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Kämpfen für die Liebe

Geschichte Info
TaffeFrau findet ihr Glück.
7.9k Wörter
4.7
11.1k
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Kämpfen für die Liebe

Ein schöner Juniabend war das. Selbst jetzt, kurz nach einundzwanzig Uhr, zeigte das Thermometer noch zwanzig Grad.

Ich verließ die Sporthalle, in der ich meine Freizeitkurse für Frauen und Mädchen anbot. Selbstverteidigung. In meinem eigentlichen Beruf als Rechtsanwältin hatte ich schon viele Frauen vertreten die sich endlich dazu durchgerungen hatten, gegen schlagende Freunde und Ehemänner vorzugehen.

Ehrlich gesagt verstehe ich sowieso nicht, wie viele Frauen sich das gefallen lassen. Und oft vertrete ich solche Frauen ohne Honorar.

Aber da ich in der Kanzlei von meinem Papa arbeitete, war das auch nie ein Problem. Papa ließ mir da völlig freie Hand. Und da unsere Kanzlei zu den größten und erfolgreichsten der Stadt zählte, spielte das Geld wirklich keine Rolle. Davon gab es mehr als genug.

Und so bot ich auch meine Kurse meist ohne Gebühr an.

Ich war frisch geduscht, trug meinen bequemen Jogginganzug und Sneakers, als ich die Sporthalle abschloss und, mit meiner Sporttasche in der Hand, Richtung meines Autos ging. Ausnahmsweise hatte ich nicht direkt vor dem Sportstudio geparkt, sondern um die Ecke hinter dem Supermarkt.

Mit meinen siebenundzwanzig war ich also beruflich erfolgreich und recht zufrieden mit meinem Leben.

Aber so ist es, glaub ich, immer, wenn man auf der Sonnenseite des Lebens steht.

Und mit meinen einssiebzig, sechsundsechzig Kilo, alles gut durchtrainiert, meinen schulterlangen schwarzen Haaren und meinen mittelgroßen Brüsten, sah ich schon recht sexy aus. Meine mandelförmigen Augen verliehen dem Ganzen noch etwas exotisches. Das kommt daher das mein Papa Deutscher, meine Mama aber Japanerin ist. Mama führt übrigens eine exquisite Schuh-Boutique wo auch ich mir, ab und zu, ein paar schicke Treter holte. Naja. Wenn man an der Quelle sitzt.(Grins).

Aber zurück zu dem Abend.

Ich war gerade an der Ecke des Supermarktes angekommen, als mich ein angstvoller Schrei anhalten ließ. Ich spähte ums Eck.

An der gegenüberliegenden Mauer, direkt neben den Müllcontainern, stand eine junge Frau, vielleicht zwanzig, zweiundzwanzig Jahre alt, schätzte ich.

Vor ihr drei Kerle zwischen einsachtzig und einsneunzig, breit gebaut und scheinbar angetrunken. Typ Vollhonk.

Die junge Frau war maximal ein Meter siebzig groß und schlank.

Das hervorstechenste bei ihr, abgesehen von den großen, ängstlichen Augen , waren ihre .ähhh...riesigen Titten.

Sorry, wenn ich das so sage. Aber sie gefiel mir ausnehmend gut. Genau mein Typ.

Steh halt auf Frauen, die oben etwas mehr haben. Und die Kleine hatte deutlich viel mehr als mehr.

Muss wohl keinem mehr erklären, das ich auf Frauen stehe. Oder?

Ist so, war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Ich hab kein Problem damit, meine Freunde und Familie auch nicht und solange ich meine Finger von Mandantinnen oder Sportschülerinnen ließ, war alles im grünen Bereich. Das war meine „rote" Linie, die ich auch nie übertrat. Obwohl es da schon recht deutliche Angebote gegeben hatte. Aber nicht mit mir.

Die Jacke der Kleinen lag schon zerfetzt auf dem Boden und auch der Rest der Kleidung hatte schon was abbekommen. Flucht war auch unmöglich. Rechts von der Frau waren die Müllcontainer, links standen zwei der Honks. Vor ihr scheinbar der Anführer der drei.

