Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Gejagt - Teil 03

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

„Pst!", erinnere ich sie jedes Mal.

Sie verstummt dann zwar etwas verschämt, gibt sich aber wenig später wieder ihren Empfindungen hin. Ich vermute, mein Vater hat entweder einen begnadeten Schlaf oder er hat schon lange mitbekommen, was wir treiben. Da wir trotzdem versuchen leise zu sein und damit der Fick ausgesprochen sachte ist, dauert es deutlich länger als normal, bis wir den Höhepunkt erreichen. Ich muss mir dabei auf die Zunge beißen, um nicht laut zu keuchen und auch Fee hat große Mühe ihren Lustschrei einigermaßen zu unterdrücken.

---

Als ich am Morgen erwache, ist Fee nicht mehr da. Auf dem Kissen liegt ein Zettel, auf den sie die Nachricht gekritzelt hat, dass sie die Gegend erkundet. Ich bereite deshalb das Frühstück vor.

„Wo ist Fee?", erkundigt sich mein Vater.

Er muss von mir unbemerkt aufgestanden und in den Küchenbereich gekommen sein.

„Fehlt sie dir?"

„Ja, irgendwie schon. Sie ist eine tolle Frau."

„Und mit mir zusammen."

„Keine Angst, ich habe keine Absicht, sie dir auszuspannen."

„Das würdest du auch nicht schaffen."

„Du hast Geschmack. Fee ist eine wunderbare Frau", meint er. „Sei gut zu ihr."

„Das bin ich. Da kannst du dir sicher sein."

„Denk immer dran, das Leben kann kurz sein."

„Ich weiß."

Mir ist klar, dass er auf meine Mutter anspielt. Seine Augen werden feucht. Er liebt sie noch immer und ist trotz der langen Zeit noch nicht völlig über ihren Tod hinweg.

„Hast du eine Frau oder Freundin?"

„Nein, keine Frau und keine Freundin", mein er. „Deine Mutter war meine einzige, ganz große Liebe."

Ich muss schlucken und meinen Vater umarmen. Uns beiden laufen die Tränen über die Wangen. Mir wird erst in diesem Moment klar, wie sehr er meine Mutter geliebt und wie sehr er unter ihrem Tod gelitten hat.

„Keine Frau mehr?"

„Nein, keine!"

Wie einsam muss dieser Mann gewesen sein. Zuerst stirbt seine Frau und dann wende auch ich mich von ihm ab. Er muss die langen Jahre völlig allein gewesen sein. Natürlich trägt auch er einen Teil der Schuld an dieser Situation. Doch wenn ich nicht so auf mich fixiert gewesen wäre, wäre uns beiden vermutlich sehr viel Leid erspart geblieben.

Plötzlich wird die Tür aufgerissen und Fee kommt hereingestürmt. Sie ist außer Puste.

„Packt zusammen, räumt alles weg. Sie kommen!"

„Wer kommt?", fragen mein Vater und ich, wie aus einem Mund.

„Drei Kerle kommen zur Hütte. Das kann kein Zufall sein."

Wir trinken schnell den Kaffee aus, räumen alles weg und packen unsere Habseligkeiten zusammen. Fee beobachtet den Wald und treibt uns dabei ständig an. Wir verlassen überstürzt die Hütte, sperren sie ab und verschwinden an der Rückseite in den lichten Wald. In sicherer Entfernung gehen wir hinter einer Baumgruppe in Deckung. Die Zirbelkiefern und die Wacholderbüsche bieten einigermaßen Schutz.

„Schauen wir, wer das ist und was sie vorhaben", meint Fee.

Kaum, dass wir in Sicherheit sind, kommen drei Männer auf dem Weg an der gegenüberliegenden Seite der Hütte. Eine Biegung des Geländes hat ihnen bis dahin Deckung gegeben. Sie bleiben stehen und schauen sich neugierig um. Von der Statur her gleichen sie dem Mann, der mich im Parkhaus entführen wollte. Es sind eindeutig Muskelmänner. Da sie im offenen Gelände stehen bleiben, sind sie sich ihrer Sache entweder ganz sicher oder einfach nur unvorsichtig. Die drei beraten sich und gehen direkt auf das Gebäude zu. Sie kontrollieren die Fensterläden und die Tür.

„Hier ist niemand", meint einer der drei.

„Und wenn sie sich drinnen verschanzt haben?"

„Glaubst du, die haben uns erwartet?"

„Kann schon sein", antwortet ein anderer. „Vater und Sohn sind wie vom Erdboden verschluckt. Mein Informant hat mir diese Hütte genannt. Wo sonst sollen sie sein?"

