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Liebe in den Highlands

Geschichte Info
Mutter und Sohn finden sich.
9.8k Wörter
4.63
38.2k
22
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Es ist eine sternklare Nacht. Der Wecker zeigt 4:19 als ich erwache. Leise, um meinen Schatz nicht zu wecken, steige ich aus dem Bett, gehe kurz auf die Toilette, nehme mir noch ein Glas Wein und betrete die Terrasse vor unserem Haus. Im Türrahmen lehne ich mich an, nehme einen Schluck Wein und schaue verträumt auf den ruhigen See. Ich bin glücklich. Sehr glücklich.

Der Mond scheint durch ein Fenster und sein silbriges Licht erhellt die dort schlafende Person. Meinen Mann.

Das klingt wie Musik für mich. Ja, er ist mein Mann und ich bin seine Frau. Im Nebenraum schlafen unsere Kinder, gerade mal fünfzehn Monate alt. Birte und Max. Ein Zwillingspärchen und unser ganzer Stolz. Ein lebendiges Zeichen unserer Liebe.

Wir haben unserer Heimat den Rücken gekehrt.

Fast zwei Jahre ist das nun her. Gott sei Dank sind wir, durch die Erbschaft von meinen Eltern, finanziell unabhängig. Hier, wo uns keiner kennt, haben wir geheiratet, unsere Kinder bekommen und werden sie hier, in Liebe, aufziehen.

Denn zu Hause, in der alten Heimat, hätten wir unsere große Liebe niemals leben können. Dort hätten wir niemals Mann und Frau sein dürfen. Nur Mutter und Sohn.

Mein Name ist Beate. Ich bin jetzt 38 Jahre alt. Mein Mann (Sohn) Marc ist jetzt 22. Unser Nachnamen tut nichts zur Sache. Es ist jetzt zwei Jahre her, als Marc und ich uns unsere Liebe gestanden haben.

Ich habe lange mit mir gerungen, bis das ich den Mut hatte mir die Wahrheit einzugestehen. Lange hatte ich gezweifelt, mich immer wieder zur Raison gerufen, wenn meine Sehnsucht nach ihm mich zu übermannen drohte. Ich wollte es damals erst nicht wahr haben, mir nicht eingestehen, mich selbst belügen. Was hab ich meine Liebe zu ihm verleugnet, nach Ausreden für meine Gefühle gesucht. Und dann kam der Moment, wo es nicht mehr ging, sich die Wahrheit ihren Weg bahnte. Die Erlösung.

Wären wir damals nicht, anlässlich seines 20. Geburtstages, zusammen in Urlaub gefahren, ich weiß nicht, ob ich je den Mut aufgebracht hätte zu meinen Gefühlen zu stehen. Nur für Marc war alles von Anfang an sonnenklar.

Hier, weit weg von daheim, in der stillen Abgeschiedenheit der schottischen Highlands, fand ich die Kraft und den Mut dazu.

Aber besser ich fange ganz vorne an.

Wäre ich damals, mit fünfzehn, nicht auf dieser Party gewesen und hätte ich nicht, ziemlich betrunken, diesen One-Night-Stand gehabt, wäre ich nicht schwanger geworden. Meine Eltern waren, verständlicherweise, nicht gerade begeistert als ich feststellte, das die Party nicht ohne Folgen geblieben war. Aber außer dem gut gemeinten Rat, bei nächsten Mal besser aufzupassen und dem Alkohol fern zu bleiben, bekam ich nichts zu hören. Keine Vorwürfe.

Statt dessen ließen sie mir alle Liebe und Unterstützung zukommen, derer sie möglich waren.

Und so brachte ich, eine Woche nach meinem sechzehnten Geburtstag, einen gesunden Jungen zur Welt. Meinen Marc.

Ich war, trotz meiner Jugend, eine stolze Mama und meine Eltern fast noch stolzere Großeltern. Dank ihnen konnte ich meine Schulausbildung mit sehr guten Ergebnissen abschließen, ohne das sie mir die Arbeit als Mama zu sehr abnahmen. Und solange ich, weder das eine, noch das andere vernachlässigte, bekam ich jede Unterstützung, die ich brauchte.

