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Justine & Sabrina Teil 06

Geschichte Info
Immer härter wird es für die Heldinnen.
9.4k Wörter
4.19
57.2k
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13
Geschichte hat keine Tags

Teil 6 der 6 teiligen Serie

Aktualisiert 03/18/2021
Erstellt 07/12/2008
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...hart ist der wilde Westen.....

Es empfiehlt sich, die Justine - Wild-ist-der-Westen-Reihe von Ghostwriter70 ebenfalls zu lesen.

Auf den Geschehnissen in den Justine-Geschichten baut dieser parallel geführte Handlungsbogen auf.

Die Geschichten werden sich vereinigen, wurden noch ergänzt durch die Abenteuer der Kiowa-Häuptlingstochter Moonshine (danke für die Hilfe und die vielen Anregungen an Vanessamaus1988).

Justine, Sabrina & Moonshine, Teile 1 -- 5 gepostet auf Literotica.com.

Für die Freunde von hartem Sex, schönen, mutigen Frauen und spannender Handlung.

*

Sie ritten scharf, so schnell es der teilweise schon gefrorene Boden erlaubte. Skip hatte die Führung übernommen, seinen Instinkten und denen seines Pintos konnte Sabrina blind vertrauen.

Bei den Gedanken an die letzte Nacht lächelte sie in sich hinein, spürte aber auch wieder diese Trauer in sich. Die Spuren der Folterungen an Moonshine`s Körper hatten sie schockiert, noch nie hatte sie derartige Brutalität von Männern an einer Frau gesehen.

Moonshine hatte ihr, als sie nach der ersten hitzigen Liebe nackt in ihren Armen unter den warmen Fellen gelegen war, langsam und stockend begonnen, zu erzählen.

Wie man sie entführt hatte, gleich in der ersten Nacht am Feuer vergewaltigt hatte, dann am Morgen, als dieser Scout ihre so gereizten Öffnungen mit diesen schrecklichen Blättern gefoltert hatte und ihre Füsse mit diesen Dornen geschlagen wurden.

Sie hörte Moonshine`s Stimme im Ohr:

„Ich sterben wollte, Sabrina, so viele Schmerzen in meine...du weißt schon.."

Dann, nach und nach, zwischen Küssen und liebevollen, zarten Berührungen, wie sie nur Frauen untereinander fähig sind zu geben, erzählte das Mädchen weiter.

Von der Auspeitschung von beiden Seiten, dann, Moonshine schluchzte immer wieder auf dabei, die Vergewaltigung durch Harvard`s Männer auf der Ranch.

„Ich nicht wissen, wie viele, Sabrina, aber viele und immer wieder kommen..."

Dann zeigte sie ihre zum Teil zerfetzten Schamlippen und erzählte von den fürchterlichen Ruten, die der andere Mann, auch Halbindianer, gebracht hatte und die in irgendetwas eingelegt waren und so schrecklich brannten. Sie hatten ihr die durchgefickte Scheide und ihren Anus blutig geschlagen damit, bis sie redete.

Als sie erzählte, wie sie dem Scout den Weg zur Goldmine erklärt hatte, blitzen ihre Augen wieder, denn mit ein bisschen Glück wären die Männer den Kriegern der Kiowas auch wirklich in die Hände geritten. Was aber Moonshine natürlich nicht wissen konnte damals war, dass die Kiowas ziemlich bald mit der getürkten Nachricht versorgt worden waren, dass die Mescalero-Bande um Pepe Gonzales White-Bear`s Tochter entführt hatte.

Die Kiowas wollten mit den Weissen keinen Streit, jetzt vor dem Winter, beobachteten den kleinen Trupp und ließen sie ansonsten in Ruhe. Die Mine und das Gold darin waren den Kiowas zu diesem Zeitpunkt herzlich egal.

