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Handschuhe - EDITED

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Du weißt, dass ich jetzt warte, ich rieche mich überall, das geht dir sicher auch so.

Du nimmst meine Hände, streichelst damit meine Brüste, mit den steifen Fingern über die aufrechten Nippel, ich fühle, wie hart sie sind. Ich möchte mich so gerne wieder anfassen, meine vollen Brüste in den Händen halten, die Nippel auf den Handflächen fühlen, aber dazu werden meinen Hände nie mehr taugen, da sind nur noch die grotesk verbogenen Finger und die unförmigen Knoten, die einmal Finger waren. Selbst berühren kann ich mich damit nur, wenn jemand meine Hände führt.

Aber du kannst mich damit streicheln, kannst mit den Resten meiner Finger meine Nippel massieren, kannst mich meine Erregung fühlen lassen.

Jetzt hilfst du mir endlich an meiner Scham, schiebst meine rechte Hand zwischen meine Beine, schiebst die beiden geraden Finger an meine Klitoris, ganz leicht bewegst du meine Hand, streichelst mich, hältst meine Finger fest an meiner Lust.

Ich stöhne, genieße meine Erregung, die Lust. Mein Verlangen wird stärker, bitte bringe mich jetzt an mein Ziel, ganz langsam, ich möchte es genießen.

Dann führst du vorsichtig meinen Finger an meine Scham, lässt mich die Nässe fühlen, schiebst meine Hand tiefer, nicht viel, aber soweit es geht. Du bist vorsichtig, die abgeknickte Fingerkuppe stört, aber ich bin in meiner Höhle, bade in meiner warmen Lust, auch wenn ich das eigentlich nicht selbst bin, sondern nur ein steifer, verkrüppelter Finger, den ich noch nicht einmal selbst bewegen kann. Richtig tief komme ich sowieso nicht, der Rest an der deformierten Hand ist im Weg, ich warte darauf, dass du mir hilfst.

Dann legst du mir meine Hand wieder an die Brust, den nassen Finger an meinen Nippel, verteilst meine Lust und den Geruch.

Endlich ist deine Hand zwischen meinen Beinen, sind deine Finger an meinem Kitzler, streicheln meine Lust, zärtlich und doch fest fasst du mich an, bist in meiner Scham, immer tiefer tauchst du ein und streichelst mich.

Deine Finger sind überall, sanft und beweglich, kommen überall hin, unendlich zärtlich und schön, so möchte ich das selbst wieder können. Aber meine Hände werden immer so bleiben, wie tot an mir herunterhängen, mit grotesk verbogenen und steifen Fingern und mit unförmigen Knoten, die einmal Finger waren.

Aber jetzt zählt das nicht, jetzt zählen nur noch meine Erregung, meine Lust und die Vorfreude. Und du denkst auch an meine Brüste, schiebst meine Finger zärtlich darüber, spielst mit mir, lässt mich meine harten Nippel fühlen, es kann nicht schöner werden.

Dann bin ich am Ziel, versinke in mir, versinke ganz in meiner Lust.

Ich weiß schon, wie ich wieder reagieren werde, todsicher, ich fühle es schon, schäme mich, auch wenn ich weiß, dass ich nichts ändern kann, dass ich das überhaupt nicht mehr kontrollieren kann, dass ich dich noch nicht einmal warnen kann, weil ich erst dann etwas merke, wenn mein Wasser schon läuft.

Genau so ist es, du streichelst mich noch und ich antworte mit einem Schwall Urin und pinkele dir alles über die Hände. Dafür möchte ich im Boden versinken, aber ich kann nicht anders, habe mich längst daran gewöhnt, und irgendwie ist das auch Lust und Leidenschaft.

Du nimmst das gelassen, machst mich erst einmal wieder trocken, legst meine Beine wieder gerade hin und bereitest mich für die Morgenwäsche vor.

