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Nachgeholte Schülerliebe

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"Komm, Melanie, ich laß mein Auto hier, und wir gehen zu Fuß zu mir, es sind nur zehn Minuten."

Volker gab seinen Autoschlüssel an der Theke ab, und der Restaurantbesitzer sagte:

"Du kannst deine Karre hier stehen lassen. Ich schick nachher Manfred, der kann sie dir vors Haus stellen, dann braucht er nach dem Dienst nicht zu Fuß nach Haus gehen."

Glückliche Kleinstadt! Manfred war der stadtbekannte Oberkellner und Lieferwagenfahrer des Restaurants.

Ich unterließ die an sich notwendige sprachliche Korrektur, wir hakten uns mit Volker unter und gingen, uns weitere Erinnerungen erzählend, durch Ahrensburgs großes Villenviertel zu Volkers Wohnung. Es dauerte natürlich erheblich länger als zehn Minuten, aber wir hatten ja viel Zeit, zwei Nächte und einen Tag, wie wir uns schnell einig waren.

Volkers Wohnung war noch ordentlicher als vorgestern, er hatte fleißig gewütet: keine herumliegenden Kleidungsstücke, kein Abwasch in der Küche, das Bett, zu dem wir gleich strebten, tadellos gemacht.

"So könnte ich das nie, dazu wär ich viel zu faul", sagte ich.

"Für irgendwas mußte meine Zeit beim Bund ja gut sein!"

"Und nun?" fragte Volker vorsichtig und fuhr ehrlich fort: "Ich bin schon ganz scharf auf dich."

"Ich auch!", sagte ich, ohne wenigstens pro forma irgendeinen Widerstand vorzutäuschen. Ich fiel ihm um den Hals, küßte ihn leidenschaftlich und versuchte, unter dem Küssen ein "Danke für das schöne Essen!" hervorzubringen.

"Darf ich dich ausziehen?" fragte Volker.

"Ich bitte darum!", antwortete ich in scherzhaft sachlichem Ton, "und reiß mir bitte keinen Knopf ab!"

"Wie bitte?"

"Du sollst mich bitte vorsichtig entkleiden und mir dabei keinen Knopf abreißen!"

"Ich versteh nicht!"

"Bist du langsam von Begriff! Vorsichtig! Langsam! Nix Knopf ab! -- Also: Ich hatte einmal einen Freund -- einen ganz besonders lieben -- der hat mich auch aus einem Kostüm gepellt, und dabei war er zu hastig und hat mir einen Knopf abgerissen -- und dann wieder angenäht."

"Annähen kann ich ihn dir im Falle eines Falles leider nicht, aber ich bin ganz vorsichtig."

Und so begann Volker, mir die Kostümjacke auszuziehen, dann knöpfte er meine Bluse auf und legte meine Brüste frei, denn ich hatte auf einen BH verzichtet; dabei beließ er es erst einmal oben, denn jetzt war ihm die Entfernung des Rockes und der Strumpfhosen wichtiger, dann kam Bluse und Hemd an die Reihe, und als ich nur noch meinen Slip anhatte, ließ er mich so, wohl um sich das Letzte für später aufzuheben, und bedeckte mich überall mit Küssen.

"Jetzt zieh du mich aus", bat mich Volker schließlich, und ich begab mich ans Werk. Ich knotete ungeschickt seine Krawatte auf, öffnete den obersten Hemdknopf und zog die Krawatte aus Volkers Kragen. Dabei fiel mein Blick nach unten.

"Mensch, was ist denn das?"

In Volkers eleganter heller Sommerhose zeigte sich an entsprechender Stelle ein großer Fleck.

"Du scheinst dich ja schon riesig zu freuen, dabei bist du noch gar nicht ganz da", wie ich mit einem Griff in den Schritt feststellen konnte. "Ja, Volker, so ist das, wenn kleine Jungs lüsterne Gedanken haben. Die muß wohl in die Reinigung."

"Das muß sie wohl", lachte Volker und genoß das weitere Ausziehen.

