Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Meine Milchbrüste

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Es bringt mir aber gerade jetzt in meiner Situation so viel Geilheit, meine Milchbrüste zu reiben und zu cremen. Zu beobachten, wie sich die Creme mit der austretenden Milch vermischt. Dann mit diesem Gemisch weiter an meinen Brüsten herumquetschen und zu matschen. Bis meine Milch in haarfeinen Fäden aus meinen Nippeln und den Kegelpapillen sprayt. Das ist schon wieder ein soooo geiles Gefühl. Und sieht vor allem noch viel geiler aus. Glaubt's mir!

Aber das mache ich jetzt nicht. Ich muss doch gleich noch meine süße Mia sattkriegen, bevor meine Mutter kommt und sie mir aus den Armen reißt!

Was ziehe ich denn am besten an? Ich habe Lust auf schwarze Nylons. Ohne zusätzlichen Slip drunter, versteht sich.

Dann einen süßen Rock. Schwarz-weißes Karomuster. Nicht zu lang. Ich habe wirklich schöne Beine und Fesseln. Darüber einen wollweißen, nicht zu dicken Rollkragenpulli! Sieht bei mir immer sexy aus.

Halt! Da fehlt was. Ich brauche einen BH drunter! Nicht etwa, um meine Brüste zu halten. Glaubt mir, die stehen sowas von straight ab. ‚Hook-Boobs' eben. Oder ‚Perky Tits', um meinen Liebsten nochmal zu zitieren. Aber ich brauche einen BH, um meine Stillvorlagen einzulegen. Sonst dauert es nicht lange und mein Milchfluss schafft verräterische Nassflecken und Kränze auf meinem Pulli. Ich selbst finde das nicht mal schlimm, im Gegenteil, es verschafft mir sogar eine gewisse erotisch-exhibitionistische Erregung, wenn die Leute mich so ‚erwischen'...

Aber die Welt ist ja so...kleinkariert.

So, der BH ist angelegt. Das ist gar nicht so leicht bei meinen abstehenden Bananen... Und jetzt endlich der Rollkragenpulli drüber. Fertig.

Ich werde mir noch eine leichte Jacke mit ins Auto nehmen. Noch haben wir erst Mai und es sollen ‚nur' 17 Grad draußen werden. Vielleicht werde ich sie auch nicht brauchen. Aber sicher ist sicher.

An meine schönen Nylonfüße, durch die meine rotlackierten Zehnägel schimmern, kommen am Ende meine weißen Chanel-Sneaker. Weiße Sneaker auf transparent-schwarzen Nylons. Muss ich mehr sagen? Damit werde ich insgesamt richtig gut angezogen sein. Ein bisschen junges, sportliches Mädchen, ein bisschen elegante Lady. Sexy sowieso!

O.k., ich bin jetzt angezogen!

Etwa eine halbe Stunde später...

Mia ist jetzt abgefüttert. Zack, und da klingelt es auch schon. Meine Mutter!

„Kind, alles gut? Hast Du sie genug gestillt? Na, gib mir jetzt mal den süßen Wonneproppen. ‚Eititei, schmatz, schmatz'. So, wir machen uns jetzt direkt auf den Weg. Ach ja, guten Morgen auch und bis um etwa 13h. Dann kannst Du sie wiederhaben!"...

Zack, Tür zu, die beiden weg, ich allein. Habe kein einziges Wort sagen können. Tä?

Na gut, jetzt habe ich eben Zeit für mich. Juhuuu!

2. Der Spaziergang

Es ist erst etwa 9h morgens und wunderschön draußen. Ich fahre am besten für einen langen Spaziergang aufs Land hinaus. Es ist wirklich sooo schön hier im Münsterland. Ein bisschen die Seele baumeln lassen. Und irgendwann nachher noch in die Stadt, einen Kaffee trinken. Oder auch zwei. Das ist endlich nur für mich. Zeit für mich.

Ein wenig beschleicht mich, genau jetzt im Moment des Schreibens, langsam das seltsame Gefühl, dass mich jemand von Euch Lesern hier in der Gegend erkennen könnte. So genau, wie und wo ich mich beschreibe... Aber ‚no Risc no Fun'.

