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Leah 1.1 - Lichtblick - 01

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Nie zuvor hatte ich meinen Kleiderschrank angeschrien, und wenn es die Nachbarn hörten, naja, ich trauerte halt. Da durfte man so etwas.

Um kurz vor elf, ich hatte mich zwischenzeitlich dreimal umgezogen, noch einmal unter den Armen gewaschen, leicht geschminkt, abgeschminkt, gekämmt und leicht zersauselt, war ich soweit. Und etwas spät für den Bus. Aber der würde mir nicht entkommen und falls der Busfahrer einfach ohne mich losfahren würde, dem würde ich nachrennen bis... Tatsächlich kam ich schnellen Schrittes und zwei Minuten vor dem Bus an der Haltestelle an.

Nervös klingelte ich etwas später an einer schicken Eingangstür. Dunkles Holz, ein schmales, langgezogenes Glasfenster in der Mitte. Insgesamt sah das kleine Haus sehr hübsch und gepflegt aus, zwei Etagen und wohl eine weitere direkt unter dem Spitzdach. Als die Tür aufging, fiel mir auf, dass ich gar kein Gastgeschenk mithatte. Mir fiel in dem Moment auch gar nichts ein, da stand sie schon in der Tür. Jeans, ein gemütlicher sonnengelber Pulli und ein offenes Lächeln, gepaart mit freundlichen Augen, die mich musterten.

„Hey, schick", begrüßte sie mich ebenso. „Schön, dass du da bist, hast du gleich noch was vor?"

Ich sah an mir hinab. Gut, die Jeans passte doch zu ihrer. Und der anschmiegsame, schwarze dünne Rollkragenpullover, eine Mischung aus elegant, gemütlich, nicht zu locker, freizügig und... eigentlich war das das ultimative Oberteil für alle Gelegenheiten heute. Dachte ich zumindest. Jetzt wirkte ich overdressed?

„Oh, ja, ich... wusste nicht, was ich anziehen soll. Wie das Wetter wird und... passt das nicht?" Da war sie wieder, meine Unsicherheit, aber Franzi winkte mich rein.

„Nein, du siehst gut aus, da wirke ich ja fast schon gammelig überrascht"

„Ach", grinste ich nur, „du siehst echt gut aus, das passt schön zu deinen Haaren und deinem sonnigen Gemüt."

Die Antwort war mehr Grinsen als ein Lächeln. „Ja, das hat deine Mutter auch immer gesagt... aber ich freu mich wirklich, dass es bei dir geklappt hat und.. ich nicht alleine Mittagessen muss. Ich hoffe, du hast Appetit mitgebracht?"

Mein Magen war schneller als ich, sehr zur Freude von Franzi. „Ich deute das mal als ein ‚Ja'. Magst dich etwas umschauen?" Sie hatte meinen Blick also bemerkt.

Der Flur war ganz nett, etwas schmal, kleine Garderobe und die Unterseite einer Treppe nach oben. Von dem kleinen Knick weiter drinnen, in dem ich schon stand, konnte man aber schon ins Wohnzimmer sehen. Anders als direkt von der Tür, wo man nur den kleinen Eingangsbereich sah.

„Oh, gerne, aber ich will auch nicht aufdringlich sein." Sie lächelte, „nein, das ist schon völlig okay, das Gemüse zieht gerade, da haben wir ohnehin etwas Zeit." Ich schlüpfte aus meinen Schuhen und folgte ihr.

„Also das ist die kleine Wohnecke mit angrenzender Essecke und direkt daneben die Küche", erzählte sie recht nüchtern. Tatsächlich war es eine gemütliche L-förmigen Sofaecke, helle Flächen, eine Mischung aus eher hellem Holz, Schränken aus Olivenholz und schönem Laminat. Hier und dort ein heller Teppich, ein paar Grünpflanzen, einem ausladenden Bild mit Meerblick am weißen Strand. Und einer großen Fenster- und Terrassenfront in den Garten. Die angrenzende Küche war halb durch eine Wand verdeckt und verströmte einen leckeren Geruch. Es war nicht die größte Küche, aber diese als klein und funktional zu bezeichnen, wäre maßlos untertrieben. Ein gemütlicher Landhausstil, moderne Geräte und eine aufgeräumte Eleganz, die von ein paar wild verstreuten Bechern, Tellern und Holzbesteck durchbrochen war. Ich hätte mir am liebsten gleich eine Kopie bestellt, nur sah es beim nötigen Kleingeld schlecht aus.

