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Islam und Islamismus und Sexualität

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Viele Historiker nennen diese vernichtende Niederlage bis heute "DAS ARABISCHE TRAUMA."
Die Folgen dieser Niederlage sorgen heute noch für politischen Sprengstoff.
Ich will darauf jetzt nicht näher eingehen, sonst würde es eine Abhandlung über den Nahost-Konflikt.
Jeder politisch Interessierte wird diese Dinge kennen.

Diese Niederlage diskredierte den arabischen Nationalismus (PANARABISMUS), der bis dahin das führende politische Konzept im Nahen Osten war.
Ihr bedeutendster Vertreter war der frühere ägyptische Präsident NASSER, der Vorgänger von SADAT.
Der arabische Nationalismus hatte mit dem Islam nichts oder nur sehr wenig am Hut. Er enthielt keine oder nur sehr wenige religiöse Elemente.

Das alles änderte sich schlagartig nach der Niederlage 1967.

Bei der Ursachenforschung für diese Niederlage und alle anderen Probleme der muslimischen Welt (wirtschaftliche und technische Rückständigkeit, etc...) kammen Radikale- allen voran SAYID OUTB-zu folgendem Schluss: Die Idee des säkularen Nationalstaates sei eine vom Westen übernommene, also eine importierte Lösung, die "unislamisch" sei.
Man machte die Probleme also NICHT an den inneren Widersprüchen der meisten arabischen Staaten fest, wie: autoritäre Regime, keine demokratischen Elemente, keine Meinungs-und Versammlungsfreiheit, etc..., sondern an der RELIGION.
Die Muslime hätten sich von ihrer Religion abgewendet.
Die logische Schlussfolgerung für SAYID QUTB: "Der Islam ist die Lösug."
QUTB interpretierte den Islam POLITISCH.
Das war neu und hatte(und hat) im Koran KEINE Entsprechung, um es noch einmal deutlich zu sagen.

QUTB lehnte den säkularen Nationalsttaat, der sich auf von Menschen gemachte Verfassungen und Gesetze stützt, ab.
Sein Ziel (und das Ziel aller ISLAMISTEN):
Eine islami(sti)sche THEOKRATIE, deren einzige gesetzliche Grundlage die SCHARIA ist.
ISLAMISTEN werten die SCHARIA göttlichen Ursprungs und als integralen und unverzichtbaren Bestandteil des muslimischen Glaubens.
Eine Einschätzung, die historisch falsch ist, wie ich bereits an anderer Stelle gezeigt habe.
Die SCHARIA ist ein POSTKORANISCHER von Menschen entwickelter Rechtskodex, der KEINE göttliche Geltung beanspruchen kann.

Es dürfte hier bereits klar sein, dass sich ein totalitäres politisches Konzept, wie der ISLAMISMUS, der eine THEOKRATIE auf der gesetzlichen Grundlage der SCHARIA anstrebt, mit einer Demokratie nicht vereinbaren lässt.

Noch einmal: Der ISLAM ist mit der Demokratie und jeder anderen Staatsform vereinbar, da der Koran kein politisches Ordnungskonzept enthält und keines vorschreibt- Der ISLAMISMUS ist mit der Demokratie NICHT vereinbar, da er Pluralismus und überhaupt jede von Menschen konzipierte politische Ordnung ablehnt.
Der ISLAMISMUS bekämpft nicht nur die westlichen Demokratien, sondern mit gleicher Vehemenz die Nationalstaaten in der arabischen Welt und im Nahen Osten.

ISLAMISTEN haben verschiedene politische Konzepte entwickelt.
Sie nennen sie entweder "AL-NIZAM" (= "Politisch-Religiöses System") oder "DIN-WA-DAULA" (= "Einheit von Politik und Religion"/ "Einheit von Religion und Staat")

Von keinem dieser totalitären und antidemokratischen Konzepte findet sich im Koran auch nur ein Wort!

Ihren Kampf für diese angestrebte totalitäre Ordnung, für die angestrebte THEOKRATIE, verkaufen ISLAMISTEN als "NEO-DSCHIHAD", womit sie eine Neu-Interpretation des wichtigen islamischen Begriffes "DSCHIHAD" ins Spiel bringen.
Eine Interpretation, die eindeutig falsch und unislamisch ist!


