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Haus Schwarzenburg - Kapitel 09

Geschichte Info
Rache ist Süß
8.4k Wörter
4.66
5k
1
Geschichte hat keine Tags

Teil 10 der 12 teiligen Serie

Aktualisiert 03/15/2024
Erstellt 08/05/2023
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[Warnung. Das hier ist die Kategorie "Horror", Detailbeschreibung: "Bizarr-entsetzlich-unheimlich". Hier wird gemetzelt, entführt, gefoltert, getötet, knietief in Blut und Exkrementen gewatet. Wer das nicht lesen möchte, überspringt die mit diesem Disclaimer versehenen Kapitel besser.

Wer weiterliest, war gewarnt, und ist selber schuld.

Sunny]

========================== Kapitel 09 - Rache ist Süß ==========================

Viel später tauchte Sandras Bewusstsein wieder aus der Schwärze auf und kam zurück ins Leben.

"Bin ich tot?"

fragte sie sich, und hatte erst einmal keine Antwort. Aber sie fühlte sich wohlig entspannt und befriedigt nach ihrem heftigen Orgasmus.

"Wenn das das Jenseits ist, fängt es schon mal nicht schlecht an."

Sie erinnerte sich an ihre letzten Eindrücke, irgendetwas war gewaltsam in sie eingedrungen. Erst hatte sie sich gewehrt, und dann hingegeben, und dann war sie abgegangen wie eine Rakete. Sandra konzentrierte sich auf ihren Körper, ihre langsam erwachenden Gedanken tasteten sich sofort in ihren Schoß. Da war kein Schmerz, nur entspannte Zufriedenheit und reichlich Nässe zwischen ihren Schenkeln.

Und da war wieder diese hypnotische Stimme einer Frau in ihrem Kopf.

"Na, bist du wieder wach?"

"So einigermaßen," seufzte Sandra zufrieden, "aber ich könnte auch tot sein und einfach nur angenehm träumen."

"Ich versichere dir, du bist quicklebendig."

"Wer bist du?"

"Ich bin Charlotte von Schwarzenburg, Mathias Ur-Ur-Ur-Ur-Ur Oma, so genau weiß ich es selber nicht. Ich bin ein Opfer der Schwarzenburg-Männer, und habe lange auf dich gewartet."

"Du machst dieses finde keine ewige Ruhe Dings?"

"Genauso ist es."

"Und woran bist du gestorben?"

"Das war Friedrich. Er war etwas zu stürmisch. Es war genau genommen ein Unfall. Inzwischen habe ich ihm beigebracht, sich zu beherrschen. Er ist übrigens genau jetzt auch hier bei uns, aber ich habe ihm befohlen, sich beim ersten richtigen Kennenlernen zurückzuhalten, um dich nicht unnötig zu ängstigen."

"Gut. Charlotte und Friedrich heißt ihr also. Und was genau wollt ihr von mir?"

"Wir möchten, dass du uns bei dir im Kopf und im Körper wohnen lässt. Dass du uns wenig Platz überlässt, damit wir wieder in einem richtigen Körper zu Hause sein und unser Leben zu Ende leben können."

Sandra dachte eine Weile über die eigenartige Bitte dieser Charlotte nach. Dann kam die Bankerin in ihr durch.

"Angenommen, ich sage zu, was habe ich davon?"

"Wir können dich im Leben endlich dahin weiterbringen, wo du hingehörst. Du wirst sehen, wir ergänzen dich ideal."

"Und wohin genau wäre das? Komme ich irgendwann wegen Schizophrenie ins Irrenhaus?"

"Quatsch. Bist du es nicht leid, nach Köhlers Pfeife zu tanzen? Du machst seit Jahren den Löwenanteil der Arbeit in der Bank, und er lässt den großen Macker raushängen. Pickt sich die Rosinen aus dem Kuchen, und lässt das Fußvolk für sich arbeiten. Ich kann dir helfen, ihn elegant abzusägen, und seinen Platz einzunehmen."

Das war in der Tat ein verlockendes Angebot.

"Und es gibt einen Bonus."

