf die Geschlechtsorgane, die dem Voyeur so wichtig ist, länger als nur einen Augenblick dauern, damit ihn sein Tun befriedigt. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickelt er oft Methoden, Sichtschutzmaßnahmen zu umgehen, etwa mit Hilfsmitteln wie Ferngläsern, Teleskopen, Videokameras und Fotoapparaten, selten sogar Richtmikrofonen, um zu eruieren wann so erwünschte Handlungen wie Umkleiden etc. der so überwachten Person(en) stattfinden. Und Taktiken, sein Treiben zu tarnen und unerkannt zu bleiben. Ein Voyeur sucht in der Regel keinen direkten Kontakt zu den von ihm beobachteten Personen, selbst wenn er sich vorstellt, mit ihnen intim zu werden. Die Behandlung beginnt normalerweise, nachdem die Voyeure verhaftet wurden. Sie umfasst Psychotherapie, Selbsthilfegruppen und Antidepressiva.

"Was bedeutet das er in der Regel keinen direkten Kontakt sucht?" ich war sichtlich betroffen von dem Artikel auf dem Internet. Wieso hatte ich nicht schon früher das gegoogelt?

"Das ist aber noch kranker" legte Gerd einen nach "Foto-Voyeurismus - Die Foto-Stalker lauern überall. Und sie nutzen zahlreiche Tricks, um an gute Schnappschüsse zu kommen. Per Fotohandy ein Schnappschuss zu machen, der ohne dein Wissen zur Wichsvorlage für Internetpornofans gemacht wird."

Cora überlegte einen Moment bevor sie sich zu Wort meldete "Ich war mal in einem Swingerclub, da kann jeder zuschauen ohne selbst aktiv zu sein. Das ist für alle Beteiligten OK. Wieso läuft jetzt hier ein solcher Spanner um, anstelle in einen Club zu gehen. Nur weil es billiger ist?"

Larissa war fast am heulen als es regelrecht aus ihr herausbrach "Wir sind aus Russland raus, weil der FSB und andere Organe vieles dort machen um einen zu bespitzeln und überwachen. Kranke Funktionäre nutzen das aus um Frauen in eine Notlage zu bringen und das schamlos auszunutzen. Vor dem sind wir weg und jetzt haben wir in Deutschland was ähnliches.

"Wartet mal einen Moment." unterbrach Gerd "Das ist vom OLG in Köln. Die haben den Angeklagten als einen sadistischen Voyeur verurteilt. Das scheint die Variante von Arschloch zu sein, der seine voyeuristischen und sadistischen Neigungen soweit ausgelebt hat, dass daraus eine grundsätzliche Neigung zur sexueller Gewalt geworden ist. Beantwortet das dein Frage Sabine?"

Betroffenes Schweigen machte sich breit. Wir hatten uns in etwas reingesteigert und waren auf Hexenjagd, so kam es mir vor.

Maxim war der erste, der wieder anfing zu reden "Also, wir kaufen die Kameras und sehen dann, ob wir den Spanner erwischen. OK?"

Wieder nickten wir alle, nur dieses mal mit deutlich mehr Überzeugung.

"Damit wir niemanden mit hinein ziehen und uns verdächtig machen, reden wir nicht mehr über einen Spanner oder Voyeur sondern" Cora überlegte

"Sondern über den Fotografen" meinte Larissa. Wir stimmten zu und würden ab jetzt nur noch über den Fotografen reden, der Bilder schoss, Motive aussuchte, manchmal eher ein Paparazzi war. Mit dem konnte man die Situation schon gut beschreiben

Ich sollte, so glaub ich, ein wenig mehr über unser Wohngebiet sagen. Das Wohngebiet gibt es seit den 70gern und über die Jahre kamen mehr und mehr Häuser dazu, oder wurden umgebaut bzw aufgestockt. Die Grundstücke sind keine Kaninchenställe, wie bei heutigen Wohngebieten, und die Grundstücke sind über 800 qm. Die Straßenseite, an der Larissa und Maxim leben, ist eben. Wir wohnen an einem leichten Hang. Coras Einliegerwohnung liegt auf der Höhe der Straße. Wir wohnen sozusagen Hochparterre, aber auch unsere Terrasse ist eben. Hinter dem Haus und unseren Büschen liegt ein Feldweg und danach kommt Bauerwartungsland. Im Moment stehen da vereinzelt Obstbäume auf einer großen Wiese. Weiter oben am Hang fängt der Wald an.