-EXKURS (3)
"DSCHIHAD":

Es ist wichtig, die 2 Bedutungen von "Dschihad" zu kennen und ihren jeweiligen Hintergrund.
Einer davon ist spirituell-individuell und überzeitlich zu interpretieren, der andere hat einen aggressiven und kriegerischen Kontext und bezieht sich auf eine konkrete historische Epoche im Islam.

Viele sind irritiert, weil der Koran sowohl Verse enthält, die zur Toleranz auffordern, als auch solche, die zum Krieg gegen Andersgläubige aufrufen.
Der Widerspruch löst sich umgehend auf, wenn man den jeweiligen Kontext der betreffenden Suren kennt.

Ich werde das ausführlich erläutern.

Die 2 Bedeutungen von "Dschihad:"
(1)Die religiös-doktrinäre Bedeutung.
Sie versteht "Dschihad" als "INDIVIDUELLE Anstrengung, ein guter Muslim zu werden."

DAS ist die EINZIGE BEDEUTUNG, die "Dschihad" HEUTE noch hat!
Das geht ganz klar aus der autoritativen Fetwa der Al Azhar Universität in Kairo aus dem Jahre 1988 hervor, auf die ich bereits hingewiesen habe.

FUNDAMENTALISTEN/ISLAMISTEN, die ihren Terror als "Dschihad" ausgeben handeln NICHT im Sinne des Koran und des Islam.

(2) Die historische Bedeutung.
Die reale Form, die "Dschihad" im Rahmen der Expansion des Frühislam angenommen hat.

Der Koran ist in weiten Teilen eine Chronik der Ereignisse in Arabien zur Zeit der islamischen Religionsstiftung.
Im Unterschied zu Jesus war Muhammad nicht nur Religionsstifter, sondern auch Staatsmann, Politiker und Feldherr.
Er einte die arabischen Stämme zwischen 622 und 632 durch Krieg, und auch die Ausbreitung des Islam in den folgenden 2 Jahrhunderten geschah als imperialer Eroberungskrieg.
Das ist keine Diffamierung des Islam, sondern schlicht die Feststellung einer historischen Tatsache.
Jeder Muslimvertreter, der diese kriegerische Bedeutung von "Dschihad" unterschlägt oder gar leugnet, handelt unredlich.

Der Koran lässt sich unterteilen in Suren, die in Mekka entstanden, und solche, die in Medina entstanden.
Es ist wichtig, den jeweiligen historischen Kontext zu kennen, in dem eine Sure entstanden ist.

Man kennt das Spiel auch mit der Bibel: Man löst einen Satz aus einem grösseren Text und aus dem historischen Zusammenhang, um damit die Toleranz oder Intoleranz des christlichen Glaubens zu beweisen.
Das ist unredlich.

Dasselbe kann man auch wunderbar mit dem Koran machen, was ebenso unredlich ist.

Die Suren, die in Mekka entstanden, haben in der Regel überwiegend spirituellen Charakter.
Hier entstand auch die berühmte Sure "Al Kafirun" 109,6: "Ihr habt eure Religion und ich die meine."
Eine Sure die EINDEUTIG die TOLERANZ des ISLAM gegenüber anderen Religionen betont!

In der Sure "Al Baquara", die in Medina entstand und späteren Datums ist, heisst es hingegen:
"Und tötet sie (die Ungläubigen), wo immer ihr sie zu fassen bekommt." (Sure 2,191)

Diese Sure bezieht sich auf eine GANZ BESTIMMTE HISTORISCHE SITUATION!
Gemeint waren damit die arabischen Stämme, die sich zwischen 622 und 632 n.Chr. der neuen Religion des Islam widersetzten.

ISLAMISTEN negieren diesen historischen Kontext-oder sie kennen ihn erst gar nicht- und interpretieren diese Sure fälschlicherweise überzeitlich.

Alle liberalen Muslime und massgebenden Gelehrten und Institutionen der islamischen Welt- allen voran die Al-Azhar-Universität in kairo; die Instanz schlechthin für den sunnitischen Islam;- lehnen die Übertragung der Sure 2 ("Dschihad" als "Krieg") auf die Neuzeit ab!

