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Liebe in Zeiten Virtueller Realität

Geschichte Info
Oskar und Gisela machen Liebe mit VR-Unterstützung.
5.6k Wörter
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Liebe in Zeiten der Virtual Reality

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Oskar zog das Amazon-Paket, das er bereits in der Früh bekommen hatte, pünktlich um 20:00 Uhr wieder zu sich heran. Geöffnet hatte er es bereits am Morgen.

Auf einem in pastellfarben gestylten Zettel, der ganz oben im Paket gelegen hatte, war gestanden: "Willkommen, und danke, dass Sie sich für unser Produkt entschieden haben. Erforschen Sie den Inhalt erst um 20:00 Uhr weiter, Sie haben danach 30 Minuten Zeit die Anleitung zu lesen und sich vorzubereiten. Um 20:30 geht Ihr gebuchtes Abenteuer los. Seien Sie pünktlich, sonst verderben Sie das Erlebnis. Achtung: Mit dem Aufreißen der Innenverpackung erlischt Ihr 30-tägiges Rückgaberecht."

Oskar brach das Siegel, und riss ungeduldig die Plastikfolie auf, die den Inhalt des Kartons einschloss.

Es war jetzt einige Tage her, dass Oskar eilig bestellt hatte. Vor einigen Wochen war bei Amazon ein Vorschlag für ihn aufgepoppt. "Wollen Sie Ihr Liebesleben aufpeppen? Dann klicken Sie hier ..." Oskar wollte, und er hatte ohne große Erwartungen geklickt. Er hatten erwartet, Werbung für ein Sexspielzeug präsentiert zu bekommen, eine Gummipuppe oder potenzsteigernde Nahrungszusätze, aber er wurde positiv überrascht. Die Firma "Virtual Erotics Inc." bot VR-Kits für erotische Zwecke an. Nachdem er die Beschreibung gelesen und sich eine Weile durch meist enthusiastische Bewertungen geklickt hatte, nahm er sich vor, mit Gisela bei passender Gelegenheit darüber zu reden. Die passende Gelegenheit kam, wie üblich, nicht.

Gisela war seine Frau. Sie waren seit fünfunddreißig Jahren zusammen, und hatten allerlei erlebt. Sie hatten ihr Haus gemeinsam abbezahlt, die beiden Kinder gemeinsam erzogen, und ohne große Verwerfungen nebeneinanderher gelebt. Sie war eine angenehme Partnerin, und wenn er es sich manchmal überlegte, ja, er würde sie wieder wählen. Natürlich, es hatte später andere Frauen gegeben, hübschere, jüngere, erfolgreichere, und er wäre einer Affäre vielleicht nicht abgeneigt gewesen, aber für ihn war immer klar, dass er und Gisela zusammengehörten. Und sie waren zusammen ein gutes Team, kümmerten sich gemeinsam um ihren Freundeskreis, den Garten, die Katzen, nur beim Sex lief inzwischen nichts mehr.

Gisela hatte dieses Thema mit dem Einritt ihrer Menopause abgehakt. Sie war immer sehr eitel gewesen, und als ihre großen Brüste zu hängen begann, als ihr göttlicher Po seine Spannkraft verlor und Orangenhaut ihre ehemals schlanken Oberschenkel zu verunstalten begann, zog sie sich zunehmend von ihm zurück, und ließ sich schließlich überhaupt nicht mehr von ihm anfassen. Obwohl er ihr immer wieder Komplimente machte, die auch durchaus der Wahrheit entsprachen, und sie nie spüren ließ, dass er sie weniger attraktiv fand als früher. Er liebte seine Gisela in jedem Augenblick so, wie Gisela war. Ein paar Pölsterchen mehr oder weniger spielten für ihn keine Rolle.

Oskar war sich bewusst, dass er auch älter wurde. Bierbauch und Stirnglatze machten ihm zu schaffen. Er hätte nichts dagegen gehabt, es im Dunkeln zu tun, wenn sie der Anblick störte. Jahrelang ging er jeden Abend frisch geduscht und rasiert ins Bett, in der Hoffnung, sie würde die Schönheit des sich gegenseitig Betastens, Berührens, Erregens, Erforschens so entdecken wie er es sich vorstellte, und sie würden wie früher wieder regelmäßig Sex haben. So leidenschaftlich und befriedigend wie früher, nur eben ein wenig anders. Gisela war aber nicht dazu zu bringen, sich darauf einzulassen. So musste er die Dinge jeden Morgen unter der Dusche selbst in die Hand nehmen.