Nach dem Abitur studierte ich BWL. Denn eines war mir damals schon klar. Ich wollte in das mittelständische Unternehmen meiner Eltern einsteigen. Während dieser Jahre wohnte ich in der Einliegerwohnung meines Elternhauses, so das sich Mama, in meiner Abwesenheit, um Marc kümmern konnte. Und ich liebte es, meine freie Zeit mit meinem Sohnemann zu verbringen. Männer gab es in meinem Leben so gut wie nie . Welcher Mann sucht schon freiwillig eine Frau, die mit 21 schon einen fünfjährigen Sohn hat. Vielleicht waren meine Ansprüche auch zu hoch.

Aber an erster Stelle kam nun mal immer mein kleiner Schatz. Und er dankte es mir, meine Liebe zu ihm dadurch, das er sich zu einem lieben, freundlichen und ehrlichen Menschen entwickelte. Selbst wenn er mal Unfug anstellte, was schon selten genug vorkam, verheimlichte er das nie. Jede verhauene Klassenarbeit beichtete er sofort und versprach, bei nächsten Mal mehr zu üben.

Zwischen uns herrschte grenzenloses Vertrauen.

So wie es zwischen Mutter und Kind sein sollte.

Ab und zu traf ich mal einen Mann, ging mit ihm aus, doch selten wurde mehr daraus. Und auch diese „Beziehungen" hielten nie lange.

An meinem Aussehen lag es dabei nie.

Mit meinen knapp 1Meter75, meinen langen, hellbraunen Haaren, meinem hübschen Gesicht und einer sportlich schlanken Figur, sah ich ja auch nicht schlecht aus. Auf der anderen Seite der Waagschale standen allerdings die Tatsache das ich Mama war, nicht dumm, beruflich erfolgreich und sehr selbstbewusst.

Und ein hübsches, junges Requisit für einen Mann konnte und wollte ich nicht sein. Und so spielte sich meine Sexualität meist mit meinen Fingern oder mechanischen Helferlein ab. Aber mir reichte das.

Als mein Junge dann in die Pubertät kam und mit den typischen Fragen zum Thema Mann und Frau zu mir kam, versuchte ich diese, natürlich altersgemäß, zu beantworten. Und da es zwischen uns keine Geheimnisse oder falsche Scham gab, Nacktheit war für uns etwas natürliches, war die Aufklärung keine große Sache. Als Marc seinen ersten richtigen Samenerguss hatte erzählte er es mir voller Stolz noch bevor ich die verräterischen Spuren auf seinem Bettlaken sah. Er erzählte mir von Mädchen die er toll fand, fragte mich wie er sie zu behandeln habe und verschwieg auch nie wenn er eine Abfuhr erhielt oder sich das Mädchen als oberflächlich oder zickig herausstellte. Und so eine Freundin wollte er dann auch nicht, egal wie hübsch sie war. Auch in dieser Hinsicht waren wir uns mehr als ähnlich. Stets war uns der Mensch hinter der Fassade wichtiger.

Auch in der Schule war er gerne.

Das Lernen machte ihm Spaß und es fiel ihm leicht, so das er zweimal eine Klasse überspringen konnte. Mit sechzehn machte er sein Abitur und das mit hervorragenden Noten. Ich glaube ich wurde bestimmt einen Meter größer vor Stolz auf ihn. Damals verbrachten wir das erste Mal unseren Sommerurlaub hier in Schottland. Die Natur und die himmlische Ruhe waren genau das, was wir brauchten. Und so wurde es zur lieben Tradition den Sommer in den Highlands zu verbringen. Auch er studierte BWL. Und das freute nicht nur mich, auch Oma und Opa waren extrem stolz auf ihren Enkel. Schon mit zehn oder elf antwortete er auf Fragen zu seiner beruflichen Zukunft immer mit dem Satz:

„Bei Mama und Opa arbeiten."