Sie stellen klar: "DAWA" (= Missionierung für den Islam) hat heute AUSSCHLIESSLICH auf friedlichem Wege zu geschehen.

Was das Verhältnis zu anderen Religionen- auch zum Christentum- betrifft, verweist die Al Azhar Universität UNMISSVERSTÄNDLICH auf die Sure 109,6, also auf die "Toleranz-Sure.": "Ihr habt eure Religion und ich die meine."

Damit dürfte wohl klargestellt sein, dass die Übersetzung von "Dschihad" mit "Heiliger krieg", die man leider immer noch auch überwiegend in den "seriösen" deutschen Medien findet, schlicht FALSCH ist!

Es ist WICHTIG, dass man ISLAM und ISLAMISMUS auseinanderhält.
Der ISLAM ist in eine Weltreligion und eine Weltzivilisation.
Der ISLAMISMUS ist eine POLITISCHE IDEOLOGIE, und zwar eine TOTALITÄRE ANTIDEMOKRATISCHE Ideologie, der die Religion des Islam MISSBRAUCHT.
Er stützt sich zwar auf den Koran, aber zieht Verse, die nur in einem klar bestimmbaren zeitlichen und historischen Kontext Gültigkeit haben ( Bsp.:"Dschihad" als "Krieg"), aus diesem Kontext und interpretiert diese Verse fälschlicherweise überzeitlich.

Der Islam hat selbstverständlich seinen Platz in einer freiheitlichen parlamentarischen Demokratie im Rahmen der Religionsfreiheit.
Der ISLAMISMUS ist- wie jeder andere politische Extremismus- vom demokratischen Rechtsstaat zu bekämpfen.


c) Das Problem des MULTIKULTURALISMUS ("Multikulti"), und warum dieses Konzept für die Integratoionspolitik unbraucbar ist.

Es dürfte aus den Diskussionen bekannt sein, dass ich auf den Begriff "Multikulti" äusserst allergisch reagiere; desgleichen auf Akklamationen wie "Ja zu Multikulti" ("Kara18") und "Europa ist Multikulti" ("Fledermaus1963").

Warum?

Das alles sind inhaltsleeere pseudomoralische Wohlfühlstatements ohne Substanz.

Wohlgemerkt: Ich spreche diesen Leuten nicht ihre gute Absicht ab, aber sie wissen einfach nicht, wovon sie reden.
Das kann man ihnen noch nicht einmal vorwerfen.
Schliesslich ist "Multikulti" auch in der "seröisen Politik" zu einem festen Begrff geworden, und diese Politiker kennen den wirklichen Inhalt von "Multikulti" auch nicht, wie ich gleich zeigen werde.

Das Konzept des MULTIKULTURALISMUS ist ein Konstrukt, das US-Soziologen Mitte der 80iger Jahre entwickelt haben.
Ihr prominentester Vetrtreter ist der US- Soziologe AMITAI ETZIONI.

Der MULTIKULTURALISMUS tritt für SONDERRECHTE für ETHNISCHE und RELIGIÖSE KOLLEKTIVE ein.
DAS ist der entscheidende Punkt: KOLLEKTIVRECHTE statt individuelle Rechte.
So soll es Muslimen gestattet sein, ihre Angelegenheiten nach der SCHARRIA zu regeln, UNABHÄNGIG vom Recht des jeweiligen Staates.

Das führt in der Praxis zu konkurrierenden Rechtssystemen innerhalb eines Staates, was ein demokratischer Rechtsstaat nicht zulassen kann, auch nicht im Namen der Toleranz und der Religionsfreiheit.

Und wieder wird ersichtlich: Toleranz und Religionsfreiheit sind eben NICHT grenzenlos!
Sie können es aus den genannten Gründen und Beispielen auch gar nicht sein!
Toleranz hat für einen demokratischen Rechtsstaat einen ganz bestimmten konkreten Inhalt!
Er ist KEIN Wohlfühlbegriff für moralische Überheblicheit, meine sehr verehrten Damen!

