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Nach dem Rausch

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oder ein Gläschen zu viel
7.8k Wörter
4.6
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Nach dem Rausch

oder ein Gläschen zu viel

Hart stößt er zu, tieft dringt seine Männlichkeit in sie ein. Schmatzend reibt er sich an ihrer Fotze. Mit jedem vergehenden Augenblick wird es wilder, härter. In ihr steigert sich die Lust ins unermessliche. Mit jedem seiner Stöße dringt er tiefer und tiefer. Sie spürt es in sich, wie er mit seiner Eichel an ihrem Muttermund anstößt, ihn öffnet und kurz zwischen ihn hindurch flutscht. Immer wieder berührt er dabei ihre sensibelste Stelle, wenn er ihn zurückzieht. Jedes Mal zuckt sie innerlich zusammen, spürt, wie die Erregung in ihr wächst, wächst bis ins unendliche. Noch nie hat sie es so in sich gefühlt, diese Erregung, diese Energie.

Stark umfasst er ihre Schenkel, hebt ihr Becken nach oben. Zieht ihre Beine zu sich, bereitwillig legt sie sie auf seine Schulter. Er lehnt sich zu ihr, legt sich auf sie, stützt sich hinter ihr auf die Couchlehen ab. Noch einmal mehrere Zentimeter tiefer dringt er in sie vor. Eng drücken ihre Schenkel ihre Schamlippen zusammen, die sich willig um seinen Schwanz schließen. Sie glaubt zu fühlen, dass er noch um einiges dicker geworden ist. Warum nur, warum nur macht er das mit ihr? Mit jeder seiner Bewegungen erbebt ihr Körper unter ihm. Noch einmal wird er schneller, treibt sie ihrem Höhepunkt entgegen. Doch er kommt nicht, will sich nicht einstellen. Noch ein kleinwenig, komm nur noch ein bisschen.

Jetzt hält er inne, lässt ein wenig locker. Betrachtet sie von oben herab. Mit beiden Händen ergreift er ihre Titten. Schwer fallen sie an ihrem Körper herab. Steif heben sich ihre großen Nippel aus ihren dunklen Warzen ab. Begierig zwirbelt er sie, knetet ihr Fleisch. Mit jeder Berührung zuckt eine kleine elektrische Entladung durch sie hindurch. Sie wünschte sich, dass er nie aufhören solle. Mit jedem Augenblick treibt er sie, treibt ihre Erregung dem Höhepunkt entgegen. Nun beginnt er wieder sie zu ficken, langsam nur, aber beständig, Während er ihren Busen bearbeitet, dringt er tief in ihr Zentrum vor, stößt zu.

Noch während sie sich fragt, wann er ihr endlich den erlösenden Höhepunkt beschert, manifestiert sich in ihrem Geist ein Gedanke. Anfangs nur eine winzige Störung, nur eine Kleinigkeit, doch es bringt sie ins Grübeln. Mehr und mehr versucht sie dem Herr zu werden, will erkunden, was sie so umtreibt, schweift ab. Ihr Blick gleitet über seinen Körper, ergötzt sich an seinem Sixpack, seiner jugendlichen Gestalt. Ein Ideal von einem Mann, ihr Traum, ein Traum. Wo war sie, wer war er? Nebel wabert durch ihren Geist, lässt alles verblassen. Keine der Fragen kann sie auf Anhieb beantworten. Unter sich fühlt sie ein Polster, Kissen und eine Rückenlehne. Für einen Sessel scheint es ihr zu weitläufig zu sein, also musste es sich um eine Couch handeln. Sie wundert sich noch, warum sie gerade jetzt so brennend daran interessiert ist. Weiter Fragen über Fragen, wo stand diese, wo war sie, wie kam sie hierher? Und das Wichtigste wer war er?

