Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Liebe ohne Verfallsdatum Teil 03

Geschichte Info
Reiner muss auf seine Art Trost spenden.
7.6k Wörter
4.65
10.6k
2

Teil 3 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 06/12/2023
Erstellt 05/01/2021
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Drei glückliche und verliebte Menschen lagen nackt nebeneinander im Bett und strahlten um die Wette. Marion breitete ihre Arme aus und umfing mit dem linken ihre Tochter, mit dem rechten Arm zog sie mich zu sich. Ihre Augen waren geschlossenen als sie ganz leise sagte:

„Ich bin mir sicher, keine andere Frau auf der Welt ist so glücklich wie ich, mit euch beiden in meinen Armen."

Über ihren Körper hinweg schauten Eva und ich uns an und ich sah, wie sie mir verschwörerisch zuzwinkerte als sie jetzt zärtlich erwiderte:

„Nichts, was man nicht ganz sicher noch verstärken könnte..."

Während sie mit ihrem Arm dafür sorgte, dass Marion ihre Position beibehalten musste, begann sie, kleine Küsse auf Marions Haut oberhalb der Achselhöhle zu platzieren, die sich dann langsam hinunter auf ihren Brustansatz und klar in Richtung der schon leicht aufgerichteten Brustspitzen fortsetzten. Als ich sah, wie sie immer wieder dabei ihre Zungenspitze über Marions Haut züngeln ließ, verstand ich den Sinn des Zwinkerns. Sie wollte ihre Mutter heiß machen...

Kurz blitzten in mir zweifelnde Gedanken zu ihrem Tun auf, aber da Marion mit keiner noch so kleinen Reaktion Zeichen der Abwehr zeigte, wurde mir sehr schnell klar: „Das ist nicht das erste Mal, dass Mutter und Tochter zärtlich zueinander sind!" Mit ihrem Zwinkern hatte sie mich einfach aufgefordert, der durch die Belagerung ihrer Arme wehrlosen Marion, nun gemeinsam etwas davon zu geben, was sie und ich soeben hatten erleben dürfen.

Synchron zu Evas Küssen begann also auch ich, meine Lippen über die duftende Haut meiner Geliebten wandern zu lassen. Als ich dabei mit meinem Blick Evas Gesicht streifte, sah ich das zustimmende kurze Nicken und das liebevoll hinterlistige Blitzen in ihren Augen. Ich musste lächeln und ließ meine Zunge zärtlich von Marions Brustansatz züngelnd den sanften Hügel erklimmen. Marion sagte keinen Ton aber ich fühlte, wie sie sich entspannt den Zärtlichkeiten hingab und intensiver atmete. Mein Schatz genoss in vollen Zügen.

Evas Mund war leicht geöffnet und befand sich direkt über Marions inzwischen verhärtetem Nippel. Als sich ihre Zungenspitze durch die Lippen schob und in Zeitlupe auf den kleinen Knopf zusteuerte, nahm ich mit meiner Zunge den zweiten kleinen Turm ins Visier. Zeitgleich berührten unsere Zungen zum ersten Mal den so empfindlichen Punkt an Marions Brust und entlockten ihr damit eine stärkere Reaktion.

„Hhhhmmmm" seufzte sie, ihre Finger in meinem Rücken krümmten sich und sie kratzte leicht über meine Haut. Sie musste das Gleiche auch bei Eva gemacht und damit diesen erregenden Schauer erzeugt haben wie bei mir, denn ich sah, wie Eva ganz leicht ihren Rücken krümmte. Die kleine Hexe bedankte sich bei ihrer Mutter, indem sie sanft aber unerwartet ihre Zähne in die Haut des kleinen Turms drückte.

„Aaaaaaaaahhh" stöhnte Marion auf und nochmals, als sie kurz darauf den gleichen Reiz durch meine Zähne auf der anderen Seite spürte. Dann umspielten unseren Zungen immer wieder die inzwischen harten Nippel, glitten über die dunkleren Vorhöfe und wieder zurück zur Spitze.