Toleranz darf sich nicht gegen sich selbst richten! Nicht gegen die eigenen Normen und Werte!

Man muss bei jeder Entscheidung die Folgen abwägen, und wenn sie für den Rechtsstaat nachteilig sind, muss man Entscheidungen korrigieren.

In Indien hat man das "Multikulti-Konzept" in einigen Bundesstaaten ne Zeitlang ausprobiert.
Das Ergebnis: Rechtschaos und soziale Unruhen.
Das Experiment hat die indische Regierung schon längst wieder abgebrochen.

Die Nachteile sollten für jeden offensichtlich sein: Es verstösst gegen den Gleichheitsgrundsatz, Kollektiven separates Recht zuzugesehen.
Zudem sind die sozialen Auswirkungen desaströs.

Für einen Rechtsstaat kann es nur eine Losung geben:
Ein Recht- und zwar GLEICHES RECHT- für ALLE!
Das können für die Bürger der BRD, und für alle, die in diesem Land leben, nur die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland sein.

Das soll es in aller Kürze gewesen sein zum Thema "Multikulti", und es sollte deutlich geworden sein, warum der Begriff "Multikulti" als Integrationskonzept völlig untauglich ist.

-Das ALTERNATIVKONZEPT, das sich viel besser zur Integration von Menschen aus anderen Kulturen eignet, lautet: KULTURPLURALISMUS unter dem Dach einer EUROPÄISCHEN LEITKULTUR.

Vielleicht erinnert sich noch jemand an die unselige "Leitkultur-Debatte" die Ende der 90iger Jahre in Deutschland geführt wurde?
Damals wurde eine grosse Chance vertan, das Thema Integration rational in die Politik und in die Gesellschaft einzubringen.
Ein Versäumnis, das bis heute nachwirkt.

Der erste Fehler bestand darin, über eine "deutsche Leitkultur" zu diskutieren.
Davon war nie die Rede, was unsere Politiker aber nicht davon abhielt, eine deutschtümmelnde Diskussion daraus zu machen.

Der Begriff (Europäische)"Leitkultur" stammt von dem Göttinger Sozialwissenschaftler BASSAM TIBI, selbst ein (liberaler) Muslim.
ANGIE MERKEL hatte die Chuzpe, den Urheber des Begriffes einfach zu unterschlagen, und den Begriff als ihre eigene Idee auszugeben.

Das war noch ihr harmlosestes Vergehen.
Bedenklicher war und ist, dass sie daraus eine "Deutsche Leitkultur" machte.

Der damalagie Aussenminister JOSCHKA FISCHER ("DIE GRÜNEN") verstieg sich im Deutschen Bundestag doch tatsächlich zu der bemerkenswerten Aussage: "Ja, sollen die muslimischen Migranten denn an Eisbein mit Sauerkraut und deutschem Weißbier genesen?"
So viel zum intellektuellen "Vermögen" von JOSCHKA FISCHER.
Nun, er hat mit Claudia Roth und Cem Özdemir "würdige" "Multikulti-Nachfolger" gefunden....

Was ist mit EUROPÄISCHER LEITKULTUR gemeint?
Ganz einfach Werte, die alle teilen, und die UNVERHANDELBAR sind und für alle VERBINDLICH.

Das können in Europa und in Deutschland nur die Werte der "Kulturellen Moderne" sein, die sich aus dem Geist der Renaissance und der Aufklärung entwickelt haben.

Der Begriff "Kulturelle Moderne" stammt von dem Frankfurter Sozialphiosophen JÜRGEN HABERMAS.
Er hat es entwickelt in seinem Buch "Der philosophische Diskurs der Moderne" (Frankfurt 1985).
Ein Buch, das bereits schon heute als moderner philosophischer Klassiker gilt.

Hier gilt es, noch mit einem weit verbreiteten Irrtum aufzuräumen.
Auch von deutschen Politikern hört man immer wieder- grade in der Integrationsdebatte- die Behauptung, Deutschland wäre abendländisch-christlich geprägt.
Das ist FALSCH.
Seit der Renaissance und der Aufklärung gibt es das "Christliche Abendland" nicht mehr, sondern nur den "Säkularen Westen."