Immer intensiver spürt sie, wie er ihr innerstes füllt, doch ist sie nun weit von ihrer anfänglichen Erregung entfernt. Je mehr sie sich bemüht, sich diesen Fragen zu stellen, umso weiter weg führt es sie, weiter vom Geschehen, weiter von sich selbst. Je mehr sie sich anstrengt, umso mehr verblasst alles, so als ob ihre Gedanken alles verscheuchen würden. Noch fühlt sie ihn, doch rückt alles mehr und mehr von ihr weg, bis er komplett aus ihrem Fokus verschwindet. Nur noch ein Hall der letzten Augenblicke schwingen in ihr, nur noch ein Schatten ihrer Erregung wabert durch ihren Körper. Wie ein weißer Schleier fühlt es sich an, Schwere legt sich über ihren Geist. Leichter Schwindel erfüllt ihren Kopf, doch ist sie nicht wirklich bereit es zu akzeptieren. Alles ist noch so weit weg, es war doch so schön. Krampfhaft versucht sie sich an ihrem Traum festzuhalten, ihn einfach wieder zurück zu holen. Möchte nicht aus ihm erwachen, will, dass er sie weiter so vögelt.

Langsam, aber nur langsam dringt es in sie vor, dass alles nur ein Traum war. Schwermut legt sich auf ihr Gemüt. Wieso konnte er es nicht vollenden? Irgendwie fühlt sie sich von ihm verlassen, Leere macht sich breit. Möge er doch wiederkommen. Mit jeder Sekunde verblasst ihr Traum mehr und mehr und sie beginnt zu erwachen. Leises Vogelgezwitscher dringt erst in ihre Ohren und dann in ihren Geist vor. Nach und nach drängt sich die Wirklichkeit in ihr Wesen und lässt sie aus der Welt der Träume treten. Einzig der Schwindel scheint nicht verschwinden zu wollen. Schwere drückt ihren Körper ins Poster zurück. Erneut trägt sich die Hoffnung, dass der Traum wiederkehren würde, doch dieses Trugbild verfliegt so schnell, wie es in ihr entstand.

Nach und nach zollt sie der Realität Tribut. Sie schwebt vom Traum in das hier und jetzt hinein, bis sie es nicht mehr leugnen kann. Schwere Lieder pressen sich auf ihre Augen, versuchen noch den Tag aus ihrem Bewusstsein zu drängen, doch der ist nicht mehr zurück zu halten. Allmählich kommt auch ihr Geist im Jetzt an. Mit jeder Sekunde verblassen die zurückliegenden Bilder. Schon bald bleibt nur noch eine dunkle Erinnerung in ihr zurück. Einzig der Gedanke daran, dass sie nie sein Gesicht vor Augen hatte, verfestigt sich. Sie hat keine Ahnung, wer dieser junge Mann war, der sie so traumhaft gevögelt hat. Und doch schwingt in ihr so etwas, wie eine Ahnung, so ein Nachhall, das Gefühl ihn zu kennen, konkretisieren kann sie es nicht. Sie wird es wohl nie erfahren.

Die Wirklichkeit bricht dann wie ein Tsunami über sie herein. Schwindel und starke Kopfschmerzen lassen sie kurz aufstöhnen. Was ist nur mit ihr los? Wo ist sie? Was ist passiert? All diese Fragen werden einfach durch ihren schmerzenden Körper verdrängt, der sich mit Vehemenz in ihr Bewusstsein drängt. Alles in ihr fühlt sich an, als ob ein Traktor über sie gefahren wäre. In ihrem Kopf pulsiert es, dreht sich alles. Es fühlt sich an, als ob sie in einer Achterbahn auf Dauerbetrieb sitzen würde. Was hatte sie letzte Nacht gemacht? Dass es nicht mehr Nacht sein könnte, sagen ihr die wenigen Helligkeitspunkte, die ihre Pupillen durch die geschlossenen Lieder aufnehmen. Entweder sind alle Lampen an, oder es ist schon Tag.

Sie drückt ihre Lieder zusammen, um den Schwindel und den pulsierenden Schmerz zu verdrängen, nur mit mäßigem Erfolg. Es kostet ihr unendlich viel Energie, beides ein wenig zum Verschwinden zu bringen. Mehr als einige Minuten versucht sie klar im Kopf zu werden, zu mindestens fühlt es sich so an. Die Klarheit kommt nur in winzigen Stückchen in ihre Gedanken zurück. Sie ahnt, dass der letzte Abend mit zu viel Alkohol geendet hat. Doch warum, kann sie noch nicht mit Gewissheit sagen. Alles in ihr ist noch so schwammig. Doch drängt sich das unbestimmte Gefühl auf, dass mehr passiert sein wird, als nur ein Absacker in einer Bar. Schon lange nicht mehr hatte sie es so intensiv gehabt. Die Blackouts nach solchen Nächten waren früher viel häufiger, doch in letzter Zeit hatte sie sich doch im Griff. Was war nur los gewesen? Alles schwebt noch unter dem großen Nebel, der sich über ihre Gedanken gelegt hat.

