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Marion: Roxys Geheimnis 28

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„Nee, jetzt lasst mal. Wenn euch da wirklich jemand beschattet, dann wissen die dadurch nur, dass ihr etwas ahnt. Besser wir lassen sie im Glauben, nicht bemerkt worden zu sein."

„Schön und gut, aber jetzt mal ehrlich..." versuchte Susanne wieder etwas Entspannung in die Sache zu bringen, „... wer sollte sich denn für uns vier Tussis so ernsthaft interessieren? Und warum?"

„Genau das ist die Frage" meine Alex geheimnisvoll und tauschte dabei einen Blick mit Roxy aus. Die zwei schauten dann kurz zu Marion, der dann klar war: auch Alex wusste von den Optionsscheinen, und dass zwielichtige Typen auf der Suche nach ihnen waren. Trotzdem versuchte Alex, andere Erklärungen dafür zu finden:

„Also da wo die Spuren enden, hat man einen guten Blick in das Schwimmbad unten im Keller. Besonders in der Nacht, wenn es hell beleuchtet ist, und man draußen praktisch nichts sieht.

„Also doch ein Spanner" meinte Susi lapidar. „Lasst dem doch seinen Spaß."

Anja warf ihr eine Grimasse des Missfallens zu.

„Könnte sich eine von euch vorstellen, mit kompromittierenden Fotos erpresst werden zu können?"

„Also ich bestimmt nicht" warf Susi gleich im Brustton der Überzeugung ein. „So eine Lesben-Badesession würde mein Image doch eher aufpolieren, was Mädels?"

Obwohl Susi sicher recht hatte, stimmte ihr niemand zu. Zu ernst war allen andern die Sache. Auch Alex ging nicht darauf ein, und schaute Roxy an.

„Würde sagen, bei mir ist es ähnlich. Ich modele ja auch für Reizwäsche. Klar hätte ich dann vielleicht ein Problem als Hostess bei den seriösen Veranstaltungen. Aber was sollte man bei mir schon erpressen?" Roxy schaute dabei Marion an. Die zwei wussten, was das sein könnte, aber der Blick sollte heißen, dass Marion das für sich behalten sollte.

Alex schaute sie daraufhin auch an: „Bei dir Marion?"

Diese war jetzt ziemlich durcheinander. Sie hatte die Frage bisher gar nicht auf sich bezogen. Aber dann schoss ihr das Blut in den Kopf. Was wenn jemand in der Firma verhindern wollte, dass sie in den Vorstand aufsteigen sollte? Wenn man sie beim Aufsichtsrat in Misskredit bringen wollte?

„Ähm, ich weiß nicht. Ich steh kurz vor einem beruflichen Karrieresprung." Alex hob die Augenbraue, sagte aber nichts. Das sollte wohl heißen, Marion sollte die Sache noch weiter ausführen.

„Ja, also nächste Woche will mich der Seniorchef kennenlernen. Ich weiß nicht, wie konservativ er wirklich ist, aber..."

„Kannst du dir vorstellen, wer deinen Aufstieg verhindern wollen könnte?" fragte Alex jetzt dezidiert nach. Marion überlegte scharf, schüttelte unmerklich den Kopf, meinte aber: „Wenn, dann könnte eigentlich nur Schäftelmeier dahinterstecken. Der hat sich auch Hoffnungen auf den Posten gemacht."

Noch während sie das sagte, tippte sich Alex Notizen ins Handy.

„Moment mal Alex. Du wirst doch wohl nicht anfangen, in meiner Firma rumzufragen?"

„Keine Sorge. Ist nur für den Fall der Fälle." Er wandte sich an Anja. „Und bei dir?"

„Bei mir? Wer sollte denn bei mir versuchen, etwas zu erpressen?"

„Dein Mann vielleicht?" warf Susi ein.

„Quark!" echauffierte sich Anja. „Sinan schnüffelt mir nicht hinterher. Das kann nicht sein."

„Okay" nahm Alex das Gespräch wieder an sich. „Ich würde mir gerne noch alle Türen und Fenster im Erd- und Kellergeschoss ansehen. Aber soweit ich die Spuren verfolgen konnte, glaube ich nicht, dass jemand rein wollte.

„Hab ich schon überprüft" war es Marion ein Bedürfnis, das anzubringen. „Darfst aber gern nochmal nachschauen. Hier auf der Terrasse sind auch Spuren.

Sie gingen alle raus und Alex ging in die Hocke, um sich die Fußabdrücke im Schnee genauer anzusehen.

