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Fasching Teil 3 von 8

Geschichte Info
Erotischer Roman über einen Arzt und drei junge Frauen.
9.1k Wörter
4.71
32.8k
8

Teil 3 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 04/05/2021
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„Hey aufstehen, ihr beiden Turteltäubchen! Frühstück ist fertig."

Melissa und Sandra standen in ihren Bademänteln am Bett und zupften etwas an der Decke.

Elke bewegte sich, langsam aufwachend. Ihr Bein lag über meinem Schambereich und die Decke wölbte sich zeltartig nach oben.

„Es ist nicht immer so, wie es aussieht", versuchte ich eine erste aber schwache Verteidigung.

„Ihr hattet beide plötzlich einen Anfall von massivem Schnupfen und weil gerade keine Taschentücher in der Nähe waren, musstet ihr halt deine Boxer-Short nehmen?"

Scheinbar interessiert hob Sandra mit spitzen Fingern die Short hoch und betrachtete sie aufmerksam von allen Seiten. Mein Erguss gestern musste gewaltig gewesen sein. Eins, zwei größere Tropfen folgten Fäden ziehend der Schwerkraft und tropften auf den Boden.

„Ziemlich starker Schnupfen! Ist doch hoffentlich nicht ansteckend?" Gab Melissa noch einen drauf.

Die drei Mädels grölten vor Lachen, während mir die Situation irgendwie peinlich war.

„Und Elke, hast du heute Nacht schon...?"

„Sandra, ich bin nicht mehr unberührt." Sie führte meine Hand, die noch locker unter ihrem Brustansatz lag, leicht nach oben und ich umfasste zum ersten Mal bewusst ihre recht kleine, aber feste und perfekte Brust. Die Warze wurde unter dem Kontakt sofort hart und wölbte sich mir entgegen.

Ich spürte, wie ein wohliger Schauer durch Elke hindurchfuhr. Sie räkelte sich und brummte kurz zufrieden auf.

„Nicht mehr unberührt, aber immer noch Jungfrau! Kein Blut auf dem Laken..."

Wie zur Demonstration schlug sie die Decke zur Seite und gab nicht nur sich selbst, sondern auch mich den interessierten Blicken völlig preis, die erwartungsgemäß nicht nur auf das Bettlaken gerichtet waren.

Ich hatte eine gewaltige Morgenlatte und meine Eichel und mein Kopf müssen in diesem Moment wohl annähernd denselben Farbton gehabt haben.

Ich lag auf dem Rücken und Elke rollte sich jetzt auf mich. Ich schloss die Augen, fühlte ihren Körper... ihre Wärme und die Zartheit ihrer Haut... und spürte tupfend ihre Lippen auf meinem Mund.

Dann umfasste eine Hand mein erigiertes Glied und ich spürte zwei unglaublich sanfte und zugleich intensive Wichsbewegungen.

„Später mehr!", hauchte sie mir ins Ohr.

Ein Versprechen, das ich ihr nach dieser Nacht abnahm. „Jungfrau" dagegen nicht wirklich. Vielleicht vom Sternzeichen her...

Sie rollte sich wieder von mir herunter und stand mit einem Mal nackt und unbedeckt vor mir. Neckend drehte sie sich zwei Mal langsam um die eigene Achse und präsentierte mir ihren perfekten Körper.

„Und? Gefalle ich dir?"

„Siehst du doch, Elke", mischte sich Sandra ein. „Steht perfekt, wie eine „Eins"!"

„Sorry, Kai!", meinte Melissa entschuldigend zu mir und schielte noch einmal kurz auf meinen Ständer, während sich Elke den Bademantel anzog.

„Auch wenn sich das jetzt nicht so anhört - eigentlich sind Sandra und Elke wirklich völlig unerfahren. Wirklich ein wenig untypisch für unser Alter. Und ich glaube, es passt auch nicht zu unserem Verhalten. Aber die haben noch nie mehr als geküsst!

Und wenn man diese Scheiße mit Günther weglässt, hab ich noch nicht einmal das vorher gemacht.