Oskar hatte gedacht, sie habe alle Lust verloren, Gisela sei frigide geworden, bis er eines Tages zufällig beim Aufräumen den großen Vibrator ganz hinten in ihrem Nachtkästchen in einer schamhaft versteckten Schachtel fand. Es war eines von den teuren Modellen, mit drei Motoren und einstellbarer Stimulation für G-Punkt, Eingang und Kitzler. Oskar nahm ihn aus der Schachtel, wog ihn in der Hand, fühlte die samtweiche Oberfläche, schaltete ihn ein, probierte die Stufen. Wow, das Ding hatte ganz schön Power.

Oskar war nicht angewidert, Oskar war enttäuscht und verunsichert. Gisela zog diese Maschine ihm vor. Was konnte dieser Apparat, was er nicht konnte? Er kannte die Antwort. Das Ding machte immer exakt das, was Gisela gerade wollte, und es hatte Ausdauer, bis seine Batterien erschöpft waren. Da konnte Oskar nicht mithalten. Scheiße. Das wars dann wohl mit seinem Liebesleben.

Dann bekam Gisela eine Einladung zu einem Vortrag in einer anderen Stadt. 3 Tage sollte sie unterwegs sein. In Oskar reifte eine Idee. Wenn er das Timing hinbekam ... aber in Städten war auf Amazon Prime fast immer verlass. Als die Sendungsverfolgung ihm zu Mittag anzeigte, dass das Paket im Hotel abgegeben worden war, wusste er, dass es ernst wurde. Wenn Sie am Abend vom Vortrag zurückkam, würde sie das neutral aussehende Paket mit ihrem Kit ausgehändigt bekommen. Natürlich würde sie es sofort ins Zimmer bringen und öffnen, Oskar kannte doch seine neugierige Gisela. Und obenauf lag derselbe Zettel, den er auch gefunden hatte. Ob sie sich darauf einlassen würde? Oskar war innerlich bereit, die Enttäuschung wegzustecken, wenn sie es nicht tat, aber er hoffte, dass es nicht so kommen würde.

20:00 Uhr. Oskar nahm den eingelegten Zwischenboden aus Karton aus der Schachtel. Gleich darunter kam ein Zweiter, auf dem ein dünnes Heftchen lag. "Anleitung" stand darauf. Er schlug es auf. Die erste Seite sagte ihm, dass er die Anweisungen exakt befolgen müsse. Besonders wichtig war die Timeline.

20:00 - Reinigen Sie sich gründlich, rasieren Sie sich überall, verwenden Sie ein Deo das sie mag. Sie haben fünfzehn Minuten Zeit.

Oskar folgte den Anweisungen, duschte heiß, frisierte und rasierte sich, auch unter den Achseln und an seinen Eiern. Er mochte dieses Gefühl danach, wenn kühle Luft die frisch rasierte Haut umspielte. Es erregte ihn. Er ließ den Bademantel im Bad hängen, und ging nackt hinüber ins Schlafzimmer. Oskar hatte alles vorbereitet. Das Bett mit frisch gestärkter Wäsche bezogen. Das Licht so weit heruntergedreht, dass er die Anleitung gerade noch lesen konnte. Er legte sich auf das Bett, zog die Anleitung zu sich heran, und las weiter.

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Als Gisela am Abend müde von ihrem Vortrag ins Hotel zurückkam, war sie überrascht, an der Rezeption ein Paket von Amazon zu finden. Sie hatte nichts bestellt, aber auf dem Etikett stand ihr Name, c/o der Name des Hotels, in dem sie abgestiegen war. Sie dankte dem Rezeptionisten, und trug es hinauf in ihr Zimmer.

