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Mystische Verwandlungen

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„Wenn du so weitermachst brennt das Essen an," stöhnte meine Liebste.

Ich lachte laut auf, klappste auf ihren runden Po.

„Du hast aber auch einen geilen Arsch, mein Liebling. Husch husch. Lass uns essen. Bevor du vom Fleisch fällst." Das ich dabei kurz ihre großen Brüste knetete, an ihren harten Nippeln saugte, war zwar etwas gemein, für mich aber sehr schön. Und der kleine Höhepunkt, den Gwen dabei hatte, war mein „Übergriff" allemal wert. Naja. Gegessen haben wir dann ja doch noch.

Eigentlich saß Gwen die ganze Zeit auf meinem Schoß und wir fütterten uns gegenseitig. Satt wurden wir dennoch, auch wenn es eine ziemliche Sauerei gab. Und so leckten wir uns gegenseitig die vollgekleckerten Oberkörper und Brüste sauber. Was allerdings dazu führte, das ich es irgendwann nicht mehr aushielt, Gwen auf meine Arme nahm und ins Schlafzimmer trug.

Zum ersten Mal waren wir zusammen in diesem Zimmer. Ich legte sie ab, warf mich zwischen ihre weit geöffneten Schenkel und holte mir meinen „Nachtisch" .

Ich ließ mir richtig Zeit mit meiner Liebsten. Schoß sie ein ums andere Mal in den Himmel. Schlabberte, leckte und saugte ihren Honigtopf gründlich aus. Und diesmal lag meine Gwen zitternd in meinen Armen, weinte vor Glück.

Und auch ich war glücklich. Hatte ich doch mit Gwendolyn meine große, meine einzige Liebe gefunden. Ich schaute sie bewundernd an als sie einschlief. Nie zuvor hatte ich eine schönere, sinnlichere Frau gesehen. Und diese Frau schenkte mir ihre Liebe. Und mit diesem Gedanken schlummerte auch ich langsam weg.

Laut Uhr war es heller Mittag als ich erwachte.

Gwen war nicht da. Naja. Im Gegensatz zu mir konnte sie ja tagsüber das Haus verlassen. Und so beschloss ich mich bei ihr nützlich zu machen. Seit unserer ersten Liebesnacht hatte ich meine eigenen Sachen nicht mehr angezogen. Irgendwie erschien mir meine Lederkluft auch jetzt als unpassend. Und in meiner Wohnung war ich ja auch nicht mehr gewesen. Ich entschied mich dazu, eines der weiten, wallenden Kleider Gwendolyns zu tragen. Da wir nahezu dieselbe Figur haben, passte es hervorragend. Und außerdem steckte in dem Kleid noch ihr Duft. Für einen Moment schloss ich träumerisch meine Augen, widmete mich dann aber doch der Hausarbeit. Ja. Auch mystische Wesen bleiben von so was nicht verschont. Und zum ersten Mal machte es mir sogar Spaß.

Als Gwen dann am frühen Abend nach Hause kam, sie hatte jede Menge Lebensmittel besorgt, blieb sie einen Moment im Türrahmen stehen. Ich hatte tatsächlich Musik angemacht und sprang, laut singend, mit dem Staubwedel durch die Wohnung.

Eine Vampirfrau mit Staubwedel in der Hand. Ein Bild für die Götter. Ich bemerkte meine Liebste nur, weil sie laut lachend im Türrahmen stand und sich den Bauch hielt.

„Hör auf zu singen, Isabell. Ich pinkel mir gleich ins Höschen," grölte sie.

„Trägst du überhaupt eins, Süße?" lachte ich. Das war dann wohl doch zu viel für Gwen. Mit einem Grunzen plätscherte es unter ihr los.

„Hey du Ferkel," rief ich lachend. „Ich hab eben geputzt."

Gwen brüllte vor Lachen und öffnete einfach alle Schleusen. Also ehrlich gesagt. Wirklich sauer war ich nicht auf sie. Eher...........fasziniert.

Ok. Gwen fand´s peinlich. Und während sie ihre Klamotten in die Waschmaschine stopfte,(Ja. Auch mystische Wesen haben so was) putzte ich die Sauerei halt weg.

