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Mallorca Beste Leben 09

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Als er zurück zu Marina kam, blickte er in ihre verweinten Augen. Auf ihren fragenden Blick sagte er nur: „Ich bekomme das hin, Liebes! Ich bekomme das alles hin." „Aber wie willst Du das denn machen?" fragte sie mit leiser Stimme. „Warte es ab. Wir müssen vielleicht in ein oder zwei Wochen nach Andalusien fliegen. Wir haben dort Leute, die uns helfen!"

Gegen Abend fragte er sie, ob er etwas zu essen richten sollte. „Ich habe keinen Hunger. Ich möchte spazieren gehen. Aber weg von den Touristen." Sie zogen sich an und Oliver führte sie nach Es Pil·larí, und zeigte ihr eine kleine Bar, die er immer bei seinen Spaziergängen aufsuchte. An diesem Abend begnügten sie sich mit Toasts und Sandwiches. Für Beide war es vollkommen ausreichend, denn Olivers Auftritt hatte ihnen den Appetit genommen. Erst auf dem Heimweg fragte sie ihn, wie es jetzt mit ihrer Hochzeit weitergehen sollte.

„Ich hoffe, alles wird so, wie Du es Dir wünscht," meinte er nur. „Ich habe mit vielen Leuten telefoniert und am Ende mit dem Bürgermeister gesprochen. Er ist bei der ganzen Angelegenheit der wichtigste Mann. Das habe ich am Anfang aber nicht gewusst. Er hat meine Meinung über die Kirche akzeptiert, auch wenn er sie nicht teilt. Aber das ist mir ehrlich gesagt egal. Er will uns helfen und mit dem Pfarrer reden. Man kann bei vielen Dingen auch einfach einen Haken dahinter machen. Wenn ich ihm meine deutschen Unterlagen bringe, sorgt er für die Übersetzungen. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist das eine kleine Einnahmequelle für die Gemeinde."

„Ich dachte, Du willst nicht kirchlich heiraten," sagte sie leise und schaute ihn während des Laufens an. „Ganz ehrlich, Liebling, es ist mir egal. Ich gönne Dir Deinen Glauben und wenn Du das möchtest, dann setze ich alles daran, dass Dir Dein Wunsch erfüllt wird. Und ich bin mir sicher, dem Rest Deiner Familie würde eine kirchliche Heirat auch sehr viel bedeuten. Gerade Deine Oma und Deine Tante. Also machen wir das!"

„Und wie geht es jetzt weiter?" „Ich warte auf den Anruf des Bürgermeisters und dann entscheiden wir weiter. Wegen der Papiere muss ich, bzw. wir, sowieso nach Andalusien. Den Termin machen wir mit dem Bürgermeister aus."

Zwei Tage später, am 19.06.2022 ging es für zwei Tage zurück nach Deutschland. Seinem alten Freund hatte er eine große Schatulle zur Aufbewahrung gegeben und die stöberte er jetzt durch. Er fand hier fast alles, was er brauchte, denn seine Mutter hatte penibel das Familienstammbuch geführt und alles aufbewahrt, was irgendwie amtlich aussah. Sogar die Bescheinigung über seine Konfirmation hatte sie abgelegt.

Er wurde bei seinem zuständigen Standesamt vorstellig und holte sich sein ‚Ehefähigkeitszeugnis'. Er nahm sich sicherheitshalber noch eine beglaubigte Kopie der Sterbeurkunde seiner Frau mit, um immer noch das Original in Händen zu haben. Am Mittwoch hatte er alles zusammen und sortiert und flog zurück auf die Insel. Marina holte ihn am Flughafen ab und auf ihre Frage, wie es gelaufen sei, sagte er nur: „Ich habe meine Unterlagen alle zusammen. Jetzt muss der Bürgermeister nur noch das Zeug übersetzen lassen."

