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Islam und Islamismus und Sexualität

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Wichtig:
Im Unterschied zu Jesus Christus hat Muhammad KEINE göttlichen Aspekte.
Er ist ein ganz normaler Mensch und wie alle anderen den Gesetzen Allahs unterworfen.
Es war und ist also völliger Schwachsinn und vom Koran her nicht zu rechtfertigen, wenn einige durchgeknallte Eiferer wegen einiger mehr oder weniger harmloser Karikaturen Botschaften in Brand stecken.
Okay, man könnte das mit viel Rabulistik vielleicht noch mit dem "Bilderverbot" im Islam rechtfertigen.
Aber das Thema würde vom Kern hier wegführen.

Nach muslimischer Lesart waren das Judentum und das Christentum ebenfalls wahre göttliche Offenbarungen, die von ihren Anhängern allerdings verfälscht wurden.

NICHT aus Bosheit, sondern aus Unwissenheit und Unverständnis und aus intellektuellem Unvermögen.

Der Islam rückt diesen Irrtum zurecht und versteht sich selbst als die letzte und endgültige und wahre und unverfälschte Offenbarung.

Im Frühislam hatten Juden und Christen keinen rechtlosen Status.
Den Muslimen gleichgestellt waren sie allerdings auch nicht.
Von bestimmten politischen Ämtern waren sie ausgeschlossen, von religiösen Ämtern sowieso.

Sie galten als "Schutzbefohlene" (= "DHIMMIS"), die allerdings eine Sondersteuer; genannt "Kopfsteuer"; bezahlen mussten.

Ne Art früher "Kopfpauschale" sozusagen.
Laut Quellenlage hatte ANGIE MERKEL dabei ihre Hände nicht im Spiel.

(Ich hoffe, der Kalauer war jetzt gut???) (Lach)

Ihre Rechtslage war jedenfalls damals besser als es heutzutage in vielen islamischen Ländern der Fall ist.

Einen wichtigen Unterschied zwischen dem Christentum und dem Islam gilt es, nicht unerwähnt zu lassen.
Der Islam kennt KEINE Kirche.
Folglich gibt es keine verbindliche Institution, die in Glaubensfragen endgültige Autorität hätte, vergleicbar dem Papst im katholischen Christentum.
Das führt seit dem Schisma in SUNNA und SCHIA zu einem Problem, das der Islam bis heute nicht gelöst hat.
Das Problem heisst: WER ist der wahre Imam?
Wer ist der wahre Nachfolger des Propheten und religiös legitimiert, die UMMA (= die Gemeinschaft aller Muslime)zu führen?
Ein IMAM ist nicht nur ein Vorbeter, sondern auch eine religiöse Autorität.
Diese Streitfrage hat zu Kriegen Intrigen und Meuchelmorden geführt.
Wie auch im Christentum waren die Motive der Beteiligten oft sehr irdischer Natur und alles andere, als heilig: Geld, Macht, Gier, politischer Einfluss.
Hier nehmen sich beide Religionen nichts, weshalb eine historische Auflistung und gegenseitige Aufrechnung vergangener Sünden sinnlos ist, und zur Klärung heutiger Probleme NICHTS beiträgt.

Der Islam kennt zwar keine Kirche, aber einen KLERUS.
Rechtsgelehrte- der Fachbegriff lautet "ULEMA"- die als kompetent erachtet werden, KORAN und SUNNA korrekt auszulegen.
Da es aber keinen Oberschiedsrichter gibt,ist auch hier der Rivalität Tür und Tor geöffnet.

Praktisch haben sich 4 grosse sunnitische RECHTSSCHULEN herausgebildet, die ein- und denselben Koranvers und/oder Sachverhalt oft unterschiedlich auslegen und dementsprechend verschiedene Handlungsoptionen daraus ziehen.
Auch das trägt nicht grade zur Übersichtlichkeit und religiösen Klarheit im Islam bei.