Schwer atmend verdrängt sie den Schmerz. Mit jedem Atemzug verringert er sich, bringt Erleichterung, aber der Schwindel bleibt und bleibt. Alles dreht sich um sie. Auch die Dunkelheit, welche sich um die Bilder der nahen Vergangenheit gelegt hat, lässt sich so nicht vertreiben. Gut tut es ihr trotzdem. Zögerlich versucht sie ihre Augen zu öffnen. Noch weiß sie nicht, wo sie ist und was sie hier machte. Doch die Neugier hat sie erfasst und will es herausfinden. Schwer fällt es ihr, auch nur einen winzigen Spalt Licht auf ihre Augen fallen zu lassen. Kaum trifft ein Strahl durch ihre Iris, ist der Schmerz wieder da. Mehrere Anläufe braucht sie, bis sie wenigstens etwas ihrer Umgebung wahrnehmen kann.

Der helle Stoff eines Sofas fällt auf ihre Pupille. Ihr Geist schließt aus diesen wenigen Photonen, dass sie diesen kennt. Sie scheint auf ihrer eigenen Couch zu liegen. Für ein Sitzen spürt sie ihren Körper nicht in der richtigen Position. Beruhigung macht sich breit. Sie ist zu Hause. Nichts wäre schlimmer, bei irgendjemanden zu erwachen und nicht zu wissen, wo man wäre. Langsam schwindet unter dieser Erkenntnis ihre Aufregung, welche sie spürbar erfasst hält. Mit diesem Schwinden verhallt auch irgendwie ihr pulsierender Kopfschmerz. Wenigsten weiß sie nun, wo sie ist, das ist ja zu Anfangs schon mal ein großer Vorteil.

Ein heftiger, stechender Schmerz fährt erneut durch ihren Kopf, als sie ihre Augen noch weiter öffnet. Die eindringende Helligkeit ist heute nichts für sie. Instinktiv schließt sie sie erst einmal wieder, um sie dann doch wieder äußerst vorsichtig zu öffnen. Nach und nach gewöhnen sich ihr Kopf und ihre Augen an das grelle Licht und den dazugehörigen Schmerz. Noch immer dreht sich irgendwie alles um sie herum. Sie kennt das, und dass es ihr der Restalkohol nur vortäuscht, doch fühlt es sich viel realer an, als dass sie es ignorieren könnte. Nur mit Mühe kann sie sich darauf konzentrieren, was sie um sich erblickt.

Auf dem Fußboden vor ihr liegen Sachen verstreut. Von wem die sind, ist ihr im ersten Augenblick noch unklar. Aber als erstes erkennt sie ihre roten Stilettos. Wie könnte sie die vergessen? Aber wie kommen die hierher? Eigentlich mag sie es nicht, wenn man sich mit Straßenschuhen in die Stube begibt. Und nun soll sie das selber gemacht haben? Ein klein wenig macht es Klick zwischen ihren Gedanken. War sie nicht gestern auf einer Party gewesen? Langsam dämmert es ihr. Kurze Bildersequenzen blitzen vor ihrem inneren Auge auf. Sie sieht sich mit ihrem dunkelroten Cocktailkleid in einer Traube vom Menschen. In ihrer Hand hält sie ein Champagnerglas. Leicht nippt sie daran. Man unterhält sich, man lacht. Das alles scheint noch so weit weg zu sein, so als ob sie es nicht selbst erlebt hätte. Aber doch sie ist es. Langsam kommt ihr Gedächtnis wieder in Schwung. Was war nur gestern Abend passiert?