Sie machten für Ende Juni einen Termin beim Bürgermeister in Barbate aus und flogen nach Andaluz. Der überraschte sie gleich mit einer Neuigkeit. Entgegen der ursprünglichen Aussage des Pfarrers, die kirchliche Trauung wegen Oliver nicht vornehmen zu wollen, ohne dass alle Bedingungen erfüllt würden, hatte er auf einmal der kirchlichen Hochzeit zugestimmt. Ganz ohne offizielle voreheliche Untersuchung und auf einen vorehelichen Kurs wurde auch verzichtet. „Fragt Eure Tante, wenn Ihr mehr wissen wollt," schmunzelte der Bürgermeister beim Abschied.

Eine Stunde später besuchten sie Marinas Tante. "Warum ist der Pfarrer auf einmal nicht mehr dagegen?", wollte Marina von ihr wissen. „Abuelita Carla hat mit ihm gesprochen. Ich habe sie noch nie so laut schimpfen gehört! Danach hat er zugestimmt." Auf das fragende Gesicht von ihr meinte Tia Violeta nur: „Sie hat ihm eindeutig zu verstehen gegeben: Wenn er weiterhin Schwierigkeiten macht, dann würde sein Kollege aus Zahara die Trauung vornehmen und sie würde sich von ihm auch nicht beerdigen lassen! Und er weiß: Die alte Carla sagt das nicht einfach nur so. Sie meint es ernst."

„Und genauso wäre es gekommen," sagte jemand plötzlich und heraus in die Helligkeit des Innenhofes rollte Oma Carla in einem Rollstuhl, geschoben von Raúl. Unsere Beiden umarmten die alte Dame und bedankten sich für ihre Hilfe. Auch die Begrüßung mit Cousin Raúl fiel herzlich aus. „Euer Haus wir pünktlich zu Weihnachten fertig", versprach er ihnen. „Vielleicht sogar schon Ende November."

„Und wann heiratet ihr jetzt? Habt ihr schon einen Termin?", wollte die Grande Dame wissen. Unsere Beiden schauten sich an und Marina legte Oliver ihre Hand auf seinen Arm. „Sag Du es ihr." „Wir haben mit dem Bürgermeister vereinbart, am 30. Oktober dieses Jahres zu heiraten. Wenn Du es erlaubst, würden wir diese Zeremonie gerne in Deinem Haus stattfinden lassen. Danach gehen wir die kurze Strecke zu Fuß zur Kirche und dort lassen wir uns kirchlich trauen. Die älteren Damen und Herren werden natürlich in bequemen Autos zur Kirche gebracht."

„Raúl und Marcelo werden sich um alles kümmern, wenn wir nicht da sind," versprach Marina, „und für die Bewirtung, um Teller und Besteck, um das Personal, um Tische und Stühle, da heuern wir eine Cateringfirma an. Da hat uns Marcelo schon eine empfohlen, mit der wir uns noch heute treffen." Die Familie Ortiz schaute sich an. „Und noch etwas," ergänze Oliver, „und da lasse ich nicht mit mir reden: „Alle Kosten der Hochzeit trägt die Familie des Bräutigams."

„Einverstanden! Ihr dürft gerne bei mir feiern, für mich ist es so einfacher," meinte die alte Dame. „Ich halte so länger durch. Aber in Spanien zahlen die Brauteltern?" Oliver versuchte streng zu schauen: „Aber in Deutschland zahlt ab sofort der Bräutigam! Basta!" Abuelita Carla musste innerlich lachen: „Oh diese Deutschen. Über manchen Sachen konnte man mit denen nicht reden. Und sie dachte an den jungen Offizier, der ihr 1941, während des Krieges, den Hof gemacht hatte. Ein Geheimnis, dass nur noch zwei oder drei Leute in Barbate kannten, aber die behielten es für sich. Ein nie bewiesenes Gerücht war es auch, dass ihre älteste Tochter Violeta ein Produkt dieser Liaison war ... Ach, vergesst es einfach!

Bis zu ihrem Rückflug hatten sie noch einiges zu tun und so verabschiedeten sie sich von Abuelita Carla und Tia Violeta. Zuerst fuhren sie mit Cousin Marcelo zu einer Cateringfirma, die sie reichlich mit Unterlagen versorgte. Sie sollten in Ruhe das Essen und das drum herum aussuchen und ihnen baldmöglichst zukommen lassen.