Kommt Mädels, lasst uns runter in die Küche gehen. Kai braucht einen Moment, um sich zu sammeln und seine Würde wieder zurück zu gewinnen."

„´Tschuldige Kai, ich mag dich wirklich!" Elke beugte sich zu mir herunter. Der nächste Kuss war etwas unerfahren - beinahe zu fest, aber fordernder und ... vielversprechend.

Sie löste sich wieder von mir.

„Bis gleich!"

Die Mädels gingen runter und ließen mich zurück. Allein, auf dem Rücken liegend... mit einer Mörderlatte und ... noch immer „entblößt"!

Nur machte mir der letzte Punkt jetzt irgendwie von Minute zu Minute weniger aus.

---

Ein paar Minuten später war ich frisch geduscht und guter Dinge. Ich hatte mich erst einmal für Jeans und Sweatshirt entschieden, eine gute Wahl. Als ich in die Küche kam, traf ich auf drei wiedergeborene und erneut passend eingekleidete Vampirinnen, die mich mit Kaffee, Croissants, Brötchen und weichgekochten Eiern erwarteten und bereits mit dem Schmausen angefangen hatten.

„Guten Morgen, frische Dusche und das Leben kehrt zurück. Frischer Kaffee und Frühstück und das Leben wird lebenswert."

Ich setzte mich an meinen Platz und ich wurde mit einem Mal von allen Seiten bedient. Kaffee, Milch, Eier, Salz... Sogar die beiden Brötchen waren bereits halbiert und gebuttert.

„Was ein Service. Blutorangensaft für Vampire ist leider aus. Entscheidung gefallen? Geht's auf den Frankfurter Zug?"

„Nicht ganz." Elke sprach für alle.

„Wir werden kurz zu Sandra fahren, damit sie sich umziehen und ein paar Sachen für Melissa heraussuchen kann. Dann geht's zu mir. Ich habe eher Melissas Größe und kann ihr auch noch etwas Kleidung abgeben. Einen kleinen Rucksack hat sie auch noch bei mir deponiert. Anschließend geht es zu dir zurück und Einzug mit Einzugsparty ist angesagt."

Ich sah Melissa an.

„Hast Du dir das gut überlegt? Ich freue mich, Gesellschaft zu bekommen. Du kannst hierbleiben, solange du magst. Ich bin aber nicht immer da und muss auch mal arbeiten."

„Kai, ich freue mich hier unterzukommen. Du bist voll nett und das Haus ist toll und ich habe gerade gesehen, dass von hier ein Zug direkt zum Frankfurter Hauptbahnhof geht. Damit komme ich gut zur Uni. Ich würde dann auch noch näher bei Sandra wohnen als vorher.

Weißt du, gestern Morgen wusste ich noch gar nicht, wie es weiter gehen wird...

Wie es weitergehen kann...

Und jetzt...

Jetzt hilfst du mir...

Einfach so."

Ein paar Tränen rannen über ihr hübsches Gesicht und ich musste kurz schlucken. Ich hatte einen regelrechten Kloß im Hals.

„Aber Kai, was ich dir sagen muss... ich habe kein Geld! Ich kann außer etwas im Haushalt zu helfen, nichts beisteuern. Ich kann irgendwo einen kleinen Studentenjob annehmen, aber das wird wahrscheinlich erst mal nur meine eigenen Kosten halbwegs abdecken... Bahnticket, Kleidung, Bücher, vielleicht ein kleiner Zuschuss zu den Lebensmitteln.

Ich werde wahrscheinlich am Anfang sogar etwas Geld für all das brauchen, bis ich einen Job habe."

„Wir reden hier nicht von exorbitanten Summen. Das kann ich Dir auslegen."

„Ich bin ehrlich. Ich weiß nicht, wann ich das alles zurückzahlen können werde. Ich verspreche dir, mich anzustrengen. Und wenn alles rund läuft, so mit Förderung und BAföG, suche ich mir einen Platz im Studentenwohnheim."