Neben ihren hochhackigen Schuhen liegt ihr Kleid, unachtsam nur so dahingeworfen. In ihr rattert es. Normalerweise ist sie doch so ordentlich, auch im größten Vollrausch, dass sie ihre Kleidung feinsäuberlich auf den Bügel hängt. Nie wäre sie auch nur im Entferntesten auf die Idee gekommen, sie einfach so achtlos auf den Boden zu werfen. Der gestrige Abend muss ihr wohl doch viel mehr zugesetzt haben, wenn sie das schon nicht mehr zustande gebracht hatte. Weitere Details ihrer Beobachtungstour lassen sie stutzen. Etwas stimmt hier nicht, ganz und gar nicht, passt nicht recht in ihr geordnetes Bild von ihrem Wohnzimmer. Kurz nur hat sie den Eindruck, dass sie doch nicht zu Hause ist, viel zu viel um sie herum passt. Und doch sie ist irritiert.

Erst nach mehrmaligen gedanklichen Anläufen ist ihr Kopf bereit dafür, ihr das doch so offensichtliche zu enthüllen. Wo normalerweise der niedrige Glastisch steht, herrscht nun gähnende Leere. Wo ist er hin? Sie findet ihn einen Meter weiter. Mit ihrem Blick verfolgt sie den Pfad von ihren Schuhen und Kleid hin zum nun entfernter stehenden Tisch. Ein schwarzer Seiden Slip mit Spitze, eine ausgewaschene Jeans, ein weißes T-Shirt, all das findet sie. Unter dem Tisch lugt an einer Ecke ein Stückchen eines zum Höschen passenden BHs hervor. Fand hier gestern eine Orgie statt? Noch sind ihre Gedanken nicht in der Lage, das Puzzle, das Offensichtliche zusammen zu setzen.

Grübelnd liegt sie mehr als sie sitzt und versucht sich zusammen zu reimen, was geschehen sein mochte. Lange braucht sie dazu, um 1 und 1 zusammen zu zählen. Erst jetzt fällt ihr auf, dass der Slip und der BH irgendwie danach aussehen und denen gleichen, die sie gestern angezogen hatte. Warum liegen die auf dem Boden? Verstohlen schaut sie an sich herab und erschrickt. Die Erkenntnis, dass das ihre Sachen sind, die sich da so auf den Boden verteilen, hatte sie ja schon. Doch die folgerichtige Konsequenz daraus, hat sie noch nicht gezogen gehabt und das bringt sie aus ihrem Konzept. Mit ihrem Blick fährt sie immer und immer wieder ihren Körper ab, so als ob sie es nicht recht glauben kann. Sie war, nein sie ist nackt. Mit ihrer Hand fährt sie sich über ihre Titten, so als ob sie überprüfen müsste, ob das was ihr ihre Augen präsentieren, wahr ist. Doch nichts kann die Wahrheit vertreiben. Sie liegt nackt auf ihrem Sofa in ihrer Wohnstube und all ihre Sachen im Raum verteilt drumherum.

Krampfhaft versucht sie in sich zu ergründen, was in der Nacht geschehen war, doch sie kann sich gerade an nichts mehr erinnern, ein klassischer Blackout. So einen Absturz hatte sie schon lange nicht mehr gehabt. Sie sollte aufhören Alkohol zu trinken, das schwört sie sich, bis zur nächsten Party. Neugierig betrachtet sie sich selbst, bis hier hin scheint sie ja doch in Ordnung zu sein. Alles ist noch dran und neben den Kopfschmerzen spürt sie keinen weiteren Schmerz. Beruhigt, entspannt sie sich. Sie hatte es gar nicht mitbekommen, wie sich alle Fasern in ihrem Körper anspannt haben. Doch nun ist alles wieder gut.

Mit der Entspannung kommt ein Geistesblitz, der wieder alles in ihr in eine ungewollte Unruhe versetzt. Flau fühlt es sich plötzlich in ihrem Magen an. Sie geht noch mal die am Boden liegenden Sachen ab und bleibt bei T-Shirt und Jeans hängen. Das sind nicht ihre. Von wem sind die? Und was machen die auf ihrem Teppich? Sie versucht sich krampfhaft einen Reim darauf zu machen, der nicht das offensichtliche beinhaltet. Sie sucht nach Möglichkeiten sich dem unweigerlichen zu entziehen. Doch keine andere plausible Erklärung wollte ihr einfallen. Es musste so sein. Die Sachen stammen von jemanden anderen und wenn diese neben den ihren liegen, dann bedeutet das doch, dass auch diese Person nackt sein müsste. Was hatte sie nur getan?