Und dann führte der Weg sie zu ihrem neuen Anwesen. Cousin Raúl erwartete sie schon beim Haus und zeigte ihnen stolz den Fortschritt bei den Umbaumaßnahmen. Als Marina im Garten war, fragte Oliver den Architekten: „Wann denkst Du, können wir die Möbel liefern lassen und hier einziehen." „Du hast es aber eilig." „Ach weißt Du, Raúl, ich hätte gerne meine Hochzeitnacht hier verbracht." Und Raúl merkte, dass es Oliver mit dieser Aussage sehr erst war. „Ich schaue, was ich machen kann, Amigo. Versprochen!", und die beiden Männer schüttelten sich die Hand.

„Was überlegst Du schon wieder, cariño?", fragte Marina ihren Olli auf dem Rückflug. „Ich überlege, wie ich Dir helfen kann." „Wie helfen?" „Na, wir haben zwar ein Haus, das vielleicht schon in einem viertel Jahr fertig ist. Aber wir haben noch keine Küche, keine Möbel, keine Vorhänge, gar nichts. Noch nicht mal ein Glas, um auf das fertige Haus anzustoßen."

„Du wolltest Dich darum kümmern, aber jetzt läuft uns die Zeit davon. ICH kann doch keine Vorhänge aussuchen oder bestimmen, welche Farbe jeder Raum haben soll. Und eine Küche zu planen ist auch Frauensache." „Diesmal, mein Schätzchen, habe ich bereits mal vorausgedacht," lachte sie ihn an und drückte sich an ihn. „Ich kann wochenweise unbezahlten Urlaub nehmen. Nur der Katalog muss rechtzeitig fertig werden. Aber das schaffe ich. Zur Not von Barbate aus."

„Ich habe in der ganzen Gegend noch kein einziges Möbelhaus gesehen," gab Oliver zu bedenken. „Dann hast Du nicht richtig geschaut. In der ‚Urbanización Atlanterra', die gehört zu Zahara, gibt es ein kleines Geschäft, dass sehr gute Pläne erstellt und zuverlässig liefert. Wir können auch nach Cadiz fahren, da finden wir gleich mehrere. In Barbate gibt es auch ein Geschäft für Stoffe, da kann ich die Gardinen nähen lassen. Oder ein kleiner Laden für Haushaltswaren. Schatzi, wir leben dort nicht hinter dem Mo...hoo...hooond!"

*

Die Zeit verging wie im Flug und Marina und Oliver verbrachten viel Zeit in Barbate. Sie nächtigten inzwischen im Anwesen von Abuelita und immer, wenn Marina zum Einkaufen ging oder fuhr, und er nicht gebraucht wurde, dann zog sich Oliver schick an, setzte seinen Panamahut auf, nahm seinen Stock und spazierte durch den Ort. Viele Leute sprachen ihn an und er hatte Mühe, sich alle Namen und Gesichter zu merken.

Die Tapas-Bar ‚Adrian' wurde sein Stammlokal und nach ein paar Wochen durfte er bei den Einheimischen sitzen. Eine Ehre, die nicht jedem zuteilwurde. Beim Abendessen erzählte er stolz, wie er die Bar betreten hatte und ein älterer Grande ihn zu sich gebeten hatte und ihm einen Stuhl anbot. Auch der Bürgermeister saß in diesem erlauchten Kreis und wies ihn ein. „Du heiratest Marina, eine Tochter aus einer angesehenen Familie in unserem Dorf. Wenn Du also das nächste Mal kommst, setze Dich gleich an diesen Tisch. Du gehörst jetzt zu uns."

Abuelita Carla und ihre Tochter schauten sich an und lächelten. Marina klärte ihn auf: „Mein Vater Stephano saß schon an diesem Tisch, genauso wie Abuelo Alfonso. Man sollte diese alte Herrenriege nie unterschätzen! Auch Marcelo und Raúl gehören diesem Kreis an." „Ich gebe Dir aber einen guten Rat," und Carla sah Oliver direkt an. „Jedes Thema ist erlaubt. Nur rede mit diesen Leuten nicht über Politik. Dort findest Du Sozialisten, Kommunisten, Faschisten, Königstreue, Atheisten, ... Du findest jede Richtung. Nur die Demokraten sind selten."