Während ich das Zungenspiel weiterführte, glitt meine freie Hand reizvoll über die Seite an Marions Bauch entlang nach unten bis in ihre Leiste. Diesmal war es Eva, die meiner Bewegung folgte. Zwei warme und zärtlich Hände strichen über Marions Haut und näherten sich immer mehr ihrem Lustzentrum, dass sie uns jetzt entgegenstreckte, indem sie leicht ihr Becken anhob. Fast hätten wir laut gelacht, als ich zu Eva schaute und auch bei ihr das leichte Kopfschütteln sah, das ich gerade machte. Wir waren uns einig. So schnell würde Marion nicht das erreichen, was sich ihr Körper inzwischen wünschte.

Immer wieder wanderten unsere Hände synchron durch ihre Leisten, dann abwechselnd, mal von rechts und mal von links über die sorgfältig getrimmten Härchen ihres Venushügels, hauchdünn an der Stelle vorbei, wo sich mit Sicherheit inzwischen ein deutliches Kribbeln und Ziehen bemerkbar machen dürfte. Ich fühlte, wie Marion bemüht war, ihre Beine zu öffnen, um die Hände dorthin zu locken, wo sie sie jetzt viel dringender spüren wollte. Ich rutschte etwas zurück und gab ihr damit den notwendigen Raum. Sofort öffneten sich ihre Schenkel und gaben den Blick frei auf ihr feucht glänzendes Schatzkästchen.

Ich griff in ihre Kniekehle und legte ihr Bein über meines, was sie noch weiter öffnete. Als Eva es mir gleichtat, beobachteten wir, wie sich dadurch Marions leicht geschwollene Schamlippen einen minimalen Spalt öffneten und ihre Lustfeuchtigkeit dazwischen einen Faden spannte. Eva spitzte ihre Lippen und ließ mit einem kurzen Blasen den Faden reißen.

„Ooooaaah" stöhnte Marion auf, ihr Becken hob sich und ihre Finger krallten sich kurz in unsere Haut.

Eva winkelte Marions Bein etwas an und ließ, indem sie sich leicht vorbeugte, ihre Brüste über die Oberschenkel streichen. Die Erregung ihrer Mutter war an Eva ebenfalls nicht spurlos vorübergegangen, denn auch an ihren Brüsten hatten sich die beiden Knöpfchen deutlich herausgestreckt und kratzten sanft über Marions Haut.

In Ermangelung einer Brust zog auch ich Marions Knie etwas auf ihren Oberkörper zu, ließ aber meine Hand vom Knie aufwärts wandern. Einmal, zweimal, wechselnd zwischen Fingerkuppen und Nägeln, machte ich kurz vor ihrer feuchten Grotte die Bewegung nach innen und strich über die Rückseite ihrer Schenkel bis zum Ansatz ihrer Pobacke. Beim dritten Mal ließ ich meine Fingerspitzen mit leichtem Druck so über ihre Schamlippen streichen, dass sie sich öffneten. Marions Spalt war nass.

„Ihr macht mich wahnsinnig" stieß sie zwischen Seufzern hervor. „Bitte, seid nicht gemein..."

Der Rest ging in einem lauten Stöhnen unter, denn ich war über ihren Kitzler mit zwei Fingern in ihren Lustkanal gefahren.

„Oh jaaaaaa" versuchte sie, mich zum Weitermachen zu motivieren und schob mir ihr Becken entgegen.

Eva und ich nickte uns zu und begannen, auf und in Marions Körper ein Feuerwerk zu entfachen. Während sie nach wie vor ihre festen Brüste an Marions Oberschenkel rieb, ließ sie sie immer wieder kurz auch ihre Zähne spüren und entlockte ihrer Mutter damit kurze Lustschreie. Gleichzeitig strich ihre Hand hinter Marions Oberschenkel auf ihren Po und als meine Finger jetzt in ihrem Vordereingang ein und ausfuhren, mein Daumen ihren Kitzler massierte, sah ich, wie Evas Fingerspitze in ihrer rückwärtigen Öffnung verschwand.