Wie bei einem ganz normalen Paar halt.

Als Gwen wieder zurückkam, schaute sie mich lange bewundernd und verträumt an.

Ich wurde etwas verlegen. Hatte ich mich doch einfach an ihrem Kleiderschrank vergriffen.

„Schatz tut mir leid. Ich wusste ja nicht...also das mit dem Kleid...ich zieh es auch sofort wieder aus...wenn du willst.....," stotterte ich herum.

„Liebling. Du siehst einfach bezaubernd aus," flüsterte meine Liebste. „Ehrlich?" „Und wie. Du bist so wunderschön." Gwen kam auf mich zu, nahm mich in die Arme. „Zum verlieben schön. Wenn ich es nicht schon wäre, spätestens jetzt wäre es um mich geschehen." gestand sie. Unsere Lippen fanden sich zu einem wundervollen Kuss. „Also bist du mir nicht böse?" hauchte ich.

„Nein. Niemals. Nur nackt bist du noch schöner." Dafür bekam sie natürlich noch einen Kuss.

„Was hat denn meine Liebste alles mitgebracht?" wollte ich wissen.

„Futter, mein Schatz!" Erst jetzt fiel mir auf, das sich mein Blutdurst scheinbar ganz weit nach hinten gestellt hatte. Gut. War bei mir auch nicht ganz so ausgeprägt wie bei anderen Vampiren. Aber doch spürbar. Mein Rekord waren mal zehn Tage ohne Blut gewesen. Allerdings wurde dann mein Blutdurst unerträglich.

Doch latent anwesend war er immer gewesen. Doch jetzt war da fast gar nichts.

Ich fragte Gwen danach.„Keine Ahnung Schatz. So genau kenn ich mich mit eurer Art auch nicht aus." Dann wechselte sie überraschend das Thema.

„Was hält meine Liebste davon, nach Sonnenuntergang mit mir shoppen zu gehen? Neue Klamotten für dich." „Für mich?" „Na klar. Meine Braut sieht ja wirklich super aus in dem Kleid. Aber wenn wir uns ständig meine Sachen teilen, könnte es eng werden. Falls ich mich öfters einpinkel," grinste sie.

Ich glaubte mich verhört zu haben. „Was hast du gesagt?" „Shoppen mein Schatz?"

„Nein! Das andere!" „Das mit dem einpinklen?" lachte sie. „Nein verdammt!"

„Ach so. Das meinst du!" grinste sie. Ihre Arme legten sich um meinen Nacken.

Ihre Lippen ganz nah an meinem Ohr. „Meine Braut!"

Ihre Stimme war nur ein Hauch und brachte doch mein ganzes Inneres zum beben.

Ich merkte das meine Augen feucht wurden.

„Gwen. Bist du dir sicher, das du mich zur Frau haben willst?" Meine Stimme zitterte. „Ja Liebste. Dich und keine andere. Oder möchtest du mich nicht zur Frau?" Ich sah ihr an, das sie die Antwort kannte. Denn für mich gab es auf ihre Frage nur die eine Antwort.

„Liebste Gwendolyn. Ich möchte dich auch zur Frau. Und ich möchte dir immer eine gute und treue Frau sein. Aber wie soll das gehen? Verzeih mir bitte meine Unsicherheit. Es wäre für mich wie ein Traum."

„Ein Traum, der in Erfüllung gehen kann," flüsterte sie. „Doch gib mir bitte noch etwas Zeit. Unsere Verbindung ist ja nun mal etwas...mhhh... ungewöhnlich, mein Schatz. Aber ich glaube fest daran, das es möglich ist. Gibst du mir die Zeit, Isabell?" „Natürlich Gwen. Oh ich liebe dich so sehr."

„Und jetzt Schatz. Ab unter die Dusche. Du stinkst gewaltig nach Sex. Steht dir übrigens ausnehmend gut, der Geruch," grinste sie.

„Die Sonne geht bald unter. Und dann will ich mit meiner heißen Braut einkaufen gehen." Schnell wie der Blitz war ich im Bad. Verträumt wusch ich mich.

Sollte es wirklich möglich sein? In sechshundert Jahren hatte ich mir nie Gedanken über eine Ehe gemacht. Ich war eine Jägerin, eine Vampirin.

