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Frauen gegen Rom 02 Vertraust du mir

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Ich wollte die Blüte mit meinen Händen berühren, hörte aber ein bestimmendes: Lass es zu und rühr dich nicht! Die Hände bleiben neben dir liegen!" Ich gehorchte sofort und ließ meine Hände auf dem Laken liegen. Ich wollte nichts tun, was diesen Mann verärgern könnte. Ich wollte, dass er weitermacht.

Und er machte weiter. Ich fühlte die Rose an meinem Arm hinuntergleiten, dann auf meinen Bauch hinübergleiten. Langsam stieg die Rose meinen Bauch wieder hinauf, bis sie meine Brüste erreichte. Die Rose umkreiste zunächst in großen Kreisen meine beiden Brüste, dann folgten kleinere Kreise, abwechselnd rechts und links um die einzelnen Brüste. Diese Kreise wurden so klein, dass sie zum Ende nur meine Spitzen berührten. Längst waren warme Ströme in meiner Scham angekommen, welche sie in ein angenehmes Brennen führten. Ich widerstand der Versuchung, meine Feuchte der Scham mit meinen Händen zu erfühlen. Ich spürte, dass er das nicht wollte und es ausschließlich sein Recht war.

Die Rose war nun an meinen Schenkeln und berührte auch sie mit dieser unbeschreiblichen Zartheit. Er zeichnete zuerst die Außenseite meiner Oberschenkel nach, danach wechselte er auf die Innenseite. Je weiter er in die Nähe meiner Scham kam, desto wärmer, desto pochender fühlte ich in meiner Scham. Ich sehnte mich danach, dass er die Rose niederlegte und seine Hände und seine Lippen ihren Platz übernahmen und ich endlich sein Glied in mir fühlen konnte. Alles in mir verlangte danach, ihn in mir zu fühlen.

Er fragte wieder: „Vertraust du mir?" Ich antwortete: „Ja, Herr, ich vertraue dir!" und wollte in sein Gesicht sehen, wer der nächtliche Besucher war. Ich sah in sein Gesicht und sah in eine Leere, keine Maske, kein Loch, einfach ein leeres Gesicht. Dann war alles vorbei und ich war wieder allein mit meiner Wache. Ich langte meinen Körper hinab und fühlte mein Nachtgewand an meinem Leib und eine warme Feuchte zwischen meinen Beinen. Seine Stimme war alles, an was ich denken konnte, sie verband mich mit ihm. Vielleicht würde ich ihn einmal begegnen und erkennen. Beruhigt schlief ich ein.

Am nächsten Morgen ging es wieder an Bord, wie ich mir das gedacht hatte. Auf dem Schiff hatten wir viel mehr Freiheit, als wenn wir an Land waren. Das Meer war der große Gefangenenwärter. Die Wachen gingen uns nicht Schritt für Schritt hinterher. So führten mich meine Schritte zu dem Tisch, an dem Longios saß. Niemand achtete auf uns. Er spielte mit seinem Griffel, mit dem er Wachstäfelchen beschrieb. Er legte ihn auf den Tisch und ich sah einen schönen Stein auf der Oberseite, der mit einer schönen Bronzearbeit gefasst war. Das war mir bisher noch gar nicht aufgefallen. Er drehte sich, sodass er auf das Meer in Richtung Steuerbord sah.

„Großkönigin, wir müssen hier was planen, damit wir hier wieder wegkommen. Es geht doch nicht, dass meine Großkönigin in einem Triumphzug den Römern vorgeführt wird."

„Das mag sein, lieber Longios. Aber meine Sorge gilt nun mal nicht Palmyra, ich sorge mich um meine Kinder."

„Ich habe es ja immer gesagt, du bist zu weich für eine Großkönigin. Die Weiber sollten hinterm Herd bleiben."

„Vor der Großkönigin bin und bleibe ich Mutter!"

Ich wollte mich abwenden, doch er hatte schon seine Hand in meinen Haaren.