„Ist jetzt nicht die größte Fläche und ist auch etwas im Laufe der Zeit zusammengeklaubt, aber ich find es ganz okay", sagte sie. Mir kam es sogar so vor, als wäre sie leicht nervös, taxierend, wie ich reagiere.

Meine spontane Antwort war ein irritiertes Blinzeln. „Ernsthaft? Das ist der Hammer, ich find das saugemütlich und diese... ‚zusammengeklaubte' Mischung macht es doch erst einmal kuschelig. Mag nicht diese alles perfekt zusammenpassenden Kataloge, aber... irgendwie ist es perfekt."

„Ach, das ist jetzt auch übertrieben, aber freut mich", erwiderte Franzi mit einem Lächeln und lud mich mit einem Kopfnicken ein, ihr die Treppen hoch zu folgen.

„Hier ist dann auch nicht mehr viel zu sehen", dabei öffnete Sie eine Tür zu dem Badezimmer.

Grauer, heller Granit, welcher die Dusche und die schöne Badewanne einrahmte, ein großes Waschbecken, wie ich es zuhause auch benötigen würde. Hätte ich den Platz dafür und könnte ich meinen Vermieter davon überzeugen. Und jede Menge Regale mit allen möglichen Döschen, Fläschchen und mehr Schnickschnack, wobei vieles nach Deko aussah. Nicht zu vergessen die große gelbe Badeente mit der Kapitänsmütze, die voller Vorfreude am Badewannenrand saß.

„Nebenan ist mein Schlafzimmer", durch die offene Tür konnte man ein großes Bett mit heller Bettwäsche und den Ansatz eines Schrankes erkennen, „daneben mein Arbeitszimmer, eine ganz schreckliche Kombination", wie sie mit einem Lächeln zugab. „Naja, und eine Abstellkammer und dort dann noch der Balkon zum Garten hin."

Bei dem Anblick war ich gleichermaßen begeistert von ihrem kleinen Haus und ihr offenen Art. „Du hast das hier echt sehr schön", sagte ich nun vielleicht etwas nüchterner als geplant. Aber sie nahm es mir nicht übel.

„Danke schön, aber lass uns jetzt um das Essen kümmern, sonst verhungerst du mir noch."

Auf dem Weg nach unten nahm ich die Treppe darüber nach oben wahr, aber ich verzichtete auf eine Frage. Eigentlich hatte sie mir jetzt schon mehr gezeigt als ich den meisten jemals gezeigt hätte, wäre das mein kleines Reich.

Neben einem belanglosen Plaudern gab sie die Linsen dazu. „Eigentlich soll man das alles schneller machen, aber ich lass mein Sugo immer länger ziehen, ist wohl Gewohnheit."

„Also mich brauchst du nicht überzeugen. Entweder ist mein Gemüse extra-knackig, weil ich keine Zeit habe. Oder gut durch, weil ich nebenbei was anderes mache. Zumindest bei den fünf Gerichten, die ich kann", gab ich mit einem Lächeln zu.

„Na, schauen wir mal, Kritik nehm ich dann anschließend, ich habe aber keinen Feedbackbogen vorbereitet." An ihrem Blick merkte ich aber, dass sie noch etwas anderes auf dem Herzen hatte.

„Wie geht es dir denn?"

„Ach, ganz gut eigentlich. Es ist immer noch.. diese Leere da und dass sie nicht wieder kommt, will ich immer noch nicht verstehen. Und wie sie mir fehlt wird mir wohl mit jedem Tag mehr bewusst. Aber seit gestern... versuche ich auch nicht mehr nur schwarz zu sehen, sondern auch wieder meine Routine zu finden. So ein Autounfall kommt halt aus dem Nichts... Fühlt sich immer noch scheiße an, aber nicht mehr nur."

Da war es wieder, ihr Nicken. „Ja, bei mir eigentlich auch... und wie geht es Sophie?"