Und außerdem, sollte mich jemals irgendjemand erkennen und blöd anquatschen, ramme ich ihm sofort und ohne jede Vorwarnung mein Knie in seine (hoffentlich) fetten Eier. Und erst danach werde ich fragen „Ohhhch, kann ich dir irgendwie helfen? Muss ich dich beatmen???" 😁 Jungs: merkt's Euch!

Endlich schließe ich die Türe hinter mir und gehe beschwingt zu meinem Auto, das ich gestern Abend auf der Straße habe stehenlassen, anstelle es zu unseren anderen Autos in die Garage zu setzen.

Oh shit, selber schuld. Im Auto ist es noch recht kühl. Sofort drücken sich meine kirren Brustkegel deutlich durch den Rollkragenpulli. Ich muss schmunzeln. Mösenstövchen an, auf Stufe 3. Gleich wird es schön warm.

Irgendwie habe ich ein spezielles, ein speziell schönes Gefühl für diesen Tag. Mal sehen, was da noch kommt...

Die Fahrt dauert etwa 15 Minuten. Herrlich ist es hier draußen. Wiesen, Landwirtschaft, kleine Wälder. Einige Radfahrer kann ich ausmachen. Die meisten von ihnen mit freundlichen, oft strahlenden Gesichtern. Was der Frühling doch aus den Menschen macht, denke ich mir. Und insbesondere die Sonne! Dieser wunderbare Himmelskörper!

Als ich nach rechts abbiegen möchte, lasse ich erst noch eine junge Frau, die neben mir auf dem Radweg fährt, vorbei. Was für eine hübsche junge Frau! Wehendes rotes Haar, ein sooo süßes Gesicht unter ihrer Sonnenbrille und eine Figur zum Zunge Schnalzen. Und erst ihr hübscher Arsch!!!!!

Frühlingsgefühle pur. Ich liebe einfach hübsche Frauen...

Nun komme ich dort an, wo mich mein Plan für heute vorgesehen hat. Hier gibt es superschöne Natur, tolle Wege und immer wieder auch mal ein lauschiges Plätzchen mit Bank zum Ausruhen. Ah! Da sind ja sogar ein paar Abstellplätze und ich kann bequem parken! Noch einmal in den Schminkspiegel schauen, ob auch nichts im Argen liegt. Nein, alles perfekt. Sonnenbrille aus dem Haar wieder auf die Nase gesetzt, aussteigen. Tür zu und ich mache mich beschwingt auf den Weg.

Es ist praktisch nichts los. Menschenleer. Ist auch kein Wunder, so früh am Tag und mitten in der Woche. Meine Jacke habe nicht angezogen, trage sie nur über dem Arm. Manchmal führen die Wege durch Waldstücke, dann ist es sofort deutlich kühler. Aber genau dafür habe ich ja meine Jacke mit!

Wenn ich mich auf lange Spaziergänge begebe, so wie jetzt, denke ich oft unweigerlich an unser schönes Literotica Portal hier. An all die scharfen Stories, die man (frau) lesen kann, an die Menschen, die als Leser, als Erzähler oder sogar als handelnde Personen auftreten. Ich habe schon eine Menge Geschichten geschrieben. Und noch viel mehr gelesen. Jedes Mal werde ich selber sehr geil dabei. Aber das wisst ihr ja sowieso...

Dann denke ich auch an so manche Kommentare, die ich von Euch bekomme und auch immer wieder mal an Eure E-Mails. Wer fällt mir ad hoc ein? Rudi (soooo süß, Danke für deine kürzliche, soo tolle E-Mail), mein Tim (hey, Sportsfreund, lange nichts von Dir gehört!! Du gehst mir doch nicht etwa fremd??), von Erika, von Nils, von meinem ehernen Kritiker SWRITER, von Fun68 und von so vielen anderen. Ich stelle mir immer vor, wie es wäre, den einen oder anderen von Euch auch mal in natura zu treffen... Aber das wird nicht funktionieren. Es ist in einem solchen Portal auch geradezu systemimmanent, dass alles virtuell bleibt. ‚Kopfkino' geht nun mal so. So macht es am meisten Spaß. Und so fühle ich mich auch einfach sicherer...