„Hier geblieben, Haarigel! So kommst du mir nicht davon. Dieser Kaiser Aurelian muss weg und jemand aus unserem Volk muss diese Stellung einnehmen. Entweder Du oder ich."

Mit diesen Worten griff er öffentlich an meine Brüste und schrie mich auf Aramäisch an: „Wenn ich dir deinen Platz gewiesen habe, kleine Schlampe, dann machst du, was ich will. Dieser Aurelian muss weg und du bist mein Werkzeug, um ihn zu vernichten!"

Dann ließ er wieder von mir ab und schaute aufs Meer hinaus. Ob er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte? Ich blieb bei ihm stehen und sah auch auf das Meer. Ich musste nachdenken, doch zuallererst musste ich diesen Philosophen in Sicherheit wiegen. Ich ließ sogar meine Hand auf dem Rehling in seine Richtung wandern, welche er bald bemerkte, sie in seine Hände nahm, etwas liebkoste und dann an seine Lippen führte. Er hauchte einen Kuss darauf. Ich lächelte und ging erst dann. Als ich mich umwandte, dachte ich: „Der Mann ist hochgefährlich."

Nun, die Römer waren auch nicht harmlos, alles andere als harmlos. Ströme von Blut und Sklaven säumten ihre Wege. Aber was sollte ich da tun? Longios war zwar aus meinem Volk, ja sogar aus meinem Beraterkreis. Aber dieser Hass, den ich in seinen Augen und Worten fühlen konnte, wollte ich, dass er in meinem Umfeld die Fäden zog? Wollte ich mich in diese Abhängigkeit begeben?

Doch die Römer, die würden mich im Triumphzug mitführen, mich dann hinrichten oder als Sklavin verkaufen. Das war auch keine leichte Alternative. Verlieren würde ich auf beiden Seiten. Handelte ich nicht, dann war ich an Longios gebunden, egal ob er obsiegen würde oder nicht. Mitgegangen, mitgefangen. Der Römer, der derzeitige römische Kaiser, in den Schlachten hatte er sich als fairer Gegner erwiesen. Und meine Kinder waren eher bei den Römern als bei Longios. Doch wenn ich diese Umtriebe des Longios verriete, würde ich dann nicht zum Verräter derer werden, die in den Kriegen für unsere Sache gestorben waren. Doch war das jemals meine Sache gewesen? War ich nicht schon immer die Marionette an den Fäden meiner Berater gewesen?

Für die Nacht waren wir wieder an Land gegangen und ich lag auf meiner Liege am Eindösen als ich ein „Vertraust du mir?" hörte. Ich nickte wortlos. Plötzlich spürte ich, dass ich unter meiner Decke nackt war. Eine Hand hatte die Decke schnell weggezogen. Ich wagte es nicht, meine Blickrichtung zu ändern und sah vor mich hin. Eine Veränderung auf dem Laken zeigte mir an, dass mein nächtlicher Begleiter zu mir auf die Liege gekommen war und sich, kniend, über mich beugte.

Ich spürte seine Lippen auf den Meinen. Die Zunge forderte Einlass in meinen Mund, gehorsam öffnete ich meine Kiefer und gewährte Zugang. Die fremde Zunge erforschte diese Körperhöhle und ein „Katz und Mausspiel" entstand zwischen den beiden Zungen. Ich traute mich aber nicht meinerseits den Mund meines Liebhabers zu untersuchen.

Der Liebhaber ließ aber von meinem Mund ab, drehte mich etwas, dass ich satt auf meinem Rücken zu liegen kam. Dann spürte ich seinem Mund an meinen Brüsten. Als ich seine Zähne an meinen Zitzen spürte, blickte ich erschrocken auf und sah seine kurzgeschorenen pechschwarzen Haare. Wieder wagte ich es nicht, ihn zu berühren. Ich ließ es zu, wie er kurz in meine Brustwarzen biss, und erlebte ein Pochen in meiner Scham. Dieses Pochen verstärkte sich als er seine Hände zum Einsatz brachte und meine Scham mit seinen Fingern liebkoste, ihre Falten nachzeichnete und dann in mich sogar eindrangen. Das war eine Verheißung für kommende Genüsse.