Also. Wenn ich etwas wirklich hasse, sind es testosterongesteuerte Halbaffen und schwanzgesteuerte Vollidioten, die der Meinung sind, sich bei Frauen das mit Gewalt zu holen, was die ihnen freiwillig niemals geben würden.

Und von denen gibt es, leider, viel zu viele.

Ich griff zu meinem Handy. Zwei Tasten gedrückt und mein Bruder Thomas ging ran.

„Hi Miu. Alles klar?" „Hi Brüderchen. Pass auf. Rückseite Supermarkt. Drei Kerle gegen eine junge Frau. Beeil dich." „Ok. Sind in ein paar Minuten da," versprach er. Mein Bruder Thomas ist zwei Jahre älter und Kommissar beim hiesigen Polizeirevier. Und wenn ich ihn informierte, reagierte er immer prompt.

„Noch was Miu. Lass bitte für uns auch noch was übrig," hörte ich ihn lachen.

„Mal sehen ," grinste ich und legte auf.

Drei dumme Kerle. Nach über zwanzig Jahren Kampfsport keine große Aufgabe .

Ich weiß was ich kann und mir zutrauen kann. Bei geübten Kämpfern würde ich zögern. Aber bei drei hirnlosen Deppen? Pah. Ne Kleinigkeit.

Ich packte mein Handy weg und ging auf die drei zu. „So Jungs," rief ich laut.

„Ihr habt euren Spaß gehabt. Zeit zu Mama zu gehen." Der Anführer wirbelte herum, starrte mich an. Man konnte seine fehlende Intelligenz echt sehen.

„Was willst du Schlampe denn hier? Verpiss dich oder du bist auch fällig!"

Ich stellte meine Sporttasche auf den Boden und ging drei weitere Schritte auf den Kerl zu.

„Pass auf Kleiner. Bis jetzt war ich ja noch recht freundlich. Aber das kann sich auch ganz schnell ändern," provozierte ich ihn weiter.

„So ne Fotze wie dich vernasch ich doch zum Frühstück," rief er wütend.

„Wenn du dich da mal nicht verschluckst," lachte ich. „Kleine Mädchen erschrecken, das könnt ihr. Bei ner richtigen Frau zieht ihr doch den Schwanz ein. Also lasst die Kleine gehen und wir vergessen das Ganze," bot ich ihm an.

Das er darauf nicht eingehen würde, war mir sofort klar. Solche Kerle können einfach nicht anders. Neandertaler halt. Und warum soll ich nicht auch ein bisschen Spaß haben?

„Ihr passt auf, das die kleine Nutte nicht abhaut. Ich knöpf mir die blöde Schlampe vor. Und dann ziehen wir die beiden zusammen durch. Ha. Das wird ein Spaß," befahl er den beiden anderen.

Mein Grinsen konnte breiter nicht sein. Der Idiot war sauer und wütend.

Und wer wütend ist, macht Fehler. Ich dagegen war vollkommen ruhig.

OK. Er war fast einen Kopf größer als ich und doppelt so breit. Allerdings auch langsam und strunzdumm. Keine guten Voraussetzungen für einen Kampf. Also für ihn. Wütend kam er auf mich zu.

Ein kräftiger Tritt in die Eier ließ erst mal die Luft aus seinen Lungen entweichen. Ein gezielter Faustschlag zertrümmerte sein Nasenbein. Blut schoss augenblicklich heraus. Dann ein Handkantenschlag an seine linke Halsschlagader

und er knallte bewusstlos auf den Asphalt. Ich wirbelte herum, sah den zweiten Idioten auf mich zustürmen. Ein harter Kick und seine Kniescheibe verabschiedete sich. Der Schlag auf die kurze Rippe ließ auch ihn zusammenbrechen.

Langsam ging ich auf den dritten Schwachmaten zu.

„Bübchen," sagte ich, kaum außer Atem. „Letzte Chance. Noch kannst du abhauen."

Doch der Typ war so dämlich auch noch ein Messer zu ziehen. „Ich schlitz dich auf, du Fotze."

Meine Augen verengten sich zu Schlitzen.

„Pack das Messer weg, Kleiner. Du könntest dir damit weh tun," riet ich ihm.