Ich habe einen ganz leichten Rollstuhl für die Dusche, natürlich ohne Antrieb, außer darin sitzen kann ich damit nichts weiter. Eigentlich kann ich darin auch nicht sitzen, der Rollstuhl hat keine Schulterstützen und ohne Hilfe kann ich mich nicht aufrecht halten und falle heraus. Für den kurzen Weg in das Badezimmer brauche ich das aber nicht, es reicht, wenn du mich festhältst und meinen Kopf abstützt.

Auf die Toilette brauche ich nicht, ich kann ja nichts bei mir behalten, eigentlich müsste ich immer auf der Toilette sitzen.

Du hältst meinen Kopf fest und putzt mir zuerst die Zähne. Ich habe schöne Zähne, weiß und gerade, und ich möchte, dass du das gründlich machst und dir viel Zeit lässt. Zeit habe ich ja genug. Dann hältst du mir das Wasserglas mit dem Strohhalm an den Mund, ich spüle, habe Durst, verschlucke mich und spucke alles aus.

Das passiert mir oft. Eigentlich warte ich sonst, bis du den Becher abgestellt hast, eine Schale unter meinen Mund hältst und meinen Kopf etwas herunter lässt, aber so läuft alles an mir herunter.

Zum Trinken nimmst du ein neues Glas und steckst mir den Strohhalm in den Mund.

Danach kann ich duschen. In der Dusche habe ich einen besonderen Sitz, hohe Schulterstützen, fast würde ich stehen, wenn ich das könnte. Alles ist so konstruiert, dass du mich überall waschen kannst. Zum Glück bin ich leicht, du hast keine Mühe, mich aus dem Rollstuhl zu heben und in den Duschsitz zu tragen.

Ich dusche gerne, fühle gerne das warme Wasser auf meiner Haut, rieche gerne die Sauberkeit und die Frische, so ganz anders als der Geruch meiner Windel, der mich sonst umgibt. Aber jetzt stinke ich erst einmal wie immer, fühle, wie meine warme, dünne Verdauung an meinen Beinen herunter läuft, als du mir die Papiertücher aus dem Po nimmst.

Aber dann ist das warme Wasser da, macht mich sauber, der Schaum, der so gut riecht und der meine Haut so schön glatt macht, auch wenn ich das niemals alleine fühlen kann, nur mit deiner Hilfe kann ich mich selbst anfassen, nur wenn du meine Hand nimmst und meine Finger führst.

Jetzt wäschst du meine Haare, massierst das Schampon richtig ein, meinen Kopf hast du losgelassen, er baumelt unter deinen Händen hin und her, so wie du mich gerade anfasst. Dann spülst du meine Haare aus, wäschst mich noch einmal und trocknest mich ab. Meine Haare können so trocknen, ich habe einen kurzen Haarschnitt. Mein Kopf muss ja den ganzen Tag an der Stütze festgebunden sein und lange Haare würden dann unmöglich aussehen.

Zuletzt bekomme ich wieder Papier in den Po und zwischen meine Beine, damit ich sauber bleibe. So kannst du mich nach der Dusche wieder auf mein Bett legen und Hautpflege machen.

Zuerst eine genaue Kontrolle, ob ich irgendwo Wundstellen habe. Das ständige Sitzen im Rollstuhl ist Gift für die Haut, ich kann mich ja nicht bewegen und meinen Sitz selbst verändern, immer die gleichen Stellen sind belastet und werden leicht wund. Ich muss so lange liegen, bis ich überall getrocknet bin, zuerst auf dem Rücken, dann drehst du mich wieder auf den Bauch, vorsichtig nimmst du meinen Kopf mit. Dann trägst du mir meine Pflegelotion auf, wieder muss ich trocken werden, wieder werde ich herum gedreht, es dauert lange, bis ich fertig bin.