Daneben gibt es eine grosse schiitische Rechtsschule (Die "Zwölferschia") und unzählige kleinere Rechtsschulen, die alle miteinander in Konkurrenz liegen, sich gegenseitig in der Regel nicht anerkennen, und alle die angeblich einzig wahre Deutung des Koran für sich beanspruchen.

Die 4 grossen sunnitischen Rechtsschulen (Hanabiliten, Schafiiten, Wahabiten, Hanafiten)führe ich nicht im Detail aus, da es vom Kern der Thematik ablenken würde.

Die erwähnte Vielfalt von Rechtsschulen und das Fehlen einer für alle Muslime verbindlichen klerikalen Autorität führt zur absurden Situation, dass sich theoretisch und praktisch jeder Dorfimam und sogar jeder gläubige Muslim selbst zum "Wahren Imam" ausrufen kann.
Er muss nur genügend Gläubige finden, die ihm das abnehmen und ihm folgen.
Dadurch ist Rattenfängern und Demagogen natürlich Tür und Tor geöffnet.

Erinnert sich noch jemand an METIN KAPLAN?
Den völlig durchgeknallten selbst ernannten "Kalifen von Köln?"
Der wollte Köln tatsächlich zum "Neuen Kalifat" ausrufen.
Die fehlende religiöse Autorität im Islam, die für alle Muslime verbindlich wäre, ist der Nährboden für solche Sonderlinge.

In der langen Geschichte des Islam hat sich die AL-AZHAR-Universität in Kairo als autoritative Institution für den (SUNNITISCHEN)Islam herausgebildet.
Deren islamische RECHTSGUTACHTEN (= "FETWA") gelten als allgemeinverbindlich, aber leider hält sich nicht jeder Muslim daran.

So hat bereits vor über 20 Jahren (1988) der damalige Großscheich und Rektor der AL-AZHAR-Universität Terrorismus in einer bedeutenden und wegweisenden Fetwa als unislamisch und mit dem Geist des Koran für UNVEREINBAR erklärt.
Diese Fetwa ist bis heute unverändert und autoritativ.
Usama Bin Ladn und AL KAIDA (und viele andere ISLAMISTISCHE TERRORISTEN) pfiffen und pfeiffen darauf!
Schon das dürfte deutlich machen: TERRORISMUS ist mit dem Koran NICHT zu rechtfertigen und ein MISSBRAUCH der Religion des Islam!

Das Thema werde ich gleich noch vertiefen.

Anmerkung:
Der Begriff "FETWA" machte vor nun bereits 23 Jahren im Westen eine unrühmliche Karriere als "TODESURTEIL."
Der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomenei (ein SCHIIT) sprach eine FETWA gegen den Schriftsteller SALMAN RUSHDIE (ein britischer Staatsbürger!) aus, die ihn wegen seines Buches "Die satanischen Verse" zum Tode verurtreilte.
Lange Jahre wurde der Begriff "FETWA" auch in Deutschland- auch in den "seriösen" Medien- ausschliesslich mit "Todesurteil" übersetzt, und es kommt gelegentlich sogar heute noch vor.
Diese Übersetzung ist schlicht FALSCH!
Eine "FETWA" ist einzig und allein ein islamisches "RECHTSGUTACHTEN."
Dieses kann natürlich auch ein Todesurteil beinhalten, was allerdings KEINE Besonderheit des Islam ist.
Auch in manchen westlichen Rechtssystemen können "Rechtsgutachten" die Verurteilung zum Tode beinhalten.
Und diese Verurteilung wird öfters auch noch vollstreckt.
Denken wir einfach an die USA, den Hort der freien Welt.


4.Der Islam im Zeitalter der globalen Migration.

-Migrations/Integrations-Probleme und ihre
Lösungen im demokratischen Rechtsstaat.

a)Das Verhältnis der Geschlechter und die
Stellung der Frau. (Stichwort: "SCHARIA")

b)Die Ideologie des ISLAMISMUS.

c)Die Problematik des "Multikulturalismus"
("Multi-Kulti") und warum er als Integra-
tionskonzept untauglich ist.
"KULTURPLURLISMUS" als Alternativkonzept.