Charlottes Stimmchen lockte und bettelte zugleich.

"Wir nehmen Friedrich auch noch mit. Sein Intellekt wird kaum Platz beanspruchen, aber er wird für die nötige Durchschlagskraft sorgen, wenn es hart auf hart kommt. Und seinen prächtigen Schwanz bekommen wir als Draufgabe natürlich gerne mit dazu, wann und wo und so oft wir wollen."

"Und wie wirkt sich das auf mich aus?" Sandra war noch nicht ganz überzeugt.

"Nur positiv."

"Das sagen wir unseren Bankkunden auch immer."

"Ich verspreche es dir. Außerdem ... hast du an Isabellas Körper keine Veränderung bemerkt?"

"Ja, ich glaube schon. Kann es sein, dass sie über Nacht den richtig tollen Busen bekommen hat, den sie sich immer gewünscht hat?"

"Das hast du gut beobachtet. Ich kann für dich dasselbe tun. Natürlich nicht am Busen, du hast genug davon. Aber ich kann überall ein wenig von den Spuren der Jahre verschwinden lassen. Alles ein bisschen straffen, hier und da die Falten und die Pölsterchen weg, keine großen Sachen, das brauchst du gar nicht. Aber in Summe würde es dich 10 Jahre jünger und ziemlich unwiderstehlich machen."

Das gab den Ausschlag. Sie hatte Isabellas Verwandlung noch deutlich vor Augen. Und Sandra hatte das Leben als Köhlers graue Maus gründlich satt. Bereitwillig öffnete sie ihren Geist, Charlotte schlüpfte zu ihr herein und nahm neben ihr Platz. Und da kam noch etwas, groß, stark, finster und ein wenig bedrohlich, das sich aber devot im Hintergrund hielt.

"Hallo, Friedrich?" Sandra wollte natürlich alle ihre Mitbewohner kennen lernen.

Ein dumpfes Knurren war die Antwort.

"Friedrich!" Charlottes Stimmchen nahm einen strengen Ton an. "Sei nett zu der Dame. Du sollst ihr in Zukunft ebenso gehorchen wie mir. Und jetzt, husch, husch ins Körbchen."

Friedrich zog sich gehorsam in den Hintergrund zurück, und war kaum mehr zu spüren.

"Und jetzt?", fragte Sandra.

"Lass uns die anderen suchen. Es gibt viel zu tun. Und ich fange schon mal an, Kleinigkeiten an deinem Körper zu reparieren. Das geht sozusagen nebenbei. Nicht so spektakulär wie du es bei Isabella erlebt hast. Wegnehmen ist immer einfacher als dazugeben. Und jetzt mach dich auf die Socken, wir wollen gehen."

Sandra später rappelte sie sich, dreckig, verschwitzt aber glücklich, vom Kerkerboden auf. Sie fröstelte, ihr nackter Busen war der kalten Kellerluft ungeschützt ausgesetzt. Sandra raffte notdürftig die Reste ihrer Bluse zusammen und verband sie vorne mit einem Knoten. Ihren Slip fand sie an ihrem rechten Fuß hängend, sie zog ihn wieder richtig an und strich sich den Rock herunter. Solchermaßen einigermaßen salonfähig angezogen überlegte sie, wie sie die schwere Zellentür aufbekommen konnte. Eine innere Stimme schlug ihr vor, einfach nochmals dagegen zu drücken.

Diesmal entwickelte ihr Körper plötzlich wahre Bärenkräfte, denen die alte Tür nicht standhalten konnte. Der vorgelegte Balken, der die Tür blockierte, wurde samt seinen rostigen Halterungen aus der Wand gesprengt und weit in die äußere Zelle geschleudert. Die Tür flog auf, und krachte gegen die Wand.

"War ich das?", fragte sich Sandra erstaunt, und schaute auf ihre zarten Hände.

"Ich sagte doch, Friedrich wird uns auch abseits der fleischlichen Freuden nützlich sein."