Jetzt war es um meine geliebte Partnerin endgültig geschehen und sie fiel nicht, nein, sie flog über die Klippe in den Abgrund eines gewaltigen Höhepunkts. Ihre nasse Lustgrotte zog sich so stark zusammen, dass ich kaum meine Finger bewegen konnte, ihr Becken schoss hoch und fiel dann zurück auf die weiche Matratze, womit sich allerdings der Druck in ihrem Hintern verstärkte und so ihr Unterleib wieder emporschnellte, meinen Fingern entgegen.

Marion stöhnte ununterbrochen, stieß kurze Schreie aus und ihr Körper bewegte sich ohne ihre Kontrolle den Reizen entgegen, die ihn weiter und weiter trieben. Minutenlang rollte Welle nach Welle durch ihren Körper und nahm ihr den Atem bis sie sich schließlich erschöpft zurücksinken ließ und versuchte, wieder mehr Luft zu bekommen. Eva beugte sich zu mir, gab mir einen Kuss auf die Lippen, biss sanft in meine Unterlippe und flüsterte lachend:

„Es ist nicht nur herrlich geil, von dir genommen zu werden. Es ist genauso super, sich mit dir zu verschwören und meine geliebte Mutter ins All der höchsten Lust zu schießen."

Dann plötzlich versteifte sich ihr Körper und sie sog die Luft durch die Zähne. Marion war gerade wieder zu uns zurückgekehrt und hatte, da Eva leicht nach vorn gebeugt auf dem Bett lag und somit ihren Hintern etwas angehoben hatte, zwei Finger tief in ihre nasse Möse versenkt.

„Verschwörer dürfen nur nicht unachtsam sein, sonst sind sie leicht zu überrumpeln" lachte sie und entlockte Eva einen weiteren deutlichen Seufzer, als ihr Daumen mehrmals über deren Kitzler huschte. Bereits stark erregt durch die Zärtlichkeiten, die wir gemeinsam Marion hatten zukommen lassen und durch das Erleben ihres gewaltigen Höhepunkts hatte Evas eigene Lust einige Stufen der Erregung im Flug überwunden und sie begann innerhalb kürzester Zeit heftig zu atmen und ihr Körper spannte sich wie ein Bogen. War ich gerade noch ihr Partner gewesen in unserer liebevoll erregenden Verschwörung gegen ihre Mutter, schlug ich mich jetzt auf Marions Seite.

Ich griff in Evas Nacken und zog ihr Gesicht noch etwas weiter auf mich zu. Sie riss die Augen auf als sie merkte, wie sie damit ihr soeben geöffnetes Schatzkästchen ihrer Mutter noch freizügiger anbot. Und Marion nutzte die gewonnene Freiheit für ihre Finger gnadenlos. Ich konnte, verdeckt durch Evas Körper nicht erkennen, was genau Marion an und in Evas Körper veranstaltete. Als sich jetzt jedoch unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss trafen und ich gleichzeitig einen der harten Türmchen an ihrer Brustspitze zusammenpresste schrie sie ihre Lust in meinen Mund. Ihr junger Körper zitterte, zuckte und wand sich, während sie ihre Fingernägel schmerzhaft in meinen Rücken krallte.

Sie löste ihren Mund von meinem, ihre Augen funkelten und sie schrie mich an: „Verräter!" Dann zwang sie ihr Körper, sich wieder ausschließlich der überschäumenden Lust hinzugeben, die sich darin gerade austobte. Minutenlang war sie nur noch ein stöhnendes, zuckendes Bündel, bevor sie ganz langsam wieder ruhiger zu atmen begann und sich einfach nach vorn auf Marions Bauch sinken ließ.

Zärtlich zog Marion ihre Finger zurück und forderte uns auf:

„Kommt zu mir ihr unglaublichen Menschen."

Dann lagen wir eng umschlungen nebeneinander in einem Raum, der in den letzten Stunden mit so extrem viel Liebe und Lust erfüllt war, dass die Atmosphäre danach duftete und die Luft zu knistern schien.