Ich sah sie stirnrunzelnd an. „Na, deiner Schwester."

Natürlich wusste ich, dass Sophie meine Schwester war, aber... „Ich hatte sie gestern nicht gesehen und dann hattest du auch gesagt, dass sie nicht da wäre und... hab sie jetzt zwei Wochen nicht gesehen.. seit dem wir uns das letzte Mal bei deiner Mama über den Weg gelaufen waren."

Manchmal konnte ich so ein begriffsstutziger Esel sein und Franzi auch noch mit der Stille quälen, während ich darüber nachdachte. Dass sie meine kleine Schwester kannte, wenn sie und meine Mutter eine... ja, Beziehung hatten, war logisch. Auch wenn es mich überraschend traf.

„Oh, ja, ähm... besser. Sie war gestern nur völlig durch den Wind. Wollte auch einerseits unbedingt hin, hatte aber nur gezittert und wollte sonst keinen sehen. Irgendwann hab ich ihr deutlich gesagt, dass sie bei meiner Tante bleiben soll."

Mir wurde bewusst, dass ich seitdem gar nicht mehr mit ihr geschrieben oder gesprochen hatte. Meine Tante hatte zwar geschrieben, dass sie okay wäre... Aber ich sollte selber nach ihr hören. Was bin ich nur für eine Rabenschwester und wo waren nur meine Gedanken?

„Kennst du Sophie denn gut?"

Zunächst legte sie die Stirn in Falten. „Es geht... Ich hab sie halt hin und wieder bei deiner Mama getroffen. Als ich zu Besuch war." Sie musste schmunzeln. „Ich weiß noch, wie... sie herausfand, dass deine Mutter und ich Gefühle füreinander haben könnten." Dabei rührte sie in der Linsenbolognese. „Sie merkte an, dass ich häufiger da wäre... für eine Turnbekanntschaft. Deine Mutter wusste sofort, dass sie etwas ahnte. Naja, wir fingen an zu stottern, sie grinste uns cool an und meinte nur, hey, habt ihr mal in die Zeitung geguckt. Die Welt ist voller Regenbogenfarben und solange wir glücklich wären, sollen wir machen, was uns Spaß macht. Nur nicht, wenn sie da wäre, sie wolle uns nicht erwischen, wenn wir...", dabei sah sie mich überrascht an, räusperte sich, als ihr bewusst wurde, mit wem sie sprach. „Naja, man merkt, dass ihr Schwestern seid, habt beide die Stärke eurer Mutter."

Da war ich mir nicht so sicher. Aber das war auch das falsche Thema für den Moment. Pustend hielt sie mir einen Löffel hin. „Magst du mal probieren? Fehlt da noch etwas?"

Ich probierte von ihrem Löffel, wobei sie mich genau beobachtete, ihre Hand schützend vor meinem Kinn hielt, während sie mich fütterte. „Und? Ist das okay".

„Heiß", murmelte ich lächelnd, schüttelte aber den Kopf. „Nein, perfekt", dabei erwiderte ich ihren Blick, sah direkt in ihre Augen. War das in dem Moment auch ein Klischee, ich stand da voll drauf.

Wir aßen und plauderten locker, dabei fiel mein Blick auf ein Bild im Regal. Ohne zu denken sprach ich dann auch sogleich, „wer ist das eigentlich, ist mir oben schon aufgefallen? Dein jugendlicher Liebhaber?" und grinste sie an, nur umso gleich zu merken, dass das eine ziemlich unpassende Frage war. Dafür, dass ich sie praktisch nicht kannte und dennoch zum Essen eingeladen war. Sie grinste mich aber nur an.

„Entschuldige bitte, manchmal bin ich etwas vorlaut."

„Alles okay, eigentlich freu ich mich."

„Warum, weil ich dir einen jungen Liebhaber angedichtet habe?"

„Auch... aber eigentlich, weil deine Mama mal meinte, ‚wenn sie zu dir freundlich distanziert ist, musst du dir Sorgen machen. Fängst du dir einen frechen Kommentar, dann mag sie dich.' Sie hatte noch gehofft, du würdest mir so richtig auf den Schlips treten."

