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In der Hitze des Sommers 01

Geschichte Info
Sex mit der Exfreundin an einem ungewöhnlichen Ort.
8.4k Wörter
4.48
23.2k
5

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 11/17/2023
Erstellt 12/16/2022
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Prolog

Ob Silas Charisma besitzt? Wenn man ihn erlebt, dann nimmt man in Gesellschaft einen extrovertierten jungen Mann wahr, der auf seine Wirkung, die er auf andere hat, stolz ist.

Aber was ist Charisma überhaupt? Eine Eigenschaft, die nicht greifbar ist? Jemand, der auf andere Leute magisch anziehend wirkt! Vermutlich! Musste man dazu etwas von innen heraus Gefestigtes haben, das man mit jugendlichen zwanzig Jahren eigentlich noch nicht haben kann? Eigentlich schon, oder man besitzt es als Naturtalent in sich und musste es nur aufwecken und entwickeln.

In der Hitze des Sommers Teil 1

Silas lebte seit zwei Jahren ein Leben, das er sich vor vier oder fünf Jahren als schlaksig aufgeschossener Jugendlicher mit einer Körpergröße von bereits gut 1,80 m, gar nicht vorstellen konnte. In der Zwischenzeit kamen noch fünf Zentimeter hinzu. Aber wirkliches Selbstbewusstsein erwuchs davon von alleine noch nicht. Was er heute nach außen darstellte, war eine Entwicklung der letzten zwei Jahre und er traute sich in gewissen Momenten Dinge zu, die davor undenkbar waren. Er hatte Ideen und Gewohnheiten, die er als Jugendlicher der zehnten Klasse noch als „crazy" und „total abgefahren" bezeichnet hätte.

Silas, sein Kumpel Jonas und dessen bezaubernde Schwester Sophie trafen sich an diesem Mittwochabend im Juli, einem Tag, an dem sich die Hitze wie eingebrannt in der Luft ihrer Heimatstadt bis in den späten Abend hielt, auf dem riesigen Parkplatz am Einkaufszentrum, das an der L 605 lag.

Silas und Jonas begrüßten sich mit High Five. Ihre Blicke begegneten sich fest und vertraut. Dann umarmte Silas Sophie und sie küssten sich zur Begrüßung links und rechts auf die Wangen. Er wuschelte ihr durch das honigblonde Haar und sah ihr in die himmelblauen Augen. Sie duftete heute nach „Lady Million" und ihre Lippen glänzten im Sonnenlicht funkelnd durch das aufgetragene Lipgloss. Sophie trug ein schwarzes Minikleid und es war eine ungezwungene Art, wie sie in seine starken Armen so weich und hingebungsvoll sich schmiegte. Die Körpersprache der beiden jungen Leute drückte eine enge Hingebung aus, die einerseits freundschaftlich war, aber immer einen gewissen Reiz des Intimen in sich trug, der unausgelebt zwischen ihnen stand. Aber Sophie blieb stets die beste Freundin oder eine Art Schwesterersatz für ihn, aber sie gaben sich mit diesem innigen Begrüßungsritual gegenseitig viel Wärme und Bestätigung.

Alle drei wollten auf dem noch unbekannten Terrain einer Afterworkparty, auf der sie noch nie waren, vor allem eines. Attraktive Leute des anderen Geschlechts kennenlernen und bei Sophie kam noch eine weitere erotische Facette hinzu.

Silas streichelte ihr noch einmal über die Wangen und sprach zu ihr: „Auf wen hast du heute mehr Lust? Auf Männer oder Frauen?" Sophie lachte leise und lächelte neckisch: „Je nach dem, was sich ergibt!" Jonas schlug Silas auf die Schulter und meinte feixend. „Du weißt doch, sie würde es am liebsten mit einem Jungen und Mädchen zugleich machen!"

Sophie war so süß und Silas gab ihr einen zarten Kuss auf die Stirn. Die Hitze durchströmte die jungen Freunde bis in alle Fasern und Adern ihrer vor Vorfreude sanft erregten Leiber und fachte die Euphorie, die sie gemeinsam erfasste, an.