„Wir bleiben eine Zeitlang hier und belagern die Hütte. Sie können nicht ewig so tun, als wären sie nicht drinnen."

„Sollen wir sie nicht ausräuchern?"

„Wenn es nicht sein muss, würde ich lieber darauf verzichten. Den Rauch könnte man weitum sehen. Ich will keine Aufmerksamkeit erregen, zumindest nicht solange es nicht unbedingt nötig ist."

Die drei machen es sich vor der Hütte bequem und stellen auf der Bank an der Vorderwand die Rucksäcke ab und strecken sich. Die drei sind noch recht unerfahren. Sonst würden sie sich nicht so rasch der Hütte nähern und direkt davor das Lager aufschlagen. Sie kühlen sich am Brunnen ab, trinken einen Schluck Wasser und setzen sich dann auf die Bank.

„Was nun?", flüstert mein Vater.

„Wir umgehen sie und steigen ab. Hier sind wir nicht mehr sicher."

Wir schleichen im Schutz der Bäume und Sträucher davon und machen unter Fees Führung einen weiten Bogen um die Hütte. Erst nach einer Weile und weit davon entfernt treffen wir auf den Weg, der ins Tal führt. Fee treibt uns erbarmungslos an und wir sind deshalb ausgesprochen zügig unterwegs. Sie will so viel Vorsprung herausholen, wie nur möglich. So schnell bin ich noch nie von der Hütte ins Tal abgestiegen.

Plötzlich steht uns an einer Wegbiegung ein weiterer Mann gegenüber. Er taucht, wie aus dem Nichts vor uns auf und schaut im ersten Moment genauso überrascht wie wir. Er will seine Waffe ziehen, reagiert aber für Fee, die unsere Gruppe anführt und ihm direkt gegenübersteht, etwas zu langsam. Als er den Revolver auf halber Höhe hat, versetzt sie ihm einen heftigen Tritt. Die Waffe fliegt im hohen Bogen davon und kollert unkontrolliert den Abhang hinunter. Dabei löst sich allerdings ein Schuss. Fee reagiert blitzschnell und versetzt dem Mann einen Handkantenschlag. Sie weiß offenbar genau, wie sie ihn treffen muss. Der Mann sackt wie ein Mehlsack zu Boden und bleibt regungslos liegen.

Während mein Vater und ich immer noch staunend dastehen und die Szene beobachten, fesselt Fee den Mann mit Kabelbinder an einen Baum. Noch immer bewusstlos, hängt er hilflos da und stellt keine Gefahr mehr für uns dar.

„Wir müssen weiter!", treibt uns Fee an. „Schnell!"

„Wir können den Mann doch nicht einfach hier liegen lassen", wendet mein Vater ein.

„Mitnehmen können wir ihn nicht. Er würde uns nur aufhalten und zudem eine Gefahr für Euch darstellen", antwortet Fee entschlossen. „Ich lasse ihn abholen, sobald wir im Tal sind."

Mein Vater fügt sich. Fee hat eindeutig das Kommando übernommen. Wir setzen uns wieder in Bewegung. Diesmal treibt uns Fee noch entschlossener an, sie ist ausgesprochen zielorientiert.

„Müssen wir uns so beeilen?", beklagt sich mein Vater. Er ist außer Puste.

„Die drei, die oben vor der Hütte warten, haben den Schuss mit Sicherheit gehört. Die sind garantiert schon hinter uns her", antwortet sie.

Ohne Gnade treibt sie uns weiter an. Mein Vater hat sichtlich Mühe, Schritt zu halten. Fee macht es geschickt. Sie überfordert ihn nicht, lässt aber auch nicht locker. So kommen wir recht gut voran.

Als wir etwas mehr als die Hälfte des Weges hinter uns haben, hören wir plötzlich einen Schuss. Fee bleibt stehen.

„Scheiße!", entfährt es ihr.

„Was ist los?", frage ich.

„Die haben den Mann gefunden und kaltblütig erschossen."

„Den, den wir zurückgelassen haben?"

„Ich nehme an", antwortet sie.

„Kann es nicht auch ein Jäger sein, der geschossen hat?", wendet mein Vater ein.

„Das war kein Gewehr. Das war eine neun Millimeter", antwortet sie.

Fee treibt uns schon wieder an. Jetzt, wo sie weiß, dass die drei hinter uns her sind, wissen auch mein Vater und ich, dass wir so schnell wie möglich ins Tal müssen. Fee hält ständig Ausschau. Sie ist auf der Hut. Nach einiger Zeit bleibt sie stehen.

