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Galaverse-Story: Unvollständig

Geschichte Info
Rotkäppchen? Die Schöne und das Biest? Irische Sagenwelt?
63.3k Wörter
4.78
2.3k
5
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Anmerkung des Autors: Dies ist eine in sich abgeschlossene Geschichte. Da sie aber im "Galaversum" spielt, empfehle ich, vorher Teil 01-07 der Galamex-Saga zu lesen. Ist zwar nicht zwingend notwendig, aber es hilft.

Ein grosses, fettes DANKESCHÖN an die Unermüdlichen:

An Doc_M1 und LiteroCat1147, für das Aufdecken mir unbewusster Aspekte. Für Inspiration. Für die richtigen Fragen. Für die Zeit. Alles nicht selbstverständlich.

An doktorwiesel, der ohne Murren und Knurren eine kurzfristige Korrekturanfrage annimmt und so zuverlässig liefert, wie die Magnetbahn von OB nach Pirate Bay fährt.

Alle verbliebenen Fehler, Ungereimtheiten und wissenschaftlich absolut Unhaltbares gehen auf meine Kappe.

Trigger Warnung: In der Geschichte ist die Rede von Suizid.

Galaverse-Story: Unvollständig

Inhaltsverzeichnis

01. Urschrei

02. Die Plaketten

03. Das Leben ist ein Miststück, und dann stirbst du

04. Wie Magenta, nur besser

05. Das Baby

06. Die Unberührbare

07. Der Gottesanbeter

08. Die Besserwisserin, der Doktor und das Monster

09. Deus ex machina

10. Versuchungen

11. Langeweile und Gemeinsamkeiten

12. Leprechuans, Hoppelhäschen und der Tod

13. Der Besuch

14. Banshee

15. Keine Doku

16. Die Voreröffnung

17. Die Nachricht und der weisse englische Rasen

18. Das feuerrote Spielmobil

19. Des Ungeheuers Zähmung - oder eben voll Porno

20. Der Arzt und die Malerin, zu Besuch in der Casa Sparks

*** Kapitel 01: Urschrei (aus Kearas Sicht) ***

Ich träume nie.

Naja, doch, ich träume durchaus. Aber bei meinen Träumen handelt es sich IMMER um Erinnerungen. Meine Träume sind daher sehr selten angenehmer Natur. Aber weil ich verdammt hart im Nehmen bin, bezeichne ich sie nicht als Alpträume.

Denn, wenn ich das täte, würde ich ja damit ausdrücken, dass mein Leben ein einziger Alptraum ist. Und das will ich nicht. Das wäre nämlich das Eingeständnis, dass das Leben einen besiegt hat. Also: Scheiss drauf.

Ich träume nie. Ich erinnere mich.

***

Mein erster Traum, in diesem doch recht seltsamen Schlaf, brachte mich zurück auf die verfluchte Erde, zu meinem letzten irdischen Kunden.

Handelsvertreter. Mitte Dreissig. Jene Sorte, die zuhause Frau und Kinder hat. Jene Sorte, die Gelüste verspürt, die von Frauchen nicht erfüllt werden - entweder, weil sie nicht will, oder weil sie es ihr nie gesagt haben. Letzteres vielleicht, weil sie sich schämen. Oder vielleicht auch weil ein tief vergrabener Teil von ihnen realisiert, dass das, was sie wollen, verdammt erniedrigend ist. Also kommen sie zu Frauen wie mir.

Und ja, ich scheiss auf politische Korrektheit. Ich nenne die Dinge lieber beim Namen. Sexarbeiterin ist doch nichts anderes als ein Wohlfühl-Euphemismus für Hure. Und ja, ich bin eine Hure. Zumindest war ich eine, bis vor kurzem.

"Wieviel für einen Arschfick?", fragte der Mann leise, der sich in der Abflughalle des Londoner Raumhafens neben mich gesetzt hatte. Ich ignorierte ihn geflissentlich, während ich auf meinem verschlissenen ComPad einen Artikel über meine Lieblingsmalerin, Amanda Rockford, las. "Keara, richtig?" Ich hielt inne. Er kannte meinen Namen.

