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Gejagt - Teil 03

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„Du hast a Recht", gestehe ich. „Ich war ein Idiot."

„Sei aber deshalb nicht unvernünftig. Du schwebst, genauso wie dein Vater, in großer Gefahr."

„Das ist mir egal", schlage ich ihre Mahnung in den Wind. „Stell dir vor, es würde ihm etwas passieren und das letzte, was ich von ihm gehört habe, ist die Warnung."

„Es wird schon nicht so weit kommen."

Ich denke nach. Fee weiß selbst, dass sie mich mit diesem Satz nicht abspeisen kann. Ich muss etwas unternehmen. Es kann nicht sein, dass das letzte zwischen uns ist, dass ich seine Versuche zur Kontaktaufnahme abgeblockt habe. Ich will auf ihn zugehen und ihm sagen, dass ich ihn trotz allem liebe.

Kein anderer Mensch hätte mir ins Gewissen reden dürfen. Ich hätte mich nur noch mehr in meine Wut und in meinen Hass geflüchtet. Doch Fee hat es geschafft, mir die Augen zu öffnen. Sie hat mir dabei keine klugen Ratschläge erteilt oder mir gesagt, was ich tun oder lassen soll. Sie hat mir einfach nur geholfen, mein Verhalten zu hinterfragen. Dass ich auf ihre Einwände eingegangen bin, zeigt mir aber auch, dass ich ihr vertraue und wie wichtig sie mir bereits ist.

„Ich muss ihn suchen. Bist du dabei?", frage ich entschlossen.

„Ok, ich bin dabei. Lass uns aber bitte vorsichtig und überlegt ans Werk gehen."

„Du bist der Boss. Wenn wir meinen Vater suchen, bin ich damit einverstanden, dass du das Kommando führst. Schließlich bist du Polizistin", versichere ich ihr.

„So gefällst du mir", meint sie vergnügt. „Wir fahren zurück ans Ufer und überlegen in aller Ruhe, wo sich dein Vater versteckt halten könnte. Möglicherweise kennst du einen Ort, an dem er glaubt, nicht gefunden werden zu könnte, der aber weder der Polizei noch seinen Verfolgern in den Sinn kommen würde. In einem zweiten Moment legen wir uns einen Plan zurecht und starten morgen die Suche."

„Könnte es da nicht bereits zu spät sein."

„Ein paar Stunden früher oder später, macht keinen großen Unterschied. Wichtiger ist, sich wohl überlegt auf die Suche zu machen."

---

Wir stehen in der Küche. Ich bin dabei Spaghetti Carbonara zu kochen. Fee hat alle nötigen Zutaten im Haus. Sie wollte das Abendessen ursprünglich bestellen. Zum Glück konnte ich sie noch rechtzeitig davon abhalten. Auch wenn ich als Student, der sich seinen Unterhalt selbst verdienen muss, wenig Zeit habe, doch auf frisches Essen habe ich immer großen Wert gelegt. Fee scheint in diesem Punkt weniger wählerisch zu sein.

„Wie schaffst du es einen so perfekt definierten Körper zu haben, wenn du immer ungesund isst?", frage ich.

„Sport, viel Sport", meint sie. Fee kichert dabei. „Wenn du in der Männerwelt, die bei der Polizei herrscht, mithalten willst, dann musst du fit sein."

„Deshalb auch der viele Kampfsport?"

„Ich mag nicht die aufgepumpten Männer und bei Frauen gefällt mir das schon gar nicht. Das erinnert mich an Gorillas. Reiner Kraftsport und Gewichte stemmen ist für mich nicht das Richtige. Deshalb habe ich mir eine Sportart ausgesucht, die zudem auch noch nützlich ist."

„Wie nützlich, habe ich im Parkhaus gesehen."

