Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Marion: Roxys Geheimnis 28

Geschichte Info
Ein nächtlicher Besucher?
7.9k Wörter
2.6k
2
0
Geschichte hat keine Tags
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Es dämmerte bereits, als Marion wach wurde. Ihr erster Blick galt der süßen Roxy neben ihr, die natürlich noch tief und fest schlummerte. Nach der anstrengend heißen Nacht hatte sie die Ruhe aber auch verdient...

Marion jedoch spürte den Drang auf ihre morgendliche Laufrunde. Das Schwarzwalddorf war zwar tief verschneit, aber die Gehwege und Seitenstraßen waren geräumt. Und sie hatte ihre warmen Laufsachen dabei. Einschließlich dicker Mütze und Handschuhe.

Nachdem sie sich lauffertig gemacht hatte, gab sie der nackten Nymphe noch einen zarten Kuss auf die Schulter, worauf diese lediglich mit einem schlaftrunkenen, aber zufriedenen Seufzer reagierte.

Vor dem Haus war alles wie ausgestorben. Wahrscheinlich musste aus dem Wohngebiet heute niemand zur Arbeit. Oder es gab hier viele Ferienwohnungen, deren Besitzer nicht da oder noch im Bett waren. Für Letzteres sprach, dass einige der parkenden Autos dem Kennzeichen nach nicht aus der Gegend kamen.

Ihr Blick blieb an einem recht unscheinbaren silbergrauen Golf älteren Baujahrs hängen, der etwas rechts von ihrem Ferienhaus parkte. Er fiel ihr deshalb auf, weil sie vor über zwanzig Jahren exakt mit diesem Modell als Fahranfängerin unterwegs war. Sie hatte das Auto zum Achtzehnten von ihren Eltern bekommen. Er war sogar in derselben Stadt zugelassen, und auch das M für Marion sowie zwei Ziffern stimmten überein.

‚Noch jemand, der über den Jahreswechsel die Großstadthektik mied, und hier hochgefahren war' dachte sie sich. Und jetzt wohl wie ihre drei Freundinnen erst einmal gründlich ausschlief. Marion gönnte es ihnen, freute sich aber viel mehr auf eine Laufrunde in den Sonnenaufgang. Es würde ein herrlich sonniger Wintertag werden, und sie würde keinen Moment davon verpassen!

Da sie die Gegend noch nicht kannte, musste sie sich erst einmal orientieren. Links ging es Richtung Ortsmitte, das wusste sie noch von der Anreise gestern. Rechts ging es raus auf dem Dorf, vorbei an schneebedeckten Wiesen und allem Anschein nach dann hinein in den tief verschneiten Wald.

Sie hatten das letzte Haus auf dieser Straßenseite, und die Straße war nur noch ungefähr zwanzig Meter in diese Richtung geräumt. Die offizielle Wohnstraße endete hier, und der Schneepflug hatte eine Art kleine Wendeplatte freigelegt. Der Weg in den Wald war zwar für den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr freigegeben, aber offensichtlich hatte sich in den letzten Tagen noch kein entsprechendes Gefährt dorthin verirrt. Es führten nur ein paar Fußgängerspuren durch den tiefen Schnee.

Diese Richtung war für ihre Joggingrunde nicht geeignet, zumal sie ja den Ort erkunden wollte, und vielleicht ein paar frische Brötchen für das Frühstück besorgen. Aber die Strecke schien ideal für einen romantischen Winterspaziergang später am Tag. Hand in Hand mit der tollsten Frau des Universums...

Die parkenden Autos auf der Straße waren dick mit Raureif überzogen. Sie musste also beim Laufen darauf achten, nicht auszurutschen. Marion schüttelte leicht den Kopf, als sie zurückdenken musste, wie Roxy und Susi bei dieser Kälte nackt im Schnee herumtollten.