"Du warst noch nie Kunde bei mir", sagte ich, nachdem ich ihn gründlich gemustert hatte. Er tat dasselbe, jedoch auf jene lüsterne Weise, die Männer wie ihm eigen war. Als wäre ich nichts anderes als ein Stück Fleisch, dass er konsumieren wollte. "Ich erinnere mich an jedes Gesicht. Und du hast mich garantiert noch nie gefickt." Er schaute sich nervös um und deutete mir mit einer Geste an, den Ton zu senken. Doch ich fuhr unbeirrt fort. "Also: Woher kennst du meinen Namen?"

Im Gegensatz zu anderen Leidensgenossinnen (auch hier wäre der Ausdruck 'Kolleginnen' ein Euphemismus ...) stellte ich mich den Freiern immer mit meinem echten Namen vor. Ich brauchte keinen 'Gefechtsnamen', um mich dahinter zu verstecken. Ich war hart im Nehmen. Natürlich verriet ich keinem von ihnen meinen Nachnamen, schon klar. Aber meinen Vornamen nannte ich jedem von ihnen, auch wenn die meisten diesen spätestens beim Hochziehen des Hosenschlitzes wieder vergessen hatten - oder bereits nachdem ich ihn genannt hatte. Das also jemand meinen Vornamen kannte, mit dem ich noch nie gefickt hatte, war schon etwas Besonderes. Zumindest für mich.

"Ich habe dich auf den Strassen von Belfast gesehen. Ein ... Freund von mir hat deine Dienste beansprucht. Er sagte, du seist der beste Arschfick seines Lebens gewesen. Er nannte mir deinen Namen."

Ich wusste, dass es nichts bringen würde, ihn nach dem Namen seines 'Freundes' zu fragen. Zum einen, weil er ihn mir nicht verraten würde, zum anderen, weil er mir nichts nützen würde. Alle Freier verwendeten, wenn sie sich überhaupt vorstellten, 'Gefechtsnamen'. Die meisten trugen dann jeweils den äusserst einfallsreichen Namen John.

"Schön. Grüss deinen, Freund, von mir." Ich wandte mich wieder meiner Lektüre zu.

"Was ist jetzt mit dem Arschfick?", zischte er. Ich verdrehte die Augen. Offenbar hatte er den Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstanden, oder aber er gehörte zur hartnäckigen Sorte.

"Hör zu, Arschloch: Dies hier sind nicht die Strassen von Belfast. Dies hier ist die Abflughalle eines Raumhafens. Ich bin hier, weil ich auf ein Shuttle warte, welches mich zu einer Raumstation im Orbit bringt, damit ich endlich diesen verfickten Planeten verlassen kann! Wenn du mich also in den Arsch ficken willst, dann musst du nach Galamex 2 fliegen. In anderen Worten, damit auch du es verstehst: Ich bin nicht bei der Arbeit. Ich bin auf der Durchreise."

Er holte sein ComPad hervor, ein nagelneues Gerät, vermutlich sogar das aktuellste erhältliche Modell und überprüfte etwas.

"Du fliegst auf der 'Tarishova'", erklärte er grinsend.

"Woher weisst du das?"

"Weil ich mir, im Gegensatz zu dir, mehr als nur Grundinformationen leisten kann", sagte er selbstzufrieden. "Ich kann den gesamten irdischen Flugplan abrufen und bei jedem Schiff die Passagierliste überprüfen. Da die Tarishova das nächste Schiff ist, welches von hier aus ins Galamex-System aufbricht, habe ich dessen Passagierliste als erste überprüft. Und da taucht eine gewisse Keara O'Malley auf, die von der Beschreibung her genau passt. Rotes Haar, Ein Meter fünfzig gross ... Ganz schön leichtsinnig von dir, als Prostituierte deinen eigenen Vornamen zu verwenden."