Was sind nun die Werte der "Kulturellen Moderne", die als gemeinsames Dach gilt, unter dem kulturelle und religiöse Vielfalt gelebt werden kann?

Die wichtigsten sind:

(1) Das SUBJEKTIVITÄTSPRINZIP, auch INDIVIDUALPRINZIP genannt.
Das heisst KONKRET: Die Rechte des INDIVIDUUMS haben VORRANG vor den Ansprüchen eines KOLLEKTIVS, egal, ob es sich bei dem Kollektiv um den Staat, eine Partei, eine christlich geprägte Familie oder eine muslimisch geprägte Famile (Sippe, Clan) handelt.

Vorrang hat die SELBSTBESTIMMUNG, die natürlich auch SEXUELLE SELBSTBESTIMMUNG mit einschliesst, und diese gilt für Männer UND Frauen, egal, welchen Glauben und kulturellen Hintergrund sie auch haben mögen.

Bezogen auf mein Lieblingsbeispiel- auf MUSLIMAS- bedeutet das: Ne Muslima kann vögeln, bis der Arzt kommt! Wann und mit wem immer sie das möchte!
Sie kann es natürlich auch bleiben lassen.
ENTSCHEIDEND ist, dass sie es AUS FREIEN STÜCKEN tut!
Dasselbe gilt natürlich auch für ihre Kleidung.
Auch hier: Entscheidend ist die FREIWILLIGKEIT. Die ABWESENHEIT von ZWANG.

(2) Trennung von Religion und Staat/Von Religion und Politik.

Religion hat Privatsache zu sein. Das gilt für JEDE Religion, also auch für das Christentum und den Islam.
Archaische Traditionen und Sonderregeln im Namen von Toleranz und Religionsfreiheit einzufordern, sind entschieden abzuweisen.
Kollidiert das Grundrecht auf Religionsfreiheit mit einem anderen Grundrecht (Bsp der individuellen Selbstbestimung), so hat der deutsche Gesetzgeber eine Abwägung zu treffen.

Diesen Themenkomplex hat vor bereits über 30 Jahren der ägyptische Präsident SADAT- für mich einer der grössten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts -in einem Satz bis heute unübertroffen auf den Punkt gebracht: "Keine Politik in der Religion. Keine Religion in der Politik."

(3) INDIVIDUELLE (NICHT kollektive) MENSCHENRECHTE.

Hier ist die Richtschnur die UN-Menschenrechtscharta.

Der Islam behauptet zwar, er wäre der eigentliche Erfinder der Menschenrechte, aber das ist absurd.
Zu zeigen, wie diese (falsche) Behauptung aus dem Koran hergeleitet wird und warum sie falsch ist, würde hier den Rahmen sprengen.
Dasselbe gilt für die sogenannte "Kairoer Erklärung der Islamischen Menschenrechte."

Nun, ganz kurz: Nach deren Verständnis hat der Mensch gegenüber Allah vor allem "FARAID", was "PFLICHTEN" bedeutet.
Nun sind Pflichten ganz offensichtlich etwas völlig anderes als RECHTE.
Die RECHTE, die der Mensch hat, hat er nur, wenn sie mit den Bestimmungen der SCHARIA konform gehen.
Bereits diese kurze Erläuterung dürfte klar machen, dass diese Definition von "Menschenrechten" bei weitem nicht die Ansprüche der UN-Menschenrechtscharta erfüllt.

So, ich möchte die beiden wichtigsten Punkte dieses Essays zum Schluss noch einmal zusammenfassen:


1. JA zum ISLAM im Rahmen der im GG garantierten Religionsfreiheit- NEIN zum ISLAMISMUS, da der ISLAMISMUS eine totalitäre antidemokratische Ideologie ist, der die Demokratie ABSCHAFFEN will.

2. Integration gelingt NICHT mit einem diffusen "Multi-Kulti-Konzept", das werteindifferend ist.
Das ist der Integration sogar hinderlich, wie ich gezeigt habe.

Integration kann meines Erachtens nur gelingen unter einem Dach gemeinsamer Werte, die für alle verbindlich und unverhandelbar sind.
Das sind die Werte der "Kulturellen Moderne."