Nachdem die Wege aber gut geräumt und meist sogar abgetrocknet waren, hatte Marion das Dorf innerhalb von 20 Minuten bereits kreuz und quer durchlaufen. Sie kam an der Bäckerei vorbei, und auch bei dem Ristorante, das Susi und Anja erwähnt hatten. Nachdem es ihr noch zu früh war, mit frischen Brötchen ins Ferienhaus zurückzukehren, beschloss sie, die Straße hinaus zum ‚Skisportzentrum' -- wie das Hinweisschild die wohl einzige, kleine Skipiste ankündigte -- zu laufen.

Dort angekommen war sie angenehm überrascht. Natürlich konnten Lift und Pisten nicht mit jenen im Allgäu mithalten, für so ein kleines Dorf war aber doch einiges geboten. An Tal- und Bergstation gab es ein „Almhütte", Nichtskifahrer konnten sich verschiedene Spaßgefährte leihen, und neben drei Pisten gab es auch noch über neunzehn Kilometer gespurte Loipen, wie Marion der Infotafel entnehmen konnte. Carving- wie Langlaufskier einschließlich Ausrüstung konnte man sich im Sportgeschäft im Ort leihen, an dem Marion auch bereits vorbeigekommen war. Langweilig würde den vieren also bestimmt nicht werden...

Knapp dreißig Minuten später lief Marion mit einer Tüte herrlich duftender Brötchen die Wohnstraße zu ihrem Ferienhaus zurück. Bevor sie wieder reinging, wollte sie aber noch einen Blick auf das Haus und die nähere Umgebung werfen.

Das Haus lag am Hang, die Terrasse beim Esszimmer lag noch in etwa auf Straßenniveau in Richtung des Waldes. Der Raum mit dem Pool und der bodentiefen Verglasung musste auf der straßenabgewandten Seite liegen. Nachdem sie sich gestern Abend dort zusammen mit ihren drei Freundinnen recht freizügig benommen hatte, interessierte sie jetzt, ob man denn von außen Einblick nehmen konnte. Oder zumindest den Bereich sehen, in dem Susi und Roxy nackt im Schnee herumgetollt waren.

Da Richtung Ortsmitte das Nachbargrundstück direkt angrenzte, welches von einer blickdichten, hohen Thuja-Hecke gesäumt war, lief Marion bis zur freigelegten Wendeplatte, um von dort das Haus und das Grundstück betrachten zur können. Dabei fiel ihr auf, dass der silbergraue Golf nicht mehr da war. Naja, vielleicht war der Besitzer oder die Besitzerin mit dem Auto zum Brötchenholen gefahren, dachte sie sich noch.

Da auf der abfallenden Wiese neben dem Grundstück nur ein paar wenige Apfelbäume standen, konnte Marion das ganze Anwesen gut einsehen. Es standen zwar meterhohe Büsche und Bäume um das Grundstück herum, diese waren jedoch jetzt im Winter laubfrei, so dass sie den Schnee im großzügig angelegten Garten glitzern sehen konnte. Hinter das Haus und somit in den Pool konnte man aber auch von hier aus nicht schauen. War eigentlich auch klar, wenn man bedachte, dass dort ja auch ein Saunabereich war. Dazu müsste man schon ein Stück die Wiese runter gehen. Oder war da etwa ein Weg direkt an der Grundstücksgrenze entlang?

Wegen des hohen Schnees konnte Marion das natürlich nicht erkennen. Deutlich sehen konnte sie aber, dass dort, wo ein Weg sein könnte, Fußspuren entlangführten. Nachdem sie also nicht die erste sein sollte, die seit dem letzten Schneefall dort hinab ging, gab Marion ihrer Neugier nach. Dass sie Schnee in die Laufschuhe bekommen würde, machte ihr nichts aus, denn sie würde ja gleich zuhause sein und unter die heiße Dusche springen.

Sie hatte gerade einmal die halbe Hauslänge abgegangen, da fiel ihr schon auf, dass die Fußspuren weiter unten nicht mehr weiter gingen. Irritiert näherte sie sich der Stelle, an der sie endeten. Offensichtlich hatte die Person hier umgedreht, denn die Spuren führten wieder zurück zur Straße. Aber was Marion dann einen kurzen Schock einjagte, war die Tatsache, dass diese Person hier ganz offensichtlich zunächst durch die Bepflanzung auf der Grundstücksgrenze geschlüpft war!