Und ich muss es zu meiner Schande gestehen, selbst meine guten Noten im Studium schlug er noch um Längen. Selten ging er aus, traf sich noch seltener mit Mädchen. Seine knappe Freizeit verbrachte er lieber beim gemeinsamen Sport mit mir. Und wenn ich ihn mal aufforderte doch mehr Zeit mit Gleichaltrigen zu verbringen, bekam ich immer zu hören, das er das nicht bräuchte. Er hätte ja mich. Ich wäre ja nicht nur seine Mama sondern auch seine beste Freundin und Vertraute. Als er achtzehn war starben leider meine Eltern bei einem Unfall. Aber zum Trauern blieb wenig Zeit. Ich übernahm mit 34 Jahren die Firma meines Vaters und führte sie, in seinem Sinne, weiter.

Übernahmeangebote lehnte ich kategorisch ab, was das Vertrauen der Belegschaft in mich noch stärkte. Mein Vater war ja immer ein sehr beliebter Chef gewesen, allerdings duldete er keine Nachlässigkeit. Streng, aber gerecht. Und so wie sich meine Angestellte auf mich verlassen konnten, konnte ich mich auf sie verlassen.

Marc und ich übernahmen mein Elternhaus nun ganz, bauten hier und da eine Kleinigkeit um. Die Arbeit daheim wurde stillschweigend aufgeteilt. Doch nie blieb etwas liegen. Selbst in der Firma entlastete er mich wo er konnte.

„Ich will nicht, das du dich kaputt machst," sagte er oft. Und ich war ihm mehr als dankbar dafür. Seine Fragen nach einem Partner an meiner Seite beantwortete ich meist mit dem Satz: „Keine Zeit, keine Lust, und außerdem muss ich mir den richtigen Mann wahrscheinlich selber backen."

Diese, im Scherz gemeinte Äußerung, sollte sich als so wahr erweisen, nur wussten wir das damals noch nicht. Und das es an Marcs Seite keine Freundin gab, fiel mir zwar auf, aber darüber ernsthaft nachgedacht habe ich nie. Keine Zeit. Unsere mehr als knappe Freizeit, verbrachten wir meist zusammen. Mit Sport, Essen gehen, Kino und tanzen gehen. Im laufe der Jahre war aus meinem kleinen Jungen ein stattlicher junger Mann geworden. Fast 1Meter 90 groß, breiten Schultern, starken Armen und einem hübschen, aber männlichen Gesicht. Und da man mir mein Alter nicht unbedingt ansah, ich wurde meist für jünger geschätzt, mein Sohnemann aber reifer wirkte, hielt man uns in den Tanzbars regelmäßig für ein Paar. Dem entsprechende Kommentare beantworteten wir stets mit einem Lächeln. Oft genug lachten wir hinterher darüber, wenn wir mal wieder, für ein Pärchen gehalten wurden.

Ich ging gerne mit ihm aus. Genoss es, von seinen starken Armen gehalten, über die Tanzfläche gewirbelt zu werden, sein zuvorkommendes Benehmen im Restaurant, zu Hause oder in der Firma. Oft genug brachte er mir von unterwegs Blumen oder andere Kleinigkeiten mit. Und unbewusst verglich ich jeden Mann den ich kennenlernte mit Marc. Und die schnitten alle dabei ziemlich schlecht ab. Unmerklich änderte sich mein Gefühl für meinen Sohn. Noch war es ganz klein in mir, spielte Verstecken, lauerte, wartete auf seinen großen Auftritt. Das es ihm ähnlich ging bemerkte ich nicht. Das er in mir nicht mehr nur die Mutter sah, sondern die Frau, entging mir irgendwie. Geredet haben wir jedenfalls nie darüber. Und doch wurde unser Verhältnis noch liebevoller, beinahe zärtlich. Hätte ich damals merken können, was da auf uns zu kam? Vielleicht. Wenn ich ernsthaft darüber nachgedacht hätte, die Zeichen erkannt hätte.

Hätte es irgend etwas geändert? Wahrscheinlich nicht.

Mark verwöhnte mich oft nach Strich und Faden, kochte für mich oder brachte mir Sonntags morgens das Frühstück ans Bett.