„Das waren zwei verschiedene Personen. Frauen." Er schaute zu Marion hoch: „Warst du das?" Er zeigte auf die rechte Spur, und in der Tat war sie dort heute früh entlang gegangen, um über das Geländer zu spähen.

„Die andere Frau ist von drinnen gekommen. Hat hier noch jemand einen Schlüssel?"

„Ja, die Nachbarin" antwortete Susi wahrheitsgemäß, „sie ist quasi die Haushälterin, wenn der Eigentümer nicht da ist." Alex nickte nur und ging ebenfalls zum Geländer, um einen Blick drüber zu werfen. „Alles okay hier, sagte er und untersuchte noch das Terrassentürschloss, mit dem er auch zufrieden war.

Anschließend prüfte er noch die Haustüre, die Fenster in der Küche und im Gäste-WC, zeigte dann fragend auf die Kellertreppe und ging auf ein aufforderndes Nicken von Roxy die Treppe runter, alle vier Frauen im Schlepptau.

Schnell hatte er sich orientiert, ging zur Glastüre, die Roxy gestern Abend aufgerissen hatte, und trat nach draußen. Da es schon dämmerte und kühl wurde, blieben die Frauen drin, und beobachteten ihn, wie er hier und da nochmal in die Hocke ging, und dann mehr oder weniger zufrieden wieder reinkam und die Türe fest verschloss.

„Also Entwarnung würde ich sagen. Hier hat niemand versucht reinzukommen."

„Gott sei Dank" fiel Marion ein Stein vom Herzen. „Und jetzt?"

Alex zuckte mit den Schultern. „Augen offenhalten?"

„Witzbold" fuhr ihn Roxy ein wenig unwirsch an.

„Ähm, Alex..." druckste Anja jetzt herum und suchte Susis Blicke als Unterstützung. „... also ich glaube, ich würde mich wohler fühlen, wenn du heute Nacht nochmal hierbleiben könntest."

Der Angesprochene schaute zu Roxy, die nur kurz nickte. Daraufhin nickte er auch.

„Ja, aber wir sind doch gar nicht da. Wir fahren doch runter nach Freiburg. Schon vergessen?" war Susi ein.

„Na und?" gab Roxy zurück. „Dann kommt er halt mit. Und außerdem kommen wir ja auch wieder heim und schlafen morgen aus." Jetzt wandte sie sich direkt an Alex. „Da kannst du dich dann nützlich machen und selbst die Augen offenhalten."

Marion fiel ein Stein vom Herzen, als das dann so vereinbart war. Sie machte sich einen Kopf, ob wirklich etwas war. Und wenn ja, ob es mit Roxy zu tun hatte. Oder doch etwas mit ihr und der Firma.

Doch nach und nach ließ sie sich doch die Gedanken zerstreuen, als die Vorfreude auf die Silvesternacht zunahm. Sie wollte mit Roxy ins neue Jahr feiern. Tanzen, trinken, lachen. Mit Susi und Anja Blödsinn machen. So wie heute Nachmittag. Nur diesmal richtig. Ganz ohne Rücksicht nehmen zu müssen auf Familien mit Kindern. Sich von süßen Jungs anbaggern lassen....

Als es dunkel wurde, gingen die vier hoch in ihre Zimmer, um sich zu richten. Elegant, aber sexy war das Motto. ‚Wie für Roxy gemacht' dachte sich Marion. Und war mittlerweile selbstbewusst genug, ihrem sexy Supermodel in nichts nachzustehen. Enge Bluse, kurzer Rock und High-Heels hatte sie ja mit. Und die Dessous drunter sorgten für das passende Gefühl.

Roxy machte wieder mehr auf ihren Edelpunklook. In den Hotpants, den langen Strümpfen und den Schnürstiefeln sah sie einfach zum Anbeißen aus. Und die süßen Zöpfchen erst! Also da musste Marion wohl gut auf sie aufpassen, dass sie nicht der halbe Laden abschleppen wollte!

Eigentlich hatte sich Marion vorgenommen, die beiden Themen, die ihr heute Unbehagen bereitet hatten, erst einmal beiseitezuschieben. Während sich die beiden dann aber abschließend schminkten, nahm dann doch die Neugier überhand.

„Meinst du, da draußen ist tatsächlich jemand von den Typen, der hinter deinen Optionsscheinen her ist?"

„Glaub ich nicht wirklich. Warum sollten die mich ausgerechnet hier draußen aufspüren?"