„Dabei hatte ich doch leichtes Spiel. Natürlich hätte ich in diesem Fall auch mit der Pistole eingreifen können. Aber ich hatte Lust, mit ihm zu spielen. Solche Typen unterschätzen mich meist", entgegnet sie. „Es gibt aber Situationen, in denen hat man diese Wahl nicht. Es gibt Momente, da kannst du die Waffe nicht einsetzen, weil du sonst Menschen gefährdest. Stell dir vor, diese Szene hätte sich zu Mittag in der Fußgängerzone abgespielt. Da kannst du nicht einfach rumballern wie eine Irre."

„Das verstehe ich."

Die Nudeln sind fertig. Ich gebe sie zur Soße in die Pfanne und schwenke sie. Ich hoffe, dass ihr das Essen schmeckt.

„Zu Tisch!", fordere ich Fee auf.

Ich gehe mit der Pfanne voraus auf die Terrasse und sie folgt mir. Ihrem Blick ist es anzusehen, dass sie sich auf das Essen freut.

„Wie in alten Zeiten, als meine Mutter gekocht hat", meint sie.

„Kannst du kochen?", frage ich.

„Leider nicht mehr besonders gut. Nach dem Tod meiner Mutter habe ich die Küche lange Zeit gemieden. Es ist mir einfach schwergefallen, dort herumzuhantieren, wo die Erinnerung an meine Mutter am lebendigsten war und immer noch ist. Später als Polizistin habe ich meist in der Kantine gegessen und wenn ich frei hatte, war ich in Eile oder hatte keine Lust. Doch mit dir zusammen könnte sich das wieder ändern."

„Wie schmeckt es dir?"

„Köstlich!", schwärmt sie. „Du verwöhnst mich."

„Das mache ich doch gerne."

„Aber was ist, wenn du eines Tages nicht mehr da bist. Der Einsatz geht mit Sicherheit irgendwann zu Ende", meint sie. Fee wirkt in diesem Moment unglaublich verletzlich und unsicher.

„Es hängt einzig und allein von dir ab, was danach sein wird."

„Wie meinst du das?", erkundigt sie sich ganz leise. Es ist beinahe so, als hätte sie Angst vor der Antwort.

„Ich würde mir nichts sehnlichster wünschen, als dass wir auch nach diesem Abenteuer zusammenbleiben. Allerdings wird es dann sicher etwas langweiliger."

Fee schaut mich eine ganze Weile an. Ihre Verwunderung kann ich mir nicht erklären. Ich habe doch schon ausreichend Signale in diese Richtung ausgesendet. Ich vermute, sie ist sich nicht sicher gewesen, ob ich es wirklich will. Nach meiner Antwort ist ihr Blick zunächst noch ungläubig. Doch je länger es dauert, umso stärker mischt sich Freude dazu und sie zieht die Mundwinkel Zusehens nach oben. Statt einer Antwort beugt sie sich zu mir her, legt die Arme um meinen Hals und drückt ihre Wange ganz lange und fest an meine. Fee sagt kein einziges Wort. Als sie sich löst, sehe ich, wie eine Träne ihre Wange hinunterrinnt.

„Was ist los?", frage ich sanft. Dabei wische ich ihr mit dem Daumen die Träne aus dem Gesicht.

„Ich hatte es nicht zu hoffen gewagt", sagt sie ganz, ganz leise. Es klingt noch immer so, als könne sie es auch jetzt noch kaum glauben.

„Es ist aber so", gestehe ich. „Ich habe mich in dich verliebt."

„So schnell?"

„Du bist ein so wunderbares Mädchen, dass ich keine Sekunde daran gezweifelt habe."

Erneut umarmt sie mich. Diesmal allerdings löst sie sich schon nach wenigen Sekunden und beginnt mich innig zu küssen. Es kommt mir vor, als wolle sie mit dem Kuss einen Schwur besiegeln. Wieder rollen Tränen über ihre Wangen und wir werden beide feucht im Gesicht.

„Ich bin so glücklich!", gesteht sie, als sie sich von mir löst.

„Das bin ich auch", antworte ich.

„Du liebst mich wirklich?", erkundigt sie sich noch einmal.

„Ich liebe dich!", versichere ich.