Der Fachbegriff für dieses Konzept lautet: KULTURPLURALISMUS.

Wer nicht von verniedlichenden Kürzeln lassen kann, der kann es ja zukünftig vielleicht mit
"KULTI-PLURI" probieren??? (Lach...)


Ich denke, gezeigt zu haben, dass sich der Islam sehr wohl mit den Werten der Moderne verträgt.
Er verträgt sich mit der Demokratie und auch mit der Gleichheit der Geschlechter.
Das alles ist vor allem eine Frage der richtigen Übersetzung im jeweiligen Kontext und eine Frage der zeitgemässen Interpretation.

- Die Koran-Zitate stammen aus der Ausgabe:"Al-Qur`àn Al-Karim", Die ungefähre Bedeutung des Koran in deutscher Sprache."
Kommentierte Ausgabe.
Der Kommentarteil stammt von Muhammad Ibn Ahmad Ibn Rassoul, der als einer der renommiertesten Exegeten in der Geschichte des Islam gilt.
Arcelmedia-Verlag 2009.

Wer sich über die Formulierung "Ungefähre Bedeutung" wundert: Das ist KEIN Taschenspielertrick, sondern es steht über JEDER Koran-Übersetzung.
Es sollte jedenfalls da stehen. Falls nicht, ist die Übersetzung per se bedenklich.
Es steht über ALLEN Übersetzungen des Koran, egal, in welcher Sprache.
Das hat folgenden Hintergrund: Der Islam beansprucht für sich, dass nur das (Hoch)Arabische den Koran sprachlich exakt wiedergeben kann.


Zum Schluss einige Literaturtipps.
Es sind Bücher, die auch für Laien, die sich dem Thema vielleicht erstmals nähern, relativ gut verständlich geschrieben sind, ohne dass es zu Lasten der inhaltlichen Substanz gehen würde.

- Gudrun Krämer: "Geschichte des Islam" (C.H. Beck, 280 Seiten, 10 Euro)

- Gudrun Krämer: "Demokratie im Islam. Der Kampf um Toleranz und Freiheit in der arabischen Welt." (C.H. Beck, 200 Seiten, 15 Euro)
(Brandneu. Vor 4 Wochen erschienen und vor allem hochaktuell.
Es analysiert den "Arabischen Frühling", die Revolte, die wir seit März 2011 in dieser Region erleben).

- Bassam Tibi: "Krezzug und Dschihad. Der Islam und die christliche Welt." (Goldmann-Verlag, 10 Euro)
(Eine kompakte und hervorragende Darstellung der wechselvollen Geschichte zwischen dem Christentum und dem Islam von den Anfängen des Islam bis heute.
Mit besonderem Fokus auf den christlichen Kreuzuügen und den islamischen Dschihad-Feldzügen, wie der Titel schon sagt).

- Christine Schirrmacher: "Die Scharia. Recht und Gesetz im Islam."
(Hänssler-Verlag,8 Euro, 80 Seiten)


So, Freunde, das wars auch schon.
Ich danke für die Aufmerksamkeit und das Interesse.

lg
Johannes, "The Special One" (Lach...)

  • KOMMENTARE
Anonymous
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74 Kommentare
AnonymousAnonymvor fast 2 Jahren

Der Text sollte Schulpflicht werden. Eines aber fehlt darin.: Muslime sind nicht das Problem. Das Problem sind allgemein dumme Menschen, so auch dumme Muslime. Das weitere damit verbundene Ptoblem ist, dass dumme männliche Moslems allein aus den Interpretationen der falschen Art ihre familiäre und gesellschaftliche Authorität ziehen und daran nichts geändert sehen wollen

Achim260357Achim260357vor etwa 2 Jahren

👍 super Darstellung ich glaube so wie du schon geschrieben hast das nicht mal viele der Islamen diser Welt das wissen

Das der Glaube ob Christen Muslime oder andere Religionen die gleichen Parallelen haben nur werde sie aus der Vergangenheit aus Textstellen falsch interpretiert und was sehr wichtig ist die Religion hat nichts aber gar nichts mit Politik und Gesetzt zu tun doch eines schon es soll das Leben unter uns Menschen in geregelten Bahnen halten

AnonymousAnonymvor etwa 7 Jahren
Vielen Dank , das war super erklärt.