Oben angekommen, stieg sie als erstes aus ihren Schuhen, und kickte sie im kleinen Vorraum in eine Ecke. Wer auch immer diese hohen Absätze erfunden hatte, sollte verflucht sein. Sie hätte so gerne flache, bequeme Schuhe getragen, aber sie wollte auch, dass ihre langen, geraden Beine gut zur Geltung kamen. Gisela seufzte tief. Schönheit muss eben leiden. Sie warf sich auf das frisch gemachte Bett und streckte wohlig die Beine aus. Dann siegte ihre Neugier. Sie zog das Paket zu sich heran, und öffnete es.

"Willkommen, und danke, dass Sie sich für unser Produkt entschieden haben. Erforschen Sie den Inhalt erst um 19:30 Uhr weiter, Sie haben danach 30 Minuten ..."

Gisela ließ den Zettel sinken, ohne ihn ganz zu lesen. Kein Absender. Wer hatte das Paket gesendet? Oskar? Möglicherweise. Sie mochte Oskar. Er war immer loyal zu ihr, machte ihr auch hin und wieder Komplimente oder brachte Blumen mit. Aber im Bett war er leider keine Offenbarung. Er kam ständig zu früh, lange bevor sie sich unter seinen Zärtlichkeiten glaubhaft einreden konnte, nochmal zwanzig oder wenigstens dreißig zu sein. Begehrt, der Hauptpreis auf jeder Party. Wenn er dann abschlaffte, fühlte sie sich weit und ausgeleiert. Die Kinder. Ihr batteriebetriebener Lover kannte solche Probleme nicht. Er war immer groß, prall und hart. Kaum, dass sie die vibrierende Spitze einige Male über ihre Knospe und durch ihre Lippen gezogen hatte, wurde sie feucht, und konnte den Vibrator leicht in sich einführen. Dann spielte sie gewöhnlich mit den Kontrollen, bis sie eine Einstellung fand, die ihre Lust weckte. Es war jedes Mal eine andere. Dann legte sie sich bequem zurecht, und ließ das fleißige Maschinchen seine Arbeit tun. Es brachte sie zuverlässig zum Orgasmus, manchmal innerhalb weniger Minuten, manchmal dauerte es auch viel länger.

19:30? Gisela sah auf ihre Uhr. Es war 18:30. Eigentlich war sie um acht zum Abendessen eingeladen. Der Institutsleiter wollte sich bedanken. Natürlich wollte er mehr als das. Welche Ausrede er wohl zu Hause seiner Frau aufgetischt hatte? Sie hatte eigentlich zugesagt. Gisela entschied sich anders, angelte sich ihr Handy, und schickte ihm eine entschuldigende SMS.

Was wohl in der großen Schachtel enthalten war? Gisela beschloss, dass es nicht schaden konnte, jetzt schon ein wenig hineinzuschauen. Sie ignorierte die Anweisung mit der Uhrzeit, und entnahm eine erste Abdeckung aus Karton. Darunter kam ein Anleitungsbüchlein zum Vorschein, das sie sofort achtlos zur Seite legte. Sie arbeitete sich weiter vor, und öffnete Paket #1. Eine VR-Brille. Gisela drehte sie ratlos in der Hand hin und her. Sie konnte sich nicht vorstellen, was sie mit dem klobigen Ding anfangen sollte, und legte auch die Brille zur Seite. Darunter kamen zwei modisch absolut untragbare, dicke Handschuhe zum Vorschein. Auch sie wurden kurz beäugt und dann zur Seite gelegt. Ihr Blick fiel auf dicht aneinander gepackte weitere Kartons. Ganz oben drüber stand, quer über alle Kartons gedruckt, eine Warnung in blassgrüner Farbe.

"Wenn Sie diesen Text lesen können, haben Sie die bisherigen Anweisungen ignoriert. Bitte tun Sie das nicht. Sie verderben die Überraschung, und werden enttäuscht sein. Packen Sie die bereits entnommenen Gegenstände wieder zurück an ihren Platz, und beginnen Sie zur vorgegebenen Uhrzeit nochmals. Halten Sie sich genau an die Anweisungen in Ihrem Anleitungsheft, Sie werden es nicht bereuen."

