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Haus Schwarzenburg - Kapitel 08

Geschichte Info
Constanze.
6.1k Wörter
4.36
6.1k
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Teil 9 der 12 teiligen Serie

Aktualisiert 03/15/2024
Erstellt 08/05/2023
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[Warnung. Das hier ist die Kategorie "Horror", Detailbeschreibung: "Bizarr-entsetzlich-unheimlich". Hier wird gemetzelt, entführt, gefoltert, getötet, knietief in Blut und Exkrementen gewatet. Wer das nicht lesen möchte, überspringt die mit diesem Disclaimer versehenen Kapitel besser.

Lustvoller Sex findet sich in diesem Kapitel wenig bis keiner. Wer weiterliest, war gewarnt, und ist selber schuld.

Sunny]

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Kapitel 08 -- Constanze

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Mathias folgte Milenas Anweisung, sich, wie sie es nannte, eine "ruhige Ecke" zu suchen, und erforschte einen weiteren Gang im Keller. Am Ende betrat er ein großes Gewölbe, das wie ein Theater angelegt worden war. Man betrat den Raum oben und unmittelbar nach dem Eingang befand sich eine Plattform mit einem langen Holztisch. Um ihn herum standen noch sechs alte, bequem aussehende gepolsterte Stühle mit eingeschnitzten Wappen in den Lehnen, ordentlich in Reih und Glied aufgestellt. Einige Regale mit altem Geschirr, Gläsern und Bierkrügen standen den Wänden entlang aufgereiht. Die Wände selbst waren aufwändig dekoriert, sie waren über und über behängt mit alten Waffen, Fahnen, präparierten Tierköpfen und anderem martialischem Zierrat.

Gegenüber, am anderen Ende des Raums und etwas niedriger gelegen, befanden sich die Reste einer Holzbühne, auf die man vom Eingang weg einen ungehinderten Blick leicht von oben genießen konnte. Eingerahmt von den Resten eines mottenzerfressenen Vorhangs stand darauf ein massiver Holzverschlag. Drinnen hingen die Reste von Seilen von der Decke, und der Boden bestand aus einem mit einem Holzgriff versehenen Deckel. Was sich darunter befand, konnte Mathias nicht sehen, aber der gesamte Aufbau erinnerte fatal an ein altes Galgengerüst.

"Mache es dir irgendwo bequem, und ich erzähle dir seine Geschichte."

Mathias zog einen der Stühle zu sich heran, der noch in halbwegs akzeptablem Zustand schien, wischte den Staub der Jahre beiseite und setzte sich hinein, die Füße auf den Tisch gelegt. Das alte Möbel war ziemlich bequem und es fiel ihm nicht schwer, sich zu entspannen und Milena die Kontrolle zu geben.

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Im Kellergewölbe, das sie liebevoll "den Herrenkeller" nannten, saßen fünf wohlgekleidete Herren mittleren Alters und eine in teuren Brokat gehüllte, stark geschminkte und wesentlich jüngere Frau auf geschnitzten Stühlen an einem mit Intarsien geschmückten Tisch.

Darauf standen, neben einem einladend geöffneten Kästchen, zahlreiche Kerzenleuchter, Karaffen erlesenen Weins und Humpen voller kühlen Biers. Jeder hatte ein Glas voll mit dem dunklen Rebensaft oder einen schäumenden Maßkrug vor sich stehen. Das Gewölbe war düster beleuchtet von Fackeln und Öllampen, die metallen Waffen an den Wänden schimmerten geheimnisvoll und die Trophäen zahlreicher gemeinsamer Jagden warfen gezackte Schatten.

"Schwarzenberg, ich bin schon sehr neugierig, welche Beute Sie uns diesmal zugedacht haben."

Ein hagerer Mann im festlichen Ornat eines hohen Geistlichen griff nach seinem Glas, und prostete dem Angesprochenen über den Tisch hinweg zu. Maximilian von Schwarzenberg erwiderte den Gruß mit seinem Glas.

"Ihr werdet zufrieden sein, Euer Eminenz, wie immer."