Diesmal drücke ich sie an mich und küsse sie. Es ist ein langer und sehr inniger Kuss. Auch mir fällt ein Stein vom Herzen.

„Ich hatte allerdings Angst, du würdest meine Gefühle nicht erwidern", gestehe ich.

„Du Dummerchen!", lächelt sie. Diesmal haucht sie mir nur einen zarten Kuss auf die Wange. Die Erleichterung ist auch ihr deutlich anzusehen.

„Wir sollten uns im Moment mit der Frage befassen, wo sich dein Vater herumtreibt", versucht sie abzulenken. Offenbar sind ihr die Tränen peinlich, auch wenn es Freudentränen sind.

„Wie soll ich das wissen?"

„Denk ganz angestrengt nach. Wenn du in seiner Situation wärst, wo würdest du dich verkriechen?"

„In einem Hotel?"

„Glaube ich weniger. Hätte er mit seinem richtigen Namen eingecheckt hätten ihn meine Kollegen gefunden. Wir haben sämtliche Buchungen überprüft", erklärt sie. „Ich glaube nicht, dass sich dein Vater unter einem falschen Namen angemeldet hat. Dazu bräuchte er einen gefälschten Ausweis."

„Dazu hat mein Vater nicht die nötigen Kontakte", antworte ich nachdenklich. „Was ist, wenn er sich ins Ausland abgesetzt hat?"

„Wir haben über Interpol alle Hotelbuchungen in den umliegenden Staaten prüfen lassen."

„Er müsste also irgendwo untergekommen sein, wo er nicht angemeldet werden müsste"; überlege ich.

„Hat dein Vater Freunde, Bekannte oder ganz entfernte Verwandte, eventuell von der Seite deiner Mutter?"

„Dazu fällt mir im Augenblick niemand ein. Er besitzt allerdings eine Wohnung in Hamburg. Da muss er öfters beruflich hin. Da mein Vater Hotels nicht sonderlich mag, hat er in eine Immobilie investiert."

„Die haben wir überprüft. Auch alle anderen Wohnungen, die auf seinen Namen laufen."

„Die sind alle vermietet, soweit ich weiß. Aber was ist mit der Hütte im Zillertal?"

„Eine Hütte im Zillertal?"

„Mein Vater besitzt eine Hütte dort."

„Im Zillertal, in Österreich?"

„Ja."

„Bist du dir da sicher? Wir haben keine Hütte im Zillertal auf seinen Namen gefunden."

Ich schaue Fee überrascht an. Wie kann es sein, dass sie die Hütte nicht gefunden haben?

„Das ist es! Die Hütte ist vermutlich immer noch auf den Namen meiner Mutter registriert."

„Echt jetzt?"

„Die hat bereits ihren Eltern gehört. Wenn mein Vater sie nicht umgeschrieben hat, dann läuft sie immer noch unter Gloria Pisano."

„Das wäre ein Ansatz", überlegt Pia. „Lass uns morgen früh einen Ausflug auf die Alm unternehmen. Ist sie weit oben?"

„Am Arsch der Welt."

„Gut, wir gehen morgen wandern."

---

Bereits um fünf Uhr klingelt der Wecker. Es ist noch mitten in der Nacht. Draußen ist alles dunkel. Ich drehe mich genervt um und versuche weiterzuschlagen. Doch mein Gott! Hat der ein nerviges Gebimmel.

„An deiner Stelle würde ich diese Nervensäge zum Fenster hinauswerfen", brumme ich verschlafen.

„Er wirkt, das ist die Hauptsache, du Faulpelz", neckt sie mich und gibt mir einen Klapps auf den Hintern. „Wenn wir heute noch ins Zillertal kommen wollen, dann müssen wir los."

„So weit ist es dann auch wieder nicht", versuche ich sie abzuwimmeln.

Ich greife nach ihr und, weil ich sie zu fassen bekomme, ziehe ich sie zu mir heran. Fee lässt es mit einem belustigten Lächeln geschehen. Ich küsse sie und sie lässt sich auf den Kuss ein. Als ich sie noch ein Stückchen näher zu mir ziehe, verliert sie das Gleichgewicht, lässt sich auf mich plumpsen und rollt sich geschickt weiter zum Rand des Bettes. Zu meinem Bedauern steht sie auf.