Es war Marion, die die zärtliche Stille schließlich unterbrach, Eva einen Kuss gab und lächelnd fragte:

„Wie geht es der frisch geborenen zweiten Frau in unserer Familie?"

Eva lächelte erschöpft, als sie antwortete:

„Möchtest du es genau wissen?"

„Ja, natürlich" gab Marion zurück und Eva tat so, als hole sie tief Luft, um eine Rede zu halten. Dann küsste sie ihre Mutter und teilte ihr lachend mit:

„Erschöpft, geil und süchtig nach mehr." Dann allerdings fügte sie schnell und ernster hinzu: „Keine Angst, ich werde niemals Konkurrenz für dich sein. Es war einfach nur unbeschreiblich schön."

Obwohl ich um meine Körpermitte eine starke Verhärtung spürte, war ich in keiner Weise unglücklich. Meine Stieftochter hatte ihr „erstes Mal" mit wundervollen Orgasmen durchleben dürfen und würde diese Nacht sicher nicht vergessen. Und Marion? Sie hatte die Augen geschlossen, drückte die beiden ihrer liebsten Menschen an sich und ihr Gesicht zeigte ein glückliches Lächeln. Diesmal war ich nicht derjenige, der umarmte, also schmiegte ich mich in Marions Arm und kurze Zeit später befanden wir uns alle im Reich wunderschöner Träume.

Eva hielt Wort und in keiner Sekunde unseres Zusammenlebens entstanden negative Gefühle wie Neid, Besitzansprüche oder Konkurrenzkämpfe. Ganz im Gegenteil erschien uns Eva freier und noch ein wenig ihrer selbst sicherer in allem was sie in den nächsten Monaten tat. Und Evas berufliches Engagement wurde belohnt, indem ihr Entwurf einer Werbekampagne einen Wettbewerb im Unternehmen gewann und die positive Entscheidung der Geschäftsleitung sich durch schnell wachsende Verkaufszahlen des neuen Produkts bestätigte. Die nette Gehaltserhöhung für Eva war dann nur noch eine Formsache. So verbrachten wir alle drei einige glückliche Wochen.

Es war Freitag und ich hatte eine Woche hinter mir, die kaum hätte besser verlaufen können. Alles, was ich in dieser Woche anfasste, schien von einer übergeordneten Macht begünstigt zu sein und entfaltete, nein verwirklichte sich in kürzester Zeit wie von selbst. Ich war also bester Laune.

Als ich die Wohnung betrat zog ein leises Schluchzen meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich folgte dem Geräusch und fand Eva am Küchentisch sitzend. Aber es war nicht Eva, die geweint hatte. Auf einem zweiten Stuhl saß -- wie konnte es in dieser Woche anders sein -- ein engelsgleiches Wesen mit leuchtend roten Haaren und roten, verweinten Augen. Eva hielt ihre über den Tisch gestreckten Hände und sprach beruhigend auf sie ein.

„Hallo ihr Zwei" begrüßte ich die jungen Frauen und fragte vorsichtig nach: „Ist etwas passiert? Kann ich helfen?"

Es war ungewöhnlich, dass Eva mit einer Freundin, die offensichtlich Kummer hatte, in der Küche saß und nicht die Abgeschiedenheit ihres Zimmers nutzte. Ich sah sie fragend an.

„Hallo Reiner" sagte sie sanft und fügte fast entschuldigend hinzu: „Wir verschwinden gleich."

„Keine Eile" beruhigte ich sie. „Kümmere dich erst einmal um deine Freundin. Ich verschwinde im Wohnzimmer."