Ich wollte nicht nur seine Finger in mir spüren, so versuchte ich meine Arme, um ihn zu schlingen, ihn festzuhalten. Er sah hoch und ich konnte ihm in das Gesicht sehen. Und wieder war da diese Leere. Seine Frage „Vertraust du mir?" hallte noch lange in meiner Erinnerung nach, auch nach dem ich diese Feuchte unter meinem Nachthemd gefühlt hatte.

Ich wusste, was ich zu tun hatte und am anderen Morgen, nachdem wir wieder auf dem Schiff waren, betrat ich den Bereich des Kommandanten der Truppe. Das Gespräch dauerte nicht lange. Ich zeigte ihm die Markierung auf dem Schriftstück, mit der Cäsar Verschlüsselung. Bald danach wurden die Sachen des Longios durchsucht und sein Griffel gefunden. Marke und sein Zierrat passten, Longios wurde in Ketten gelegt und streng bewacht. Er hatte keinen Zugang mehr zu seinen Schreibgeräten.

***

Da war sie, die Hauptstadt der Welt. Für viele der Traum ihrer Träume, für mich der Ort meiner tiefsten Erniedrigung, vielleicht auch meiner Hinrichtung. Die Römer hatten geplant, dass die Reise über die Viva Apia gehen würde und der Kaiser seinen Vortriumphzug dort beginnen würde. Es hieß, dass aus Sicherheitsgründen, eine Änderung stattgefunden hat. Die Reise ging weiter per Schiff, wobei die Landaufenthalte sehr selten wurden, dass wir auf dem Schiff übernachten mussten. So passierten wir Syrakus und landeten in Rom über den Tiber.

Tetricus, ein gallischer Adeliger, der sich zum Kaiser des Nordens ausgerufen hatte, sein Sohn, Longios und ich, waren als besiegte Feinde Roms mit Bronzeketten an den Handgelenken und Halsreifen versehen worden. Nach dem alle siegreichen Kriegsteilnehmer Stellung aufgenommen hatten, wurden wir Verlierer an den Streitwagen des Kaisers angeschmiedet. Ich konnte dem Kaiser nicht ins Gesicht blicken, ich sah nur die Rückseite seiner Gestalt, ein Mann mit breitem Rücken und starken, leicht braunen Armen und tiefschwarzen Haar. Hinter ihm stand ein alter Sklave, der über den siegreichen Feldherren einen Lorbeerkranz hielt und ihm immer wieder mahnte: „Bedenke, dass du ein Mensch bist!"

Da setzte sich der Zug in Bewegung und ich musste mitgehen. Ich in einfachem Gewandt, hinter uns einen Wagen mit meiner Krone, mit meinen Gewändern und allerlei Schätzen aus den Schatzkammern des Ostens, so wurden wir präsentiert. Die Menge johlte und schrie „Heil, dem Augustus Cäsar!" Und „Preis den alten Göttern Roms!" Was waren das für Leute hier, die hier so laut johlten? Gab es hier keine Mutter, keine Frau, keine mitleidige Seele? Es waren nur Männer in ihren Togen. Es war als Schauspiel gedacht und auch so inszeniert. Es gab kein Leben hier, keine Spontanität. War das eine sterbende Gesellschaft, die das nur noch nicht wusste?

