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Alle Kommentare zu 'Ficken in obskuren Variationen #01'

von Auden James

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  • 38 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Was für ein pseudointellektuelles Geschwurbel...

siehe Titel

HerzogHerzogvor mehr als 11 Jahren
Kurz und gut gemacht

Kurze Variationen des Thema Sex, wo der Titel "obskur", die Situationen, die beschrieben werden, wirklich trifft.

Es mag Lesern, die chronologisch Erzähltes gewohnt sind, nicht oder nicht auf Anhieb gefallen.

Aber es enthält an vielen Stellen intelligente virtuose Sprachspielchen, wo das Wichtigste zwischen den Zeilen steht.

Short Stories zum Mehrfachlesen.

ultimatepassionultimatepassionvor mehr als 11 Jahren
Eine unerwartete positive Überraschung

Spätestens mit dieser Arbeit ist der Vorwurf, der gelegentlich gegen "Auden James" erhoben wird, obsolet, also überflüssig.

Der Vorwurf lautet, er könne doch nur schlau kritisieren und selbst nichts schreiben.

Oder "nur" übersetzen.

"Auden James" kann gut schreiben, und das zeigt er hier.

Der kluge Gebrauch der Sprache, der Wortwitz hinter den Zeilen, zeigt sich erst nach öfterem Lesen.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
@ultimatepassion

"Der kluge Gebrauch der Sprache, der Wortwitz hinter den Zeilen, zeigt sich erst nach öfterem Lesen."

Das sehe ich aber eher als eklatanten Mangel, wenn man es erst mehrmals lesen muss, um eine eventuell zugrundeliegende schriftstellerische Qualität zu erhaschen. Entweder es beeindruckt beim ersten Mal oder überhaupt nicht. Wiederkäuen ist eine wenig unterhaltende Disziplin.

MfG - Der Spiegel

ultimatepassionultimatepassionvor mehr als 11 Jahren
@"Der Spiegel": Sowohl als auch! (@"ultimatepassion")

Unsere beiden Sichtweisen schliessen sich nicht aus.

Gewisse Feinheiten entdeckt man erst beim wiederholten Lesen.

Das merkt man besonders bei gewissen Gipfelwerken der Literatur, wie bsp. dem "Zauberberg" oder dem "Doktor Faustus" (beide von Thomas Mann, wie wohl bekannt sein dürfte?)

Aber sie fesseln auch bereits bei der ersten Lektüre.

Mir geht es auch so, wie dir: Ein Buch/Eine Story muss mich schon bei der ersten Lektüre fesseln oder zumindest mein Interesse wecken.

Das gilt auch für diese Stories hier.

Aber Feinheiten entdeckt man bei der wiederholten Lektüre.

Bevor mir daraus jetzt jemand die falschen Schlüsse zieht: Ich stelle damit "Audens" "Variationen" natürlich nicht auf eine Stufe mit den beiden Gipfelwerken von Thomas Mann.

Und "AJ" wird das sicher ebenfalls so sehen.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Naja ....

sie "gasperte" ... kommt das vom Kasperltheater?

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren

Ist das Gut? Sagen wir lieber ... es ist Besonders.

So habe ich mir ein Text von A.J. vorgestellt.

Was will uns A.J. mit diesem Text wohl mitteilen???

In meinen Augen ist der gesamte Text ein Geblubber und Gelabber. Ein redegewandter akademischer Furz. Mehr Schein als Sein.

Kann natürlich auch sein das ich einfach nur zu DOOF bin.

_Faith__Faith_vor mehr als 11 Jahren
Technik die begeistert...

... so kommt es mir vor und ich erinnere mich an die kurzen Trailer in denen die ungeahnten Möglichkeiten von DolbySurround präsentiert wurden. Da flogen Hubschrauber über einen hinweg und der Zug raste nicht nur optisch, sondern auch akustisch von links nach rechts durchs Wohnzimmer. Aber berümt wurden diese Filmchen nicht, weil die Handlung nur auf Effekt ausgerichtet war - es hat sich nichts entwickelt.

Also: als Präsentation des technisch möglichen gut umgesetzt, aber eine Geschichte, die mich fesselt, finde ich nicht.

... mittlerweile gibt es HD - Auflösung und 5.1 Sound auch in Spielfilmlänge :-)

lg

F

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
@Anonymous "Ist das gut?"

"Kann natürlich auch sein das ich einfach nur zu DOOF bin."

Diese Option würde ich auf Grundlage deines Kommentars einfach mal als die wahrscheinlichste ansetzen.

MfG - Der Spiegel

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren

Gut. Dann bin ich zu DOOF für diesen Text.

Kann ich mit leben. Man muss ja nicht alles verstehen im Leben.

Würde mich nut einmal interessieren was den der "spiegel" so in diesen text sieht.

Vieleicht kannst du meine DOOFHEIT beseitigen.

Ich wäre dir echt Dankbar dafür.

Und das ist keineswegs ironisch geschrieben.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
abgehoben und umsonst!

wer braucht hier sowas? auden james anscheinend. ein jemand, der zu fast jeder story irgendeinen nutzlosen senf beizutragen hat stellt hier ein paar stories rein, die sowas von umsonst sind! unverschämtheit eigentlich! und was soll dieses ständige ´gaspern´und ´grapsen´ sein? von welchem planeten kommst du auden??? welche sprache soll das sein? der ausdruck an sich ist sowas von abtörnend!

HerzogHerzogvor mehr als 11 Jahren
@Anoym: (@Abgehoben und umsonst") Diese "Short Cuts" von "AJ" sind weder abgehoben, noch umsonst

Man kann aber mit guten Gründen der Meinung von "_Faith_" sein, dass dies hier technisch ziemlich brillant, aber inhaltlich nicht wirklich packend ist.

Ich finde, es ist beides: Technisch gut und inhaltlich interessant.

Und wer keinen Zugang findet, muss sich nicht selbst für doof erklären.

Dem liegt das hier dann einfach nicht.

Das ist aber etwas anderes als einfach zu behaupten, es wäre umsonst, oder "pseudointellektuell" oder generell "nicht gut", etc...

Ich werde die nächsten in einem längeren Kommentar genauer erläutern, was meiner Meinung nach hier prima gemacht ist.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Ist ja witzig ...

... dass der Einzige, dem diese Schreibe gefällt, der Ex-Busenfeind und Nick-rotierende Schleimbeutel von einem Anusfreak ist.

Dabei ist an diesen Miniaturen technisch wenig auszusetzen, inhaltlich per se auch nicht. Sprachlich gestyled und getuned, dass jedem Lektor das Herz aufgeht. Kunst ... nicht wahr?

Für mein Empfinden nicht. Statt Kunst eröffnet sich mir nur Künstlichkeit, was eventuell als Ironie gedacht war, kommt als intellektuelle Albernheit rüber, vielleicht ein Erotismo nach Definition des Autors, aber weder eine Spur von Erotik, noch der Versuch, mit dem Leser wirklich in Kontakt zu treten. Literarische Plastikblumen, optisch makellos, aber nicht mehr und nicht weniger als ein Derivat chemischer Prozesse.

Man kann alles richtig machen und doch niemanden erreichen. Das Erstere unterstelle ich dir mal als Intention, das Letztere gebe ich dir als generelle Anregung zum Nachdenken über die Ziele deines Schreibens mit.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Der beste Beweis dafür,

dass die Mehrzahl der Leserschaft hier bei Lit - was die Storys angeht, die ihnen hier gewöhnlich "zum Verzehr" vorgesetzt werden - offensichtlich "Currywurst mit Pommes" oder "Happy-Meal" nicht von Kaviar - und ich denke hier an den "Caspian Beluga" - unterscheiden können und meinen, es handle sich dabei wohl um versalzene Brombeermarmelade.

Daher werden hier grottenschlecht geschriebene, inhaltlich anspruchslose und orthographisch versaubeutelteTexte hochgelobt und jene, die mehr als ein überdurchschnittliches Sprachgefühl erfordern, als künstlich und unerotisch abgekanzelt.

Das geschieht dann wohl aus einem"Affekt" heraus. Mich interessiert das weniger. Der Text dafür um so mehr.

Ich habe mir den Text mehrmals auf der geistigen Zunge "zerplatzen" lassen und halte ihn für äußerst interessant und bemerkenswert. Ob man sich von diesem Text erotisiert fühlen dürfte, steht auf einem anderen Blatt Papier. Das ist eine Frage des persönlichen "Geschmacks" bzw. dessen, was man als seinen bevorzugten Fetish bezeichnen mag.

Lesenswert ist der Text (die Texte) per se allemal. Mal etwas völlig anderes.

Danke für's Einstellen.

HerzogHerzogvor mehr als 11 Jahren
@Anonym: Richtig, @"Der beste Beweis dafür"

"Die Mehrzahl der Leser hier kann Bratwurst nicht von Kaviar unterscheiden" ("Anonym")

Ein wahres Wort!

Dieser Text hier ist aus vielen Gründen lesenswert.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
@Der beste Beweis dafür

Der Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf. Aber den verstehen die "Currywürste" natürlich genauso wenig wie Audens Anthologie. Von daher gesehen sind Bemühungen, die notgeilen Wichser bei LIT von ihrem "boah eh, supergeil, hab voll abgespritzt, weiter so!" als ultimatives Qualitätsmerkmal für Dumpfbacken-Stories abzubringen, völlig aussichtslos. Ich, für meinen Teil, habe es schon lange aufgegeben, den simplen LIT Gemütern den Spiegel vorzuhalten. Trotzdem tun sie mir irgendwie leid.

MatthesMatthesvor mehr als 11 Jahren

Natürlich versteht es AJ mit Worten umzugehen. Ich denke dieses bestreitet auch niemand. Mag auch sein das seine Technik gut ist.

Aber was macht denn nun den Inhalt brillant? Warum hat noch niemand etwas zum Inhalt geschrieben was über "grossartig" hinaus geht?

Sorry AJ, sorry Herzog, der Text ist eine Mogelpackung. Es ist eine schön gearbeiteter Kartoon der nichts enthält.

Was AJ hier abgeliefert hat sind für mich nur 5 Momentaufnahmen sexueller Handlungen die in keinem erkennbaren Zusammenhang stehen.

AJ brachte am Anfang des Textes den "Drachen" ins spiel, ich nahm an das er das Bindeglied zwischen den Texten werden sollte. Das er etwas aussagen würde. Wenn eine Aussage da hinter steckt ist sie für die meisten wohl ziemlich gut versteckt.

Man kann soviel in den Text hinein interpretieren. AJ lässt soviel Spielraum, vielleicht auch mit bedacht, das der Inhalt nur noch heisse Luft ist.

Manche mögen AJ für ein Schnösel halten, für arogant und aufgeblasen.

Was Lit angeht, halte ich ihn schlicht für faul. Für jemanden der ganz genau weiss was er kann aber nicht bereit ist die breite Masse der Currywurstfresser von seinem Wissen, an seinem Können teilhaben zulassen. Ich finde es sehr schade. Zumal er in diesem kurzen Text sein können unter Beweis stellt.

Mag sein das "akademischer Furz" eine Entgleisung war, ich entschuldige mich dafür bei AJ.

So und nun bin ich mal gespannt ob sich hier jemand findet von denen die diesen Text so hoch loben und dem Normalos mal schreiben was denn so toll am Inhalt sei soll. Oder ob es dabei bleibt das die meisten Litleser doch nur unterbelichtet sind.

HerzogHerzogvor mehr als 11 Jahren
@Matthes

"Audens" 5 "Momentaufnahmen" müssen in keinem inhaltlichen Zusammenhang stehen.

Jede steht für sich selbst.

Aber sie alle erfüllen den Titel: Es wird gefickt "In obskuren Situationen."

Es ist nicht nur Verpackung.

Der Inhalt ist sehr wohl vorhanden.

Ich werd an einigen Beispielen noch zeigen, was genau an dem Text gut ist.

Ach so, und es stimmt auch nicht, dass "AJ" nicht versuchen würde, "lit" an seinem Wissen teilhaben zu lassen.

Er zeigt in seinen Kommentaren oft, was seiner Meinung nach an einem Text nicht gut ist.

Aber wenn man dann Feedback bekommt, wie "abgehoben", "eingebildet", etc.....

Dann muss sich "lit" auch nicht wundern, wenn derjenige den Laden gelegentlich in süffisantem Ton durch den Kakao zieht.

SuaimhneasSuaimhneasvor mehr als 11 Jahren
Die Auster

Aus der kleinen Sammlung sicherlich die beste

flash-fiction story. Ich müsste jetzt lange im Board suchen, bis ich etwas Vergleichbares fände. Wahrscheinlich eher im englischsprachigen Bereich.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Warum eigentlich gleich so hoch hängen?

Da scheiden sich hier die Geister in so extrem entgegengesetzten und emotionalen Meinungen über diese fünf Kurzgeschichten, dass ich mich verwundert frage: Sind diese das wert?

Mit Sprache kann Auden James sicherlich umgehen, aber was so mancher hier als brillant und virtuos ansieht, erscheint mir in vieler Hinsicht gestelzt und abgedreht.

Die Verwendung nur mundartlich besetzter Verben, schafft Unverständnis, wenn nicht gar unfreiwillige Komik. Dagegen hilft auch wiederholtes Lesen nicht. "Grapsen" kennt der Duden beispielsweise nur in Bedeutung von "stehlen" (österreichisch). Demzufolge "stiehlt sie nach der Hygienetücherbox". Ob AJ das wirklich so gemeint hat? Für "sie gapste" sind mir gleich drei völlig unterschiedliche Bedeutungen, bekannt - je nachdem ob man die Redewendung im Luxemburgischen oder Rheinischen ansiedelt. Hochsprachlich existiert das Verb "gapsen" meines Wissens jedoch nicht.

Und "gaspern"? Warum hat hier eigentlich niemand von denjenigen, denen sich der Text angeblich so gut erschlossen hat, auf die zu Recht gestellte Frage geantwortet, was dieses Wort bedeutet? Helft mir, wenn ihr es besser wisst, aber ich finde das Wort nur in der rheinischen Mundart, und da wird es in der Bedeutung von gut vonstatten gehender Arbeit benutzt. Welchen Sinn hat das an der bewussten Stelle im Text? Oder verwendet der Autor diese Worte nur lautmalerisch, ohne Sinn und Zweck, weil sie sich so schön abheben? Gekünstelte Sprachtechnik ist kein Synonym für literarische Qualität.

Stichwort literarisch: Dieses Forum nennt sich Literotica. Die Lobredner des Autors beschränken sich mit ihren Argumenten aber augenscheinlich nur auf die Silbe Lit - denn Erotik fand ich an keiner Stelle der Texte. Die erhoffe ich mir aber, wenn ich bei Literotica auf die Suche gehe. Erotik finde ich sicher nicht in sprachlich unbedarfter und handlungsmäßig stupider Schilderung von Sexübungen, aber Erotik sollte schon an- und vielleicht auch erregen. In meiner Vorliebe für und Vorstellung von Erotik kann ich keineswegs einen notgeilen Wichstrieb erkennen. Ich empfinde mich auch nicht als Currywurst.

Sicherlich zeugen die Kurzgeschichten von Niveau und Sprachbeherrschung, mit Abstrichen auch von der Fantasie des Autors. Zu Superlativen können sie mich aber nicht hinreißen.

Also gemach, Freunde. Auden James' fünf Texte liegen sicher deutlich über dem sprachlichen Durchschnitt dieses Forums - der leider durch den großen Anteil katastrophaler Schreibereien ziemlich nach unten gedrückt wird -, aber den Literotica-Nobelpreis kann ich dem Autor dafür nicht gerade zusprechen.

Erotikfreund

SpiritogreSpiritogrevor mehr als 11 Jahren
Na, ich weiß nicht

Sprachlich war das sicherlich auf sehr hohem Niveau. Aber war es erotisch? Also ein geschriebener Porno war das nicht, entsprechend war es auch Null erregend. Also bleibt die Erotik? Und da scheiden sich in mir die Geister - oder auch nicht. Nur weil verklausuliert irgendwie gefickt wird, mit geistreichen Worten verpackt, also auch das war zumindest in dem Fall eher abtörnend. Denn interessant war eher die Wortwahl aber sicher nicht die kurzen, unbedeutenden und nichtssagenden Handlung(en).

Was bleibt ist ein interessantes "Experiment", mehr leider aber auch nicht. Was nichts daran ändert, das Sprachniveau des Autors ist sehr hoch. Nur nützt das nichts, wenn an "Erotik" vergeudet an der letztlich dadurch nichts erotisch ist.

HerzogHerzogvor mehr als 11 Jahren
Ein Frage des Blickwinkels (@"Na, ich weiss nicht"/@"Nicht zu hoch hängen)

Okay, wenn der Text seine Stärken "nur" im sprachlichen Bereich hat und nicht oder nur bedingt erotisch ist, wie das viele Kommentatoren hier sehen- spricht das gegen den Text?

Nein. Meines Erachtens überhaupt nicht.

Der Text hat seine grössten Stärken sicher im sprachlichen Sektor und in der ungewöhnlichen Konzeption.

Zudem: Es ist keine Story im eigentlichen Sinne.

Es ist eine Anthologie kurzer Episoden, kurzer obskurer Ereignisse.

Das ist doch mal etwas erfrischend anderes.

Ein interessantes und in meinen Augen gelungenes Experiment, an dem sich die Geister scheiden, wie man an den Kommentaren sieht.

Aber das macht doch nichts.

Grade die unterschiedliche Einschätzung ist interessant.

Immerhin mal ein Text, der zu kontroversen Deutungen einlädt. Der überhaupt zu Deutungen einlädt.

Das kann man von den meisten Texten hier nicht behaupten.

Ach, und der verwendete Seemannsslang in der einen Episode ist sicher gewöhnungsbedürftig, aber er verleiht dem Erzählten viel Authentizität.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
@Herzog

Stimmt: Dass ein Text überhaupt solch kontroverse Meinungen auf den Plan ruft, ist bemerkenswert und sicher nicht negativ zu sehen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die starke Polarisierung eher auf den Text oder auf den Autor zurückzuführen ist.

AJ macht hier bei Literotica vor allem mit Kommentaren auf sich aufmerksam, in denen er Texte anderer Autoren gnadenlos abqualifiziert. Natürlich sind diese Texte nicht perfekt. Welcher Text ist das schon? Schließlich tummeln sich in diesem Forum wohl kaum professionelle Schreiber. Da finde ich es schon lobenswert, wenn ich neben so manchem Schreiber, der die Finger wirklich besser von der Tastatur gelassen hätte, hier auch Autoren finde, deren Geschichten sprachlich weitgehend korrekt sind, von guten Einfällen und Fantasie zeugen und plausibel erzählt werden. Dass immer auch Unzulänglichkeiten gefunden werden können, liegt auf der Hand. Ich vergebe auch kaum einmal alle fünf Punkte.

AJ hingegen führt sich bei seinen Bewertungen durchweg wie ein selbst ernannter Reich-Ranicki der Erotik-Literatur auf. Er stuft auch Texte, deren Niveau deutlich über dem Durchschnitt liegt, nur allzu oft auf zynische Weise als völlig missglückte Machwerke ein. Wundert es da, dass so mancher der Versuchung kaum widerstehen kann, Mängel eines von AJ abgelieferten Textes vehement aufs Korn zu nehmen, ohne die positiven Elemente anzuerkennen, die seine Bewunderer wiederum in höchsten Tönen loben?

Wie in meinem vorherigen Kommentar geäußert, finde ich den Wirbel übertrieben. In meinen Augen geben die Texte ihn eigentlich nicht her. Daher vermute auch eher, dass weniger sie es sind als vielmehr der Autor selbst, an dem sich hier die Geister auf so emotionale Art scheiden.

Nochmals zum Thema Erotik: Natürlich spricht es nicht grundsätzlich gegen einen Text, wenn er nicht oder kaum erotisch ist. Aber in einem Themen-Forum erwarte ich Beiträge, die dem Thema gerecht werden. Gewiss, es gibt hier auch eine Rubrik "Keine Erotik", die sich aber wohl diesem Text wegen seines sexuellen Charakters verbot. Von Letzterem abgesehen, hätte ich ihn dort für am besten aufgehoben gehalten.

Falls es da ein kleines Missverständnis gab: Die Kritik an meines Wissens unkorrekt verwendeten Mundart-Worten bezog sich keineswegs auf den Seemannsslang. Den fand ich dort sogar sehr gut platziert. Gemeint waren die zitierten g-Worte: gapsen usw.