Auch ich stoppte, als Volker nur noch seinen Slip anhatte, und wir schmissen uns aufs Bett. Daß ich noch meinen Slip anhatte, gab Volker die Gelegenheit, die Männer so lieben: unter vielen Küssen mit zarter Hand in meinen Slip zu greifen, zu prüfen -- in diesem Falle unnötigerweise --, ob rasiert oder glatt, und weiter die Schamlippen, den Kitzler und den Haupteingang zu identifizieren. Auch ich faßte indiskret in Volkers inzwischen durchgeweichtes Höschen, fand seinen Liebesstab schon brauchbar und streifte seine lange Vorhaut ganz zurück. Weiter machte ich nichts, denn ich wollte Volker die Entscheidung überlassen, was wir weiter machen sollten.

Wir küßten uns überall, irgendwie streiften wir unsere Slips ab und irgendwie fanden wir uns nebeneinander liegend vor, Volker in mir abgespritzt, ich mit einem ziemlich unbewußten Orgasmus, in inniger Umarmung einschlafend.

Als wir in dieser Lage wieder aufwachten, war es drei Uhr früh. Was soll man zu so einer Tageszeit anderes tun als Pipi machen, uns noch einmal lieben und weiterschlafen?

Als ich am Morgen aufwachte -- die Sonne schien in unser zerwühltes Bett -- wurde mir langsam klar: Das Bett neben mir war leer! Volker war also abgehauen. Mir gingen Gedanken von in solcher Lage sitzen- beziehungsweise liegengelassenen Frauen durch den Kopf, bis ich Volker in der Küche hantieren hörte. Ehe ich mich noch dazu aufraffen konnte, ihm in die Küche zu folgen, kam er auch schon mit einem Tablett und servierte uns das Frühstück ans Bett. Er hatte sogar frische Brötchen gebracht, und das hatte ich nicht gemerkt! Auch nicht, daß er sich wieder ausgezogen hatte und jetzt im Bademantel war.

"Möchtest du noch ein Ei?", fragte er.

"Oh ja, das ist gut für Sex und Liebe und Fruchtbarkeit!"

"Das letzte will ich nicht gehört haben!", lachte Volker und verschwand noch einmal in der Küche, um zwei Eier zu kochen.

Endlich war alles bereit und fertig, und wir frühstückten gemütlich im Bett.

"Und was machen wir jetzt?", fragte Volker, als alles aufgegessen war. "Mit dem Bredenbeker Teich ist es heute nichts, hörst du, wie es inzwischen regnet? Und auch, wenn am Nachmittag die Sonne wieder scheint, ist alles feucht."

"Dann müssen wir uns wohl hier miteinander langweilen", antwortete ich und kuschelte mich an Volker.

"Ich weiß was: Wie wäre es mit einem gemeinsamen Bad in der Badewanne!"

"Großartig, eine gute Idee!"

Wir ließen das Wasser ein, spritzten etwas Duschgel ins Wasser und produzierten eine riesige Schaumwolke. Als wir uns in die Wanne setzten, sahen nur gerade unsere Nasensitzen heraus, und natürlich begann Volker unter dem Wasser gleich damit, nachzuprüfen, ob an mir noch alles dran war. Auch an Volker war noch alles dran, aber eine richtige Steifigkeit wollte sich noch nicht wieder einstellen.

"Die Helden sind müde", kommentierte Volker sein "Versagen" lachend und fuhr fort: "Nun erzähl doch bitte mal was Heißes von Dir! Herbert hat mich mit seinen Andeutungen schon ganz neugierig gemacht."

"Ach nee, Volker, alle wollt ich euch an meinen Erlebnissen aufgeilen. Das sind meine Erlebnisse, Intimerlebnisse. ,intim` ist lateinisch und heißt --"

"Ich weiß, Melanie, aber ist es wirklich so geheim? Ich hab dir ja auch schon einiges erzählt, was vielleicht zu weit ging. Laß mich dir auf die Sprünge helfen: Ich erinnere mich an eine Party, du warst, glaub ich, noch nicht mit Uli zusammen, da bist du mit Oskar irgendwohin verschwunden, und Oskar ist nach weniger als einer Minute mit glasigem Gesicht zurückgekommen, du nur wenig später."

