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Hör meinem Körper zu - Enflammé

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Unterdessen reckte Lena ihren runden Po in die Höhe, der sich mir aus meiner Perspektive in Herzform darbot - und mein Schwanz, der in Lenas Mund endete - und ihre sachte mitwippenden Brüste direkt dahinter - der Anblick trieb mich in den Wahnsinn. Immer öfter schaute Lena zu mir auf und beobachtete mit schelmischem Blick, wie meine Brust sich auf und ab hob, während ich immer lauter durch den offen stehenden Mund atmete.

Ich flog einem Orgasmus entgegen, was Lena bemerkte. Sie ließ ihren Wildkatzenblick nicht mehr von mir. Kurz bevor es mich überkam, schloss ich die Augen. Obwohl sie vorgewarnt war, wich sie kein bisschen zurück, als ich meinen Saft direkt in ihren Mund schoss. Ich riss die Augen weit auf und begleitet von meinem heftigen Zucken leckte Lena unaufhörlich über die pulsierende Eichel. Ungebändigt schrie ich ein »fuck« heraus und kämpfte gegen ihre Folter an. Es war viel zu intensiv. Doch es dauerte nur ein paar Sekunden, bis Lena sich wieder aufrichtete und schluckte.

Nun war es an mir, wild atmend vor ihr zu liegen. Der Abklang der Reizüberflutung ließ mich in meinem Körper schweben. So hatte ich mich noch nie nach einem Orgasmus gefühlt.

Lena kroch zufrieden lächelnd zu mir hoch und küsste mich. Sie schmeckte noch nach meiner leicht salzigen Flüssigkeit, doch in diesem Kuss war mir das zu meiner eigenen Überraschung egal, denn unsere gemeinsame Lust verlieh ihm die Süße.

Enger als ich es mir letzte Woche beim Eis Essen im Keller erträumt hätte, lagen wir beieinander und streichelten uns verspielt.

»Ich hoffe, die beiden haben uns schon vorher gehört, sonst machen sie sich jetzt bestimmt sorgen um dich«, flüsterte Lena mir ins Ohr.

Ihr Humor gefiel mir schon immer, doch diese Schamlosigkeit hätte ich ihr nicht zugetraut.

»Vielleicht schicken wir wieder was Eindeutigeres hinterher«, antwortete ich ihr - auf dass wir es in dieser Nacht nicht bei einem Höhepunkt belassen sollten. Ich hatte gerade zum ersten Mal eine Frau zwischen den Beinen berührt. Zum ersten Mal einer Frau einen Orgasmus geschenkt. Und zum ersten Mal hatte ich eine Frau zwischen meinen Beinen. Ich wusste jetzt schon nicht mehr, meine Glücksgefühle zu sortieren, aber ich war mir sicher, dass ich mehr wollte. Ich wollte alles von Lena.

Sie fasste meine Hand und führte sie an sich herunter in das Höschen, das sie immer noch trug. Sie ließ mich fühlen, wie der Honigtopf tropfte.

»Meinst du, da geht noch was?«

Ich fuhr mit der Fingerkuppe über ihre Perle, was ihre Augenlider zucken ließ, und antwortete ihr mit einem Kuss.

Jetzt wollte ich es ihr auf die gleiche Weise machen, doch zunächst richtete ich mich auf und bedeckte ihren heißen Körper mit Küssen. Meine Hände streichelten, wo meine Lippen als nächstes ankamen. Vom Hals übers Brustbein knutschte ich mir meinen Weg zu Lenas zarten Brüsten. Sie fing wieder an, zu Schnaufen. Die Zipfel umspielte ich mit kreisenden Bewegungen meiner Zunge, bevor ich sie etwas zu saugen begann. Lena entfleuchte ein sanftes Seufzen, welches auch jeden weiteren Kuss markierte. Doch ich wollte sie noch lauter werden lassen. Ich strich um ihren Nabel und küsste ihren flachen Bauch. Ich fuhr jeden Muskel, der durch ihre Anspannung sichtbar wurde, mit der Fingerspitze nach. Meine Küsse wanderten immer tiefer, bis ich beim Stoff angelangte. Ihr Höschen musste nun endlich runter. Ich zog es ihr von den Beinen und legte es ihr demonstrativ auf den Bauch, um sie daran zu erinnern, was sie nicht mehr bedeckte. Ein funkelnder, feuchter Film folierte ihre entblößte Weiblichkeit, die ich nach diesem bezaubernden ersten Eindruck sofort näher kennenlernen wollte. Lena spreizte einladend ihre Beine und ich warf mich nur zu gerne zwischen sie. Ein paar letzte Küsse auf die empfindlichen Innenseiten ihrer Schenkel, dann hielt ich über ihrer Mitte inne. Dort ließ ich sie nur meinen heißen Atem spüren, bis sie mir vollkommen hingegeben zuhauchte: »Bitte...«