In Rekordzeit, kurz vor seinem 20.Geburtstag, schloss er sein Studium ab, natürlich mit Bestnoten. Ich war ja so stolz auf ihn. Als er mit seinem Diplom das Unigebäude verließ, ich holte ihn an diesem Tag ab, winkte er schon weitem mit seinem Abschlusszeugnis, ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Aufgeregt wie ein Schulmädchen rannte ich auf seine ausgebreiteten Arme und sprang ihm geradezu in die selbigen. Lachend wirbelte er mich mehrmals herum. Und dann drückte ich ihm einen dicken Kuss direkt auf den Mund. Vielleicht war es ein Zufall, ein Versehen, aber in diesem Augenblick passierte etwas mit uns beiden.

Tief schauten wir uns in die Augen, während unsere Lippen sich aufeinander pressten. Atemlos und unter Schock stehend trennte sich mein Mund von seinem. Vorsichtig, wie eine kostbare Vase, stellte er mich wieder auf meine eigenen Füße. Mir schwindelte ein wenig und in meinem Körper machte sich ein unbekanntes Kribbeln breit. Schweigend nahm er mich bei der Hand und zog mich zu unserem Wagen, setzte mich auf den Beifahrersitz und stieg selber auf der Fahrerseite ein. Nur zu gern ließ ich es zu. In meinem verwirrten Zustand wären wir sonst nie heile zu Hause angekommen. Von der Fahrt habe ich nichts mitbekommen, zu sehr beschäftigt war ich mit dem eben passierten. Wie in Trance stieg ich zu Hause aus, stelzte in mein Schlafzimmer, kickte meine Pumps in irgend eine Ecke und ließ mich auf mein Bett fallen. Während der Fahrt hatte Marc kein einziges Wort gesagt und auch zu Hause ließ er mich in Ruhe. Irgendwie spürte er, das ich Zeit zum nachdenken brauchte. Und vielleicht musste er es ja auch?

Eigentlich war ich ja je her ein Kopfmensch gewesen, was mir als Geschäftsfrau immer zu Gute kam, doch jetzt war etwas geschehen was weit über meinen Verstand ging. Dieses warme Gefühl in meinem Bauch, wenn ich an Marc dachte, war ein so ganz anderes als all die Jahre davor. Und sooft ich auch versuchte diesen Gedanken beiseite zu schieben, zu verdrängen, er kam immer wieder.

Er brannte sich geradezu in mein Hirn und mein Herz. Die Erkenntnis war ein Schock für mich. Ich war in meinen eigenen Sohn verliebt.

Das konnte und durfte doch nicht sein. Wie sollte ich mich denn in Zukunft ihm gegenüber verhalten? Wie konnte ich ihm jemals wieder unter die Augen treten?

Ich wusste es nicht. Und dazu kam noch die Tatsache, das wir am nächsten Morgen wieder unseren gemeinsamen Urlaub in den schottischen Highlands antreten wollten.

Allein schon bei dem Gedanken bekam ich Magenkrämpfe und die Angst in mir wuchs, meinen Sohn für immer zu verlieren. Denn unser gutes Mutter-Sohn Verhältnis würde nie mehr so sein wie es gewesen war. Nicht mehr, nachdem ich mir meine Gefühle zu ihm eingestanden hatte.

Das Marc eventuell die selben Überlegungen anstellen könnte, kam mir gar nicht in den Sinn. Zu gefangen war ich in meiner eigenen Verzweiflung. Plötzlich überkam mich starkes Selbstmitleid. Ich bekam einen Weinkrampf. Heulend und schluchzend warf ich mich in meine Kissen, bis das ich vor Erschöpfung einschlief. Als ich am nächsten Morgen erwachte, fühlte ich mich wie ausgekotzt. Müde wankte ich in die Küche und machte erst mal Kaffee. Einen sehr starken Kaffee. Wenig später betrat Marc die Küche. Ein verstohlener Blick von mir zeigte, das er auch nicht viel besser geschlafen hatte. Das erste Mal verlief unser gemeinsames Frühstück in absoluter Ruhe und Schweigsamkeit. Keiner sprach ein Wort. Ab und zu warfen wir uns kurze Blicke zu. Mehr nicht. Schließlich gingen wir schweigend in unsere Zimmer, zogen uns an und machten uns reisefertig.