"Daran erinnerst du dich noch, nach so vielen Jahren? Ja, ja, das war einer meiner beiden Partyhengste, ich hatte noch nicht gelernt, nein zu sagen, und war ja nicht mehr Jungfrau, da war keine Ehre mehr zu verteidigen. Den Namen Oskar hab ich schon fast vergessen, aber ich sehe ihn noch vor mir: Er wollte zuerst nur was ganz Harmloses, nämlich meinen Busen sehen, als wir dann aber in seinem Zimmer waren, wollte er doch mehr, und ich dumme Gans hab ihn gelassen -- so fürchterlich war es ja auch nicht, aber er machte nur raus -- rein und dann einen ungeschickten Interruptus. Er spritze mich voll, und ich hatte sogar einen Fleck auf der Bluse. Den mußte ich noch rauswaschen, ohne daß meine Eltern etwas merkten -- ach nein, das verwechele ich jetzt mit einem anderen ungeschickten Jüngling -- nachdem Oskar meinen Busen begutachtet hatte und mehr wollte, haben wir uns ja schnell ganz ausgezogen."

"Siehst du, so helfe ich deiner Erinnerung auf! Und du sagst, da war noch so einer?"

"Ja, aber der war etwas geschickter und hatte immerhin ein Kondom. Seinen Namen weiß ich auch nicht mehr --"

"War es der Fritz?"

"Nein, ganz bestimmt nicht, mit dem hatte ich nie was -- nein, jetzt weiß ich: Es war Erich!"

"Erich -- Erich, der Weiberheld, hat dich auch --"

"Gehabt, wie man so sagt, ja, es war Erich."

"Wenn ich das gewußt hätte: Ich hätte ihn grün und blau geschlagen!"

"Lieber nicht, Volker, das wäre Körperverletzung gewesen, und du wärst im Gefängnis gelandet. Das waren die beiden Bürschchen nicht wert!"

"Und wie war es mit deiner Ehe?"

"Ein Reinfall -- wegen meiner Unerfahrenheit. Nach drei Jahren kriegte ich raus, daß mein Mann ins Bordell geht, und dann hatte er auch noch eine Freundin. Das hat mir damals den Rest gegeben. Heute, mit meiner Riesenerfahrung, sehe ich das natürlich etwas anders. -- Warst du auch manchmal im Puff?"

"Ja, Melanie, das muß ich ganz ehrlich zugeben -- wenn man als junger Mann allein und ohne Freundin ist -- Du, ich muß dich da warnen, ich hab mir da mal was geholt --"

"Eine Krankheit, wie scheußlich?"

"Krankheit nein, scheußlich ja: Weißt du, was Filzläuse sind."

"Nicht genau, hab ich aber schon mal von gehört."

"Gegen die hilft kein Kondom, nur Klosterleben. Die setzen sich im Schamhaar fest, und man merkt eigentlich gar nichts."

"Und wie hast du es dann gemerkt?"

"An den roten Flecken im Schlüpfer. Zuerst dachte ich: Du blutest doch nirgends. Und dann fand ich die Viecher und ihre Eier in meinem Wald da unten. Zuerst versuchte ich sie selbst herauszupulen, aber es waren zu viele. Dann fand ich in einem populären Medizinbuch, daß man sie erfolgreich bekämpfen kann. Ich nahm all meinen Mut zusammen und ging in eine Apotheke, wo man mich nicht kannte. Ich bekam ein Mittel, wendete es an, und nach einer Woche war ich die Viecher los. Vor der Behandlung mit dem Mittel habe ich wohl noch zwei leichten Mädchen die lieben Tierchen verpaßt. Die haben aber auch nicht nachgesehen. -- Das war schon scheußlich, und einen Moment habe ich gedacht, jetzt sei es aus mit Sex."

"Das wäre also ein echter Grund, sich zu rasieren."

"Ja, das wäre es, aber ich bin auch zu faul dazu."