Trotzdem, was für ein schönes Hobby, dass wir uns alle hier den Kopf verdrehen können, unsere Geilheit ausleben können und einfach sexuelle Lust empfinden.

Was kommt mir jetzt in den Sinn?

‚MAKE LOVE; NOT WAR!'

Was passt besser in diese schreckliche Zeit als dieser alte Slogan aus der 68er Bewegung!

Ich stelle mir vor, ich würde Putin einen lutschen und der würde dafür seinen Krieg (ab-) blasen. Bei dem Geschäft wäre ich sofort bereit! O.k. das hört sich jetzt womöglich zynisch und unpassend an. Ist aber von mir ganz sicher nicht so gemeint. Nein, bestimmt nicht.

Und wenn ich es nicht tue, meine Mutter würde das sicher auch für mich übernehmen. Die ist ja sowieso immer so krass drauf. Hinter der kann ich mich noch verstecken! Eigentlich mag sie aber nur die ganz jungen Schwänze...

Achherrjee, jetzt bin ich mitten dabei, Zeithorizonte verschwimmen zu lassen. Meine Geschichte hier spielt ja im Mai 2020. Und dann philosophiere ich im März 2022...

Na und? MAKE LOVE; NOT WAR!

Shit, vor lauter Gedankenspielen bin ich irgendwie vom Weg abgekommen. Ich bleibe stehen. Schaue mich um. Ein paar Meter weiter, vor einer kleinen Baumgruppe, sehe ich eine Bank. Ach ja, ich ruhe mich mal ein wenig aus. Eine halbe Stunde bin ich ja nun schon am Spazieren. Es ist kurz vor 10h. Passt alles super. Ein wenig ausruhen, mich neu orientieren und dann nachher wieder Richtung Auto. Wenn ich später, um halb 12h oder so in der Stadt bin, reicht das dicke für einen Kaffee. Auch für zwei. Mal sehen, vielleicht geht's in die ‚Bar Celona' oder ins ‚Magnolia'.

Ich setze mich bequem hin lege meine Arme links und rechts entlang der Rückenlehne. Den Kopf ein wenig in den Nacken, die Sonne genießen. In ein paar Minuten wird die Sonne allerdings vielleicht hinter eine Gruppe von Bäumen schleichen? Dann kann ich einfach die Bank wechseln. Ich habe hier 2 weitere Bänke ausgemacht.

Es tut so gut. Die Nacht war nicht toll. Aber es geht mir gut.

Ich habe Glück im Leben.

Die Sonne wärmt.

Ein leises Vogelgezwitscher.

Ein leichtes Rascheln von Blättern in den Bäumen begleitet meine zunehmend dünner werdenden Gedanken wie leise Musik. Meine Augen werden schwer. Ich schließe sie.

Es duftet nach Mai.

Hier bei uns ist es so friedlich.

Nein, ich würde Dir mein Knie nicht in deinen Hoden rammen.

Make Love, Not War.

Warme Luftzüge streicheln meine Wangen.

Ein Hauch von Nichts nimmt anstelle meiner Gedanken Platz....

...

Ich zucke! Schlage meine Augen auf.

War ich wohl kurz weg? Wie spät ist es? Ein schneller Blick auf mein Handy. Ahhh, alles gut. Es sind vielleicht nur 5 Minuten vergangen, seit ich auf der Bank Platz genommen habe.

Was ist das???

Vielleicht 5 Meter vor mir steht eine Gestalt!

Ein Mann?

Ein alter Mann!

Ein sehr alter Mann.

Ich höre nichts. Selbst die Vögel haben ihr liebliches Gezwitscher eingestellt. Als würden sie lauschen, was da unten vor sich geht.

Jetzt kann ich wieder klar sehen. Der Mann ist gut gekleidet. Ein dunkler Anzug. Er trägt sogar Krawatte. Alles ein bisschen groß geraten. Er wirkt etwas verloren in seinem Anzug.

Ich mustere ihn. Er steht regungslos da. Mir zugewandt. Sagt nichts. Die Vögel zwitschern nicht.

Stille.