Die Erlösung sollte sie bekommen. Ich setzte einen allerletzten langen Kuss auf ihre Muschel und vergrub mein Gesicht zwischen ihr. Sie begann, leise zu Stöhnen.

Meine Hände ruhten an ihrer Hüfte, wo Lena sie festhielt. Ihr weiches Schamhaar, welches sie nur auf einem flachen, umgedrehten gleichschenkligen Dreieck mit runden Ecken auf dem Venushügel hatte stehen lassen, kitzelte meine Nase. Ich leckte mal mit der Zungenspitze und mal in längeren Zügen über ihre inneren Schamlippen. Dabei streifte ich ihre Knospe immer häufiger, was einen spitzen Laut erzeugte. Lena schlängelte sich unter meinem Zungenspiel.

Sie ließ eine meiner Hände los und kramte kurz darauf mit ihrer freien Hand in ihrer Nachttischschublade. Ihre Hand kam mit einem leisen Knistern zwischen den Fingern zurück zu meiner Hand, der sie ein unverwechselbares Tütchen übergab. Ich schaute zwischen ihren Beinen zu ihr auf. So sexy Lenas Blicke in dieser Nacht waren - dieser schrie vor Verlangen. »Bitte, Leo«, wimmerte sie wieder, »ich will dich endlich in mir spüren«.

Bei diesem Satz schoss ein Zauber durch meinen gesamten Körper. Es fühlte sich in etwa so an, als verschwände die letzte kleine Wolke aus meinem Kopf und gäbe den Blick auf einen blinkenden Sternenhimmel voller großer Wägen frei. Ein wohliges Gefühl durchwanderte meine Adern. Dann spürte ich in ungetrübter Zuversicht nur noch das Verlangen, das Lena in mir auslöste.

Mein erstes Mal. Mit der jungen Frau meiner Begierde. Und sie bettelte nach mir.

Mein Schwanz, der bereits von meiner Reise über Lenas Haut schon wieder hart geworden war, zuckte kurz vor Erregung.

Ich machte mich knieaufwärts grade, riss das Tütchen auf und rollte mir den Gummi über.

Lenas erwartungsvoller Blick haftete an mir, als ich mich über sie beugte. Ich stütze mich neben ihr ab und wir vereinigten uns in einem intensiven Kuss mit zwei fordernden Zungen, während mein Schaft auf ihren Schmetterling drückte und sie ihre Hände auf meinen Rücken legte. Ich griff an mir herunter und zog meinen Penis ein paar Mal über ihre nassen Lippen, dann setzte ich an ihrer Vagina an.

Ihre feuchte Wärme begrüßte meine Spitze und wollte mich sofort verschlingen, doch Lena und ich schauten uns zuerst tief in die Augen, bevor ich nanometerweise meine Unschuld verlor. Sie schloss die Augen und ihr Mund öffnete sich immer weiter, je tiefer ich in sie eindrang. Jeder Millimeter ihrer Vagina, der sich um meine Männlichkeit schmiegte, war ein Feuerwerk an meinen Nervenenden. Ich war beinahe bis zum Anschlag in Lena, da verschränkte sie die Beine hinter mir und zog mich mit ihren Versen über meinem Po so tief wie möglich. Mein Brustkorb presste sich an ihre Brüste. Unsere offenen Münder bewegten sich wieder aufeinander zu für ein paar Küsse, die unserem schweren Atem entsprechend kurz ausfielen.

Ich hob mich leicht an, glitt ein wenig zurück und wieder tief in Lena hinein, was ich während wir uns küssten noch einige Male wiederholte. Dann ließ ich von ihren Lippen ab und sah ihr erneut in die Augen. Ich begann, langsam und tief zu stoßen. Lenas rhythmisches Stöhnen war unbeschreiblich heiß. Ihre feucht-warmen Muskeln massierten meinen Schwanz in Ekstase. Hätte sie mich nicht gerade erst mit ihrem Mund zum Höhepunkt gebracht, wäre es jetzt wahrscheinlich schon um mich geschehen gewesen. Ich ging über zu kurzen, schnellen Stößen, welche sie immer lauter werden ließen. Länger konnte ich auch nicht mehr auf meine Bewegungen achten, denn ich wollte nur noch in diesem Moment schweben. Wir waren eins. Unsere Leidenschaft, unsere Körper. Zwei offene Münder. Vier zuckende Augenlider. Zwanzig ungezügelte Finger. Unendliches Verlangen.

Mittlerweile waren unsere Köpfe nebeneinander und wir stöhnten beide unsere Lust in das Ohr des Anderen. So unbeschreiblich, wie Lena klang und wie sie sich anfühlte, konnte ich mich nicht mehr lange halten. Ich wurde für zwei Herzschläge still, dann stöhnte ich mit hoher, zitternder Stimme auf, während ich in Lena pulsierte und in ihr kam.

Lena strahlte. Mit funkelnden Augen flüsterte sie: »Danke. Das war wunderschön!«

Ich wusste nicht, was ich erwidern sollte, also lehnte ich mich nach vorne für einen langen Kuss, bevor ich schnell der Notwendigkeit unserer Verhütung nachging.

»Darf ich mich noch ein bisschen um dich kümmern?«, fragte ich und fuhr mit den Fingern über ihre immer noch geöffneten Beine Richtung Mitte.

»Oh. Oh ja. Bitte.«

Ich tauchte wieder zwischen ihren Schenkeln ab und kurze Zeit später krallte sich Lenas Hand in meine Haare.

♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Pyjama und rote Bäckchen ♦ ♦ ♦ ♦ ♦

Ich blinzelte das erste Mal. Die Decke war noch über meiner Nase. Zwischen dem Schneeweiß der Bettdecke schimmerte der schmale Streifen Morgensonne, der zwischen den Vorhängen hindurchschien, auf Lenas haselnussbraunem Schopf. Ich realisierte ihre Anwesenheit und meine Gefühlswelt verwandelte sich wieder in Zuckerwatte. Als ich mich aufrichtete und Lena beim Schlummern beobachtete, fing mein Kopf allmählich an, die Bilder der vergangenen Nacht abzuspielen, als wollte er für jede einzelne Sekunde die Bestätigung, dass sie wirklich passiert war. Und als ich da so an unseren ersten Kuss dachte, legten sich meine Fingerkuppen vorsichtig auf Lenas Kopf, um in kleinen Bahnen durch ihr Haar zu streichen.

Dass ich neben einer unverschämt hübschen Frau mit nackten Brüsten unter der Decke liegen durfte, löste in mir irgendwie das Verlangen danach aus, ihr Frühstück zu machen. So eins mit Bacon, Eiern, Pancakes, Avocadotoast - keine Brötchen vom Bäcker, weil man nicht außer Haus sein sollte, wenn sie aufwacht - und Erdbeeren zum Nachtisch. Ein Pech, dass ich meinen Kühlschrank nicht nach Metz geschoben hatte. Doch da ich in Gedanken trotzdem an der Pfanne stand, bekam ich ziemlich Hunger. Eigentlich hätte ich brav gewartet und den Engel neben mir gestreichelt, bis er aufwacht. Aber Hunger.

Vorsichtig lehnte ich mich über Dornröschen und gab ihr einen Kuss. Mit einem Blick wie ein Polarfuchs schauten Lenas Augen mich verschlafen an. Sie spiegelte für ein paar Sekunden mein Lächeln, bevor sie einen Arm um mich wickelte, sich eng an mich kuschelte und die Augen wieder schloss. Eigentlich wollte ich sie ja wecken. Vorhaben erfolgreich verfehlt. Zielperson schlummert auf meiner Brust. Zu süß zum Stören. Also doch wachstreicheln ...

Am Frühstückstisch in der Küche saßen bereits Carla und David. Sie hatten Nutella, Honig und Marmelade sowie Brötchen und ein international äußerst bekanntes, französisches Plundergebäck ausgebreitet. Als die beiden mich sahen, drehten sich ihre mampfenden Gesichter und Carla grinste mich mit vollen Backen an.

»Na, lange Nacht gehabt?«, schmatzte sie mir entgegen.

»Du hast uns gehört?«, fragten meine Augen. »Oh jaa!« antworteten ihre.

Ich setzte mich, schnappte mir ein Croissant und löffelte etwas Erdbeermarmelade auf den Teller zum Dippen. Carla kaute zu Ende, legte ihr Brötchen ab und griff dann über den Tisch nach meinem Arm.

»Wie?«, fragte Carla neugierig, jedoch lächelnd.

»Naja, wir haben uns auf der Couch über dein Haushaltsbudget ausgetauscht und dann kam eins zum anderen.«

Carlas Lachen ging in ein schelmisches Grinsen über. »Ey, ihr passt echt sowas von gut zueinander. Ihr habt einfach beide mit Peter Lustig geduscht.«

David starrte uns abwechselnd an. Er sagte nichts, aber ihm war ein »Pardon???« ins Gesicht geschrieben. Carla stupste ihren Freund an und flüsterte: »Lena und Leo. Heute Nacht.«. Prompt schaute David wie ein überraschtes Pokémon, nur weniger gelb.

Eine Tür öffnete sich. Lena stapfte um die Ecke. Sie trug einen Pyjama und rote Bäckchen. Ihr Blick war gesenkt, aber Scham war darin nicht enthalten. Ganz im Gegenteil: Lenas Lächeln wollte nicht verschwinden. Und wenn die Quelle ihrer Glücklichkeit in letzter Nacht lag, dann würde ich von nun an jeden Tag mit dem Kopf zwischen ihren Beinen abtauchen, um sie am nächsten Morgen so strahlen zu sehen.

Aber erstmal aß ich mein Croissant.

♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Pâtisserie ♦ ♦ ♦ ♦ ♦

Ich lief gerade mit Lena die Rue Taison runter, da stach uns ein Drache ins Auge, der an den Fassaden befestigt über der Gasse hing. Er sollte offensichtlich ein Gimmick der Stadt sein, aber er hing schon irgendwie ziemlich unbeholfen in den Metallseilen und blamierte sich.

»Der Drache würde mit seinen albernen Flügeln nicht mal das Gewicht seiner klobigen Füße in der Luft halten können«, begann ich über das wehrlose Fabelwesen zu lästern.

Lena lachte und gab meinem Arm einen Schlag, der sagte, dass das genau ihr Humor war. Und auch sie ließ mein Opfer nicht in Ruhe: »Es gibt untote Drachen, die mit weiß-blauem Feueratem mächtige Eismauern einreißen, und dann gibt's diesen jämmerlichen Kollegen.«

Wir lachten ihn jetzt gemeinsam aus. Später hatte ich mal gegoogelt -- der Drache hieß wohl Graoully. Wirkte auf mich aber eher wie ein grobmotorischer Gabriel oder so.

Ich nahm meine Mobbing-Komplizin an die Hand und wir bummelten weiter die Gasse hinunter.

»Gute Referenz, by the way«, lobte ich nachträglich noch ihre Anspielung. Lena warf mir einen kurzen Blick als Dankeschön zu, dann schaute sie wieder nach vorn.

»Ich hab mir allerdings vorgenommen, mich nicht mehr über das Ende aufzuregen, also können wir jetzt leider nicht über die Serie reden«, kommentierte sie unsere kleine Gemeinsamkeit, dann drehte sie ihren Blick zu mir: »Was schaust du denn sonst so für Filme oder Serien?«

»Diese Woche hab' ich als Vorbereitung Französisch für Anfänger geschaut.«

»Der Film ist mega scheiße.«

»Was du nicht sagst. Und Französisch hab' ich auch nicht gelernt.«

»Ja, Französisch wäre gestern ganz nützlich gewesen. Ich bin mir sicher, man kommt an den meisten Stellen hier auch mit Englisch durch, aber ist halt ein bisschen Krampf.«

»Bestimmt. Bisschen unwohl fühle ich mich trotzdem. Shoppen würde ich hier nicht wollen.«

Wir liefen ein paar Meter, bevor Lena antwortete.

»Leo? Kauf mir mal was. Was kleines. Ich geh' auch was kaufen. Wird sich lohnen, vertrau mir.«

Ich wurde direkt ein bisschen hibbelig, weil ich zwar gerne schenkte, mein Kopf aber nicht gerade mit Ideen übersprudelte, wenn ich etwas schenken musste. Und ehe ich mich gegen ihre Aufgabe wehren konnte, löste Lena sich von meiner Hand und ging mit schnellem Schritt die Straße hinunter. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihr hinterherzuschielen -- und zu beobachten, wie sich einige Köpfe nach ihr drehten. Ein Hüftschwung musste wohl beäugt werden. Mich störte das nicht, denn am Ende des Tages teilte sie den Kuchen nur mit mir.

Okay, aber zurück zur To-Do-Liste. Was kaufen. Was kleines. Mir wäre auch nicht sofort was großes eingefallen, die Einschränkung »klein« versetzte mich jedoch zunächst in ähnliche Denkmuster wie beim Wichteln in der siebten Klasse. Hilfreich war das nicht, denn ich würde meiner frischen Liebe wohl kaum ein Deo-Duschgel-Set oder eine Rätselsammlung zum Knobeln schenken. Letztendlich setzte ich mich aber auch mal in Bewegung und schlenderte halb so schnell wie Lena die Straße entlang. Wenn mein Gehirn keine Idee liefern wollte, dann eben ein Schaufenster.

Mein Kopf drehte sich nach links -- Gebäck -- nee, das wäre zu langweilig. Mein Kopf drehte sich nach rechts -- Unterwäsche -- auf keinen Fall ...

... vielleicht ein andermal.

Ich lief weiter und die fröhlichen Melodien eines Straßenmusikers kamen näher. Nach einem Zwischenstopp an seinem Hut als Dank für die Begleitung meiner Suche bewegte ich abermals meinen Kopf von links nach rechts wie beim Überqueren einer vielbefahrenen Straße. Immer wieder Kleidung oder Essen. Mir wurde klar, dass meine Taktik nicht richtig aufging, als begab ich mich in das nächste Klamottengeschäft und hielt Ausschau nach Krimskrams. Irgendwelche brauchbaren Accessoires müsste es doch geben.

Schmuck -- billig aber riskant und nichts besonderes. Socken -- bin ich ihre Oma und ist morgen Weihnachten? Geldbeutel -- pff nee, und darüber hinaus wusste ich nicht, was »Ist das Kunstleder?« auf Französisch hieß.

Mein Blick fiel auf die Haargummis. Da waren so welche mit Stoff drum. Lena trug heute ein schwarzes Kleid mit roten und cremefarbenen Blümchen. Ich wählte ein ebenfalls cremefarbenes Haargummi mit nach meinem Geschmack hübschen Muster. In der Hoffnung, nichts falsch gemacht zu haben, ging ich zur Kasse und legte mein Geschenk vor die Kassiererin.

»Bonjour.«

»Bonjour.«

»Quatre euros quatre-vingt-dix-neuf.«

Klang nach einer Zahl. Zum Glück hatte ich mir den Preis schon eingeprägt, denn ich konnte nur bis eins zählen. Ich öffnete meinen Geldbeutel und übergab der jungen Frau einen Fünfer. Sie tippte etwas ein und schob mir einen Cent mitsamt der Quittung entgegen, dann nahm sie eine kleine Papiertüte und legte das Haargummi hinein.

»Merci beaucoup. Au revoir.«

»Äh, merci.«

Schnell schnappte ich mir das Tütchen und verschwand aus dem Laden sowie aus den Augen der Kassiererin, die sich hoffentlich nicht an meine Wortgewandtheit erinnern würde. Ich zog mir die Henkel der Tüte übers Handgelenk und holte mein Handy hervor, um Lena einen grünen Haken zu schicken. Nach ein paar Minuten zufriedenem Weiterstapfen durch die von Kübelpalmen gesäumte Fußgängerzone brummte meine Hosentasche und Lena antwortete mit einem Standort.

Kurze Zeit später traf ich Lena in einem Coffee Shop mit so einer kleinen Pâtisserie, in der du am liebsten alles hinter den Glasscheiben anknabbern würdest. Kekse, Muffins, Kuchen und auch ein paar Gebäckstücke mit auf den ersten Blick nicht zusammenpassenden Zutaten, sodass man sie direkt in ein Ben & Jerry's Eis hineinbröseln könnte. Wir bestellten uns diese Kekse sowie Chocolat Glacé und setzten uns nach draußen.

»Es war meine Idee, also fängst du an«, forderte Lena mich auf. Interessante Logik. Ich nahm zuerst ein Schlückchen von der Chocolat Glacé. Schmeckte recht langweilig. Ich stellte die Tüte auf den Tisch und schob sie Lena entgegen. Meine Fingerspitzen tippelten leicht nervös auf dem Kekstellerrand herum, während ich auf Lenas Reaktion wartete.

»Ooh, ein Scrunchie! Das kann ich auch am Arm tragen«, freute sie sich und streifte sich sofort das Geschenk übers Handgelenk, von dem ich dachte, es sei nur ein Haargummi. Farblich wollte ich es ja auf ihr Kleid und ihre Haarfarbe abstimmen, aber auch auf ihrer Haut wirkte es ziemlich elegant. Lena hielt ihren Arm kurz in verschiedene Blickwinkel und musterte mein Geschenk nochmal, dann hatte sie es schon wieder abgehakt.

»Ich bin dran, Leo. Ich schwöre dir, ich war nicht an einem Kaugummiautomat ...«, berichtete Lena und ließ ihre Hand in der Hosentasche suchen, »... aber ich will wissen, wie sie an dir aussieht, ich hab dich noch nicht mit Schmuck gesehen.« Lena brachte eine dünne, silberne Kette zum Vorschein, die laut ihrer Einleitung eher nicht aus Silber sein durfte. Sie griff nach meinem Arm und legte meinem Handgelenk die Kette an.

Um zu überprüfen, wie weit sie mir den Unterarm entlang rutschen würde, hob ich erstmal meinen Arm nach oben. Lenas Augen folgten der Kette.

»Was meinst du?«, wollte sie natürlich wissen.

»Bin mir noch nicht sicher, wie ich sie an meiner Hand finde ...«, ich nahm Lenas Hand und schaute sie an, »... aber sie sieht gut aus, wenn ich deine halte.«

Sie kicherte. »Smooth. Vielleicht bekommst du eine teure, wenn du nett zu mir bist.«

»Willst du an meinem Style arbeiten?« fragte ich sie halb ironisch, halb provokant und mit einem vergnügten Lächeln.

»Nein, du gefällst mir so schon unglaublich gut, Leo. Aber ich dachte, ich kann dir was kleines Neues zeigen. Das hat Carla oft für mich gemacht.«

»Danke Lena. Du darfst mir zeigen, was immer du willst«, reagierte ich auf ihre nette Rechtfertigung. »Wie hat Carla das oft für dich gemacht?«

»Also wir sind ja schon ziemlich lange befreundet. Und ich kam lange Zeit mit langweiligen Klamotten in die Schule. Klar, in der fünften Klasse ist das auch noch nicht so wichtig, aber ich hab auch später noch ziemlich oft bloß einen grauen Zip-Hoodie oder so getragen. Ich hätte mich gern anders angezogen, auf eine Art, von der ich denke, dass sie mehr zu mir passt, aber ich wusste auch nicht richtig, wie. Und da kam Carla ins Spiel.«