Jonas richtete das Wort weiter an die beiden und Silas ließ Sophie aus seinen Armen: „Du wirst sehen, die Fahrt lohnt sich. Diese Afterworkparty ist definitiv cool. Die kann mit den legendären Afterworks auf der Dachterrasse vom Karstadt locker mithalten."

Silas zuckte mit den Schultern und meinte lässig: „Eine coole Party in einer Kleinstadt, ob sich da die fünfzig Kilometer auf der Autobahn dafür lohnen?"

Jonas legte mit beschwichtigender Miene wieder einen Arm auf seine Schulter: „Wer sagt denn immer, man muss Neues probieren. Und Alex sagte, dass er da schon ein paar Leute aus unserer Stadt traf, ja sogar aus Stuttgart hat er ein paar Typen kennengelernt."

Silas tat nach wie vor unbeeindruckt: „Ja, wenn Alex das sagt."

Jonas redete weiter auf seinen Freund ein: „Ohne Witz. Er meint, die Stimmung ist noch viel schöner als auf der Dachterrasse. Die haben da echt was kreiert die Kleinstädter. Und durch das Ende um 22 Uhr werden die Komatrinker und andere Assis ferngehalten.....dort einen kühlen Drink genießen und plaudern. Auf was warten wir noch. Hörst du es nicht, wie dein Mustang schon ungeduldig mit den Hufen scharrt?" Gemeinsam schauten sie auf das rote Ford Coupe, das Silas sich dank seines Anteils an der Erbschaft einer vermögenden Großtante und eines Nebenjobs als Taxifahrer vor ein paar Monaten geleistet hat.

Silas entgegnete mit einer heiteren Gelassenheit und einer hintergründig erwachenden Abenteuerlust: „An mir soll es nicht liegen. Also fahren wir."

Zu dritt schritten sie durch die grelle Sonne zu dem roten Mustang hinüber. Sophie holte eine dunkelbraun getönte Ray Ban Sonnenbrille aus ihrer Handtasche und setzte sie sich betont lässig auf.

Flott fuhr Silas mit seinen beiden Freunden die L 605 entlang und bald bogen sie schon auf die A 5 in Richtung Süden ab, und ihre Laune war super und sie hatten richtig Lust zu feiern.

An ihrem Zielort angekommen suchte Silas nach dem Parkdeck recht nahe dem Veranstaltungsort, das kühl und tief in die Erde gebaut war. Ohne jede Hektik und mit geschmeidigem Gang liefen sie der Partymusik entgegen, die schon oberhalb des Parkdeckes in der Friedrichstraße unüberhörbar erklang. Jonas zitierte den gemeinsamen Freund, der den Tipp gab: „Von der Friedrichstraße quer über den großen Platz bei der Kirche, und direkt nach dieser beginnt die Party."

Oberhalb des Flüsschens, das den Platz vor der Kirche in Richtung Süden begrenzte und sich durch die Stadt schlängelte, verlief über mehrere hundert Meter eine Promenade, die schmal zwischen dem kleinen Fluss, dem Kirchplatz und den Stadtgarten verlief. Auf dem Pflaster wurde Sand verteilt, der als Unterlage für eine Beachpartyatmosphäre diente.

Verteilt über Sand und Grünflächen waren Getränke- und Imbissstände. Die örtliche Gastronomie bot ihr Bestes auf. An zentraler Stelle residierte der DJ des Abends. Rein wettertechnisch hätte die Flusspromenade auch an der Costa del Sol oder an der italienischen Riviera liegen können. Überall verteilt waren Stehtische und blau bespannte Liegestühle mit dem Werbeaufdruck eines örtlichen Kaufhauses.

Sofort, als Silas, Jonas und Sophie auf dem Festgelände einliefen fühlten sie sich wie auf einem imaginären roten Teppich. Ihr Ego war aufgeblasen wie ein Luftballon, der jedem sofort ins Auge stach.