Instinktiv und ohne darüber nach zu denken, kontrolliert sie ihre These, ihre Ahnung. Mit einem Finger fährt sie an sich herab, über ihren Bauch, hin zu ihrem Heiligsten. Kurz gestutzte Härchen empfangen sie. Sie geht tiefer. Und dann ist da? Mit ihrem Finger beginnt sie sich zu untersuchen, möchte die Wahrheit verdrängen. Doch spürt sie den nassen Schleim an ihrer Fingerkuppe, den sei so gut kennt, den sie so liebend gern dort spürt. Er ist schon etwas trocken, aber lange konnte er dort noch nicht sein. Mit Bedacht betrachtet sie sich ihren Finger, sanfte Schleimspuren tropfen an ihm herab. Ihre Zunge stößt hervor, möchte kosten, was ihr Verstand schon längst verbindlich festgelegt hat. Und ja, diesen Geschmack wird sie immer und immer wieder erkennen. Es ist die Mischung aus Sperma und ihrem Fotzenschleim, den sie so gerne auf ihrer Zunge spürt, wenn sie einen Schwanz nach seiner getanen Arbeit sauber schleckt. Sie hatte Sex! Es trifft sie wie ein Schlag, so musste es sein. Jemand muss sie gefickt haben. Nur wer? Sie kann sich beileibe nicht daran erinnern.

Bleierne Müdigkeit legt sich über sie. Sie schließt ihre Augen, lässt sich treiben. Wieder beginnt sich alles um sie herum zu drehen. Einzig die Kopfschmerzen scheinen allmählich zu verschwinden. Ihre Erkenntnisse müssen erstmal sacken. Gerade fühlt sie sich dem noch nicht gewachsen. Ein Paar Minuten Ruhe, nur ein paar Minuten, dann wird es sicher gehen. Sie schwebt davon, versucht sich zu beruhigen. In sich spürt sie, wie ihr Herz schlägt, anfangs bis in ihren Kopf. Nach und nach wird es in ihr leiser und friedlicher. Ein wenig ausruhen, das ist es, was sie jetzt braucht. Die Zeit scheint nur so davon zu rinnen.

Waren es Augenblicke, waren es Minuten oder gar Stunden, sie weiß es nicht. War sie weggedusselt? Sie kann es sich nicht beantworten. Leise hört sie in sich hinein. Der Schwindel ist aus ihrem Körper verflogen. Ein wenig drückt der Schmerz noch auf ihre Gehirnwindungen, doch ihre Gedanken werden um einiges klarer. Noch einmal fährt der Schreck in ihre Glieder, als ihr wieder vor Augen geführt wird, dass sie gestern Nacht noch mit jemanden Sex gehabt hatte. Nicht dass so etwas für sie außergewöhnlich gewesen wäre. Mit ihrem Mann lebt sie in einer sehr offenen Beziehung. Sie liebt es zu ficken, sie ist heiß drauf, ebenso ihr Mann. Im Grunde passen sie beide perfekt zusammen. Beide lassen sich die Freiräume, die sie brauchen und sie leben es aus, mal allein, mal auch gemeinsam.

Doch gibt es eine Vereinbarung zwischen ihnen, niemals Sex mit einem Fremden in ihrem Haus. Das gehört nur ihnen, nur ihnen beiden. Hier gehören sie sich und keinem anderen, das ist ihr Rückzugspunkt. Alles außerhalb ihrer 4 Wände war und ist erlaubt, nur nicht hier. Das hatten sie beide irgendwann einmal so festgelegt, als sie beinahe von ihrem Sohn bei einer Orgie erwischt worden waren. Das war schon einige Jahre her. Damals traf man dann diese Abmachung und sie hatte und hat sich bewährt. Aber nun liegt sie hier auf ihrer Couch und hatte Sex gehabt. Ein schlechtes Gewissen macht sich in ihr breit. Krampfhaft versucht sie in ihrem Gedächtnis zu kramen, was gestern Nacht passiert war.