Als sie sich vom ersten Schreck wieder erholt hatte, suchte sie nach einer rationalen Erklärung. Dazu versuchte sie zunächst zu erkennen, wie weit die Spuren durch den Garten und das zu dieser Jahreszeit sehr lichte Miniwäldchen hin zum Haus führten. Allerdings war von hier außen her nichts zu erkennen, und natürlich wollte sie nicht wie ein Dieb klammheimlich in das Anwesen eindringen. Also beschloss sie, sich die Sache vom Haus her anzusehen.

Drinnen angekommen legte sie die Tüte mit den frischen Brötchen auf dem Esstisch ab und öffnete die Terrassentür, um hinauszuschlüpfen. Wo sie gestern noch mit Roxy und dann auch kurz mit Susi stand, und man außerhalb des Lichtscheins aus dem Esszimmer nur schwarze Nacht wahrnehmen konnte, lag nun alles in gleißendem Sonnenlicht.

Die Terrasse war recht groß und hatte zum Hang hin ein Geländer, so dass Marion annahm, dass es dort senkrecht hinunter auf das Kellerniveau ging. Und man von dort um die Hausecke herum auf den Platz schauen konnten, wo gestern Nacht die hellen Lampen ansprangen, als Roxy die Außentüre im Poolbereich aufgestoßen hatte. Und es führten auch hier auf der Terrasse Fußspuren im Schnee just an diese Aussichtsstelle!

Marion achtete darauf, nicht in diese hineinzutreten, als sie sich zum Geländer begab, und auch einen Blick hinab wagte. Ihre Vermutung war richtig, man konnte genau sehen, wo Susi Roxy durch den Schnee gejagt, und sie dann eingeholt hatte. Und wo die zwei tollenden Hühner den Schnee aufgewühlt hatten. Die Spuren, die der vermeintliche Eindringling von der Wiese her hinterlassen haben musste, konnte sie jedoch nicht ausmachen. Unter den zwar laublosen, aber immer noch recht dicht gewachsenen Hölzern und Büschen lag der Schnee nur sehr dünn, und sie müsste wahrscheinlich schon dort hineinschlüpfen, um erkennen zu können, ob sich tatsächlich jemand in letzter Zeit dort hindurchgezwängt hatte.

Das kam ihr nun doch recht unwahrscheinlich vor, so dass sie beschloss, der Sache erstmal nicht mehr nachzugehen. Vielleicht hatte der Spaziergänger auch einfach nur etwas aufgelesen, dass knapp hinter der Grundstücksgrenze lag. Trotzdem sollte sie das Gefühl nicht loswerden, dass hier irgendetwas nicht stimmte.

Um ganz sicher zu gehen, dass zumindest niemand ins Haus eingebrochen war, untersuchte sie nun noch die Terrassentüre und das Fenster, fand aber nichts Auffälliges. Sie verschloss die Terrassentüre sorgfältig von innen und machte sich auf den Weg in den Wellnessbereich.

Auf der Treppe hinab war ihr nun schon etwas mulmig zumute. Was, wenn sich dort tatsächlich jemand Fremdes versteckt hielt? Sollte sie die andern wecken, damit sie gemeinsam nach dem Rechten schauten?

Nein, das kam ihr dann doch albern vor. Es war sicher nichts, und sie würde die drei nur unnötig das verdiente Ausschlafen vermiesen. Also fasste sie sich ein Herz und stieg leise die Treppe hinab in den jetzt doch etwas unheimlich stillen Keller. Welcher aber durch das Sonnenlicht wenigstens hell beleuchtet war. So musste sie nicht das Licht anknipsen, und dadurch womöglich jemanden, der dort nichts zu suchen hatte, auf sich aufmerksam machen.