Einleitende Bemerkungen zu diesem wichtigen Themenkomplex, der dieses Essay abschliesst.

Menschen aus anderen Kulturen bringen ihre eigenen Normen und Werte mit, ihre Selbst-und Fremdbilder.
Diese können ganz oder teilweise mit denen der neuen Heimat kollidieren und mit diesen Werten inkompatibel (=unvereinbar) sein.
Das ist KEINE Schuld der Zuwanderer. Sie wurden einfach anders erzogen und anders sozialisiert.

Es kommt also folglich zu Wertekonflikten.
Diese MUSS der demokratische Rechtsstaat rational und ohne Scheu ansprechen und im DIALOG mit den Betroffenen lösen.

Diese Normenkonflikte nicht anzusprechen, aus Angst, für rassistisch und/oder xenophob (=fremdenfeindlich) gehalten zu werden, ist eine naive, weltfremde und vor allem nicht hilfreiche Haltung, die diese Konflikte nicht im geringsten entschärft, geschweige denn löst.

Es ist wichtig, grade Zuwanderern aus der islamischen Welt die Grundlagen unseres Staatswesens und seiner Werte zu vermitteln.

Das ewige gebetsmühlenartig wiederholte Politiker-Mantra: "Sprache ist der Schlüssel für einen gelingende Integration" greift zu kurz.

Viel wichtiger ist die Vermittlung unserer WERTE.

Das geht für Migranten natürlich am besten, wenn sie die Sprache des Landes in das sie einwandern, so schnell als möglich gut können.
Den Spracherwerb bzw das Bemühen darum sollte man von Migranten als selbstverständliche Erwartung voraussetzen.

Welches sind nun die wichtigsten Konfliktfelder?

a)Das Verhältnis der Geschlechter/Die Stellung der Frau im Islam

Entscheidend ist hier die Sure 4,34, die eindeutig mit dem Gleichheitsgrundsatz des GG unvereinbar ist, weshalb eine solche Sichtweise keine Gültigkeit im Rahmen der Religionsfreiheit haben kann.

Ich werde die Sure gleich ausführlicher vorstellen und erläutern, aber zuvor noch ein Wort zur Religionsfreiheit.

Nach Meinung mancher bei LIT- und nicht nur hier- hat diese grenzenlos zu sein.
Diese Haltung ist logisch und auch juristisch nicht aufrecht zu erhalten, wie ich zeigen werde.

Grundrechte können miteinander kollidieren und in Konflikt geraten.
Der Gesetzgeber muss dann eine Abwägung zwischen den verschiedenen Rechtsgütern treffen.
Er muss die Grundrechte gegeneinander abwägen und eine Entscheidung treffen.
User/innen und Leser/innen, die Juristen/innen sind oder Jura studieren können das wohl bestätigen und es noch besser erläutern als ich, bessonders jene, die auf Verfassungsrecht spezialisiert sind.

Schlägt nun ein Muslim seine Frau und legitimiert das mit dem Hinweis, der koran gestatte es ihm, folglich sei es ihm im Rahmen der vom GG garantierten Religionsfreiheit erlaubt, so muss ihm entschieden widersprochen werden.

Warum?
Nun, das GG kennt auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit und das Recht auf individuelle Selbstbestimmung.

"Die Würde des Menschen ist unantastbar" (GG)

Diese Würde wird mit dem Schlagen der Frau EINDEUTIG verletzt, weshalb hier ohne Wenn und aber für die Würde der Frau und ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit zu entscheiden ist und ZU UNGUNSTEN der Religionsfreiheit.

Sollte das juristisch nicht sauber argumentiert sein (MORALISCH ist es wohl einwandfrei!), so möge mich bitte ein Jurist/eine Juristin eines Besseren belehren.