„Mach dir da mal keinen Kopf Melissa. Stand jetzt: Das Haus ist verdammt groß. Richte dich irgendwo ein und wenn wir uns vertragen, bleib so lange, wie du möchtest. Das mit dem Geld -- ich bin nicht arm. Versteht mich nicht falsch: Es tut mir nicht weh."

„Aber was willst du dafür haben? Was soll ich dafür machen?"

Mein Blick war vielleicht etwas schärfer als beabsichtigt. Aber das musste jetzt zur Klarstellung raus.

„Melissa! Wenn du und ich gerade an das Gleiche denken... Das nicht! Ich bin kein „Sugardaddy"! Und du bist für mich auch kein „Sugargirl"!"

Ich atmete tief ein.

„Du kommst nach eigenem Bekunden aus einer Hölle. Die sollst du nicht gegen eine andere eintauschen. Ich erwarte keine Gegenleistung und schon gar nicht in Form von Sex!

Ich mache das, was ich tue, gern und aus einer inneren Überzeugung heraus -- aus freien Stücken und mit dem ehrlichen Willen zu helfen."

Ich blickte in die Runde und fokussierte Elke.

„Das gilt auch für dich Elke! Wenn du das, was du getan hast und das, was Du mir ins Ohr geflüstert hast, tun möchtest nur um Melissa zu helfen und sie besser bei mir zu „platzieren"..., dann lass es besser sein!

Wenn ihr so über mich denkt und mich mit der Aussicht auf Sex manipulieren wollt, finde ich das erbärmlich."

Melissa fing an herzzerreißend zu weinen und das schlechte Gewissen kam im selben Moment in mir hoch, als meine Worte verklungen waren.

Hemmungslos über das Ziel hinauszuschießen -- ich glaube, das war mir gerade trefflich gelungen.

Elke stand auf, ging hinter meinem Stuhl in die Hocke und umarmte mich.

„Kai", sagte sie leise und doch für alle deutlich vernehmbar. „Kai, das heute Nacht war etwas Spontanes zwischen dir und mir. Etwas, das passierte, weil ich wollte, dass es passierte.

Ja, du bist deutlich älter.

Ja, du hilfst Melissa. Ja, du bist Arzt und", sie machte eine passende Handbewegung, „wie man sieht, auch ziemlich wohlhabend."

Sie schluckte kurz.

„Aber wir sind nicht diese Art von Frauen. Wir sind keine Bitches. Ich finde dich sehr, sehr nett und ich habe wirklich noch so gut wie keine Erfahrungen mit Männern. Hat sich bisher nicht ergeben.

Heute Nacht und eben waren die beiden ersten Male, dass ich je einen Schwanz in der Hand hatte -- etwas, das mir übrigens richtig Spaß gemacht hat. Nicht nur, weil es eine witzige Situation war, aber auch. Du bist irgendwie unverkrampft und machst keinen Druck.

Neben Dir zu schlafen, fand ich richtig schön. Ich würde gerne öfter neben dir schlafen und morgens mit dir zusammen aufwachen, zusammen aufstehen und frühstücken."

Sie kam um mich herum und sah mir geradewegs in die Augen.

„Gestern nach der Sache mit der Boxer-Short hattest du einen richtig entspannten und zufriedenen Gesichtsausdruck. Das war ich! Den hab ich dir gemacht! Und ich hab mich gut damit gefühlt, weil du dich genau in diesem Moment gut damit gefühlt hast. Du hast das weder von mir erwartet, noch verlangt. Im Gegenteil. Du hast sogar mehrfach versucht, diese Situation zu vermeiden."

Ich nickte unwillkürlich.

„Aber ich kann dich auch verstehen Kai! Ich gebe zu, dass das alles wie ein seltsames abgekartetes Spiel aussehen mag. Und es passiert alles so schnell. Aber das alles ist verdammt real und wenn du dir Melissa ansiehst -- sie braucht Hilfe. Sie hat nichts außer dem, was sie auf der Haut trägt, ihre Existenz und ihren Körper. Und genau den, wollte sie dir indirekt anbieten -- aus dem Gefühl der Dankbarkeit heraus und nicht aus Kalkül. Findest du nicht, dass dein Ausbruch dafür eben sehr unfair war?"