Auf Zehenspitzen schlich sie sich bis zum unteren Ende der Treppe und hielt den Atem an. Dann spähte sie vorsichtig um die Ecke in den Poolbereich. Ihr erster Blick suchte die Außentüre. Sie war zu. Gott sei Dank. Auch in der Chill-out-Lounge war nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Die Gläser, Flaschen, Bademäntel und Zudecken lagen noch so da, wie sie sie heute Nacht hinterlassen hatten. Und auch die Klamotten waren noch -- nun getrocknet -- da wo Marion sie aufgehängt hatte.

Erleichtert beschloss sie nun erneut, die Sache ad acta zu legen. Und nach der Dusche nochmal hier herunterzukommen, um aufzuräumen.

Schon als sie Treppe zum Badezimmer hochging, hörte sie die Dusche rauschen. Wer es wohl war? Leise öffnete sie ihre Schlafzimmertüre, um hineinzuspähen, ob es vielleicht Roxy war. Doch die lag immer noch aufreizend nackt und süß in ihren Träumen, so dass Marion die Türe wieder leise schloss, um die Kleine weiter schlummern zu lassen.

Zunächst hatte sie insgeheim gehofft, es könnte Roxy sein, die da nackt unter der Dusche stand, und zu der sie sich eventuell dazugesellen durfte. Aber so war es wohl Anja, denn sie stellte sich die berufstätige Mutter mehr als Frühaufsteherin vor. Von Susanne erwartete sie eher, sie nicht vor Mittag zu Gesicht zu bekommen.

Für einen Moment ertappte sich Marion bei dem Gedanken, trotzdem einfach an der Badezimmertür zu klopfen und um Einlass zu bitten. Oder gleich einzutreten, denn die Tür war offensichtlich nicht verschlossen. Nun, sie hatte zwar gestern Abend nach der Sauna zusammen mit Anja geduscht. Das war aber dann doch etwas anderes, als hier oben zu ihr in die Dusche zu schlüpfen. Auch wenn sie sich es als sehr aufregend vorstellen konnte...

In dem Moment wurde ihr klar, dass es unten ja auch Duschen und Handtücher gab, sie also gar nicht warten musste, bis Anja fertig war. Und sie musste nicht einmal Roxy stören, um nach Klamotten zu suchen. Ihre Sachen waren ja noch unten, und im Gegensatz zu den anderen Frauen waren ihre trocken geblieben. Bis auf den knappen Tanga, der aber sicher auch wieder tragbar war. Schnell machte sie sich wieder auf den Weg in den Keller.

Die heiße Dusche tat gut, zumal sie schon wieder recht abgekühlt, und der kalte Schweiß langsam unangenehm geworden war. Nachdenklich fuhr sie mit Waschbewegungen ihren ganzen gestählten, nassen Körper ab. Was, wenn doch jemand hier war, und sie jetzt beobachten würde? Die Vorstellung war einerseits erschreckend, andererseits aber seltsam aufregend! Sie schüttelte den Gedanken ab und schalt sich ein verrücktes Huhn.

Fertig geduscht, in die bequemen Klamotten vom Vorabend geschlüpft und Ordnung gemacht, stieg Marion mit den trockenen Sachen der anderen die Kellertreppe hinauf. Auf halben Weg hörte sie Anja schon mit dem Geschirr klappern. Da die junge Frau mit dem Rücken zu ihr an der Spüle stand, klopfte sie an das Holzgeländer, um auf sich aufmerksam zu machen, ohne der beschäftigt erscheinenden Anja einen Schrecken einzujagen.

„Hi Marion, guten Morgen" rief sie schon, bevor sie sich zu ihr drehte, und bevor Marion etwas sagen konnte. Sie lächelte ihr zu und hatte das Abspülen kurz unterbrochen.

„Guten Morgen liebe Anja. Mensch, du bist ja schon wieder fleißig!" gab Marion anerkennend zurück.

„Na und du erst! Ich dachte, ich mach mich mal nützlich und mache klar Schiff, bevor ihr aus den Betten kriecht. Und jetzt bist du mir unten schon zuvorgekommen."

„Ach, du wusstest, dass ich schon unten war?"