Der Zug ging durch die Innenstadt Roms, an den Verwaltungsgebäuden, den Palästen und Tempel der Stadt und dem Erdkreis, wie sie selbst es benannten, vorbei. Würde ich ein Opfer ihres Kriegsgottes Mars werden? Die Ordnung sah vor, dass der unterlegene Feind, dann in den Kerkern erwürgt werden würde, fern ab von den feiernden feinen Herren, welche davon nichts mitbekommen sollten. Würden sie das auch mit mir machen, einer Frau? Ach, wenn ich meine Kinder in Sicherheit wüsste, es wäre mir egal. Nicht dass ich nicht gerne gelebt hätte, vor allem dann mit ihnen wieder vereint. Aber wenn ich nicht ermordet werden würde, dann wäre mein Los die Sklaverei, und ob ich als Sklavin taugte? Obwohl, als Frau meines Mannes befolgte ich seine Befehle, als seine Witwe und Großkönigin befolgte ich den Befehlen meiner Generäle. Ich war es also gewohnt, Befehle zu befolgen, nur dass mein Kleid bei weitem nicht so prächtig war, die Halskette und Armreifen nicht so zierlich. Dafür, dass ich endlich wissen würde, was mit meinen Kindern geschehen war, ich würde sogar in Fetzen Befehle ausführen.

Der Zug stoppte und der Kaiser schritt in dem Pantheon. Dies war wohl das Ende des Zuges, denn die Zuschauer bildeten Gruppen, welche sich über irgendwelche Themen unterhielten. Andere waren mit dem Kaiser in den Tempel gegangen, um den Göttern für den Sieg zu danken. Der Wagen hatte so gehalten, dass ich wieder den Kaiser nicht deutlich sehen konnte. Bald würde ich erfahren, welches Schicksal mir die Römer zugedacht hatten.

Ein Schmied kam und löste unsere Ketten vom Streitwagen und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Welche Gemeinheit hatten die Römer für mich ausgedacht? Drei Männer bauten sich vor uns auf. Zwei trugen einige Ruten und ein darin eingebundenes Beil vor sich her, die Zeichen der Autorität des Gerichts zum Schlagen oder Hinrichten der Schuldigen. Der ältere Mann in der Mitte war wohl einer der Staatsrichter. Er verkündigte die Urteile, ohne dass wir jemals in einem Gericht Rede und Antwort hätten stehen können. Mit einer wahrhaft lauten Stimme verkündete er das Urteil über die beiden Herrscher des gallischen Reiches, die beiden Tetricus Vater und Sohn. Beide wurden für vier Jahre in die Verbannung geschickt. Das war wie ein leichter Klaps auf den Handrücken.

Dann rief der Richter den Namen des Longios Philosoph von Syrien: Er richtete sich auf und hörte: „Für den Akt des Aufstands gegen Roms, auch noch nach dem die Armeen ihre Waffen niederlegten und du sogar die Person des Augustus Roms zum Ziel von Anschlägen gemacht hast, verurteilt dich der Senat und das Volk von Rom, zum Tod. Das Urteil wird sogleich vollzogen, mit dem Beil." Longios schrie auf und wehrte sich. Es brauchte zwei Männer, um ihn zum Block zu zwingen, wo er mit seinen Armen an den Block gekettet wurde. Das Beil, eigentlich eine Axt, wurde in die Luft gehoben, da wandte ich mich ab.

Dann war nur noch ich, als einzig verbliebene Angeklagte, auf dem Platz vor dem Tempel. Ich richtete mich auf und wollte das Urteil gefasst hören. Schlimmeres als das Trennen der Mutter von den Kindern konnten sie sich nicht ausdenken. „Zenobia, Aufrührerin von Palmyra: Für den Aufstand im Osten und das Abschneiden Roms von den Getreidelieferungen aus Ägypten verurteilt dich der Senat und das Volk von Rom zum Tode. Weil du aber während der Überfahrt nach Rom, freiwillig und maßgeblich die Anschläge des Longios vereitelt hast, begnadigt dich dies Gericht zum Sklavendienst. Ergreift die Sklavin und verkauft sie an den Meistbietenden."

Von mir unbemerkt war ein Sklavenhändler mit zwei seiner Helfer hinter mich getreten und hatten mich sofort ergriffen und fassten meine Halskette. Ich wehrte mich nicht, was hätte es gebracht? Sie waren zu dritt eh stärker als ich. Ich hatte ja auch damit gerechnet, so war der Schock nicht bedeutend, dies ausgesprochen zu hören.