Ein Taxi brachte uns zum Flughafen. Auch der Flug verlief extrem wortkarg. Genauso der Weg vom Flughafen zu unserem Ferienhaus. Jeder von uns war in seiner eigenen Gedankenwelt gefangen. Am Haus angekommen stiegen wir steif aus unserem Leihwagen und brachten unsere Koffer in unsere Zimmer. Schweigend und nervös bis in die Haarspitzen sah ich mich um. Dieses Haus steckte voller schöner Erinnerungen der letzten Jahre. Aber wie sollte es jetzt weiter gehen?

Ich liebte Marc. Nicht mehr als Mutter, sondern als Frau. Und das tat sehr weh.

Nicht das Gefühl an sich, sondern die damit verbundene Hoffnungslosigkeit. Denn ich durfte diesem Gefühl doch nicht nachgeben.

Traurig und in mich versunken ging ich auf die Terrasse, schaute verträumt auf den Sonnenuntergang. Ich bemerkte nicht, das Marc hinter mich getreten war. Erst als ich seinen Atem im Nacken spürte, seine starken Arme meine Taille umfassten, nahm ich ihn wahr.

„Ich liebe dich Beate," flüsterte er in mein Ohr. Heiß und kalt lief es mir den Rücken herunter, Meine Nackenhaare stellten sich auf und über meinen Körper lief eine Gänsehaut. „Ich liebe dich so sehr. Schon so lange." Wieder dieses Flüstern. Ich zitterte am ganzen Leib. Meine Beine wollten nachgeben. Mein Hals war wie ausgetrocknet und Tränen liefen über mein Gesicht. „Lass es geschehen, Liebste. Wehr dich nicht dagegen." Seine Worte hatten etwas Beschwörendes.

Langsam drehte er mich zu sich herum, hob mein Gesicht mit seinen Fingern an, sah mir tief in die Augen. „Ich liebe dich. Möchtest du meine Frau sein? Lässt du mich den Mann an deiner Seite sein?"

Nur kurz kämpften zwei Seelen in meiner Brust, dann nickte ich, noch ziemlich unsicher. Was gerade hier geschah erschien mir so unwirtlich,so seltsam schön. Mein Verstand stellte die Arbeit ein, überließ meinem Herzen die Entscheidungen. Ich verlor mich fast in seinen Augen, die mich voll Zärtlichkeit ansahen, mir tief ins Innerste schauten. Ich suchte irgendwelche Zweifel in seinem Blick, fand aber keine. Langsam beugte er sich herab, kam meinem Gesicht immer näher und, noch bevor seine Lippen meine berührten, schloss ich meine Augen, gab mich diesem schönen Gefühl hin. Es trug meine Zweifel hinweg, ließ sie verblassen, nahm ihnen den Raum.

Was konnte daran falsch sein, Marc zu lieben, mich von ihm lieben zu lassen?

Unser erster Kuss ließ die Zeit still stehen, löste die Welt auf. Als sich unsere Lippen öffneten, sich unsere Zungenspitzen vorsichtig berührten, den Tanz der Liebe begannen, gab es keine Fragen mehr. Nur Antworten.

Kein Du und Ich, nur noch ein uns. Kein Gut und Böse, nur noch Zärtlichkeit. Kein Wann und Wo, nur noch ein Jetzt und Hier. Ich spürte seinen Herzschlag, sah das Blut durch seine Adern rauschen, fühlte seinen Atem, berauschte mich an seinem männlichen Duft. Und ich war glücklich.

Ich lag in Marcs Armen, ließ mich küssen, küsste ihn. Vorsichtig, wie ein kostbares Gefäß nahm er mich auf seine Arme. Mein Kopf ruhte an seinem Hals, als er mich in mein Schlafzimmer trug. Alles schien richtig zu sein, so normal.