Ich stand auf und ging zu Melissa. Ich nahm ihre Hände in die meinen und sah ihr in die Augen. Sie erwiderte meinen Blick. Hellbraune Augen mit einem starken Grünstich -- von Tränen rot gefärbt -- blickten mich unsicher an.

„Ich wollte dich nicht verletzen, Melli! Du musst einfach verstehen - das, was ich tue, mache ich, weil es meiner Überzeugung entspricht und weil ich es gern tue. Ich helfe dir auch, weil ich die Möglichkeiten dazu habe. Kleidung, Essen, Bücher für die Uni, Kleinkram, Taschengeld -- das alles macht mich nicht arm. Du machst mich nicht arm. Ganz im Gegenteil! Aber Sex braucht es dafür nicht. Sei einfach Du selbst und hilf mir ein wenig im Haushalt. Das Haus hier ist wirklich verdammt groß und es kostet Zeit und Kraft, das alles in Schuss zu halten."

Ich nahm einen Schluck Kaffee. Mein Hals war sehr trocken.

„Melissa, ich bin ein normaler Mensch, dessen Leben sich in den letzten Jahren rein um die Pflege der Eltern und den Job im Krankenhaus gedreht hat. Sozialkompetenz zu anderen Menschen über das dienstliche hinaus gleich null...

Das musst du verstehen.

Für uns beide sind das zwei komplett neue Rollen. Mich um jemanden sorgen zu können... ehrliche Freude in einem Gesicht zu lesen... Nach Hause zu kommen und erwartet zu werden oder selbst auf jemanden warten zu können... Runterzukommen und so einen Frühstückstisch vorzufinden und in strahlende Gesichter zu sehen... Irgend so etwas in der Art, das möchte ich. Und das macht mich wirklich reich."

Ich trank noch einen Schluck.

„Aber Stichwort „Sugardaddy": Liebe möchte ich um ihrer selbst willen erleben!

Kein Sex, weil jemand denkt, mich damit bezahlen zu müssen oder mir etwas schuldig zu sein. Das meine ich aber jetzt allgemein und nicht auf dich oder auf Elke bezogen.

Wie gesagt, du bist erst neunzehn. Und ehrlich gesagt, seid ihr alle wirklich deutlich zu jung für mein Beuteschema... Wenn ich überhaupt eines habe. Und umgekehrt -- ich bin zu alt.

Das würde und wird nie gut gehen."

Ich streichelte zärtlich über Melissas Wange und sie schmiegte sich förmlich in meine Hand hinein, sehnsüchtig nach Nähe und Zuwendung.

„Wahrscheinlich wird es immer mal wieder Missverständnisse geben, wenn wir hier zusammenleben wie eine kleine Familie.

Aber es wird wichtig sein, Melissa, dass wir dann offen miteinander reden und wenn wir Fehler gemacht haben, müssen wir das auch zugeben.

Ich habe gerade den Fehler gemacht, dich ungerechtfertigt zu verletzten. Dafür möchte ich mich gerne bei dir entschuldigen, Melissa!"

„Ich verstehe dich Kai. Ich habe mich vielleicht unglücklich ausgedrückt. Du hast es selbst gesagt. Ich bin erst neunzehn. Kannst du da alle meine Worte so auf eine Goldwaage legen oder mit deiner Lebenserfahrung gleichsetzen?

Du hast eben gesagt, ich käme nach „eigenem Bekunden" aus der Hölle. Ich komme direkt aus der Hölle. Ich werde mich jetzt langsam vor dir ausziehen. Du bist Arzt, Chirurg. Du kennst dich aus. Sandra und Elke haben es schon gesehen. Ich wollte es dir sowieso zeigen. Aber eigentlich in einem anderen Zusammenhang und weniger plakativ. Denn ich wollte dich bitten, mir auch hierbei zu helfen. Das wird jetzt gleich nichts mit „scharf machen" zu tun haben."