Größer war der Schock aber, als ich in die Reihe der Frauen eingereiht wurde, die auf ihren Verkauf warteten. Die junge Frau auf dem Block war nur noch spärlich bekleidet, wobei die Reste ihrer Kleidung unterhalb des Blockes verstreut lagen. Die Hände hielt sie nach oben und jedermann konnte die Festigkeit ihres Brustgewebes erkennen. Die Gebote waren schon hoch, soweit ich das mit meinen wenigen Lateinkenntnissen erkennen konnte. Endlich erhielt einer der Bieter den Zuschlag. Die junge Frau wurde zur Seite geführt, bekam ein anderes Halseisen und wurde weggeführt. Wenig später hörte ich sie schrill schreien, sie hatte ihr Brandzeichen bekommen. Ich zitterte am ganzen Leibe. Würde mir das heute auch noch blühen? An diese Möglichkeit hatte ich gar nicht gedacht. Aber, so sagte ich mir, es sei keine Schande da zu brüllen, wenn nicht da, wann dann?

Es hatte sich ein großes Publikum eingefunden, das nun wohl sehen wollte, wie es mit der einstigen Großkönigin weitergehen sollte. Der Verkäufer wollte die Chance des großen Publikums nutzen und noch einige andere Frauen verkaufen, doch die Togaträger forderten mich, denn Sprechchöre wurden laut und ich konnte meinen Namen heraushören. Also lenkte der Auktionator ein und ließ mich auf das Podium bringen. Trotz meiner so schrecklichen Situation, ich hätte gerne gewusst, was er den potenziellen Käufern über mich erzählte.

Während dessen hatten seine Helfer meine Armschellen an zwei Ketten angebracht und diese so hochgezogen, dass ich meine Schultern anheben musste. Ich wusste, welches Bild ich abgeben würde, wenn der Verkäufer so weiter machen würde. Und er fand einen vorgearbeiteten Riss in meinem Gewand und mit einem Ruck war ich nackt. Ich wollte unwillkürlich meine Beine schließen, um so meine Scham zu verbergen. Zwei Stöcke der Helfer belehrten mich zu etwas Anderem und ich stellte meine Beine hüftbreit auseinander.

Der Auktionator zeigte mit seinem kurzen Stock auf meine Brüste und meine Scham, dabei machte er, eindeutig obszöne Gesten. Das würde ich wohl noch öfters erleben müssen, als rechtlose Sklavin. Er zwang meinen Mund auf und drang mit drei Fingern hinein, bis er meinen Brechreiz ausgelöst hatte, dann lachte er.

Er drehte sich zu dem Publikum und eröffnete wohl das Bieten. Denn die Männer streckten ihre Hände in die Höhe und riefen Zahlen nach vorne. Bald hatte sich ein Bieter herausgestellt, der mich unbedingt haben wollte. Er erinnerte mich an Septimus Fabilus, den Vergewaltiger und ich erbleichte. War das einer seiner Brüder, ein Sextus oder Octavius?

Dann sah ich einen älteren, etwas ärmlich aussehenden Mann gegen ihn bieten. Ich wünschte ihm Glück und einen prallen Geldbeutel, aber er sah nicht so aus, als ob er lange diesen Bieterwettstreit weiterführen konnte. Leise dachte ich: „Schade, alter Mann!" Aber er hielt sich wacker und überbot seinen Kontrahenten kurz nach dessen Gebot immer wieder. Das dämpfte dessen Eifer und machte ihn mürbe. Dann wandte sich der erste Bieter enttäuscht ab und der alte Mann bekam den Zuschlag, er war jetzt stolzer Besitzer einer neuen Sklavin, der ehemaligen Kaiserin des Ostens.