Der Indianer-Kommissar, Senator Densdort hatte sich später für den Fehler mit der unrichtigen Information bezüglich der Mescaleros entschuldigt, er sei selbst auf eine falsche Fährte gelockt worden. Er hatte einen seiner Männer zu White-Bear geschickt, als die Kiowas zum Kampf rüsteten, das Kriegsbeil ausgruben und Moonshine zuerst einmal bei den verfeindeten Sioux im Norden suchen wollten, denn das mit Gonzales hatten sie ohnehin nicht geglaubt. Dies hätte Krieg unter den Stämmen der Region bis hinein nach Wyoming bedeutet, trotz des drohenden Winters. Es gelang dem Kommissar, dies gerade noch zu verhindern, White-Bear zum Warten zu bewegen und schlussendlich die Häuptlings-Tochter zurückzubringen. Der Kommissar informierte White-Bear bei einem Treffen an der Strasse des eisernen Pferdes persönlich, dass es Männer des Ranchers Harvard gewesen war, der seine Tochter entführt hatte und zwar wegen irgendeiner verdammten Goldmine.

Der Kommissar machte White-Bear eine sehr stattliche Zahlung in Form von Pferden, Gold und Land schmackhaft, besser als jeder Krieg, und er selbst, der Kommissar, werde seine Männer und damit die Männer des Staates zur Mine schicken, im Frühling, erkunden ob dort Gold wäre und wenn ja, dann würden auch die Kiowas ihren Anteil bekommen und jedem wäre gedient. Niemand müsste erschossen werden, niemand kämpfen, Kriegsbeile ausgraben oder sonst was. Die Verletzungen von Moonshine und was die Männer Harvard`s ihr angetan hatten, war verwerflich, schrecklich, aber er, der Kommissar würde den wahren Schuldigen, einen ehemaligen Ranger namens Redcliff, persönlich dafür vor Gericht stellen, der Mann würde seine Strafe bekommen.

Möge die schöne Tochter des Häuptlings bald wieder gesund werden.

Moonshine konnte die Handlungsweise ihres Vater nur teilweise verstehen, sie brannte auf Rache, Rache für alles was man ihr angetan hatte. Auch wussten White-Bear und sein Sohn nicht im Detail Bescheid über all die schrecklichen Dinge, die die Weissen mit Moonshine getan hatten, die alten Frauen schwiegen wie immer und insgesamt war das wohl gut so, verhinderte viel Blutvergiessen.

Sabrina stockte der Atem als die Indianerin ihr davon erzählte, was Harvard veranstaltete als er und seine Männer nach vier Tagen zurückkamen.

Die Bullenpeitsche, deren Spuren sich immer noch deutlich auf ihrer Haut abzeichneten, dann die ersten Stunden im Loch.

Als Moonshine davon erzählen wollte, ging ein Zittern durch ihren schlanken Körper, sie kam ins Stocken, konnte es schließlich nicht ausdrücken.

Zitternd murmelte sie an Sabrina`s Schultern.

„Moonshine hat zu Manitou gebetet, bitte, bitte sterben, als ich war in diesem Loch. Manitou hat nicht gehört."

Sie erzählte von den Hunden, von denen ein mittlerweile vom Whiskey betrunkener Harvard sie bespringen ließ und wie erniedrigend dies gewesen war, wie furchtbar der Geruch der Hunde und wie eines der Tiere sich in ihrem Nacken verbissen hatte um sie besser ficken zu können, als hätten die Hunde es gelernt.

Als die Hunde mit ihr durch waren und sie zitternd und gedemüdigt am Boden gelegen war hatte sie Harvard wieder gefragt, ob Gold in der Mine wäre, doch selbst wenn Moonshine bereit gewesen wäre zu antworten, sie hätte es nicht gewusst.

Statt dessen war ihr Hass auf die Weissen so gross geworden, dass sie Harvard ins Gesicht gespuckt hatte und ihn -- leider auf Kiowa -- mit den schlimmsten Ausdrücken bedacht hatte, die sie kannte.

Das hatte ihr neue Schmerzen eingebracht und es war keine Rede mehr davon gewesen, wie eine stolze Kiowa schweigend zu leiden, es war einfach zu viel.