Nicht gemacht für so etwas wie eine Ehe. Und kaum tritt Gwendolyn in mein Leben, schmeißt sie alles was ich vorher dachte über den Haufen. Und ich war ihr dankbar dafür. Durch sie ergab plötzlich mein Leben einen Sinn.

Dann, nach Einbruch der Dunkelheit, gingen Gwen und ich einkaufen. So hatte ich die Stadt noch nie erlebt.Sie führte mich in die Läden, in denen auch sie ihre traumhaften Kleider her hatte.

Allerdings war ihre Art des Einkaufens doch gewöhnungsbedürftig. Gwen ging mit den Sachen für die wir uns entschieden hatten zur Kasse. Dort wurden sie eingepackt und die Tüten uns einfach übergeben.

„Müssen wir denn nicht bezahlen?" fragte ich leise.

„Das ist einer der Vorteile einer weißen Hexe," lachte sie.

„Sie schenken uns die Sachen und ich schenke ihnen dafür schöne Gefühle, schöne Träume und Glück. Und das kann man mit Geld nicht aufwiegen," erklärte sie lächelnd.

Ganz ehrlich. So richtig verstanden habe ich das wohl nicht. Aber Gwen hatte da mehr Erfahrung als ich und so nahm ich es einfach hin. Ich hatte mich beim Einkauf nur auf Kleider konzentriert. Ähnlich jenen, die meine Liebste immer trug. Und das Strahlen ihrer Augen verriet mir, das ich ihr darin gefiel. Was ja auch mein Ansinnen war. Ich wollte ihr gefallen. Schön für sie sein. Die Zeit der ledernen Rüstung sollte vorbei sein. Endgültig. Ich wollte nicht mehr die blutrünstige Kriegerin sein. Nur noch die liebende Frau.

Als wir nach Hause kamen, überraschte mich Gwen erneut.

„Bitte Liebling.Zieh dich aus." Nur zu gern folgte ich ihrem Wunsch, sah das sie sich ebenfalls entkleidete. Sie nahm mich an die Hand, führte mich auf die Dachterrasse, wo ein Bett mit Baldachin aufgebaut war. Die Vorhänge aus leicht durchsichtigem Stoff bewegten sich sanft im Wind.

„Hier möchte ich dich heute lieben, Isabell."

Wir legten uns auf´s Bett, küssten uns zärtlich. Ihr warmer Körper, fest an meinen gepresst, erregte mich. Überall an mir spürte ich ihre Lippen, ihre Zunge, ihre Hände. Ich fiel in einen Strudel der Lust. Orgasmus folgte auf Orgasmus. Ströme von Nektar lief aus meiner Liebesöffnung, wurden von Gwen aufgeleckt und getrunken. Ich weiß nicht wie sie es anstellte, das ich das Gefühl hatte ihren Mund gleichzeitig auf meinen oberen und unteren Lippen zu spüren. Ich war nur noch ein zappelndes, stöhnendes Bündel Frau. Stunde um Stunde flog ich durch den Himmel der Liebe. Erst kurz vor dem Morgengrauen entließ sie mich wieder in die Wirklichkeit. Ich erholte mich langsam, schlug die Augen auf, sah das der Tag anzubrechen begann. Ich wollte schon flüchten.

In die beschützende Dunkelheit der Wohnung. Doch Gwen hielt mich zurück.

„Bitte Isabell. Vertrau mir. Es wird alles gut."

Sie nahm meine Hand, spreizte meinen Zeigefinger ab, führte in zu ihrer Halsschlagader. Mit meinem scharfen Fingernagel ritzte sie in ihre Haut.

Ein dünnes Rinnsal an Blut trat hervor, lief langsam Richtung ihrer schneeweißen Schulter. Entsetzt sah ich sie an.

„Bitte Isabell. Trink von meinem Blut. Bitte tu es. Es ist wichtig," bat sie.

„Ich kann das nicht Gwen." Tränen traten aus meinen Augen.

„Bitte Liebling. Du musst. Tu es für uns. Tu es für mich."