"Wie schön für dich", sagte ich so gleichgültig wie möglich und versuchte die aufkeimende Furcht zu unterdrücken. Ja, ich war hart im Nehmen, aber nicht unverwundbar. Ich war tatsächlich dumm gewesen. Ich hatte immer meinen echten Vornamen verwendet, weil ich nie befürchtet hatte, dass man mich alleine damit hätte identifizieren können. Keara war in Irland kein seltener Vorname, und die nächste Rothaarige war bloss einen Steinwurf entfernt. Nun sass ich hier neben einem Mann, der genau wusste wer ich war ... Ich atmete tief durch und schüttelte den Gedanken ab. Nein. Er wusste nicht, wer ich war. Er kannte lediglich meinen Namen. Und da ich im Begriff war, Belfast, Irland, die Erde für immer zu verlassen, spielte es keine Rolle. Ich fuhr etwas entspannter fort. "Und jetzt, da du vor mir damit angegeben hast, wie lang und dick dein Bankkonto ist, lässt du mich vielleicht endlich in Ruhe und verpisst dich?"

"Ich habe dir das doch nicht gesagt, um anzugeben", log er. "Ich wollte wissen, auf welchem Flug du bist, um abzuschätzen wieviel Zeit wir noch haben."

"Es gibt kein 'wir', Arschloch."

"Aber es könnte eines geben - für eine kurze Zeit. Die Tarishova fliegt erst in fünfeinhalb Stunden von der Station los. Jede Stunde fliegt ein Shuttle hoch. Du hättest also noch reichlich Zeit, etwas Geld zu verdienen. Ich zahle dir 50 Stellari."

Ich horchte auf. Das war eine nicht zu verachtende Summe. Und ich war tatsächlich knapp bei Kasse, da all mein hart Erspartes für die Passage draufgegangen war. Und ich kannte die Sorte. Wenn er mit 50 Stellari einstieg, war er durchaus bereit, auch mehr dafür zu bezahlen.

"100 Stellari. Alles im Voraus."

Er kicherte abfällig.

"Für wie blöd hältst du mich eigentlich, Schlampe? Du bekommst 50 jetzt und weitere 50, wenn ich deine Arschfotze besamt habe."

"Deal."

***

Nachdem er die 50 Stellari auf mein Konto überwiesen hatte, folgte ich ihm aufs Männerklo. Die meisten Männer dort würdigten mich keines Blickes, und bei jenen die es taten, war die Gier offensichtlich. Auf das zu konsumierende Stück Fleisch. Ich liess mich davon nicht im Geringsten einschüchtern. Das war nicht mein erstes Rodeo auf einer Männertoilette, auch wenn es das erste auf einem Raumhafen war. Mein Freier deutete auf eine der freien Kabinen, doch ich schüttelte den Kopf.

"Das wird nicht funktionieren."

Er blickte mich fragend an.

"Was meinst du?", sagte er, die Ungeduld kaum kaschierend.

"Du bist mindestens Eins-Achzig gross. Wenn du so weit in die Knie gehen musst, um deinen Schwanz in meinen Arsch schieben zu können, wird es dir keinen Spass machen."

"Hm, eine Nutte, die mitdenkt. Alle Achtung", sagte er, ohne das geringste Anzeichen von Ehrlichkeit in der Stimme. "Und was schlägst du vor?"

Ich deutete zum Eingang.

"Siehst du dort den höhenverstellbaren Wickeltisch? Der ist eigentlich dazu gedacht, dass Väter ihren Babies die Windeln wechseln können - als ob Männer so was tun würden! Jedenfalls weiss ich aus Erfahrung, dass er mein Gewicht trägt. Wenn es dir also nichts ausmacht, mich vor Zuschauern zu ficken, dann leg ich mich dort auf den Rücken-"

"Auf den Bauch!", unterbrach er mich. "Ich will ihn dir von hinten in die Arschfotze rammen!"

"Meinetwegen", sagte ich wenig begeistert. Auf dem Rücken liegend hätte ich meine Beine an seine Schultern lehnen können. Ich hätte dadurch ein klein wenig Kontrolle gehabt, wenn es zu heftig wurde. Auf dem Bauch hingegen würden meine Beine einfach nur in der Luft baumeln. Ich würde ihm auf diese Art komplett ausgeliefert sein. "Wie gesagt, wenn es dir nichts ausmacht-"

"Was ist mir dir? Macht es denn dir nichts aus?", unterbrach er mich erneut.

