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Kampf bis aufs letzte Hemd

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Sie hassten sich, bis ...
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Robert Maria Stiffel sah zu dieser Person am Nachbartisch. Hatte sie ihn doch wieder mit einem nassen Stück Papier beschossen. Diese Person, er dachte schon lange nicht mehr von dieser Person als von seiner Schwester Roberta Maria Stiffel, wollte ihn wohl wieder provozieren.

Den Lehrer gegen ihn aufbringen, um als das 'brave' Mitglied der Familie Stiffel in dieser Klasse zu erscheinen. Doch diesmal würde er sich nicht provozieren lassen.

Und sie wusste nicht, dass ihre Fahrradreifen zerschnitten waren. Damit hatte er sie.

Roberta Maria Stiffel blickte zu dieser Person, von der behauptet wurde, dass es ihr Zwillingsbruder sei. Das konnte nicht stimmen, denn er war ein Kotzbrocken, dem sie ihm am liebsten wirklich mal wieder ins Bett gekotzt hätte. Doch der Kerl schloss sein Zimmer seit dem letzten Mal ab. Dass er es selber reinigen musste, störte ihn wohl nicht. Na ja, der würde etwas erleben, ihr die Reifen zu zerschneiden. Aber sie hatte da schon etwas, gegen das er nicht so schnell etwas unternehmen konnte. Doch jetzt musste sie erst wieder freundlich den Lehrer anlächeln. Bei dem war es besonders einfach, als armes, kleines, empfindliches Mädchen zu erscheinen. Wenn sie eine Lehrerin hatten, musste sie immer darauf achten, dass der Prolet da drüben keinen Stich bekam.

Bei der Abitur-Abschlussfeier musste Robert sich wirklich neben die Person stellen, die er in seinem Leben am liebsten hasste. Seiner Schwester. Das Biest griente, als wenn sie eine ganze Schüssel Schlagsahne ausgelöffelt hatte, doch er hatte sie, mal wieder, geschlagen. Sein Abi war besser. Zwar nur um eine halbe Note, aber das reichte ihm. Er bekam den Studienplatz, SIE nicht.

Maria war sauer, hatte das Ekel doch wirklich einen besseren Abi-Durchschnitt. Sie konnte sein schleimiges Grinsen sehen, doch sie ließ sich nicht so leicht runterkriegen. Zwar kam sie nicht auf die begehrte Uni, aber sie hatte einen Plan B, und er würde sich noch wundern, was sie mit diesem Plan erreichen würde.

Robert Maria und Roberta Maria Stiffel standen vor der Leiterin des Waisenhauses, in dem sie die letzten 15 Jahre gelebt hatten. Niemand wusste, wie es zu ihren Vornamen kam, jeder hatte die Vermutung, dass sie eigentlich nur 'Robert' und 'Maria' genannt werden sollten, doch beide hatten den fast gleichen Namen bekommen. Schon als keine Kinder wurden sie aber nur Robert oder Maria gerufen.

So standen sie also vor der Leiterin, um ihre Urkunden zu bekommen. Da die Leiterin die beiden Geschwister kannte, gab es für jeden einen Stuhl an der Ecke zu ihrem Tisch, in der Mitter saß Schwester Rosalie, die einzige Person im Waisenhaus, vor der beide Stiffel-Kinder Respekt hatten.

Den beiden Stiffel-Kindern wurden also ihre Geburtsurkunden, ihre Erbscheine und anderes, was vom Nachlass der Eltern der beiden aufgeteilt werden konnte, übergeben. Die nicht-teilbaren Gegenstände waren dem einen oder anderen Kind zugeschlagen worden. Nur für das schon seit mehreren Generationen der Familie Stiffel gehörende Haus gab es eine andere Lösung. Dieses Haus war vermietet worden, die Überschüsse der Mietseinahmen gingen an einen wohltätigen Verein.