Kommen wir nun zu einem der heikelsten Verse des Koran, der Sure 4,34, aus dem viele Muslime das Recht ableiten, Frauen schlagen zu dürfen.

Diese Sure wird fälschlicherweise oft so übersetzt:
"Die Männer stehen den Männern in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat,...Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie."


Stein des Anstosses ist das arabische Verb "DARB", das im Arabischen 30 unterschiedliche Bedeutungen haben kann!
EINE davon ist "SCHLAGEN", aber sie ist im Kontext der Sure historisch und auch sprachlich völlig falsch und unzulässig, wie ich gleich zeigen werde.

Die korrekte Übersetzung im textlichen und historischen Zusammenhang dieser Sure lautet:"...dann verweist sie des Hauses."

Vollständig: "Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett, und hilft auch das nicht, dann verweist sie des Hauses."

DAS ist die korrekte Übersetzung des arabischen Verbes "DARB", das heute jede seriöse koranausgabe enthält, und die auch von der Al Azhar Universität in Kairo autorisiert ist!

Und mit "Des Hauses verweisen" ist nicht gemeint, die Frau rauszuwerfen, wenn sie nicht spurt.
Bezogen auf heutige Beziehungs-und Ehestreitigkeiten empfiehlt die Al Azhar-Universität, die Frau in ein anderes Zimmer zu schicken, bis sich der Rauch verzogen hat, und die Streitigkeiten sich geklärt haben.
Zu Deutsch: Man sollte sich einfach ne Weile aus dem Weg gehen.

Eine sinnvolle Empfehlung, wie ich finde, und zwar nicht nur für Muslime und Muslimas, sondern auch für alle anderen (Ehe)Paare, die mal kürzer oder länger miteinander im Clinch liegen.

Der historische Hintergrund der Sure 4,34 ist die sogenannte "Halsband-Affäre."
Man beschuldigte Aischa, die Frau des Propheten, der ehelichen Untreue.
Muhammad hat Aischa NICHT geschlagen, sondern sie des Hauses verwiesen,und zwar NUR für so lange, bis die Vorwürfe aufgeklärt waren.
Apropos: Die Vorwürfe gegen Aischa erwiesen sich als unrichtig. Es war eine Verleumdung infolge einer Intrige.

Wer Näheres über die "Halsband-Affäre" wissen möchte, kann das in jedem seriösen Geschichtsbuch über den Islam und/oder einer Muhammad-Biografie finden.

In unserem Zusammenhang hier ist folgendes wichtig: Weder hat Muhammad Aischa geschlagen, noch so etwas verfügt.

Der Koran wurde erst lange nach Muhammads Tod niedergeschrieben.
Die Übersetzung des arabischen Verbes "DARB" mit "schlagen" ist eine spätere Deutung von patriarchalich orientierten "Rechtsgelehrten", die damit Gewalt gegen Frauen religiös legitimieren wollten.
Diese Übersetzung ist falsch und nicht im Geiste des Koran und des Propheten, wie ich gezeigt habe.

Fazit: Mit dem Koran lässt sich das Schlagen einer Frau NICHT rechtfertigen; auch nicht mit der Sure 4,34.

Die Stellung der Frau, ihre Rechte und Pflichten im Islam, sind vor allem in der "SCHARIA" niedergelegt, was einen weiteren Exkurs nötig macht.


-Exkurs (2):
Die "SCHARIA"

Viele assoziieren mit diesem Begriff vor allem drakonische Strafen, wie Steinigungen, etc...
Das Strafrecht- Fachbegriff: "Huduth"- macht allerdings nur einen kleinen Teil der Scharia aus.
Die Scharia ist vor allem Ehe-und Zivilrecht.

-Was die Scharia NICHT ist:
Sie ist kein kodifizierter Text, wie beispielsweise das BGB.
Wir können nicht in die Buchhandlung gehen, und eine Ausgabe der Scharia verlangen.
Eine solche Ausgabe existiert nicht.
Sie ist keine gedruckte Sammlung von Gesetzen über Diebstahl, Ehebruch, etc...