Gespenstische Stille.

Intuitiv schaue ich an mir herunter.

‚Oh mein Gott!' Wenn der Typ das sieht, was ich jetzt erkenne...!!!

Mein Blick bleibt auf meinem Oberkörper haften. Auf meinen deutlich herausdrückenden Kegelnippeln.

Zwei kreisrunde, feuchtdunkle Flecken haben sich den Weg durch die Stillvorlagen, über den BH und durch meinen Rollkragenpulli nach außen gebahnt. Etwa 5 cm im Durchmesser groß.

Au... scheiße! Musste das jetzt sein? Das ist mir doch letztens schon auf dem Marktplatz passiert.

Ich schäme mich irgendwie. Fühle mich ertappt.

Aber warum?

Ich traue nicht, mich zu bewegen. Mein Blick aber hebt sich wieder, trifft auf den starren Blick des alten Herren. Wie versteinert steht der Mensch da. Wie versteinert sitze ich da.

Weitere Sekunden qualvoller Stille vergehen.

Bin ich wirklich so?

Ich? Tanja?

Ich fasse mich. Ohne weiter nachzudenken sage ich:

„Entschuldigen Sie bitte, aber wenn Sie mögen, dürfen Sie sich gern' zu mir setzen!"

Er reagiert nicht.

Ich wiederhole etwas lauter und deute neben mich auf die Bank.

„Bitte, Sie dürfen sich wirklich gerne setzen!"

Jetzt erkenne ich ein Ringen in dem Mann. Eine kurze Bewegung, vielleicht nur ein kurzes Zucken.

„Ich beiße nicht!" lächele ich ihm jetzt liebevoll und Mut machend zu.

Jetzt setzt er sich langsam und leicht gekrümmt in Bewegung. Kommt wortlos auf mich zu. Direkt auf mich zu.

Ich beobachte seine Bewegungen. Sie sind nicht selbstbewusst. Nicht gleichmäßig. Nein, sie sind zögerlich. Noch ein weiterer kleiner Schritt. Noch einer. Etwa 2 Meter vor mir ändert er seine Richtung nach rechts. Aus seiner Sicht nach links. Er schaut dabei in meine Augen. Nicht auf meinen Körper. Tief in meine Augen. Ich empfinde eine seltsame, eine verstörende Spannung in mir. Und vor allem aber in ihm.

Jetzt steht er vielleicht noch einen Meter von mir entfernt am Ende der Bank. Er schaut mich weiter an. Dreht seinen Körper leicht in meine Richtung.

Endlich bricht er sein Schweigen.

„Vielleicht sollte ich..."

Und bricht seine Worte ab.

„Ja?" sage ich milde, mit allerliebster Tanja Stimme.

Er zögert wieder.

„Vielleicht sollte ich... zu einer anderen Bank." spricht er in der brüchigen Stimme eines alten Mannes.

Er schaut mich wieder schweigend an. Aus tiefliegenden, dunklen Augenhöhlen.

Ich fühle, dass er doch noch eine weitere Aufmunterung braucht, sich zu dieser jungen, hübschen Frau setzten zu dürfen. Sich in eine andere Welt setzen zu dürfen...

„Bitte, Sie machen mir wirklich eine Freude, wenn Sie sich zu mir hier auf die Bank setzen!"

Er wirkt geradezu gebrechlich, so wie er da neben mir steht.

„Dankeschön, junges Fräulein."

Ungelenk dreht er sich ein wenig so, dass er sich tatsächlich langsam auf die Bank herablassen kann.

Er sagt nichts. Als er sich den knappen Meter rechts von mir niedergelassen hat, schaut er nach vorn. Vermeidet weiteren Blickkontakt zu mir.