„Wir müssen", meint sie streng.

„Uffa", klage ich. „Du Spielverderberin."

Fee kichert nur und verschwindet nackt wie sie ist, ins Bad. Ich bleibe etwas enttäuscht zurück. Zu gerne hätte ich mich von ihr verwöhnen lassen.

„Nun komm schon, es geht schließlich um deinen Vater", ruft sie mir aus dem Bad heraus zu.

„Ich weiß", bestätige ich missmutig. „Du hast eine Energie, die ist beneidenswert."

„Ich habe Ziele", kontert sie.

Mühsam wälze ich mich aus dem Bett und schleppe mich ins Bad. Fee steht unter der Dusche und pfeift fröhlich vor sich hin. Sie bemerkt mich nicht. Schelmisch schleiche ich mich an und gehe zu ihr unter den Wasserstrahl. Fee reagiert sofort. Sie springt zur Seite und dreht das Wasser auf kalt.

„Ihhh", heule ich auf. „Du Biest!"

Reflexartig springe auch ich zur Seite, allerdings reagiere ich viel zu spät. Der kalte Wasserstrahl hat mich bereits voll erwischt.

„Wach?", will sie wissen und lacht vergnügt.

Ich greife mir Fee, hebe sie hoch und halte sie unter das kalte Wasser. Rache ist süß. Sie zappelt und schreit, lacht aber auch da noch. Sie hängt sich sogar an meinen Hals, sodass auch ich unter das kalte Wasser muss, wenn ich will, dass sie weiherhin unter dem Strahl ist. Wir kichern und lachen. Schließlich schaut mir Fee, die sich immer noch an meinem Hals festhält, tief in die Augen und küsst mich. Ich lasse mich auf ihr Zungenspiel ein. Der Drang nach Sex wird immer stärker.

Zu meiner Überraschung lässt mich Fee plötzlich los, stellt das Wasser wieder auf warm und geht vor mir in die Hocke. Mein kleiner Freund ist trotz des kalten Wassers schon recht ansehnlich. Fee betrachtet ihn eingehend, lässt ihren Blick kurz nach oben schweifen und schenkt mir ein verführerisches Lächeln, bevor sie den Mund öffnet und meine Eichel mit ihren sinnlichen Lippen umschließt. Es fühlt sich umwerfend an. Sie saugt ihn sanft und verspielt, lässt ihn aber immer weiter in den Mund eindringen und verschafft mir damit ein unglaublich intensives Gefühl.

Ich stehe breitbeinig da und schaue auf Fee hinab, die mit gespreizten Schenkeln vor mir kniet. Ich gebe mich ihr bereitwillig hin. Sie hat die Hände auf meine Arschbacken gelegt und schiebt sich meinen Prügel immer tiefer in den Rachen. Dabei massiert sie gleichzeitig meine Arschbacken. Sie lässt den Kopf sachte wippen und fickt sich damit selbst. Es fühlt sich phantastisch an. Nur selten hat mir eine Frau mit dem Mund derart herrliche Empfindungen geschenkt. Die Lust, baut sich unglaublich schnell in mir auf und wächst beinahe ins Unermessliche.

Einerseits wünsche ich mir, dass sie nie mehr aufhört, meinen Freund zu bearbeiten und andererseits würde ich ihn unglaublich gerne in ihr versenken. Ich bin hin und hergerissen und weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin wie gelähmt. Fee jedoch nimmt mir die Entscheidung ab. Sie verwöhnt meinen Pfahl dermaßen meisterlich, dass mir gar keine Zeit mehr bleibt, etwas zu tun. Noch bevor mir klar ist, was ich möchte, zieht sich auch schon mein Hoden zusammen und der Samen schießt im weiten Bogen und in mehreren Schüben aus mir heraus. Fee hat zwar den Mund noch rechtzeitig zurückgezogen, bekommt aber den ersten Spritzer genau ins Gesicht. Die nächsten klatschen gegen ihre Brüste und gegen ihren Bauch. Das herabrieselnde Wasser wäscht das leicht zähflüssige Sperma aber sofort wieder ab. Es rinnt nach unten und verschwindet im Abfluss.

