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Grundlagen zur Partnervermittlung

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Man muss nur die richtigen Fragen stellen.
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Grundlagen zur Partnervermittlung

© 2021-2022 by bumsfidel

Professor Haumichblau hatte einen Lehrstuhl für Sexologie und Lochkunde an einer großen Uni in Süddeutschland. Eines Tages erhielt er einen Brief einer bekannten Partnervermittlung. Man hatte die Erfahrung gemacht, dass die bisher verwendeten Algorithmen zwar ganz gut, aber eben nicht optimal waren, geschweige denn perfekt. Ein wichtiger Teilaspekt menschlichen Zusammenlebens fehlte schlicht: Alles, was mit Geschlechtsverkehr zu tun hatte. Die einfachen Fragen nach Alter und Aussehen des Wunschpartners reichten einfach nicht aus, um eine zuverlässige Auswahl für eine dauerhafte Beziehung unter den zahlenden, und inzwischen recht unzufriedenen, Kunden zu garantieren. Man bat ihn, eine Studie durchzuführen, ob mit einem erweiterten Fragebogen nicht bessere Ergebnisse zu erzielen seien.

Die Partnervermittlung hängte neben dem üblichen als Beispiel einen zusätzlichen Fragebogen an, welche weiteren Kriterien nach deren Meinung ebenso wichtig sein könnten. Da wurde dann gefragt, ob

- für Frauen die Penisgröße von Bedeutung sei, grob eingeteilt in klein, mittel und groß (dick und dünne fehlte, stellte Professor Haumichblau sogleich grinsend fest),

- ob Männer bestimmte Brustgrößen und -formen bevorzugten und dies in die Abfrage aufgenommen werden sollte (und was ist mit Haaren auf der Brust?),

- wie lang der Geschlechtsverkehr sein sollte, maximal 10 oder mehr als 30 Minuten (wie viele Partner muss man verschleißen, um 30 Minuten zusammenzubekommen?),

- welche Dauer des Vorspiels die Kunden sich wünschten, von gar keins bis mindestens 20 Minuten (nach wie viel Tagen / Wochen / Monaten soll es überhaupt zu GV kommen?),

- die gleiche Frage bezog sich auf die Dauer des Schmusens nach dem GV (und wie lange soll die Beziehung dauern? Stunden / Tage / Jahre?),

- und zu guter Letzt wollte man erfahren, wie häufig die Stellungen gewechselt werden sollten (hierzu fiel Professor Haumichblau schon nichts mehr ein. Wiederholungen fand er langweilig).

Professor Haumichblau musste grinsen. Gerade die letzte Frage fand er dennoch hochinteressant, denn seine eigene Erfahrung stand in krassem Gegensatz zu den erotischen Geschichten, die man auf einschlägigen Webseiten lesen konnte. Dort wurde alle paar Minuten rotiert bis dem Autor keine Alternativen mehr einfielen, aber seiner Erfahrung nach liebten die meisten Paare einen befriedigenden ruhigen Sex, ohne dauerndes Hin und Her durch erzwungene Unterbrechungen. Erst recht mit zunehmendem Alter.

Er setzte sich hin und machte sich ein paar Notizen, denn die zugeschickte Liste konnte höchstens ein Anfang sein, deckte sie doch nur ein Minimum der interessanten Aspekte ab.

- Wie wichtig ist für Sie der Geruch ihres Partners? (Achsel, Busen, Muschi, Penis, Hoden),

- Geschmack der Liebessäfte?,

- legen sie Wert auf Oralverkehr? Unterrubriken Deep Throat und schlucken,

- legen sie Wert auf Analverkehr? Mit und ohne Gummi.

- sog. perverse Praktiken / Wäscheklammern / Sklaven / Eiertreten

- rasiert / unrasiert

- Größe der Schamlippen wichtig?

- Figur / Frisur (in der Standardabfrage erweitern?)

- beschnitten / unbeschnitten

- Tätowierung / Piercing

- Partnertausch / Gruppensex

- homosexuelle Praktiken, Frau - Mann, aktiv / passiv

Er beschloss die Liste damit erst einmal zu schließen. Weitere Fragen würden sein Studienvolk nur überfordern und sollte er etwas Wichtiges vergessen haben, so konnte man es immer noch einfügen.

