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Katja wird zur Klassenhure / S01 E01

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Gregor stürzt gleich zum Fenster, mit runtergelassenen Hosen. Ich japse vor mich hin und weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich hab Gregor gefickt! Ich hab Timo betrogen. Clarissa will mir was anhängen und jetzt hat mich einer beim Ficken fotografiert. Läuft bei mir. Aber Gregor wird mir helfen, denke ich, bestimmt.

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Anonymous
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7 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 6 Jahren

Die komplette Reihe wurde gerade auf der Hamster Seite eingestellt.

RomeoReloadedRomeoReloadedvor etwa 7 JahrenAutor
Ah jetzt ja!

@AJ: Okay, guter Punkt. Über die Unterschiede zwischen Aggro Bitch und aggro Badboy habe ich mir tatsächlich wenig Gedanken gemacht.

Insgesamt muss ich mal sagen, dass ich es cool finde, dass Du hier die Fahne des literarischen Anspruchs hochhältst - in einem Umfeld, dass selbst aus Verlagsperspektive definitiv "Genre" wäre und nicht Belletristik...

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 7 Jahren
@ Autor: Zur „Toilettenprügel“

Ich unterschätze die, sagen wir mal, simpleren weiblichen Gemüter keineswegs; ich kann aber nachvollziehen, dass dieser Eindruck entstehen könnte, wenn man sich jene „Toilettenprügel“ herausgriffe und isoliert von den anderen testosterongetränkten Schemata im Text betrachtete. Worauf es mir jedoch in meiner obigen Kritik ankam, war das – fatale – Zusammenwirken der vielen verschiedenen testosterongetränkten Schemata, sodass letztlich eher das Bild eines Aggro-Typen als einer Aggro-Bitch aufkommt. Und das weibliche Wesen letzteren Schlages gerne auch im Wortsinn ihre Schlagfertigkeit (vorzugsweise dem eigenen Geschlecht) unter Beweis stellen, das steht auch für mich völlig außer Frage!

MfG

Auden James

RomeoReloadedRomeoReloadedvor etwa 7 JahrenAutor
Was man schreibt und was man liest ...

Hi Unfein, AJ,

danke für euer Feedback! Ich finde es wirklich immer spannend, wie andere meine Texte lesen - vor allem auch, was sie anders sehen.

In diesem Fall sprecht ihr z.B. beide von Unterschicht - ein Wort, dass mir beim Schreiben tatsächlich nie in den Kopf gekommen ist. Ich bin auch der Protagonistin gegenüber positiv eingestellt, nur zur Klarstellung.

Stimmigkeit der Sprache: Da hatte helios Ähnliches bei meiner Geschickte "Leider geil" festgestellt. OK. Sicher hat Katja nicht "pikiert" und "süffisant" gesagt, aber es eben in einem entsprechenden Tonfall vorgemacht. Da der Tonfall im Schriftlichen verloren geht, habe ich das entsprechend kompensiert. Davon abgesehen: ja, den Punkt kann ich verstehen und nachvollziehen.

Was die Inhalte angeht - unterschätz die Mädels nicht, AJ. Die Toilettenprügelei ist nicht das härteste, was ich da kenne. Neulich hat ein ziemlich junges Ding in der Straßenbahn (!) stolz von ihrem Gangbang mit 5 Freunden berichtet - das hätte ich auch alles als testosterongesteuertes Pornogerede klassifiziert, auch wenn's von nem Mädel kam.

Anspruch: Definitiv Spaß für Schreiber und Leser, ansonsten keine literarischen Ambitionen bei diesem "Projekt". Ist ein offenes Szenario, deshalb auch das Staffelformat. Aber mit seriellem Erzählen hast Du's eh weniger, wenn ich mich richtig erinnere.

Ich weiß auch nie, ob Du eigentlich Antworten auf Deine Kommentare haben willst, weil Du den Autor nie ansprichst. Aber weil Du Dir die Mühe machst, so ausführlich zu schreiben, antworte ich einfach mal trotzdem.

Stay tuned, die nächste Episode ist eingereicht...

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 7 Jahren
∴ { ◊ • 1 ½ STERNE • ◊ }

.

Auden JamesAuden Jamesvor etwa 7 Jahren
Die verfickte Unterschicht

Die vermutliche Absicht hinter dem vorliegenden Text, die Darstellung der gelebten Sexualität in der (jungen) Unterschicht, ist – natürlich! – zu begrüßen, denn derlei (wenn der hehre Begriff mir verziehen sei) ‚Milieustudien‘ sind im dt. LIT bekanntermaßen rar. Das Problem, wie ich finde, ist jedoch weniger der gewählte Gegenstand des Texts als die Ausgestaltung desselben: Sie überzeugt nicht! Und das liegt vor allem an der Sprache.

Allzu oft scheint da kein „normales“ oder „anständiges“ Mädchen (aus der Unterschicht) zu sprechen, sondern ein x-beliebiger testosteronbeschränkter Kerl, der in seinem Denken, Tun und Lassen vom Konsum zu vieler und zu schlechter Pornos gezeichnet scheint. Beispiele? Die vielen albernen „Baggersprüche“, die Anbetung des steroidgeformten Pumperkörpers, das lockere Händchen im Toilettenraum, die pornösen Beschreibungen der Sexpraktiken („so richtig mit dem Kopf vor und zurück rucke“, „seinen vollgespuckten Schwanz zwischen meine Titten“) etc. Dazu kommen unzählige weitere Unstimmigkeiten, z. B. der Wortschatz („süffisant“), die Metaphorik („Brustpanzer“, „Bauchmuskeln [...] wie Seile [...] gespannt“), die Prüderie („da unten“) etc., die das Bild der schamlos dummen Schlampe aus der Unterschicht (zer-)stören.

Besser gelingt die Zeichnung dieses Bildes in den völligen alogischen, rein gefühlsbasierten Überlegungen und Gedanken des weiblichen Ich-Erzählers (die vielleicht beste Stelle: „Klar ist das nicht okay, also Timo gegenüber, aber Alter, ich hab grad nen Riesenschreck bekommen wegen Clarissa und Direktorin und was weiß ich, und deswegen will ich ja, dass er mich in den Arm nimmt.“), die in ihrer Inkohärenz zugleich wahrheitsgetreu und satirisch treffend wirken. Der grundsätzliche Tonfall geht auch in die richtige Richtung, wirkt aber in der Wortwahl öfters angestaubt („macht mich total kirre“) und in der Syntax und im Wortschatz allgemein noch viel zu komplex und umfangreich. Angesichts des gewählten Gegenstands wäre es durchaus eine stilistische Überlegung wert gewesen, auf korrekte OGI zu verzichten, um den Charakter des weiblichen Ich-Erzählers auch formal zu spiegeln. Aber damit wäre der Autor wohl auch schon ins Territorium der erotisch-pornographischen Avantgarde vorgestoßen und über das Ziel einer simplen LIT-Wichsgeschichte allzu weit hinausgeschossen, nicht wahr?

In diesem Sinne

Auden James

UnfeinUnfeinvor etwa 7 Jahren
Hmm...

Ist zwar nicht meine Welt...

... aber ein interessanter und gelungener Ausflug in die Jugendkultur.

Sehr überzeugende kleine, asoziale, dumme Schlampe!!!

LG, Mr. Unfein.

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