Auch der links vom Bischof sitzende Mann, der Kleidung nach ein reicher Kaufmann oder Bankier und von eher feister Statur, griff nach seinem Glas.

"Unser lieber Schwarzenberg kennt unseren Geschmack genau. Er lebe hoch!" Und er tat einen tiefen Zug aus dem Glas, rülpste genussvoll, und stellte es leer wieder zurück auf den Tisch.

"Aber, aber, Herr von Oppenheim, wo bleiben denn Ihre Manieren?"

Spöttisch kam der Tadel von Seiten der Dame, die rechts von Schwarzenberg saß, und sie versteckte sich neckisch lächelnd hinter ihrem Fächer, mit dem sie sich affektiert Kühlung zufächelte, was angesichts des dunklen Gewölbes, in dem sich die Gruppe befand, geradezu grotesk anmutete.

"Manieren habe ich den ganzen Tag lang im Geschäft. Das ist ja gerade der Reiz unserer Zusammenkünfte, hier draußen in Schwarzenbergs Jagdschloss kann man sich von der Zivilisation erholen. Das würde übrigens auch Ihnen gut tun, mein Lieber. Wenn Sie unsicher sind, wie das geht, fragen Sie Ihren Bruder."

Mit diesen Worten drehte sich der Bankier zu seinem Nebenmann, einem geschmackvoll gekleideten jungen Edelmann, dessen Ähnlichkeit mit Maximilian von Schwarzenberg unverkennbar war. Neben den harten und wettergegerbten Gesichtszügen seines Bruders wirkte er allerdings eher weich und fast weibisch mit seiner weißen Haut und den gepflegten Locken, dennoch war er unzweifelhaft sowohl der jüngste als auch der hübscheste unter den Anwesenden.

"Mein Bruder Georg schätzt unsere Zusammenkünfte nicht so wie wir anderen. Ich bin froh, dass ich ihn heute Abend überreden konnte."

Maximilian nahm eine Antwort seines Bruders vorweg, deutete mit seinem Glas in Richtung seines Bruders, und dieser erwiderte die Geste ohne großen Enthusiasmus.

Der letzte Mann, der bisher geschwiegen hatte und an Hand seines langen, goldbesäumten Mantels und seines Degens als Graf erkennbar, zog genüsslich an seiner Pfeife. Dann lehnte er sich vor und ergriff ebenfalls sein Glas.

"Auf Euch, mein lieber Schwarzenberg, und nun lasst uns endlich anfangen. Vorher lasst uns aber auf einen ebenso seltenen Gast anstoßen, auf Constanze von Schwarzenburg, Ihre werte Gemahlin."

Der Graf deutete mit seinem Glas in Richtung der Frau, welche die Geste mit einem geschmeichelten Lächeln erwiderte. Verhaltener Applaus brandete auf, und Maximilian wandte sich sichtbar stolz seiner jungen Frau zu und verbeugte sich leicht vor ihr, was sie mit einer huldvollen Geste ihrer behandschuhten Arme und einem strahlenden Lächeln quittierte.

"Wie ihr wünscht, Herr Graf von Toggenburg. Mögen unsere Spiele beginnen."

Schwarzenberg wandte sich wieder dem Tisch zu, stellte sein Glas ab, und klatschte mit einer übertrieben ausholenden Geste drei Mal in die Hände. Im Hintergrund des Gewölbes wurde ein schwerer Vorhang beiseite gezogen, dahinter befanden sich, aufgebaut auf einer niedrigen Theaterbühne, eine Art massive Kiste, ebenfalls mit einem Vorhang verschlossen.

Schwarzenberg warf sich theatralisch in Pose.

"Kommen wir zu Dorothea, der Attraktion des heutigen Abends. Sie war treusorgende Gattin des Müllers Langhans in Grub, bis sie sich entschloss, lieber ohne ihren angegrauten und trunksüchtigen Mann weiterzuleben, und statt seiner den Gesellen ins Schlafgemach zu holen. Sie versuchte, ihn mit Hüttrach vom Leben ins Jenseits zu befördern, was aber misslang, der alte Müller erwies sich als ausgesprochen zäh und überlebte wegen oder eher trotz ihrer fürsorglichen Pflege."