Elke und Sandra schwiegen, während sich Melissa, immer noch weinend, von ihrem Platz auf der Bank erhob, mich mit einer Geste aufforderte, wieder Platz zu nehmen und langsam anfing Stück für Stück ihr Faschingskostüm abzulegen, bis sie komplett nackt war. Vor mir stand eine wunderschöne, groß gewachsene, schlanke Neunzehnjährige, mit glattem, hüftlangem rotem Haar und kleinen festen Brüsten mit vorstehenden winzigen Wärzchen... Sie hatte eine unglaublich helle Haut mit tausenden Sommersprossen -- Das alles aber nur auf den ersten Blick.

Sie drehte sich vor mir, so wie es vorhin Elke getan hatte. Aber während Elke bei mir Lust und sexuelle Erregung auszulösen vermochte, zersprang hier das perfekte Bild und ich spürte nur noch Übelkeit, Frustration, Zorn und Mitleid.

Der Körper und insbesondere Rücken, Genital und Brustbereich waren über und über mit kleinen Einstichwunden bedeckt, Wunden, wie mittelgroße Kanülen sie verursachen konnten. Schon bei einem ersten Überschlag zählte ich gut dreißig kleine Brandverletzungen, wahrscheinlich glühende Zigaretten und mehrere glatte, oberflächliche Schnittwunden von einem Messer.

Dann legte sie ihre Unterarme auf den Herd, beugte ihren Oberkörper nach unten und reckte mir ihren Po entgegen. Ein straffer, kleiner Po, der deutlich davon zeugte, dass sie wohl auch Sport trieb.

Auch hier waren überall Einstiche, Verbrennungen und kleine Schnitte, aber auch regelrechte Zerreißungen.

Viele der Stellen waren bereits gerötet und entzündet. Das hätte alles sehr viel früher behandelt werden müssen.

„Melissa?" Ich sagte es so sanft, wie ich konnte.

„Kommt ihr drei mal kurz mit ins Wohnzimmer? Ich muss mir deinen Intimbereich etwas genauer ansehen."

Ich nahm aus dem Küchenschrank eine Taschenlampe, zwei Esslöffel und reichte die Lampe an Elke weiter.

„Ich brauche gleich mal kurz deine Hilfe. Du musst mir leuchten."

Als wir im Wohnzimmer angekommen waren, dirigierte ich Melissa direkt zum Sofa.

Ich legte meine Hand auf ihre Schulter, sie drehte sich zu mir und sah mir in die Augen. Ich las Schmerz, Verzweiflung, Unsicherheit und Hoffnung.

„Melissa, ich muss dich im Intimbereich untersuchen. Die Verletzungen muss ich mir etwas genauer ansehen. Darf ich dich anfassen, oder sollen das Sandra oder Elke für mich tun?"

„Es ist in Ordnung, wenn du das machst. Als Arzt musst du dir dein eigenes Bild machen. Ich vertraue dir Kai. Das was du gleich sehen wirst, würdest du ja auch niemals tun."

„Nein, auch das was ich bisher gesehen habe... so etwas würde ich niemals tun. Leg dich bitte auf den Rücken, nimm dir zwei Kissen und lege sie dir unter dein Gesäß, sodass ich an Scham und Anus gut herankomme. Und spreize vorsichtig deine Beine -- vorsichtig, soweit es dein Schmerz zulässt."

Ich kniete mich vor sie und hängte mir ihre Beine sachte über meine Schulter. Ich musste Elke nichts sagen. Eine Hand von ihr lag auf meiner Schulter; gefasst und kraftvoll übertrug sie ihre Ruhe auf mich -- etwas, dass ich auch immer wieder zielgerichtet bei Patienten einsetzte.

Der Schambereich war in das helle Licht der Taschenlampe getaucht, die Elke in der anderen Hand meinen Bewegungen folgen ließ.