Das Familienvermögen war, soweit es ging, aufgeteilt worden, ein größerer Teil der Aktien und Firmenanteile lag aber in einer Stiftung, in der beide kein Stimmrecht hatten. Sie beiden Stiffel-Kinder hatten nur Niesnutzrechte aus dem Gewinn.

Nach dem Abschied bei der Leiterin verschwanden beide aus dem Haus, ohne sich nach dem anderen noch einmal umzudrehen. Keiner, der sie kannte, auch sie beiden nicht, wusste, weshalb die beiden sich nicht ausstehen konnten. Würde man sie zusammen in ein enges Zimmer sperren, würde es wohl für beide unfreundlich ausgehen. Die beiden bekämpften sich schon immer.

Nun waren sie auf sich selber gestellt. Robert hatte schon alles so organisiert, dass er an seinen neuen Studienort reisen konnte. Seine Habseligkeiten passten in einen größeren Koffer, und da ihn an diesen Ort nichts mehr band, machte er sich auf den Weg.

Maria überlegt kurz, als sie das Haus verlassen hatte, ob sie sich gleich auf den Weg machen sollte, oder ob sie sich noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen gönnen sollte.

Ihr Ziel war zu weit entfernt, als dass sie hetzen müsste. Es ging nur ein Flug pro Tag, und der ging erst am Abend.

Robert legte sich in seinem neuen Sessel zurück. Er hatte es geschafft. Das Studium war, wie erwartet, außergewöhnlich schwer, aber er hatte als einer der besten abgeschlossen. Und, zur Krönung des Ganzen, hatte er den Job, der er im Auge gehabt hatte, bekommen. Er sah aus dem bis zum Boden gehenden Fenster. Er sah die Stadt auf der rechten Seite, die Stadt in der er lebte, und das Meer auf der linken Seite, das Meer, das er so lieben gelernt hatte.

Wenn er konnte, war er im oder auf dem Meer. Was, da er ein Boot als Haus (oder war es eine schwimmende Wohnung?) hatte, nicht wirklich schwer war.

Robert sah über das Wasser zu der kleinen Insel, auf die er sich zurückzog, wenn er alleine sein wollte.

Er dachte daran, sich mal wieder um eine Frau zu kümmern, in den letzten Jahren hatte das etwas zurückstehen müssen. Doch mal wieder mit einer Frau ...

Was machte sie wohl?

Maria ließ sich in ihr Sofa fallen. Den ganzen Tag in diesen Schuhen war wirklich eine Folter. Doch wer als Frau erfolgreich sein wollte, musste solche Qualen ertragen.

Sie hatte ihr Studium in Rekordzeit abgeschlossen und diesen Job bekommen, genau den, den sie haben wollte.

Dabei war sie nicht immer ganz konventionell vorgegangen, wenn sie einen Konkurrenten oder eine Konkurrentin loswerden wollte, aber sie hatte jetzt das, was sie wollte.

Fast alles.

Sie musste sich mal wieder einen Mann besorgen, der letzte, den sie hatte, war ein Schlappschwanz, den sie nur ausgenutzt hatte. Zu ihrem Glück hatte er nicht herausbekommen, wer die Frau war, von der er dachte, dass sie eine billige Nutte wäre.

Dass diese 'billige Nutte' seine schärfste Konkurrentin für den Job gewesen, und auch die war, die seiner Frau und seinem Chef die kompromittierenden Unterlagen zugespielt hatte, hatte er nie erfahren.

Doch als Mann war er unbrauchbar gewesen.

Da sie sich in ihrem Beruf als asexuelle Frau verkauft hatte, hatte sie sich natürlich keinen Mann anlachen können. Doch jetzt, in dem neuen Job, wäre das, besonders bei ihrer Position, kein Problem mehr.

Was er wohl im Moment machte?

Robert hatte 'seine' Firma gut im Griff. Die Auftragslage war glänzend, die Gewinne sprudelten nur so, und auch die Mitarbeiter waren zufrieden. Da die Investoren bis zur Oberkante Unterlippe im Geld schwammen, schadete nicht unbedingt, wenn er den Mitarbeitern einen Bonus auszahlte.