Auch Gendolyn hatte Tränen in den Augen. Zögernd legte ich meine Lippen an ihren Hals. Vorsichtig, meiner eigenen Gedanken nicht sicher, leckte ich das Blut von ihrer Haut. Und auch ihr Blut schmeckte so ganz anders, als jenes, was ich schon seit Jahrhunderten trank. Nicht metallisch , sondern wie süßer Honig mit leichter Zimtnote. Ich schloss meine Augen, leckte jeden Tropfen vorsichtig ab. Dann schloss sich die Wunde an Gwen´s Hals wie von selbst. Verschwand, wie nie dagewesen.

„Danke Isabell," hauchte meine Liebste unter Tränen. „Du weißt gar nicht, was mir das bedeutet."

Die ersten Sonnenstrahlen krochen über die Dächer. Ich krallte mich vor Angst an Gwendolyn, weinte hemmungslos. Ich erwartete den nahen Tod. Doch wenn ich jetzt sterben sollte, würde es zumindest in den Armen meiner Geliebten sein.

Die Sonnenstrahlen erreichten mich. Ich spürte die Wärme auf meiner haut, dachte daran, jeden Moment in Flammen aufzugehen. Doch nichts geschah. Ungläubig starrte ich auf meinen nackten Körper, über den die Sonnenstrahlen tanzten.

„GWEN! ICH LEBE! ICH MUSS NICHT STERBEN!" Fast hysterisch schrie ich es heraus. Ich warf mich Gwen an den Hals, weinte vor Erleichterung.

Gwendolyn streichelte über mein Haar.

„Ich wusste das es klappt, Isabell. Ich bin so glücklich, das du mir vertraut hast." Dankbar schaute ich meine Liebste an. „Aber wie ist das möglich?"

„Genau erklären kann ich das auch nicht," sagte sie. „Hauptsache ist doch, das es funktioniert hat. Und jetzt können wir den nächsten Schritt machen!"

„Den nächsten Schritt?" „Ja. Jetzt müssen wir zur Schicksalsgöttin. Sie wird bestimmen, wie es weitergeht." Ganz ehrlich? Vor einer Begegnung mit der Schicksalsgöttin hatte ich echt Schiss. Immerhin hatte ich bisher ja nicht unbedingt ein „frommes" Leben geführt. Eher das Gegenteil. Ich hatte ja bisher auch immer gedacht, das es so was wie Götter oder einen Gott nicht gab. Doch durch Gwen hatte ich erfahren, das es die Götter tatsächlich gab. Nur halt diesen „Einen" eben nicht. Das sie das Schicksal der Menschen leiteten, ohne all zu sehr einzugreifen. Und ich gebe gerne zu, das der Mensch die Hilfe der Götter nicht wirklich verdient hat. Zu dumm, zu gewalttätig, zu egoistisch ist er.

Und nun sollte ich vor die Götter treten. Was würde mich dort erwarten?

Ich war aber bereit, an Gwen´s Seite auch diese Herausforderung anzugehen. Ich musste mich meiner Vergangenheit stellen. Uneingeschränkt. Absolution würde ich garantiert nicht erhalten, das war mir klar. Aber es gab nun mal keinen anderen Weg um mit meiner Liebsten gemeinsam in die Zukunft zu starten.

Und mein Vertrauen in Gwen ist grenzenlos. An ihrer Hand werde ich auch das durchstehen. Der erste Schritt war getan. Das Gwen einen Weg gefunden hatte, das mich Sonnenlicht nicht mehr töten konnte, grenzte schon an ein Wunder.

Was konnte meine Geliebte noch alles bewegen?

„Lass uns reingehen," sagte Gwen. „Du bist die Sonne noch nicht gewöhnt. Ich möchte nicht, das du dir deinen sexy Körper verbrennst."

Hand in Hand gingen wir hinein. Ich ließ mich führen, war in Gedanken versunken.

In nur wenigen Tagen hatte sich mein Leben komplett verändert. Ich hatte mich verliebt. Unsterblich verliebt. Und jetzt war ich unempfindlich gegen die Sonne geworden. Und mein Blutdurst war verschwunden. Lauerte nicht mehr tief in mir, bereit jederzeit hervor zu brechen. Was war nur passiert? Mit mir passiert?