„Und Alex hast du gerufen, um ganz auf Nummer sicher zu gehen?"

„Ja. Wenn er nichts findet, dann ist auch nichts. Und bei ihm können wir uns sicher fühlen. Oder wie siehst du das?"

Marion musste kurz überlegen. Alex machte einen wirklich professionellen Eindruck. Das passte gar nicht zu den Problemen, die er laut Roxy nach seinem Afghanistan-Einsatz gehabt haben soll. Bei ihr war irgendwie hängen geblieben, dass Roxy ihn von der Obdachlosen-Initiative her kannte. Wahrscheinlich hatte sie das irgendwie falsch im Kopf und tat ihm Unrecht. Auch wenn natürlich jeder mal psychische Probleme bekommen, und abrutschen konnte. Gerade dann hatte man eine Chance verdient.

„Doch, doch. Er macht einen sehr kompetenten Eindruck. Aber sag mal, er macht das doch sicher nicht gratis für uns, oder?"

„Nein, natürlich nicht. Aber da werden wir uns schon einig werden."

Bei dieser Aussage hatten Marion einen Flashback. Das hatte sie zu Roxy gesagt, als sie diese über Weihnachten bei sich aufnahm. Und die das dann etwas missverstanden hatte.

„Soso. Ihr werdet euch schon einig werden. So wie wir uns bei den Übernachtungsgebühren an Heiligabend?" frotzelte Marion.

Roxy musste kurz stutzen, lief dann leicht rot an. „Quatsch, nee! Alex würde nie mit einer Kundin etwas anfangen. Dazu ist er viel zu abgebrüht."

„Okay."

„Also mach dir keine Hoffnungen" frotzelte Roxy nun augenzwinkernd zurück.

„Och schade" machte Marion spielerisch eine Schnute. „Jetzt dachte ich, er wäre vielleicht ein schöner Zeitvertreib, solange du wieder mit Susi rummachst."

„Was heißt da wieder?" fragte Roxy leicht empört zurück.

„Na heute früh, da habt ihr doch..."

„... gekuschelt" ergänzte Roxy geistesgegenwärtig den Satz. „Und uns mal so richtig ausgesprochen."

„Naja. So wie ihr drauf seid, will ich nicht wissen, was bei euch ‚kuscheln' bedeutet" bohrte Marion weiter. So recht traute sie Roxys Aussage nicht.

„So wie wir drauf sind?" wiederholte Roxy leicht empört. „Bloß weil wir sexuell aufgeschlossener sind als die Durchschnittsbevölkerung, heißt das ja noch lange nicht, dass wir pausenlos miteinander rumvögeln, sobald wir allein sind."

„So hab ich's auch nicht gemeint. Aber was du gestern Abend so alles ‚harmlose Dinge' genannt hast, als es um dich und diesen Marc ging..."

„Da hab ich aber auch nicht von Kuscheln gesprochen. Aber wenn es dich beruhigt, Mari-Schatzi. Ich versprech dir, es läuft nichts zwischen mir und Susi, was du nicht ausdrücklich erlaubst."

„Das ist lieb von dir Roxy-Schatzi" gab Marion zurück. Und hatte spontan eine Aussage auf der Zunge, die sie sich nicht verkneifen konnte: „Na, das würde ich mir dann gern mal anschauen."

„Oder mitmachen?" gab Roxy nur knapp zurück.

Marion wollte den noch provokanteren Gegenschlag gleich kontern, kam aber nicht dazu, weil es an der Tür klopfte, und ausgerechnet besagte Dritte im Bunde, den Kopf reinstreckte.

„Na, ihr zwei Hübschen? Seid ihr bereit?" flötete Susi in ihrer gewohnt fröhlichen-ansteckenden Art.

„Klar. Immer!" entgegnete Roxy schlagfertig und grinste Marion breit an. Der rutschte das Herz in die Hose, und sie machte große Augen. Sooo wollte sie eigentlich nicht verstanden werden!

„Is was?" fragte Susi irritiert, nachdem ihr die auffälligen Blicke zwischen den zweien nicht entgangen war. „Braucht ihr noch ein Bisschen?"

„Nee nee, passt" gab Marion schnell zurück, bevor Roxy womöglich noch eine weitere Provokation oben draufpacken konnte. „Wir sind ausgehfertig. Es kann losgehen." Sie funkelte ihre böse kleine Hexe an, die nur mit ihrem zuckersüßen, frechen Blick zurückgrinste...

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