Zuletzt nimmst du noch das Papier aus meinem Po und zwischen meinen Beinen weg, natürlich habe ich mich wieder nass und schmutzig gemacht, noch einmal werde ich abgeputzt, sauber und trocken gemacht, dann muss du mir noch den Po und meine Scham pudern, eine neue Windel anziehen und kannst mich endlich anziehen.

Ich trage Sommersachen, nur ein kurzes T-Shirt und eine ganz kurze Hose, einen BH brauche ich nicht und ein schöner Slip passt nicht über die Windel, ich könnte nur große, unförmige tragen. Ich würde so gerne schöne Wäsche tragen, elegant oder vielleicht sogar mit Spitze, aber das gibt es nicht für eine Windel.

Und ich trage immer Handschuhe und dicke Strümpfe, auch im Sommer, den Anblick von meinen Händen mit den unförmigen Knoten und von meinen Füßen mit dem quer stehenden, unförmigen Knubbel, zu dem sich mein großen Zeh verformt hat, kann ich niemandem zumuten. Ich zeige gerne so viel nackte Haut wie möglich, sehe gerne so sexy aus, auch wenn das mit dem Rollstuhl, mit meinen kaputten Händen und den grotesken Füßen vielleicht nicht so wirkt.

Endlich kann ich frühstücken und vor allem trinken, ich habe schon wieder Durst, auch wenn ich fühle, dass die neue Windel schon wieder nass ist. Jetzt bin ich auch in meinem richtigen Rollstuhl, die Schulterstützen halten mich aufrecht und so kann ich alleine sitzen, ich bin angeschnallt, damit ich nicht herausfallen kann, Hände und Füße sind festgebunden und mein Kopf ist auch sicher fest gemacht. Die Kopfstütze ist so eingestellt, dass ich gerade nach vorne sehe. Nach unten kann ich sehen, nach oben kaum, dazu müsste ich meinen Kopf bewegen können.

Du machst mein Frühstück, es gibt Brot, Ei, Marmelade und Milch. Du hast mir einen Schlabberlatz umgebunden, fütterst mich und gibst mir zu trinken, putzt mir dazwischen immer wieder den Mund ab, mein Frühstück macht eine Menge Arbeit.

Nach dem Frühstück bleibe ich allein, meinen Rollstuhl kann ich mit dem Mundstück gut bedienen, überall herumfahren und mir die Zeit vertreiben. Manchmal lese ich Zeitung. Die Zeitung hängt bei uns an der Wand, viele Bewohner hier können ihre Hände nicht benutzen, nichts anfassen und festhalten, können keine Seiten umblättern. Wenn ich Glück habe, hängt die Zeitung nicht zu hoch, sonst muss ich mir helfen lassen, jemand muss meine Kopfstütze umstellen und meinen Kopf neu festmachen.

Zu tun habe ich eigentlich nichts. Manchmal machen wir Gesellschaftsspiele, aber da muss mir immer jemand helfen, ich könnte zwar einen Stab im Mund halten, aber selbst damit keine Figuren schieben oder Karten halten.

Aber heute ist es nicht langweilig, ich denke an mein Date, fahre bestimmt 10 Mal an einen Spiegel und sehe mich an. Ich sehe gut aus, gefalle mir, total sexy, nur an meinen kaputten Händen und Füßen muss ich vorbeisehen.

Eigentlich kann ich den ganzen Tag alleine bleiben, in meinem Rollstuhl bin ich so selbstständig wie nur möglich, sogar trinken kann ich alleine, in meinem Zimmer steht immer ein großes Glas mit Saft für mich, mit einem Schlauch und einem fest montierten Mundstück, an dass ich ganz heranfahren kann, so dicht, dass sich das flache Mundstück in meinen Mund schiebt und meine Lippen das Ventil aufdrücken.

Aufmachen kann ich meinen Mund nicht, mit offenem Mund kann ich die Steuerung nicht bedienen, aber mit dem Mundstück geht das auch so. Wenn der Rollstuhl dann einmal steht und ich den Schlauch im Mund habe, kann ich alleine trinken.