Als er hörte, dass die Firma von ihren Besitzern verkauft worden war, und mit einer weiteren Neuerwerbung des neuen Besitzers verschmolzen werden sollte, machte er sich nur wenige Gedanken. Sein Ruf war unzweifelhaft.

Maria war stolz auf ihre Mitarbeiter, sie hatten schon wieder ein erfolgreiches Jahr geschafft. Die Auftragszahlen waren gestiegen, die Wartezeit für die Kunden, bis sie ihre bestellten Produkte geliefert bekamen, war wieder gesunken, sie selber bekam, als Chefin der Firma Dankesbriefe der Kunden, weil sie eine unglaubliche Qualität lieferten, und nach der Auszahlung der Boni an alle Mitarbeiter waren die Ausschüttungen an den Eigentümer auch wieder gestiegen.

Das sollte ihr einmal jemand nachmachen.

Da bekam sie die Information, dass die Firma verkauft worden war, der alte Eigentümer 'wollte sich neu orientieren' und hat einen Investor gefunden, der ihm die gewünschte Summe für die Firma zahlte.

Als Maria dann hörte, dass ihre Firma, die auf ihrem Spezialgebiet Weltmarktführer war, mit einer anderen Neuerwerbung des neuen Eigentümers verschmolzen werden sollte, 'um Synergien herauszuholen', fragte sie sich, welche Synergien die beiden Firmen hätten. 'Die Anderen' hatten doch ein komplett anderes Geschäftsfeld.

Aber was sollte es, wer konnte schon ihre Erfolge vorweisen, wer der neue Firmenchef der zusammengelegten Bereiche werden würde, war ihr eindeutig klar. Das würde nur sie werden können.

Dann sah sie auf den Namen ihres Konkurrenten. Denn genau das würde er doch sein. "Robert Stiffel."

Den gab es noch? Sie hatte in den letzten Jahren vollkommen vergessen, dass es noch jemanden aus ihrer Familie gab. Maria hatte, nachdem sie gemerkte hatte, welche Probleme ihre Geschäftspartner mit dem Namen 'Stiffel' hatten, sich einen neuen Namen zugelegt. 'Leffist' klang nicht nur internationaler, es war auch für die meisten leichter auszusprechen.

Robert erkundigte sich, wer sein Konkurrent werden würde. Der neue Eigentümer hatte gesagt, dass die Entscheidung zwischen den beiden Firmenchefs der übernommenen Firmen getroffen werden würde.

Solange sie sich nicht selber aus der Auswahl katapultieren würden.

Es würde von beiden ein strenges Auswahlverfahren durchlaufen werden müssen, in dem die jeweiligen Kandidaten nicht nur ihre Eignung als Firmenchef, sondern auch ihre menschliche Eignung, auch und besonders ihren Mitarbeitern gegenüber, beweisen müssten.

Als Robert ein Bild des anderen Firmenchefs, der Firmenchefin sah, musste er schlucken. Als er dann ihren Namen las, stutzte er nur kurz, denn es war klar, das war SIE. Die Person, die er nie wiedersehn wollte. Und nun mussten sie gegeneinander kämpfen.

Er lehnte sich in seinen Sessel zurück und überlegte, ob es irgend einen schmutzigen Trick geben würde, mit der er sie aus dem Verfahren kippen könnte, ohne dass es auf ihn zurückfallen konnte, doch so schnell fiel ihm nichts ein, und dieser Wettbewerb sollte schon in einer Woche beginnen,

Robert hoffte, dass bei der Beurteilung eine Frau den Vorsitz führen würde. Er hatte gehört, dass der neue Eigentümer sehr für die Gleichberechtigung wäre, doch wenn ein Mann den Wettstreit (Robert würde es eher Krieg nennen) mit seiner Schwester überwachen würde, würde diese den sicher versuchen, zu beeinflussen. Er hatte da einmal etwas gehört, wie ein Konkurrent um einen Posten gegen sie unterlegen war.