OK. Er wollte nicht hören. Sein Pech. Ein Schlag, das Messer segelte davon und sein Oberarm war gebrochen. Ein Tritt und sein Unterschenkel folgte diesem Beispiel. Die ganze Aktion hatte nicht mal drei Minuten gedauert.

Nicht unbedingt mein Rekord, aber zufrieden mit mir ging ich zu der jungen Frau, die ängstlich auf dem Boden kauerte und weinte.

Ich holte noch meine Sporttasche und streifte dem Mädchen meine zweite Trainingsjacke über. Und schon kamen zwei Streifenwagen mit Blaulicht ums Eck. Direkt dahinter zwei Krankenwagen. Der eine Streifenwagen hielt direkt vor uns, die Beifahrertür sprang auf und Thomas stieg aus, kam schnellen Schrittes auf uns zu.

„Hi Miu. Ist das die Kleine?" „Ja Thomas. Sie ist völlig durch den Wind."

„Und sonst? Verletzt?" „Ich glaube nicht. Vielleicht ein paar blaue Flecken. War wohl noch rechtzeitig hier." „Und die Kerle?" fragte er grinsend. „Sieh selber. Haben paar aufs Maul gekriegt. Hatte sie ja gewarnt."

Thomas lachte laut auf. „Ein paar aufs Maul? Das ich nicht lache!"

Ich zuckte nur mit den Schultern, hielt das immer noch zitternde Bündel Frau im Arm. „Alles klar, Kleine?" fragte ich sie. „Ja...... geht schon," flüsterte sie.

„Ich fahr dich trotzdem gleich ins Krankenhaus."

Und zu Thomas gewandt: „Geht doch ok, Brüderchen?" „Na sicher. Lass alles dokumentieren. Kennst dich ja aus. Ne Aussage von euch brauch ich dann auch."

„Wie heißt du eigentlich?" fragte ich die junge Frau. „Melanie." antwortete sie schüchtern. „Also Melanie. Ich bring dich zum Arzt. Ist das ok?" „Kommst du da mit rein?" fragte sie ängstlich. „Aber sicher Kleines. Ich lass dich nicht alleine."

Während die Polizisten und Sanitäter die Reste der Volldeppen einsammelten und ins Krankenhaus fuhren, brachte ich Melanie zu meinem Wagen. Ich half ihr noch in meinen RangeRover, stieg selber ein und startete den Achtzylinder.

Da ich wusste das die drei Idioten ins städtische Krankenhaus gebracht wurden, lenkte ich den schweren SUV Richtung Uniklinik. Ich kenne da ein paar Ärzte, die mir schon in so manchem Verfahren gegen prügelnde Ehemänner mit Rat und Gutachten zur Seite gestanden hatten.

Langsam schien es Melanie besser zu gehen. Der Schock schien nachzulassen. Immer wieder sah ich sie von der Seite her an.

„Die ist aber auch Süß," dachte ich so bei mir. Ich hielt mich jedoch zurück.

Erstens war da das gerade Erlebte. In dem Zustand sie anzubaggern schien mir total verkehrt. Zweitens weiß ich ja gar nichts über sie. Vor allem nicht, ob sie auf Kerle oder Frauen steht. Und drittens bin ich eigentlich auch nicht die typische Aufreisserin. Obwohl ich bei ihr echt schwach werden könnte.

Aber ich suche mir meistens eher was für länger. Meine letzte Beziehung dauerte knapp zwei Jahre. Ging auseinander, weil sich Petra, so hieß meine Ex, neu verliebte. Sind aber im Guten auseinander gegangen. Tat trotzdem weh.

Die Zeit war schön, wenn es auch nicht die große Liebe gewesen war. Aber harmonisch. Aber man kann ja auch nicht alles haben. Oder?

Die Untersuchung im Krankenhaus war schnell vorbei.

Außer ein paar blauen Flecken und dem Riesenschrecken war ihr nichts passiert.

Zum Glück. In meinem Job hatte ich leider auch schon Frauen gesehen, die nicht so viel Glück hatten.