„Geht Ihr weiter!", weist sie uns an.

„Was hast du vor?", frage ich besorgt.

„Geht!", meint sie aber nur.

Wir gehorchen. Mir ist nicht wohl dabei, dass sie sich von uns trennt. Ich mache mir Sorgen um sie, obwohl sie diejenige ist, die sich am leichtesten zur Wehr setzen kann. Ich schaue noch kurz zurück und sehe, dass Fee etwas aus dem Rucksack holt und sich hinhockt. Dann sind wir um eine Biegung. Keine Ahnung, was sie plant.

Wir setzten hastig den Weg fort. Fee ist trainiert und ich weiß, dass sie die schnellste von uns ist. Einige Zeit später holt sie uns dann auch ein. Sie muss den Weg gelaufen sein, ist aber kein Bisschen außer Puste. Ich staune über ihre Kondition. Sie setzt sich erneut an die Spitze unserer kleinen Gruppe und passt das Tempo unserem an.

„Was hast du gemacht?", erkundige ich mich.

„Ich habe einen Stolperdraht angebracht."

„Glaubst du, das hält sie auf?"

„Nicht alle, aber einen sicher. Der Weg ist an dieser Stelle eng und zum Tal hin fällt die Wand steil ab."

„Du hoffst, einer der Verfolger stürzt über die Felswand?"

„Das ist der Plan."

„Und wenn es eine unbeteiligte Person erwischt?"

„Ich lasse aufräumen, sobald wir im Tal sind. Im Moment sind die drei hinter und her und wir müssen sie mit allen Mitteln aufhalten."

Mein Vater sagt kein Wort mehr. Er ist völlig außer Atem. Doch er hält sich tapfer. Ich bin mir sicher, auch er ist noch nie so schnell von der Almhütte ins Tal abgestiegen. Doch offenbar ist es genau die richtige Taktik, die Fee einschlägt. Wir erreichen unbehelligt den Parkplatz und damit unser Auto.

„Wir nehmen meinen Wagen", weist uns Fee an.

„Aber ich ...", will mein Vater einwenden.

„Deinen Wagen lassen wir abholen. Wir bleiben zusammen", würgt sie den Einwand schon im Ansatz ab, bevor er überhaupt ganz ausgesprochen ist.

Wir werfen hastig die Rucksäcke in den Kofferraum und setzen uns in den Wagen. Gerade als mein Vater als letztes die Tür schließt, kommt ein einzelner Mann aus dem Wald auf den Parkplatz gestürmt. Es ist mit Sicherheit einer der Männer, die an der Hütte erschienen sind. Statur und grimmiges Dreinschauen stimmen.

„Los, wie müssen weg", ruft Fee. „Duckt Euch!"

Sie startet den Wagen und gibt sofort Gas. Mit durchdrehenden Reifen brettert sie über den mit Schotter versehenen Parkplatz. Hinter uns fliegen nur so die Steine. Wir hören noch einen Schuss, aber die Kugel scheint uns verfehlt zu haben. Noch bevor er ein zweites Mal schießen könnte, sind wir auch schon verschwunden.

„Den sind wir los", meint mein Vater erleichtert.

„Der lässt nicht locker", kontert Fee. „Wetten?"

Ich drehe mich um und schaue zurück. In dem Moment sehe ich auch schon einen Wagen, der uns mit etwas Abstand verfolgt. Auch Fee hat ihn im Rückspiegel entdeckt. Das sehe ich an ihren Augen.

„Hier gibt es kein Entkommen", meint sie. „Keine Seitenwege, keine anderen Autos, nur Bäume."

„Bäume", meint sie nach einiger Zeit. Mir kommt es so vor, als sei ihr ein Licht aufgegangen.

Zu meiner Überraschung verlangsamt sie leicht das Tempo. Unser Verfolger holt auf.

„Bückt Euch!", weist sie uns an. „Runter mit den Köpfen."

Mein Vater und ich kauern uns in unsere Sitze. Während er die gesamte Rückbank hat, muss ich mich in den Beifahrersitz quetschen. Dafür sehe ich im Rückspiegel, wie der zweite Wagen aufholt und sich neben uns setzt. Fee gibt nun wieder Vollgas und brettert mit einem Affenzahn über den holprigen Waldweg. Die Fahrbahn ist, wie schon auf dem Parkplatz, nicht geteert, sondern nur mit Schotter versehen. Wurzeln und vom Regen ausgeschwemmte Rillen machen die Fahrbahn sehr unruhig.