Ich machte auf dem Absatz kehrt, ging hinüber ins angrenzende Zimmer, goss mir zunächst einen Cognac ein und ließ mich in den bequemen Sessel sinken. Meine Gedanken waren bei Eva und der fremden jungen Frau in der Küche, über die ich mir Gedanken machte. Da Eva mir aber zu verstehen gegeben hatte, es ginge mich nichts an, blieb ich einfach sitzen und nippte an meinem Drink. Das Schluchzen hatte in jedem Falle aufgehört, stellte ich zufrieden fest. Also hatte es Eva wieder einmal mit ihrer liebevollen Art geschafft, einen Menschen in Not zumindest erst einmal etwas zu beruhigen. Ich musste lächeln, hatte ich doch diesen angenehmen Zug ihres Wesens schon sehr oft bewundern dürfen.

Es waren vielleicht 20 Minuten vergangen als die beiden Frauen zu mir ins Wohnzimmer traten.

„Stören wir dich?" fragte Eva.

„Nein, nein. In keiner Weise" antwortete ich und deutete mit einer ausladenden Bewegung meines Arms auf die Couch neben meinem Sessel. „Ich hoffe vielmehr, ich habe euch nicht zu sehr gestört."

Evas Begleitung schaute mich an und schüttelte den Kopf.

„Hallo Herr Ryan" begrüßte mich die junge Frau, streckte mir eine zarte Hand entgegen und stellte sich vor. „Alice Cole. Ihre Störung war nicht schlimm. Sie hat mich sogar aus sehr trüben Gedanken gerissen und darüber war ich eigentlich froh."

Für einen kurzen Moment war ich verunsichert. Wieso hatte sie mich „Ryan" genannt? Dann hatte ich die Erklärung. Ich ergriff ihre Hand.

„Mein Name ist Honold" korrigierte ich sie mit einem Lächeln und ergriff ihre Hand. „Ich bin Evas Stiefvater. Aber es ist kein Problem, dass du mich mit Evas Nachnamen angesprochen hast. Und das ich dir unwissentlich habe helfen können, freut mich natürlich."

Eva kam auf mich zu, gab mir einen Kuss auf die Wange.

„Sorry, dass wir deinen Freitagabend etwas zerstört haben."

„Kein Problem, Schatz" beruhigte ich sie. „Mögt ihr etwas Stärkeres trinken als Cola?" fragte ich mit Blick auf die roten Dosen, die beide Frauen in der Hand hielten.

„Martini?" fragte Eva mit Blick auf Alice und als sie nickte fuhr sie zu mir gewandt fort: „Magst du uns einen machen?"

Kurze Zeit später saßen wir uns mit einem Getränk in der Hand gegenüber und als erstes lieferte mir Eva eine Erklärung, wer Alice war und wie die beiden zueinander standen.

„Du hast Alice gerade als meine Freundin bezeichnet" begann sie und mit einem Blick auf die junge Frau neben sich fuhr sie lächelnd fort: „Zumindest seit heute kann man sie sicher als solche bezeichnen."

„Du warst mir mehr, sogar mehr als eine Freundin" fügte Alice hinzu und zum ersten Mal an diesem Abend sah ich ihr bezauberndes Lächeln. „Ich hätte sonst nicht gewusst, zu wem ich gehen sollte. Schließlich kenne ich in Berlin noch niemanden. Und ich konnte einfach nicht allein sein."

„Alice ist seit drei Monaten unsere Praktikantin, nachdem sie ihr Abitur mit Auszeichnung bestanden hatte. Und ich muss einfach sagen, dass sie mir eine sehr wertvolle Kollegin ist und wir uns vom ersten Augenblick an schon sehr gut verstanden haben. Heute brauchte sie einfach eine Schulter, an der sie sich ausweinen konnte und ich bot sie ihr."

Auch wenn mich die Neugier quälte, zu erfahren was die junge Frau so aus der Bahn geworfen hatte, hielt ich mich zurück. Wenn ich es erfahren sollte, würde eine der beiden es mir erzählen. Eine Weile schwiegen wir alle drei und es war Alice, die tief durchatmete und schließlich zu sprechen begann.

„Eva hat mir erzählt, dass sie zu ihnen, Herr Honold, ein sehr enges Verhältnis hat, da sie ihr ein liebevoller Vater und zusätzlich ein Freund sind, der sehr gut zuhören kann und offen und ehrlich seine Meinung sagt." Sie ergriff ihr Glas und nahm einen Schluck der kühlen und herben Flüssigkeit.