„Äh, ja" gab Anja leicht verlegen zurück, „ich hatte was gehört, und hab dich unter der Dusche gesehen."

„Hmm" antwortete Marion, jetzt auch ein wenig verlegen. „Oben war ja besetzt." Ob es wohl Anjas heimliche Blicke waren, die ihr zu diesem seltsam anregenden Gefühl des beobachtet Werdens verhalfen?

„Ja du, sorry. Das war ich. Wusste gar nicht, dass du auch Frühaufsteherin bist. Und du warst sogar schon Brötchen holen!"

Marion hatte zwischenzeitlich die Klamotten auf dem Tisch abgelegt, und ging mit ausgebreiteten Armen auf Anja zu.

„Keine Ursache, Liebes. Komm, lass dich drücken." Sie zog Anjas üppigen Körper an sich und bekam sofort ein wonniges Gefühl der Geborgenheit. Ihr Haar duftete angenehm, und ihre Wange fühlte sich samtweich an, als sie ihr einen zarten Begrüßungskuss aufdrückte.

Anja wollte Marion wegen ihrer nassen Hände nicht umarmen, und legte stattdessen kurz ihren Kopf auf deren Schulter. Es war eine schöne, fast liebevolle Geste. Was für ein Glück, diese tolle Frau ihre Freundin nennen zu dürfen!

„Komm, ich trockne ab" legte Marion fest, nachdem sie Anja zwei- dreimal in den Armen gewiegt hatte. Sie schnappte sich das Geschirrtuch und den obersten Teller.

Die zwei arbeiteten zusammen, als ob sie schon jahrelang ein Team gewesen wären. Und unterhielten sich dabei prächtig. Darüber, wie vernünftig sie zwei doch im Vergleich zu ihren Geliebten waren, über das, was sie alles noch in den nächsten Tagen unternehmen würden. Und über den schönen, außergewöhnlichen „Mädelsabend" am Vortag.

„Du Mari-Schatz, darf ich dir mal etwas sagen?" sagte Anja etwas überraschend, und druckste herum.

„Klar, immer!" war es Marion ein Bedürfnis, ihr die spürbare Verlegenheit zu nehmen.

„Ich.. ähm... also, ich bin euch so dankbar, dass ihr mich so vorbehaltlos aufnehmt und behandelt. Das macht mich echt überglücklich" sagte sie mit glasigen Augen. Marion war regelrecht überrascht.

„Na, das ist doch selbstverständlich, Liebes. Hattest du da etwa irgendwelche Bedenken?"

„Ja klar, schon. Ich mein, ihr seid alle drei hochintelligent, gebildet, bildschön, habt tolle Berufe. Was wollt ihr da mit einer pummeligen, armen Krankenschwester wie mir?"

Marion war fast schon empört und stemmte die Hände in die Hüften. „Anja! Jetzt hör aber auf! Du bist mindestens genauso toll wie jede von uns dreien, ehrlich!" Anja schaute nur ungläubig so dass Marion voller Überzeugung fortfuhr. „Hey, du hast von uns allen den wichtigsten Beruf. Ich meine, was machen wir drei denn schon? Roxy studiert noch, Susi macht dasselbe quasi nur von der anderen Seite des Hörsaals aus. Und ich, ich sorge nur dafür, dass reiche Menschen noch stinkreicher werden."

Anja musste kurz lächeln über die ironische, aber doch zutreffende Antwort. Machte aber keine Anstalten, Marion zuzustimmen, so dass diese die naheliegenden, weiteren Tatsachen aufzählte:

„Und du ziehst zwei tolle Kinder groß. Das haben Susi und ich nicht auf die Kette bekommen. Und ob Roxy das jemals will und auch so selbstverständlich kann wie du, das müssen wir erst einmal noch sehen." Marion redete sich fast schon in Rage, so leicht wie ihr die plausibelsten Argumente einfach so in den Schoß fielen. „Und nenn dich ruhig pummelig, aber für mich hast du die heißesten Rundungen an den absolut richtigen Stellen. Hey, Roxy ist da blass vor Neid. Und Susi liegt dir ja sowieso völlig zu Füßen."