Sie hatten sie mit dem Kopf nach unten aufgehängt, mit weit auseinandergespreizten Beinen und dann hatte dieser Adam wieder begonnen sie mit den in Salz eingelegten Ruten mitten in ihre Scheide und ihren Anus zu schlagen. Und er schlug und schlug und hörte auch noch nicht auf, als Moonshine`s schrille Schreie verstummt, sie längst bewusstlos war und aus ihren Weichteilen das Blut floss.

Sie kam erst wieder zu sich, als sie wieder über dem Loch baumelte, diesmal noch perfider gefesselt. Ihre Handgelenke und Knöchel waren zusammengebunden worden, hinter ihrem Rücken, so dass ihr Körper durchgebogen wurde. Ihre Schenkel wurden dennoch gespreizt durch die Holzstange die sie ihr wieder zwischen die Knie gebunden hatten. Und diesmal liessen sie die nackte, gefolterte Indianerin für lange Stunden hinab ins Loch, klingten die Kette aus, zogen sie nach oben, und verschlossen die Luke.

Moonshine lag auf dem vor Asseln und Schaben wabernden Boden, hörte die Ratten kommen und schrie in die schwarze, nasse Dunkelheit als sie all die Lebewesen auf sich und bald auch in sich spürte.

Sie konnte danach lange Zeit nicht sprechen, auch nicht als sie zu ihrem Volk zurückgebracht wurde. Sie sprach praktisch kein Wort, mit niemandem, die alten Frauen des Stammes und der Medizinmann taten ihr bestes um sie wieder gesundzupflegen, waren ebenso erschüttert über die Spuren auf ihrem Körper wie ihr Bruder und ihr Vater, aber gesprochen hatte Moonshine erst letzte Nacht wieder, in den Armen von Sabrina, als sie sich liebten unter den Fellen.

Der Plan war im Grunde folgender: Sie und Skip würden nach Stoke-Town reiten, erstens um zu hören, was Sabrina`s Männer seit gestern herausgefunden hatten zweitens um das Telegram von Pinkerton abzuholen. Zwei Kiowa-Krieger, jung, zäh und mutig würden sich zur gleichen Zeit aufmachen und sich an Harvard`s Bergwerk heranschleichen von dem die Kiowas Sabrina erzählt hatten.

Sie würden es beobachten und versuchen, herauszufinden, ob Harvard Justine dort hingebracht haben konnte.

Wenn sie wüssten, wo Justine gefangen gehalten wurde, hatten die Kiowas spontan ihre Unterstützung zugesagt. White-Bear würde es Mr. Round, dem Indianerkommissar erklären müssen, aber hatte es Moonshine nicht abschlagen können, Sabrina und Justine beim besten Willen nicht die Hilfe verweigern können.

Sabrina hatte Skip gebeten, Moonshine den vierten Teil des Medaillons zu geben.

Moonshine würde, wenn sie Justine befreit hätten, mit den beiden Frauen und Sabrina`s Männern mitkommen nach Texas auf ihre Ranch. Bei allem Mitleid ihrer Stammesgenossen und all der Achtung die man ihr entgegenbrachte, wie jedem Krieger, der die Folter des Feindes überlebt hatte, war doch kaum zu erwarten, das ein Kiowa-Krieger Moonshine zur Frau nahm, nachdem man ja wusste, wie viele weisse Männer sie genommen hatten. Das war einfach nicht denkbar. Und Moonshine liebte Sabrina einfach über alles, sie hatte klare und harte Worte gesprochen gegenüber Vater und Bruder. Sie würde sich Sabrina anschließen, bei Justine`s Rettung helfen und dann mit nach Texas kommen. Die Entscheidung war gefallen.

Den vierten Teil des Medaillons würde Moonshine demjenigen geben, der das Losungswort kannte und das hieß Sithu. Sithu war der Name von Moonshine`s Pony, ausser ein paar Kiowas wusste das nur Sabrina und die würde eher sterben als es einem Feind zu verraten, abgesehen davon, dass ausser Moonshine, Sabrina und Skip kein Mensch wusste, wo sich das Medaillon befand.