Sandra trat in die vordere Zelle, deren Türe noch geschlossen war. Auf einem der beiden Sessel saß Isabella, und sah Sandra erwartungsvoll entgegen, ohne Anstalten zu machen, ihr die Zellentür aufzusperren. Das war auch nicht nötig, ein Fußtritt sprengte die Gittertüre von innen auf. Das zerbrochene Schloss flog klirrend an die gegenüberliegende Wand, und der rostige Eisenflügel öffnete sich empört quietschend. Mühelos drückte Sandra danach die schwere Türe ganz auf und trat zu Isabella, die ihr schelmisch entgegen lächelte.

"Na, wie geht's euch? Habt ihr euch geeinigt?"

Und mit Blick auf Sandras zerknautschtes Äußeres: "Ich sehe, du hast auch Friedrich bereits kennen gelernt?"

"Ja, das haben wir, und wie ist es bei dir, äh, ich meine, bei euch? Du hast doch auch eine Begleiterin bekommen, oder?"

"Milena. Ich heiße Milena," antwortete Isabellas anderes Ich. "Ja, ich lebe jetzt mit Isabella zusammen. Und bevor wir jetzt ein großes Palaver zum Kennenlernen abhalten, lasst uns Mathias besuchen gehen, der hat auch einiges zu erzählen."

Sandra folgte Isabella bis zu dem kleinen Theaterraum, wo sie Mathias reglos auf einem Sessel ausgestreckt fand, die Beine mit den staubigen Arbeitsschuhen ungeniert auf einem großen Tisch abgelegt. Einem kurzen inneren Impuls folgend wollte Sandra ihm zum Spaß einfach den Stuhl unter dem Hintern wegtreten.

"Friedrich, benimm dich."

Dank Charlottes tadelndem Einwurf besann sich Sandra eines Besseren, und schüttelte Mathias nur an der Schulter. Mathias schrak auf und sah Sandra erst erschrocken an, dann lächelte er.

"Du bist es! Wie kommst du hier herunter?"

"Lange Geschichte. Ich möchte dir meine Mitbewohner Charlotte und Friedrich vorstellen. Sie wohnen ab sofort auch bei uns. Milena kennst du ja schon, sie ist jetzt mit Isabella zusammen."

"Bei uns? Ich kann mich nicht erinnern, dass du oder Isabella bei mir eingezogen sind."

"Das haben wir gerade so beschlossen. Du hast doch nichts dagegen? Wir werden jede Menge Spaß miteinander haben."

Wie zufällig legten sich Sandras Fingerspitzen auf Mathias Hose, ertasteten seine Eier, und begannen sie leicht zu massieren. Mathias lehnte sich bereitwillig zurück und nahm die Zärtlichkeit an.

"Als an Isabella könnte ich mich gewöhnen, aber du bist eigentlich nicht mein Typ." Mathias sagte einfach geradeheraus, was er dachte, ohne sich groß darüber Gedanken zu machen, ob das sein Gegenüber an einer empfindlichen Stelle treffen konnte.

Sandra nahm es ruhig hin. "Ja, ich weiß, und trotzdem hast du mit mir geschlafen. Es war nicht übel, ich möchte das gelegentlich wiederholen. Mehr erwarte ich gar nicht von dir. Außerdem habe ich deine Blicke auf Isabella wohl bemerkt. Sie gefällt dir, nicht wahr? Fällt dir denn gar nichts auf an ihr?"

Isabella straffte ihren Rücken, und präsentierte stolz ihre neu erworbenen fraulichen Formen. Mathias fielen fast die Augen aus den Kopf, und Sandra befürchtete fast, er würde sich nun sabbernd auf ihre Nichte stürzen und sie gleich hier auf dem Tisch vernaschen.

"Lass das mal lieber sein," bremste Sandra ihn vorsorglich, "Friedrich könnte es in den falschen Hals bekommen, und dich an die nächste Wand klatschen."

Mathias besann sich. Der Hinweis, dass der irre Friedrich, den er aus seinem Traum kannte, in der Nähe war, bereitete ihm ein gewisses Unbehagen.