Also, wir wohnen am Ortsrand und unser Wohngebiet ist auch der Parkplatz für einige Sportler, die hier loslaufen. Wir wohnen in den Hügeln und so können die nach ein paar Kilometer im Flachen dann in anspruchsvolleres Terrain wechseln. Nicht das die Jogger wirklich stören, aber es treiben sich hier mehr Leute rum, als ich zuerst vermutet hatte. Ab und zu fahren die Bauern auch vorbei, um im Wald Holz zu machen oder die Wiese zu mähen.

Mir ging einiges durch den Kopf, weil auch andere als Fotografen in Betracht gezogen werden sollten. Wer wusste schon, wer sich Abends hier rum trieb. Es machte mich aber schon fast krank, dass innerhalb von 2 Wochen meine einst idyllische Umgebung so verkam. Und das alles nur wegen einem Fotografen.

Ich bog gerade mit dem Rad in unsere Straße ein und sah Cora, Larissa und Maxim bei einem Schwatz vor unserem Haus stehen. Es war das erste Mal, dass ich Larissa kokett lächeln sah. Stand ihr gut.

"Was gibt es neues?" fragte ich neugierig als ich vom Rad stieg

Es war zwar schon früh am Abend, aber die Temperaturen lagen noch immer bei über 25 Grad. Cora schien gerade von der Arbeit gekommen zu sein und Maxim stand verschwitzt, mit etwas Abstand, neben den beiden.

"Rat mal was Maxim heute beim Fußball aufgeschnappt hat?" legte Larissa auch schon los. Sie stand in engen Shorts und Spaghetti-Top am Straßenrand und sah schon scharf aus.

"Erzähl schon" gab ich ein wenig genervt zurück. Mein Tag war ziemlich stressig gewesen und mein Kopf dröhnte

"Die Kaisers sind Swinger" platzte es aus Maxim heraus "Die gehen ab und zu in diverse Clubs und treiben es mit anderen Pärchen. Keine Ahnung was dann da abgeht, aber der Simon hat sich heute verplappert!"

"Swinger, aber keine Fotografen!" meinte Cora "Also die kommen von unserer Liste"

"Wieso?" fragte ich keck "Vielleicht wollen Maxim und Larissa das mal ausprobieren" ich schaute Larissa frech an.

"Maxim würde garantiert Frau Kaiser flach legen, der wollte schon immer mal in einen Swingerclub!" verplapperte sich Larissa. Zu spät merkte sie, dass sie mehr preisgegeben hatte, als sie wollte. Larissa war zu Anfang deutlich zurückhaltender gewesen, das Thema Sex war ein Tabu für sie. Irgendwie schaffte sie es langsam entspannter werden zu lassen.

"Und du nicht!" Cora trieb das Gespräch voran "Keinen Bock mit einem anderen Mann zu schlafen, wenn dein Mann nichts dagegen hat? Oder vielleicht eher eine Frau!"

Larissa rang sichtlich mit dem Atem, Maxim grinste nur gemein und vielsagend

"Können wir wieder zu den Fotografen zurück kommen" half ich Larissa "Damit bleiben die Meiers und ..."