Skip würde sich mit einem der Kiowa-Späher morgen, wenn die Sonne am höchsten stand am Adlerfelsen treffen, um zu erfahren, ob Justine im Bergwerk war oder nicht.

Sabrina hoffte auf gute Nachrichten im angekündigten Telegram von Pinkerton und dann wollte sie gemeinsam mit Taylor entscheiden was zu tun sei.

In ihrem Köpfchen spukte noch eine andere Idee. Eine, die in krassem Gegensatz zum Tex Long gegebenen Versprechen stand, kein Risiko einzugehen. Aber Sabrina war in grosser Sorge um Justine. Sie hatte Moonshine`s Körper gesehen, sie hatten von den McGready`s genug gehört um zu wissen, dass Harvard rachsüchtig und sehr brutal war, rücksichtslos vorging. Justine war wahrscheinlich schon 5 Tage in Harvard`s Gefangenschaft, sie hatte, so wurde erzählt, Redcliff ins Knie geschossen und ihn mit der Peitsche um seine Manneskraft gebracht, es war also anzunehmen, dass man sich an ihr rächen würde. 5 Tage waren eine lange Zeit für eine schöne, blonde Frau in den Händen von Männern wie Harvard oder Redcliff. Sabrina konnte nur beten, dass ihre Freundin überhaupt noch lebte.

Sie wusste, dass sie zu spät gekommen waren, dass sie eigentlich keine Zeit mehr zu verlieren hatten. Sie würde das Telegram abwarten und dann Kontakt zu Harvard aufnehmen. Es würde ein wenig schwierig sein, mit ihm zu verhandeln nach dem Auftritt in Thompson-City aber sie hoffte auf die Gier des Ranchers und eventuell könnte sie auch die Waffen einer Frau einsetzen.

Sabrina würde Harvard ein Angebot machen, dass er nicht ausschlagen konnte.

Sie würde sich selbst gegen Justine tauschen, er würde ihr nicht viel antun können, denn sie wusste, das Redcliff zwei Medaillon-Teile haben musste und sie würde ein weiteres in den Handel einbringen, dazu war die Information wo genau der riesige Inka-Schatz lag, in ihrem hübschen Köpfchen.

Im schlimmsten Falle würde man gemeinsam nach Arizona reiten, Harvard und Redcliff würden genug Männer haben, damit die dort lebenden Pajute kein Problem wären.

Bei dem Gedanken an den gefolterten Pajute-Indianer und die Geschichten über die Methoden der Pajute mit Frauen umzugehen, lief es Sabrina kalt über den Rücken.

Sie würde die Pinkerton-Agentur von dem Schatz per Telegram informieren lassen, von Taylor, der mit dem Rest ihrer Männer in der Zwischenzeit Justine und Moonshine sicher auf die Ranch brachte.

Die Pinkerton-Agentur würde sicherlich alles mobilisieren, damit der Schatz nicht in die Hände irgendwelcher Rancher oder Outlaws oder gar Pajute fiel und die Armee schicken um die wertvolle Fracht zu sichern. Sie, Sabrina, würde ihren Anteil kassieren und Justine, Moonshine und sie würden in aller Ruhe den Frieden auf ihrer Ranch in Texas geniessen.

Perfekter Plan, eigentlich. Leider noch mit einigen Fragezeichen versehen und wenn sie etwas übersehen oder falsch eingeschätzt hätte, würde sie entweder auf Harvard`s Ranch oder, noch schlimmer, bei den Pajutes ihr junges Leben auf äusserst qualvolle und langsame Art und Weise beenden, soviel war klar.