In einer seiner folgenden Unterrichtsstunden bat er dann die Jungs und Mädels, die aktuell keinen festen Partner hatten, um Ausfüllung des erweiterten Bogens. In einer späteren Studie wollte er seine Untersuchung dann auch auf die ausdehnen, die einen festen Partner hatten, aber fürs Erste schien ihm die eingeschränkte Gruppe ausreichend. Obwohl es schon interessant gewesen wäre zu erfahren, ob es da Unterschiede gäbe und ob sich dadurch auch eine Zufriedensheitsscala berechnen ließe.

Die Auswertung ergab für ihn allerdings einige doch ziemlich unglaubwürdigen Ergebnisse: Der Geschmack der Liebessäfte war angeblich sowohl denen, die Oralverkehr ablehnten, als denjenigen, die ihn bevorzugten, ziemlich wurscht. Nur die unentschlossene Fraktion war anderer Meinung. Wieso war ausgerechnet denen, den Oralverkehr schnurz war, der Geschmack wichtig?

Fast alle männlichen Teilnehmer gierten nach Gruppensex mit Partnertausch, bei den Frauen lehnten dies 89 % ab. Haha.

Auch gegen homosexuelle Praktiken wurde sich bitter verwehrt. Und das bei ca. 10 % homosexuellen Menschen in der Gesamtbevölkerung? Dass sich sogar noch mehr Frauen dagegen verwahrten als Männer, hielt ebenfalls für sehr unglaubwürdig.

Professor Haumichblau tippte auf gegenseitige Beeinflussung beim Ausfüllen der Bögen. Hier hatte offensichtlich einer vom anderen abschrieben und sich nicht getraut, die eigene Meinung zu vertreten. Er beschloss die Grundgesamtheit zu erweitern und verschickte Fragebögen auch an Externe, die nicht an seinem Kurs teilnahmen, und bat um vertrauliche Antworten. Anonymität wurde selbstverständlich zugesagt.

Diesmal bekam er die Antworten, die er erwartet hatte. Unzufrieden war er dennoch, denn für ein Ergebnis, dass man genauso gut in der entsprechenden Fachliteratur hätte nachlesen können, hätte er sich die Arbeit sparen können. Also Runde drei. Ab in die vollen. Jetzt wollte er es wissen. Keine Anonymität mehr und zwei Antwortmöglichkeiten: a) ich suche einen Partner, b) ich habe einen Partner. Letzteres verbunden mit der Frage, ob ich mich dann auf dessen Wünsche einlasse, obwohl ich sie normalerweise ablehne.

Und plötzlich sah die ganze Sache völlig anders aus. Nur noch wenige Antworten erreichten ihn, doch die hatten es in sich. Fast jede dritte Frau würde sich nur dann mit einer anderen Frau einlassen, wenn ihr Partner dies wünschte, aber ebenso fast jede dritte hatte schon einmal über eine Beziehung zu einer anderen Frau nachgedacht. Macht zwei Drittel. Holla!

Umgekehrt hatte jeder fünfte Mann schon homosexuelle Beziehungen gehabt, die meisten bei ihren ersten Gehversuchen. Die Zahl war doppelt so hoch, wie die allgemeine Statistik aussagte. Die restlichen 80 % würden homosexuelle Tätigkeiten zu 95 % auch dann ablehnen, wenn ihre Partnerin dies ausdrücklich wünschte. Aber fast alle würden beim Gruppensex mitmachen, die meisten davon selbst bei Partnertausch. In dieser Rubrik wurde das Bemerkungsfeld recht häufig ausgefüllt und fast immer wurde die Einschränkung 'vor der Ehe' verwendet. Auch die Jugend war also konservativer als gedacht.

Professor Haumichblau schrieb seinen Bericht an die Partnervermittlung und endete mit dem Fazit: Ehrliche Antworten auf die gestellten Fragen seien nur bei zugesicherter Anonymität zu erwarten. Die Vermittlung reagierte wie erwartet, dann hätte das Ganze ja keinen Sinn und Danke schön. Scheck anbei.