Amüsiertes Lachen brandete auf, doch Maximilian von Schwarzenbrug brachte seine Zuhörer mit einer herrischen Geste zum Schweigen.

"So fingierten die beiden einen kleinen Unfall, der Müller stürzte in den Mühlbach und wurde von seinem eigenen Mühlrad erschlagen. Leider wurden sie beobachtet und unverzüglich festgesetzt. Der Geselle wurde bereits seiner gerechten Strafe zugeführt und gerädert. Und auch Dorothea wurde bereits öffentlich am Halse gehängt. Dennoch ist sie heute hier, dank der Geschicklichkeit des Henkers, und eines dicken Beutels Gold."

Die Zuhörer spendeten Maximilian angemessenen Applaus für seine Leistung, aber dieser ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen.

"Wer bietet für Dorothea, zu Gunsten unserer Gemeinschaftskasse, aus der wir dann wie immer die Anschaffungskosten für ihre Nachfolgerinnen und die eventuell notwendigen Auslagen für spezielle "Ausrüstung" bestreiten werden?"

"100 Gulden!"

Der Bischof machte den Anfang.

"150 Gulden!"

Der Graf zog nach, und stieß eine dicke Rauchwolke in die Luft aus.

"200!"

Das Gebot kam von der gut gekleideten Frau. Die Männer nickten ihr anerkennend zu, wenn sie überrascht waren, ließen sie sich das nicht anmerken.

"Wie soll ihre Strafe denn vollzogen werden?"

Auch der Bankier hatte angebissen, aber wie es Sitte seines Berufsstandes war, wollte er vorab möglichst umfassend über alle Details informiert werden, bevor er seine Entscheidung fällte.

Schwarzenberg grinste von Ohr zu Ohr.

"Das Aufhängen hat sie scheinbar gut überstanden, also wird der Meistbietende sie in der anderen Richtung zur Hölle schicken. Das Urteil lautet: Tod durch Ersäufen."

Die Meute johlte in froher Erwartung eines rechten Spektakels auf, nur der Bischof grinste etwas säuerlich, er zog Blut dem Wasser alle Mal vor.

"Ich biete 250, aber ich will sie vorher sehen."

Dem feisten Bankier standen dicke Schweißtropfen auf der vor Eifer und Gier geröteten Stirn, die er mit einem feinen Spitzentuch abwischte.

"Bietet 250 Gulden, und DANACH lassen wir Euch VIELLEICHT einen Blick auf die Beute werfen."

Schwarzenberg war in seinem Element, die anderen fielen in sein Gelächter mit ein.

"Gemacht! 250!"

Der Bankier lachte dröhnend.

"Ich verlasse mich darauf, dass ihr wie immer für einen angemessenen Gegenwert sorgt. Und jetzt lasst sehen."

Schwarzenberg deutete spöttisch eine Verbeugung in seine Richtung an, dann klatschte er einmal in die Hände, und der Vorhang des Abteils wurde von unsichtbaren Händen weggezogen. Auf Grund der raffinierten Beleuchtung, die Schwarzenberg eigenhändig perfektioniert hatte, konnte man auf Anhieb nicht viel erkennen. Eine dunkle Silhouette wand sich, an den Armen aufgehängt, im Gegenlicht.

"Mehr Licht! Ich will mehr sehen!"

Der Bankier war offenbar kaum noch zu bremsen.

"Bietet! Bietet hundert mehr, und wir erleuchten sie!"

"350! Ich biete 350!"

Der Bankier klatschte sich vor Vergnügen wiehernd auf die Schenkel.