Konnte Liebe einen............? Ja. Was war ich denn nun eigentlich?

Eine Vampirin wohl nicht mehr. Alles hatte sich einfach auf den Kopf gestellt.

Doch ich fühlte mich gut damit. Die Killerin in mir war verschwunden.

Was blieb, war die Frau die liebt.

Gwen spürte scheinbar was in mir vorging.

Ihr Feingefühl, ihre Liebe zu mir, gaben mir den Halt, den ich brauchte. Zu ungewohnt, zu neu das Alles. Doch. Vermisste ich das was ich noch bis vor ein paar Tagen gewesen war? Nein! Das konnte ich mit Sicherheit sagen.

Und mit Gwen´s Hilfe würde ich mich auch in diese neue, ungewohnte Rolle hineinfinden. Meine Platz finden. Gwen und ich redeten die folgenden Stunden viel miteinander. Ruhige Gespräche, die uns noch näher zueinander brachten.

Es war der frühe Abend, als Gwen mich zum Kleiderschrank zog.

„Es wird Zeit, mein Liebling!" „Zeit wofür?" fragte ich unsicher.

„Wir werden bald abgeholt." „Abgeholt?"

„Ja. Wir müssen den Göttern Rede und Antwort stehen. Sie entscheiden was aus uns wird. Aber mach dir keine Sorgen. Trennen wird man uns nicht. Alles andere jedoch liegt in ihren Händen."

War ich beruhigt? Nicht wirklich! Ich meine, wann steht man schon den Göttern gegenüber? Wie würde ich behandelt werden? Das Lächeln von Gwendolyn konnte mich diesmal nur wenig beruhigen.

Ich folgte Gwen´s Beispiel, zog mir eines der neuen Gewänder an, fühlte mich wohl darin. Mein Spiegelbild zeigte ein neues Wesen.

Nichts erinnerte mehr an das, was ich dereinst gewesen war. Und ich rede nicht nur von der Kleidung. Auch meine Seele, mein Dasein hatte sich verändert.

Ein Geräusch ließ mich zusammenzucken. „Sie sind da;" flüsterte Gwen.

Im Wohnraum standen zwei Frauen in weißer Rüstung. Darüber lange, nahezu durchsichtige Mäntel. „Es ist Zeit," sagte eine der Frauen.

Ich ergriff Gwen´s Hand. Die Umgebung der Wohnung verschwand, machte Platz für eine große Halle. Alles in strahlendes Weiß getaucht. Vor uns eine Frau, annähernd fünf oder sechs Meter groß, die auf einer Art Thron saß. Hinter ihr, in einem Halbkreis, sah ich mehrere Männer und Frauen ähnlicher Erscheinung, die dort Platz genommen hatten.

„Das ist die Götterversammlung," erklärte Gwen leise.

Zu behaupten, das ich locker wäre, wäre glatt gelogen. Im Gegenteil. Ich war sogar ziemlich eingeschüchtert. Die Frau vor uns schien die Schicksalsgöttin zu sein. Ihr Blick war nicht wirklich zu deuten.

„Gwendolyn. Du hast um diese Unterredung gebeten. Was ist dein Wunsch?"

Sanft, aber kraftvoll war die Stimme der Göttin.

„Göttin," begann Gwen mit fester Stimme. „Ich bitte darum aus euren Diensten entlassen zu werden." „Warum!"

„Ich habe mich in diese Frau hier, in Isabell, verliebt. Ich möchte mit ihr zusammen sein. Mit ihr leben. Als Paar." „Und du bist dafür bereit, auf sämtliche Privilegien als Druidin zu verzichten?"

„Ja. Das bin ich." Gwen´s Stimme war fest und bestimmt.

Dann richtete die Schicksalsgöttin das Wort an mich.

„Isabell. Und was ist dein Wunsch?"

„Ich möchte mit Gwendolyn als Paar leben. Ich liebe sie. Mehr als mein Leben."

„Wir haben dich schon seit langer Zeit beobachtet, Isabell. Für ein Wesen der Dunkelheit bist du schon außergewöhnlich. Doch du hast vielen Menschen das Leben genommen. Warum also sollten wir dir deinen Wunsch erfüllen?"