Nur mittags brauche ich wieder Hilfe, ich habe bis dahin meine Windel wieder voll gemacht und rieche danach. So kann ich nicht zum Essen, ich muss zuerst sauber gemacht werden und einen neue Windel bekommen. Ausziehen, abputzen, warten, bis das der Rest kommt, noch mal abputzen, waschen, trocken, pudern, neu windeln und wieder anziehen dauert fast eine Stunde. Ich genieße das immer, lasse mich gerne anfassen und pflegen, fühle gerne, wie mich fremde Hände anfassen und festhalten, und wenn es dann noch der richtige Pfleger ist, kommt noch unser Spaß dazu.

Ich esse immer recht spät zu Mittag. Zum Essen muss ich immer warten bis jemand Zeit hat, ich muss ja gefüttert werden. Wenn es dann auch noch Suppe gibt, brauche ich sogar noch jemanden, der meinen Kopf richtig hält und mir den Mund abputzt. Und natürlich muss mich nach dem Essen jemand wieder sauber machen, sauber essen kann ich nicht.

Ich habe ein Date. Jetzt kann ich es kaum noch erwarten. Ich bin schon ganz aufgeregt, fahre sinnlos in der Gegend herum und denke an nichts anderes mehr.

Ich weiß, dass ich vor Aufregung noch mehr in die Windel mache als sonst schon, aber was soll ich denn tun? Ich sitze doch nur völlig bewegungsunfähig in diesem Scheiß-Rollstuhl herum, kann mir noch nicht einmal die Haare aus dem Gesicht streichen oder eine Fliege vertreiben, kann mir nicht die Nase putzen und muss sogar noch ertragen, dass mir der Schleim aus der Nase über den Mund läuft.

Da ist nichts lebenswertes, nichts, wofür sich das Aushalten lohnt, nichts was ich sinnvoll tun könnte, nichts was ich überhaupt ohne Hilfe tun kann. Aber selbst wenn ich so nicht mehr wollte, habe ich keine Chance, selbst ein Ende könnte ich nicht alleine finden. Deshalb bin ich aufgeregt und freue mich so ungeheuer auf diese Abwechselung.

Endlich kann ich losfahren, es ist zwar noch zu früh, aber ich kann im Kaffee warten. Einen freien Tisch sehe ich auch, rangiere den Rollstuhl zwischen den anderen Tischen durch, ein paar Gäste müssen aufstehen und mich durchlassen, starren mich ungläubig an, staunend, mit offenem Mund, ich fühle mich wie auf dem Präsentierteller, werde rot, weil doch jeder meine unmöglichen Hände und Füße sehen und meinen Gestank riechen muss.

Am Tisch fühle ich immer noch die Blicke. Ich verstehe nicht, warum mir das heute so geht, ich habe mich doch schon längst damit abgefunden.

Heute habe ich wirklich Pech, ich habe schon auf dem Weg bemerkt, dass mein Kopf nicht richtig fest ist und immer mal gewackelt hat. Jetzt ist er ganz los, kippt auf die Seite und baumelt herum, die Steuerung fällt mir aus dem Mund und der Alarm geht an. Jetzt ist das Chaos perfekt und ich bin der Hauptdarsteller.

Mein Kopf hängt herunter, ich sehe nichts mehr, aber ich weiß auch so, dass ich neugierig angestarrt werde wie eine Attraktion im Zirkus, dass ich allen den Stoff für ungläubige Erzählungen gebe, dass viele noch von vorgestern sind und denken, so ein Leben sei nicht lebenswert, als wäre die Zeit im letzten Jahrhundert stehen geblieben.

Und niemand wird mir helfen, niemand wird dieses Schauspiel beenden. Menschen sind so schrecklich gefühllos.