Natürlich war ich das oder versuchte zumindest, es für Eva zu sein. Aber was würde jetzt von einem mir fremden Menschen auf mich zukommen? Da ich in jedem Fall etwas erwartete, das sehr tiefe Gefühle in Alice ausgelöst hatte, war es mir ein Bedürfnis, zunächst die Förmlichkeit zwischen uns ein wenig abzumildern.

„Du darfst mich gern Reiner nennen, wenn ich weiter Alice und du sagen darf" warf ich ein und sie nickte.

Ich fühlte, dass sie etwas auf dem Herzen hatte, es ihr jedoch schwerfiel, es auszusprechen. Eva hatte ihre Hand ergriffen und Alice schaute zunächst zu ihr. Dann wurden ihre Augen traurig als sie zu sprechen begann.

„Warum sind Männer eigentlich so egoistisch?" fragte sie und ich spürte Wut und Enttäuschung in ihrer Stimme.

„Nicht alle Männer sind einfach egoistisch" versuchte ich mein Geschlecht zu verteidigen. „Du scheinst da ein Exemplar erwischt zu haben, das in dieser Richtung ziemlich ausgeprägt war, wenn ich deine Frage richtig interpretiere."

Ich wollte nicht erzwingen, dass sie mir den Grund ihrer Trauer und ihrer daraus resultierenden Frage eröffnete. SIE musste sich öffnen, wenn sie es wollte.

Alice begann leise zu weinen.

„Ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich schon wieder davon anfange" sagte sie leise. „Entschuldige bitte."

Als ich meine Hand sanft auf ihre Schulter legte zuckte sie kurz zusammen, entspannte sich dann aber wieder, sodass ich die Hand liegen ließ.

„Wenn du mir etwas erzählen möchtest, höre ich dir zu, Alice, auch wenn ich im Moment nicht weiß, womit ich dir helfen kann. Scheinbar geht es ja wohl um ein recht privates Problem mit einem Mann, dass dich so sehr verletzt hat."

Alice atmete tief durch, nahm einen Schluck Martini und begann zu erzählen, während sie vor sich auf den Boden schaute.

„Ich bin, oder besser war, seit zwei Jahren mit meinem Freund zusammen. Bevor ich nach Berlin ging, haben wir, auf sein Drängen hin, miteinander geschlafen. Er war der erste Mann, mit dem ich Sex hatte, und er wusste es auch. Trotzdem war er nicht sehr einfühlsam und so war es schon damals für mich nicht gerade sehr schön. Aber ich liebte ihn! Und ich wollte ihn nicht verlieren. Schließlich war er ja eigentlich sehr aufmerksam, hatte mich die ganze Zeit mit liebevollen Geschenken überschüttet und mich seinen Freunden immer wieder stolz dargestellt, als das Beste, was ihm passieren konnte." In einer hilflosen Geste hob sie die Arme und ließ sie dann wieder sinken.

„Als ich dann nach Berlin ging..." fuhr sie fort „...haben wir täglich telefoniert und Nachrichten ausgetauscht. Immer wieder schrieb er, wie sehr er mich vermissen würde und ob er mich besuchen könnte. Schließlich gab ich nach. Er kam am frühen Morgen heute, ich holte ihn vom Zug ab und fuhr zur Arbeit, während er in meiner Wohnung blieb."

Alice stockte und ich überbrückte die Pause, indem ich neue Martinis machte und auch mein Glas füllte. Gierig trank Alice den halben Drink in einem Zug.

„Ich hatte mit Eva sogar besprochen, dass ich wegen des Besuchs heute früher Schluss machen könnte und war deshalb schon am frühen Nachmittag in meiner Wohnung. Kaum war ich da, fiel er über mich her, riss mir fast die Kleider vom Leib und warf mich schließlich aufs Bett..."

Jetzt liefen wieder dicke Tränen über Alices Wangen und sie stockte in ihrer Erzählung.