Schwarzenburg gab ein weiteres Zeichen, mehrere Fackeln flammten auf und beleuchteten eine an den Armen an Seilen aufgehängte Frau von allen Seiten. Sie mochte etwa dreißig Jahre alt sein, war von etwas gedrungener aber dennoch sehr ansehnlicher Gestalt, mit schweren Brüsten, vollen Schenkeln und einem großen, runden Arsch. Ihr Gesicht war von Anstrengung gezeichnet und umrahmt von dichten, lockigen, schwarzen Haaren, die ihr locker über die Schultern fielen. Selbst in ihrer prekären Lage sprühten ihre Augen blanken Hass, und nur ein enger Knebel hinderte sie daran, ihren Peinigern die wüstesten Beschimpfungen um die Ohren zu schlagen.

Dorothea hing genau mittig über einem gewaltigen Weinfass, das bis zum Rand mit Wasser gefüllt war. Der Deckel war mit Scharnieren seitlich befestigt worden und stand einladend weit offen.

"Dreihundertfünfzig zum ersten, zum zweiten, und zum dritten."

Schwarzenberg hieb mit der behandschuhten Faust auf den Tisch.

"Verkauft an den ehrenwerten Herrn von Oppenheim. Sie gehört euch. Vollzieht nun die Strafe."

Donnernder Applaus brandete auf, alle lehnten sich genüsslich zurück und sorgten dafür, dass ihre Gläser voll und ihr Blick zur Bühne ungehindert war.

Der Bankier wusste, was er zu tun hatte. Er nahm noch einen tiefen Schluck aus seinem Glas, dann stemmte er sich aus seinem Sessel und ging unter dem anfeuernden Gejohle der anderen gemächlichen Schrittes vor zu der kleinen Bühne. Bereits im Gehen hatte er den Gürtel seiner Hose gelöst, und er ließ sie, kaum dass er die Bühne betreten hatte, einfach auf den Boden fallen. Die Vorfreude hatte ihn erregt, seine Männlichkeit stand stramm und prall ab.

Dorothea zappelte an den Stricken, an denen sie aufgehängt war, wie wild hin und her, und versuchte, nach dem Bankier zu treten, doch dieser wich ihr mir erstaunlich flinken Bewegungen aus. Geduldig wie es die Art seines Berufsstandes war wartete er, in sicherer Entfernung stehend, ab, bis das Opfer seine Kräfte wirkungslos verpufft hatte.

Als Dorothea einen Augenblick erschöpft innehielt, angelte er mit einer schnellen Bewegung nach den Seilen. Er zog Dorothea zu sich heran, und drehte ihren Rücken zu sich. Bevor sie es sich versah, hatte er sich zwischen ihren Schenkeln in Position gebracht und ihr seinen dicken Schwanz in die Möse gerammt. Dorothea schrie wie am Spieß in ihren Knebel, und versuchte trotz ihrer Entkräftung, sich seinem Griff zu entziehen, aber es war vergeblich.

Oppenheim zog langsam und genüsslich sein Gemächt durch die Frau, und im Publikum erschollen anfeuernde Rufe wie "Rittmeister", "Zuchthengst" und "steirischer Stier", während er seine zappelnde Beute mit kräftigen Bewegungen von hinten durchfickte. Dorotheas Abwehrbewegungen wurden schwächer, und schließlich ließ sie ihn teilnahmslos gewähren, was Oppenheim nicht wirklich zu gefallen schien.

Er beugte sich über ihre Schulter, brachte seinen Mund an Dorotheas Ohr, und flüsterte:

„Wenn du mitmachst, lasse ich dich hinterher vielleicht gehen. Ich habe dich gekauft, ich kann dich begnadigen, wenn ich will."

Dorothea griff sofort nach dem gebotenen Strohhalm, und begann sich so gut sie es in ihrer Zwangslage konnte ihm entgegen zu recken und mit ihrem Becken zu kreisen. Er quittierte es mit einem erfreuten Grunzen, und verstärkte seine Bemühungen. Jetzt ohne Gegenwehr war es ihm auch möglich, Dorotheas pralle Brüste einzufangen und sich ausgiebig an ihnen zu erfreuen, während sie sich bemühte, ihm leidenschaftliche Erregung vorzuspielen. Kurz vor dem Höhepunkt trieb er Dorothea nochmals an, indem er ihr mit der flachen Hand kräftig auf ihren runden Hintern schlug, dann war er so weit. Mit einem erlösten Schrei kam er tief in sie, und hielt sie an sich gepresst. Sie spielte ihre Rolle gut und kam ihm entgegen, bis er seinen letzten Tropfen in sie entleert hatte. Nass und schlaff zog er sich aus ihr zurück, und ließ sie los. Dorothea pendelte noch einige Male hin und her, und hing dann ganz still.