"Wenn du wüsstest, was ich schon alles mitgemacht habe. Ich-"

"Ein einfaches 'ja' oder 'nein' genügt, Schlampe. Ich bin nicht an deiner Lebensgeschichte interessiert." So viel zu meinem Namen. Jetzt war ich für ihn nur noch eine Nutte, eine Schlampe. Eine Hure. Ein zu konsumierendes Stück Fleisch.

"Nein, es macht mir nichts aus, Arschloch."

Er grinste boshaft.

"Ohhh, es wird mir ganz sicher Spass machen, dir hier vor allen Leuten das Arschloch windelweich zu ficken."

Ich verkniff mir jede weitere Bemerkung. Wie üblich hatte mein loses Mundwerk wieder einmal dafür gesorgt, dass ich einen Freier so sehr gereizt, beziehungsweise verärgert hatte, dass es unweigerlich schmerzhaft werden würde.

Ich mochte Schmerz. Auch wenn ich es hasste, dass ich ihn mochte. Ich war, dank der wohlwollenden Anleitung meiner verfickten Mutter, das, was allgemein als 'Painslut' bekannt ist. Meine Mutter, selbst ein Leben lang eine Hure, bis der von der Strahlung verursachte Krebs sie vor einigen Jahren hinweggerafft hatte, hatte mir mentale meditative Techniken beigebracht, durch die ich ein gewisses Mass an Schmerz nicht nur ertragen, sondern sogar geniessen konnte.

Ich hasste es, auch wenn es mein Leben, beziehungsweise meinen 'Beruf' erträglicher machte.

Ich lief zum Wickeltisch, sprang hoch und legte mich bäuchlings darauf. An dessen Ende war eine horizontale Röhre angebracht, an der ich mich festhalten konnte, um nicht abzurutschen. Ich spürte, wie der Mann hinter mich trat und sein Becken gegen meinen Arsch drückte. Ich war aber offensichtlich immer noch etwas zu weit unten, daher drückte er auf den Knopf, um die Höhe zu verstellen. Der Tisch fuhr mit einem leisen Summen nach oben, bis ich zwischen meinen Arschbacken sein 'Paket' fühlen konnte.

"Jaaah", hauchte er. "Perfekte Höhe!" Er riss meine Hose samt Slip ziemlich unsanft herunter. Dann hörte ich, wie sich sein Reissverschluss öffnete.

"Soll ich ihn-", begann ich, um ihn zu fragen, ob ich ihm nicht vorher einen blasen sollte, um für etwas Gleitmittel zu sorgen. Doch weiter kam ich nicht, denn er liess auf seine Worte Taten folgen und rammte ihn mir rabiat in den Arsch. "Uffffffffff!!!"

Es gab noch etwas, dass ich über alle Massen hasste. Analverkehr. Dabei nicht so sehr den Schmerz, den dieser unweigerlich nach sich zog - wie gesagt, ich hatte gelernt, Schmerzen zu geniessen - sondern die Tatsache, dass jemand meine Rosette meiner Pussy vorzog. In den Arsch gefickt zu werden liess mich noch mehr wie ein zu konsumierendes Stück Fleisch fühlen.

"OOOOHHHHRRRRRRR, GEILLLLLL!!!", lechzte er, während er mir seinen Schwanz in einem Mordstempo wieder und wieder in den Arsch stiess. Der Schmerz war unglaublich. Selbst mit meinen meditativen Techniken gelang es mir nicht gänzlich, ihn auszublenden beziehungsweise in etwas geniessbares zu verwandeln. Zumindest so lange nicht, bis sich mein Darm genügend geweitet hatte, um sich an seinen Schwanz zu gewöhnen. Die Grösse lag wohl im höheren Durchschnitt, stellte jener Teil meines Verstandes sachlich fest, der sich während solch schmerzhafter Erlebnisse verselbständigte und die Situation eher wie ein Aussenstehender wahrnahm.

Distanziert. Frei.

Ich hielt mich weiterhin an der Stange fest, obschon es vermutlich nicht mehr notwendig gewesen wäre. Er stand so dicht hinter mir und hatte ein derart höllisches Tempo drauf, dass ich gar nicht hätte runterrutschen können - selbst, wenn ich es gewollt hätte. Wie vorhergesehen. Ich war ihm ausgeliefert und konnte es jetzt nur noch über mich ergehen lassen.

Plötzlich drang die weibliche Stimme der Raumhafenansage durch die Lautsprecher.

"Achtung! An alle Passagiere der Tarishova: Begeben sie sich umgehend zur Shuttlerampe 1185, Sektor C. Ich wiederhole. An alle Passagiere der Tarishova: Begeben sie sich umgehend zur Shuttlerampe 1185, Sektor C."

Fuck! Fuck-fuck-fuck!! Ich durfte auf keinen Fall meinen Abflug verpassen.

"Ich muss los!", sagte ich ihm zwischen einem Stoss und dem nächsten.

"Nein, musst du nicht", entgegnete er hechelnd. "Dein Flug geht erst in fünfeinhalb Stunden. Das war eine Standardmeldung, um den Leuten mitzuteilen, wo sie ihr Shuttle finden. In einer Stunde kommt die gleiche Meldung. Mannnnn, deine Arschfotze ist so was von GEILLLLLLLLLLLL!!"

Ich wusste nicht, ob ich ihm trauen konnte. Er hatte mir zwar den Abflugplan gezeigt, aber was, wenn man diesen inzwischen geändert hatte? Was, wenn die Tarishova früher abflog? Seit meine Mutter gestorben war, vertraute ich nur einem Menschen: Mir. Und ich war nicht bereit, für weitere 50 Stellari meinen Flug zu verpassen - und so 10'000 mühsam erfickte Stellari in den Wind zu schiessen.

"Lass! Mich! Los!"

"Nein", grollte er vergnügt. "Erst spritz ich dir meinen heissen Saft ins Gedärme, du Sau!"

Er genoss es hörbar (und spürbar!), mich zu beherrschen und mir seinen Willen aufzuzwingen. Und ich war ihm wehrlos ausgeliefert. Aber ich hatte in den drei Jahren, in denen ich meinen Körper (und meine Seele!) für Geld verkauft hatte, tausende von Freiern kennengelernt. Ihre Wünsche. Ihre versauten Bedürfnisse. Ich wusste inzwischen immer ziemlich schnell, wie sie tickten. Und bei diesem hier war es nicht anders. Er genoss es, Schmerz zu verursachen. Er wollte, dass ich litt. Doch bisher hatte ich nichts von der gefühlten Pein preisgegeben.

In dem, was ich tat, war ich definitiv ein Profi.

Ich liess den Schmerz ungefiltert zurück in mein Bewusstsein, worauf sich mein Anus instinktiv verkrampfte.

"Auuuhhhh! Ahhhhhhhh!! Dasss!! Tuuuut!!! Soooo!!! WEEEEEEEEH!!!" Entgegen meinen Worten liess ich die Stange los, griff nach hinten und spreizte meine Arschbacken. "FICK MICH!!", forderte ich ihn ächzend auf. "Fick meine Arschfotze!! Fick meine Arschfotze kaputt!!! AHHHHHHHHHHHH!!!!!"

Es dauerte keine weiteren zehn Sekunden, bis er sich in meinem Darm ergoss.

"DU - VERFICKTE - HURE!!!", schrie er, während er in verzückter Ekstase die letzten harten Stösse vollführte. Einige der anwesenden Männer pfiffen und klatschten. "Fuck! Ich wollte noch nicht kommen, du dummes Stück!!", fluchte er. Aber da sein Schwanz bereits erschlaffte, blieb ihm gar nichts anderes übrig, als sich aus mir zurückzuziehen. Ich glitt vom Wickeltisch runter und wandte mich ihm zu.

"Tja, dein Pech. Ich habe meinen Teil des Deals eingehalten: Du hast meine Arschfotze besamt. Also überweis mir jetzt die 50 Stellari, Arschloch!"

Er zog seinen Reissverschluss zu und lächelte mich von oben süffisant an. Manchmal hasste ich es, so klein zu sein!

"Du hast recht. Das ist nicht Belfast. Hier steht dein Zuhälter nicht hinter der nächsten Ecke, um dir zu Hilfe zu eilen. Ich bin viel zu früh gekommen. Die 50 Stellari kannst du vergessen."

Damit hatte er leider recht. Im Gegensatz zu Belfast, wo ich für Sean McCluskey gearbeitet hatte, war ich jetzt auf mich alleine gestellt. Zumindest bis ich auf Galamex 2 ankam. Praktisch gesehen hatte ich keine Möglichkeit, ihn zur Einhaltung des Deals zu zwingen. Ich tat also das Einzige, was mir noch übrigblieb. Ich spuckte ihm ins Gesicht.

"Du mieses Schwein. Ich hoffe für deine Frau, sie findet einen besseren."

Sein Gesicht verwandelte sich augenblicklich in eine wütende Fratze, bevor er mir eine schallende Ohrfeige verpasste, die mich zu Boden warf. Keiner der anderen anwesenden Männer kam mir zu Hilfe. Ich hatte auch nichts anderes erwartet. Männer waren doch alle gleich.

***

Ich verkrümelte mich in eine der Kabinen, um noch schnell sein Sperma rauszudrücken, die heissen Tränen in meinen Augen ignorierend. Keiner der anwesenden Männer würde mich weinen sehen oder schluchzen hören. Schliesslich war ich hart im Nehmen.

Als ich mit dem Toilettenpapier meinen vor Schmerz pulsierenden Anus abwischte, klebte daran Blut. Na Toll. Ich hoffte, dass er recht behalten würde und ich tatsächlich noch Zeit hatte, vor dem Abflug einen Flotten-Notarzt aufzusuchen. Immerhin war die ärztliche Betreuung im Preis der Passage mit inbegriffen.

***

Der Traum endete. Die Erinnerung verblasste und sank zurück in das Labyrinth der Erlebnisse meines Lebens. Währenddessen fragte sich ein Teil meines Ichs, was es mit diesem seltsamen Schlaf auf sich hatte. Er fühlte sich irgendwie ... falsch an. Unnatürlich. Doch dann tauchte aus dem Labyrinth eine weitere Erinnerung auf und wurde zum Traum.

***

Männer drangen in das Haus. Bewaffnete Männer. Draussen war es stockfinster, und meine Leidensgenossinnen begannen zu schreien. Ein weiterer Mann trat in das Zimmer, in dem wir alle schliefen, seine Waffe nicht in der Hand, sondern im Holster an seinem Gurt. Sein Gesicht erinnerte mich an irgendein Tier, welches ich wohl in meiner Kindheit in irgendeiner Doku über die vergangene Erde gesehen hatte, aber ich konnte mich beim besten Willen nicht an den Namen des Tieres erinnern. Irgendwas mit H ... Hermelin! Genau! Der Mann wirkte zwar angespannt, zu allem bereit, aber dennoch freundlich. Er machte Licht in unserem Zimmer.

"Etwas spät, für einen Besuch." Ich hatte als erste meine Stimme wiedergefunden. "Dürfen wir denn wenigstens erfahren, wer du bist?"

"Ich bitte um Verzeihung. Mein Name ist Yegor Melnyk, Sicherheitschef bei CyCo." Der Konzern-Sicherheitschef! Also schlussendlich der Mann, der in den Strassen von OB tatsächlich das Sagen hatte! Er konnte uns alle mit einem Wink ins Gefängnis werfen lassen! Er schien meine Gedanken zu erahnen. "Keine Sorge, wir sind nicht hier um irgendeine von ihnen zu verhaften. Wir suchen lediglich nach Grigori Stukov", sagte er lächelnd. Er wirkte dabei aufrichtig.