Silas fühlte bewusst die Blicke, die sie trafen, drei hübsche junge Leute, die neu zur Party dazukamen; das war die gesellschaftliche Umgebung, in der er glücklich war, wenn es von der Stimmung her so gut zwischen ihnen lief.

Silas befeuerte seine eigene Lust mit der Fantasie, dass bei den jungen Frauen, deren Blicke sich mit seinem einen Moment länger trafen, die Höschen in dem Moment feucht wurden. Klar, nicht alle Frauen erwiderten seinen Blick interessiert, manche schauten ihn einfach nicht an oder verdrehten pikiert die Augen, aber über die lachte er innerlich nur noch.

Aber es waren nicht nur diese sexuell selbstbewussten Gedankentriggerungen, mit denen er sich motivierte, sondern auch die Erfahrungen aus den letzten zwei Jahren mit dem schönen Geschlecht, weshalb er sich selbstbewusst eine Ausstrahlung zuschrieb, die gelassen, gefährlich und magisch auf das andere Geschlecht wirkte. Mädchen aus seiner Stadt, mit denen er was hatte, raunten sich untereinander zu, dass er im Bett ein Panther und ein Chamäleon zugleich war, er war unendlich zärtlich zu seinen Gespielinnen. Dominant in einem Moment, charmant und witzig in einem anderen Moment, je nach dem, wie seine Intuition ihn leitete. Dabei immer getrieben, nie wieder verletzt zu werden und die Kontrolle zu verlieren.

Er bewegte sich zusammen mit Jonas und Sophie in seiner ihm eigenen unwiderstehlichen Kraft, Eleganz und Anmut durch die Massen bis zur nächsten Bar, und sie bestellten sich die ersten Drinks. Sie kamen sofort mit den fremden Männern neben sich ins Gespräch, die Atmosphäre war super und sie hatten ihren Spaß.

Nach einiger Zeit wechselten sie zur nächsten Bar, mit dem Vorhaben, ein paar richtig heiße Frauen kennenzulernen. Aber daraus wurde erst mal nichts, denn eine Freiluftbar weiter trafen die drei Freunde gute alte Bekannte aus ihrer Stadt, mit denen sie erst mal anstoßen mussten.

Als Jonas und Silas einmal etwas abseits für sich standen, fragte Jonas unbefangen: „Na zeig doch mal deine neuesten Aftersexselfies!"

Silas grinste und holte aus seiner Hosentasche sein smartes Telefon. Er öffnete eine Datei mit speziellen Fotos. „Das ist Lara!" Jonas pfiff anerkennend durch die Zähne: „Heißes Tigerkätzchen!"

Das Selfie zeigte Silas zusammen mit einer wilden jungen Schönheit von etwa 18 oder 19 Jahren, mit einer langen kastanienbraunen Mähne, einem puppenhaften Modelgesicht, tiefbraunem Teint und zwei hübschen, kugelförmigen Brüsten vom Format der größten Orangen, die es gibt. Silas und Lara hatten die Bettdecke bis zum Bauchnabel hochgeschoben. Mit einem Arm umfing er die grazile Lara, die schüchtern in die Kamera lächelte.

„Mehr hast du nicht?" „Lara ist Extraklasse -- ich treffe sie am Samstag schon zum vierten Mal." „Das ist für deine Verhältnisse viel. Mehr als höchstens fünf Dates machst du doch mit keiner mehr."

Die Idee mit den Aftersexselfies kam Silas kurz nach seinem achtzehnten Geburtstag, da war er schon ein paar Monate in seinem neuen Leben unterwegs. Er wollte damals Jonas beweisen, dass an seinen neuen Erfolgen mit Mädchen wirklich etwas dran war und kam spontan auf die Idee, von sich und seiner Sexpartnerin ein Erinnerungsfoto direkt nach einer heißen Nacht zu machen. Er lauerte auf einen Moment, in dem seine Affäre am besten zu überreden war, ob sie mit ihm, so wie sie gerade waren, zu einem Selfie zu zweit bereit wäre. Das Foto würde er, großes Ehrenwort, diskret und ohne sie weiterzugeben, auf seinem Laptop in Ehren aufbewahren. Voila! Und schon war die Tradition des Aftersex-Selfies entstanden.