Gisela überlegte einen Moment, dann beschloss sie, sich auf das Spiel einzulassen. Achselzuckend packte sie die Handschuhe, Brille und Anleitungsheft wieder lose zurück in die Schachtel, und stellte sie beiseite.

Dann schaltete sie den Fernseher ein, und zappte sich durch, bis sie bei der x-ten Wiederholung von "Desperate Housewifes" hängen blieb. Bevor sie einschlief, stellte sie sich einen Wecker auf 19:30.

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20:15 - "Öffnen Sie Paket Nummer 1, und nehmen Sie Ihre VR Brille heraus. Schalten Sie die Brille ein (Bild 1), und setzen Sie sie auf. Justieren Sie die Haltebänder so, dass die Brille sicher, aber ohne zu drücken, an Ihrem Kopf anliegt. Hier endet diese Anleitung, die weiteren Anweisungen werden in Ihrer Brille eingeblendet."

Oskar folgte der Anleitung. Im Karton 1 fand er eine recht klobig aussehende VR-Brille, er schaltete sie ein, und zog sich die Klettbänder über den Kopf. Das Ding war nicht so schwer wie er befürchtet hatte, drückte aber dennoch unangenehm auf seine Nasenwurzel, und Oskar befürchtete, dass sein Projekt genau hier enden würde. Aber da erschienen Instruktionen in der Brille, wie er die Klettbänder bequemer einstellen konnte. Oskar setzte das Nackenband an die richtige Stelle, und justierte das über den Kopf laufende Band ein wenig enger, das nahm den Druck von seiner Nase. Die Brille war immer noch unbequem, aber ohne den Druck auf der Nasenwurzel war es auszuhalten. Er erinnerte sich an eine Rezension. Der Rezensent hatte sich ebenfalls über das Gewicht beschwert, dann aber angemerkt, dass es während des Spiels nicht nötig sei, den Kopf groß zu bewegen.

In der VR-Brille flammte das Bild auf, und er bekam seine nächste Anweisung. "Ziehen Sie die beiden Datenhandschuhe an." Oskar tat es. Die beiden schwarzen Handschuhe waren mit kleinen, reflektierenden Punkten überzogen und relativ dick, aber nicht unbequem.

"Öffnen Sie Schachtel #2, und nehmen Sie den Cube heraus. Stellen Sie ihn in maximal einem Meter Entfernung auf, und verbinden Sie das Netzkabel mit einer Steckdose. Damit schalten Sie das Gerät ein. Alles weitere erfolgt automatisch."

Durch die VR-Brille hindurch sah Oskar auf die Amazon-Schachtel. Sie enthielt in sich eng aneinander gestapelt weitere Schachteln. Sie waren nicht beschriftet. Eine wurde rot umrandet. Schachtel #2, wurde in einer Art Sprechblase eingeblendet. Er zog sie heraus, und öffnete sie. Sie enthielt einen glatten, weißen Plastikwürfel, etwa in der Größe eines Pflastersteins, und ein Steckernetzteil war mit beigepackt. Er nahm es in die Hand, und der runde Niederspannungs-Stecker wurde rot markiert. Auch der Cube wurde rot eingerahmt, und Pfeile zeigten ihm an, dass er ihn drehen sollte. Sobald die Steckbuchse der Stromversorgung ins Bild kam, ertönte ein sanfter Gong, und animierte Pfeile zeigten ihm an, den Stecker des Netzteils dort hineinzustecken. Oskar grinste in sich hinein und fragte sich, ob ihm dann irgendwann auf diese Weise gezeigt würde, wo er seinen Schwanz hineinstecken sollte.

Der Gong zeigte ihm an, dass er Netzteil und Cube richtig zusammengefügt hatte. Dann ging es sofort weiter, in seinem Sichtfeld erschien ein roter Kreis, der den 1m Radius um ihn herum anzeigte. Das Nachtkästchen befand sich innerhalb, und ein weiterer roter Kreis umrandete die darüber in der Wand eingelassene Steckdose. Oskar steckte das Steckernetzteil ein, wurde wieder mit einem Gong belohnt, und die Kontrolllampen am Cube erwachten zum Leben.