Lachend wurde mir klar, dass sie viel mehr von meiner Schwester und mir zu wissen schien, als ich über sie. Was mich nachdenklich machte, ich aber inzwischen auch unbedingt ändern wollte. Dennoch schob ich mir erst einmal brav den letzten Krümmel in den Mund und lehnte mich glücklich zurück.

„Nein, das ist mein Sohn."

Überrascht hob ich die Augenbrauen. Das musste dann wohl die Treppe nach ganz oben sein.

„Was? Bekomme ich jetzt einen Vortrag über meinen Lebenswandel als alleinerziehende Mutter?"

Abwehrend hob ich die Hände. „Wie eine neunmalkluge Schwester mal so schön sagte, mach, was dir Spaß macht" und musste erneut lachen. „Ich war nur überrascht, dass er nicht da ist."

„Nein, derzeit ist er bei seinem Vater, wir wechseln uns da ab... er ist etwa so alt wie Sophie."

„Verstehe", sagte ich nur grinsend, was nun sie zum Lachen brachte.

„Nein... ist zwar ein schwieriges Alter, aber eigentlich sind wir doch alle manchmal schwierig. Und er ist ganz anständig. Und ganz bestimmt nicht mein junger Liebhaber."

„Zu jung?"

„Zu sehr mein Sohn", antwortete sie trocken mit einem dezenten Lächeln, während wir abräumten. Dann sah sie mich an.

„Du hast da was" und führte ihren Daumen an meinen Mundwinkel, ihre Fingerspitzen berührten sanft meine Wangen. Dabei musste ich ihr tief in die Augen sehen.

„Entschuldige", murmelte sie und leckte sich den Daumen ab, ihr Blick erwiderte dabei meinen.

„Schon gut, nicht, dass ich dir noch dein schickes Haus vollschlabber."

„Nein, dann müsste ich dich wegwischen."

Lächelnd kaute ich seitlich an meiner Wange, suchte eine Antwort, spürte aber nur den Moment. Mit den Tellern stellte ich mich an die Spüle, griff mir den Topf, musste mich auch bewegen, ablenken, konnte das Knistern deutlich auf meiner Haus spüren.

„Was wird das denn jetzt, meine Liebe", fragte sie mich. Irritiert schaute ich sie an.

„Na, kein Gastgeschenke, mich hier vollfressen und dann einfach gehen? Also das kann ich wirklich nicht bringen."

Kopfschüttelnd entgegnete sie mir, „lass, darum kümmer ich mich später. Und wer hat gesagt, dass ich dich so einfach gehen lasse. Aber ich sperr dich bestimmt nicht in der Küche ein" und winkte mich mit dem Kopf ins Wohnzimmer.

Sie bot mir einen Platz auf dem kürzeren Sofaarm an, nicht mit Blick auf den Fernseher, sondern in den Garten, ihre Terrasse. Seufzend ließ sie sich neben mich fallen.

„Das ist mein Lieblingsplatz nach dem Essen. Zumindest, wenn ich dann nicht rausgehe. Einfach mal abschalten und den Moment genießen."

Schweigend saßen wir nebeneinander, ich verstand sie in dem Moment total. Alle Anspannung der letzten Tage fiel von mir ab, ich fühlte mich einfach nur wohl. Und geborgen. Kurz schloss ich die Augen, vielleicht eine Sekunde.

Irgendwann wachte ich auf, mein Kopf an ihre Schulter gekuschelt, ihren Arm um mich gelegt, ihr Kopf an meinen gelehnt. Meine Hand lag auf ihrem Bauch, dem Pullover. Zumindest vier Finger, der kleine war auf ihrem Jeansknopf. Ich wagte nicht, mich zu bewegen. Weniger aus Angst heraus als vielmehr... ja, was eigentlich? Den Moment zu zerstören, wie ich zugeben musste. Mein kleiner Finger strich kurz über ihren Knopf, zupfte dabei an der Kante. Ich hielt inne, spürte ihre Atmung. Sie musste einen schönen Bauch haben. Scheinbar dachte ich zu laut, regte sich ihr Kopf leicht an meinem, erhob sich. Ihre Augen fanden meine, vorsichtig entschuldigend.