Doch für Professor Haumichblau war die Angelegenheit damit keineswegs erledigt. In der Folgezeit häuften sich die Anfragen, ob er nicht, also wenn möglich, man würde ihn auch nicht verpetzen, bitte, bitte, er hätte doch jetzt so viele aussagekräftige Daten, mal schauen könne, ob nicht vielleicht, wäre ja möglich, ein passender Partner dabei sei.

Er war von der Idee zunächst alles andere als begeistert, hieß es doch, sich nicht nur die reinen Daten anzusehen, sondern sich mit den Persönlichkeiten dahinter zu beschäftigen. War es wirklich so klug, nur Menschen mit ähnlichen Interessen zusammenzubringen? Oder war es besser nach dem Motto Gegensätze ziehen sich an zu verfahren? Und was, wenn er einen Topf mit zwei Deckeln finden würde? Oder gar drei? Professor Haumichblau beschloss, sich der Verantwortung zu stellen, aber gleichzeitig auch wieder bis zu einem gewissen Grad zu entziehen. Sein Plan sah vor, alle infrage kommenden Personen zu einer großen Party einzuladen. Die einzige Gemeinsamkeit, die er ihnen erzählen würde, würde sein, dass auf dieser Party mindestens ein möglicher Partner mit von der Partie sei. Herauszufinden, wer das sei, blieb jedem selbst überlassen. Sich selbst zu dieser genialen Idee beglückwünschend schrieb er die Einladungen.

Etwas naiv hatte er bei einem befreundeten Pfarrer den Gemeindesaal gemietet, samt DJ und Catering. Seine Ausgaben legte er auf den Eintrittspreis um, denn dass er für das Vergnügen anderer zahlen sollte, sah er nun gar nicht ein. Doch zu seiner Enttäuschung kamen wesentlich weniger Interessierte als gedacht. Einige redeten sich mit anderen Verpflichtungen heraus, ein paar wurden angeblich kurzfristig krank (vermutlich die feigen, die im letzten Moment den Schwanz einzogen), einer schrieb sogar frech, er wäre ja gerne zum Ficken gekommen, aber nicht um zu beten.

Frustriert betrachtete sich Professor Haumichblau das erwartungsvolle Grüppchen. Eingeladen hatte er gleich viel Frauen wie Männer, doch der Frauenüberschuss war nicht zu übersehen. Was blieb ihm anderes übrig, als nach der Begrüßungsansprache zuzugeben, dass sein Plan gescheitert war. Zu seinem Bedauern sei abzusehen, dass keineswegs zu jedem Topf der passende Deckel vor Ort war.

Was er nicht sagte, das war seine persönliche Meinung. Als er die Anwesenden näher in Augenschein genommen hatte, konnte er kaum verstehen, warum die keinen Partner gefunden hatten. Bis auf wenige Ausnahmen sah man den meisten keineswegs eine gescheiterte Existenz an der Nasenspitze an. Sie hatten sich zwar herausgeputzt wie die Paradiesvögel, aber das zeigte nur die Verunsicherung. Dass keine Miss Germany oder ein Mr. Universum dabei sein würden, hatte er ja erwartet. Aber bei seinen Gästen reichte es durchaus zu Miss Häuserblock und Mr. Wohnsilo. Also, er würde sein Bestes geben und so ließ er den DJ die vorgesehenen Tanz- und Partyspiele gnadenlos durchziehen. Und siehe da, so acht Pärchen fanden sich im Laufe des Abends, wenn man die vier Frauen hinzuzählte sogar zehn. Nicht immer die, die er vorhergesagt hatte, aber immerhin. Hinzu kam eine flotte junge Dame Anfang dreißig, die versuchte sich an ihn heranzumachen. Professor Haumichblau fand sie nicht auf seiner Liste und es stellte sich heraus, dass sie für eine Bekannte eingesprungen war, die im letzten Moment gekniffen hatte.

"So war das eigentlich nicht vorgesehen", antwortete er unfreundlich auf ihre Beichte.