"Wie soll das alles denn nun werden? Einfach entspanntes Zusammenleben, und jeder macht mit jedem das, worauf er gerade Lust hat? Keine Eifersüchteleien, kein Besitzdenken, einfach Spaß pur?"

"So ungefähr. Isabella und du würden übrigens sehr gut zusammenpassen. Du hast Geld, sie hat Jugend. "

Mathias schaute Sandra empört an, die verdrehte gekünstelt die Augen.

"Ja, ja, und du bist trotz deines Alters ein toller Typ, und jede junge Frau verzehrt sich nach dir."

Sandra lächelte zuckersüß, Mathias blickte unsicher von einer Frau zur anderen.

"Keine Sorge, in unserer Familie ist es üblich, schöne Dinge miteinander zu teilen. Wenn du akzeptierst, dass Friedrich mich hin und wieder nimmt, und du uns auch hin und wieder glücklich machst, darfst du mit Isabella und Milena schlafen so oft du willst. Es gilt einfach gleiches Recht für alle. Sind wir erwachsen, oder nicht?"

Mathias wurde hellhörig. Wurde da gerade sein Körper schön paritätisch verteilt? Irgendwie, hatte der den leisen Verdacht, entglitt ihm gerade die Kontrolle. Er äußerte seine Bedenken.

"So viele multiple Persönlichkeiten, wird das auf Dauer nicht ein wenig eng? Und wie einigt ihr euch, wenn ihr mal streitet? Wer von euch hat das Sagen? Wie soll ich verstehen, wer von euch gerade was will?"

"Ach komm," Sandra zwinkerte ihm verschwörerisch zu, "Frauen sind doch sowieso für Männer nicht zu durchschauen, aus deiner Sicht ändert sich also nichts. Außerdem, jede von uns hat gewisse Talente. Du magst doch die Abwechslung, oder?"

Sandras zärtliche Finger, die jetzt auch seinem Schaft entlang tasteten, sprachen eine deutliche Sprache.

"Also gut," willigte Mathias ein, "gründen wir also eine WG. Es ist zwar für mich ein wenig unübersichtlich, und vermutlich werde ich das alles bitter bereuen, aber ich bin schon sehr gespannt, wo es endet."

"In einer Orgie, natürlich." Sandra leckte sich genießerisch die Lippen.

"Da bin ich dabei. Darf ich bitten, Myladys?"

Mathias bot Sandra und Isabella einladend den Arm, sie hakten unter, und gemeinsam stiegen sie aus dem Keller.

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"Wir sind jetzt also zu fünft." Mathias sah in die Runde. Er, Sandra/Charlotte/Friedrich und Isabella/Milena hatten es sich auf seinem breiten Bett im ersten Stock gemütlich gemacht.

"Was machen wir als Erstes? Bläst mich eine von euch? Oder beide?"

"Friedrich würde das übernehmen."

Mathias winkte lächelnd ab. Milena übernahm das Wort.

"Du hast noch eine Rechnung offen, mein Lieber. Alexandra und Robert. Er hat sich in eurer Firma breit gemacht. Er erzählt überall herum, dass du eine Auszeit nimmst, dein Handy in den Gully geschmissen hast und mit dem Rucksack durch Thailand trampst. Er hat bereits seine Fühler ausgestreckt, um sich Papiere zu besorgen, dass Du dort einen bedauerlichen Unfall hattest. Sobald der Totenschein anerkannt ist, geht dein Vermögen an Alexandra über. Inzwischen höhlt er vorsichtshalber bereits die Finanzen der Firma aus und bereitet sich darauf vor, sie in die Pleite zu reiten. Sie leben inzwischen in deinem Haus und treiben es jede Nacht miteinander. Und wenn sie nicht bumsen, sehen sie sich Immobilienangebote für Villen an den schönsten Plätzen dieses Planeten an. Sie wollen sich nach diesem Fischzug zur Ruhe setzen. Was hast du mit den beiden vor? Dich hier gemütlich einnisten und sie einfach davonkommen lassen?"