„Sorry, ich muss auch eingenickt sein", sagte sie, hielt mich aber umarmt.

Dabei sah ich weiter in ihre Augen, „nein, ich muss mich entschuldigen, scheinbar bin ich zuerst bei dir eingenickt. Vollgefressen und eingeschlafen, ein toller Gast bin ich."

Warm lächelte sie mich an. „Ja, das bist du."

Scheiße, wurd mir flau im Magen. Da hatte ich das erste Mal seit Tagen normal gegessen. Köstlich noch dazu. Und mein Magen meinte, Achterbahn fahren zu wollen.

„Ich meinte eher, dass ich dich gar nicht so lange aufhalten wollte, du hast bestimmt besseres zu tun."

„Das tust du nicht und nein... eigentlich nicht... Wenn ich so darüber nachdenke, möchte ich gerade weder raus, der Abwasch hat auch noch Zeit und... im Fernsehen ist wahrscheinlich auch wieder nix und das auch noch wiederholt. Eigentlich möchte ich gerade nur hier auf dem Sofa lümmeln.. und da bist du eine prima Entschuldigung für."

Mein Magen hatte entschieden, meine nach oben gehenden Gesichtszüge verrieten mich, da konnte ich mich nicht gegen wehren. „Okay, dann bin ich gerne deine Entschuldigung, aber wenn ich störe, schmeiß mich bitte raus."

„Okay, abgemacht", sagte sie. Ihre Hand streichelte leicht meinen Arm, irgendwann löste sie ihren Blick und schaute wieder raus. Mein Blick folgte ihr und ich merkte, dass meine Fingerspitzen auch sanft ihren Bauch streichelten. Immer noch von dem blöden Pullover getrennt. Ja, ich wollte tatsächlich nirgendwo lieber sein. Und auch gerade mit niemanden anders.

Sie lehnte ihren Kopf an meinen und ich spürte ihre Atmung, die etwas tiefer wurde. Langsam zog ich meine Beine hoch, legte sie angewinkelt nach hinten auf das Sofa und verdrehte mich leicht. Was sie spürte.

„Warte, das machen wir anders", sagte sie sanft und zog sich etwas zurück, setzte sich längs auf das Sofa, ihre Beine legte sie hinter mich und sie lehnte sich hinten an. Dabei klopft sie neben sich auf den schmalen Streifen vom Sofa. „Komm."

Ich folgte ihrer zu verlockenden Einladung, setzte mich seitlich auf das Sofa und lehnte mich dann zurück. So nebeneinander war vielleicht nicht viel Platz, aber genug. Mein Kopf suchte erneut ihre Schulter. Er fand ihre Seite, meine Stirn lehnte seitlich an ihre weiche Brust. Ich wollte mich höher ziehen, aber da legte sie auch schon ihren Arm sanft um mich, hielt mich, suchte nun meinen Bauch. Verdammt, war das Sofa gemütlich... war sie es.

Vorsichtig drehte ich mich etwas seitlich, zu ihr hin. Schob meine Hand auch wieder auf ihren Bauch, wobei sie nun unter ihren Pullover rutschte. Er war so flach, wie er sich verpackt angefühlte hatte. Sanft streichelnd suchte meine Hand ihren Platz.

Ihre Hand, von meinem Bauch auf die Taille gerutscht, schob sie sie erst hoch und mir dann eine Strähne aus dem Gesicht. Anschließend legte sie ihre Hand wieder hinab, an meinen Beckenknochen, seitlich an meinen Po. Ich kuschelte mich noch etwas mehr an sie, mein oberes Bein seitlich ein wenig über ihre. Spürte ihre weiche Brust erneut an meiner Stirn und schlummerte so ein.

Aufregung. Als ich erneut aufwachte, spürte ich ihre tiefe Atmung an mir. Meine Hand war immer noch an ihrem Bauch, ihre ein Hauch mehr auf meinen festen Po gerutscht. Vorsichtig bewegte ich meinen Kopf, wollte zu ihr hochsehen. Meine Nase berührt die Außenseite ihrer warmen Brust, die mich zärtlich streichelte. Aus den Augenwinkeln konnte ich aber ihr Gesicht erahnen, verdrehte mir halb die Augen. Was machte ich hier eigentlich. Mein Puls beschleunigte sich, mein Herz klopfte schneller an ihrer Seite, an der ich lag, trommelte auf sie ein.