Maria hoffte, dass keine Frau den Krieg gegen Robert bewerten würde. Die wäre sicher nur neidisch, was sie, Maria, alles erreicht hatte. Und bei einem Mann würde Robert weniger Chancen haben, ihn wirklich zu beeindrucken. Was sie da gehört hatte, wie er weibliche Untergebene behandelt hatte, war schon ein starkes Stück.

Auf dem Weg zu dem Kriegsschauplatz, Robert dachte nur noch an Krieg, hoffte er, dass seine Affäre, die er als junger Abteilungsleiter einmal mit seiner Chefin gehabt hatte, Maria nicht zu Ohren gekommen war. Der Vorwurf, der später gegen ihn erhoben wurde, dass er eine Abteilungsleiterin nur befördert hatte, weil sie mit ihm ins Bett gegangen war, hatte er ja glücklicherweise abbügeln können. Sie war zwar seine Geliebte gewesen, doch ihr Mann hatte ihr Kind als seines anerkannt, als er für sich und seine Frau eine gute Abfindung und einen noch besseren Job bekommen hatte.

Die Frau war wirklich ein scharfer Zahn gewesen. Robert bezweifelte, dass ihr Mann sie wirklich halten konnte.

Als er am Meeting Point auf die Abholung wartet, kam SIE hinzu.

Maria überlegte, ob sie die neueste Information gegen ihn verwenden konnte. Da hatte er wirklich eine Untergebene geschwängert und sie dann mit ihrem Mann nicht nur geschmiert, sondern auch noch einen guten neuen Job besorgt.

Doch sie würde wohl das nicht mehr nachweisen können, denn sie wäre ja gleich am Meeting Point.

Ah, da war der ja. Mist, das Ekel war schon dort.

Die beiden nickten sich unfreundlich zu und warteten auf die Person, die sie abholen sollte.

Sie wurden in ein kleines Hotel am Rande eines Nationalparks gefahren. Hier wurden sie von den Leuten begrüßt, die die Entscheidung begleiten sollten.

Doch schon die erste Entscheidung war für beide eine Zumutung.

"Guten Tag, ich bin Benjamin Hau, neben mir steht Benedikte Drauf. Wir betreuen die Entscheidung, wer von ihnen der neue CEO werden wird. Um die ganze Sache etwas entspannter anzugehen, werden wir uns Duzen. Ich bin Ben", die Frau neben ihm sagte "und ich bin Benny, ihr seid Robert und Roberta?" Maria schüttelte den Kopf, "ich bin Maria."

"Sehr schön, um eure Teamfähigkeit zu testen, und da ihr ja beide Single seid, habt ihr ein Doppelzimmer bekommen. Wer rechts und wer links schläft, überlassen wir euch. Bitte seid in einer Stunde im Raum 'Sonnenuntergang'." Robert griff nach seinem Koffer und sah zu Maria, die ihren griff, dann griff er nach den Schlüsseln und sagte "Kommst du?"

Vor dem Zimmer gab er Maria den zweiten Schlüssel und schloss mit seinem die Tür auf. Sie schob die Tür ganz auf und beide sahen auf das Bett. Ein für ein Doppelbett doch recht schmales Bett. Robert sah zu seiner Schwester, die ihren Blick zu ihm wand. Beide verzogen ihr Gesicht. Denn dass sie so dicht aufeinander Leben mussten, war nicht in ihrem Sinne. Maria fragte "Du nimmst rechts?" Robert fragte "Rechts von hier oder vom Kopfteil?"

Maria schnaubte und legte ihre Tasche auf die Seite zur Zimmertür. Robert bekam die Seite zum Fenster.

Er legte sich auf das Überbett und fragte "Willst du nicht gleich aufgeben? Du kannst die Stelle unter mir bekommen."

"Unter dir? Wenn, dann liege ich oben. Und nein, ich will nicht deine Fickmatratze werden."

"Den Frauen hat es mit mir immer Spaß gemacht."

"Auch die, die dein Kind bekommen hat?"