* Vor ihrem Abflug setzten sie sich noch einmal mit Raúl zusammen: „Mein neuer Zeitplan," sagte er und breitete eine Liste vor Marina und Oliver aus. Ab dem 20. Oktober können die Möbel kommen!" Marina nahm seine Hand und drückte sie ganz fest. „Nur, und jetzt kommt die kleine Einschränkung, die Verkleidung fehlt noch im Außenbereich und der Garten ist noch Wildnis. Aber Innen wird alles fertig sein. Einschließlich Strom und Wasser. Wir verputzen die Wände wie abgesprochen und der Elektriker setzt die Steckdosen dahin, wo ihr gesagt habt. Wenn sich da noch etwas ändert, sagt es rechtzeitig."

„Jetzt machen wir den Möbelfirmen Dampf," nahm sich Oliver vor. „Und ich brauche in 3 Wochen meine Vorhänge," ergänzte Marina. Zurück auf der Insel riefen sie sofort die Lieferfirmen an. „Señora! Das ist unmöglich, wie sollen wir das schaffen?" „Señor, bitte denken Sie daran, es sind Ferien." Aber man einigte sich mit allen. Als Oliver zusagte, auf den Überstundensatz noch einen Bonus zu legen, erklärten sich viele Arbeiter bereit, trotz Ferien noch eine oder zwei Wochen länger zu arbeiten und das Geld einzustreichen.

Am 13. Oktober rief der Erste an und fragte, ob er das Esszimmer liefern und aufbauen könnte. Am Montag drauf war das Schlafzimmer an der Reihe und die nächsten 2 Tage gehörten der Küchenfirma. Badezimmer, Toilette, Gästezimmer, ihr gemeinsames Büro und am 27. Oktober waren alle Einrichtungsarbeiten erledigt. In den Zimmern standen noch Kartons mit Gläser, Besteck und Geschirr, aber zu zweit war das Einräumen schnell erledigt. Und gegen 17 Uhr holten sie ihre Koffer aus dem Haus von Abuelita Carla, denn sie wollten ab sofort ihre Nächte in ihren eigenen vier Wänden verbringen.

Nach dem Abendessen bei dem Italiener in Barbate schlenderten sie händchenhaltend durch den Ort und Marina führte ihn auf dem schnellsten Weg zum Meer. „Diesen Weg bin ich immer mit meinem Opa Alfonso gegangen, im Sommer fast täglich." Es war schon dunkel, als sie den Strand verließen, aber das Mondlicht genügte, um nach Hause zu finden. Als sie die Haustür hinter sich schloss, bat er sie kein Licht zu machen. „Ich möchte versuchen, mich im Dunkeln zurechtzufinden." „Schaffst Du das, Schatzi?", fragte sie schmunzelnd. „Ich glaube nicht, aber ich möchte es versuchen." „Na, dann mach mal," und sie ließ seine Hand los.

Ein bisschen Licht fiel von außen in die Zimmer, aber Marina zog nach und nach die Vorhänge zu. „Du bist gemein, Liebling," beschwerte er sich. „Ich weiß, Schatzi, ich weiß! Komm in die Küche." Er ging vorsichtig vorwärts, schlurfte eigentlich mehr, als dass er ging. Trotzdem blieb er hier und da hängen und es fiel ihm sofort ein, gegen welches Möbel er gestoßen war. Er fand den Weg und spürte neben sich eine Bewegung. Aber bevor er reagieren konnte, wurde er festgehalten. „Du machst das gut, Schatzi." Er wollte nach ihr greifen, aber er berührte nur kurz ihren Busen.