Und daran, dass er diese Fotos nicht weiter verteilen würde, hielt sich der junge Kerl eisern, mit einer kleinen Einschränkung -- er zeigte von Zeit zu Zeit die pikanten Aftersexselfies seinem besten Freund Jonas.

Manchmal verweigerte ein Mädchen, trotz geschickter Überredungskunst die Zusage zu so einem gemeinsamen Foto und damit musste er leben.

Dabei trösteten diese Art von Selfies und die akribisch und leidenschaftlich geführten Excellisten über seine Affären ihn über einsame Tage und Wochenenden hinweg, an denen weder seine Freunde für ihn Zeit hatten und er auch keine Affäre am Start hatte.

Denn seine geradezu zauberhafte Empathie förderte er aus einem riesigen Reservoir von Liebe zu Tage, was nach einer unsicher geführten ersten Liebe mit Melanie und deren Ende nach einem dreiviertel Jahr, zu seinem Entschluss führte, bis mindestens Fünfundzwanzig keine feste Beziehung mehr einzugehen.

Und er wurde süchtig nach zahlreichen wechselnden Begegnungen mit vornehmlich hübschen, manchmal auch weniger hübschen jungen Damen, und an allen entdeckte er als leidenschaftlicher Entdecker gerne unterschiedliche charakterliche und seelische Unterschiede. Dies gab ihm mehr als die formellen bis kameradschaftlichen Begegnungen mit Mädchen in der Schule, im Sportverein und sonst wo, innerhalb derer die meisten ihre erste Freundin fanden. Auch fand er die romantische, allgemeine Sozialisation, wie sie unter vielen Normalos, wie er sie irgendwann verächtlich nannte und wie sie in Filmkomödien gezeigt wurden, verklemmt und verlogen, und gab dieser Sozialisation die Schuld, dass auch die zweite Liebe zu Paula am Ende ein Flop war. Dabei übersah er, dass beide einfach nicht für eine dauerhafte Liebe zueinander geschaffen waren.

Verstand und charakterliche Reife wuchsen bei Silas langsamer als Gefühl, Emotionen und seine Muskeln, die er sich antrainierte, um kein dünner, hochggeschossener Kerl zu bleiben, der er vor ein paar Jahren nach seiner Pubertät noch war.

„Supergeniale Party, auf die du uns geführt hast!" Silas lobte seinen Freund. „Wir hätten schon längst hier her fahren können. Eine gute Mischung an Frauen hier." Jonas ließ darauf den Blick umherschweifen. Silas bemerkte: „Viele klasse Frauen!" Er nickte zufrieden und sein Blick hatte etwas Schwärmerisches und gefährlich Spähendes zugleich.

Die Salsamusik, die an diesem Abend lief, erwärmte die allgemeine Stimmung unter den meist jungen Leuten noch mehr, und das Thermometer, das an einem Pfosten der Strandbarhütte hing, zeigte 33 Grad und das um immerhin halb acht Uhr am Abend.

„Für mich die schönste Stimmung, die ich bis jetzt bei so einer Afterwork erlebt habe." Jonas lächelte zufrieden nach seiner Feststellung, er hatte es seinem Freund ja vorausgesagt. Silas spähte weiter durch die Menge und dann sah er auf einmal Melanie.

Er hatte sie schon lange nicht mehr gesehen. Melanie, seine erste Freundin, war auf der Realschule bis zum Abschluss in der Parallelklasse und nach seinem Wechsel auf das Wirtschaftsgymnasium verlor er sie ganz aus den Augen. Melanie die hübsche Brillenmaus mit den entweder verknoteten oder zum Pferdeschwanz hochgebundenen brünetten Haaren, dem eigentlich ganz hübschen Gesicht und einer klassen Figur. Sie hatten sich auf wundersame Weise gegenseitig erobert. Mit ihr entdeckte er, nach dem ersten Gefühlsrausch, eher die Faszination der körperlichen Liebe, und am Ende lief ihre Beziehung nur noch im Bett. Melanie war launisch wie ein Sommer in Irland und sie stritten sich mit gleicher Leidenschaft und jugendlichem Feuer, wie sie miteinander schliefen, bis sie einsehen mussten, dass dies keine dauerhafte Basis für eine gemeinsame Beziehung war. Jonas meinte nach der Trennung: „Die Frau war doch echt nur noch Borderline!"