Was die Scharia IST:
Sie ist das IDEAL eines Gottesgesetzes.
Ideale haben die Eigenschaft, dass der Mensch sie selten erreicht.
Sie ist eine INTERPETIERBARE Sammlung von Vorschriften aus mehreren Jahrhunderten.
Sie entstanden fast alle in den ersten 3 jahrhunderten nach der islamischen Religionsstiftung.
Weder die Vorschriften noch die Interpretationen sind an einer einzigen Stelle zusammengefasst.

Die Scharia ist allerdings ein Katalog, der so ziemlich alle Lebensbereiche und Situationen umfasst, in die ein Muslim/eine Muslima im Laufe seines/ihres Lebens geraten kann, und hier wird es in der Tat kompliziert.
Es gibt genaue Vorschriften über das Verhalten auf dem Schlachtfeld, im Badezimmer, in der Moschee, auf dem Marktplatz, etc....
Kein Gläubiger/keine Gläubige kann alle diese Vorschriften im Detail kennen.
Wollte sich ein Muslim in der heutigen Welt stets versichern, ob er auch immer der Scharia gemäß handelt, er hätte nichts anderes mehr zu tun!
Fazit: Das ist in der modernen Welt nicht lebbar.
Die meisten Muslime haben sich mit diesem Problem ganz einfach arrangiert: Sie halten die genannten "Fünf Säulen des Islam" ein,- vor allem die Gebetsvorschriften und den Ramadan-, und damit hat es sich für die meisten Muslime.

Im Eherecht der Scharia muss auf einige Punkte hingewiesen werden, die Frauen EINDEUTIG benachteiligen und die mit dem Gleichheitsgrundsatz des GG unvereinbar sind.

So sind Frauen im Erbrecht sehr benachteiligt.
Wen Einzelheiten interessieren, der kann das mit einigen Mausklicken leicht selbst finden.

Noch problematischer ist folgender Punkt: Bei einer Scheidung- falls die einer muslimischen Frau überhaupt möglich ist- verliert sie völlig den Erziehungsanspruch gegenüber ihren Kindern.
Die kommen zum Mann und dessen Familie und werden dort erzogen.
Das ist bei den meisten muslimischen Familien schon so selbstverständlich, dass darüber gar nicht erst diskutiert wird. Es wird einfach so gemacht.
Es dürfte leicht einsichtig sein, dass solche Gesetze und Vorschriften keinen Anspruch auf Verwirklichung in einer Demokratie haben; auch nicht im Namen der Toleranz und der Religionsfreiheit.
Hier muss die Scharia eindeutig reformiert und der Moderne angepasst werden, was in Teilen der islamischen Welt auch schon geschieht.
Nur Fundamentalisten und vor allem ISLAMISTEN sperren sich vehement dagegen.


b) Die Ideologie des ISLAMISMUS

Spätestens seit den Anschlägen auf die "Twin Towers" in New York am 09/11/2001 ist das Bild, das viele im Westen und in Deutschland über den Islam haben sehr einseitig.
Man assoziiert den Islam und die Muslime mit Terror, Gewaltund Fanatismus.
Davor ist eindringlich zu warnen, da der Schritt zum Generalverdacht gegen alle Muslime nur noch sehr klein ist.
Diesen Fehler kann man nur vermeiden, wenn man den ISLAM als spirituelle RELIGION und BEDEUTENDE WELTZIVILISATION vom ISLAMISMUS, der eine totalitäre antidemokratische politische Ideologie ist, strikt TRENNT.

Ich werde den historischen Ursprung dieser politischen Ideologie und ihre Inhalte gleich vorstellen, aber zunächst noch ein Wort zu den deutschen Medien.