Erotikfreund

hardcorefrankhardcorefrankvor mehr als 11 Jahren
Anspruchsvoll

Nein, für solch abgehobenes Geschreibe bin ich trotz der mir von AJ attestierten "Adjektivitis" definitiv zu bodenständig! Mir fällt dazu nur ein Zitat aus einem mittlerweile fast 30 Jahre alten Lied von Reinhard Mey ein: "Bei allem Scheiß, wo keiner weiß, was es bedeuten soll, sagen wir vorsichtshalber erst mal, das ist anspruchsvoll!"

HerzogHerzogvor mehr als 11 Jahren
@hardcorefrank (@"Anspruchsvoll" von "hardcorefrank")

Das Zitat aus dem Chanson von Reinhard Mey ("Wir wissen zwar nicht, was es bedeuten soll, bezeichnen es vorsichtshalber aber mal als anspruchsvoll") ist zwar süffisant, hier aber nicht unbedingt zutreffend verwendet.

"Audens" "Short Cuts" sind sicher vielfältig interpretierbar, aber das ist kein Nachteil.

(Gute) Literatur ist immer vielfältig interpretierbar, wobei "vielfältig" nicht mit "beliebig" gleichzusetzen ist!

-Ich nehme als Beispiel die Episode "Der zornige Drache."

Der Drache ist ein bedeutendes Symbol auch für Sexualität und sexuelle Kraft, und den Zusammenhang von Sexualität und Bedrohung. Im Taoismus und dessen Auffassung von Sexualität hat der Drache eine grosse Bedeutung. Das alles muss man wissen, um dieser Episode einigermassen gerecht zu werden.

Dann macht "AJ" kurze aber intelligente Anspielungen auf das Wesen der Frau ("Sah ihn an, wie sie seit Kindertagen gelernt hatte, Männer anzusehen", etc...), er verwendet an einer passenden Stelle geschickt die Vokabel "loslassen", etc...

Das waren jetzt einige wenige Beispiele dafür, warum das ein interessanter und gut gemachter Text ist.

Nicht endgültig interpretierbar- das muss er auch nicht sein!- aber klug gemacht und gut geschrieben.

AnonymousAnonymvor mehr als 11 Jahren
Die Mutter aller Erotismen

Wozu braucht die Welt sowas wie ein Establishment? Ganz einfach: damit sie selbigen den Mittelfinger zeigen kann. Auden James ist so etwas wie das Lit-Establishment, und dieses Werk so etwas wie der Versuch, den Mittelfinger zurückzuzeigen.

Erreicht hat er damit zumindest eins: das ein intellektuell anspruchsvoller Geist wie ich, denn dafür halte ich mich in aller Bescheidenheit, sich geradezu köstlich amüsiert hat. Über die perfekte Spoilerwarnung. Über die betonte Mischung aus Sofort-Hardcore-Sex bei gleichzeitiger unglaublich wichtiger Erwähnung absoluter Überflüssigkeiten (Was um Himmels Willen ist ein ARILD-Sofa? Bin ich wirklich schon so alt?). Das Ganze endet bisweilen selbst bei 3-Zeilern im absoluten Delirium und lässt den Durchschnitts-Einhandleser nach durchzechter Nacht endlich die ernsthafte Frage stellen, ob Alkohol vielleicht doch bleibende Schäden hinterlässt und er eines Tages aufwacht und nicht mehr weiss, wie das jetzt noch mal war mit den Sex, den Frauen, den Austern und den Drachen (Sex und Drachen? Jetzt geht mir aber richtig einer ab....)

Ich kann nur allen Autoren auf Lit raten, sich diesen Text hundertmal durchzulesen und zu verinnerlichen und DANN eine Sex-Geschichte zu schreiben. Die wird dann vielleicht nicht besser als vorher. Aber vielleicht etwas unvorhersehbarer als das, was uns sonst in 99% der Fälle hier so geboten wird.

Danke, Auden James. Sowas brauchen wir hier öfters mal.

Dr.Wordup

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 10 Jahren
Vereisen

[Der Kommentar bezieht sich ausschließlich auf O.V. #3]

Vereisen als einschlägige Technik kannte ich bisher nicht, aber die Schilderung klingt interessant.

Mitten rein ins Geschehen, eine hübsche Paarung, ein realistischer Dialog, eine überraschende Wendung und ein schnelles Ende - Zutaten für einen netten kleinen Quickie.