„Soll ich dich nach Hause bringen?" fragte ich Melanie, als wir die Klinik verließen.„Ich wohne bei meinem Bruder," sagte sie. „Da möchte ich eigentlich noch nicht hin..." „Wieso nicht?" Irgendwie hatte ich plötzlich ein komisches Gefühl. Und ich irre mich selten. „Er ist .........schwierig."

Ich dachte mir meinen Teil. So So. Schwierig!!! „Kaffee?" fragte ich daher. „Ich lad dich ein." „Gerne." Ihr Blick war seltsam aber auch dankbar.

Ich hatte ein Grummeln im Bauch. Seltsam.

In der Nähe der Kanzlei gibt es ein kleines Bistro. Hat wahrscheinlich den besten Kaffee der Stadt. Gehört einem schwulen Pärchen, die ich vor Jahren mal vertreten hatte. Echt cool und sehr nett. Die hatten mich quasi „adoptiert" . Als „große Schwester", obwohl sie ein paar Jahre älter sind.

„Hey Sven. Alles Klar?" fragte ich, als wir das Bistro betraten. „Hallo Miu. Ja. Alles klar," begrüßte er uns. „Wo ist dein Schatz?" „Jan? In der Küche. Macht neuen Käsekuchen. Der letzte war etwas sehr „knusprig" geworden," grinste er.

„Aha. Zuviel rumgeknutscht und dabei die Zeit vergessen?"

Er zuckte nur mit den Schultern, grinste dabei.„Kennst uns ja," lachte er.

Ach, ich liebe die beiden.

„Machst du uns zwei „Latte Spezial"?" „Na klar Miu. Wer ist deine Freundin?"

„Das ist Melanie. Hab ihr etwas geholfen. Also keine neue Freundin," sagte ich.

„Aha," grinste er süffisant. „Aber was nicht ist, kann ja noch werden."

„SVEN! Zwei Latte!" „Schon gut. Schon gut. Setzt euch schon mal ihr zwei Hübschen." Wir setzten uns und hatten zwei Minuten später zwei große Gläser köstliche Latte vor uns stehen.

„Ich hab mich noch gar nicht bei dir bedankt," begann Melanie.

„Schon gut," wehrte ich ab. „Hätte jeder andere auch gemacht."

„Nein. Du bist ganz schön mutig, dich mit den drei gleichzeitig anzulegen."

„Sooo schwer war das nicht. Die waren einfach so dumm sich zu überschätzen. Und eine Frau nehmen die eh nicht ernst. Jetzt haben sie hoffentlich was gelernt."

„Du warst unglaublich. Ich hab´s ja kaum mitgekriegt, da war es auch schon vorbei."

Sie strahlte mich an und das Grummeln in meinem Bauch wurde stärker.

„Gelernt ist gelernt," erklärte ich schief grinsend.

Dabei dachte ich: „Miu. Aufpassen. Verknall dich nicht."

„Ich mache seit über zwanzig Jahren Kampfsport." „Aha. Und du heißt echt Miu?"

„Jepp. Meine Mama kommt aus Japan." „Miu. Ein echt schöner Name."

( Scheiße. Mädchen hör auf damit. )

„Miu ist die beste Freundin der Welt," mischte sich Sven ein. „Und die allerbeste Rechtsanwältin die es gibt." „Schleimer," lachte ich.

„Nee. Im ernst. Wie du uns damals geholfen hast war toll. Hast dir deinen freien Kaffee auf Lebenszeit redlich verdient," erzählte er.

„Du bist Rechtsanwältin? Wow!" Bewundernd sah sie mich an. Lächelte.

Tiefblaue Augen. Alarmstufe rot. Zu dem Grummeln kamen jetzt auch noch Schmetterlinge. „Und du bist sehr hübsch."

Paaf. Scheiße. Jetzt hat´s geknallt. Ich räusperte mich hörbar.

Frosch im Hals. Schon lange nicht mehr erlebt. Ich reichte ihr meine Visitenkarte. „Falls du mal nen Anwalt brauchst," krächzte ich.

„Danke Miu. Lieb von dir," flüsterte sie.

Verdammt. Die Kleine macht´s mir aber auch verdammt schwer ruhig zu bleiben.