Jetzt kehrte Anjas Selbstsicherheit doch spürbar zurück, für die Marion sie die ganze Zeit so bewundert hatte. Trotzdem war sie noch zurückhaltend:

„Mari-Schatz, das ist lieb von dir. Trotzdem. Ich war gestern Abend angetrunken und hab mich, glaube ich, etwas danebenbenommen. Bitte entschuldige."

„Quatsch mit Soße!" rief Marion fast schon wieder empört. „Du hast dich doch nicht danebenbenommen! Du hast wunderbar gekocht, warst superwitzig, supersexy, einfach toll. Es war ein wunderschöner Abend."

„Du warst also nicht sauer, dass ich Roxy geküsst habe, ohne zu fragen?"

„Natürlich nicht." Marion war selbst überrascht, dass sie gar nicht überlegen musste.

„Und es hat dich auch nicht gestört, dass ich dich geküsst hab?"

„Obs mich gestört hat, willst du wissen? Echt jetzt?"

„Ja, sonst würd ich nicht fragen." Anja war jetzt ernst und insistierte auf eine Antwort. Machte nun Marion etwas unsicher.

„Anni-Schatz, was erwartets du denn jetzt? Was soll ich denn sagen?"

„Na, einfach die Wahrheit. Schonungslos."

Marion suchte die richtigen Worte. Ihre Blicke fixierten dabei Anjas hübschen Schmollmund und erinnerte sie daran, wie aufregend der Kuss war. Und dann überkam sie urplötzlich ein wahnwitziger Impuls. Sie fasste Anjas Kinn und drückte ihr einen langen Schmatz auf die sinnlichen, heißen Lippen. Wie konnte sie denn besser ausdrücken, dass sie der Kuss alles andere als gestört hatte!

Anja war nur kurz überrascht und fand durch Marions wundervollen Geste zur vollen Selbstsicherheit zurück. Sie fasste nun ihrerseits Marion ans Kinn, und holte sich einen weiteren, sinnlichen Kuss.

Das ließ nun Marion nicht kalt, und sie öffnete willig die Lippen, um Anja zu schmecken, und ihre Zunge zu sich herein einzuladen. Wovon diese umgehend Gebrauch machte. Zuerst vorsichtig, dann zunehmend leidenschaftlich erkundeten sich die beiden Frauen gegenseitig.

Anjas Atem war heiß, ihre Zunge fordernd, ihr Speichel schmeckte süß. Marion vergaß zunehmend die Welt um sich, ließ sich von Anjas leidenschaftlichem Knutschen verzaubern. Trunken vor Verlangen wühlte sie ihn ihrem Haar und drückte den gestählten Körper an ihre Sanduhrenfigur.

Nicht lange, und Marion spürte Anjas Hände an ihrem muskulösen Hintern und auf nackter Haut unter ihrem Pullover. Schwer atmend murmelten sich die beiden Knutschenden ihr Entzücken gegenseitig in die leidenschaftlich verhakten Münder.

Anja war schließlich diejenige, die nach Atem ringend das Knutschen löste, dafür aber ihre heißen Lippen hin zu Marions Ohr wandern ließ. Und dort vernahm diese unter heißem, aufreizendem Atem sechs bedeutungsschwangere Worte: „Marion, ich will mit dir schlafen."

Marion war elektrisiert, und flüstere zurück: „Oh ja, Anni-Baby. Ich will auch mit dir schlafen."

„Bitte lass mich jeden Zentimeter deines Traumkörpers streicheln und küssen."

„Oh ja. Mach."

Erst als Anja dann wieder den Zungenkuss und nackte Haut suchte, wurde Marion klar, was sie eben zugesagt hatte. Ihr wurde heiß und kalt zugleich. Sie ließ Anjas fordernde Zunge und Hände zwar gewähren, blieb aber passiv, ganz so als ob sie dadurch alle Verantwortung über die kommenden Ereignisse an Anja abgeben konnte.