"Was und?" fragte Maxim

"Mir ist aufgefallen, dass hier viele Jogger ihr Autos parken. Von denen könnte es doch auch einer sein. Und dann wären da ja auch noch die Bauern. Die sind mir auch nicht alle ganz koscher" erklärte ich meine Gedankengänge

"Hmmm, daran hatten wir gar nicht gedacht" räsonierte Maxim "Dann wären da auch die diversen Handwerker und der Postbote." Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen "Um so wichtiger, dass heute unsere Synology Surveillance Kameras angekommen sind. Gerd ist schon fleißig am Aufbauen. Lasst uns mal sehen wie weit er ist!"

Als wir zu uns gingen konnte ich mir den Kommentar nicht sparen "Du weißt schon, das unsere Postbotin jung und gutaussehend ist?"

Wir fanden Gerd im Wohnzimmer. Kartons und Verpackungen lagen herum und er war dabei das Ganze zum Laufen zu bringen.

"Mach dir keine Hoffnung, dass ich die Sauerei nachher aufräume!" pflaumte ich ihn an.

"Auch dir einen schönen Tag Schatz" antwortete er sarkastisch "Maxim, es sieht aus als würde es gehen. Schau mal!"

Damit war ich nicht mehr wichtig. Die beiden blühten auf und bevor ich etwas zu trinken hatte sah man auf unserem TV nicht mehr den schwarzen Hintergrund, sondern Maxims Gesicht!

"Klasse" meinte der "Wie weit reicht das Signal?"

"Nimm dir die Kamera und geh mal raus, am besten Richtung Hecke" forderte Gerd ihn auf

Wenn man Männern ein Spielzeug gibt, dann beschäftigen die sich alleine. Die Frauen hatten Durst und so machte ich uns 3 Aperol Spritz während Maxim mit der Kamera nach draußen ging. Im Vorbeigehen hielt er sie voll auf Larissas Titten, alle mussten lachen, als ihre Titten übergroß auf dem TV zu sehen kamen. Bevor er Schläge einstecken würde machte er sich ab.

"Wenn ihr soweit seid, dann sagt Bescheid!" Es war angenehmer auf der Terrasse zu chillen als blöd rumzustehen. Es dauerte länger, denn von unserer Hecke aus sah man leider nur einen Teil des Hauses bzw Grundstücks, dass Weitwinkel reichte nicht aus.

"Geh mal zu dem Apfelbaum" meinte da auch Gerd

Und tatsächlich vom Apfelbaum aus sah man nicht nur unser Haus, sondern auch den Weg und die weitere Umgebung. Gerd spielte mit dem Zoom und dem Autozoom und was wir dann schließlich zu sehen bekamen beindruckte wirklich

Gerd und Maxim tranken mittlerweile ein Bier und machten sich Gedanken wo sie die 3 Kameras anbringen würden. Wir Frauen könnten uns einen weiteren Aperol nachdem Cora und ich uns umgezogen hatten.

"Warten wir jetzt ab oder unternehmen wir was?" fragte Larissa, als wir keine Lust mehr hatten dem Technotalk der beiden zuzuhören "Mir geht das ziemlich an die Nieren, wenn es abends dunkel wird und meine Gedanken sich um den Psyc..., sorry Fotografen anfangen zu drehen. "

"Echt? So schlimm ist es?" fragte Cora sichtlich betroffen

"Ja. Deswegen will ich was unternehmen, dass der Fotograf aus dem Verkehr gezogen wird!" sie wirkte entschlossen "Sollen wir ihm eine Falle stellen?"

"Und was schwebt dir vor" wollte ich wissen "ihn in flagranti erwischen?"

"Wir könnten so was wie in der Toskana aufziehen" meinte Gerd aus dem Wohnzimmer "Dafür sollten aber die Kameras montiert sein und wir müssten etwas für ihn inszenieren, eine Art Foto Shooting. Wir bräuchten eine Location, die richtige Zeit und ein paar Schauspieler, die Haut zeigen. Ihr wisst ja was ich vorgelesen habe. Er muss das Ganze gut sehen können, er muss nacktes Fleisch sehen und damit es länger, als nur einen Augenblick dauert, muss ihm etwas geboten werden "

"Also ich mache es nicht vor einem Fotografen" gab ich ein wenig entrüstet von mir "Larissa, Cora, ihr?"