---

Redcliff litt immer noch unter ziemlichen Schmerzen im Knie, wenn er sich bewegte, aber sein Humpeln wurde noch verstärkt durch die fürchterliche Wunde, die ihm Justine`s Bullenpeitsche an den Hoden und an seinem Schwanz zugefügt hatte. An eine aktive Beteiligung bei der Massenvergewaltigung der blonden Hure in Harvard`s Saloon war nicht zu denken gewesen, aber er hatte ihre Auspeitschungen und Folterungen sehr genossen. Nie würde er das Bild vergessen, als sie splitternackt, überseht mit Striemen und mit blutig gefickter Möse und ebensolchem Arsch vor den Pferden hergestolpert war, den ganzen steinigen und zum Teil verschneiten Weg zum Bergwerk und das barfuss.

Das war die Schmerzen, die ihm das Reiten bereitete, wirklich wert gewesen, er hatte jede Minute genossen.

Nun sassen sie alle um den grossen Spieltisch, der mit einem weissen Tuch abgedeckt war und auf dem die Mexikaner-Weiber, die sich Harvard hielt, ein Festmahl serviert hatten. Redcliff versuchte, auf seine Manieren zu achten, beim Essen, neben dem Rancher sass da der scheinbar allmächtige Senator Joseph Denstorf, sowie zwei hochrangige Bundes-Ranger mit dem goldenen Stern auf der Brust. Der Kerl ganz in schwarz zu dem alle nur Black sagten, schien so etwas wie des Senator`s persönlicher Assistent zu sein, aber so wie er den Colt an der Hüfte trug und sich bewegte, war es wohl besser ihn nicht für einen Bürohengst zu halten. Dann saß noch Pete bei Tisch, den Harvard immer mehr zu seinem Ranch-Leiter machte, Adam und Louis waren zum „Dinner", wie es Harvard heute plötzlich nannte, nicht geladen gewesen.

An jedem anderen Tag hätte Redcliff das Essen hervorragend gemundet, heute rührte er kaum etwas an. Er war nervös, wussten diese Bundes-Arschlöcher und der Senator etwas von seinen früheren Taten? Dass er von den Texas-Rangern gesucht wurde? In Arizona in Abwesenheit wegen mehrer Morde zum Tode verurteilt war? Aber warum sollte das so sein, der Senator würde sich kaum mit einem verurteilten Verbrecher an einen Tisch setzen, ob er nun Harvard`s Partner wäre oder nicht.

Sie sprachen über dies und das und die Indianer und die Pferde und die Weiber, keiner erwähnte beispielsweise das Thema Goldmine, obwohl Redcliff doch wusste, dass Harvard für den Senator den Standort auskundschaften hatte sollen. Er wusste aber auch, dass der Senator damals, als sie die kleine Kiowa entführt und hierher gebracht hatten, ein Telegram geschickt hatte, indem er ausdrücklich verlangt hatte, die Indianerin vorerst in Frieden zu lassen, das hieß, nicht anzugreifen.

Es war doch Harvard gewesen, der sie foltern und vergewaltigen hatte lassen, oder nicht?

Na gut, eigentlich hatten sie schon alle gefickt als sie noch mit ihr unterwegs hierher gewesen waren, unter seinem, Redcliff`s, Kommando. Aber auch das war mit Harvard eigentlich abgesprochen gewesen. Irgendetwas war diesbezüglich im Gange, vielleicht war es auch der Grund dafür gewesen, dass Harvard in Thompson-Town gewesen war, allein, und von dieser Texanerin so gedemütigt worden war.

Redcliff fragte sich, ob Denstorf davon wusste.

Als es der Senator schließlich ansprach, traf Redcliff die Erkenntnis, was der Grund für seine geduldete Anweisenheit am Tisch war, wie der Blitz:

„Ah, Mr. Redcliff, nicht wahr? Mr. Redcliff, James Harvard berichtet mir, sie haben etwas, dass sowohl für einige, sagen wir mal, sehr hochgestellte Persönlichkeiten im Land, die mir ihr Vertrauen schenken, als auch für mich persönlich, von grösster Wichtigkeit sein könnte."