Jetzt kann ich den alten Mann genauer mustern. Er hat noch recht volles Haar. An den Seiten schon grau bis nahezu weiß, das Haupthaar aber durchaus noch dunkelbraun. Buschige, wiederum weißliche Augenbrauen bilden einen Kontrast zu seinen tiefliegenden und dunklen Augenhöhlen, in denen ich die blassblaue Regenbogenhaut seiner Augäpfel erkenne. Der Mann hat eine noch schöne Gesichtshaut. Ein wenig gegerbt zwar von den Jahren aber noch nicht so pergamentartig wie bei sehr alten Menschen. Eine gerade, wohlproportionierte, schmale Nase, aus der keine Haare wachsen. Überhaupt scheint er sehr auf sich zu achten. Er ist gepflegt. Beim Rasieren bekommt er offenbar nicht mehr alles gleichmäßig weg, hier und da sind kleinere Stellen stoppelig. Weiß stoppelig. Aber er rasiert sich offenbar so gründlich wie es eben geht und das auch regelmäßig. Aus den Ohren wachsen ein paar wenige, weiße Haare.

Seine Gesichtszüge und sein Profil sind fein geschnitten. Keine voluminösen Ausbuchtungen oder so.

Sein Körper wirkt in seinem dunklen Anzug etwas verloren. Der Anzug hat sicherlich schon seine 20 Jahre hinter sich. Aber auch er scheint gepflegt, ist nicht ausgebeult. Sicher lässt er ihn regelmäßig reinigen. Blitzblank polierte, schwarze Schnürschuhe. So, wie sie auch mein Opa gern und lange Jahre getragen hat. Überhaupt erinnert mich der alte Mann an meinen Opa. Der hatte bis zum Schluss einen leichten Herrenbauch, den ich an diesem Mann aber nicht ausmachen kann. Ja, der Mann wirkt geradezu elegant. Aber, wie schon gesagt, etwas verloren in seinem Anzug.

Ich überlege, wie alt der Mann sein könnte. Am ehesten kann ich das Alter eines Menschen an seinen (ihren) Händen ausmachen. Der Mann hat seine Hände auf seine Oberschenkel abgelegt. So kann ich sie eingehend studieren. Er hat nie hart arbeiten müssen, glaube ich. Sie sind leicht knochig, zeigen einige Altersflecken. Und eine schon sehr unruhige Topographie auf seinen beiden Handrücken. Ein Auf und Ab blauer Venen und Sehnen. Er trägt einen goldenen Siegelring mit hellblauem Stein, in den ein Wappen o.ä. eingraviert ist.

Was dieser Mann in seinem Leben wohl bewegt hat? Was er erlebt hat? Vielleicht erleben musste?

Seine Hände sagen mir, dass der Mann vielleicht 80 Jahre alt ist, oder kurz davor.

Er sitzt da und starrt in die Ferne. Dann beginnt er, leise Pfeifgeräusche aus seinen Lippen zu entlassen. Bestimmt aus einer Art Verlegenheit heraus. Er traut sich nicht, mit mir zu sprechen. Geschweige denn, mich anzusehen. Nur manchmal riskiert er einen schüchternen, kurzen Blick aus seinem Augenwinkel auf mich.

Was schaut er sich wohl an? Mein jugendliches, hübsches Gesicht? Meine bohème, dunkle Hochsteckfrisur? Oder doch meine, aus seiner seitlichen Perspektive sicher sehr vorgestreckten ‚Perky Tits'? Oder etwa...

Hm, DAS wird es sein! Die dunklen, nassen Flecken auf meinen Kegeln! Die sind es bestimmt, die ihn so faszinieren...

In meinem Gehirn rattert es. Jetzt bin ich wieder Sexualforscherin!

Ob der Mann noch sexuelle Gefühle hat? Ob er noch Triebe in sich spürt? Oder ist das alles so lang her, dass er damit gar nichts mehr anfangen kann? Die Erinnerung allein?...

Nun sitzen wir sicher schon 5 Minuten oder länger schweigend nebeneinander.

Ich verspüre in mir einen gewissen Auftrag. Einen seltsamen Drang, etwas zu tun. Kann es mir selbst nicht wirklich erklären. Wenn ich mir den alten Mann so ansehe, tut er mir fast ein wenig leid. Aber warum? Er hat sicher sein Leben gehabt. Seine Freude, sein Leid. Seine Lust, seine Sehnsucht. Seine Höhepunkte, seine Langeweile. Seine Siege, seine Niederlagen. Und von allem vermutlich viel.

Seine pfeifenden Geräusche. Die verstohlenen Blicke aus seinen Augenwinkeln...