"Auch der. Wie war das eigentlich mit dem, dem du die Nutte vorgespielt hattest? Hast du ihn wenigstens befriedigt?"

Die beiden sahen sich an und fragten sich, wie viel der andere von ihm wusste. Wie sehr hatte sich der andere mit ihm, oder ihr, beschäftig? Nur als Vorbereitung zu diesem Wettkampf, oder schon länger?

Maria legte sich neben Robert und dachte nach. Warum hasst sie ihren Bruder so?

Robert blickte aus seinen Augenwinkeln auf den Körper der Frau neben ihm. Warum waren sie beide keine normalen Geschwister? War das eine Reaktion über den Verlust ihrer Eltern?

Maria dachte wieder einmal an den Tag, an dem sie gehört hatten, das beider Eltern bei einem Unfall gestorben waren. Sie waren beide im Kindergarten und hatten zusammen gespielt.

Sie konnte sich noch erinnern, wie sie zur Leiterin gerufen worden und beide mit versteinertem Gesicht die Nachricht bekamen. Wie sie beide zurückgegangen waren und vor der vorher gebauten Burg aus Holzbausteinen hockten.

Wie sie plötzlich ihrem Bruder geschlagen hatte. Wie er sie geschlagen hatte, und wie sie sich geprügelt hatten. Wie sie die zusammen gebaute Burg zerstört hatten, und wie sie von den Kindergärtnerinnen getrennt wurden.

Das war wohl der erste Tag gewesen, an dem sie keine normalen Geschwister mehr waren.

Robert dachte an sein Leben, und wie er es die letzten Jahre verbracht hatte. An die Jahre davor, und an den großen Streit. Er sah vorsichtig zu Maria, und sah, wie verkrampft sie war. Er wollte sie in die Arme nehmen, ihr sagen, dass sie nicht alleine wären, dass sie sich hatten, doch er konnte das nicht.

Er hatte noch nie einen anderen im Arm gehabt, um ihn zu trösten, zu beruhigen, einfach nur, um ihn zu halten.

Maria wünschte sich, dass sie ihren Bruder umarmen konnte, dass sie ihn halten konnte, doch das ging nicht. Sie waren hier, um zu zeigen, wer der bessere für den Job wäre, und sie wusste genau, dass sie das sein würde. Sie versuchte, sich zu beruhigen, leichter zu atmen und sich zu entspannen.

Die beiden standen auf, um zum Raum 'Sonnenuntergang' zu gehen. Sie standen vor dem Bett und sahen sich an. Jeder wusste, dass er der Beste für den Job wäre, und dass der Kampf um diesen Job ein Kampf bis auf das letzte Hemd werden würde. Er, oder sie, würde sich von der anderen Person nicht besiegen lassen.

Die ersten Aufgaben, die sie in den folgenden Tagen bekamen, gefielen beiden nicht immer. Wie sie dem anderen zuarbeiten mussten oder wie sie sich von dem anderen helfen lassen mussten.

Was beide aber am ersten Abend am meisten erstaunte, war der Umstand, dass sie beide keine Nachtwäsche hatten. Jeder hatte gedacht, dass er sein eigenes Zimmer bekommen würde, und sich darüber keine Gedanken gemacht. So wartete Robert darauf, dass Maria aus dem Bad kam und saß in seiner Unterhose auf dem Bett, als die nackt aus dem Bad kam. Robert musste schlucken, denn so hatte er Maria noch nie gesehen. Auf dem Weg ins Bad überlegte er, ob er in seiner Unterhose schlafen sollte, doch fand das dann doch lächerlich. Doch zuerst musste er sich im Bad etwas abkühlen.

Er kam zurück ins Zimmer, in dem nur noch das Nachtlicht auf seiner Seite des Bettes eingeschaltet war. So legte er seine Unterhose zu seinen Sachen in den Schrank und ging auf seine Bettseite. Maria hatte sich schon zugedeckt, er schlüpfte auf seiner Seite unter die Bettdecke.