"Wenn es sein muss, dann wäre ich bereit dazu" kam es ein wenig angespannt von Larissa. Sie wartete auf unsere Reaktion

"Wenn es der Meier ist, dann hat er dich und Maxim schon beim Ficken gesehen. Da müssen wir schon mehr bieten" sinnierte Cora "Du gehst fremd, ein Dreier, zwei Lesben oder zwei Schwule. Irgend so was. Dann bleibt er lange genug und wir haben ihn!"

"Du spinnst doch" was besseres fiel mir nicht ein "Gleich schlägst du noch vor, dass findet vor laufenden Überwachungskameras statt!"

"Wenn das bei Cora in der Einliegerwohnung stattfindet, dann könnte ich meine Kamera einfach anders rum festmachen" kam es auch sofort von Maxim

"Und du fickst Cora" gab Larissa wütend von sich, erhob sich sichtlich erbost und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen. Maxim schaute uns leicht verwundert an, musste aber nicht überlegen, ob er ihr nach ging. So waren wir drei unter uns

"Vor ein paar Wochen war ich noch der Meinung, dass wir in einem stinknormalen Vorort lebten" Gerd viel mir ins Wort "Bis auf die Tatsache, dass es einen Hausfrauen Plauder-Kaffee-Club gibt, der sich über die außerehelichen Unternehmungen austauscht"

"Okay, also bis auf den HPKC, war doch eigentlich alles ziemlich bieder und normal, oder?" ich schaute ihn genervt an und als er keinen weiteren Senf dazu geben wollte fuhr ich fort "jetzt haben wir einen perversen Fotografen, ein Swinger Pärchen und uns als Dreier-Beziehung in der Nachbarschaft. Und ich hab keine Ahnung was bzw wer sich sonst noch hier rumtreibt!" Ich atmete aus und schaute Cora und Gerd an

"und wenn wir uns nicht blöd anstellen, dann können wir eine kleine Orgie mit Larissa und Maxim feiern" feixte Cora

"Könntest du bitte Ernst bleiben!" zickte ich sie an

"Aber sie hat doch Recht!" fand Gerd "Wenn die Russen nicht innerhalb von 3 Monaten mit uns ins Bette gehen, dann fresse ich einen Besen!"

Ich rollte mit den Augen. Die beiden würden nicht locker lassen "Aber das hat nichts mit dem Fotografen-Problem zu tun. Mit Larissa und Maxim können wir auch ohne Kamerabegleitung ficken!"

Wir hatten das Gesprächsthema für den Abend gefunden. Während wir grillten ging die Diskussion weiter, ohne dass wir uns auf irgendetwas einigen konnten. Es war dann Cora, die das Thema wechselte "haben wir eigentlich uns auf ein paar Regeln geeinigt zum Thema Zusammenleben und Sex?"

"Du meinst unser Gespräch in der Toskana?" fragte Gerd

"Genau. Lasst mich mal ein Scenario aufbringen!" sie dachte einen Moment nach, trank an ihrem Aperol "Sabine ist beruflich unterwegs und ich habe Lust mit Gerd zu schlafen. Wäre das OK, oder was müssten wir tun, dass es Okay wird?"

Es wurde ruhig am Tisch. Ich schaute über den Rasen zu den Büschen und dann hoch zum Wald. Es war so ruhig und ich atmete tief ein und aus "Bei mir gehen zwei Gedanken durch den Kopf. Ich glaube es ist Blödsinn, wenn wir nur ficken, wenn alle da sind und alle Lust haben. Auf so ein Konstrukt hab ich keine Lust. Dann kommt als nächstes Gerd mit einem digitalen Kalender auf dem jeder seine Tage eintragen muss, 10 Tage im Voraus!"