"Und ich finde, da unten rasierte Menschen sehen wie kleine Jungs und Mädchen aus, und das gefällt mir nicht."

"An den Aspekt hab ich noch gar nicht gedacht! -- Und was hast du gemacht, als du deinen Mann mit Huren und Freundinnen erwischt hast?"

"Erwischt im eigentlichen Sinn hab ich ihn nie -- da waren nur Indizien. Ab da bin ich auch fremdgegangen."

"Oh, erzähl mal!"

Zum Glück wurde ich erst einmal von einem Telephonanruf erlöst. Ich merkte gleich, daß es Gesine war, schlich mich in die Küche und wusch das Geschirr ab. Volker telephonierte sehr lange, und so setzte ich mich hin, las die Ahrensburger Zeitung, freute mich über den herrlichen Provinzialismus und wartete so das Ende des Gesprächs ab.

Als Volker fertig war, kam er auch in die Küche, bedankte sich artig für den Abwasch und sagte, bei Gesine gebe es Probleme. Ihr bisheriger Freund mache Sperenzchen, als sie mit ihm Schluß machen wollte, und nun wisse sie nicht ein noch aus.

"Ich muß, glaub ich, mal nach Emden fahren."

"Soll ich mitkommen", sagte ich spontan, "im Ehevermitteln bin ich Spitze, siehe Herbert und Karin."

"Das würdest du wirklich für mich tun, Melanie?" Dabei legte er liebevoll und zart den Arm um meine nackten Schultern -- er reichte gerade noch bis zum Busen -- und fing auch an zu weinen.

"Natürlich tu ich das! -- Und faß doch richtig zu an meine Äpfelchen, aber hör auf zu heulen!", fügte ich hinzu, um ihn aufzumuntern. "Wie wäre es nächstes Wochenende?"

"Wunderbar! Dann ruf ich gleich Gesine zurück und sag ihr, daß wir kommen."

"Und wer, sagst du, bin ich?"

"Na, was du bist: eine ehemalige Schulkameradin, die ich gerade wiedergetroffen habe und die eine ausgewiesen gute Ehestifterin ist."

"Ob Gesine das glaubt? Und wenn sie weiter denkt?"

"Gesine und ich, wir sind doch keine kleinen Kinder mehr, wir haben doch beide unsere reichlichen Erfahrungen."

"Na, dann ruf an!"

Wieder sprach Volker lange mit Gesine, und ich konnte die vermischten Anzeigen in der Ahrensburger Zeitung studieren. Herrlich die Reihenfolge: "Solide Dreißigerin sucht seriösen Herrn für eine gemeinsame Zukunft" -- "2 Färsen preiswert abzugeben" -- "Schulze, Ihr kompetenter Immobilienpartner" -- "Cockerrüde entlaufen" -- und so weiter!

"Gesine freut sich schon auf uns! Und was machen wir jetzt? Gehen wir wieder ins Restaurant?"

"Ach nö, dann müßte ich mich ja wieder anziehen!"

Es war dies einer der ganz wenigen Tage in meinem Erwachsenenleben, an dem ich mich von morgens bis abends nichts anzog außer dem Slip.

"Ich hab spioniert und gesehen, daß du noch zwei Dosen Ravioli und eine Schachtel Fischstäbchen hast und auch Kartoffelpüree. Das reicht doch für verliebte Menschen. Und eine Flasche lieblichen Wein hab ich auch gefunden."

"Danke für das ,verliebte`!"

"Nun fang nicht wieder an zu heulen, machen wir lieber das Abendessen!"