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Gisela schreckte aus ihrem leichten Schlaf, als der Wecker ihres Handys anschlug. 19:30. Sie streckte sich wohlig, der kurze Schlaf hatte sie erfrischt, und überlegte, ob sie nicht doch die Einladung annehmen sollte. Aber dann siegte ihre Neugier, und sie zog die Schachtel zu sich heran. Diesmal las sie die Anleitung.

"Gehen Sie ins Badezimmer, und lassen Sie sich ein heißes Bad ein. Parfümieren Sie es mit einem angenehmen Duft, und entspannen Sie sich bis 20:00 Uhr. Danach haben Sie noch Zeit bis 20:15. Nützen Sie die Zeit, und waschen und rasieren Sie sich überall und gründlich. Verwenden Sie Ihr Lieblingsdeo, machen Sie sich richtig hübsch, die Nägel, die Haare sowieso, legen Sie Makeup auf. Sie haben eine Viertelstunde Zeit. Um 20:15 lesen Sie dann bitte weiter."

20:15 - Gisela hatte gebadet und sich die Haare gewaschen, der Rest schien ihr entbehrlich. Sie fläzte sich, in den flauschigen Bademantel, den das Hotel zur Verfügung stellte eingehüllt, auf dem breiten Doppelbett, und hatte die Schachtel wieder zu sich herangezogen.

Diesmal nahm sie die VR-Brille korrekt in Betrieb, mokierte sich noch kurz über die langweilige Farbe, und justierte sie dann nach Anleitung. Auch die Datenhandschuhe musterte sie erst mit verächtlich gerümpfter Nase. Typisches Männerdesign, es wurde höchste Zeit, dass sich mehr weibliche Designer der Technik annahmen. Als sie die Anweisungen zum Anstecken des Cube bekam, lächelte sie. "Das ist echt praktisch," stellte sie fest, und spielte ein wenig mit den eingeblendeten Symbolen, bevor sie den Cube ans Stromnetz anschloss.

"Bitte warten ... pairing ... Gong. VR-Kit connected."

Auf dem Cube flammte eine grüne Lampe auf.

"Hallo Benutzerin ... willkommen. Erlauben Sie, dass wir uns duzen?"

"Wenn es denn sein muss, ja von mir aus."

"Vielen Dank für dein Vertrauen. Wir konfigurieren jetzt deinen Avatar. Wie möchtest du genannt werden?"

Gisela dachte einen Moment nach. "Scarlet," antwortete sie schließlich.

"Also gut, Scarlet, wir konfigurieren nun deinen virtuellen Körper. Steh bitte auf, und stelle dich auf die Markierung."

In der Anzeige der VR-Brille, vor dem Bett auf dem Boden, erschien ein grünes Kreuz. Gisela stand eher widerwillig auf, und stellte sich darauf.

"Gong. Nun dreh dich bitte langsam einmal im Kreis herum."

Gisela tat es. Ein ablehnendes "Pling" Geräusch erklang. "Fehler bei der Erfassung deiner Formen. Scarlet, du hast noch Kleidung an. Bitte lege sie ab, und wiederhole den Vorgang nackt. Die Aufnahmen dienen nur der Erstellung eines Körpermodells, sie werden bei Beendigung der Sitzung automatisch gelöscht. Niemand außer dir wird sie jemals zu sehen bekommen. Möchtest du vorher unsere Datenschutz-Richtlinie einsehen?"

"Schon gut, ich glaube dir." Es fühlte sich seltsam an, aber schließlich tat Gisela das, worum sie gebeten wurde. Sie öffnete den Gürtel ihres Bademantels, ließ ihn von ihren Schultern gleiten und auf den Boden fallen. Dann drehte sie sich langsam auf der Stelle. "Pass bloß auf, dass du dir nicht auf den Busen steigst," dachte sie mit einer Mischung aus Wehmut und Sarkasmus.

20:20 - "Gong. Köper-Scan erfolgreich beendet. Scarlet, wir haben nur noch zehn Minuten, bis du Tristan kennenlernen wirst. Geh zurück aufs Bett, und folge den weiteren Anweisungen, die in deiner Brille eingeblendet werden, zügig."