Der Mann, der hinter uns her ist, versucht immer wieder die Waffe hochzureißen, um auf Fee zu zielen. Wegen der Schläge, die vom unruhigen Weg herrühren, ist er aber immer wieder gezwungen, mit beiden Händen ans Lenkrad zu greifen und es festzuhalten. Die Fahrbahn ist dermaßen uneben, dass er nur für ganz kurze Zeit loslassen kann. Das reicht nicht, um zu zielen und zu schießen. Das hat Fee vermutlich einkalkuliert.

Sie brettert unbeirrt über den Weg. Unser Verfolger gibt die Versuche offenbar auf, auf Fee zu schießen und versucht nun, uns von der Fahrbahn zu drängen. Bei diesen Versuchen wird er Zusehens brutaler. Als er beim x-ten Mal besonders weit ausholt, um uns mit noch mehr Wucht zu rammen, bremst Fee plötzlich ab. Wir bleiben praktisch stehen und sein Versuch läuft ins Leere. Allerdings fehlt dadurch der erwartete Wiederstand und der Mann rast mit hoher Geschwindigkeit knapp vor uns von links nach rechts quer über die Fahrbahn und schießt über die Straße hinaus. Der vordere Teil seines Wagens bohrt sich in den Graben neben der Straße und das Fahrzeug überschlägt sich mehrfach bevor es mit dem Dach voraus gegen einen Baum donnert.

Der Knall ist nicht zu überhören. Die Scheiben splittern, das Dach wird komplett eingedrückt. Der Wagen bleibt zunächst mit der Nase voraus vor dem Baum stecken. Erst nach einiger Zeit neigt er sich wie in Zeitlupe wieder zurück und fällt dann mit Getöse zurück auf die Räder. Dann bleibt er rauchend und dampfend stehen. Nichts rührt sich.

Fee grinst kurz, fährt aber, ohne auch nur kurz vom Gas zu gehen, einfach weiter. Erst in der nächsten Ortschaft hält sie auf einem Parkplatz an. Sie nimmt das Handy zur Hand und spricht mit Werner. Sie erzählt ihm kurz, was geschehen ist und bittet ihn, die österreichischen Kollegen zu verständigen, damit diese hinter uns aufräumen. Sie informiert ihn, dass auch mein Vater bei uns ist und wir zum Starberger See unterwegs sind. Sie grüßt noch kurz und beendet das Gespräch. Dann startet sie erneut den Motor und setzt die Fahrt fort.

„Ich müsste aufs Klo", meint mein Vater.

„Später", antwortet Fee.

„Es ist keiner mehr hinter uns her", quengelt er.

„Bist du sicher?", meint Fee. „Ich nicht. Sicher ist sicher."

Mein Vater schaut etwas betreten drein. Aber er fügt sich. Ein wenig beleidigt setzt er sich aufrecht hin und schaut geradeaus.

„Du bist es nicht mehr gewohnt, dass dir eine Frau sagt, wo es lang geht", neckt ihn Fee.

„So mit mir reden durfte tatsächlich nur Gloria", gesteht er.

„So gesehen hat dein Sohn also keine schlechte Wahl getroffen", grinst sie.

„So gesehen nicht", grinst nun auch er.

„Spaß beiseite. Wenn wir auf der Autobahn sind und uns keine Gefahr mehr droht, dann kannst du pissen wieviel du willst. Hier auf der Landstraße könnten wir jederzeit jemandem begegnen, der es auf Euch beide abgesehen hat."

„Glaubst du, es gibt noch jemanden?", erkundige nun auch ich mich.

„Du kannst dich erinnern, vor deinem Haus haben drei Teams gewartet", antwortet sie.

„Ja, und?"

„Hier waren es nur noch zwei", meint sie. „Bisher."

„Die drei an der Hütte und der einzelne Mann, der uns entgegengekommen ist", zähle ich auf.

„Gibt es Nummer drei diesmal nicht oder sind die oder der nur zu langsam?"

„Das ist eine gute Frage", pflichte ich bei.

Fortsetzung folgt ...

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

Gejagt - Teil 04 Nächster Teil
Gejagt - Teil 02 Vorheriger Teil
Gejagt Serieninfo

ÄHNLICHE Geschichten

Neuanfang Amy wagt einen Neuanfang.
Zufällige Begegnung Ich komme einer jungen Frau zu Hilfe.
Göttliche Fügung Eine Pastroin wirft mich aus der Bahn.
Zwischen Lust und Liebe Ein Escort-Girl wird für eine Woche gebucht.
Mehr Geschichten