"Aber es ist doch auch nicht schlimm?", schmachtete sie ihn mit gekonntem Augenaufschlag an. "Ich heiße übrigens Doris."

"Angenehm, Robert", erwiderte Professor Haumichblau automatisch.

Die Dame ließ sich nicht abschütteln, auch nicht, nachdem er ihr erklärt hatte, nach zwei Scheidungen kein Interesse mehr an Beziehungen zu haben.

"Aber wer wird denn gleich so weit gehen?", säuselte Doris. "Lass uns doch einfach einen schönen Abend verbringen."

So machten sie dann selbst bei den Tanz- und Partyspielen mit und unbewusst wurde ihm Doris immer sympathischer. Nach und nach schaute er sie sich genauer an. Auffallend ihre lasziven Bewegungen beim Tanzen, die strahlenden Augen, die übertrieben weibliche Mimik. Die Größe passt, dachte er dann plötzlich, eine tolle Figur. Etwas mollig, aber genau meine Kragenweite. Mittellange Haare, ein unauffälliges, angenehmes Parfüm. Vermutlich zwei Handvoll Oberweite. Intelligent, witzig, aufdringlich. Wenn du dich mit der einlässt, wirst du sie so schnell nicht wieder los. Eine Klette in Frauengestalt.

Professor Haumichblau wehrte sich mit Händen und Füßen, ohne dabei unhöflich zu werden, doch Doris ließ sich nicht abwimmeln. Als die Party vorbei war und er zu seinem Auto ging und die Tür aufschloss, stand sie plötzlich an seiner Beifahrertür.

"Wohin?", fragte sie. "Zu dir?"

Robert gab auf. "Okay", brummte er, "aber beschwere dich nicht, wenn der alte Sack nicht mehr das bringt, was du erwartet hast."

"Oh, da mache ich mir wenig Sorgen", flötete sie, "die zwanzig Jahre."

Könnte hinkommen, dachte Robert, schließlich war er jetzt Mitte fünfzig.

"Hast du noch etwas zu trinken?", fragte sie später, als ihre Garderobe am Haken hing und sie sein Wohnzimmer inspizierte. "Ich komme um vor Durst."

"Ist dir ein Bier recht? Prickelbrause hab ich nicht."

"Ein Wasser genügt", gab sie sich sparsam. "Du bist süß, weißt du das?"

Erneut kam sich Robert ziemlich überfahren vor. Mit einer Frau, die dermaßen die Initiative übernahm, hatte er noch nie zu tun gehabt. Nicht, dass er etwas dagegen gehabt hätte, seine Bedenken hatten eine andere Ursache. Er hatte sich gerade zwei Tage zuvor selbst abgemolken und war unsicher, ob er schon wieder seinen Mann stehen würde. Was, wenn nicht? Schließlich beruhigte er sich selbst. Auch nicht tragisch, dachte er fatalistisch, schließlich will ich ja nichts von ihr.

"Süß, ja?", antwortete er lahm.

"Ja. Du gefällst mir. Meine Freundin hat mir deine Fragebögen gezeigt und ich dachte mir, okay, endlich mal ein Kerl der Ahnung hat. Als sie dann krank geworden ist, war das die Gelegenheit dich kennenzulernen. Ich hatte mir einen verknöcherten Prof vorgestellt, bin aber schwer beeindruckt."

"Ach ja?"

"Klar. Keine Glatze, keine Brille, nur wenig Bierbauch. Und auch kein grauer Anzug aus dem vorigen Jahrhundert oder Birkenstocksandalen."

"Die Schlaghosen hab ich letzten Monat aussortiert", grinste Robert.

"Wie schön", grinste Doris. "Siehst du, es geht doch, wenn man will."

Robert war sich nicht klar darüber, was sie damit alles meinte. Sie unterbrach das Abwiegen der Möglichkeiten eh sofort:

"Ich verschwinde mal eben ins Bad und schminke mich ab. Du kannst ja schon einmal das Bett anwärmen."