Sie schien zu schlafen, vielleicht zu träumen. In dem Moment träumte ich auch. Von ihr, von mehr. Ihre Nähe, ihre wohlige Art, die intensiven Blicke. Vorsichtig bewegte ich meine Hand. War ich angespannt. Keine Reaktion. Mein Daumen kreiste auf ihrem Bauch, sie atmete langsam, tief weiter. Irgendwie... ich wusste auch nicht. Nie war ich einer Frau so nah, nie wollte ich einer so nah sein. Bis zu diesem Moment. Diese einnehmende Wärme, das Verständnis in den Augen, ihre lockere und doch verständnisvolle Art. Die kleinen Berührungen. Irgendwie fühlte ich fürsorgliche Nestwärme und doch auch... eine unterschwellige, tieferreichende Neugierde von Franzi, welche ich nur erwidern konnte. Wollte. Diese Sehnsucht nach mehr, Schutz und Geborgenheit, aber auch Lust und Leben.

Meine Gedanken rasten, ohne dass auch nur ein klar fassbarer Gedanke herauskam. Vorsichtig bewegte ich meine Finger tiefer, Bruchteile von Millimetern. Ich wollte es wie eine natürliche Streckung im Schlaf wirken lassen, aber es war eher ein unnatürlicher, eher hilflos naiver Versuch. Der meinen Puls weiter beschleunigte. Mein kleiner und der Ringfinger unterwanderten ihr Hosenbündchen, stupsten an ihren Slip. Mein Herz hämmerte, das Rauschen in den Ohren ein unglaubliches Getöse. Ich hatte Angst, dass sie es auch hörte. Leider war ihre Hose etwas verdreht, etwas eingeengt. Oder besser, zum Glück, schützte es mich doch vor Dummheiten.

Sie bewegte sich leicht, zog dabei tief die Luft ein. Drehte den Kopf leicht von mir weg, räkelte sich halb unter mir. Ihre Brust schmiegte sich mehr an meine Nase. Dabei zog sie ihr gegenüberliegendes Bein leicht an, winkelte es an die Lehne gelehnt ein wenig an. Die leicht verdrehte Jeans lockerte sich dabei ein wenig. Mein Hirn schmorrte, das Blut brannte. War das Absicht? Ein Angebot? Ein Traum? Nur eine unterschwellige Reaktion auf meinen Reiz in ihrem Schlaf? Ich brauchte Luft. Öffnete meinen Mund, versuchte langsam zu atmen, als würde ich schlafen. Tatsächlich atmete ich warm unten gegen ihren Brustansatz.

Vorsichtig schob ich meine Hand etwas weiter, spürte ihren Stoff. Seidig, glatt, dünn. Ich zögerte erneut, beobachtete sie. Meine Finger wanderten weiter, erfuhren ihre Konturen. Die Wölbungen ihrer Schamlippen. Ich spürte, wie meine Finger auf dem dünnen Stoff schwitzig wurden, er sich beinahe feucht anfühlte. Ließ meine Finger so ruhen, bewegte sie nicht, aus Angst, dass ich diesen Seifenblasentraum zum Platzen brachte. So ruhig liegend nahm ich nur den Moment in mir auf.

Meine Wangen glühten, zwei schwitzige Finger auf ihren Schamlippen. Den Kopf schmerzhaft verdreht, meine Nase an ihrer schönen, weichen Brust. Und sie tief atmend, langsam. Ihr Griff locker an meinem Po, zuckte da ein Finger? Nein, meine Fantasie spielte mir einen Streich. Wollte es noch einen Moment so genießen. Dann vorsichtig, ganz langsam zurückziehen. Mich schlafend stellen und irgendwann hier raus. Die Laufschuhe an und mir die Seele aus den Leib rennen, bis ich sie mir anschließend rauskotzen wollte für das... was auch immer gerade in mir vorging. Aber bis dahin noch einen kleinen Moment diesen Augenblick genießen.