"Das war nicht fair von dir" kam es beleidigt von Gerd "So schlimm bin ich nicht"

"Stimmt, sorry! Ich hätte kein Problem damit wenn wir dann Sex haben und mit wem, wenn wir wollen. So wie in der Toskana. Aber ich möchte nicht, dass bei mir ein Gefühl von 'Ich bin betrogen worden' sich aufbaut. " meine Gedanken schweiften ab

Cora räusperte sich "Also wäre es denkbar, wenn entweder vor oder nach der Nummer die beiden das dem Dritten mitteilen. Nicht aus Reue, sondern so was wie unsere interne Beziehungskommunikation. Der Dritte wird schnellstmöglich über beziehungsbezogene Neuigkeiten informiert. Hört sich das nicht professionell an!"

Gerd musste schmunzeln "Würdest du das auch auf Sex mit anderen ausweiten? Egal was wir tun, jeder wird über alle beziehungsbezogene Neuigkeiten informiert, was das auch immer ist?"

"Würde ich schon sagen" kam es mir schneller über die Lippen, als ich wollte. Wenn ich schon dabei war, dann konnte ich ja meine Gedanken raus lassen "Wir legen unsere eigene Sexualmoral fest. Keine Tabuisierung sexueller Themen. Jeder von uns darf lieben, wen und wie er möchte, solange der Andere zustimmt!"

"Wouwh, wo hast du das denn her?" fragte Gerd erstaunt "Ist wirklich gut. Könnte sich das so zusammen fassen lassen? Meinen wir da das selbe?"

Also unsere Vision ist,

1. wenn etwas Beziehungsbezogenes geschieht, dann muss die Person entweder vor oder danach das den Anderen mitteilen.

2. Es gibt keinen Zwang, jeder von uns darf lieben, wen und wie er möchte, solange der Andere zustimmt!

3. Keiner von uns sollte bewusst den Anderen wehtun. Wenn wir wissen, dass das, was wir tun wollen einem Dritten verletzt, dann sprechen wir erst über solche Themen.

"Was meint ihr!" fragte Gerd

"An dir ist ein Anwalt verloren gegangen" antwortete Cora als erstes "Die 3 Punkte sind ok für mich!"

"Für mich auch!" fügte ich dem zu

"Wenn ich ehrlich bin, dann dachte ich in der Toskana, dass wir den ganzen Tag ficken würden und in den Pausen Kräfte auftanken müssten. So wie es jetzt aussieht, ist diese Beziehung harte Arbeit" Coras ehrliche Aussage, traf den Nagel auf den Kopf

Cora stand auf, schaute uns an "So, ich bin jetzt müde und leg mich schlafen. Wer kuscheln will kann gerne runter kommen, aber Sex gibt es heute Nacht definitiv keinen"

Sie dackelte runter und ich sah Gerd an, dass er auch müde war. Wir räumten noch die paar Gläser weg und ich setzte mich an diesem lauen Abend mit einem letzten Glas Aperol auf die Terrasse. Irgendwo brüllte ein Kind, am Waldrand stiegen ein paar Vögel auf, aber sonst war es ruhig. Es war mittlerweile 23:00 geworden. Was keiner wusste war, dass noch immer eine Atemtherapie machte. Ich fing an meine eigene Atmung bewusst wahrzunehmen, auch die Verbindung zwischen Körper und Geist. Ich atmete eine Weile, merkte wie die Verspannung im Nacken besser wurde und wie der psychische Stress verflog.

Mir war nicht aufgefallen, dass ich mit dunklen Klamotten im Schatten saß und für einen Fotografen nicht sichtbar sein sollte. Aber er war nicht da, kein verräterisches Knacken in der Hecke, keine Gestalt die weghuschte. Ich wollte mich gerade erheben, da nahm ich eine Bewegung war. Nicht bei uns, sondern bei unseren Nachbarn zur linken. Die Hecke zu denen war niedrig und so sah ich einen Schatten, der sich vom Haus weg zu dem Gartentor bewegte.