Ludwig

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 10 Jahren
Anspruch

[Nachtrag zum vorigen Kommentar]

AJ, der regelmäßig Ansprüche an Geschichten formuliert, und nicht nachläßt Klage zu führen (in der Regel berechtigt), wo diese verfehlt werden, zeigt in O.V. #3 exemplarisch wie eine ansprechende und anspruchvolle Story aussehen kann.

Ludwig

AnonymousAnonymvor mehr als 9 Jahren
Lang...

...weilig und lang...

...nicht mehr so einen Mist gelesen.

Wend mal lieber deine Kritiken bei dir selbst an.

WespeWespevor mehr als 9 Jahren
GROSSARTIG!

Man kann diese Texte immer wieder lesen ohne einen Hauch Langer Weile.

Allein das Spiel mit ungewöhnlichen Wort fesselt, DAS nenne ich gekonnte Unterhaltung.

Respekt!

mokkamokkavor mehr als 9 Jahren

Mechanisch, abwaschbar und lustlos.

AnonymousAnonymvor fast 9 Jahren
Kunst

"Ist das Kunst oder kann das weg?"

M.E. kann das weg.

0 Sterne für Unterhaltungswert.

0 Sterne für Erotik

(ich hatte angenommen, dies sei ein Forum für erotische Stories und kein literarisches Selbstbeweihräucherungskränzchen).

Sorry, ich hatte ganz vergessen, dass der Autor Bewertungen seiner Machwerke nicht zulässt.

Aber auch das spricht sicher für sich selbst.

AnonymousAnonymvor fast 9 Jahren
@Anonymous: "Kunst"

"... ich hatte angenommen, dies sei ein Forum für erotische Stories und kein literarisches Selbstbeweihräucherungskränzchen."

So kann man sich irren! LOL!

helios53helios53vor fast 9 Jahren
Sehr lesenswert

Vor allem auch die Kommentare, was selten vorkommt.

rosettenfreakrosettenfreakvor fast 9 Jahren
@Anoymous: Betrifft: Kunst

So, du bist der Ansicht, das hier sei ein Forum für erotische Stories???

Da liegst du richtig.

Aber genau dieses Kriterium erfüllen die meisten Ergüsse hier nicht.

Und nur darauf weist "AJ" hin.

Story hat etwas mit schreiben zu tun, und nicht mit vögeln.

lg

LIT-RANICKI "Rosi" (Johannes)

A_J_AkashiyaA_J_Akashiyavor fast 8 Jahren
Die Texte sind ausgezeichnet geschrieben, aber.... drei Sterne....

.... Und zwar ein für jemals eine Sache, die mir in diesem Text(en) fehlen:

1. Wo bleibt Bitte die Handlun.... Eine praktisch nicht vorhandene Handlung, ist doch das, was Auden James bei anderen immer kritisiert.... Aber hier....

2. Gefühle, und damit erotische Spannung.... In " der Drache" gab's das noch teilweise, wenn auch nicht sehr intensiv. Da bringen noch die " stumpfen Pornotexte" mehr von rüber.

Und 3. Die am Anfang so hochgelobten "Liebevoll ausgearbeiteten Charakter" vermisse ich am meisten. In seiner Kritik zu einem anderem Werk hier auf LIT kritisierte Auden James, dass es nur "Namen und einige äußere Merkmale" gibt.... Hier hat man teilweise nicht einmal das.

Im großen und ganzen, würde ich behaupten, dass Auden James hier versucht mit seiner bemerkenswert guten Schreibweise zu verschleiern, dass er nicht in der Lage ist erotische, packende Geschichten mit ausgearbeiteten, interessanten Charakteren zu schaffen.

A.J. Akashiya

AnonymousAnonymvor fast 3 Jahren

Schreibst du auch etwas anderes als Dreck?

bustyposerbustyposervor 7 Monaten

Schade dass sich gute Unterhaltung und Anspruch bei diesem Text (oder Autor?) auszuschließen scheinen.

Anonymous
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Anonym
userAuden James@Auden James
»Erotik ist die Überwindung von Hindernissen. Das verlockendste und populärste Hindernis ist die Moral.« ~ Karl Kraus * Leser, die noch mehr gute Geschichten lesen oder auch mehr über mich erfahren wollen, sind eingeladen, meinen Blog für erotische Literatur und Kunst zu be...
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