Während ich an Küchentisch und Herd hantierte, stellte sich Volker hinter mich, zeichnete mit zarten Händen meine elegant gekurvte Hüftpartie nach, faßte auch nach meinen Brüsten und in meinen Slip -- und da stand er wieder, Volkers schimpansenähnlicher Langpenis, in eleganter Aufwärtskurve sich mir entgegenreckend. Ohne weitere Worte streifte ich meinen Slip ab, setzte mich auf den Küchentisch und ließ Volker mit seinem Stab eindringen. Die Größenverhältnisse stimmten, Volker brauchte sich nicht auf eine Kiste zu stellen oder die Tischbeine abzusägen, und so konnte ich schön beobachten, wie Volker mich mit abgezirkelten Bewegungen aus den Lenden heraus bearbeitete, mal weiter innen, mal weiter außen, so daß seine Eichel teilweise sichtbar wurde, ein Anblick, den man als Frau wohl nur in dieser Stellung so schön hat. Mit seinen freien Händen streichelte Volker meine Brüste und Schenkel und kitzelte zwischendurch auch meinen Kitzler. Mir wurde es ganz geil, und ich kam lange vor Volker, der wohl doch schon ziemlich abgekämpft war.

"Acht zu fünf -- aber ich hab nicht mehr mitgezählt!", sagte ich.

Während dieser Prozedur konnte ich gerade noch mit einer Hand an den Herd langen und die Platte unter dem Raviolitopf abstellen, sonst hätten wir jetzt wohl Kohle gehabt. Wir sagten nicht viel, lächelten uns nur an, wärmten das Essen wieder auf, setzten uns an den Tisch in der Eßecke und begannen unser einfaches Mahl.

Erst jetzt ging mir auf, daß ich meinen Slip nicht wieder angezogen und mich auch nicht gewaschen hatte. Aber es war zu spät: Der überzogene Stuhl, auf dem ich saß, hatte einen großen Sahnefleck.

"Laß mal, Melanie", beruhigte mich Volker, "den Fleck laß ich als Erinnerung. Das könnte ja auch Kaffee oder sonst was sein."

"Du bist wohl farbenblind -- aber wenn du meinst. Ich geh mich jetzt aber doch schnell waschen."

Das tat Volker dann auch, und wir setzten und schließlich, gesittet mit Slips bekleidet, an den Eßtisch.

Nach dem Essen waren wir vom Wein schläfrig. Volker wehrte ab, als ich ihm anbot, noch schnell den Abwasch zu machen. Wir sahen noch die Nachrichten und gingen dann früh zu Bett, denn am nächsten, am Montagmorgen mußten wir beide früh raus. Ich kuschelte mich an Volker, faßte auch seinen Schwanz, um ihn eventuell noch einmal aufzurichten, muß dann aber so eingeschlafen sein, denn als früh am Morgen der Wecker klingelte, fanden wir uns in derselben Lage wieder, nur sah man an der "Schweinerei", daß sich Volker noch irgendwann in der Nacht durch Wichsen Erleichterung verschafft hatte.

Wir zogen uns schnell unsere Zivilkleider an, aßen ein Müslifrühstück und fuhren zur Arbeit, ich durch den Morgenstau nach Hamburg.

"Sehen wir uns noch mal vor dem Wochenende?", fragte Volker beim Abschied.

"Ich glaube schon! Ich ruf dich an!", rief ich ihm schon durchs Autofenster zu.

Wir hatten aber solches Verlangen nacheinander, und ich hatte einen solchen horror vacui, daß wir alle Nächte bis zum Wochenende zusammen schliefen, abwechselnd in Volkers und meiner Wohnung. Eigentlich war es Wahnsinn, es hatte ja keine Zukunft, in der Woche, bevor sich Volker mit Gesine verloben wollte, aber irgendwie --

In der Nacht zum Samstag schlief ich bei Volker, und am Vormittag brachen wir mit seinem Auto nach Emden auf. Gesine hatte zwar zuletzt einen Freund, wohnte aber noch bei den Eltern, und so steuerten wir diese Adresse an. Dort ging alles ganz unkompliziert zu. Gesine war ein liebes Mädchen, für meinen Geschmack etwas doof, aber sicher eine prima Hausfrau für Volker und die zu erwartenden Kinder. Ihre Eltern waren biedere Handwerksleute, und sie behandelten mich wie ein Familienmitglied, Volker als erhofften Schwiegersohn sowieso. Ich glaube, sie waren so bieder, daß sie nicht einmal auf die Idee kamen, Volker und ich könnten in der Nacht zuvor miteinander geschlafen haben. Aber als wir mit Gesine einmal allein saßen, mußte Volker seiner Zukünftigen doch beichten, wenigstens andeutungsweise, was wir in der kurzen Zeit, seit wir uns wiedergefunden hatten, alles angestellt hatten. Gesine nahm das gelassen auf und beichtete ihrerseits, daß ihr letztes Mal mit ihrem Freund auch weniger als eine Woche zurücklag.