Das war neu für Robert. Eine Frau, die sich vor dem ersten Kontakt mit seinem Bett abschminkte. Nun denn, den mutigen gehört die Welt. Er zog sich aus, verzichtete auf den Schlafanzug und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Sie kamen in Form einer etwas angespannt wirkenden Doris, die ihren Slip anbehalten hatte. Den Rest ihres Körpers hatte sie zur Besichtigung freigegeben. Wie es sich für einen Mann gehörte, fielen Robert zunächst die Brüste auf. Titten, die keinen Bleistifttest bestehen würden und deren helle Warzen leicht nach außen und deutlich nach unten zeigten. Dazwischen ein kleiner goldener Anhänger, der seinen Blick auf den schmalen Hals lenkte. Hübsch. Doch dann musste er grinsen. Er hatte nicht nur die fehlende Taille entdeckt, sondern auch, dass rechts und links die Schamhaare aus ihrem Slip hervorquollen.

"Was ist an mir so lustig?", fragte sie in der typisch weiblichen Form, die kein Mann beherrschte. Aggressiv und weinerlich zugleich.

Dafür, dass sie bisher sehr forsch zu Werke gegangen war, stand sie plötzlich verunsichert oder gar verletzlich vor ihm.

"Nichts", erklärte er und versuchte sich zu beherrschen. "Ich möchte nur zu gerne wissen, woher du meine Vorlieben kennst?"

"Welche Vorlieben?", fragte sie misstrauisch zurück.

Sie blieb immer noch wie angewurzelt zwischen Tür und Bett stehen. Fluchtbereit.

"Schamhaare", erwiderte Robert. "Ich mag sie. Nein, ich liebe sie geradezu. Ich finde, sie zeigen die Weiblichkeit einer Frau und verdecken gleichzeitig ihre Verletzbarkeit. Die offene Wunde zwischen ihren Beinen."

"Äh, spinnst du?"

"Keineswegs. Ihr Geruch macht mich an. Sie verleiten zum Spielen. So ein ordentlicher Bär ist wie ein Aphrodisiakum für mich."

"Okay", zog sie die zweite Silbe lang wie ein Kaugummi.

So ganz traute sie seinen Aussagen erst, als sie neben ihm lag und er wie besessen in ihren Schamhaaren wühlte. Auf dem Weg zum Bett hatte sie ihren Slip ausgezogen und der dichte Urwald hatte ihm ein begeistertes "Wow" entlockt. Von dem, was sich darin verbarg, war nichts, aber auch absolut gar nichts zu sehen. Professor Haumichblau ging auf Erkundigung. Seine Finger drehten Löckchen, die Fingernägel kratzten vorsichtig den Schamhügel. Er grinste über alle vier Backen, freute sich wie ein Schneekönig, als er mit beiden Daumen mehrfach ihre Wolle zur Seite streichen musste, bis er endlich ihre Schamlippen so weit freigelegt hatte, dass er sie mit dem Mund verwöhnen konnte.

Er begann mit ihrem Kitzler, der am einfachsten zu erreichen war. Leckte ihn, küsste ihn, glitt mit steifer Zunge abwärts in den noch trockenen Spalt. Doch als er die Quelle erreicht hatte, kam ihm schon erster Lustsaft entgegen, den es zu kosten galt.

"Mmmh", gab er sein Entzücken bekannt und Doris spreizte die Schenkel noch ein wenig weiter.

Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie weiter geleckt oder doch lieber bestiegen werden wollte, doch Robert nahm ihr die Entscheidung ab. Zur Überzeugung gekommen, dass sie feucht genug sei, küsste er ein letztes Mal den Liebesknubbel, legte sich auf sie und führte seinen Knochen ein. Keinen Gedanken an seine Zweifel von ein paar Minuten zuvor verschwendend, fickte er Doris in langen gefühlvollen Amplituden. In jungen Jahren hätte er losgerammelt wie ein Kaninchen, aber die Zeiten waren lange vorbei. In seinem Alter galt es andere Methoden anzuwenden, denn die Arme machten auch nicht mehr so mit. Ein paar Liegestütze kriegte er ja noch zusammen, aber schließlich war Schluss. Er richtete sich auf, kniete sich vor sie und legte ihre Schenkel auf seine. Seinen Schniedel wieder einführend, reizte er jetzt mit einem Daumen ihren Kitzler. Doris schien es zu gefallen, zumindest stöhnte sie immer lauter, verdrehte die Augen und strahlte ihn an. Sie schien auf bestem Weg zu sein, zu schnell für Robert, der nicht wusste, ob sie zu multiplen Orgasmen fähig war oder ihn danach hängen lassen würde. Vorsichtshalber ließ er die Finger vom Anlasser und vögelte sie ohne Rubbeln weiter. Schließlich war der letzte Stellungswechsel fällig. Robert drehte Doris auf die Seite, klemmte sich hinter sie und ging zum gemütlichen Teil über. Erneut vögelte er sie in seinem gewohnten und bewährten Rhythmus, langte schließlich an ihre Klitoris und streichelte sie. Doris drehte ihren Kopf, zog ihn an sich und küsste ihn. Der erste Kuss, mitten im GV. Trotz der Ablenkung spürte er, wie es ihm langsam kam, wie das unvermeidliche Kribbeln begann, das den point of no return ankündigte.

"Ich komme", warnte er sie in der Hoffnung, dass sie vernünftig genug war, ihn rauszuschmeißen, falls sie nicht verhütete.

Doch Doris reagierte nicht, hatte genug mit ihrem eigenen Orgasmus zu tun. Er spürte, wie sie enger wurde, wie ihm der Rhythmus entglitt, er immer kräftiger und unkontrollierter zustieß, bis sie schließlich beide aufstöhnten und sich gehenließen.

"Jetzt frag bloß nicht, ob es mir gefallen hat", brummte sie, der Stimme nach völlig fertig. "Ich gebe dir eine zweite Chance, reicht das?"

Das konnte nun alles bedeuten.

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Ein paar Tage später erhielt Professor Haumichblau eine Mail von einer gewissen Sabine. Aus der Mail-Adresse ging kein Klarname hervor und eine Sabine hatte er nicht auf seiner Liste. Dennoch bezog sich die Dame auf seine Umfrage und auf die Party, denn sie schrieb unter anderem:

"Herzlichen Dank für das wunderschöne Wochenende. Ich hab noch nie dermaßen geile Tage verbracht. Meine Muschi ist immer noch ganz feucht vom vielen pudern."

Das hörte sich nach Bayern oder Österreich an. Er schaute sich die Einladungen noch einmal an, aber nichts. Entweder eine falsche Fährte oder sie kam aus dem Süden und wohnte inzwischen ganz woanders. Aber Robert hatte Blut geleckt. Es wäre doch interessant zu wissen, was genau zu ihrem heißen Wochenende geführt hatte. War es überhaupt auf ihn zurückzuführen oder purer Zufall gewesen? Er drückte die Antworttaste und fragte höflich nach, ob sie ihm nicht Einzelheiten verraten könne. Was dann kam, haute ihn allerdings fast vom Hocker. Ihre Antwortmail war seitenlang und beschrieb ihre Erlebnisse in allen Einzelheiten. Ein professioneller erotischer Beitrag auf literotica hätte kaum besser sein können.

Ich war zuerst furchtbar skeptisch, schrieb sie. Ein auf den ersten Blick erkennbarer Partner war offensichtlich nicht mit an Bord. Gut, ich hatte mir eh keine allzu großen Hoffnungen gemacht, denn wenn man die Fernsehreklame mal mit dem Jahresumsatz der Partnervermittlung vergleicht und sich den Jahresbeitrag anschaut, dann kann man sich ausrechnen, dass die Erfolgsquote bei ca. 13 % liegt. Ich dachte mir, dass Ihre Zusatzfragen zwar ein genaueres Ergebnis bringen würden, dies aber gleichzeitig die Erfolgsquote weiter einschränkt. Jedes achte Los ein Gewinn ist schon nicht besonders erfreulich, aber jedes zehnte oder noch weniger lässt dich zweifeln, ob das Ganze überhaupt Sinn ergibt.