Sanft legte er mich aufs Bett. Das er mich und sich entkleidete, nahm ich nicht wirklich wahr. Es schien fast so, als wenn er mir die Kleidung vom Körper „streichelte". Schließlich lagen wir nackt nebeneinander, spürten uns ganz. Seine Lippen und Hände waren überall an meinem erhitzten Körper. Längst waren meine Brustwarzen groß und hart. Mein Unterleib brannte im Feuer einer Lust die ich so noch nie erlebt hatte. Meine Scheide produzierte so viel Flüssigkeit wie noch nie, bereitete sich auf ihre Inbesitznahme vor, konnte es kaum mehr erwarten.

Marc spielte auf meinem Körper wie auf einem Instrument, brachte jede Saite in mir zum klingen Ich stöhnte und keuchte unter seinen Liebkosungen.

Ich war nicht nur nass. Ich war klitschnass. Geil wie noch nie. Bereit für ihn. Nur für ihn. Als er dann meine harten Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger nahm, sie sanft zwirbelte, mich dabei leidenschaftlich küsste, schrie ich meinen ersten Orgasmus heraus. „Marc. Ich komme. Ich liebe dich."

Ungerührt machte mein Schatz weiter, strich über meinen flachen Bauch, näherte sich meinem Lustzentrum, streichelte zärtlich meine geschwollenen Schamlippen, drückte einen Finger auf meine Klitoris. Zärtlich rieb er sie, ließ mich in einen schier endlosen Orgasmusrausch treiben. Immer wieder schrie ich meine Lust heraus. Ich stöhnte seinen Namen, sagte ihm keuchend wie sehr ich ihn liebe. Ich weiß nicht wie viele Höhepunkte er mir bescherte, es müssen sehr viele gewesen sein und dabei war er noch nicht einmal in mich eingedrungen. Langsam erholte ich mich etwas, schaute verschwitzt in seine strahlenden Augen. Um seinen Mund spielte ein leises, zärtliches Lächeln. Seine Hand strich sanft über meine Wange und Lippen. Und wieder sprach er diese Worte, die ich nur zu gerne von ihm hören wollte, die meine Seele erbeben ließen, mich ihm für immer schenkten. „Ich liebe dich mein Schatz, mein geliebtes Wesen."

Noch nie war ich so glücklich, fühlte mich so begehrt, war so geborgen wie in seinen Armen. Längst war ich mir sicher, das das was wir hier taten, richtig war, weil es sich so richtig anfühlte.

Nicht vor dem Gesetz, doch das war unwichtig, zählte nicht. Ich wollte seine Frau sein. Unsere neue Liebe leben. Mich ihm hingeben. Ihm. Meinem Mann Marc.

Ich wollte mit ihm leben wie Mann und Frau. Egal wie. Und das sagte ich ihm auch, aus voller Überzeugung.

„Marc. Liebster. Ich möchte deine Frau sein. Für immer. Bitte sei du mein Mann."

Ich konnte sehen, wie glücklich er über meine Worte war, wie eine große Last von ihm zu fallen schien. Mutter und Sohn waren Vergangenheit. Nur noch eine schöne Erinnerung. Mann und Frau waren die Zukunft. Wie dies möglich sein sollte, spielte im Moment keine Rolle.

Wieder strichen seine Finger über meinen Leib. „Bitte nicht Schatz. Ich brauch eine Pause. Bitte lass mich dich verwöhnen. Bitte Liebling."

Ja ich bettelte ihn geradezu um eine Pause an, so hatte er mich geschafft, mich in einem Meer der Lust schwimmen lassen. Außerdem wollte ich jetzt auch ihm geile Freuden bereiten, seinen Körper entdecken und erobern.

Lächelnd nickte er mir zu, gab mir noch einen besonders liebevollen Kuss und ließ sich nach hinten sinken. Ich kniete mich neben seinen Körper. Bewundernd strich ich über sein schönes, männliches Gesicht, seine breite Schultern, seine muskulösen Arme. Ließ meine Hände über seine breite Brust und flachen Bauch gleiten, hinab zum Zentrum seiner Lust. Er war,genau wie ich, im Intimbereich komplett rasiert. Und wie groß er gebaut ist. Viel größer als alles, was ich bis dato gesehen hatte. Jedenfalls in Natura. Voll erblüht stand er vor mir, hart und fest nahezu senkrecht in der Luft.