„Willst Du den später auch noch suchen, Schatzi?" lachte sie leise. „Aber erst musst Du das Wohnzimmer finden." „Autsch! "Ein leichtes Kichern begleitete seine Bekanntschaft mit dem Türstock. „Upps", sein Knie schloss Freundschaft mit dem Schirmständer in der Diele. Aber von hier aus, noch drei oder vier Schritte, dann ging es ins Wohnzimmer. Schlurfend, die Hände nach vorn gestreckt, ging es durch die Tür in den gewünschten Raum. „Komm zu mir Schatzi, Deine Belohnung abholen," hörte er vor sich und er wurde leichtsinnig. Das bezahlte er mit einem blauen Fleck, 60 cm vom Boden an seinem Oberschenkel. Die Kante des Wohnzimmertisches.

„Luder," schimpfte er, aber ihre schnelle Umarmung und der süße Kuss seiner Zukünftigen linderten den kleinen Schmerz. „Hier unten ist noch eine Toilette, findest Du die auch?", und schon war seine Schöne wieder verschwunden. „Jetzt nur umdrehen und dann gerade zurück," sagte er zu sich selbst und blieb am Schrank hängen. „Scheiß Spiel," schimpfte er leise vor sich hin, aber ein Aufgeben gab es nicht. „Durch die Wohnzimmertür und dann rechtsherum immer an der Wand entlang." „Treffer!", triumphierte er, als er mit seiner Hand die Türklinge der massiven Holztür herunterdrückte.

„Schatzi, ich bin schon oben und warte auf Dich. Ich habe eine Überraschung für Dich." „Natürlich!", ging es ihm durch den Kopf, „sie hatte den Weg nach oben schon problemlos bewältigt. Dieses junge Ding mit ihren 56 Jahren schafft es tatsächlich, mit mir älteren, gediegenen Herrn von 67 Jahren, ‚Blinde Kuh' zu spielen. Wie albern ist das denn?" Aber ... es sah ihn ja keiner. Und ihre Belohnung war bestimmt jeden einzelnen blauen Flecken wert.

Für ihn standen noch ein paar Blessuren mehr an. Aber je länger dieses Spielchen dauerte, umso sicherer wurde er. Seine Augen hatten sich an das Dunkle gewöhnt und er ahnte mehr die Treppe, als das er sie sah. Er ging direkt darauf zu und schaffte es, sie, ohne irgendwo anzuschlagen, zu erreichen. „Jetzt bin ich gleich bei Dir, Liebling," rief er übermütig," wurde ab gleich langsamer. „Wieviel Stufen waren es noch einmal? Acht, neun, doch nicht etwas zehn? Doch bestimmt zehn!" Leise zählend tastete er sich die Treppe hoch, es waren zwölf! Aber er war vorsichtig gewesen und stand jetzt triumphierend im 1. Stock.

„Findest Du unser Büro, Schatzi?" „Na klar," war er sich sicher. Ja, finden konnte er es, aber die alte Truhe, an seinem Schienbein, die tat schon weh. „Vorsicht, da steht eine Truhe," ulkte sie. Kaum war er in dem Büro, hörte er sie aus einem anderen Raum. „Ach, was haben wir für ein schönes großes Bad." „Zum Glück gibt es nicht mehr viele Zimmer," tröstete er sich und machte sich auf den Weg zum Badezimmer. Kaum hatte er dieses Zimmer betreten, wurde er von hinten umarmt. „Du kennst Dich schon fast so gut aus wie ich," lobte sie ihn und er spürte, wie sie ihren Körper an seinen Rücken drückte.

„Ich warte in unserem Schlafzimmer auf Dich," und schon war sie verschwunden. Er stützte sich auf das Waschbecken und schaute in den Spiegel, der darüber hing. Er konnte sich in der Dunkelheit nicht erkennen, aber er wusste, er sah zufrieden aus. „Hast Du diese Frau überhaupt verdient, alter Knabe?", sagte er leise zu sich selbst. „Schatzi, alles ok? Kommst Du?" „Ja, Liebes, ich bin gleich bei Dir." Die letzten paar Meter ging er so sicher, als ob er schon ewig hier wohnen würde. Er fand auf Anhieb die Tür und wurde von einer weiblichen Silhouette empfangen, die ihn umarmte. „Herzlichen Glückwunsch, Du bist der Beste."