Redcliff räusperte sich, blickte überrascht zu Harvard, der den Burrito auf seinem Teller zu hypnotisieren versuchte, wischte sich den Mund mit der Serviette ab und sah dann zum Senator hinüber.

„Aha, und was wäre das bitte, Senator?"

„Nun, Mr. Redcliff, wie wir wissen, ich meine damit die beiden Herren Bundes-Ranger hier und mich, befinden sie sich im Besitz von zwei Teilen eines einmaligen und ziemlich grossen Medaillons aus Gold. Machen Sie den Mund zu, Mann. Sie haben sich den Besitz dieses Medaillons ziemlich unrechtmäßig angeeignet wie man hört, von einem Mann namens Damien Foster, den sie offensichtlich erschossen haben. Richtig?"

Redcliff war blass geworden, er blickte hilfesuchend zu Harvard, doch der war immer noch mit dem störrischen Burrito beschäftigt.

„Sir, ich versichere Ihnen, das....."

„Mr. Redcliff, bevor sie sich hier um Kopf und Kragen reden, lassen sie mich ihnen bitte mitteilen, dass wir mit einem Haftbefehl für sie in der Tasche hierher gekommen sind. Unter normalen Umständen säßen sie bereits im Gefängnis von Stoke-Town und würden auf ihre Überführung nach Texas oder nach Arizona warten, je nachdem, welcher der beiden Staaten den Rechtsstreit um ihre Hinrichtung gewinnt."

Der Senator machte eine Pause, schob den halb leeren Teller von sich, griff sich einen Zigarillo aus der Jackentasche und zündete ihn mit einem von Harvard schnell gereichten Zündholz an.

„Nun ist es aber so, dass zur Zeit eben dieses vorhin erwähnte grosse Interesse an diesen beiden Medaillons besteht, sowie an weiteren Informationen dazu. Mr. Redcliff, ich darf ihnen als Senator der Vereinigten Staaten und mit dem Wohlwollen von Bundesrichter Frederick Sherman in New Orleans in Aussicht stellen, vorerst straf- und verfolgungsfrei außerhalb von Arizona und Texas zu bleiben, wenn sie vollständig mit uns kooperieren.

Vollständig kooperieren heisst: Sie übergeben uns sowohl die beiden Teile des Medaillons die sich zur Zeit in ihrem Besitz befinden, sie informieren uns umfassend über ihren Wissensstand bezüglich des Verbleibs der beiden anderen Teile sowie über ihr Wissen über die Position des Inka-Schatzes, zu dem diese Medaillons Zutritt verschaffen sollen.

Drücke ich mich verständlich für sie aus?"

Redcliff keuchte und schwitzte. Die Medaillons waren seine Versicherung für einen ruhigen Lebensabend, er hatte immer gehofft, irgendwann einmal Sabrina Kowan wieder über den Weg zu laufen und ihr dann die beiden anderen Teile abzunehmen. Aber wenn sie ihn hier einbuchteten und dann nach Texas oder Arizona brachten, würde sein Lebensabend bereits begonnen haben.

Wieder sah er zu Harvard hinüber, der ihn diesmal ansah, sonderbar irgendwie. Redcliff begriff dass der Rancher offenbar selbst unter Druck stand, Druck von diesem Senator der irgendwie sie alle im Griff zu haben schien.

„Mr. Redcliff? Denken sie noch nach oder sinnieren sie über das Wetter? Letzteres wird viel von seiner Wichtigkeit für sie verlieren wenn sie sich falsch entscheiden, meinen sie nicht auch?"

Redcliff rutschte auf seinem Stuhl hin und her.

„Also, Senator, die Sache ist die. Ja, ich habe die Medaillons. Ich habe sie in einem Versteck."

Der Senator nickte aufmunternd.

„Bravo, sehr umsichtig. Weit weg oder hier in der Gegend?"

„Nun, nicht sehr weit. Und sie garantieren mir, Senator, dass ich frei bleibe, wenn ich ihnen alles gebe?"