Endlich kommt jemand zu mir, hebt meinen Kopf wieder hoch und schaltet den Alarm ab. Ich sehe dir in die Augen, genau richtig bis du gekommen, genau als ich dich gebraucht habe. Du hältst mich fest, ich erkläre dir, wie mein Kopf richtig festgebunden wird und als das erledigt ist, fährst du mich ganz an den Tisch.

Ich bin so froh, dass du da bist, fast habe ich nicht daran geglaubt, wer kann schon mit einer so völlig hilflosen Frau etwas anfangen, aber du bist da und nur das zählt. Du hast die Stühle umgeräumt, damit du neben mir sitzen kannst, wir unterhalten uns, sehen den auf die Straße, sehen den Leuten zu, ganz normal, so wie alle anderen. Mit dir zusammen fühle ich mich überhaupt nicht behindert, im Gegenteil, du gibst mir das Gefühl, eine vollständige Frau zu sein, auch wenn das immer eine Illusion bleiben wird.

Inzwischen kommt auch unsere Bestellung, wie immer brauche ich viel zum Trinken, du hältst das Glas und schiebst mir den Strohhalm in den Mund. Fast schon gierig trinke ich das Glas leer, du putzt mir noch den Mund ab und fütterst mir dann den Kuchen. Jetzt lassen wir uns Zeit, genießen das schöne Wetter, genießen unser Zusammensein und die wachsende Vertrautheit.

Genau das macht mir Angst. Irgendwann kommt der Moment, an dem meine völlige Hilflosigkeit klar wird, an dem klar wird, dass ich überhaupt nichts alleine kann, dass ich wie ein Baby gepflegt werden muss, ein Baby in einem ausgewachsenen Körper, im Körper einer schönen Frau.

Ich habe Angst vor der Nähe, Angst, dass du dann meinen Anblick nicht ertragen kannst, meine Hände ohne Handschuhe und meine die schrecklichen Füße ohne Strümpfe, dass du nicht ertragen kannst, wie ich aus dem Rollstuhl falle, wenn du mich nicht festhältst und ich habe Angst, dass wir beide die Nähe und die ungeschützte Intimität meiner Pflege jetzt schon mit Zuneigung, vielleicht sogar mit Liebe verwechseln. Aber ich brauche dich, brauche deine Nähe und deine Pflege.

Ich brauche dich jetzt. Ich stinke schon wieder so schrecklich, du musst es doch merken. Aber du machst ganz ruhig meine Hand los, nimmst sie in deine, hältst sie lange fest, streichelst zärtlich meine Hand, nichts scheint dich zu stören. Dann ziehst du mir den Handschuh aus, ich halte den Atem an, so gespannt bin ich auf deine Reaktion.

Aber du lässt dir nichts anmerken, hältst die Hand fest, drehst meine Hand hin und her, siehst dir alles genau an, die unmöglich verdrehten, steifen Finger und den großen Knoten, der einmal mein Daumen war. Ich finde meine Hände abschreckend hässlich, aber du siehst das wohl anders, nimmst meine Hand an den Mund und gibst mir einen Kuss darauf, einen richtigen, nicht nur einen formellen Handkuss.

Meine Angst ist wie weg geblasen, du hältst meine Hand in deiner, meine deformierten Finger zwischen deinen, so, als gäbe es nichts anderes.

Es ist spät geworden, Zeit zu gehen. Ich stinke jetzt auffällig, es ist mir peinlich, auch wenn ich nichts daran machen kann. Ehe ich etwas sagen kann, fragst du mich, ob du mir helfen darfst. Jetzt bin ich mir sicher, dass du mich auch ganz ansehen kannst, dass nichts kaputt geht, wenn du meine schrecklichen Füße siehst, und dass wir genau wissen, was wir tun.