Super Erklärung, ich muss gestehen, das ich davon bisher nicht viel Plan hatte.

Vielen Dank für die Aufklärung!

mmotzkatmmotzkatvor mehr als 7 Jahren
Vielen vielen Dank

Wirklich und von ganzem Herzen vielen DANK für deine Worte. Ich bin Evangelist und somit ein Christ, aber ich versuche IMMER Verständnis für alle Religionen aufzubringen. Und immer wieder habe ich mit anderen Mitmenschen die Diskussion über (vor allem) den Islam/Islamismus und mir wird vorgeworfen dass ich ein ewig gestriger bin weil ich mich unter anderem (auch) auf Zeiten berufe wo (wir) die Christen die angeblich "Ungläubigen" bekämpft haben. Aber der Islam war und ist meiner Meinung nach, und wenn er Koran richtig gelebt wird, genauso friedfertig (oder kriegerisch) wie der christliche Glaube. Es gab sogar mal Zeiten wo mehrere Glaubensrichtungen in Frieden nebeneinander existierten, aber davon wollen oder will so manche Person (leider) nichts hören/lesen.

Am liebsten würde ich das, was du hier geschrieben hast, kopieren und überall, wo ich aktiv bin, posten. Ich habe auch schon geschrieben dass es ÜBERALL Kriminelle gibt und wenn 2,5 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland kommen und ein, zwei oder drei einen Anschlag begehen, das ist schon im Promillebereich wie viele da dann gewalttätig werden. Und deswegen darf man nicht alle verdammen und verurteilen. Ich habe mit allen möglichen Menschen und Religionen zusammenarbeiten können und müssen und hatte eigentlich nie auch nur das Gefühl dass ich etwas anderes bin als ein Mensch, ein Kollege, ein Freund für diese. Und die Kollegen waren auch mit muslimischen Frauen verheiratet und ich habe mich sowohl alleine als auch im Beisein von meinen Kollegen unterhalten können ohne direkt umgebracht zu werden.

Und, um es mal zu erweitern, was ist mit den USA und den Polizisten die sogar im Beisein von Zeugen einfach einen Farbigen niederschießen? Es gibt immer noch einen Teil in den USA die einen unterschwelligen Hass gegenüber den Farbigen (und Indianern) haben. Dabei sind die sogenannten Amerikaner keine Amerikaner sondern Landbesetzer, Schlächter... Denn es waren doch damals die Menschen, die aus Deutschland, Niederland, Spanien, Portugal etc. ausgewandert sind und sich dort angesiedelt haben, den Ureinwohnern, den Indianern ihr Land und ihre Lebensgrundlage genommen haben. Warum spricht denn keiner darüber? Oder was ist mit den ehemaligen Kolonien? Oder, oder, oder... Es gibt in der Weltgeschichte so viele (negative) Beispiele, aber derzeit müssen wieder einmal die Muslime (und Afrikaner) als Sündenböcke herhalten.

Ich sage es mal so: Es wird irgendwann, und das dauert erdgeschichtlich nicht mehr lange, dass sehr sehr viele Menschen aus den Äquatorregionen zu uns kommen werden weil in ihren Ländern nichts mehr gedeiht, nichts mehr wächst. Dann müssen wir ALLE zusammenrücken und den Platz, der uns dann verbleibt, sinnvoller und besser nutzen damit alle ein Dach über dem Kopf haben und auch ernährt werden können!!!!!!

Ich könnte hier sooo viel zu diesen Themen schreiben aber hier ist keine Plattform dafür. Entschuldigung dass auch ich mich hier mal ausgelassen habe. Ich bitte um euer Verständnis.

LG Michael

hardcorefrankhardcorefrankvor etwa 8 Jahren
@ Auden; Danke für den Hinweis!

Das von Dir angeführte Zitat aus dem Lukas-Evangelium hatte ich beim Abfassen meines Statements in der Tat nicht auf dem Schirm. Aber es bestärkt mich in meiner Haltung zum Glauben an den "Allmächtigen". Ich mag den Monotheismus generell nicht!

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