Maria schluckte, als sie ihren nackten Bruder sah. Was sie sah, hatte sie nicht erwartet. Auch, dass er so schnucklig aussah. Der Anblick weckte bei ihr Gefühle, die sie so noch nie gehabt hatte.

Sicher, sie war schon mehrfach geil gewesen, oder ein Mann hatte sie erregt, doch so schnell und intensiv hatte sie das noch sie gespürt. Sie hatte nicht alles gesehen, doch es war ihr so vorgekommen, als wenn er das Schönste fast die ganze Zeit mit der Hand runtergedrückt hatte. 'Maria, bleib ruhig', sagte sie sich.

Robert wachte in der Nacht auf. Er lag auf der Seite und ein Körper drückte sich an seinen Rücken. Es war eine Frau, denn er konnte ihre Brüste spüren.

Dann schlief er wieder ein.

Maria wachte auf und spürte das männliche Geschlechtsteil, das sich zwischen ihren Beinen befand und ihre Schamlippen teilte. Es lag jemand an ihren Rücken gedrückt, den Schwanz zwischen ihre Beine geschoben, wie er gegen ihre Scheide und ihre Schamlippen drücke, machte sie glücklich. Sie dämmerte wieder weg.

Marina wachte auf und sah Robert, der noch schlief, in das Gesicht. Sie hatte sich auf die eine Seite gedreht und sah direkt zu ihrem Bruder, der ebenfalls auf der Seite lag. Ihm beim Schlafen zuzusehen beruhigte Maria, das Bild hatte etwas unglaublich Friedliches, Persönliches. Sie war glücklich, neben ihm zu liegen, und das zu sehen.

Doch sie mussten aufstehen, der neue Tag mit neuen Aufgaben stand ihnen bevor.

Robert wachte auf und sah Maria aus dem Bad kommen. Sie hatte noch ein Handtuch in ihren Händen und trocknete sich die Harre. "He, Schlafmütze, aufwachen", waren ihre Worte. Wie sie das sagte, klang es liebevoll. Er wollte noch im Bett bleiben und ihre beim Anziehen zusehen.

Robert traute ich nicht aus dem Bett. Zuzusehen, wie Maria sich anzog, hatte ihn erregt. Was würde sie sagen, wenn er mit seinem steifen Schwanz aufstehen würde? Konnte er das als 'Morgenlatte' definieren, oder würde sie wissen, dass sie der Grund war?

Maria musste schlucken, als Robert aus dem Bett aufstand und langsam ins Bad ging. Das war doch keine Morgenlatte, so hart, wie die war, oder?

Schon dass er ihr beim Anziehen zugesehen hatte, hatte sie erregt.

Kaum war die Tür zum Badezimmer geschlossen, zog sie ihre Unterhose aus, trocknete sich ihr Geschlecht mit dieser und zog sich eine frische Unterhose an. Was für ein Glück, dass sie ein Kleid trug.

Sie waren schon eine Woche beim Test und erschienen wieder im Raum 'Sonnenuntergang', um die neueste Tagesaufgabe zu erfahren. Ben, wie er genannt werden wollte, sagte "ihr macht es uns wirklich nicht einfach. Deshalb werden wir wohl härtete Maßnahmen ergreifen müssen. Im Nebenraum haben wir eine VR-Umgebung aufgebaut. Ihr bekommt jeder eine Aufgabe, und müsste diese möglichst effektiv umsetzte. Effektiv in dem Sinne, dass ihr gewinnen sollt, und das zu den geringstmöglichen Kosten. Also denn, möge der Kampf beginnen."

Die vier gingen in den Nebenraum, in dem Maria und Robert die VR-Brillen und anderen Utensilien bekamen und sich in zwei VR-Kabinen begaben.

Die Geschichte, die Robert bekam, fand er etwas schräg. Er sollte eine Frau spielen, die einen Konkurrenten um einen Job ausstechen sollte. In der Beschreibung stand, dass auch 'kreative' Lösungen genutzt werden dürften. Das bedeute aber keine Erlaubnis, Gewalt einzusetzen.