Auf dem Schamhügel waren mehrere kleine Verbrennungsherde, der Kitzler war blutunterlaufen, ebenso die massiv geschwollenen Schamlippen. Vorsichtig spreizte ich mit den Fingern die Lippen auseinander. Überall sah ich Quetschengen und kleine entzündete Wunden. Hier und da war Schleimhaut regelrecht in Fetzen.

Ich atmete tief durch.

Die Haut zwischen Vagina und Anus war teilweise eingerissen. Ebenso der Eingang des Po- Lochs.

„Melissa, das muss sehr schnell genauer untersucht und behandelt werden. Ich kenne an unserem Krankenhaus eine sehr gute Gynäkologin, die das ganz einfühlsam machen wird."

„Nein Kai, sei mir nicht böse! Das hier kostet mich schon sehr viel Kraft und Überwindung. Zu mehr habe ich keine Energie. Das musst jetzt schon du machen, oder niemand."

„Melissa, du verlangst sehr viel von mir und auch von dir. Ich habe hier nicht die richtigen Sachen."

„Ich weiß, dass du mit deinen Fingern in mich eindringen musst, um zu fühlen, ob drinnen alles in Ordnung ist. Das kann nicht schlimmer sein, als das, was die mir angetan haben."

Sabine saß kauernd auf der Couch und hatte die Beine angezogen und umschlungen. Elke war die Ruhe in Person.

„Ich muss kurz in die Küche und das obere Badezimmer, ein paar Sachen holen. Ich bin gleich zurück."

Auf dem Weg, ließ ich mir noch einmal durch den Kopf gehen, was ich gerade gesehen hatte. Das war Wahnsinn! Und es war pervers! Sie war gefoltert worden! Und sie war vergewaltigt worden! Eigentlich musste sie ins Krankenhaus! Das wusste ich. Ich wusste aber auch, dass ich ein guter Arzt war. Konnte ich das hier in den Griff bekommen? Die Entzündungen kamen jetzt -- zeitversetzt. Ohne richtige Behandlung und Medikamente würde sie spätestens heute Abend ihren ersten Fieberschub bekommen.

Aber so wie das aussah, würde das Fieber sowieso kommen... Ein paar wirklich harte Tage standen uns bevor -- mindestens eine Woche.

Wenn es hart auf hart ging, hatte ich immer noch das Krankenhaus im Rücken. Meine Entscheidung war gefallen -- vorerst.

Ich war kein Experte, aber ich wollte es jetzt auch von der kurzen vaginalen und rektalen Untersuchung abhängig machen.

Ich musste mich versichern, dass da keine „inneren" Verletzungen waren.

Zurück im Wohnzimmer stellte ich erst mal ein paar Medikamente und ein großes Glas Saft vor Melissa ab. Sie hatte sich wieder hingesetzt.

„Antibiotikum, Schmerzmittel -- allerdings kein so starkes, ein leichtes Muskelrelaxans und Cortison. Das muss erst mal gleich runter. Wird einen Moment brauchen, bis du die erste Wirkung merkst. Du bekommst später noch mehr. Jetzt muss ich dich erst mal weiter untersuchen."

Nachdem sie die Medikamente eingenommen hatte, begab sie sich wieder in Position. Elke leuchtete wieder aus und ich spürte auch wieder ihre Hand auf meiner Schulter. Dankbar lächelte ich sie an. Sie lächelte zurück, als wollte sie damit sagen -- „Ihr schafft das!".

Gerade war ich im Begriff, sterile Einmalhandschuhe anziehen, als mir Melissa mit einem Kopfschütteln und panischem Blick zu verstehen gab, dass ich von ihr aus besser darauf verzichten solle. Wahrscheinlich hatten ihre Peiniger Handschuhe getragen. So desinfizierte ich ausgiebig meine Hände, fettete mir die Finger gut mit einer Panthenolsalbe ein und verteilte dann zusätzliche Salbe vorsichtig kreisend auf Anus und Scheideneingang.

„Es brennt etwas. Da ist alles gereizt und tut ziemlich weh. Ist mir peinlich, darüber zu reden."