Jetzt stand sie nur wenige Meter entfernt, umgeben von drei Typen, die sie zu laberten. Ihr Gesicht? Sichtlich gelangweilt!

Silas, der stolz auf seine antrainierte Fähigkeit war, auf Partys die Stimmung von Frauen messerscharf in Sekunden zu sehen und gefühlsmäßig zu erfassen, was ihm einen Vorteil vor anderen Männern gab, sah nicht nur, dass Melanie jetzt eine schönere Brille trug als damals, das dunkle Haar zu einem witzigen Büschel durch ein rosa Haarband hochgebunden; hier und heute wirkte sie supersexy, ein wenig genervt und irre bedürftig.

Er überlegte schon, wie er es anstellte, gleich rüber zu gehen, um sie aus der Situation zu retten, da plötzlich kreuzten sich seine Blicke mit ihren, Melanie lächelte erst sachte und dann strahlte sie regelrecht. Sie sah in Silas die Rettung aus ihrer Lage zwischen den drei nervigen Typen. Ohne sich um diese noch weiter zu kümmern, kam sie die etwa vier oder fünf Meter Entfernung auf ihn zugerannt und umarmte ihn: „Hallo Silas, du hier!." Er sah ihr herzlich in die grünen Augen, legte seinen charmanten Schlafzimmerblick auf und sprach mit warmer Stimme: „Hi, Melanie. Schön dich mal wieder zu sehen." Er spürte sofort, da lief heute noch was zwischen ihnen.

Melanie löste sich aus seiner Umarmung und fasste ihn um seine Schultern und rief laut genug, dass es die Typen da drüben hören konnten: „Hey, ich freu` mich echt dich zu sehen!"

Silas: „Ich freu` mich auch, du siehst echt sexy aus!" (Damals hätte er sich das nie vorstellen können, dass er das einfach so zu Melanie sagen würde. Er war damals einfach nur ein braver Typ, der seine erste Freundin bewunderte. Aber das war in dem Moment sein echtes Gefühl.)

Er nahm ihre Hand und drehte sie wie beim Tanz und Melanie machte lachend eine Drehung. „Wow, du hast dich echt gemacht!" Am liebsten hätte er einen Klaps auf ihren süßen Hintern gegeben. Sie trug zwar ein zu weites weißes T-Shirt, aber darunter hatte sie enge schwarze Hotpants. So was hätte sie zu ihren Zeiten nie getragen.

Sie umarmte ihn wieder und flüsterte in sein Ohr und er roch einen Hauch von Ginza, einem der Trenddüfte dieses Jahres. Er roch regelmäßig in Parfumerieabteilungen der Drogerien und konnte sämtliche Düfte an Frauen riechen und erraten, ohne diese vorher zu fragen.

Leiser sprach sie zu ihm: „Eigentlich weißt du schon, dass du mich von den drei Idioten dort drüben gerettet hast, aber ich muss dir dein Kompliment echt zurückgeben. Du bist wirklich ein toller Typ geworden...." Dann war es so, als wollte sie etwas noch sagen, aber sie zögerte. Silas nahm Melanie wieder in den Arm, sie schauten sich tief in die Augen, dass in es in ihnen kribbelte und funkelte vor geilen Gefühlen und dann küssten sie sich richtig wild und stürmisch. Als er sich von ihren Lippen löste, warf er einen kurzen Blick über ihre linke Schulter zu den drei Männern von vorhin. Die langen Gesichter von den Typen war die Schau.

Während Silas ihr wieder lieb und lächelnd in das Gesicht sah, dachte er daran, ob sie wirklich so selbstbewusst geworden war, wie sie hier vorgab, und dass er ihr gestehen müsste, dass er auf lange Zeit keine Beziehung eingehen wollte, wenn bei ihr wirklich Gefühle aufkämen. Sie tanzten zur Salsamusik, quatschten über früher, alberten rum und hatten eine Menge Spaß.