Es war, eigenartigerweise, kein Vorwurf in der Stimme der Göttin zu hören. Alles klang eher wie eine nüchterne Feststellung. Und doch. Ich musste mich hier und jetzt erklären. Ich spürte nur zu gut den dicken Kloß im Hals. Ich packte Gwen´s Hand fester.

„Göttin. Ich kann nicht ungeschehen machen, was ich an Schuld auf mich geladen habe. Ich weiß, das ich Furchtbares getan habe und dafür keine Vergebung erwarten kann. Doch durch Gwendolyn habe ich gelernt, das auch noch was anderes in mir ist als nur die Killerin. Sie hat mich verändert. Sie ist mir mit Liebe begegnet. Sie hat mich angenommen wie ich war. Und dafür bin ich dankbar. Ich liebe Gwen aus tiefstem Herzen. Sie hat mir eine andere Isabell gezeigt. Sie hat mir gezeigt, das auch ein Geschöpf wie ich lieben kann. Ich weiß, das ich eine Frau wie Gwendolyn, ihre Liebe, eigentlich nicht verdient habe. Umso glücklicher bin ich, das sie mich trotz allem liebt." Scharf sah mich die Göttin an.

„Was würdest du tun, damit die Götter dir deinen Wunsch erfüllen? Würdest du auf deine Unsterblichkeit verzichten? Auf deine Kraft? Deine Macht?"

„Ja, sofort," antwortete ich ohne zu überlegen. „Ich möchte nur noch eins sein. Die liebende Frau an Gwendolyn´s Seite."

Während der ganzen Zeit hatte ich die Hand von Gwen nicht losgelassen. Wahrscheinlich gab sie mir die Kraft das Verhör überhaupt durchzustehen. Denn ehrlich gesagt, hatte ich ziemlich die Hosen voll.

Und wieder erhob die Schicksalsgöttin ihre Stimme.

„Wir werden uns beraten. Ihr wartet draußen, bis das wir euch holen lassen."

Gwen und ich verließen die Halle. Hinter uns schlossen sich die riesigen Tore lautlos. Ich zitterte am ganzen Körper vor Anspannung. Liebevoll umfasste mich meine Liebste. Gwen schien vollkommen ruhig. Und ich bewunderte sie dafür.

Was würde ich dafür geben, so ruhig und gefasst zu sein.

„Gwen. Wie kannst du so ruhig sein? Ich mach mir vor Angst fast in die Hose," sagte ich leise. „Vertrau mir Liebes. Es wird alles gut. Sie werden alles

abwägen und dann entscheiden. Und das größte Gewicht dabei wird unsere Liebe sein."

Na ich hoffte sie hatte recht. Sie kennt die Götter ja auch besser als ich.

Nahezu eine Stunde warteten wir, wobei meine Angst, meine Nervosität ins Unermessliche stieg. Dann öffneten sich die Tore wieder und wir wurden hereingerufen. Wieder ergriff die Schicksalsgöttin das Wort.

„Gwendolyn. Isabell. Der Rat der Götter hat beraten und entschieden. Hört nun unsere Entscheidung. Gwendolyn. Du wirst aus meinem Dienst entlassen. Dir wird erlaubt das Leben eines Menschen zu führen. Isabell. Deine Taten wiegen nur aus einem Grund nicht so schwer. Du hast nur Menschen getötet, die durch ihr Handeln sich an anderen Menschen versündigt hatten. Insofern hast du mehr Menschlichkeit bewiesen, als es viele Menschen tun. Auch dir wird erlaubt das Leben eines Menschen zu führen. Der Fluch des Vampirs wird von dir genommen.

Nun an euch beide.

Wir Götter sind uns einig, das ihr beide schon ein sehr außergewöhnliches Paar seid. Eines, wie es so noch nie dagewesen ist. Es gab schon öfters mystische Wesen die sich in Sterbliche verliebt hatten. Doch noch nie gab es ein Paar wie euch. Zwei mystische Wesen die so grundverschieden und doch gleich sind. Ihr seid euch eurer Liebe so sicher, das ihr auf alles verzichten würdet, nur um als Paar leben zu können. Das rechnen wir euch hoch an.