Immer wieder blitzen Bruchstücke aus den letzten Stunden vor ihrer inneren Leinwand auf. Je weiter sie zurückliegen, umso erkennbarer werden sie. Sind es erst kleine Puzzleteile, so formen sie sich dann doch allmählich zu einem Bild. Ausgehend von dem Zeitpunkt, von dem aus noch alles im Kopf klar und deutlich zu sehen ist, fügen sich die weiteren Teile zusammen. Sie sieht sich mit ihrem roten Kleid vor ihrem Schlafzimmerspiegel stehen. Noch ein letztes Mal das Outfit überprüfen. Dann sieht sie ihren Mann in einem eleganten, schwarzen Anzug in der Tür stehen. Er lächelt sie an, sie lächelt zurück. Gemeinsam verlassen sie das Haus. Draußen wartet schon das Taxi, welches sie zu einer Party bei Freunden bringen soll.

Dieser kleine Empfang war, das ahnt sie jetzt, wahrscheinlich nicht so gelaufen, wie er hätte laufen sollen. Noch ist sie aber erst am Anfang, schaut sich dabei zu, wie sie die Gastgeber begrüßen, wie sie sich beide unter die Anwesenden mischen. Man unterhält sich, man trinkt, Smalltalk, hier und da ein Lachen. Ein formidables Buffet bietet alles, was man sich an Luxus nur erträumen könnte, Kaviar, Lachs, Hummer, Garnelen, die erlesensten Gaumenfreuden. Ihre Freunde haben sich nicht lumpen lassen. Aber dann doch ist es eher eine ganz normale Party, welche sie schon häufiger, so oder so ähnlich erlebt haben. Was ist dann so schiefgelaufen, dass sie hier endete?

Die nächsten Steinchen fliegen eher wirr auf sie ein, unzusammenhängende Bruchstücke. Sie sieht sich dabei zu, wie sie ihren Mann beobachtet. Um ihn herum tänzeln zwei, drei kleine, junge Schlampen. Sie bezirzen ihn, umschwirren ihn, wie die Motten das Licht. Er sonnt sich in ihrem Glanz, buhlt, um ihre Gunst, flirtet mit ihnen. In ihr bildet sich ein Kloß im Hals. Sie kennt ihren Mann, er liebt das, er ist der perfekte Macho, das hatte sie schon tausendfach erlebt und es schien ihr nie etwas ausgemacht zu haben. Doch an diesem Abend ist es etwas anders, ist alles anders, ist etwas anders in ihr. Sie spürt die Eifersucht, die leicht in ihr aufkeimt. Irgendwie kann sie es nicht mehr ertragen, wie diese Schlampen, ihren Mann umgarnen und er mit ihnen spielt.

So richtig sagen, wieso es an diesem Abend anders gewesen ist, wie sonst, kann sie nicht. Es schwingt auf einmal dieses Gefühl in ihr, gegen dass sie nicht ankämpfen kann. Weiter sieht sie sich, an der Bar sitzen. Nach und nach verschwinden Cocktails in ihren Rachen. Ein Auge hat sie immer auf ihren Mann gerichtet. Irgendwie versucht sie den aufkeimenden Frust hinter einem Nebel von Alkohol zu verstecken. So richtig befindet sie sich nicht mehr auf dieser Party, sitzt daneben, schaut von außen zu, ist nur noch Beobachter, nicht mehr Teil des Ganzen. Mit jeder vergehenden Minute steigt in ihr der Frustpegel, der sich auch nicht durch den berauschenden Schleier ihrer Getränke vertreiben lässt.

Das nächste Versatzstück präsentiert ihr den Flur zu einem Klo. Sie zwängt sich durch die Massen hindurch. An den Wänden rechts und links stehen Pärchen zusammen, unterhalten sich. Hier und da knutschen sie miteinander, befummeln sich. Erst bemerkt sie es gar nicht, erst als sie schon fast an ihm vorbei ist, erkennt sie ihn. Ihr Mann steht knutschend und grabschend mit einer der Tussis an der Wand. Seine Hand ist unter ihre Bluse gerutscht. Wild und roh zeigen sie sich ungeniert ihre Lust. Wutentbrannt bei diesem Anblick stürmt sie an beiden vorbei und direkt aufs Klo. Alles läuft schief, der ganze Abend ist voll Scheiße, frustrierend.