Er spürte ihre Lippen, wie sie seinen Mund suchten und als sie sich in der Dunkelheit küssten, legte er seine Hände auf ihre Hüften. In seiner Erregung suchte seine Hand ihre Brüste und er erlebte die erste Überraschung. Unter ihrer Bluse war sie nackt, sie hatte sich ihres BHs bereits entledigt. Das Blut schoss in seinen Schwanz, als er ihre hängenden aber immer noch festen Fleischberge massieren durfte. Gemeinsam knöpften sie ihre Bluse auf und sie drückte seinen Kopf zwischen ihre Hügel.

Die zweite Überraschung kam kurz darauf. Er hob ihren Rock, um ihren Po zu kneten, aber er vermisste das Höschen. Den Slip hatte sie ebenfalls von vornherein abgelegt. Die kleinen süßen Löckchen, die ihre Muschi umspielten, luden ihn wieder zum Spielen ein. Nackt stand sie vor ihm und er wusste nicht, was er während der innigen Küsse mit ihr anstellen sollte. „Ich will Dich auch nackt," hörte er sie und trotz der Dunkelheit fiel es ihr nicht schwer, sein T-Shirt, seine Hose, seine Shorts und seine Sneaker auszuziehen.

Irgendwann lagen sie auf ihrem breiten Bett und küssten und streichelten sich. Sie rieb andächtig seinen Pint und er verwöhnte mit seinen Fingern ihr haariges Loch. „Triffst Du mich auch im Dunkeln," fragte sie ihn grinsend, aber das Grinsen sah er nicht. „Bestimmt," war er sich sicher und drängte sich zwischen ihre Beine. „Verwöhne mich mit Deiner Liebe," wünschte sie sich und schloss vor Erregung die Augen, als sein Schwanz in ihr Fötzchen eindrang.

Bei jedem Stoß hörte er ein intensives Keuchen, bis sie laut in sein Ohr rief, „So schön wie von Dir bin ich noch nie gefickt worden!" Das Keuchen nahm zu und sie hielt ihren Schatz immer fester. Ihre Arme umschlangen seinen Hals und ihre Beine seinen Unterleib, und jeder Stoß brachte sie näher an ihren Orgasmus. „Fick mich noch ein bisschen, fick mich noch ein bisschen, nur noch ein bisschen. Schatzi, noch ein bisschen. Ich komme, ich ... k k k ko kooome!" Und während sie zitternd unter ihm lag, sprühte er seine Sahne in ihr Loch.

„Puuh, Schatzi, was war das? Das war so schön. Liegt das an unserem neuen Bett?"

*

Die Zeit bis zu Hochzeit verging schnell und bald war er da, der 30. Oktober 2022. Marina verließ ihn schon früh und sie wurde bei Abuelita Carla und ihrer Tante für die Hochzeit eingekleidet. Raul und Marcelo halfen unserem Olli ab 9 Uhr mit dem Anziehen und achteten darauf, dass er nichts vergaß. Olli wählte einen grauen Anzug und dazu passsende graue Sneaker. Aber das Wichtigste war das Hemd. Der Bräutigam bekommt vor der Hochzeit einem alten Brauch zufolge ein selbstbesticktes Hemd geschenkt, das er an dem großen Tag trägt. Und dieses Hemd wurde jetzt in dritter Generation weitergetragen. Die erste Stickerei kam von Abuelita Carla für Alfonso, von Marinas Mutter Cornelia für Stephano die Zweite und jetzt kam von Marina für ihren Oliver die Dritte.

„Hast Du die Münzen?", fragte Raúl und Oliver zeigte ihm das weiße Baumwollsäckchen. Der Beutel war gefüllt mit 13 Goldmünzen und Oliver hatte sich für die ‚25 Pesetas Goldmünze von 1877 mit dem Konterfei vom König Alfonso 12' entschieden. Dieser Brauch symbolisiert, dass er seine zukünftige Frau immer, auch finanziell, unterstützen wird. Die Frau muss das Geschenk ein Leben lang aufbewahren. „Gebe es mir, ich reiche es Dir kurz vor der Hochzeit. „Dann nimm als Trauzeuge auch die Ringe und verwahre sie bis zu Trauung."