Ich bin froh und auch ein wenig stolz. Und ich freue mich darauf, mit dir allein zu sein und dir alles zu zeigen. Du bezahlst und machst mich zum Gehen fertig. Meine Hand legst du wieder auf die Stütze und machst sie fest, kontrollierst, ob mein Kopf noch richtig angebunden ist, steckst mir die Steuerung wieder in den Mund und schaltest den Rollstuhl ein. Ich habe vorgesorgt, meine Pfleger haben frei und wenn ich nichts sage, bleibe ich heute alleine.

Es ist so schön, nebeneinander zu gehen, für mich heißt das immer noch „gehen", auch wenn ich nie mehr auf meinen Füßen stehen und gehen können werde. So fahre ich neben dir und zeige dir alles auf dem Weg in mein Zimmer.

Mein Zimmer ist im Erdgeschoß, alles ist mit dem Rollstuhl zugänglich, breite Türen, die sich automatisch öffnen und überall gibt es Rampen. Im Erdgeschoß kann ich alleine herum fahren, nur in die anderen Stockwerke komme ich nicht. Es gibt zwar einen großen Aufzug, aber für die Bedienung müsste ich einen Arm oder einen Fuß bewegen können, oder zumindest mit einem Stab im Mund die Tasten drücken können, aber mit meinen festgebundenen Kopf geht selbst das nicht.

Mein Zimmer ist groß, genug Platz für den Rollstuhl und für die Hilfen, die ich brauche. Es gibt einen Lift an der Decke, mit dem mich die Pfleger aus dem Bett heben und ins Bad fahren können.

So habe ich mir das immer gedacht, wir sind alleine, ich bin aufgeregt und weiß nicht, was ich jetzt machen soll, dabei bin ich schon lange kein kleines Mädchen mehr.

Aber für dich ist das alles wohl selbstverständlich. Du machst die Gurte auf, mit denen ich am Rollstuhl angebunden bin und ziehst meine Schulterstützen heraus. Ich kippe natürlich sofort nach vorne, direkt in deine Arme, mein Kopf fällt von selbst an deine Schulter und bleibt da liegen. Dann hebst du mich aus dem Rollstuhl. Ein herrliches Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit ist das, ich könnte Stunden so an dir hängen.

Ich sage dir, wie du mich anfassen kannst und wie ich liegen muss. Vorsichtig setzt du mich auf mein Bett, hältst mich fest, sortierst meine Arme, legst mich auf die Seite, wie bei einem Kleinkind musst du meinen Kopf mit festhalten. Dann hebst du noch meine Beine hoch, drehst mich auf den Rücken und legst mich gerade hin, den Kopf in die Stützen.

Ich liege da und warte, warte darauf, dass du mich ausziehst, dass du mich endlich ganz siehst, dass diese Spannung vorbei ist und ich endlich weiß, wie du reagierst.

Du sitzt neben mir, nimmst meine Hände und ziehst mir vorsichtig die Handschuhe aus, ganz langsam, als könntest du etwas kaputt machen. Dabei kann an diesen Händen wirklich niemand noch mehr zerstören. Du küsst meine Hände, ziehst sie an dein Gesicht und lässt mich fühlen, streichelst mit meinen Fingern über deinen Mund, küsst meine unbeweglichen Finger, bewegst meine Hände ganz so, als könnte ich das selbst.

Dann legst du meine Hände wieder zur Seite und nimmst meine Füße.

Jetzt kann ich die Spannung kaum noch ertragen, ich will, dass du auch endlich meine verkrüppelten Füße siehst, ich will endlich wissen, wie du zu mir stehst, ob du mich so akzeptieren kannst. Langsam ziehst du mir die Strümpfe aus, legst meine Füße in deinen Schoß und siehst dir alles genau an. Und du schreckst überhaupt nicht davor zurück, meine Füße anzufassen, im Gegenteil, du streichelt mich, streichelst die kaputten Zehen, die unförmigen Knoten, zu denen sich einige verformt haben, den hoch stehenden großen Zeh an meinem linken Fuß und auch den großen hässlichen Knubbel, zu dem sich mein rechter großer Zeh umgeformt hat.