Gisela tat wie geheißen, in ihrem Gesichtsfeld drehte sich ein Abbild ihres Körpers. Entsetzt nahm sie seine Unvollkommenheiten zur Kenntnis, und das Handtuch, das sie um ihren Kopf geschlungen hatte.

"Avatar übernehmen?"

"Nein!"

"Avatar wird angepasst. Du hast 30 Sekunden Zeit, deine Wünsche zu äußern, danach wird das System dir einen Vorschlag machen."

Giselas Gedanken überschlugen sich. Was musste verändert werden, damit sie aussah wie Scarlet? Busen fester, größer und weiter hoch. Bauch weg. Hüftspeck weg. Arsch weg. Beine länger. Die Oberschenkel schlanker. Falten weg. Gleichmäßig getönte, straffe Haut. Wenigstens die Bikinizone rasiert. Und ...

"Gong, die Zeit ist abgelaufen. Generiere Avatar ..."

Auf dem Bildschirm drehte sich plötzlich ein Bild ihrer selbst, so wie sie vor vielleicht zehn Jahren wirklich ausgesehen hatte. Alles ein bisschen jünger, straffer, aber dennoch mit den sichtbaren Ansätzen ihrer Problemzonen. Die Haare zu einer frechen Frisur gestylt, ein anziehendes Lächeln auf den geglätteten Gesichtszügen. Automatisch drehte sich der Avatar einmal um sich selbst. Es sah nicht schlecht aus, fand Gisela. Nicht wie Scarlet, aber da stand ohne Zweifel eine reife, gepflegte, attraktive Frau.

"Bist du einverstanden?"

"Kann so bleiben."

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20:20 - "Tristan? Möchtest du deinen Avatar verändern? Du hast 30 Sekunden Zeit, Wünsche zu äußern."

"Ich weiß nicht. KI, was meinst du? Soll ich mir einen Modelkörper wünschen?"

"Negativ. Du würdest dich mit Sixpack und einem Penis bis zu den Kniekehlen nur lächerlich machen. Du bist okay. Wenn du erlaubst, mache ich einige kleine kosmetische Korrekturen, aber mehr ist nicht notwendig, um Scarlet zu gefallen."

"Dann mach."

Der Avatar veränderte sich ein bisschen. Ein bisschen weniger Bauchspeck, ein paar Haare mehr, geringfügig mehr Breite an Schultern und Brust, die Brille weg. Eine peppige Frisur, die Haut etwas glatter und schön gebräunt, Nägel und Zähne in Form gebracht. Oskar schubste den Avatar mit seiner virtuellen Hand an, und er drehte sich langsam um sich.

"Bist du einverstanden?"

"Schaut gut aus. Ja."

"Dann nimm jetzt die nächste Schachtel aus deinem Kit heraus."

Oskar tat es. Im Inneren fand er eine große Tube Gleitcreme. Er öffnete sie, und roch daran. Geruchlos. Gut. Er legte sie beiseite, und nahm die nächste markierte Schachtel. Darin zwei Gummikuppen, die aussahen wie die Saugnäpfe von Handtuchhaltern. An den spitzen Enden saßen zwei würfelzuckergroße Fortsätze, offenbar ein Antrieb für irgendetwas. Oskar blickte seinen Körper hinunter, und zwei animierte Pfeile zeigten auf seine Brustwarzen. Er setzte die beiden Saugnäpfe an, und sie saugten sich von selbst ganz an ihm fest. Auf dem Cube blinkte eine grüne Lampe einige Male. Ganz kurz fuhr ein prickelndes Kitzeln in seine Brustwarzen.

"Gong. Pairing abgeschlossen. Test abgeschlossen. Nimm dein nächstes Spielzeug aus der nächsten Schachtel."

Die nächste Schachtel enthielt einen schwarzen Vibrator mit goldfarbenen Verzierungen. Er war wesentlich kleiner als der, den Gisela verwendete, und hatte eine leicht gebogene Form, die an einen gekrümmten Finger erinnerte. Am hinteren Ende hatte er eine deutliche Verdickung, und danach eine Art vorstehenden Kragen als Stopp.

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