„Und du Melanie? Erzähl mal. Was machst du so?" „Ablenken Miu. Du musst ablenken!" flüsterte mein Hirn.

„Ich bin zweiundzwanzig. Arbeite halbtags im Supermarkt. Hab nix anderes gefunden. Wollte eigentlich Abi machen. Studieren. Aber mein Bruder sagte, das ich Geld verdienen muss. Er ist ja arbeitslos. Findet nix."

Ich wurde hellhörig. Es war nicht was sie sagte, sondern wie sie es sagte.

Für mich stand fest, das ihr Bruder ein faules Schwein war und sich von seiner Schwester aushalten ließ.

Sie erzählte weiter. „Er meint immer, ich müsste endlich mehr Kohle nach Hause bringen. Dabei finde ich doch nichts anderes. Reicht gerade so zum Leben."

Ich sah´s in ihren Augen. Sie hatte es nicht leicht. Zu viel Verantwortung auf zu schmalen Schultern.

„Also. Wenn du mal Hilfe brauchst, ruf einfach an." „Aber ich hab doch gar kein Geld. Und Rechtsanwälte sind doch sauteuer." „Stimmt schon. Aber ich vertrete oft Frauen in schwierigen Situationen ohne Honorar. Meinem Papa gehört die Kanzlei. Und er findet es gut wenn ich Frauen helfe die sich normalerweise keine Anwalt leisten können. Ich bin der Meinung, auch arme Frauen haben ein Recht auf einen guten Anwalt. Besonders natürlich bei Frauen, die von ihren Freunden oder Ehemännern geschlagen oder misshandelt werden."

„Hihi. Also bist du ein weiblicher Robin Hood? Ist ja stark," kicherte sie.

Ich wurde tatsächlich etwas verlegen. „Ist mir eine Herzensangelegenheit," sagte ich.

„Verdammt Mädchen. Guck mich nicht so an," dachte ich. „Dir ist gar nicht bewusst, was du bei mir da anrichtest."

Scheiße. Die Kleine machte mich derart an, das meine Nippel hart und meine Möse nass wurde. Wie gut das wir in einem Bistro saßen. Jetzt mit ihr alleine und ich würde wahrscheinlich über sie herfallen. Sie küssen, streicheln, lecken und ihr zeigen, wie geil der Sex unter Frauen sein kann.

Ich schüttelte den Kopf, versuchte diese Gedanken schnell los zu werden.

Nicht wirklich erfolgreich.

Wir blieben etwa zwei Stunden in dem Bistro, mussten sogar noch den frisch gebackenen Käsekuchen probieren. Und der war echt lecker.

Wir wurden noch mit Küsschen von den beiden verabschiedet, dann brachte ich Melanie nach Hause.

Die Gegend war mir nicht unbekannt. In dieser eher ärmlichen Gegend, ein paar Kilometer von dem Supermarkt entfernt, wohnten einige Frauen die ich schon vor Gericht vertreten hatte. Das schäbige Mietshaus vor dem wir hielten, hatte seine besten Zeiten auch schon lange hinter sich. Ich sah ihr an, das sie am liebsten gar nicht ausgestiegen wäre.

„Ich muss dann mal," flüsterte Melanie.

„Pass bitte auf dich auf," bat ich. „Und wenn was ist, ruf an. Ich helfe dir dann, wenn ich es kann." Ich gab ihr das Versprechen aus vollem Herzen.

„Danke Miu. Danke für alles." „Gern geschehen."

Plötzlich ruckte ihr Kopf nach vorne, ihre Lippen pressten sich kurz auf meine.

Dann sprang sie, mit rotem Kopf, aus dem Wagen, winkte noch kurz und verschwand im Haus.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Es dauerte ein paar Minuten, bis das ich mich in der Lage sah, nach Hause zu fahren. Melanie ging mir nicht mehr aus der Birne. Ihr Körper ein oder zwei Sünden wert. Ihr Wesen einfach nur süß und lieb.

Und Ihre Augen? Der helle Wahnsinn!!!

Und der kurze, aber heftige Kuss von ihr, hatte in meinem Höschen für eine Überschwemmung gesorgt. Also verständlich, das ich es mir Zuhause erst mal heftigst besorgen musste. Erst nach drei Orgasmen sah ich mich in der Lage endlich Schlaf zu finden. Doch auch in meinen Träumen spukte sie herum.