Gemein grinsend ging der Bankier zur Wand. Dorothea ahnte, was er vorhatte, und begann mit der letzten Kraft der Verzweiflung nochmals zu zappeln. Es war vergeblich, der Bankier zog an dem Hebel, der die Winde, an der Dorothea hing, ausklinkte. Mit einem Platschen versank sie in dem großen Fass, und der Bankier gab dem Deckel einen lässigen Schubs mit dem Fuß, sodass er mit einem dumpfen Schlag zufiel.

"Sie hat das mit der Begnadigung gekauft, wie alle anderen vor ihr auch!", grölte der Bankier und schüttelte sich vor Lachen. Das Publikum schrie und johlte.

Noch war das Spektakel aber nicht zu Ende. Die Tiefe des Fasses war so bemessen, dass die Delinquentin nicht darin stehen konnte, ohne unterzutauchen. Stieß sie sich aber vom Boden ab, reichte der Schwung, um den Deckel zu erreichen und einige Zentimeter in die Höhe zu heben. Das genügte, um einen wertvollen Atemzug zu erhaschen. Dann drückte der schwere Deckel das Opfer wieder unter Wasser, und das grausame Spiel begann von vorne.

Die Zuschauer feuerten Dorothea an, droschen mit ihren Trinkgefäßen auf den Tisch ein, und zählten laut mit. Nach dem fünfzehnten Versuch reichte ihre Kraft nicht mehr, den Deckel aufzudrücken. Kurze Zeit noch trommelte sie mit den Fäusten von unten gegen das Holz, dann wurde das Klopfen aus dem Inneren des Fasses leiser, bis es ganz erstarb.

Der Bankier wartete noch einige Minuten, dann wuchtete er den schweren Deckel zur Seite, griff in das Fass, und zog Dorotheas Kopf an den nassen Haaren in die Höhe. Die im Todeskampf verzerrten Gesichtszüge und die gebrochenen Augen ließen keinen Zweifel daran, dass Dorothea diesmal wirklich das Zeitliche gesegnet hatte.

"Die Strafe wurde vollzogen, der Gerechtigkeit wurde Genüge getan!"

Schwarzenburg applaudierte gekünstelt, während der Bankier, der wieder in seine Hosen gestiegen war, stolz wie ein Gockel zu seinem Platz zurückschritt, sich mit einem tief befriedigten Schnaufen zurück auf seinen Stuhl sinken und einen tiefen Zug kühles Bier durch seine durstige Kehle rinnen ließ.

Schwarzenberg gab seinen Dienern das Zeichen, nun das Essen aufzufahren, und bald unterhielt sich die illustre Gesellschaft angeregt über das Gesehene. Der Bankier war zufrieden, der Graf wirkte etwas gelangweilt, und der Bischof fand, die Mörderin sei doch etwas zu leicht davongekommen. Man hätte sie wenigstens eine Weile peitschen können, um den Prozess der Reinigung ihrer Seele zu unterstützen.

Schwarzenburg ließ nicht zu, dass seine Veranstaltung dermaßen kritisiert wurde.

"Aber ich bitte Sie, Euer Eminenz, immerhin wurde sie zweimal hingerichtet, bedenkt, sie wurde bereits gehenkt. Sie hat wohl nicht erwartet, noch einmal ins Leben zurückzukehren, um dann das Grauen der eigenen Hinrichtung noch einmal zu erleben. Außerdem hat Oppenheim den Teufel doch höchstselbst aus ihrem sündigen Körper getrieben."

Schwarzenburg lachte dröhnend, und die anderen pflichteten ihm bei.