„Zufrieden?", meint Fee belustigt. „Können wir jetzt endlich los?"

„Ich brauch noch ein Frühstück", antworte ich. „Zumindest Kaffee."

„Dann wasch dich ab und komm in die Küche", fordert mich Fee auf.

Sie stellt sich ein letztes Mal unters Wasser, wäscht die letzten Spermareste ab und verlässt dann die Dusche, um sich abzutrocknen. Ich beobachte sie bewundernd. Ihre Bewegungen sind unglaublich geschmeidig und das Spiel ihrer Muskeln ist faszinierend.

„Mach schon!", meint sie, bevor sie aus dem Bad verschwindet.

Erst jetzt kann ich mich wieder auf mich konzentrieren. Ich dusche schnell ab und erledige die Morgentoilette. Als ich in die Küche komme, steht Fee bekleidet am Herd, in der Mokka brodelt es bereits und der herrliche Duft von Kaffee steigt mir in die Nase. Als sie mich sieht, schenkt sie mir einen verliebten Blick. So könnte jeder Tag beginnen, nur nicht so früh.

---

Während wir Kaffee trinken lässt sich Fee von mir auf der Karte zeigen, wo wir hinmüssen. Sie überlegt kurz.

„Wir werden auf der Hütte übernachten müssen", meint sie. „Wir brauchen einen Rucksack und Proviant."

„Hast du einen Rucksack?", frage ich besorgt.

„Natürlich, der gehört zur Ausrüstung."

Fee verschwindet im Keller und kommt wenig später mit einem Treckingrucksack zurück. Er ist groß und reicht locker für uns beide.

„Bring Wechselwäsche, eine Jacke und was du sonst noch brauchst", fordert sie mich auf.

Während ich die Sachen zusammensuche, ist auch Fee nicht untätig. Als ich zurückkomme stehen am Küchentisch nicht nur ihre Kleider für den Ausflug. Sie hat auch Lebensmittel und Wasserflaschen herausgesucht und bereitgelegt.

„Du hast alles im Haus, was wir brauchen?", frage ich überrascht.

„Ich will auf jede Situation vorbereitet sein. Darum versuche ich alles im Hause zu haben, was ich brauchen könnte."

Fee packt den Rucksack zusammen, schwingt ihn auf ihre Schultern und schaut mich herausfordernd an. Sie ist offenbar für den Abmarsch bereit.

„Ich habe keine passenden Schuhe", sage ich. Mir fällt das auf, weil ihre Bergschuhe vom Rucksack baumeln.

„Was hast du für eine Schuhgröße? 42, wenn ich mich recht erinnere."

„Stimmt, aber woher weißt du das schon wieder?"

„Ich habe mich gut vorbereitet", lacht sie.

Fee verschwindet erneut im Keller und kommt mit Treckingschuhen zurück und hält sie mir entgegen.

„Die müssten passen. Probier´ sie an!", meint sie.

„Du hast Treckingschuhe für mich gekauft?"

„Nein, die sind von meinem Bruder. Sie müssten dir passen", meint sie und grinst dabei.

Ich ziehe die Schuhe an und tatsächlich passen sie wie angegossen. Während ich meine neuen Treter ausprobiere schultert Fee erneut den Rucksack.

„Dann los!"

Sie wählt diesmal den dritten Wagen, der in der Garage steht. Es ist ein BMW 320. Allerdings ist auch das kein Serienmodell. Das sportliche Fahrwerk und der Spoiler lassen erahnen, dass sie auch diesen Wagen getunt hat.