Das Türchen knarrte, als der Schatten drüber stieg. Nicht so laut, dass jemand deswegen nachschauen kommen würde. Der Schatten bewegte sich weg von uns. Diesem Arsch würde ich es zeigen, dachte ich mir und stand leise auf. So leise ich konnte huschte ich durch die Hecke, ging auf dem Schotterweg in dieselbe Richtung. Der Mond schien fast nicht und der Schatten schien verschwunden zu sein. So schnell wollte ich nicht aufgeben. Ich setzte meinen Weg fort, schaute in die Gärten, über gepflegte Rasen und Gartenhütten, aber es war ruhig. Wo war der nur hin?

Nach einer kleinen Ewigkeit gab ich auf. Ich ließ meinen Blick ein letztes Mal durch die dunkle Nachbarschaft wandern, lauschte, aber es war ruhig.

Ich hatte es doch nicht geträumt, da war einer gewesen!

Ich überlegte für einen Moment Gerd aus dem Bett zu schmeißen, aber es war ja jetzt sowieso zu spät. Aber was hatte der Fotograf bei unseren Nachbarn gewollt. Die waren beide fast 60 und Langweiler. Die machten doch garantiert die Rollläden runter beim Ficken!

Und es stimmte. Die Rollläden waren unter, die Türen sahen zu aus. Keine Ahnung was der hier gewollte hatte.

In dieser Nacht schlief ich wieder einmal schlecht. Ich hatte gestern ausgemacht früh auf der Arbeit zu sein und so sah ich weder Gerd noch Cora bevor ich ging. Der einzige Lichtblick war, dass es Freitag war und ich um 13:00 Feierabend hatte. Es war noch immer warm und im Haus war niemand außer mir. Ich schaltete die Nespresso-Maschine an, zog mir was bequemeres an und brauchte verdammt lange, bis ich anfing mich zu entspannen.

Bei Nachbars schien keiner zu Hause zu sein, denn die Rollos waren noch immer unten. Nacheinander trudelten Larissa und dann Cora ein. Larissa meinte nur, dass Gerd und Maxim sein neues Spielzeug am Installieren waren und fragten, ob wir uns um das Abendessen kümmern würden. Sie hatten das obligatorische Grillen vorgeschlagen

"Wisst ihr eigentlich ob die Hubers im Urlaub sind?" Fragte ich in die Stille hinein "Bei denen sind die Rollos unten!"

"Ja, am Sonntag sind die nach Tirol zum Wandern gefahren" meinte Larissa neben bei. Ich erzählte den beiden, was ich letzte Nach gesehen hatte und bevor wir anfingen zu fantasieren und uns in den Wahnsinn zu treiben, meinte Cora "Lass uns doch mal bei Tag sehen, ob da eingebrochen wurde?"

Wir versuchten erst gar nicht unauffällig rüber zu gehen, sondern Cora warf einfach plump einen Tennisball rüber. Ein paar Minuten später standen wir auf deren Terrasse und schauten uns um.

"Das nenne ich mal eine Paradefamilie! Alles aufgeräumt, alles verriegelt. Was will man mehr!" sagte Cora

Wir wollten gerade wieder rüber gehen als Larissa meinte "Ahh, da hab ich doch was gefunden. Das Kabel haben sie nicht aufgeräumt!" Hinter einer Kissenbox verschwand ein Kabel. Nachdem Larissa die Box zur Seite geschoben hatte, sahen wir, dass es in der Steckdose verschwand. Das Kabel ging auf der anderen Seite um die Mauer rum und verschwand im Gebüsch. Schob man ein paar Äste zusammen, dann kam eine Kamera zum Vorschein und die zeigte auf unsere Terrasse. Ich war baff!