„Gehen Sie... gern allein spazieren?" frage ich ihn mit einem verstörenden Gedanken in meinem Kopf.

Er stützt sich jetzt, leicht vorgebeugt; mit seinen Händen auf der Sitzbank ab. Dreht sich aber nicht zu mir, sondern schaut weiter nach vorn.

Ein paar Sekunden vergehen.

Dann schaut er nach unten.

„Früher... bin ich mit meiner Marie sehr viel unterwegs gewesen."

Jetzt brauche ich ein paar Sekunden, um unsere zögerliche Unterhaltung zu stützen.

„Marie? Ihre Frau?"

Wieder ein paar Sekunden Schweigen.

„Ja, sie war meine Frau. Meine stolze Frau."

„Sie... lebt nicht mehr?"

„Nein, sie lebt seit 20 Jahren schon nicht mehr."

Wieder brauche ich einen Moment des Innehaltens.

„Das tut mir leid. Haben Sie Kinder?"

„Ja, wir haben eine Tochter. Aber ich habe keinen Kontakt zu ihr."

Seine Worte betrüben mich sehr. Aber ich erkenne, dass er mir eine ungefragte, zusätzliche Information gegeben hat. Vielleicht, um mich doch in ein wirkliches Gespräch zu bringen? Oder noch eher kalkuliert, um mein Mitleid zu wecken?

Mir ist es nicht gleich.

Nein. Er hat mein Mitleid geweckt.

Ich denke unweigerlich an meine Mia. Der arme Mann. Da hat man ein Kind und hat keinen Kontakt mehr zu ihm. Spätestens jetzt tut mir der alte Mann wirklich leid.

Er stiert vor sich hin. Hebt dann erst seine Augenbrauen und dann seinen Blick wieder und schaut versonnen in die Ferne.

„Sie wollten dann keine neue Partnerschaft eingehen? Also eine neue Frau kennenlernen?"

Ich möchte versuchen, unseren dünnen Gesprächsfaden zu erhalten. Wieder einige Momente Schweigen. Er setzt sich wieder aufrecht, dreht jetzt sogar seinen Kopf leicht zu mir, schaut mich an.

„Doch, ich habe es noch eine Zeit lang versucht, eine Frau zu finden. Aber..."

Stille.

„Aber?"

Er blickt mir intensiv in die Augen. Dann aber erneut in die Ferne.

„Aber ich blieb zu sehr in der Gedankenwelt mit meiner Marie. Sie liebte ich. Ich konnte das keiner anderen Frau mehr schenken."

„Wie sah Ihre Frau aus? Entschuldigen Sie, darf ich Sie so etwas überhaupt fragen?"

„Ja, Fräulein. Sie dürfen das. Sie sah aus wie..."

Schon wieder Schweigen.

„Sie sah aus wie...? hake ich vorsichtig nach.

Er dreht sich jetzt mit seinem ganzen Körper zu mir. Betrachtet mich von meinen Füßen bis hoch zu meinen Augen an, verharrt dort.

„Sie sind wie ein Ebenbild von meiner Marie."

Jetzt bin ich geradezu verstört. Betroffen.

Aber ich sammele mich schnell wieder.

„Das verstehe ich als ein wundervolles Kompliment für mich. Sie haben sie sicher sehr geliebt!"

„Ja, das habe ich. Wie ich Sie da träumend auf der Bank saßen sah, dachte ich, das ist Marie vor 50 Jahren."

Ich bin sprachlos.

Was kann ich jetzt nur tun?

Ich kann dem armen Mann Marie nicht wiederbringen. Aber ich bringe ihm die Erinnerung an sie zurück. Was für eine besondere, für eine schöne Situation.

Nun spricht er sogar von sich aus:

„Alles, was ich an Ihnen sehe, Fräulein, ist Marie. Alles!"

„Was genau sehen Sie? Sagen Sie es mir, bitte!"

Wieder ein kurzes Schweigen. Der Blick weg von mir. Dann wieder sehnsüchtig zu mir.

Nun folgt eine, nicht für möglich gehaltene, Aufzählung meiner körperlichen Attribute: