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Mutterliebe

Geschichte Info
...überwindet Grenzen.
8.1k Wörter
4.46
59.6k
15

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 05/08/2021
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Prolog zum ersten Teil

Sorry, aber diese Geschichte dauert etwas. Wer also die harte Nummer mit rein raus Gedöns schon auf Seite 2 erwartet, sollte nicht weiterlesen.

Nach diesem Teil gehts mit den u.a. Themen weiter -- in eine etwas härtere Richtung. Schreibt mir in die Kommentare oder per PN, was ihr gerne lesen wollt oder was ihr von der Geschichte haltet. Ich werde es dann berücksichtigen.

Bitte seid nachsichtig, wie üblich ist das eine Rohfassung. Mir fehlt leider die Zeit, den Text grundlegend zu lektorieren. Vielen Dank dafür.

Das ist meine Selbsteinschätzung des ersten Teils (Wertungen von 1-10):

Erotik: XXX

Inz/Tab: XXXXXXXXXX

BDSM: XX

Fetisch: XX

NS: X

KAV: X

Voy: XXXXXXXXXX

(1)

Mein Mann und ich trennten uns schon vor etwa 10 Jahren. Ich und Robbie -- mein Sohn -- zogen wenig später nach Mainz Ebersheim. Dort waren die Mieten nicht ganz so idiotisch teuer, wie sonst in Mainz. Meinen Sohn bekam ich mit 22 -- einer furchtbaren Zeit in meinem Leben. Sex, Drugs and Rock and Roll -- das war unser Lebensmotto und das praktizierten wir zu dieser Zeit. Kurz nach der Geburt hatte mein Sohn einen Unfall, an dem ich nicht unschuldig war.

Das war eines der Dinge, über die ich heute nicht mehr gerne sprechen mag. Damals waren mir viele Dinge gleichgültig -- eben YOLO -- you only live once. Es war aus meiner Sicht auch nicht viel passiert, Robbie behielt nur einen leichten Koordinationsschaden. Den medizinischen Ausdruck dafür hatte ich auch mal gewusst, aber wie so vieles in meinem Leben war auch das ins Unterbewusstsein verdrängt worden. Robbie konnte jedenfalls seine linke Hand nicht richtig bewegen und sein linkes Bein hatte auch etwas davon abbekommen, was nur beim Gehen auffiel. In der Pubertät fiel mir seine zunehmende Aggressivität auf, aber ich schob das auf das typische Alter. Manche Jungs springen mit ihren Bikes über Betonrampen, meiner machte eben einen auf dicke Hose. Überhaupt machte ich mir über die Entwicklung meines Sohns keinen großen Kopf.

Der wird das schon irgendwie hinbekommen. Ich hielt ihn immer für den stärkeren Teil in unserer zweiköpfigen Familie. Sein Vater hatte den Kontakt abgebrochen, als der ein zweites Mal geheiratet hatte. Robbie schien das aber gut wegzustecken. Er hatte nie ein besonderes Verhältnis zu seinem Vater gehabt. Nicht mal zu seinem 18 Geburtstag, den er letzte Woche gefeiert hatte, hatte er sich gemeldet. Dass Robbie größere Probleme hatte, als ich geahnt hatte, merkte ich erst vor ein paar Wochen. Er hatte sich in ein Mädchen aus seiner Klasse verguckt gehabt. Die beiden verbrachten viel Zeit miteinander. Sie sollten ihre Abschlussarbeit zusammen vorstellen. Für ihn war es seine erste große Liebe, für sie nur Freundschaft, was sie ihm sehr deutlich klargemacht hatte, nachdem er ihr Signale gesendet hatte. Dann war Schluss mit den Besuchen.

Sie meldete sich auch nicht mehr auf Signal. Die beiden hielten Funkstille, obwohl ihr Vortrag noch bevorstand. Vor ein paar Tagen hatte ich ihn dann darauf angesprochen. Ich wollte eigentlich nur ein wenig mit ihm plaudern, aber er fuhr auf, als hätte ich ihm eine Ohrfeige verpasst. Er schnauzte mich an, dass mich das ja wohl überhaupt nichts anginge und dass ich ihn in Ruhe lassen solle. Dann verschwand er in seinem Zimmer und die Anlage dröhnte drauflos -- ein Sound, als würden grad ein paar Schweine abgestochen werden.

Zuerst hielt ich das für normales Teenie-Gehabe. Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Aber am nächsten Tag fiel er in eine Art Apathie. Er redete nicht mehr, aß auch nicht. Er starrte nur vor sich hin. Anfangs fand ich das immer noch relativ normal -- erst als dieser Zustand schon mehr als eine Woche dauert, machte ich mir ernsthafte Sorgen. Ich konnte ihn nicht mehr erreichen. Wieder und wieder versuchte ich, ihn mit irgendwelchen Themen anzustupsen, aber ich biss nur auf Granit. Bestenfalls ignorierte er mich, aber manchmal schnauzte er auch drauflos und ließ mich verdattert zurück -- eine Szene, die sich immer wieder und wieder abspielte. Es dauerte auch nicht mehr lange, da bekam ich einen Anruf von seinem Klassenlehrer. Er teilte meine Sorgen. Seine Leistungen würden rapide bergab gehen -- dabei war er mal der Beste in der Klasse. Und das ausgerechnet im Abschlussjahr. Er wollte Informatik studieren -- und nun das. Aber der Anruf seines Klassenlehrers war auch für mich ein Weckruf. Ich wollte das nicht mehr einfach hinnehmen. Man steckt als Mutter einiges weg, aber nun reichts.

An diesem Tag kam er etwas weniger verbohrt aus der Schule. Eine gute Gelegenheit, die ich sofort ausnützen wollte. Diesmal würde ich mich nicht wieder von ihm beschimpfen lassen. Ich war das überhaupt nicht gewöhnt, aber es gibt Zeiten, da erwacht die strenge einer Mutter in mir.

»Robbie, setz dich.«, sagte ich in scharfem Ton zu ihm.

Er setzte sich, was mich einen Moment sprachlos machte. Er blickte mich erwartungsvoll an und ich brauchte einen Moment, bevor ich den Faden wiedergefunden hatte.

»Robbie, so geht das nicht mehr weiter. Du bläst nur noch Trübsal und sogar deine Leistungen in der Schule gehen bergab -- so kann das nicht mehr weiter gehen.«

Er verdrehte die Augen.

»Hat Blunzie dich angestachelt?«

Blunzie hieß eigentlich Sebastian Köhler, ein stark untersetzter Wiener, der sich einen Spitznamen nach einer Wiener Blutwurst eingefangen hatte.

»Das spielt überhaupt keine Rolle, ich sehe doch, dass du dich seit Wochen gehen lässt. Du wirst mir jetzt sofort sagen, was mit dir los ist.«

Robbie schien von meinem scharfen Ton überrascht zu sein und leistete erstaunlich wenig Widerstand.

»Mama, was mit mir los ist, weißt du doch.«

»Nein, das weiß ich überhaupt nicht!«

»Komm schon...«

»Was heißt denn hier ›komm schon‹? Spuck gefälligst aus, warum du dich in letzter Zeit selbst nicht leiden kannst.«

»Du willst wissen, was mit mir los ist?«

»Ja, zum Teufel noch mal!!« Ich fluchte sogar. Das erstaunte mich.

»Der Grund ist doch ganz einfach. Ich bin ein Krüppel und ich sehe blöd aus. Ich muss mich mit dem Gedanken anfreunden, wohl nie eine Freundin haben zu können.«

»Was redest du denn für einen Schwachsinn. Du bist überhaupt nicht hässlich.«

»Mamma...« Er lachte zynisch auf. »...sorry, aber das kannst du wirklich nicht beurteilen.«

»Entschuldige mal, ich bin eine Frau und ich kann sehr wohl beurteilen, ob jemand hübsch oder hässlich ist.«

»Nein, außerdem ist das ein Problem, das dir vollkommen fremd ist.«

»Was soll das denn schon wieder heißen?«

»Das soll heißen, dass du bildhübsch bist, aber diese Schönheit deinem Sohn nicht vererbt hast. Du hast dich garantiert nie mit solchen Gedanken rumschlagen müssen, dir sind garantiert die Männer hinterher gerannt.«

Jetzt war ich ein kleinwenig verdattert. Dass mir Robbie so unverblümt ins Gesicht sagte, dass er mich hübsch fand, erstaunte mich.

»Also besonderes Gedränge gabs bei mir in den letzten Jahren nicht.«

»Ja, aber das liegt nicht daran, dass es keine Bewerber gegeben hätte. Das lag daran, dass du jeden Flirtversuch schon im Keim erstickst.«

Ich war so baff, ich konnte nur leicht mit dem Kopf schütteln.

»Aber....ich...«

»Siehs ein, Mama, du bist eine bildhübsche Frau. Du siest mit deinen 39 Jahren besser aus, als die meisten 18 jährigen und ich wünschte, das wäre reine Schmeichelei.«

Seine Worte hatten eine entwaffnende Selbstverständlichkeit.

»Und mich hält sogar die fette Vroni für einen Freak -- wir beide, die Schöne und das Biest.«

»Was du für einen Unsinn daherredest. Wir sollten dich mal zum Psychologen schicken.«

Ich plapperte nur nach, was mir spontan durch den Kopf ging. Denken konnte ich nicht mehr. Die Satzfetzen der letzten Minuten schossen mir zu sehr durch den Kopf.

Das Gespräch war beendet. Ich stand auf und verließ die Wohnung.

Keine Ahnung, wie lange ich die Straßen entlang geschlendert bin. Irgendwann stand ich vorm Getränkemarkt und drehte um. Von den wirren Gedanken, die mir die ganze Zeit durch den Kopf gegangen waren, blieben ein paar wenige zurück. Wohl die, die mich am meisten berührt hatten. Dass der eigene Sohn leidet, ist für eine Mutter das wohl schmerzhafteste Gefühl, das man haben kann. Es zerreißt einem das Herz. Aber noch ein anderer Gedanke hatte sich in meinem Kopf festgesetzt. Und ich gestehe, der schmeichelte mir. Mein Sohn fand mich hübsch. Welche 39-Jährige fühlt sich nicht auf Wolke sieben, wenn ein 18-jähriger Mann sie schön findet?

An diesem Tag sprachen wir nicht mehr über diese Sache. Ich musste mir erst über manches klar werden, bevor ich das Thema nochmal aufs Tapet brachte. Eines stand für mich aber fest: Ich wollte eingreifen, koste es, was es wolle. Ich würde nicht zulassen, dass mein Sohn unglücklich wird.

Es vergingen zwei Tage, bevor ich in der Lage war, die Situation noch einmal anzusprechen. Robbie hatte seine trübselige Art etwas abgelegt. Vielleicht hatte unser Gespräch geholfen. Vielleicht war das aber auch nur ein oberflächliches Arrangieren mit einer Situation, unter der er litt.

Wir saßen zusammen im Wohnzimmer. Ich blätterte in einer Zeitschrift, er zappte durch die Sender.

»Du sag mal, kann ich dich was fragen?«

Das Zappen hörte auf.

»Na gut.«

Na gut -- das hörte sich gut an. Hätte er nicht reden gewollt, hätte er die Augen verdreht und wäre aus dem Zimmer verschwunden.

Ich holte tief Luft und bemühte mich, mir die Frage genau zu überlegen.

»Was ist das eigentlich, mit dir und den Frauen.«

Er sagte nichts.

»Ich meine, dass du nicht hässlich bist, das weißt du. Tu nicht so, als würdest du unter vollkommenen Wahrnehmungsstörungen leiden.«

»Mag ja sein, trotzdem habe ich noch nie mit einem Mädchen was gehabt. Alle in meiner Klasse hatten schon mal was, nur ich nicht.«

»Was hatten die denn? Und woher weißt du, dass die nicht bloß angeben?«

»Ein paar vielleicht, aber manche halten ihre Freundinnen doch im Arm. Ich sehe doch, dass die nicht flunkern.«

»Und was haben die mit den Mädchen, die sie im Arm halten?«

»Keine Ahnung, wahrscheinlich schon etwas mehr als einfach nur im Arm halten. Ich schätze, die haben auch Sex miteinander. Mir würde es schon reichen, wenn ich mal ein nacktes Mädchen sehen könnte.«

Bei diesem Satz blickte er mich mit einem sehnsüchtigen Blick an, der mir sofort aufs Gemüt schlug.

Ich bemühte mich um einen oberflächlichen Ton.

»Ansehen würde dir reichen? Aber im Schwimmbad siehst du doch viele Mädchen im Bikini.«

»Ich würde aber gerne mehr sehen und ich würde auch gerne hinsehen, ohne als starrender Freak geoutet zu werden. Und ich würde gerne...du weißt schon...«

Ich konnte mir denken, was er meinte. Er wollte dabei an sich rumspielen.

»Hast du denn schon mal im Internet nachgeguckt?«

Er schüttelte den Kopf.

»Das ist doch alles gestellter Mist. Sowas macht mich überhaupt nicht an.«

»Ahso.«

Einen Moment lang schwiegen wir.

»Sag mal, findest du mich eigentlich wirklich hübsch?«

Er lachte auf.

»Tu nicht so, als wüsstest du nicht, dass du bildhübsch bist.«

»Na ja, ich wundere mich nur. Normalerweise finden Söhne ihre Mütter halt hübsch, weil sie ihre Mütter sind. Das ist doch normal.«

»Nein, das mag vielleicht für Kindergartenkinder gelten. Aber das gilt nicht für mich -- immerhin bin ich schon 18. Ich finde dich hübsch, weil du hübsch bist. Du hast ein wunderschönes symetrisches Gesicht, deine Nase ist weder zu groß noch zu klein und so gerade, die könnte man als Lineal verwenden. Du hast ein sehr hübsches Kinn, superweiße superschöne Zähne, strahlende blaue Augen, eine Figur, mit der du jedem Teeny ausstichst und du brauchst deshalb echt nicht rot zu werden.«

»Ich werd nicht rot, du Blödmann.«

»Doch, wirst du.«

»Na und wenn schon. Ich bin halt überrascht, wie genau du mich offenbar beobachtest.«

Wieder herrschte betretenes Schweigen.

»Weißt du, ich bin nur überrascht, dass du mich auf diese Art betrachtest. Eigentlich könnte man ja meinen, die eigene Mutter wäre irgendwie eine Art Neutrum. Und das was du mir da sagst ist doch, dass du mich als Frau begehrenswert findest, oder nicht?«

»Das tu ich auch.«

»Ich meine, wenn dir das unangenehm ist, brauchst du auch nicht zu antworten.«

»Nein nein, ich habe doch schon geantwortet. Ja, ich finde dich als Frau begehrenswert.«

»Du findest das sicher komisch, dass ich dich das frage und es ist dir sicher auch unangenehm, sowas zu sagen, also tu dir keinen Zwang an, sag einfach, dass du mit mir darüber nicht reden willst.«

»Erde an Mama!!! Ich hab dir doch schon längst geantwortet. JA, ich finde dich als Frau außerordentlich begehrenswert. Und nein, ich habe kein Problem damit, dir das zu sagen.«

Irgendwie landete dieses Gespräch in einer Sackgasse. Mein Oberstübchen arbeitet offenbar zu langsam für weitergehende Schlussfolgerungen. Ich legte mein iPad weg und wir sahen uns einen blöden Film auf Netflix an. Das Thema kam nicht mehr zur Sprache.

Am nächsten Tag im Büro ratterte mir irgendwas im Kopf herum wie eine lästige Fliege, die man ständig brummen hört. Man versucht die Gedanken zu ignorieren, aber mit jedem Brummen waren sie wieder da, und man konnte sich auf nichts anderes konzentrieren. Was das Brummen in meinem Kopf war, konnte ich zunächst nicht auf die Reihe bringen. Vielleicht war der Gedanke auch zu abgedreht. Aber es wäre doch möglich, dass ich meinem Sohn ein kleinwenig von dem geben könnte, was er sich so wünscht. Immerhin findet er mich hübsch. Natürlich kann es auch sein, dass er das gar nicht so meint und mir das nur sagt, weil ich seine Mutter bin, aber vielleicht auch nicht? Wenigstens wollte ich es vorschlagen. Er schien damit viel lockerer umzugehen, als ich. Was wäre also dabei, wenn ich ihm heute Abend meine Gedanken vorschlagen würde?

Der Abend verlief wie der von gestern -- nur dass ich heute kein Tablet bei mir hatte. Mein Herz schlug heftig -- Robbie dagegen schien gelangweilt zu sein. Er lümmelte auf der Couch und wippte mit einem Bein auf und ab.

»Du Robbie...?«

»Yup?«

Ich holte tief Luft.

»Sag mal...ich meine, ich habe mich gefragt...«

»Spucks schon aus, Mama.«

Na gut -- jetzt gabs kein Zurück mehr.

»Ich meine, ich hab mich gefragt...weil du ja gesagt hast, du würdest mich hübsch finden...«

»Ja..?«

»Weißt du, ich glaube, deine Probleme mit Frauen könnten ja auch daran liegen, dass du noch sehr unerfahren bist und vielleicht würde es dich lockerer machen, wenn du vielleicht ein wenig abgeklärter wärst, ich meine, wenn du vielleicht schon mal etwas bei einer Frau gesehen hättest...oder so...«

Robbie runzelte die Stirn.

»Was meinst du?«

»Ich meine, na ja, ich könnte doch vielleicht einfach etwas freizügiger herumlaufen -- hier in der Wohnung.«

»Du willst dich mir in Reizwäsche zeigen?«

»Warum denn nicht? Ich trage sie gerne und da ist doch auch nicht viel dabei, oder? Ich müsste sie nur vorher kaufen gehen.«

Das Gespräch war vollkommen abgedreht. Ich fühlte mich extrem unwohl dabei und musste mir immer wieder in Erinnerung rufen, dass ich damit nur Robbie helfen wollte.

Robbie schien zu überlegen. Er verzog das Gesicht.

»Also Mama, ich weiß das wirklich zu schätzen und bist wirklich die beste, liebste Mutter auf der ganzen Welt, und ich finde dich sensationell hübsch, aber ich glaube, das würde mir nicht helfen. Versteh mich richtig, aber ich käme mir komisch vor, dich einfach nur anzugaffen. Das würde mich im besten Fall ganz schön...na ja...du weißt schon...anturnen. Und im schlechtesten Fall wäre ich traumatisiert.«

»Aber?«

»Aber da wär ja dann nichts und mir würden höchstens danach die hmmhmm wehtun.«

Die hmmmhmmm? Wahrscheinlich seine Hoden?

»Du bist doch so ein Technik-Genie. Warum bastelst du dir dann nicht eine Kamera mit Anschluss an deinen Laptop in deinem Zimmer. Ich hätte dann ja keine Ahnung, was du tust.«

Die Worte fielen förmlich wie von selbst aus mir heraus, aber vielleicht hatte ich einen Treffer gelandet. Er schien darüber ernsthaft nachzudenken. Plötzlich blickte er auf.

»Das würdest du für mich machen?«

»Aber klar, Schatz, wär doch keine große Sache. Und ich glaube, wenn du erst erfahrener bist und das alles nicht mehr so eine supergroße Sache ist, dann bist du auch lockerer im Umgang mit Frauen. Dann klappts sicher auch mit anderen Mädchen.«

»Na ja -- es käme auf einen Versuch an.«

Wenigstens hatte er mich nicht zum Teufel gejagt, mit dem Thema. Vielleicht wäre das ja wirklich ein Schritt in die richtige Richtung, denn eines steht fest, hässlich war er ganz und gar nicht. Und seine ... Beeinträchtigung ... merkte man gar nicht. Die könnte auch von einem Autounfall stammen. Dann würde es sogar cool klingen. Ihm fehlte nur etwas Erfahrung und Coolness bei Frauen und wenn ich ihm dabei helfen konnte, wäre ich auch glücklich.

»Na gut.«, meinte er noch knapp. Dann war das Thema für heute durch. Zwar ratterten die Gedanken immer noch wirr durch meinen Kopf und auf den Film konnte ich mich auch nicht konzentrieren, aber es war wie ein Meilenstein. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, ihm zu helfen, und das war der erste Schritt dazu.

Als ich am nächsten Tag nach Hause kam, fiel mir ein Stativ auf. Das Ding lag in unserem Keller und war mir schon ein paar Mal aufgefallen, als ich dort herumgekramt hatte. Was Robbie damit wollte, wusste ich in dem Moment, als das Ding sah. Robbie selbst saß im Wohnzimmer. Vor ihm lag ein Haufen Kabel und Technik kram.

»Hi, Schatz.«

»Hallo Mama.« Er blickte kaum auf.

Ich vermied es, ihn danach zu fragen. Wir beide wussten, worum es ging, und ich ließ ihn machen. Ich verzog mich in die Küche, um uns was zum Essen zu machen.

Nach dem Essen verzog ich mich ins Badezimmer und ließ mir ein Bad ein.

Seltsamerweise wuselten jetzt keine Gedanken durch meinen Kopf. Der war wie leergefegt. Ich überlegte nur, was jetzt passieren würde? Ich hatte mir einen Bademantel mitgenommen -- nichts sonst. Reizwäsche hatte ich keine -- für wen auch? Und welche besorgen hatte ich noch nicht geschafft. Also was nun? Ich konnte mich ihm ja wohl kaum nackt präsentieren. Das ging nun wirklich zu weit.

Und im Bademantel wäre wohl nicht im Sinn des Erfinders. Da konnte ich mich gleich im Regenmantel vor ihn setzen. Aber die normale Unterwäsche war nicht gerade sexy -- eher was vom Typ bequem abturnend mit diversen Spuren vergangener Regelunfälle, denen nicht mal mit Bleichmittel beizukommen gewesen war.

Gut, da gabs noch das nette Teilchen, das ich mir vor zehn Jahren mal gekauft hatte, aber da war das Oberteil schon total verschlissen. Oder war das die Lösung? Oben ohne? War das ok? Der Schlüpfer war ja noch vollkommen intakt. Ich könnte ihm ja etwas von meiner Brust zeigen, oder ging das auch schon zu weit? Na wenn schon, denn schon. Also gut, das war eine Lösung.

Wenig später kramte ich das Höschen aus meiner Schublade und zog es unter meinem Bademantel an. Als ich ins Wohnzimmer zurückkehre, hatte Robbie schon alles vorbereitet. Auf dem Stativ war eine Kamera aufgebaut und eine Lampe beleuchtete die Couch.

Robbie ahnte, was ich sagen wollte.

»Damit du nicht die ganze Zeit in dem hellen Licht der Wohnzimmerbeleuchtung sitzen musst.«

Ich nickte nur und betrachtete sein Studio, das er für mich vorbereitet hatte.

»Ich werd mich mal auf mein Zimmer verziehen, wenn das ok ist.«

»Natürlich Schatz. Ich machs mir hier ein wenig gemütlich.«

Wenig später stand ich alleine im Zimmer.

Die Leere in meinem Kopf war zurückgekehrt.

Und jetzt?

Jetzt hieß es wohl, wer A sagt, muss auch B sagen.

Ich löste den Gürtel des Bademantels, der sich sofort öffnete und meine nackte Brust offenbarte. Mein Blick fiel zur Seite auf die Kamera, die rot blinkte. Sie war genau auf mich gerichtet.

Ich streifte den Bademantel von meinen Schultern und setzte mich auf die Couch. Mir war fast, als könne ich meinen Herzschlag hören. Er pochte bis in meine Fingerspitzen. Meine Brüste waren nie besonders groß gewesen. Ein solides B-Körbchen. Vielleicht hatten sie deshalb auch nach der Geburt von Robbie ihre Form behalten. Jetzt strich eine Gänsehaut über meine Schultern bis zu den Brustwarzen. Zu dem seltsam komischen Gefühl, das ich die ganze Zeit über gehabt hatte, mischte sich noch ein anderes. Etwas Warmes, Erregendes. Vielleicht war das wegen der Kamera. Ich genoss es immer, mich vor einer Kamera zu zeigen und mich so zu präsentieren, war schon verrucht, auch wenn es mein Sohn war, der mich betrachtete. Zwischen meinen Beinen kribbelte es sanft, ein erstes Zeichen, dass mir die Situation weit weniger unangenehm war, als ich befürchtet hatte.