Mittendrin sagte sie leise, aber laut genug, dass es durch die Musik noch zu verstehen war: „Meine besten drei Freunde haben mir gestanden, dass sie sich in mich verliebt haben. Alle drei innerhalb von wenigen Tagen." Sie sah ihn groß herausfordernd an, aber das beeindruckte ihn nicht, er hatte doch geahnt, dass da mehr zwischen denen war. „Deine drei besten Freunde? Etwa die Komiker von vorhin, vor denen ich dich retten musste? Was für einen Bullshit, der mich kein bisschen interessiert, erzählst du mir da überhaupt?" Melanie sah ihn betont ernst an und er fragte sich, was das sollte, was wollte sie überhaupt. Aber dann redete er weiter, mit gleicher unbeeindruckter Miene: „Ist doch cool! Jetzt brauchst du nur noch vier weitere Typen und da hast für jeden Wochentag einen Stecher, ist doch absolut fantastisch! Falls du doch ein schlechtes Gewissen bekommst, sagst du dir einfach : Hey! Das sind alles meine besten Freunde, ist doch alles nicht so schlimm."

Melanie wurde wütend und rief: „Du bist ja voll der Player!"

Silas grinste frech zurück und antwortete cool: „Nein, ich ficke einfach nur viel." Melanie schüttelte den Kopf, aber ihre Empörung wirkte auf ihn nicht überzeugend.

Dass sie unverdrossen mit ihm weiter tanzte, das amüsierte ihn köstlich. Er schien doch immer noch eine gewisse Faszination auf sie auszuüben. Er gestand Frauen zu, dass sie sich genauso sexuell austobten wie Männer, aber er wollte Melanie eben einfach provozieren, da sich nach solchen Kabbeleien, damals immer die heißesten Sachen zwischen ihnen entwickelten.

Er sah ihr an, dass sie sich verkniffen verbot, freundlich zu schauen. Stattdessen zischte sie wenig überzeugend: „Du bist so ein Macho. Solche Typen, wie dich kenne ich genug. Dass du dich so verändert hast, seit wir zusammen waren."

Silas ließ sich mit einer Antwort darauf einige Minuten Zeit, sie tanzten eng umschlungen. Aber dann sprach er leise und deutlich: „Ich bin wie ich bin und stolz auf mich. Ich muss niemandem etwas beweisen oder heucheln aus falscher Correctness und dir erst recht nicht."

Melanie schaute ihm direkt in die Augen und meinte: „Ja, eigentlich hast du recht. Ich würde mich auch für niemanden verstellen." Und dann, nach einer Weile, sprach sie weiter: „Mich hat das voll angemacht, dass alle drei auf einmal an mir interessiert waren. Du weißt doch sicher noch, wie wenig ich früher aus mir machte. Ich habe gedacht, ich wäre eine graue Maus und dabei war ich es nie."

Sie tanzten ausdauernd weiter. Silas fand Melanie so süß und streichelte ihr wiederholt durch das Haar, dann küsste er sie auf die Backe.

Dann sprach sie wieder: „Du bist irgendwie doch voll der Macho. Du baggerst jede Frau an, die dir gefällt." Silas ging das zu weit: „Als Macho oder so was möchte ich nicht bezeichnet werden. Ich habe in den letzten zwei Jahren eine Menge Mädchen gehabt, aber ich bin kein gewissenloser Macho und behandle alle mit Respekt, und den fordere ich auch von dir. Ich habe dich bis jetzt zu keinem Zeitpunkt respektlos behandelt oder beleidigt. Ich habe dir nur meine Meinung vorhin gesagt." Irgendwie komisch, dass sie ganz ergeben in seinen Armen lag und dabei provozierte, aber durch ihr Haar streichelte er ihr dafür nicht mehr. Stand sie wie wahnsinnig auf ihn und forderte ihn auf die harte Tour heraus?