Auch ne ganz neue Erfahrung. Ich schien echt ernsthaft verliebt zu sein.

Immer noch in Gedanken saß ich morgens an meinem Küchentisch, ein riesiger Pott Kaffee vor der Nase. Warum ging mir Melanie nicht mehr aus dem Kopf?

Die Kleine hatte irgendwas, was mich fast magisch anzog. Nicht nur ihr Aussehen, was zugegebenerweise Hammer ist, sondern auch ihre eher schüchterne Art. Gleichzeitig schien in ihr ein Feuer zu lodern, was an die Oberfläche drängte, tiefe Leidenschaft versprach.

Mir kam es so vor, als wenn Melanie nie viel Gutes erfahren hatte nie auf der Sonnenseite des Lebens gestanden hatte. Scheinbar keine Eltern mehr, oder kein Kontakt, füttert ihren stinkfaulen Bruder durch und reißt sich dafür den Arsch auf. Keine Möglichkeiten ihre Träume zu verwirklichen.

Ich hielt sie eigentlich für ein recht intelligentes Mädchen. Und wenn sie die Chance hätte, ihren eigenen Weg zu gehen, wirklich was aus ihr werden könnte.

Zu spät wäre es dafür nicht.

Nur hatte sie nicht die Möglichkeiten dazu solange sie in dieser Mühle steckt.

Das Problem an der Sache war halt, das ich ihr nicht wirklich helfen kann. Konnte ja schlecht zu ihr hingehen und sagen: „Pass auf Süße. Zieh zu mir. Ich sorge für dich. Du machst dein Abi und studierst, worauf du Bock hast."

Das ginge doch gar nicht.

Allein wenn sie bei mir wäre. Wie lange würde ich mich beherrschen können, bevor ich meine Griffel nach ihr ausstrecke? Das ich sie extrem anziehend finde, ist ja klar. Aber wie war es andersrum?

OK . Da war dieser Kuss.

Aber was hatte der zu bedeuten? Dankbarkeit? Sympathie? Mehr wahrscheinlich nicht. Egal wie ich es drehte und wendete, ein wirklich befriedigendes Ergebnis kam dabei nicht raus.

Ablenkung wäre jetzt gut. Und womit kann sich eine Frau am besten ablenken?

Richtig!! SHOPPEN!!!! Nix wie hin zum großen Einkaufszentrum. Dutzende Geschäfte, die nur darauf warteten meine Kreditkarte zum glühen zu bringen.

Ich parkte meine „Range" im Parkhaus und ging erstmal zur Parfümerie.

Zwei Fläschchen meines Lieblingsparfüms wanderten in den Einkaufskorb. Dazu noch Lidschatten, Mascara und ein blutroter Lippenstift. Sogar den passenden Nagellack, ebenfalls blutrot, fand ich. Alles Nobelmarken. Schweineteuer.

Egal. Ich verließ den Himmel der Düfte und schaute nochmal in die kleine Tüte.

„Wenn Melanie den Lippenstift trägt, muss man mich von ihren Lippen losschweißen. Und ihre roten Krallen an meiner Möse? Uiiiih!"

Scheiße!!! Was denke ich denn da??

„Bist du jetzt völlig bekloppt geworden, Miu?" Mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Oder nur einfach total verschossen in die Kleine. Jedenfalls war mir bei dem Gedanken schon wieder das Wasser in die Möse geschossen.

Und das Gefühl war geil. Wieder was zum Träumen!

Ich ging nach rechts. Dort ist eine Boutique. Die bieten sehr oft stark reduzierte Teile aus der Vorjahreskollektion an. Wer also nicht unbedingt jeder Modetorheit hinterher jagte, fand hier oft sehr günstige Klamotten. Das beige Leinenkleid im Schaufenster hatte es mir angetan. Also nix wie rein in den Laden.

Ich war gerade durch drei Gänge geschlendert, da wurde meine Aufmerksamkeit von den angebotenen Klamotten abgezogen. Ich hörte nur ein „Aua" einen Gang weiter.