Erneut fährt sie in der Wohnsiedlung ausgesprochen langsam. Fee will auf keinen Fall auffallen. Sie fährt heute aber generell ausgesprochen gesittet. Für ihre Verhältnisse schleicht sie dahin. Erst auf der Autobahn gibt sie Gas. Hier aber richtig und sie nützt den vollen Spielraum aus. Wir fliegen förmlich über die Inntalautobahn.

Am frühen Nachmittag erreichen wir das Zillertal. Sie stellt den Wagen ab und wir machen uns sofort an den Aufstieg. Man könnte zwar normalerweise mit der Seilbahn hinauffahren und würde die Hütte in etwas mehr als einer halben Stunde auf einem leicht abwärts verlaufenden Weg erreichen. Allerdings ist die Bahn wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Während sich Fee nicht anmerken lässt, dass ihr der Aufstieg vom Tal aus etwas ausmachen würde, weiß ich, dass es für mich auf jeden Fall eine Herausforderung sein wird. Der Aufstieg vom Talgrund aus ist, wenn ich ehrlich bin, nicht die ganz schwierige Tour. Für einen etwas geübten Wanderer sollte es kein Problem sein. Allerdings für einen Stadtmenschen außer Übung, wie ich es bin, ist dieser Weg ganz schön beschwerlich.

Den Wagen hat Fee auf einem kleinen Platz neben einer Schranke geparkt, die den Forstweg versperrt. Mein Vater hätte als Waldbesitzer sogar den Schlüssel dafür und das Recht, den Weg zu befahren. Aber da er nicht dabei ist und wir damit nicht den Schlüssel haben, müssen wir uns wohl oder übel körperlich betätigen. Außerdem wäre Fees Wagen für einen solchen Weg auch nicht geeignet.

Den Aufstieg durch den Wald nehme ich recht zügig. Für Fee ist es sowieso keine Herausforderung. Sie ist bestens trainiert und es kommt mir so vor, als wäre es für sie nur ein Spaziergang. Da ich mir keine Blöße geben will, versuche ich so gut es geht mit ihr mitzuhalten. Das Wetter ist strahlend schön, die Temperatur sind angenehm und die Luft herrlich. Es macht richtig Spaß. Ich atme etwas schneller und der Aufstieg fordert mich, aber dennoch geht es besser, als ich erwartet habe. Ich bin trotz der fehlenden Kondition offenbar noch immer gut in Schuss, stelle ich mit Freude fest. Ich will schließlich vor Fee keine blöde Figur machen.

Als wir die Waldgrenze hinter uns lasse und ins freie Gelände überwechsle, schalte ich einen Gang zurück. Der strahlend blaue Himmel über uns, die sattgrünen Almen, die herrlich, würzige Bergluft und die Stille, die uns hier oben umgibt, sollten wir genießen. Wir werde von niemandem gehetzt. Ob wir eine halbe Stunde früher oder später bei der Hütte sind, ändert auch nichts mehr.

Immer wieder bleibe ich stehen und genieße die wunderschöne Aussicht. Die Berge rings um uns herum haben teilweise noch weiße Kuppen. Besonders an schattigen Hängen liegt noch Schnee. Aber dort, wo die Sonne zukommt, grünt und blüht es, die Natur strotzt förmlich vor Energie und Leben.

Ich bin überrascht, wie schön unsere Wanderung ist. Meine Erinnerung daran war nicht so. Allerdings hängt das damit zusammen, dass ich, als ich das letzte Mal hier oben war, noch ein Teenager war.

Hier oben ist die Welt ganz offensichtlich noch in Ordnung. Ich denke im Augenblick auch nicht an die Gefahr, in der ich und mein Vater schweben. Hier oben fühle ich mich frei und leicht. Es kommt mir so vor, als könne mir hier oben niemand etwas anhaben.

Ich komme ins Grübeln und bedaure, dass ich seit dem Tod meiner Mutter nur noch selten hier heraufgekommen bin. Vor allem seit dem Bruch mit meinem Vater habe ich es vermieden. Ich hätte ihn um den Schlüssel fragen müssen und genau das hätte mein Stolz nicht erlaubt.