Mathias spürte den Stich so stark, dass er zusammenzuckte und das Gesicht verzog, als hätte er Zahnschmerzen. Eigentlich hatte er geglaubt, über Alexandra hinweg zu sein, aber jetzt kam der alte Zorn auf seine Ex und ihren Lover wieder ungefiltert hoch.

Mathias musste nicht lange überlegen. "Auf keinen Fall. Den beiden ging es nur ums Geld. Da wollen wir sie zuerst treffen. Ich habe noch Zugang zu allen Firmenkonten und auch zu Roberts geheimen Geldtöpfen in den Steueroasen. Mit Hilfe einer findigen Bankerin", und er zwinkerte Sandra verschwörerisch zu, "können wir ihn völlig ausrauben, bevor er überhaupt kapiert hat, was passiert."

"Ich bin natürlich dabei." Sandra war Feuer und Flamme. "Was muss ich tun?"

"Als erstes gehst du morgen wieder ins Büro wie immer, und legst einige Konten auf verschwiegenen Finanzplätzen an. Wichtig ist, dass sich die Konten nicht mit mir in Verbindung bringen lassen. Kannst du das?"

"Natürlich. Köhler und die Banken allgemein sind bestens vernetzt mit diskreten Anwaltskanzleien in deinen Zielländern. Alle machen mit beim großen Geldverschieben. Die Banken organisieren es, alle machen mit, von der Mafia bis zu den Superreichen, und die Politiker sorgen für eine kleine Beteiligung dafür, dass die Kontrolleure in die richtige Richtung wegschauen. Das ist inzwischen alles Routine und nicht aufwändiger als ein Inlandskonto zu eröffnen. Ich kann da problemlos ein paar diskrete Geldparkplätze für uns daruntermischen."

"Und ich werde telefonieren." In Mathias nahm ein Plan langsam Gestalt an. "Ich rufe Johannes Baumann an."

"Wer ist Johannes Baumann?"

"Das ist der Anwalt unserer Firma."

"Ist er loyal zu dir, oder zu Robert und Alexandra?"

"Er wird sich entscheiden müssen, und ich bin sicher, er schlägt sich auf unsere Seite. Er hat nämlich auch noch eine Rechnung mit Robert offen, er weiß es nur noch nicht. Ich werde ihm die Augen öffnen."

"Spann uns nicht auf die Folter." Isabella/Milena und Charlotte/Sandra/Friedrich hingen an Mathias Lippen. "Was hat Robert ausgefressen?"

"Er kann seinen Schwanz nicht im Zaum halten. Er hatte ihn auch in Miriam Baumann."

"Oha. Robert hat also auch Johannes Frau gebumst?"

"Das würde ihm Johannes vielleicht sogar verzeihen, er selbst war auch nie ein Kind von Traurigkeit. Es ist aber weit schlimmer. Miri war Johannes über alles geliebte, einzige Tochter. Er war mit seiner Frau übers Wochenende weggefahren, und Miri hat die Chance genützt und ihre erste spontane Jugendparty geschmissen. Sie hat alle ihre Freunde eingeladen, und auch einige ihrer richtig 'coolen' Social-Media Bekanntschaften."

"Typisch jugendlicher Leichtsinn. Was ist passiert?"

"Die Kids hatten natürlich schnell Johannes Hausbar und seinen Weinkeller geplündert, und die Party lief fürchterlich aus dem Ruder. Johannes waren inzwischen unterwegs Bedenken gekommen, weil Miri nicht ans Telefon ging. Er hat Robert gegen Abend angerufen und gebeten, sofort bei ihm zu Hause vorbeizufahren, und nach dem Rechten zu sehen. Der sagte zu, hatte aber noch eine wichtige Angelegenheit mit einer blonden Stewardess zu erledigen. Es wurde früher Morgen, bis er an Johannes etwas abgelegenem Haus vorbeikam."

"Ich befürchte das Schlimmste."