Es ist selbstverständlich die Aufgabe der Medien, über aktuelle politische Ereignisse zu berichten.
In den letzten ca 15 Jahren hat der ISLAMISMUS nun einmal unrühmliche Schlagzeilen gemacht durch eine Reihe spektakulärer Terroranschläge, wovon "09/11" sicher der spektakulärste war, aber bei weitem nicht der Einzige.
Ich erinnere an Bali, Madrid, etc...
Aber: Wie bereits zu Anfang erwähnt, ist der Islam sehr vielfältig, und in der muslimischen Welt ist seit Jahren viel Bewegung, und das nicht erst seit dem "Arabischen Frühling", den wir seit März 2011 erleben.
Dieser "Arabische Frühling" ist nicht der Beginn politischer und religiöser Debatten über islamische Reformen- Er ist bereits eine erfreuliche AUSWIRKUNG dieser Debatten.
Überall in der islamischen Welt gibt es Debatten über die Zukunft des Islam und eine ZEITGEMÄSSE Auslegung des Koran, der ihn an die Moderne anpasst.
Über diesen dynamischen Prozess und seine Exponenten (Schriftgelehrte, Professoren der Islamischen Theologie, liberale islamische Politiker, etc...) erfährt man in den westlichen Medien??? - NICHTS!
Jedenfalls so gut wie nichts.
Das ist zu kritisieren.
So tragen leider auch die deutschen Medien- in vorderster Front wären die unerträglichen "politischen" Plauderrunden; auch "Talkshows" genannt; zu nennen, deren Informations-und Aufklärungsgehalt in der Regel gegen Null tendiert,- zu einem einseitigen Bild über den Islam bei.
So verfestigt sich bei vielen in der deutschen Bevölkerung leider eine falsche oder zumindest sehr einseitige Sicht auf dem Islam und die Muslime.

Was sind nun die Inhalte des ISLAMISMUS (= Politischer Islam)???

Zunächst: Der Koran schreibt KEINE politische Ordnung vor. Man findet darin KEIN Konzept für eine Staatsordnung!
Daraus folgt logisch zwingend, dass der Islam mit JEDER Staatsform vereinbar ist, also auch mit der DEMOKRATIE.

Alle politischen Konzepte, die ISLAMISTISCHE Ideologen und Terroristen in ihren Pamphleten verbreiten, und wegen deren Umsetzung sie ihren angeblich "Heiligen Krieg" führen, sind POSTKORNISCH.
Es sind geistige Konstrukte, die diese Ideologen entwickelt haben, und keines davon hat eine Entsprechung im Koran.
Keines kann sich auf den Koran stützen.
Noch einmal, da es wichtig ist: Der Koran enthält KEIN politisches Ordnungskonzept.

Der ISLAMISMUS hat seine Wurzeln in den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Ägypten.
Seine Keimzelle ist die "MUSLIMBRUDERSCHAFT", deren Gründer HASSAN-AL-BANA war.
Er ist der geistige Vater aller heutigen ISLAMISTEN und Urheber der ISLAMISTISCHEN Ideeologie.
Bedeutsamer in seinem ideologischen Einfluss ist jedoch der Ägypter SAYID QUTB.
Vor allem seine Schrift "Wegzeichen", die für ISLAMISTEN dieselbe hohe Bedeutung hat wie etwa "Das Kommunistische Manifest" von Karl Marx für Kommunisten.
Die Bedeutung von QUTB und seiner Ideologie werde ich noch näher bestimmen.

Der ISLAMISMUS war also ursprünglich eine antikoloniale Bewegung, die sich gegen die britischen Besatzer in Ägypten richtete.

Seinen eigentlichen Aufschwung, seine Blütezeit, erlebte er jedoch erst ab 1967.
Ursache dafür ist die Niederlage der arabischen Staaten im "Sechs-Tage-Krieg" 1967 gegen Israel.
Das wirkte auf die arabischen Staaten wie ein Schock, den viele bis heute noch nicht verdaut haben.
Für die vereinten Streitkräfte aller arabischen Staaten gab es kräftig Haue vom kleinen Israel, und das innerhalb von nur sechs Tagen.