"Also noch nach unserem Telephongespräch von letztem Sonntag?", vergewisserte sich Volker.

"Ja", hauchte Gesine mit niedergeschlagenen Augen.

"Aber jetzt nicht mehr!", rief sie mit fester Stimme, und die beiden lagen sich in den Armen. Ich ließ sie mit ihrer Wonne allein und brachte mein Köfferchen in die Pension in der Nachbarschaft, wo ich ein Zimmer genommen hatte; Volker schlief in der Wohnung von Gesines Eltern auf der Wohnzimmercouch, schlich sich dann in der Nacht doch in Gesines Zimmer, was nicht unbemerkt blieb, denn beim Frühstück am Sonntagmorgen, zu dem wir uns alle versammelten, sagte Gesines Vater zu Volker:

"Schetz kanns du nich mehr zurück, min Jung, schetz muß du min Deern heiroten!"

Das war auch sein Angebot des "Du", dem sich die Mutter gleich anschloß.

So war bei dieser Familie alles in Butter, es blieb nur noch Gesines Ex-Freund. Die Aufgabe fiel mir zu, damit sollte ich wohl für meine Nächte mit Volker büßen.

Aber es kam anders als befürchtet. Als ich den Freund in seiner Wohnung aufsuchte, trat mir ein freundlicher Mann meines Alters entgegen. Es sei alles ein Mißverständnis, wenn Gesine meine, er mache Schwierigkeiten, da habe Gesine wohl etwas in den falschen Hals gekriegt -- er sei schon etwas enttäuscht gewesen und seine Stimme habe vielleicht nicht so freundlich geklungen -- aber er wünsche Gesine von Herzen alles Gute und sie solle ihn wissen lassen, was sie sich zur Hochzeit wünsche.

"Und wenn ihr Volker wirklich ein so guter Geschäftsmann ist und den Edeka-Markt wieder in Schwung bringt, dann werde ich für mich und meine Eltern immer da kaufen. Grüß ihn von mir unbekannterweise!"

Bei dem Bammel, den ich vor diesem Gespräch hatte, hatte ich gar nicht gemerkt, daß wir uns von Anfang an duzten -- wir waren ja aber auch gleichaltrig.

So war auch hier alles geregelt, und ich begab mich wieder zu Gesine und ihren Eltern. Ihre Mutter hatte ein Festessen zubereitet, zu dem ich auch eingeladen war. Dabei eröffnete mir Volker, daß er noch ein paar Tage in Emden bleiben und dabei auch noch einmal bei seinem zukünftigen Arbeitsplatz vorbeischauen wolle.

"Aber du mußt ja morgen in Hamburg zum Dienst. Wie machen wir das mit einem Auto?"

Es war klar: Einer von uns mußte mit der Bahn fahren. Ich nahm Volkers Angebot dankend an, daß er das täte, denn die Deutsche Bahn ist abseits der ICE-Strecken nicht mehr das, was die Bundesbahn, geschweige die Reichsbahn, einmal war: schlimmer als auf dem Balkan. Ich hätte in Leer umsteigen müssen, um in Bremen den ICE von Köln und Düsseldorf zu erreichen: zweimal umsteigen! Dafür mußte ich jetzt mit Volkers gut gepflegtem, aber vorsintflutlichem Mercedes fahren -- noch mit Lenkradschaltung! Mit so einem Ding war ich nie gefahren, aber Volker ließ mich zweimal um den Block üben:

"So, nun mußt du es können", sagte er nur trocken. "Manchmal hakt die Schaltung, aber ich habe noch immer jeden Gang gefunden!"