"Er hat Miri halbnackt und mit Alkohol und bunten Pillen abgefüllt, aber ansonsten unberührt, total weggetreten auf dem Sofa gefunden. Die anderen Gäste waren alle irgendwann gegangen, und sie hatten Miriam einfach schlafend zurückgelassen. Natürlich hat Robert, das Schwein, die Chance genützt, und Miri, wie er es ausdrückte, gepflückt. Sie war noch keine fünfzehn, und es war ihr erstes Mal. Er hat keinerlei Rücksicht genommen und sie, als sie sich trotz ihres Dämmerzustandes schwach gewehrt hat, auch noch bewusstlos geschlagen. Durch den Alkohol und die Drogen hatte sie hinterher keinerlei konkrete Erinnerung an den Täter mehr. Der Verdacht fiel nicht auf Robert, der das Opfer angeblich gefunden und ins Krankenhaus gefahren hatte, sondern auf die Jungs unter den Partygästen. Als die DNA des Spermas aus Miriams Muschi zu keinem passte, blieb nur noch ein unbekannter Einbrecher. Johannes hat Unsummen in Detektive gesteckt, die den Täter finden sollten, dabei saß der die ganze Zeit keine drei Blocks entfernt in seinem luxuriösen Büro und lachte sich ins Fäustchen."

"Und Robert wurde nicht getestet?"

"Natürlich, er war sogar der Erste, der freiwillig eine Probe abgegeben hat. Es hat ihn eine ganz schöne Stange Geld gekostet, das zu drehen, aber er hat es dank seiner Beziehungen problemlos geschafft, dem Labor eine andere Probe unterzuschieben."

"Woher weißt du davon?"

"Er hat alles mit seinem Handy gefilmt. Einige Zeit nach der Tat hat er den Film dann vorsichtshalber gelöscht. Er hat aber nicht an die automatischen Backups gedacht. Ich war der Administrator unseres Netzwerks. Robert hat seinem Smartphone sein ganzes Leben anvertraut, und ich konnte es mir nicht verkneifen, ab und zu ein wenig in seinen Daten zu schnüffeln. Daher kenne ich auch seine Konten im Ausland, und die Zugangsdaten. Und ich sah die Zahlungen an einen Angestellten bei der Staatsanwaltschaft und eine Laborantin beim Labor. Es war nicht schwer, zwei und zwei zusammenzuzählen."

"Und das Mädchen? Was wurde aus ihr?"

"Sie kam nie wieder richtig auf die Beine. Sie fiel in der Schule ins Bodenlose, auch weil sie, halbnackt auf den Tischen tanzend und mit allen Jungs fummelnd, auf mehreren Handy-Videos zu sehen war, die nach der Party in den sozialen Medien kursierten. Sie verlor alle ihre richtigen Freunde, geriet immer mehr an zwielichtige Typen und verschliss einen Therapeuten nach dem anderen. Zwei Jahre nach dem Vorfall hat sie sich im Hauptbahnhof aufs Gleis gelegt von einem Zug überrollen lassen."

Einen Moment lang waren alle still, und jeder dachte an die Zeiten seines eigenen Lebens, wo ihm von einem Bösen übel mitgespielt worden war, und wie alle dadurch genau jetzt an diesem Ort zusammengeführt worden waren.

Dann schnappte sich Mathias sein Handy.

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Johannes Baumann starrte schwer atmend auf das Telefon in seiner Hand, Tränen liefen ihm über das Gesicht.

"Das sind ungeheuerliche Anschuldigungen. Du kannst das beweisen?"

"Natürlich, und ich schwöre dir, jedes Wort ist wahr. Und ich habe den Film. Willst du ihn sehen? Ich warne dich, er ist entsetzlich. Er hat sie in keiner Weise geschont."

Johannes wusste das schon aus dem Bericht der Gerichtsmedizin, aber die ganze Tat nun live auf Film zu sehen wäre mehr als er ertragen konnte. Er antwortete nicht. Mathias hatte Mitleid.

"Ich kann dir einen anderen Beweis liefern. Miriam hatte ein Tattoo links unterhalb ihres Bauchs. Man sieht es deutlich im Film."

"Sie hat es zum vierzehnten Geburtstag bekommen. Wir fanden es etwas früh, aber sie hat so lange gebettelt, irgendwann dachten wir, was ist schon dabei. Welches Motiv?"