Nachdem sie alle gegessen hatten, klopfte Schwarzenburg um Aufmerksamkeit heischend mit seiner silbernen Gabel gegen sein Weinglas. Alle Augen wendeten sich augenblicklich zu ihm.

"Nun kommen wir zu einer weiteren Attraktion des heutigen Abends. Es gibt noch eine Hinrichtung." Das muntere Geplapper der Gesellschaft verstummte augenblicklich, und machte erstaunten Blicken Platz.

"Das ist neu, das hatten wir noch nie! Hoch lebe Schwarzenburg!"

Der Bankier war sofort wieder Feuer und Flamme, und die anderen fielen in seinen Applaus mit ein.

"Es ist diesmal eine Dame edler Herkunft, überführt, ihren Ehemann über Jahre betrogen zu haben. Sie ist jung. Sie ist attraktiv. Sie ist leidenschaftlich. Und sie kann in mindestens vier Sprachen fließend um Gnade betteln."

"Hört, hört!"

"Das Mindestgebot beträgt zehntausend."

Es wurde schlagartig still im Raum. Das war eine unerhörte Summe. Noch nie waren in diesem Keller mehr als tausend für ein Opfer aufgerufen worden. Niemand bot, obwohl Schwarzenburg mehrmals dazu aufforderte. Schließlich übernahm er selbst wieder die Initiative.

"Ich selber biete die Summe. Bietet jemand mehr? Nein? Oppenheim, stellen Sie einen Wechsel auf mein Konto bei Ihrem Haus aus."

Der Bankier zückte eifrig ein Bündel Papiere aus seiner mitgebrachten Tasche, füllte ein Wechselformular aus, unterschrieb es, und reichte es an Maximilian von Schwarzenburg weiter. Dieser zeichnete gegen, und warf es in die Schatulle.

Erwartungsvoll lehnten sich die Männer in ihren Stühlen zurück und starrten auf den Vorhang, den helfende Hände während des Essens wieder geschlossen hatten. Schwarzenberg ließ bewusst eine kurze Zeit verstreichen, um die Spannung zu erhöhen. Dann ergriff er noch einmal das Wort.

"Meine Herren, wie ihr wisst, haben wir heute auch meinen geschätzten Bruder Georg in unserer Mitte. Er hat unseren Veranstaltungen bisher nur sehr selten beigewohnt, noch seltener geboten, und niemals eine Strafe vollzogen. Daher delegiere ich den Vollzug dieser Strafe an ihn. Georg, herzlichen Glückwunsch, ich schenke Dir dein erstes Opfer, das Du seiner gerechten Strafe zuführen wirst."

"Das war so nicht ausgemacht." Georg von Schwarzenburg wurde kreidebleich.

"Traditionen, Bruderherz, Traditionen müssen eingehalten werden. Nicht wahr, meine Herren und meine Dame?"

Zustimmendes Gemurmel erhob sich in der Runde.

"Stehen Sie Ihren Mann!"

"Die Gerechtigkeit verlangt es, Sie sind der Arm, der ihr zur Geltung verhilft."

"Sie hat schwer wider die Vorsehung und ihren Stand gesündigt, tun sie ihre Pflicht, Gott will es so!"

"Wenn Sie sich weigern, sind Sie ein Feigling, und entehrt für den Rest ihres Lebens!"

Widerwillig raffte sich Georg auf, entschlossen wenigstens einer armen Seele einen schnellen Tod zu schenken, obwohl er sich denken konnte, dass die Runde wegen des ausbleibenden Spektakels aufgebracht sein würde.

"Nun gut, ich mache es. Wie lautet das Urteil, wie soll sie hingerichtet werden?"

Erwartungsvoll hingen die Zuschauer an Maximilian von Schwarzenbergs Lippen.

"Hetzen bis zum Tode. Sie wird als Beute an einer Hetzjagd teilnehmen. Nackt, wie Gott sie schuf. Alle dürfen sich beteiligen, und wer sie einfängt, darf sie auf jede erdenkliche Art haben, wie und so lange er will. Nur der tödliche Stoß am Ende, der ist allein meinem Bruder vorbehalten."