Ich wurde von den Ketten genommen und, nackt wie ich war, meinem Besitzer zugeführt. „Besitzer zugeführt", ich musste unwillkürlich lächeln. Damals, bei meiner Hochzeit, was war das so viel anders? Ich war damals angezogen, noch, aber dann nicht mehr lange. Und der Altersunterschied war damals auch groß und befehlen konnte mein Mann besonders gut. Ob ich nun auch die Bettsklavin dieses älteren Herrn werden würde?

Mein, nun schon gewohntes Halseisen aus Bronze, durfte ich behalten. Jetzt würde ich aber jenen Schmerz erleiden müssen, vor dem ich vor Angst zitterte, das Brandeisen. Mir wurde aber ein Wickelkleid von ihm gereicht, wobei er etwas sagte, was ich allerdings nicht verstand. Aber ich verstand die Geste und zog das Kleid an und knüpfte den Gürtel zu. Ich war froh, dem Brandeisen entgangen, aber auch wieder angezogen zu sein. Da der alte Mann schon eingesehen hatte, dass wir nicht miteinander reden konnten, so ergriff er meine Halseisenkette und führte mich an seine Sänfte. Diese Sänfte war schmucklos und auch schon etwas ungepflegt. Reich konnte dieser Mann nicht sein, oder er wollte seinen Reichtum nicht zeigen. Aber dass ich als Billigsklavin weggegangen war, ich wollte das nicht glauben und nach dem, was ich gesehen hatte auch nicht vermuten. Einer seiner Träger befestigte mein Halseisen mit einer Kette an die Sänfte, hob, gemeinsam mit seinem Kollegen, die Sänfte hoch und ging los. Ich musste dem Zug der Kette folgen und setzte mich in Bewegung.

Wir gingen die Prachtstraße aber nicht wieder zurück. Unsere kleine Gruppe bog schnell ab und unser Weg führte uns durch die Siedlungen der Handwerker. Ich hörte Kinderlachen und Kindergeschrei, ich hörte ihre Wärterinnen schreien, rufen und lachen. Ich verstand nichts, aber ich fühlte das Herz der Stadt schlagen. Ich hörte Handwerker wohl schimpfen, wie wenn etwas gerade misslungen war. Der Duft von einfachem Essen war in meiner Nase. Hier war die Stadt wohl etwas schmutzig, aber hier war das Leben. Ja, es tat weh, die Kinder zu hören und nicht zu wissen, wo meine eigenen Kinder waren. Aber ich wünschte im Stillen allen den Kindern alles Glück dieser Erde.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir hier gingen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass wir zweimal an derselben Stelle vorbeikamen. Unser Weg führte uns auch durch Hinterhöfe und einmal sogar durch das Grundstück eines Töpfers durch. Der alte Meister lachte und rief etwas von einem Sutor, wobei mein Besitzer von seiner Sänfte winkte.

Endlich führte unsere Reise in eine bessere Gegend, die Häuser wurden etwas prächtiger, aber doch seltsam schmucklos. Wir betraten ein Küchengartengrundstück und die vier Träger tauschten ihren Platz so, dass die Sänfte nur noch von zwei Trägern getragen wurde. Einer der übrigen Träger nahm meine Kette von der Sänfte ab und ließ die Sänfte passieren. Wir gingen der Sänfte hinterher und betraten die Gebäude vom Sklaveneingang her. Hier würde nun mein neues Zuhause sein. Doch mein Führer führte mich weiter, auch nachdem mein Herr die Sänfte verlassen hatte und seinen Weg zu Fuß fortsetzte.

Irgendetwas hier stimmte überhaupt nicht. Das passte nicht. Schon einige der Sklaven waren an meinem Herrn vorübergegangen und hatten sich nicht in den Staub geworfen. Sie beugten ihren Kopf etwas, aber keine machte eine eindeutige Demutsgeste, wie ich das von den Sklaven in meinem früheren Haushalt kannte. Die Römer waren nicht für ihre Nachlässigkeit den Sklaven gegenüber bekannt.